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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 214

1906 - München : Oldenbourg
214 40. Die Schlacht bei Alerheim 1645. Herumgetrieben, verursacht worden war, ermannte er sich und bewaffnete die Bürgerschaft zum Widerstand. Mit 50000 Mann rückte der König nach Compiegne und statt des Marsches auf Paris mußten nun die Verbündeten bald den Rückzug antreten. Doch noch in der Nacht des 4. Oktober zwischen 11 und 12 Uhr überfiel Werth mit der bayerischen Reiterei in Montigny sechs feindliche Regimenter, erbeutete 5 Standarten, über 1000 Pserde und alles Gepäck. Der Graf von Degenfeld, der junge Prinz von Württemberg samt andern Offizieren „haben sich in den Kirchhof salvo honore in der Schlafhosen und Pantoffel salviert, die übrigen aber sind teils niedergemacht teils in dem Dorfe neben den andern Kornets verbrannt worden". Indem der Kommisfarius Forstenhauser dem Kurfürsten diese Tat Werths meldet, fügt er bei: „Kann demnach Euer Kurfürstliche Durchlaucht gnädigst abnehmen und erachten, daß allhiesige Truppen nicht allein nicht feiern, sondern diejenigen sind, welche allein dem Feinde Abbruch tun und denselben Tag und Nacht strapazieren, denn ich mich nach der Zeit, als ich bei der Armada mich befinde, nicht erinnern kann, daß solcher Einfall oder anderer Abbruch dem Feind von den Kaiserlichen oder Spanischen wäre ins Werk gesetzt worden." Nach diesem Überfall räumte Werth das französische Gebiet, wo fein Name noch lange nachher mit Schrecken genannt wurde. 40. Die Schlacht bei Alerheim cm der Wörnitz gegen das französisch-weimarisch-hessische Heer 1645. Von Siegmund von Riezler?) Am Jahrestage der ersten Freiburger Schlacht, 3. August, ward bei Alerheim, nahe dem Schlachtfelde von Nördlingen, die Entscheidungsschlacht dieses Kriegsjahres geschlagen. Dort, am rechten User der Wörnitz, hatte der General Franz von Mercy, seit Tilly das größte strategische Talent unter den bayerischen Heerführern, vom Wenneberg über das Dorf Alerheim bis zum gleichnamigen Schlöffe eine von Natur feste Stellung besetzt, deren Front und Flanken er durch Schanzen noch verstärkte. Mit den Kaiserlichen etwa 15000—16000 Mann stark mit 28 Geschützen stand er etwa 6000 Franzosen, 5000 Weimarern und 6000 Hessen, also 17 000 Mann mit 27 Geschützen, unter dem gemeinsamen Oberbefehl des Herzogs von Ettghien2) und des Marschalls Turerme gegenüber. Die Schlacht begann erst zwischen 4 und 5 Uhr nachmittags mit dem Angriffe des Herzogs von Enghien auf das langgestreckte Dorf Alerheim im *) Geschichte Bayerns, V. Band, S. 584 ff. Gotha 1903, Perthes. 2) Ludwig Ii. von Bourbon, Prinz von Conde, der große Conde genannt, einer der größten Feldherrn seines Jahrhunderts.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 215

