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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Geschichte der alten europäischen Böller. 179
Esther) mit anderthalb Millionen Menschen, 4^0 v. Chr. Dieser
Zug mislang gänzlich. Er verschaffte den asiatischen Griechen
die Freiheit und veranlaßte den Zerfall des persischen Reiches.
— Unter seinem Sohne Artarerres Longimanus tlanghand)
kehrte unter Esras Anführung ein zweiter Zug Israeliten von
Babylon nach Jerusalem zurück; er übertrug sogar seinem
Mundschenken Nehemia die Statthalterschaft über Judäa. —
Der letzte persische König war Darius Iii., Kodomannus; ihn
bekriegte Alexander der Große von Macedonie», überwand ihn
in mehreren Schlachten, und machte 33t v Ehr. dem persischen
Reiche ein Ende. Von Nun an erhob sich Persien zu keiner
bedeutenden Macht mehr.
3. Meder und Perser sind Völker verwandter Stämme; die
Meder waren weichlich, die Perser in der frühern Zeit sich hart.
Die Meder gehörten zum Zendvolk, welches nördlich von ihnen
um das kaspilche Meer und den Aralsee wohnte. Sie hatten
Zoroasters Lehre. Ihre Priester bildeten eine erbliche Kaste.
Z oro áster lehrte das Bestehen zweier Reiche, ein Reich d,ü
Lichtes (des Ormuzd), ein Reich der Finsternis t des Ahriman -
Beide Reiche seien mit einander im Kampfe, an dem der Mensch
thätigen Antheil nehme. Das Geschäft der Priester war, durch
Opfer und Sühnung den Einfluß der bösen Geister abzuhalten.
Den Himmelskörpern erwiesen sie ebenfalls göttliche Verehrung.
Bon dem Zendvolke stammen die Parsen der, welche beim Feuer
ihre Gebete verrichten. Diese Gebetweise verkehrte sich in die
Anbetung des Feuers — Diese Religion ging auf die Perser über.
4. Der König der Perser betrachtete alle Eroberungen als
sein Eigenthum. Ein glänzender Hofstaat umgab ihn; sieben
Fürsten standen an der Spitze desselben. Dieselben führten die
Ehrentitel: Augen, Ohren, Hand des Königs. Statthalter (Sa»
trapén) brachten auf, was der königliche Hof und das Heer
bedurfte.
2. Geschichte der alten europäischen Völker.
1) pik ìlr'lkchcn.
1. Einwanderung und Ueber blick über die g ri echi»
12.
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TM Hauptwörter (200): [T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Darius_Iii Darius Alexander_der_Große_von_Macedonie» Alexander
Geschichte der alten europäischen Völker. 185
gehende Verderben aufzuhalten. Von den entsittlichten und ver-
weichlichten Egyptern, Asiaten und Griechen ging die Macht
und die Herrschaft auf die kräftigern und unverdorbenern Rö-
mer über.
11. Die Feldherrn Alexanders kämpften 23 Jahre um die
Herrschaft. Der gebildetste und weiseste, Ptolomlus, erhielt
Egypten und Palästina. Er zog viele Juden in's Land und
räumte ihnen große Vorrechte ein. Es bildete sich in dieser
Zeit eine besondere alerandrinische Schule, deren rein-
biblische Lehren durch griechische Weltweisheit verändert wurden.
Sein Sohn, Ptolomäus Philadclphus (284 v. Ehr.) legte in
Alexandrien eine große Büchersammlung an; die größten Ge-
lehrten versammelten sich daselbst. Auf den Rath seines Biblio-
thekars ließ er durch 72 jüdische Gelehrte die hebräische Bibel
in die griechische Sprache übersetzen, welche Uebersetzung man
die Septuaginta (die Siebzig) nennt. Unter den spätern Pto-
lomäern riß durch Schwelgerei und Vergnügungssucht die größte
Sittenlosigkeit ein; sie wurden mit dem Laude eine Beute der
Römer.
