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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 179

1849 - Karlsruhe : Groos
Geschichte der alten europäischen Böller. 179 Esther) mit anderthalb Millionen Menschen, 4^0 v. Chr. Dieser Zug mislang gänzlich. Er verschaffte den asiatischen Griechen die Freiheit und veranlaßte den Zerfall des persischen Reiches. — Unter seinem Sohne Artarerres Longimanus tlanghand) kehrte unter Esras Anführung ein zweiter Zug Israeliten von Babylon nach Jerusalem zurück; er übertrug sogar seinem Mundschenken Nehemia die Statthalterschaft über Judäa. — Der letzte persische König war Darius Iii., Kodomannus; ihn bekriegte Alexander der Große von Macedonie», überwand ihn in mehreren Schlachten, und machte 33t v Ehr. dem persischen Reiche ein Ende. Von Nun an erhob sich Persien zu keiner bedeutenden Macht mehr. 3. Meder und Perser sind Völker verwandter Stämme; die Meder waren weichlich, die Perser in der frühern Zeit sich hart. Die Meder gehörten zum Zendvolk, welches nördlich von ihnen um das kaspilche Meer und den Aralsee wohnte. Sie hatten Zoroasters Lehre. Ihre Priester bildeten eine erbliche Kaste. Z oro áster lehrte das Bestehen zweier Reiche, ein Reich d,ü Lichtes (des Ormuzd), ein Reich der Finsternis t des Ahriman - Beide Reiche seien mit einander im Kampfe, an dem der Mensch thätigen Antheil nehme. Das Geschäft der Priester war, durch Opfer und Sühnung den Einfluß der bösen Geister abzuhalten. Den Himmelskörpern erwiesen sie ebenfalls göttliche Verehrung. Bon dem Zendvolke stammen die Parsen der, welche beim Feuer ihre Gebete verrichten. Diese Gebetweise verkehrte sich in die Anbetung des Feuers — Diese Religion ging auf die Perser über. 4. Der König der Perser betrachtete alle Eroberungen als sein Eigenthum. Ein glänzender Hofstaat umgab ihn; sieben Fürsten standen an der Spitze desselben. Dieselben führten die Ehrentitel: Augen, Ohren, Hand des Königs. Statthalter (Sa» trapén) brachten auf, was der königliche Hof und das Heer bedurfte. 2. Geschichte der alten europäischen Völker. 1) pik ìlr'lkchcn. 1. Einwanderung und Ueber blick über die g ri echi» 12.

3. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 185

1849 - Karlsruhe : Groos
Geschichte der alten europäischen Völker. 185 gehende Verderben aufzuhalten. Von den entsittlichten und ver- weichlichten Egyptern, Asiaten und Griechen ging die Macht und die Herrschaft auf die kräftigern und unverdorbenern Rö- mer über. 11. Die Feldherrn Alexanders kämpften 23 Jahre um die Herrschaft. Der gebildetste und weiseste, Ptolomlus, erhielt Egypten und Palästina. Er zog viele Juden in's Land und räumte ihnen große Vorrechte ein. Es bildete sich in dieser Zeit eine besondere alerandrinische Schule, deren rein- biblische Lehren durch griechische Weltweisheit verändert wurden. Sein Sohn, Ptolomäus Philadclphus (284 v. Ehr.) legte in Alexandrien eine große Büchersammlung an; die größten Ge- lehrten versammelten sich daselbst. Auf den Rath seines Biblio- thekars ließ er durch 72 jüdische Gelehrte die hebräische Bibel in die griechische Sprache übersetzen, welche Uebersetzung man die Septuaginta (die Siebzig) nennt. Unter den spätern Pto- lomäern riß durch Schwelgerei und Vergnügungssucht die größte Sittenlosigkeit ein; sie wurden mit dem Laude eine Beute der Römer. 12. Ein anderer Feldherr Alexanders, Scleucus, gründete das syrische Reich. Unter ihm drang ein Schwarm Gallier oder Deutscher in Kleinasien ein; diese gaben einer Landschaft in Phrygien den Namen Galatien. Ein Nachkomme desselben erhob Antiochien am Orontes, sechs Stunden vom Meer, zur Hauptstadt. Der Handel des innern Asiens zog sich dahin; diese Stadt wurde der Sitz des üppigsten Lebens. Palästina wurde von diesem Reiche abhängig. — Antiochus Iv., gewöhnlich Epiphanes genannt, suchte griechisches Wesen in Palästina zu verbreiten. Schon wurden in Jerusalem Schauspielhäuser er- richtet. Auf seinem Zuge nach Egypten besuchte er Jerusalem, entweihte und plünderte den Tempel, verbot den Dienst Jeho- vas, ließ überall Götzenaltäre errichten, und gebot den Juden, den heidnischen Götzen zu opfern, um sie mit den Syrern zu einem Volke zu verschmelzen. Der Priester Matthatias mit seinen fünf Söhnen stand 167 v. Eh. wider die Syrer auf; sein Sohn Judas Maccabäus schlug die Syrer aus dem Lande. Diese Priesterfamilie errang fürstliche und hohenpriesterliche

4. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 186

1849 - Karlsruhe : Groos
186 Geschichte der alten europäischen Völker. Wurde. Ein Nachkomme derselben, Johannes Hyrkanus, besiegte die Samariter und brachte die Idumäer (Edomiter) zur Annahme deö Gesetzes. Unter seinen Söhnen, die man Maccabäer nennt, erhoben sich Thronstreitigkeiten', die durch zwei Religionssecten, die der Phariiäer und der Sadducacr genährt wurden. Der Römer Pompejuö schlichtete diese Streitigkeiten. Unter diesen Wirren schwang sich der Edomiter Antipater empor. Der Sohn desselben war Herodes dcrgroße, der sich durch die Gunst der Römer zum unumschränkten König von ganz Judäa erheben liest. Unter ihm wurde Christus geboren. 2) Horn und die Römer. 1. Einwanderung und Ueber blick über die röm. Geschichte. Die Einwanderung der Völker nach Italien scheint von Illyrieu her stattgefunden zu haben und muß der von Griechenland vorangegangen sein. Die Römer selbst leiteten ihren Ursprung von Troja her. Unter den italischen Stämmen kom- men auf dem Festland Osker, Umbrer und Tuökcr vor; der Stamm der Etrusker weicht von den genannten stark ab und scheint von den Rhäticrn herzukommen, welche die Alpen (die Schwei;) bewohnten; die Rhätier aber scheinen mit den Ger- manen verwandt zu sein. Die Sprache der Römer oder die lateinische Sprache besteht als eine selbständige neben der der Griechen, verwandt mit derselben, und ist in Manchem reiner und altcrthümlichcr. Die Geschichte der Römer beginnt vom Jahr 754 v. Ehr.; ihr Glanz steht zwischen den Kriegen mit Carthago und der Eroberung Makedoniens (264—168 v. Chr.), hält aber an bis anderthalb Jahrhundert nach Chr; nach Antoniu und Mark Aurel beginnt des weiten Reichs Verfall. 2. Von der Stadt Rom ging römische Herrschaft,'römisches Wesen und römische Bildung aus. Die Stadt nahm nach und nach sieben Hügel ein, jetzt zwölf, und faßte später eine Million Bewohner. Sie ist sechs Stunden vom Meere entfernt. Eine liebliche Gegend, ein milder, warmer Himmel, beförderten das öffentliche Leben. Aus .47 Thoren führten 31, zum Theil pracht- volle, Kunststraßen nach allen Gegenden der Welt. Die Zwillings- .-rüder Ro mulus und Remus haben um's Jahr 773 v. Chr.