1906 - München : Oldenbourg
40. Die Schlacht bei Alerheim 1645. 215 Zentrum. Wie bei Freiburg packte Enghieu den Stier bei den Hörnern und wie dort mußte er seine Kühnheit mit furchtbaren Verlusten bezahlen. Der Kampf um den Besitz des Dorfes gehört zu den blutigsten des großen Krieges — ein Dorfgefecht, das an Bazeilles erinnert — inmitten brennender Häuser, welche die Angreifer angezündet hatten. Hier fiel der Marschall Graf Marsin, Enghien selbst, tapfer wie immer, ward zweimal verwundet, fast alle Offiziere seines Gefolges getötet oder schwer verwundet. Etwa gegen 6 Uhr verließ Merey den Platz hinter dem Dorfe, von wo er bisher den Kampf geleitet hatte, um seine Leute im Dorfe persönlich anzufeuern. Da traf ihn eine feindliche Musketenkugel, auf der Stelle tödlich, in den Kopf und entschied über das Schicksal des Tages. In Alerheim jedoch konnten die Franzosen auch nachher keine Fortschritte machen, ja zuletzt ward, was von ihrem Fußvolk hier noch am Leben war, von den Bayern unter Rnischenbergs Führung aus dem Dorfe hinausgeworfen und irrte in völliger Auflösung in der Ebene umher. Ungefähr um dieselbe Zeit, da Merey fiel und, wie es scheint, ohne davon zu wissen brach Werth mit der bayerischen Reiterei des linken Flügels zum Angriff hervor, an einer Stelle, die eine französische Offizierspatrouille vorher als für Reiterei ungangbar bezeichnet hatte. Der Feind versah sich daher hier keines Angriffes, und als die bayerischen Reiter heransprengten, stob die ganze, an Zahl weit überlegene Reitermasse des französischen rechten Flügels in wilder Flucht davou — ein Vorgang, sagt der französische Mcivschall Gramont, wie er sich vielleicht nie wiederholen wird. Auf ihrer Flucht riß diese Kavallerie auch 4 Bataillone hessischen Fnßvolkes mit sich fort. Auch die französische Reserve dieses Flügels wurde geschlagen und in die allgemeine Flncht verwickelt. 70 Fahnen und Standarten und 8 Geschütze wurden hier von den Bayern erobert. Nur die Regimenter Fabert und die Irländer Walls hielten eine Zeitlang stand. In diesem Kampfe wurde der Führer des rechten französischen Flügels, Marschall Gramont, von dem Rittmeister Sponheim des bayerischen Kürassierregiments Lapierre gefangen genommen, sein ihn mit Aufopferung verteidigendes Gefolge größtenteils getötet. Derselbe Zug, der Mercys Leiche seiner Witwe zuführte, brachte den gefangenen Gramont nach Ingolstadt. Zwei Regimenter Werths setzten die Verfolgung der aufgelösten sranzösi-schen Reiterei zwei Stunden weit fort und drangen in das Gepäck des Feindes, ohne daß das zu seiner Bedecknng aufgestellte Regiment es hindern konnte. Als endlich der linke französische Flügel unter Tnrenne zum Angriff gegen den Wenneberg schritt, standen die Dinge für die Franzosen so schlimm als möglich. Auch Tnrenne geriet anfangs hart ins Gedränge, bis die Reserve der Hessen und Weimarer, die Reitern unter Geiso, Oe hm und dem Landgrafen Ernst von Hessen, das Fußvolk unter Usseln eingrifs. Dann erst wurde der durch Abordnungen in das Dorf Alerheim sehr geschwächte rechte bayerische Flügel, wo auch die Kaiserlichen standen, durchbrochen, sein Befehls-