12. Ein anderer Feldherr Alexanders, Scleucus, gründete
das syrische Reich. Unter ihm drang ein Schwarm Gallier oder
Deutscher in Kleinasien ein; diese gaben einer Landschaft in
Phrygien den Namen Galatien. Ein Nachkomme desselben
erhob Antiochien am Orontes, sechs Stunden vom Meer, zur
Hauptstadt. Der Handel des innern Asiens zog sich dahin; diese
Stadt wurde der Sitz des üppigsten Lebens. Palästina wurde
von diesem Reiche abhängig. — Antiochus Iv., gewöhnlich
Epiphanes genannt, suchte griechisches Wesen in Palästina zu
verbreiten. Schon wurden in Jerusalem Schauspielhäuser er-
richtet. Auf seinem Zuge nach Egypten besuchte er Jerusalem,
entweihte und plünderte den Tempel, verbot den Dienst Jeho-
vas, ließ überall Götzenaltäre errichten, und gebot den Juden,
den heidnischen Götzen zu opfern, um sie mit den Syrern zu
einem Volke zu verschmelzen. Der Priester Matthatias mit
seinen fünf Söhnen stand 167 v. Eh. wider die Syrer auf;
sein Sohn Judas Maccabäus schlug die Syrer aus dem Lande.
Diese Priesterfamilie errang fürstliche und hohenpriesterliche
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186 Geschichte der alten europäischen Völker.
Wurde. Ein Nachkomme derselben, Johannes Hyrkanus, besiegte
die Samariter und brachte die Idumäer (Edomiter) zur Annahme
deö Gesetzes. Unter seinen Söhnen, die man Maccabäer nennt,
erhoben sich Thronstreitigkeiten', die durch zwei Religionssecten,
die der Phariiäer und der Sadducacr genährt wurden. Der
Römer Pompejuö schlichtete diese Streitigkeiten. Unter diesen
Wirren schwang sich der Edomiter Antipater empor. Der Sohn
desselben war Herodes dcrgroße, der sich durch die Gunst der
Römer zum unumschränkten König von ganz Judäa erheben liest.
Unter ihm wurde Christus geboren.
2) Horn und die Römer.
1. Einwanderung und Ueber blick über die röm.
Geschichte. Die Einwanderung der Völker nach Italien scheint
von Illyrieu her stattgefunden zu haben und muß der von
Griechenland vorangegangen sein. Die Römer selbst leiteten ihren
Ursprung von Troja her. Unter den italischen Stämmen kom-
men auf dem Festland Osker, Umbrer und Tuökcr vor; der
Stamm der Etrusker weicht von den genannten stark ab und
scheint von den Rhäticrn herzukommen, welche die Alpen (die
Schwei;) bewohnten; die Rhätier aber scheinen mit den Ger-
manen verwandt zu sein. Die Sprache der Römer oder die
lateinische Sprache besteht als eine selbständige neben der der
Griechen, verwandt mit derselben, und ist in Manchem reiner
und altcrthümlichcr. Die Geschichte der Römer beginnt vom
Jahr 754 v. Ehr.; ihr Glanz steht zwischen den Kriegen mit
Carthago und der Eroberung Makedoniens (264—168 v. Chr.),
hält aber an bis anderthalb Jahrhundert nach Chr; nach
Antoniu und Mark Aurel beginnt des weiten Reichs Verfall.
2. Von der Stadt Rom ging römische Herrschaft,'römisches
Wesen und römische Bildung aus. Die Stadt nahm nach und
nach sieben Hügel ein, jetzt zwölf, und faßte später eine Million
Bewohner. Sie ist sechs Stunden vom Meere entfernt. Eine
liebliche Gegend, ein milder, warmer Himmel, beförderten das
öffentliche Leben. Aus .47 Thoren führten 31, zum Theil pracht-
volle, Kunststraßen nach allen Gegenden der Welt. Die Zwillings-
.-rüder Ro mulus und Remus haben um's Jahr 773 v. Chr.
