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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 37

1906 - München : Oldenbourg
9. Der Sturz Tassilos. 37 als die beschworenen Verträge fortbestehen lassen, lieber sterben als ein solches Leben führen. Doch in seiner Bedrängnis, unmittelbar vor der hereinbrechenden Katastrophe ruft der Herzog durch eine Gesandtschaft noch einmal die päpstliche Vermittelung cm. Der Angenblick schien günstig gewählt; eben damals (787) weilte Karl auf der Rückkehr vom Feldzug gegen Benevent neuerdings in Rom. Wirklich schien der Papst anfänglich entgegenzukommen. Doch Karl hintertrieb das päpstliche Friedenswerk. In Anwesenheit des Papstes verlangte er von den Gesandten Übernahme gewisser Verpflichtungen. Die Erklärung der Gesandten, eine solche Bindung ginge über die ihnen erteilte Vollmacht hinaus, gab dem Frankenkönig Gelegenheit den Bayernherzog als Störenfried hinzustellen. Nunmehr erklärte sich der Papst entschieden für das Recht des Frankenkönigs, ließ den Herzog Tassilo ermahnen dem König Karl und dem Volke der Franken in allem gehorsam zu sein, damit es zu keinem Blnt-vergießen und zu keiner Verletzung seines Landes komme, bedrohte den Herzog mit dem Banne, wenn er die Pippin und Karl geschworenen Eide nicht halte, und machte ihn verantwortlich für all das Unglück, das er damit über Bayern bringe; Karl aber und seine Franken sollten in ihrem Gewissen von jeder Schuld frei sein. Nach der Rückkehr ins Frankenreich ordnete Karl eine Gesandtschaft an Tassilo ab mit der Ausforderung dem Befehl des Papstes und seiner beschworenen Pflicht nachzukommen und sich vor dem König zu stellen. Tassilo, der dem König nicht mehr traute, weigerte sich vor demselben zu erscheinen. Als aber Karl von drei Seiten her, von Süden, Westen und Norden, den fränkischen Heerbann gegen Bayern ausmarschieren ließ, als nicht bloß der fränkisch gesinnte Teil des Klerns und die fränkisch gesinnten königlichen Lehensleute gegen den Herzog Partei ergriffen, als die Drohung mit dein päpstlichen Bann auch unter der übrigen Bevölkerung zu wirken begann, suchte der Herzog noch einmal sein Heil in einer vollständigen Unterwerfung unter den Frankenkönig. Am 3. Oktober 787 stellte er sich im Lager Karls auf dem Lechfelde. Er mnßte sich in allem schuldig bekennen und sein Herzogtum als verwirkt dem Frankenkönig symbolisch (unter Überreichung eines Stabes) auflassen. Als Lehen erhielt er es nach Erneuerung der früheren Eit>e zurück. Fortan ist nicht bloß der Herzog Vasall, auch sein Herzogtum ist ein Lehen des Frankenkönigs. Bereits tritt Karl in unmittelbare Verbindung mit den Untertanen des Herzogs; das gesamte Volk der bayerischen Lande muß dem Frankenkönig den Treneid leisten. Zugleich wurde dem Herzog die Stellung weiterer zwölf Geiseln auferlegt, darunter des eigenen Sohnes, den er bereits zum Mitregenten angenommen hatte. Das war im Oktober des Jahres 787. Sommer des folgenden Jahres fand ein Reichstag zu Ingelheim statt. Wie die anderen königlichen Vasallen sindet sich auch der Bayernherzog