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 216

1906 - München : Oldenbourg
216 40. Die Schlacht bei Alerheim 1645. Haber Geleen, die kaiserlichen Obersten Graf Holstein und Hiller, die bayerischen Royer, Stahl, Cobb gefangen. Ein Teil der Reiterei dieses Flügels floh bis Donauwörth zurück, so daß später auf Befehl des Kurfürsten über zwei Rittmeister das Kriegsrecht gehalten wurde. Alle Geschütze auf diesem Flügel gingen verloren, auch die vom siegreichen linken Flügel eroberten Stücke fielen — freilich unbrauchbar gemacht — in die Hand des Feindes zurück, da die Fuhrkuechte mit den Pferden und Protzen durchgingen. Als Werth mit dem größeren Teile seiner Reiterei von seinem Siegesritte gegen Alerheim zurückkehrte, senkte sich schon die Nacht auf das Schlachtfeld. Tureuue urteilt, daß die siegreiche hessisch-weimarische Reiterei nicht imstande gewesen wäre einem Angriffe Werths in ihrem Rücken zu widerstehen und auf diesem Ausspruche fußend hat Napoleon Werth getadelt, daß er nicht in der Diagonale umkehrte?) Aber Werth wußte nicht, wie die Diuge auf dem rechten Flügel standen. Hier machte sich eben der Fall Mereys fühlbar, der Mangel eines Oberleiters, der die allgemeine Lage überschaut und den Unterführern die entsprechenden Weisungen gegeben hätte. Zunächst blieben die zwei siegreichen Flügel, der linke bayerische und der linke französische, in Schlachtordnung voreinander stehen. Da aber die feindliche Reiterei etwas über das Dorf Alerheim vorgedrungen war, ergaben sich die Kompagnon des Regimentes Gil de Hasi, die den Kirchhof und die Kirche verteidigt hatten, an Turenne ohne zu wissen, daß ihre Landsleute ganz nahestanden. Wie diese Ergebung so war es wahrscheinlich auch voreilig, daß die Bayern in der zweiten Hälfte der Nacht — in guter Ordnung — den Rückzug nach Donauwörth antraten. Nach Werth war der Mangel an Munition dafür bestimmend. Nach Tureunes Ansicht hatten die Bayern, abgesehen vom Verluste ihres Oberfeldherrn, nicht mehr Grund das Schlachtfeld zu räumen als die Franzosen. Die ungeheueren Verluste der Franzosen, von bereit Fußvolk in den nächsten Tagen nicht mehr als 12000—15000 Mann zusammengebracht werden konnten, stempelten ihren taktischen Erfolg zu einem Pyrrhussieg. Drastisch zeichnet die Lage die Äußerung der Madame de Montpensier, als sie in Paris zum Tedeum ging: es wäre besser ein De profundis anzustimmen. Der altbewährten Tapferkeit der bayerischen Regimenter hat König Ludwig von Frankreich ein beredtes Zengnis ausgestellt, wenn er in einem Briese an die Landgräfin von Hessen von der „furchtbaren und ruhmbedeckten bayerischen Armada" spricht, die nun geschlagen sei. Die Kraft der Franzofen aber war durch ihre schweren Verluste zu sehr erschüttert, als daß der Sieg, den sie allein ihren deutschen Verbündeten verdankten, strategische Folgen haben x) „Statt auf den bedrängten rechten Flügel zu eilen zog er sich in seine alte Stellung zurück. Durch dieses Benehmen verlor Werth, der tapferste Soldat des bayerischen Heeres, deu Ruhm eines umsichtigen Feld Herrn." Heilmann.

