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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 7

1890 - Leipzig : Reichardt
an den Ksten Griechenlands zahlreiche Handelsnieder-lassungen errichten. Seit dem 11. Jahrhundert ungefhr von den Griechen mehr und mehr aus dem stlichen Mittelmeer verdrngt, richten sie ihre Fahrten nach dem Westen. In teilten, Sardinien, Nord-Asrtka, wo bald Karthago (angeblich 850 durch die Tyrterm Elisa oder Dido erbaut) zu groer Blte gelangt, und in Spanien (Tarsis) zahlreiche phnicische Kolonieen. Ste wagen sich sogar in den offenen Ocean jenseits der Sulen des Herakles (Strae von Gibraltar) und grn-den Gadira (Cadix). . 559 Der Perser Cyrus') schlgt den Mederkontg Astyages bei Pasargd und grndet das persische ^Die Religion der Perser war die Zoroastrische Lehre (vgl. oben bei den Medern), Haupttugend Wahrhaftigkeit. Nach der Sage wchst Cyrus, Sohn der Mondne und des Persers Cambyses, Enkel des Astyages, bei Hirten auf. Harpgus. fr seinen Ungehorsam grau-sam gestraft, reizt den Cyrus zur Rache und Emprung. 548 Cyrus erobert Lydien mit der Hauptstadt Sardes und nimmt den reichen König Krsus gefangen. Angreifer war Krsus, durch das delphische Orakel verlockt, den Halys zu berschreiten. Nach einer unentschiedenen Schlacht bei Pteria, geht er nach Sardes zu-rck. Cyrus folgt ihm und schlgt ihn in einer zweiten Schlacht. Nach der Einnahme von Sardes begnadigt Cyrus den in seine Hnde gefallenen Krsus^). 547 Die kleinasiatischen Griechen durch Harpgus unterworfen^). , , , jr 538 Cyrus erobert Babylon und strzt das babylonische Reich. Letzter König war Nabonetus^). Nach der Eroberung Babylons ganz Vorderasien unterworfen. Den Juden wurde die Rckkehr in ihr Vaterland und der Wieder-aufbau des Tempels gestattet. 1) Persisch Knrus. (Hebr. Kores.) Er gehrte dem Geschlechte der Achmeniden an, das schon vorher unter medischer Oberhohelt der die Perser geherrscht hatte. v t 2) Der griechische Geschichtschreiber Herodot lt den Krsus vor seinem Sturze mit dem weisen Athener Solon zusammentreffen. Die Er-innerung an den Ausspruch Solans, da niemand vor dem Tode glcklich zu nennen sei, rettet ihn vor dem Feuertode. Die Erzhlung erscheint durchaus als Dichtung, schon der Zeit nach ist ein Verkehr zwischen König Krsus und Solon kaum mglich. ) Phoka. Fabel von den Fischen. 4) In der Bibel Belsazar. (Die Schrift an der Wand.)