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184 Geschichte der alten europäischen Völker.
lagern auf fremdem Boden erwachte in Vielen die Lust, sich der
Aufsicht der Staatsaufseher (Ephoren) zu entziehen und fieier
zu leben. Den einfachen Sitten entwöhnt hatten sie fremde Ge-
nüsse kennen gelernt, die sie sich nicht mehr versagen wollten.
Bald wußten sie die Gesetze zu umgehen und so wurden nach
und nach die lykurgischen Einrichtungen untergraben. Die
Staaten 2. Rangs erhoben sich; unter diesen Theben, dessen großer
Kriegsheld Epaminondas die Macht Spartas brach. Mit dem
Tode des letzter» sank Griechenlands Größe dahin.
9. Philipp, König von Macedonie,,, mischte sich in die
innern Angelegenheiten Griechenlands und unterdrückte durch
List und Gewalt die griechische Freiheit. Sein Sohn Alexander
führte 333 v. Chr. aus, waö sein Vater vorbereitet hatte; er
löste das große persische Reich auf, eroberte Asien bis zum
Indus und stiftete die griechisch-macedonische Weltmonarchie.
Auf seinem Zuge durch Syrier, nach Egypten besuchte er Jeru-
salem, betrat an der Hand des Hohenpriesters Iaddua den
Tempel, brachte im Vorhofe desselben dem Jehova ein Opfer
nach jüdischer Vorschrift. Er gründete Alexandrien; dasselbe
wurde nun der Mittelpunkt des Welthandels und der Sit; der
morgenländischen und abendländischen Geistesbildung. Perser
und Griechen suchte er zu einem Volke zu verschmelzen.
10. Durch die Züge Alexanders des Großen wurde grie-
chische Sprache und griechische Bildung nach Asien und Nord-
afrika hin verbreitet. Selbst die Juden machten sich mit der
griechischen Sprache und mit griechischer Weltweisheit bekannt.
Ein allgemeiner geistiger Verkehr verbreitete sich von Alexan-
drien aus. Die Völker lernten sich einander verstehen und ihre
gegenseitigen Bedürfnisse kennen und werthschätzen.
Die Auflösung deö großen persischen Reiches war für die
einbegriffcnen Völker im Ganzen wohlthätig. Das Wohl der
einzelnen Länder wurde durch Erklömme, die ans der Zerthei-
lung des großen macedonijch-persischen Reiches hervorgingen,
besser befördert, als durch Statthalter (Satrapen).
Der neue geistige Verkehr und die griechische Bildung ver-
mochten jedoch nicht, das auö dem Zerfall der Sitten hervor-
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Extrahierte Personennamen: Epaminondas Spartas Philipp Philipp Alexander Alexander Alexanders
Extrahierte Ortsnamen: Griechenlands Griechenlands Iaddua Asien
Iv. Abfchn. Rom unter Kaisern. Von 31 v. Ehr. b. 476 n. Chr. 73
cilien), die Patriarchen bei den allgemeinen Kirchenversammlungen,
die nicht nur in der äußerlichen Gesetzgebung sür die Kirche die höchste
Entscheidung hatten, sondern auch über die Erhaltung der reinen Lehre
wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orien-
talischen Religionen und mit der Philosophie frühzeitig ketzerische
Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manichäer, sondern in der
Kirche selbst entstanden schon früh Streitigkeiten über die rechte
Lehre, und so wurde z. B. gleich
325 auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa
die Lehre des Presbyters Artus, daß der Sohn Gottes nur ähnlichen
Wesens mit dem Vater sei, verdammt. —
Unter Constantinus bekamen die Christen auch prächtige Kirchen, und
prunkvoller Gottesdienst wurde eingeführt, und seit seine Mutter He-
lena das Grab Christi gefunden zu haben glaubte, kamen dann auch
Wallfahrten nach den heiligen Orten auf; eben so wurde die Ver-
ehrung der Märtyrer (deren Todestag man schon früher in schöner
Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Gräbern zu feiern pflegte) und
ihrer Reliquien immer allgemeiner.