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 230

1906 - München : Oldenbourg
230 42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. Für seine Familie und Untertanen hatte er ein warmes Herz, doch war sein Gemütsleben entschieden weniger entwickelt als sein Verstand und weit öfter als Liebesbeweise bekommen die Untertanen seine Strenge und die drückenden Folgen seiner Politik zu spüren. Wo ein religiöser Grund wirksam war, konnte die Strenge sogar in grausame Härte ausarten. Als ein Jngolstädter Bürger von dem ordentlichen Gericht wegen Gotteslästerung zur Stadtverweisung verurteilt wurde, setzte er an Stelle dieser Strafe den Tod. Seine Religiosität hatte eine so ausgeprägt konfessionelle Färbung wie nur möglich. Darum hatten es Konvertiten, wie man an Wallenstein, Pappenheim n. a. gewahrt, immer leicht seine Gunst zu erwerben. Er verordnete, daß jeder seiner Untertanen einen Rosenkranz besitzen müsse; er hielt seine Beamten bei Geldstrafe zur Teilnahme an den wöchentlichen Prozessionen an; er selbst konnte sich in Prozessionen und Wallfahrten kaum genug tun. In seiner Verehrung der heiligen Jungfrau lag ein schwärmerischer Zug, der bei seinem nüchternen Wesen um so auffallender ist. In Altötting ließ er — „Peccatorum Coryphaeus“ — eine mit seinem Blute geschriebene Widmung an sie hinterlegen. Wichtige Aktionen verlegte er, wenn es anging, auf einen Marienfesttag, so den Aufbruch des Heeres gegen Donauwörth 1607 auf Mariä Empfängnis, seine Vereinigung mit Bucquoy 1620, den Einmarsch in die Oberpfalz 1621, seinen Einzug in Regensburg zu Ferdinands Iii. Königswahl aus Mariä Geburt. In der Schlacht auf dem Weißen Berge bestimmte er seinen Trnppen den Namen der heiligen Jungfrau als Feldgeschrei. Und während er den Bischöfen von Freising und Regensburg wegen der großen Zahl der bestehenden Feiertage die Einführung des Korbinians- und Wolfgangstages als Feiertage abschlug, bewog er 1638 den Episkopat seines Landes zu den zahlreichen Frauenfesttagen zwei weitere festzusetzen: Mariens Besuch und ihre Darbringung im Tempel. Täglich, sagt der Stifter der Mariensäule in der Instruktion für die Erziehung seines Erstgebornen, erfahre ich, daß nach Gott die Mutter des Erlösers unsere größte Beschützerin und Patronin ist. Er machte es seinem Sohne zur Pflicht außer einem Sonn- oder Feiertage jedes Monats auch an allen Marienfesttagen zur Beichte zu gehen. Er gab diesem Sohne, was gegen alle Gewohnheit war, neben dem Namen seines mütterlichen Großvaters auch den Namen Maria und bürgerte damit in Bayern die Sitte ein, daß dieser Vorname auch von Männern an zweiter Stelle geführt wird. In den Jesuiten bewunderte und verehrte er die Männer, die nach seiner Überzeugung dem Reiche Gottes auf Erden die besten Dienste leisteten, und ihre Mitwirkung bei den Aufgaben eines gottesfürchtigen Fürsten schien ihm unerläßlich. Darum scheute er keilte Opfer für sie, empfahl auch dem Nachfolger in seinem Testament sie gegen männiglich zu schützen, zu lieben, zu ehren und in besonderer Affektion zu halten, legte ihm ihre Kollegien zu München, Ingolstadt, Regensburg, Landsberg, ihre Niederlassung in Altötting

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

6. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 143

1897 - München : Oldenbourg
63. Das Syrische Reich unter den Seleuciden bis 63 v. Chr. 143 (vgl. 90, 2). Unter seinem zweiten Nachfolger Antiochus Iv. fiel auch Palstina wieder ab (167). Areiyeitskampf der Juden (167142). Unter der gyptischen und syrischen Herrschaft hatte die Hellenisimmg der Juden groe Fortschritte gemacht. Wie im brigen Orient, war in Palstina die griechische Sprache zur bevorzugten Schrift- und Verkehrssprache geworden. Selbst die Heiligen Bcher waren durch siebzig jdische Schriftgelehrte zu Alexandria ins Griechische bersetzt worden, so da zu ihrem Verstndnis die genauere Kenntnis des Hebrischen entbehrlich schien. Das alles hatte aber unter den Strengglubigen Besorgnis und Unwillen hervorgerufen. Als vollends Antiochus Iv. die Mische Religion ganz ausrotten wollte, emprten sich die Juden. Unter der .tapferen Fhrung des Judas Makkabus und seiner Briiber begannen sie gegen ihre Unterdrcker einen fnsundzwanzigjhrigen Freiheitskampf, durch welchen sie sich ihre Unabhngigkeit zurckeroberten. Seit 141 fhrten die Makkaber (nach ihrem Ahnherrn auch Asmoner geheien) in ihrem Lande die weltliche und oberpriesterliche Gewalt (bis 63). 3. Werfall und Untergang des Weiches (16763). Unter inneren und ueren Wirren aller Art bestand das Seleueidenreich, das seitdem auf das eigentliche Syrien beschrankt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zuletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, eine Beute der obsiegenden Rmer unter Pompejus (vgl. 99,5). Auch Palstina kam damals unter rmische Oberherrschaft. Mmerherrschaft itt Zkatstina (seit 63). Wie eben vorher in Syrien, so veranlagten auch in Palstina innere Parteizwiste und Thronstreitigkeiten die Einmischung der Rmer. Pompejus, um seine Entscheidung angerufen, kam von Syrien aus nach Jerusalem und machte das Land tributpflichtig. Man lie zwar den Juden noch einen Schein von Selbstndigkeit unter eigenen Knigen, doch wurden diese gewhnlich von Rom aus ernannt oder gehalten. Der verrufenste derselben ist Herodes I., auch der Groe geheien, ein grausamer und rachschtiger* Fürst, in dessen letzte Regierungsjahre die Geburt Christi fllt. Die folgenden Könige wurden rmischen Prokuratoren (oder Landpflegern) untergeordnet, welche als Unterbeamte der Statthalter von Syrien im Namen des Kaisers die hchsten Befugnisse ausbten. 64. Das gyptische Keich unter den ptolemiiern 32330 v. Chr. 1. Die drei ersten ^totemex (323221). Pwlemus I., Sohn des Sagos und einer der Feldherren Alexanders, regierte seit 323 als Statthalter und> seit 306 als König von gypten. Fast unangefochten hatte er seine durch natrliche Grenzen geschtzte Satrapie behauptet und vererbte nach vierzigjhriger Regierung das 'Knigreich als unbestrittenes Besitztum auf seine Nachkommen. Er sowohl wie auch seine zwei nchsten Thronfolger, Pwlemus Ii. und Ptolemns Iii., fhrten eine glanzvolle und glckliche Regierung. Durch Begnstigung der geistigen und knstlerischen Bestrebungen machten sie ihre Hauptstadt Alexandria zum neuen Vorort des Griechentums

7. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 104

1914 - München : Oldenbourg
— m — fulirtcn tuet Wege zum Fahren und ein jngpfaö. Um alle Gräben unter Wasser setzen zu können, waren die Saalbriicken mit Stauwehren „er, sehen. 1 erbaut" ^ *76°er 3a*?ren murbe eine Kaserne für die ständige Besatzung yj6 nahmen die Franzosen die Stadt ein und führten alles Geschütz tut sich fort. Seit jener Zeit begannen die Werke zu verfallen. Irrt Dezember ^826 zog die Halbinvaliden-Rompagnie ab, die zuletzt die Garnison ausmachte, drei Jahre später wurde die Festungseigenschaft der Stadt ausgegeben. Am 2. Dezember *830 begann man mit der Niederleaunq der Festungsbauten. y y 18. Wiedereinnähme der Heftung Königshofen (1635). - 3™ Anfange des Jahres <635 ließ sich Fürstbischof Franz von Satz- feld äußerst angelegen sein, die Festung Königshofen wieder in seine Band zu bekommen, und auch die österreichischen Heerführer richteten ihr Augenmerk darauf. General Piccolomini rückte nach der Einnahme von Roburq am *9. Marz *635 vor die Festung. Von Roburg wurden Geschütz und Mumtwn herbeigeschafft. Allein die Festung hielt sich länger, als man vermutet hatte; auch schien es den Belagerern nicht recht ernst gewesen zu sem, so daß die Schweden unter dem Obersten Brink öfter Ausfälle machten und sich mit neuem Vorräte versahen. Der merkwürdigste dieser usfälle war wohl jener, bei dem die schwedische Besatzung in die Grafschaft Benneberg einfiel, drei Schwadronen kaiserlicher Heiter angriff und in die Flucht schlug und mit vielen Gefangenen und 20 erbeuteten Pferden zurückkehrte. Man schien sich zu einer allmählichen Aushungerung der Festung entschlossen zu haben, statt zu einer förmlichen Belagerung. Nach einer mehrere Monate mährenden Blockierung gingen trotz r7r?iusfäne Lebensmittel der Besatzung zu (Ende. Da wagte der hessische General Sperrenberg auf Befehl des Landgrafen Wilhelm von Bessen am 29. August einen Lntsatzversuch. Mit sechs Regimentern Heiteret zog er heran gegen die Einschließungstruppen, die aus Dragonern und leichter Heiteret unter dem Befehle des Obersten Wolfthal bestanden. Als die Hessen nahe genug herangerückt waren, gaben zwei aus der Festung abgebrannte Kanonenschüsse das Zeichen zum Angriff. Die kaiserlichen Heiter wurden auf zwei Seiten von den Hessen angegriffen, zu gleicher Zeit stürzen die Schweden aus der Festung. Die Belagerer werden in Unordnung gebracht, völlig in die Flucht geschlagen und von den Siegern bis Haßfurt verfolgt, viele Kaiserliche blieben tot, die Bagage war verloren. Die Schweden versahen die Festung aufs neue mit Nahrungsmitteln. (Trotz der Niederlage nahmen die Truppen Wolfthals die Belagerung wieder auf, allein ein neuer Ausfall am 2\. September machte den