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

5. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 129

1858 - Berlin : Nauck
Iv. Abschtt. V 1250— 1517 n. Chr. 3 Kap. Vorbolen der neuen Zeit. 129 durch entstanden zahllose innere Zerrüttungen, durck die es endlich den Engländern möglich wurde, i. I. 1846 den Staat von sich ganz abhängig zu machen- In Spanien breiteten sich seit dem Verfalle des Chalifats (§• 74.) die Gothen wieder aus. Es entstanden nach und nach die christlichen Reiche von Navarra, Caftilien und Aragonien; die Mauren wurden inner fortwährenden Kämpfen (im 11. Jahrhundert Don Rodrigo Tiaz von Vivar, der Cid) immer weiter nach bilden zurückgedrängl, und zuletzt behaupteten sie sich nur noch in Granada. Durch die Ver- mählung Ferdinands des Katholischen von Aragonien mit Jsa- bella von Castilien wurden endlich im 15. Jahrhundert beide König- reiche vereinigt, und nachdem 1492 durch die Eroberung von Granada der maurischen Herrschaft in Spanien gänzlich ein Ende gemacht war, wurde das spanische Reich vollends zu einem Ganzen verbunden. Mil Hülfe der Inqui- sition wurden die Mauren gewaltsam zum Christenthum bekehrt (Auto’s da fé) und die Inden aus Spanien vertrieben, und durch die weisen Maßregeln des Cardinals Limenez wurde die königliche Macht vom Adel und der hohen Geistlichkeit immer unabhängiger. Mehr, als durch alles Andere aber wurde die Macht Spaniens ge- hoben durch die Entdeckung Amerika's durch Christoph Columbus. Obgleich man den Frauen in Portugal und Spanien die höchste Ehrerbietung bewies, so lebten sie doch damals und noch Jahr- hunderte später in beinahe klösterlicher Eingezogenheit, und fast^ganz auf das Haus beschränkt, brachten sie daselbst ihre Tage in trägem Müßiggänge zu. *. nk Christoph Columbus. — Während die Portugiesen Indien auf einem östlichen Wege suchten, glaubte Columbus (Colombo) dasselbe Ziel nach Westen schiffend erreichen zu kön- nen. Dieser große Mann war der Sohn eines Tuchwebers, i. I. 1436 in einer Vorstadt von Genua geboren. Schon früh wurde er ein Seefahrer, und um d. I. 1470 ließ er sich in Portugal nieder. Durch eifrige Forschungen und durch Erfah- rungen auf Seereisen nach Island und Guinea vorbereitet, und durch Beobachtungen in seiner Meinung bestärkt, suchte er ver- gebens Unterstützung für die Ausführung seines Planes, einen westlichen Weg nach Indien zu finden, in Genua und Portu- gal. Endlich erhielt er in Spanien von der Königin Jsabella durch Vermittlung des Priors des Klosters Rabida und des Einnehmers der geistlichen Einkünfte in Aragonien, St. Angelo, drei- Schiffe, mit denen er am 3. August 1492 aus dem Hafen von Palos absegelte. Nach dreimonatlicher Fahrt, während der er oft mit der Muthlosigkeit seiner Begleiter ju. kämpfen hatte, wurde endlich am 12. Oktober 1492 die Insel Guanahani (8an Salvador), eine der Bahama- Jnseln entdeckt, und so war der Anfang der Entdec- kung Amerika's gemacht. Bald darauf kam Columbus Wer nicke, Weltgeschichte. 9