Constantinus begünstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch das-
selbe dem gesunkenen Geschlechte neues Leben einzuflößen; dadurch ge-
rieth aber nicht nur die Kirche vielfach in Abhängigkeit von den
Kaisern, die sich später selbst in die Bestimmung der Lehre gewaltsame
Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche,
durch äußere Vortheile gelockt, äußerlich dem Christenthume an, die durch
ihre Gesinnung dasselbe verleugneten. Da flohen Viele, über solches
Verderben in der Kirche entrüstet, ganz die Welt, um iu der Einsamkeit
nur Gott zu leben, und so verbreitete sich immer mehr das Einsied-
lerleben. — Im dritten Jahrhundert war als Einsiedler (Eremit)
berühmt Paul von Theben in Aegypten, und nach ihm ebendaselbst
Antonius. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klöstern; so
wurden aus ihnen Mönche und Nonnen, die unter der Aufsicht
eines Abtes lebten, und für die Bildung der Kinder und Geistlichen, so
wie zur Unterstützung der Armen und Nothleidenden segensreich wirkten.
Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trägheit in die Klöster
geführt; Andere schätzten die übrigen Christen gering, indem sie durch
alles Maß überschreitende Selbstpeinigungen (wie die Säulen heili-
gen), oder durch Enthaltung von jeder Arbeit (Bettelmönche) größere
Heiligkeit erlangt zu haben wähnten, und selbst die Kaiser sahen sich ge-
nöthigt, durch Gesetze solchen Verirrungen entgegenzutreten.
Nicht so schnellen Eingang, wie im Morgenlande, fand das Mönchs-
thum im Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahrhundert
daselbst bekannt, fand es doch erst seit dem sechsten Jahrhundert weite
Verbreitung durch den heiligen Benedictus, der zu Monte Casstno
in Italien ein Kloster stiftete, von wo aus er mit seinen Mönchen zur
Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte.
Er brachte wieder Zucht und Ordnung in das bereits entartete Mönchs-
thum, und verpflichtete seine Mönche nicht nur zum Gehorsam und strengen
Leben, sondern auch zum Studiren, zur Erziehung der Kinder und zur
Bebauung des Landes.
Kaiser des vierten Jahrhunderts nach Con-
stantinus. — Von Constantins drei Söhnen blieb Con-
sta n bi ns nach dem Tode seiner Brüder und nach Ermor-
dung fast aller seiner Verwandten Alleinherrscher. Aus ihn
folgte sein Vetter Julianus (der Abtrünnige), ein kräs-
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Extrahierte Personennamen: Artus Constantinus Antonius Casstno Constantins
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Christi Theben Mönchs- Italien
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr.
und forderte den Galba, Statthalter von Spanien, auf, die Herrschaft zu bernehmen. Nero floh, von Allen verlassen, nach dem Landgute seines Freigelassenen Phaon und tdtete sich selbst, 31 Jahre alt. Mit ihm starb i. I.
68 das Geschlecht des Angnstus aus.
. 56.
Vespasianus und seine Shne. 69-96. Nachdem der strenge, karge Galba bald von den Soldaten ermordet war, sein Nachfolger Otho sich nach einer unglcklichen Schlacht in der Nhe von Cremona selbst gelobtet und der von den rheinischen Legionen zum Kaiser ausgerufene Vitellins sich durch die Plnderungen seiner Soldaten und seine Verschwendung (seine Tafel kostete in acht Monaten 48 Millionen Thaler) verhat gemacht hatte, riefen die syrischen Legionen ihren Feldherrn Titus Flaviusvefpafiauuszum Kaiser aus. Die Legionen an der Donau traten auf feine Seite, und Vitellins wurde ermordet (69).