5. Belehrendes Lese- und Unterrichtsbuch für badische Volksschulen - S. 184

1849 - Karlsruhe : Groos
184 Geschichte der alten europäischen Völker. lagern auf fremdem Boden erwachte in Vielen die Lust, sich der Aufsicht der Staatsaufseher (Ephoren) zu entziehen und fieier zu leben. Den einfachen Sitten entwöhnt hatten sie fremde Ge- nüsse kennen gelernt, die sie sich nicht mehr versagen wollten. Bald wußten sie die Gesetze zu umgehen und so wurden nach und nach die lykurgischen Einrichtungen untergraben. Die Staaten 2. Rangs erhoben sich; unter diesen Theben, dessen großer Kriegsheld Epaminondas die Macht Spartas brach. Mit dem Tode des letzter» sank Griechenlands Größe dahin. 9. Philipp, König von Macedonie,,, mischte sich in die innern Angelegenheiten Griechenlands und unterdrückte durch List und Gewalt die griechische Freiheit. Sein Sohn Alexander führte 333 v. Chr. aus, waö sein Vater vorbereitet hatte; er löste das große persische Reich auf, eroberte Asien bis zum Indus und stiftete die griechisch-macedonische Weltmonarchie. Auf seinem Zuge durch Syrier, nach Egypten besuchte er Jeru- salem, betrat an der Hand des Hohenpriesters Iaddua den Tempel, brachte im Vorhofe desselben dem Jehova ein Opfer nach jüdischer Vorschrift. Er gründete Alexandrien; dasselbe wurde nun der Mittelpunkt des Welthandels und der Sit; der morgenländischen und abendländischen Geistesbildung. Perser und Griechen suchte er zu einem Volke zu verschmelzen. 10. Durch die Züge Alexanders des Großen wurde grie- chische Sprache und griechische Bildung nach Asien und Nord- afrika hin verbreitet. Selbst die Juden machten sich mit der griechischen Sprache und mit griechischer Weltweisheit bekannt. Ein allgemeiner geistiger Verkehr verbreitete sich von Alexan- drien aus. Die Völker lernten sich einander verstehen und ihre gegenseitigen Bedürfnisse kennen und werthschätzen. Die Auflösung deö großen persischen Reiches war für die einbegriffcnen Völker im Ganzen wohlthätig. Das Wohl der einzelnen Länder wurde durch Erklömme, die ans der Zerthei- lung des großen macedonijch-persischen Reiches hervorgingen, besser befördert, als durch Statthalter (Satrapen). Der neue geistige Verkehr und die griechische Bildung ver- mochten jedoch nicht, das auö dem Zerfall der Sitten hervor-

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 73

1858 - Berlin : Nauck
Iv. Abfchn. Rom unter Kaisern. Von 31 v. Ehr. b. 476 n. Chr. 73 cilien), die Patriarchen bei den allgemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur in der äußerlichen Gesetzgebung sür die Kirche die höchste Entscheidung hatten, sondern auch über die Erhaltung der reinen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orien- talischen Religionen und mit der Philosophie frühzeitig ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manichäer, sondern in der Kirche selbst entstanden schon früh Streitigkeiten über die rechte Lehre, und so wurde z. B. gleich 325 auf der ersten allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa die Lehre des Presbyters Artus, daß der Sohn Gottes nur ähnlichen Wesens mit dem Vater sei, verdammt. — Unter Constantinus bekamen die Christen auch prächtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst wurde eingeführt, und seit seine Mutter He- lena das Grab Christi gefunden zu haben glaubte, kamen dann auch Wallfahrten nach den heiligen Orten auf; eben so wurde die Ver- ehrung der Märtyrer (deren Todestag man schon früher in schöner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Gräbern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner. Constantinus begünstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch das- selbe dem gesunkenen Geschlechte neues Leben einzuflößen; dadurch ge- rieth aber nicht nur die Kirche vielfach in Abhängigkeit von den Kaisern, die sich später selbst in die Bestimmung der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch äußere Vortheile gelockt, äußerlich dem Christenthume an, die durch ihre Gesinnung dasselbe verleugneten. Da flohen Viele, über solches Verderben in der Kirche entrüstet, ganz die Welt, um iu der Einsamkeit nur Gott zu leben, und so verbreitete sich immer mehr das Einsied- lerleben. — Im dritten Jahrhundert war als Einsiedler (Eremit) berühmt Paul von Theben in Aegypten, und nach ihm ebendaselbst Antonius. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klöstern; so wurden aus ihnen Mönche und Nonnen, die unter der Aufsicht eines Abtes lebten, und für die Bildung der Kinder und Geistlichen, so wie zur Unterstützung der Armen und Nothleidenden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trägheit in die Klöster geführt; Andere schätzten die übrigen Christen gering, indem sie durch alles Maß überschreitende Selbstpeinigungen (wie die Säulen heili- gen), oder durch Enthaltung von jeder Arbeit (Bettelmönche) größere Heiligkeit erlangt zu haben wähnten, und selbst die Kaiser sahen sich ge- nöthigt, durch Gesetze solchen Verirrungen entgegenzutreten. Nicht so schnellen Eingang, wie im Morgenlande, fand das Mönchs- thum im Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahrhundert daselbst bekannt, fand es doch erst seit dem sechsten Jahrhundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedictus, der zu Monte Casstno in Italien ein Kloster stiftete, von wo aus er mit seinen Mönchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er brachte wieder Zucht und Ordnung in das bereits entartete Mönchs- thum, und verpflichtete seine Mönche nicht nur zum Gehorsam und strengen Leben, sondern auch zum Studiren, zur Erziehung der Kinder und zur Bebauung des Landes. Kaiser des vierten Jahrhunderts nach Con- stantinus. — Von Constantins drei Söhnen blieb Con- sta n bi ns nach dem Tode seiner Brüder und nach Ermor- dung fast aller seiner Verwandten Alleinherrscher. Aus ihn folgte sein Vetter Julianus (der Abtrünnige), ein kräs-