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 73

1858 - Berlin : Nauck
Iv. Abfchn. Rom unter Kaisern. Von 31 v. Ehr. b. 476 n. Chr. 73 cilien), die Patriarchen bei den allgemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur in der äußerlichen Gesetzgebung sür die Kirche die höchste Entscheidung hatten, sondern auch über die Erhaltung der reinen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orien- talischen Religionen und mit der Philosophie frühzeitig ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manichäer, sondern in der Kirche selbst entstanden schon früh Streitigkeiten über die rechte Lehre, und so wurde z. B. gleich 325 auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa die Lehre des Presbyters Artus, daß der Sohn Gottes nur ähnlichen Wesens mit dem Vater sei, verdammt. — Unter Constantinus bekamen die Christen auch prächtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst wurde eingeführt, und seit seine Mutter He- lena das Grab Christi gefunden zu haben glaubte, kamen dann auch Wallfahrten nach den heiligen Orten auf; eben so wurde die Ver- ehrung der Märtyrer (deren Todestag man schon früher in schöner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Gräbern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner. Constantinus begünstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch das- selbe dem gesunkenen Geschlechte neues Leben einzuflößen; dadurch ge- rieth aber nicht nur die Kirche vielfach in Abhängigkeit von den Kaisern, die sich später selbst in die Bestimmung der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch äußere Vortheile gelockt, äußerlich dem Christenthume an, die durch ihre Gesinnung dasselbe verleugneten. Da flohen Viele, über solches Verderben in der Kirche entrüstet, ganz die Welt, um iu der Einsamkeit nur Gott zu leben, und so verbreitete sich immer mehr das Einsied- lerleben. — Im dritten Jahrhundert war als Einsiedler (Eremit) berühmt Paul von Theben in Aegypten, und nach ihm ebendaselbst Antonius. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klöstern; so wurden aus ihnen Mönche und Nonnen, die unter der Aufsicht eines Abtes lebten, und für die Bildung der Kinder und Geistlichen, so wie zur Unterstützung der Armen und Nothleidenden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trägheit in die Klöster geführt; Andere schätzten die übrigen Christen gering, indem sie durch alles Maß überschreitende Selbstpeinigungen (wie die Säulen heili- gen), oder durch Enthaltung von jeder Arbeit (Bettelmönche) größere Heiligkeit erlangt zu haben wähnten, und selbst die Kaiser sahen sich ge- nöthigt, durch Gesetze solchen Verirrungen entgegenzutreten. Nicht so schnellen Eingang, wie im Morgenlande, fand das Mönchs- thum im Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahrhundert daselbst bekannt, fand es doch erst seit dem sechsten Jahrhundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedictus, der zu Monte Casstno in Italien ein Kloster stiftete, von wo aus er mit seinen Mönchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er brachte wieder Zucht und Ordnung in das bereits entartete Mönchs- thum, und verpflichtete seine Mönche nicht nur zum Gehorsam und strengen Leben, sondern auch zum Studiren, zur Erziehung der Kinder und zur Bebauung des Landes. Kaiser des vierten Jahrhunderts nach Con- stantinus. — Von Constantins drei Söhnen blieb Con- sta n bi ns nach dem Tode seiner Brüder und nach Ermor- dung fast aller seiner Verwandten Alleinherrscher. Aus ihn folgte sein Vetter Julianus (der Abtrünnige), ein kräs-

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 77

1878 - Berlin : Nauck
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. und forderte den Galba, Statthalter von Spanien, auf, die Herrschaft zu bernehmen. Nero floh, von Allen verlassen, nach dem Landgute seines Freigelassenen Phaon und tdtete sich selbst, 31 Jahre alt. Mit ihm starb i. I. 68 das Geschlecht des Angnstus aus. . 56. Vespasianus und seine Shne. 69-96. Nachdem der strenge, karge Galba bald von den Soldaten ermordet war, sein Nachfolger Otho sich nach einer unglcklichen Schlacht in der Nhe von Cremona selbst gelobtet und der von den rheinischen Legionen zum Kaiser ausgerufene Vitellins sich durch die Plnderungen seiner Soldaten und seine Verschwendung (seine Tafel kostete in acht Monaten 48 Millionen Thaler) verhat gemacht hatte, riefen die syrischen Legionen ihren Feldherrn Titus Flaviusvefpafiauuszum Kaiser aus. Die Legionen an der Donau traten auf feine Seite, und Vitellins wurde ermordet (69). Vespasianus (6979) schaffte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung ab; er regierte mit weiser Strenge und Sparsamkeit, und der Wohlstand des Landes hob sich wieder. Rom wurde mit prchtigen Gebuden geschmckt (das Colossenm, ein 87,000 Menschen fassendes Amphitheater), das Ansehen des Senats wieder hergestellt, und auch nach auen war Vespasians Regierung glcklich. In Britannien war Julius Agricola sieg-reich; der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis (Veleda) und der der Gallier unter Julius Sabinns wurde unterdrckt (Epponma), und i. I. 70 zerstrte des Kaisers Sohn Titus Jerusalem. Nach dem Tode Herodes des Gr. (._ 28, 1), der den dritten Tempel in Jerusalem erbaute, hatte Augustus Palaestina zuerst un-ter dessen Shne Archelus, Philippus und A'ntipas gethet. Bald aber wurden ihre Lnder nach und nach eingezogen und von ronn-schen Procuratoren (Pontius Pilatus) verwaltet, und nach dem Tode desagrippa, welchem Caligula wieder ganz Palaestina gab, wurde das ganze Land rmische Provinz (44). Die Harte der Procuratoren rief endlich im I. 64 einen Aufstand der Juden hervor, zu dessen Unterdrckung Vespasianus von Rom hingeschickt wurde, und der erst mit der Zerstrung Jerusalems endigte, welche dem Volke Israel schon von Christus als gttliches (Strafgericht vorher verkndigt war. Bei seinem Tode hinterlie Vespasianus das Reich fernem Sohne Titus (7981), der Wonne des Menschenge-schlechts", während dessen kurzer Regierung das Land von groen Unglcksfllen heimgesucht ward, die nur durch ihn ge-mildert wurden. Gleich i. I. 79 wurden durch einen furchtbaren