8. Lehrbuch der Geschichte für Mittelschulen - S. 122

1904 - München : Oldenbourg
122 Die frnkische Reichsgrndung. Islam. seinen zahlreichen der das ganze Land zerstreuten Gtern eine sehr ernste Sache war; der Unterhalt des Hofes und der Regierung, Wohl und Wehe von vielen tausend Beamten hingen von der richtigen Amtsfhrung dieses vielbeschftigten Mannes ab. Deshalb betraute man mit jenem wichtigen Amt nur ausgesucht tchtige Männer und durch erfolgreiche Bekleidung desselben mute der Hausmeier allmhlich der bedeutendste und einflureichste Mann im Staate werden, zumal wenn er noch militrische Anlagen hatte. Diese bewies der Enkel des vorhin genannten Pippin, ebenfalls Pippin (von Heristal) genannt, im Kampfe gegen den 687 bisherigen Hausmeier von Neustrien, wodurch er alleiniger Hausmeier des Gesamtreiches wurde; sein Sohn Kart Martess erwarb sich wiederum ein groes Verdienst um das Gesamtreich, ja das ganze Abendland durch seinen siegreichen Kampf gegen den Istam. Wie im 4. und 5. Jahrh. die Mongolen, so bedrohten im 7. und 8. Jahrh. die allahbegeisterten Araer die abendlndische Kultur. Die morgenlndische Kulturwelt war nmlich schon so weit entkrftet, da sie auch durch das Christentum nicht wieder jugendkrftig gemacht werden konnte. Sie unterlag deshalb verhltnismig leicht einer neuen Religion, die sich unter den bisher noch wenig verbrauchten Wstenstmmen gebildet hatte. Mohammed, ein Kaufmann aus Mekka in Arabien, hatte auf groen Reisen viele Lnder und Völker sowie deren Sitten und Gebruche kennen gelernt und hielt sich fr einen vom hchsten Gott (Allah) berufenen Propheten. Er stiftete aus einzelnen christlichen, jdischen und altarabischen Lehren eine neue Religion, die er Islam (Ergebung in Gottes Willen) nannte; seine Anhnger hieen Moslemin (Glubige). Da die Bewohner von Mekka den neuen Propheten anfangs nicht an-622 erkennen wollten, mute er nach Medina flchten; diese Flucht (Kedschra) bildete den Anfang der mohammedanischen Zeitrechnung. Als Mohammed zur Anerkennung und Herrschaft gelangt war, befahl er seinen Anhngern, den Islam mit Feuer und Schwert" auszubreiten, wobei er den im Kampfe Gefallenen ein freudenvolles Leben im Jenseits (Paradies) in Aussicht stellte. Die dadurch begeisterten Araber unter-warfen denn auch unter den Kakifen (Nachfolgern des Propheten) sehr rasch ganz Arabien, dann Syrien, Mesopotamien, Iran und kamen bis nach Indien. Dann wandten sie ihre siegreichen Waffen westwrts, eroberten gypten und Nordafrika (nebst Sicilien) und setzten zu Beginn des 8. Jahrhunderts der die nach ihnen benannte Meerenge von Gibraltar (Gebel al Tarik Felsen des Tarik) nach
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