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 77

1878 - Berlin : Nauck
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. und forderte den Galba, Statthalter von Spanien, auf, die Herrschaft zu bernehmen. Nero floh, von Allen verlassen, nach dem Landgute seines Freigelassenen Phaon und tdtete sich selbst, 31 Jahre alt. Mit ihm starb i. I. 68 das Geschlecht des Angnstus aus. . 56. Vespasianus und seine Shne. 69-96. Nachdem der strenge, karge Galba bald von den Soldaten ermordet war, sein Nachfolger Otho sich nach einer unglcklichen Schlacht in der Nhe von Cremona selbst gelobtet und der von den rheinischen Legionen zum Kaiser ausgerufene Vitellins sich durch die Plnderungen seiner Soldaten und seine Verschwendung (seine Tafel kostete in acht Monaten 48 Millionen Thaler) verhat gemacht hatte, riefen die syrischen Legionen ihren Feldherrn Titus Flaviusvefpafiauuszum Kaiser aus. Die Legionen an der Donau traten auf feine Seite, und Vitellins wurde ermordet (69). Vespasianus (6979) schaffte die Anklagen wegen Majesttsbeleidigung ab; er regierte mit weiser Strenge und Sparsamkeit, und der Wohlstand des Landes hob sich wieder. Rom wurde mit prchtigen Gebuden geschmckt (das Colossenm, ein 87,000 Menschen fassendes Amphitheater), das Ansehen des Senats wieder hergestellt, und auch nach auen war Vespasians Regierung glcklich. In Britannien war Julius Agricola sieg-reich; der Aufstand der Bataver unter Claudius Civilis (Veleda) und der der Gallier unter Julius Sabinns wurde unterdrckt (Epponma), und i. I. 70 zerstrte des Kaisers Sohn Titus Jerusalem. Nach dem Tode Herodes des Gr. (._ 28, 1), der den dritten Tempel in Jerusalem erbaute, hatte Augustus Palaestina zuerst un-ter dessen Shne Archelus, Philippus und A'ntipas gethet. Bald aber wurden ihre Lnder nach und nach eingezogen und von ronn-schen Procuratoren (Pontius Pilatus) verwaltet, und nach dem Tode desagrippa, welchem Caligula wieder ganz Palaestina gab, wurde das ganze Land rmische Provinz (44). Die Harte der Procuratoren rief endlich im I. 64 einen Aufstand der Juden hervor, zu dessen Unterdrckung Vespasianus von Rom hingeschickt wurde, und der erst mit der Zerstrung Jerusalems endigte, welche dem Volke Israel schon von Christus als gttliches (Strafgericht vorher verkndigt war. Bei seinem Tode hinterlie Vespasianus das Reich fernem Sohne Titus (7981), der Wonne des Menschenge-schlechts", während dessen kurzer Regierung das Land von groen Unglcksfllen heimgesucht ward, die nur durch ihn ge-mildert wurden. Gleich i. I. 79 wurden durch einen furchtbaren