Vespasianus (6979) schaffte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung ab; er regierte mit weiser Strenge und Sparsamkeit, und der Wohlstand des Landes hob sich wieder. Rom wurde mit prchtigen Gebuden geschmckt (das Colossenm, ein 87,000 Menschen fassendes Amphitheater), das Ansehen des Senats wieder hergestellt, und auch nach auen war Vespasians Regierung glcklich. In Britannien war Julius Agricola sieg-reich; der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis (Veleda) und der der Gallier unter Julius Sabinns wurde unterdrckt (Epponma), und i. I.
70 zerstrte des Kaisers Sohn Titus Jerusalem.
Nach dem Tode Herodes des Gr. (._ 28, 1), der den dritten Tempel in Jerusalem erbaute, hatte Augustus Palaestina zuerst un-ter dessen Shne Archelus, Philippus und A'ntipas gethet. Bald aber wurden ihre Lnder nach und nach eingezogen und von ronn-schen Procuratoren (Pontius Pilatus) verwaltet, und nach dem Tode desagrippa, welchem Caligula wieder ganz Palaestina gab, wurde das ganze Land rmische Provinz (44). Die Harte der Procuratoren rief endlich im I. 64 einen Aufstand der Juden hervor, zu dessen Unterdrckung Vespasianus von Rom hingeschickt wurde, und der erst mit der Zerstrung Jerusalems endigte, welche dem Volke Israel schon von Christus als gttliches (Strafgericht vorher verkndigt war.
Bei seinem Tode hinterlie Vespasianus das Reich fernem Sohne Titus (7981), der Wonne des Menschenge-schlechts", während dessen kurzer Regierung das Land von groen Unglcksfllen heimgesucht ward, die nur durch ihn ge-mildert wurden. Gleich i. I. 79 wurden durch einen furchtbaren
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TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
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Extrahierte Personennamen: Galba Otho Titus_Flaviusvefpafiauuszum Julius_Agricola Claudius_Civilis Julius_Sabinns Titus_Jerusalem Augustus_Palaestina Augustus Pontius_Pilatus Caligula Christus Titus
Extrahierte Ortsnamen: Galba Spanien Cremona Donau Britannien Jerusalem Philippus Palaestina Rom Jerusalems Israel
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. 83
Mrten den Vorsitz bei den Versammlungen der Geistlichen ihrer Provinz (Synoden, Concilien), die Patnarchen Bei den all-gemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur tu der uerlichen Gesetzgebung fr die Kirche die hchste Entscheidung hatten, sondern auch der die Erhaltung der retnen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orientalischen Religionen und mit der Philosophie frhzeitig, ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manicher, fondern auch tn der Kirche selbst entstanden schon frh Streitigkeiten der die rechte Lehre,
325 ff fb " Vc ' aitgcmcncn Ki.ch.wsmmlung zu
Nicaea die Lehre des Presbyters Arins, da der Sohn Gottes nicht gleichen Wesens mit dem Vater sei, verdanmit. _
/Unter Constantinus bekamen die Christen auch prchtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst, wurde eingefhrt. Seit seine Mutter Helena das Grab Christi gefunden ^u haben glaubte, ka--mm dann anch Wallfal,rt-N Nf dm hikgm Orte auf; eleu so wurde die Verehrung der Mrtyrer (deren Todestag man schon frh in schner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Grabern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner.