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 83

1878 - Berlin : Nauck
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. 83 Mrten den Vorsitz bei den Versammlungen der Geistlichen ihrer Provinz (Synoden, Concilien), die Patnarchen Bei den all-gemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur tu der uerlichen Gesetzgebung fr die Kirche die hchste Entscheidung hatten, sondern auch der die Erhaltung der retnen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orientalischen Religionen und mit der Philosophie frhzeitig, ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manicher, fondern auch tn der Kirche selbst entstanden schon frh Streitigkeiten der die rechte Lehre, 325 ff fb " Vc ' aitgcmcncn Ki.ch.wsmmlung zu Nicaea die Lehre des Presbyters Arins, da der Sohn Gottes nicht gleichen Wesens mit dem Vater sei, verdanmit. _ /Unter Constantinus bekamen die Christen auch prchtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst, wurde eingefhrt. Seit seine Mutter Helena das Grab Christi gefunden ^u haben glaubte, ka--mm dann anch Wallfal,rt-N Nf dm hikgm Orte auf; eleu so wurde die Verehrung der Mrtyrer (deren Todestag man schon frh in schner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Grabern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner. Constantinus begnstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch basselbe dem gesunkeneu Geschlechte neues Leben emzusloen, dadurch aber gerieth nicht nur die Kirche vielfach in Abhngigkeit. wn den Kaisern, die sich spter selbst in die Bestmnnnna^der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch uere Vorteile gelockt, uerlich dem Christen, thum an, die durch ihre Gesinnung dasielbe verleugneten Da flo-Ben Viele, der solches Verderben m der Kirche entrultet. ganz die Welt, um in der Einsamkeit, nur Gott zu leben, und so> ver-breitete sich immer mehr das Ctnfledlerleben. ^" dritten Jahrhundert war als Einsiedler.(Eremit) Paul von Theben in Aegypten und nach ihm ebendaselbst Antonius berhmt. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klostent: so wurden aus ihnen Vtnche und Nonnen, die unter der Auflicht emes Abtes lebten und fr die Bildung der Kinder und Geistlichen so wie zur Untersttzung der Armen und Noth leid enden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trgheit m die Kloster ge fhrt: Andere schtzten die brigen Christen genug, mbent sie durch alles ka berschreitende Selbftpeinicznngen (tote die S auunhet-tigen) ober durch Enthaltuua von lebet Arbeit (Bettelmonche) aroere Heiligkeit erlangt zu haben whnten, und selbst dte Kay er iahen sich genothigt, durch Gesetze solchen Verrrrungen entgegenzutreten. Nicht so schnellen Eingang wie im Morgenlande fand das Mnchs-thum tm Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahr, hundert daselbst Bekannt, erhielt es doch erst seit dem sechsten Jahr^ hundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedlcrus, der zu Monte Cassino Bei Neapel ein Kloster stiftete, von wo ans er mit seinen Mnchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er Brachte wieder Zucht und Ordnung in das Bereits entartete Mnchsthum und verpflichtete seme Mnche nicht nur zum Gehorsam und 5" itrengent Lebett, smtbern. auch zum Studiren, zur Erziehung der Kmder und zur Behauung, des Landes.
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