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Töchterschulen - S. 83

1878 - Berlin : Nauck
Rom unter Kaisern. Von 31 v. Chr. bis 476 n. Chr. 83 Mrten den Vorsitz bei den Versammlungen der Geistlichen ihrer Provinz (Synoden, Concilien), die Patnarchen Bei den all-gemeinen Kirchenversammlungen, die nicht nur tu der uerlichen Gesetzgebung fr die Kirche die hchste Entscheidung hatten, sondern auch der die Erhaltung der retnen Lehre wachen sollten. Denn nicht nur hatten sich durch Vermischung mit orientalischen Religionen und mit der Philosophie frhzeitig, ketzerische Secten gebildet, wie die Gnostiker und Manicher, fondern auch tn der Kirche selbst entstanden schon frh Streitigkeiten der die rechte Lehre, 325 ff fb " Vc ' aitgcmcncn Ki.ch.wsmmlung zu Nicaea die Lehre des Presbyters Arins, da der Sohn Gottes nicht gleichen Wesens mit dem Vater sei, verdanmit. _ /Unter Constantinus bekamen die Christen auch prchtige Kirchen, und prunkvoller Gottesdienst, wurde eingefhrt. Seit seine Mutter Helena das Grab Christi gefunden ^u haben glaubte, ka--mm dann anch Wallfal,rt-N Nf dm hikgm Orte auf; eleu so wurde die Verehrung der Mrtyrer (deren Todestag man schon frh in schner Deutung als ihren Geburtstag auf ihren Grabern zu feiern pflegte) und ihrer Reliquien immer allgemeiner. Constantinus begnstigte das Christenthum, weil er hoffte, durch basselbe dem gesunkeneu Geschlechte neues Leben emzusloen, dadurch aber gerieth nicht nur die Kirche vielfach in Abhngigkeit. wn den Kaisern, die sich spter selbst in die Bestmnnnna^der Lehre gewaltsame Eingriffe erlaubten, sondern seit dieser Zeit schloffen sich auch Manche, durch uere Vorteile gelockt, uerlich dem Christen, thum an, die durch ihre Gesinnung dasielbe verleugneten Da flo-Ben Viele, der solches Verderben m der Kirche entrultet. ganz die Welt, um in der Einsamkeit, nur Gott zu leben, und so> ver-breitete sich immer mehr das Ctnfledlerleben. ^" dritten Jahrhundert war als Einsiedler.(Eremit) Paul von Theben in Aegypten und nach ihm ebendaselbst Antonius berhmt. Bald vereinigten sich die Einsiedler auch in Klostent: so wurden aus ihnen Vtnche und Nonnen, die unter der Auflicht emes Abtes lebten und fr die Bildung der Kinder und Geistlichen so wie zur Untersttzung der Armen und Noth leid enden segensreich wirkten. Viele freilich wurden nur durch Eitelkeit und Trgheit m die Kloster ge fhrt: Andere schtzten die brigen Christen genug, mbent sie durch alles ka berschreitende Selbftpeinicznngen (tote die S auunhet-tigen) ober durch Enthaltuua von lebet Arbeit (Bettelmonche) aroere Heiligkeit erlangt zu haben whnten, und selbst dte Kay er iahen sich genothigt, durch Gesetze solchen Verrrrungen entgegenzutreten. Nicht so schnellen Eingang wie im Morgenlande fand das Mnchs-thum tm Abendlande. Obgleich schon seit dem vierten Jahr, hundert daselbst Bekannt, erhielt es doch erst seit dem sechsten Jahr^ hundert weite Verbreitung durch den heiligen Benedlcrus, der zu Monte Cassino Bei Neapel ein Kloster stiftete, von wo ans er mit seinen Mnchen zur Bekehrung der umwohnenden Heiden und zum Anbau des Landes wirkte. Er Brachte wieder Zucht und Ordnung in das Bereits entartete Mnchsthum und verpflichtete seme Mnche nicht nur zum Gehorsam und 5" itrengent Lebett, smtbern. auch zum Studiren, zur Erziehung der Kmder und zur Behauung, des Landes.

9. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 446

1839 - Karlsruhe : Groos
446 ' Dritte Stufe des Untcrichts. reu. Er wird in Ketten nebst allem Volke nach Babylonien geführt. Jerusalem nebst dem Tempel wird verbrannt. — 536 führt der jüdische Fürst Serubabel (aus dem Geschlechte Davids) auf die Aufforderung des persischen Königs Ko res (Cyrus) einen Theil der gefangenen Juden von Babel zu den Trümmern Jerusalems zurück. 535 beginnt der Bau des zweiten Tempels, der nach einer Verhinderung, zur Zeit der Propheten Haggai und Sacharja, auf Anordnung des persischen Königs Dariushystaspis 515 vol- lendet und eingeweiht wird. 462 — 458 wird die verwaiste Jü- din Esther die Gemahlin des Perserkönigs Ahasverus (sonst Xerxe8 genannt) und rettet ihr Volk im Perserreiche vor dem Judenfeinde Haman, woher das Fest Purim entstand. 457 zieht der Schriftgelehrte Esra (aus dem Geschlechte Aarons) unter dem persischen Könige Arthasastha (Artarerres, d. h. Langhand) nach Jerusalem. Er ordnet die Bücher des alten Testaments zu- sammen. 446 kommt Nehemia als persischer Statthalter nach Je- rusalem, läßt die Mauern Jerusalems wieder bauen und besorgt das Aeußere des Gottesdienstes. Der neue Tempclstaat ist nach der Eroberung des persischen Reichs durch die Macedonier bald mit Syrien (unter den Seleuciden), bald mit Egypten (unter den Ptolomäern) verbunden. Der Rath der Aeltesten (Synedrium, hohe Rath), aus 70 Mitgliedern bestehend, wird dem Hohen- priesterbeigegeben. 170 bemächtigte sich der syrische König Antioch- us Epiphanes Jerusalems, entheiligte den Tempel und ver- brannte die heiligen Bücher. Den Gegenkampf begannen der Prie- ster Mathatia aus dem priesterlichen Geschlechte der Hasmonäer und seine 5 Söhne, von welchen Judas Maccabäus sich als Kriegsheld auszeichnete und Simon Hoherpriester ward. Die Secten der Pharisäer, Sadducäer, und Essäer entstanden und feindeten sich an. Die sadducäische Partei rief die Römer in's Land. Pompejus eroberte 65 Jerusalem, betrat das Allerhei- ligste des Tempelsund machte Judäa zinspffichtig. Mord und alle Greuel herrschten unter den letzter» Hasmonäern.—Derjdumäer (von Edom, Esaus Nachkomme) Antipater machte sich unter Julius Cäsar sehr mächtig; dessen Sohn war Her ödes d. Gr.; derselbe ward 39 v. Chr. von den Römern den Juden zum Könige aufgedrängt. Um sich zu behaupten, löst? dieser Fremdling alle jüdi- schen Sitten und Einrichtungen auf, verfolgte auf das Grausamste die