Constantinus begnstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch basselbe dem gesunkeneu Geschlechte neues Leben emzusloen, dadurch aber gerieth nicht nur die Kirche vielfach in Abhngigkeit. wn den Kaisern, die sich spter selbst in die Bestmnnnna^der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch uere Vorteile gelockt, uerlich dem Christen, thum an, die durch ihre Gesinnung dasielbe verleugneten Da flo-Ben Viele, der solches Verderben m der Kirche entrultet. ganz die Welt, um in der Einsamkeit, nur Gott zu leben, und so> ver-breitete sich immer mehr das Ctnfledlerleben. ^" dritten Jahrhundert war als Einsiedler.(Eremit) Paul von Theben in Aegypten und nach ihm ebendaselbst Antonius berhmt. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klostent: so wurden aus ihnen Vtnche und Nonnen, die unter der Auflicht emes Abtes lebten und fr die Bildung der Kinder und Geistlichen so wie zur Untersttzung der Armen und Noth leid enden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trgheit m die Kloster ge fhrt: Andere schtzten die brigen Christen genug, mbent sie durch alles ka berschreitende Selbftpeinicznngen (tote die S auunhet-tigen) ober durch Enthaltuua von lebet Arbeit (Bettelmonche) aroere Heiligkeit erlangt zu haben whnten, und selbst dte Kay er iahen sich genothigt, durch Gesetze solchen Verrrrungen entgegenzutreten.
Nicht so schnellen Eingang wie im Morgenlande fand das Mnchs-thum tm Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahr, hundert daselbst Bekannt, erhielt es doch erst seit dem sechsten Jahr^ hundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedlcrus, der zu Monte Cassino Bei Neapel ein Kloster stiftete, von wo ans er mit seinen Mnchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er Brachte wieder Zucht und Ordnung in das Bereits entartete Mnchsthum und verpflichtete seme Mnche nicht nur zum Gehorsam und 5" itrengent Lebett, smtbern. auch zum Studiren, zur Erziehung der Kmder und zur Behauung, des Landes.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Constantinus Helena Constantinus Antonius Kay
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Christi Theben Morgenlande Neapel
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
446 '
Dritte Stufe des Untcrichts.
reu. Er wird in Ketten nebst allem Volke nach Babylonien geführt.
Jerusalem nebst dem Tempel wird verbrannt. — 536 führt der
jüdische Fürst Serubabel (aus dem Geschlechte Davids) auf die
Aufforderung des persischen Königs Ko res (Cyrus) einen Theil
der gefangenen Juden von Babel zu den Trümmern Jerusalems
zurück. 535 beginnt der Bau des zweiten Tempels, der nach einer
Verhinderung, zur Zeit der Propheten Haggai und Sacharja, auf
Anordnung des persischen Königs Dariushystaspis 515 vol-
lendet und eingeweiht wird. 462 — 458 wird die verwaiste Jü-
din Esther die Gemahlin des Perserkönigs Ahasverus (sonst
Xerxe8 genannt) und rettet ihr Volk im Perserreiche vor dem
Judenfeinde Haman, woher das Fest Purim entstand. 457 zieht
der Schriftgelehrte Esra (aus dem Geschlechte Aarons) unter
dem persischen Könige Arthasastha (Artarerres, d. h. Langhand)
nach Jerusalem. Er ordnet die Bücher des alten Testaments zu-
sammen. 446 kommt Nehemia als persischer Statthalter nach Je-
rusalem, läßt die Mauern Jerusalems wieder bauen und besorgt
das Aeußere des Gottesdienstes. Der neue Tempclstaat ist nach
der Eroberung des persischen Reichs durch die Macedonier bald
mit Syrien (unter den Seleuciden), bald mit Egypten (unter
den Ptolomäern) verbunden. Der Rath der Aeltesten (Synedrium,
hohe Rath), aus 70 Mitgliedern bestehend, wird dem Hohen-
priesterbeigegeben. 170 bemächtigte sich der syrische König Antioch-
us Epiphanes Jerusalems, entheiligte den Tempel und ver-
brannte die heiligen Bücher. Den Gegenkampf begannen der Prie-
ster Mathatia aus dem priesterlichen Geschlechte der Hasmonäer
und seine 5 Söhne, von welchen Judas Maccabäus sich als
Kriegsheld auszeichnete und Simon Hoherpriester ward. Die
Secten der Pharisäer, Sadducäer, und Essäer entstanden und
feindeten sich an. Die sadducäische Partei rief die Römer in's
Land. Pompejus eroberte 65 Jerusalem, betrat das Allerhei-
ligste des Tempelsund machte Judäa zinspffichtig. Mord und alle
Greuel herrschten unter den letzter» Hasmonäern.—Derjdumäer
(von Edom, Esaus Nachkomme) Antipater machte sich unter Julius
Cäsar sehr mächtig; dessen Sohn war Her ödes d. Gr.;
derselbe ward 39 v. Chr. von den Römern den Juden zum Könige
aufgedrängt. Um sich zu behaupten, löst? dieser Fremdling alle jüdi-
schen Sitten und Einrichtungen auf, verfolgte auf das Grausamste die
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Extrahierte Personennamen: Davids Cyrus Cyrus Babel Esther Mathatia Judas_Maccabäus Simon_Hoherpriester Judäa Esaus Julius
Cäsar Cäsar
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Uebcrblick über die Geschichte der alten Völker. 455
kredenzt (davon etwas getrunken) habe. „Davor werde ich mich hüten, ver-
setzte der Knabe; cs ist Gift im Becher." Woher weißst du Das, fragte hastig
Aftyages, und stieß den Becher zurück. „Ja gewiß, erwiderte Cyrus; denn
gestern trankst du so viel Wein, und da sagtest du immer: Ich kann die
ganze Welt bezwingen; wer Muth hat, der komme her, ich nehme es mit
Jedem auf. Und als du aufstandst, warst du so elend, daß du nicht mehr
allein stehen konntest, sondern mußtest dich am Tische halten. Da habe ich
dann gedacht, du habest Gift getrunken." — Dieser Cyrus war cs auch, der
im ersten Jahre seiner Negierung die Israeliten aus ihrer Gefangenschaft
in Babylonien nach Jerusalem zurückkehren ließ und dessen Name, Kommen
und Thaten im Propheten Jcsaias 150 Jahre vor seiner Erscheinung gewcis-
sagt sind (Jes. 45, 1).
Des Cyrus Sohn und Nachfolger warcambyses, der sich
das reiche Egypten unterwarf. Nach diesem wählten 7 Perser-
fürsten den Achämeniden Darius zum Könige, indem diese 7
es auf das Wiehern ihrer Pferde ankommen ließen, wobei das
Pferd des Darius zuerst wieherte. Dieser Darius und sein Sohn
Lerres begannen die Kriege mit den Griechen, die für die Perser
so schmachvoll endeten. Der Grieche und maccdonische König Aler-
ander löste das persische Reich auf.
9. Im alten Griechenlande finden sich zwei Stämme, P e l a s g e r
und Hellenen, jene Ackerbau treibend oder ein Hirtenlcben
führend, diese dem Krieger- und Schifferleben zugethan. Die
verschiedenen Stände sind jedoch nicht, wie im Morgenlandc,
kastenartig geschieden, sondern verkehren mit einander. Das
Staatsleben bildete sich in Griechenland hauptsächlich in den
Städten aus, und es wird in demselben ein sehr reiches, manig-
faltiges Städteleben gefunden. Einzelne Männer standen der ge-
meinsamen Freiheit oft feindlich gegenüber, und gründeten eine
tyrannische Gewalt; oder es machten einzelne Stände sich zu den
herrschenden. Obgleich diese Tyrannen oftmahls Freunde des
Volkes und Retter des Staates waren, indem sie sich gegen den
Druck eines herrschenden Standes erhoben, so war ihre Macht im
Ganzen dennoch verabscheut. Das Herkommen ward in Gesetzen
festgestellt und diese galten den Griechen als das Vernünftige,
durch welche die Kraft und die Leidenschaften des Einzelnen
bezähmt werden sollten. Die Gesetzgeber selbst hielt man
von göttlicher Art. In der ältesten Zeit finden sich an der Spitze
der einzelnen Stämme Könige, die jedoch nicht eigentliche Herr-
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Darius Darius Darius Darius Darius