10. Natur-, Erd-, Menschen- und Völkerkunde, und deren Geschichte - S. 455

1839 - Karlsruhe : Groos
Uebcrblick über die Geschichte der alten Völker. 455 kredenzt (davon etwas getrunken) habe. „Davor werde ich mich hüten, ver- setzte der Knabe; cs ist Gift im Becher." Woher weißst du Das, fragte hastig Aftyages, und stieß den Becher zurück. „Ja gewiß, erwiderte Cyrus; denn gestern trankst du so viel Wein, und da sagtest du immer: Ich kann die ganze Welt bezwingen; wer Muth hat, der komme her, ich nehme es mit Jedem auf. Und als du aufstandst, warst du so elend, daß du nicht mehr allein stehen konntest, sondern mußtest dich am Tische halten. Da habe ich dann gedacht, du habest Gift getrunken." — Dieser Cyrus war cs auch, der im ersten Jahre seiner Negierung die Israeliten aus ihrer Gefangenschaft in Babylonien nach Jerusalem zurückkehren ließ und dessen Name, Kommen und Thaten im Propheten Jcsaias 150 Jahre vor seiner Erscheinung gewcis- sagt sind (Jes. 45, 1). Des Cyrus Sohn und Nachfolger warcambyses, der sich das reiche Egypten unterwarf. Nach diesem wählten 7 Perser- fürsten den Achämeniden Darius zum Könige, indem diese 7 es auf das Wiehern ihrer Pferde ankommen ließen, wobei das Pferd des Darius zuerst wieherte. Dieser Darius und sein Sohn Lerres begannen die Kriege mit den Griechen, die für die Perser so schmachvoll endeten. Der Grieche und maccdonische König Aler- ander löste das persische Reich auf. 9. Im alten Griechenlande finden sich zwei Stämme, P e l a s g e r und Hellenen, jene Ackerbau treibend oder ein Hirtenlcben führend, diese dem Krieger- und Schifferleben zugethan. Die verschiedenen Stände sind jedoch nicht, wie im Morgenlandc, kastenartig geschieden, sondern verkehren mit einander. Das Staatsleben bildete sich in Griechenland hauptsächlich in den Städten aus, und es wird in demselben ein sehr reiches, manig- faltiges Städteleben gefunden. Einzelne Männer standen der ge- meinsamen Freiheit oft feindlich gegenüber, und gründeten eine tyrannische Gewalt; oder es machten einzelne Stände sich zu den herrschenden. Obgleich diese Tyrannen oftmahls Freunde des Volkes und Retter des Staates waren, indem sie sich gegen den Druck eines herrschenden Standes erhoben, so war ihre Macht im Ganzen dennoch verabscheut. Das Herkommen ward in Gesetzen festgestellt und diese galten den Griechen als das Vernünftige, durch welche die Kraft und die Leidenschaften des Einzelnen bezähmt werden sollten. Die Gesetzgeber selbst hielt man von göttlicher Art. In der ältesten Zeit finden sich an der Spitze der einzelnen Stämme Könige, die jedoch nicht eigentliche Herr-
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