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 38

1906 - München : Oldenbourg
38 9. Der Sturz Tassilos. ein. In offener Versammlung wird er entwaffnet und festgenommen. Königs-boten eilen nach Bayern und schleppen die Gattin, die Söhne, die Töchter, das zahlreiche Gesinde samt dem herzoglichen Schatze nach Ingelheim. Der Herzog, so lautete die Anklage, habe mit den Avaren verräterische Verbindungen angeknüpft, er habe des Königs Vasallen zu verderben gesucht, er habe seine Untertanen ermahnt dem Frankenkönig den Treueid nur mit einem hinterlistigen Vorbehalt zu schwören, er habe hochverräterische Reden geführt. Als Ankläger bezeichnet der offizielle Berichterstatter „dem König getreue Bajuwaren". Es sind zweifellos die ins fränkische Interesse gezogenen königlichen Vasallen in Bayern; die Anklage stammt also aus dem Munde der seit Jahren erbitterten Gegner des Herzogs. Anklage und Verfahren erregen die schwersten Bedenken. Nicht der Herzog erscheint als der Dränger, der durch sein Verhalten die Katastrophe heraufbeschwört, sondern der König, der den Herzog beseitigen will; die königlichen Vasallen in Bayern sind die Werkzeuge in fränkischen Diensten. Der Eindruck der Mache wird noch erhöht durch das Urteil selbst. Um verurteilen zu können, greift man zurück auf das Vergehen Tassilos gegen König Pippin, erinnert man sich noch zu guter Stunde, daß sich Tassilo vor 25 (!) Jahren gegen Pippin der Harisliz (Desertion) schuldig gemacht habe. Und auf Grund dieser längst verjährten und vergessenen Schuld wird er wegen Hochverrats zum Tode verurteilt. Doch die „Gnade" des Frankenkönigs verwandelt die Todesstrafe in lebenslängliche Einschließung in ein Kloster. Mit Mühe ringt der unglückliche Herzog dem Frankenkönig die weitere Gnade ab, daß er nicht schon in Ingelheim vor versammeltem Hof, sondern erst in St. Goar am Rhein zum Mönche geschoren wird, um dann im Kloster Jumieges (an der Mündung der Seine), später im Kloster Lorsch (bei Worms) interniert zu werden. Das gleiche Schicksal traf die Familie des Herzogs. Die Söhne wurden geschoren, Gemahlin und Töchter gezwungen den Schleier zu nehmen; getrennt voneinander endeten sie hinter der Klostermauer. Die Bayern aber — nach offiziellem Berichte seien es wenige gewesen — die sich nicht ruhig in die neue Ordnung fügen konnten, wurden „ins Elend geschickt". Bayern scheint aber trotzdem nicht sobald zur Ruhe gekommen zu sein. Die Regensburger Verschwörung von 792 scheint unter ihren Mitgliedern auch altergebene Anhänger des agilolsingischen Hauses gezählt zu haben. So wird denn, um die Gemüter zu beruhigen und dem Verfahren von 788 den Schein der Gerechtigkeit zu geben, Taffilo noch einmal aus der Enge der Klosterzelle hervorgeholt und muß auf einer der glänzendsten Versammlungen, die unter Karl dem Großen gehalten wurden, auf der Reichsversammlung zu Frankfurt 794, um Verzeihung bitten für all das, was er unter Pippin und Karl gegen den König und das Volk der Franken verbrochen, und erklären, daß er allen Groll wegen des Geschehenen aufgebe, endlich für sich und seine Kinder allen Ansprüchen auf das Herzogtum endgültig entsagen. Drei Exemplare

3. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 34

1906 - München : Oldenbourg
34 9. Der Sturz Tassilos. Der letzte Agilolfinger, Tassilo Iii., verließ aus dem vierten Feldzuge gegeu den Herzog Waisar von Aquitanien das Heer des Frankenkönigs Pippin und regierte seitdem wie ein völlig selbständiger Fürst. Aber unter dem Sohne Pippins, Karl dem Großen, brach die Katastrophe über ihn herein: er und sein Haus wurden entsetzt, Bayern wurde eine fränkische Provinz. „Die Katastrophe Tassilos ist keine Tragödie. Nie ist eine Empörung so töricht und knabenhaft geplant und ins Werk gesetzt worden als die seine; er verstand nicht den rechten Augenblick zu ergreifen, in dem sein Abfall Aussicht auf Erfolg gehabt hätte; er verstand ebensowenig im ungünstigen Augenblick den Erfolg zu erzwingen, indem er alles aufs Spiel setzte. Wo er hätte handeln sollen, zögerte er und als seine Sache bereits verloren war, handelte er." „Das schlimmste Urteil über ihn ist seine Begnadigung; denn sie beweist, daß ihn Karl aufs äußerste gering schätzte." So lautet das strengste Verdikt, das über Tassilo Iii. und seine Regierung gefällt worden ist. Sehen wir zu, ob das Urteil über die Schuld Tassilos an seinem Verhängnis ein gerechtes ist. Die oberste Pflicht des Geschichtschreibers ist nicht anzuklagen, sondern zu verstehen. Seit dem Jahre 763 war der Bayernherzog Tassilo tatsächlich unabhängig. Aber diese Unabhängigkeit war auf keiner festen Grundlage aufgebaut. Bayern war zu klein, um aus eigenen Mitteln innerhalb des europäischen Staatensystems seine Selbständigkeit aufrechtzuerhalten, namentlich einer zugreifenden Nachbarmacht gegenüber — wenn man den Franken zum Nachbarn, aber nicht zum Freunde hatte. Tassilo dankte nur einer besonders günstigen Konstellation der auswärtigen Verhältnisse die lange Aufrechterhaltung seiner Unabhängigkeit. Der Aufstand Aquitaniens gegen das Frankenreich, der Zwist im karolingischen Königshause zwischen den Brüdern Karl (dem Großen) und Karlmann, der Rückhalt an dem Papste und dem verwandten Langobardenkönige waren, ich möchte sagen, die Lebensbedingungen der bayerischen Selbständigkeit. Den Traditionen des karolingischen Hauses entsprach aber das Verhältnis Bayerns zum Frankenreiche keineswegs. Die Karolinger arbeiteten von Anfang an, seit Pippin dem Mittleren und Karl Martell, bewußt auf das Ziel hin, die westgermanischen Stämme, die von Chlodwig und dessen Söhnen in die Unterordnung unter das Frankenreich gebracht worden waren, in das alte, wenn möglich in ein noch strafferes Abhängigkeitsverhältnis zurückzuführen. Karl der Große ist den alten Traditionen seines Hauses nicht bloß tren geblieben, in ihm hat — modern ausgedrückt — der karolingische Imperialismus seinen festesten und folgerichtigsten Vertreter gefunden. Es ist zu erwarten, daß er zu diesen Traditionen auch Bayern gegenüber zurückkehren werde von dem Augenblicke an, da er sich der Fesseln entledigt, die ihm Tassilo gegenüber die Hände gebunden haben. Hat doch Karl der Große später, nach der Einverleibung Bayerns ins Frankenreich, ausdrücklich erklärt, er habe nur zu-

4. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 208

1906 - München : Oldenbourg
208 38. Tillys letzte Tage. Das war am Tage der Schlacht bei Horch, wie es brauset und heult und Prag, klirrt Das war der König von Böhmen; Er hatte gesessen beim Festgelag' Und draußen floß Blut in Strömen. Und weiße Flocken stieben! Der flüchtige Winterkönig irrt Aus seinem Reiche vertrieben. 38. Tillys letzte Tage. Von Hugo Arnold?) Die Schlacht bei Breitenfeld am 17. September 1631, seit jener am Weißen Berge bei Prag der wichtigste Entfcheidungskampf, hat den Nimbus der Unbesiegbarkeit, der bisher Tillys Haupt umstrahlte, zerstört. Von diesem Tage an hat das Glück dem säst 73 jährigen, unermüdlichen und bis dahin unbesiegten Heerführer den Rücken gewandt. Aber Stillt) blieb, wie er allezeit gewesen, gefaßt, unverzagt, ergeben, ohne Bitterkeit gegen diejenigen, die zunächst das Unglück verschuldet. Mit Wunden bedeckt und von seinen treuen Wallonen aus dem Getümmel der Schlacht geführt schreibt er einen Brief, den selbst einer seiner eifervollsten Ankläger, der englische Geistliche und Geschichtschreiber Harte, ein Muster christlicher Gelassenheit an einem großen, sieggewohnten Heerführer nennt. „Es ist Gottes Ratschluß gewesen" — sagt Tilly in dem Schreiben -„unseren Sachen ein anderes Ansehen zu geben und uns endlich mit einer augenscheinlichen Züchtigung heimzusuchen. . . . Dieses kann mit Recht der Umsturz unseres Glückes genannt werden, nach welchem wir uns, statt unsere Absichten mutig durchzusetzen, den Schlummer erlaubten. Gott, der uns vielleicht auszuwecken und durch dies Unglück zu ermuntern gedenkt, kräftige uns inskünftige mit einer doppelten Aufmerksamkeit und doppeltem Eifer." Aber es kamen weitere Prüfungen. Der Verrat umlauert ihn. Bei Gunzenhausen legte ein von den Schweden bestochener Konstabler Feuer unter ein Pulversaß und der ganze Pulvervorrat von 125 Zentnern flog in die Luft mit unsäglicher Verwüstung. In schmerzlichem Gram ries der alte Feldherr aus: „Ich sehe, daß das Glück mir nimmer wohl will!" Die Entscheidung rückt näher und Tilly bedarf vor allem Hilfstruppen-Jeder Kränkung unetngedenf wendet er sich an Wallenstein mit herzlich eindringlichen Bitten, „jetzt in der Stunde der Not gemeinsam mit ihm zu operieren, ihm Hilfe aus Böhmen zuzuschicken". Aber der arglose Mann muft. das Bittere über sich ergehen lassen, von dem tückischen Wallenstein, dem gegenüber er sich jederzeit edelsinnig, willfährig, opferwillig wie ein ganzer Ehrenmann gezeigt hatte, mit schönen Worten hingehalten, getäuscht, hilflos verlassen, verraten zu werden. Er ertrug es klaglos. !) Vgl. „Das Bayerland", 3. Jahrg. 1892, Nr. 3, S. 31 ff. München, R. Oldenbonrg.

5. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 230

1906 - München : Oldenbourg
230 42. Charakterbild des Kurfürsten Maximilian I. Für seine Familie und Untertanen hatte er ein warmes Herz, doch war sein Gemütsleben entschieden weniger entwickelt als sein Verstand und weit öfter als Liebesbeweise bekommen die Untertanen seine Strenge und die drückenden Folgen seiner Politik zu spüren. Wo ein religiöser Grund wirksam war, konnte die Strenge sogar in grausame Härte ausarten. Als ein Jngolstädter Bürger von dem ordentlichen Gericht wegen Gotteslästerung zur Stadtverweisung verurteilt wurde, setzte er an Stelle dieser Strafe den Tod. Seine Religiosität hatte eine so ausgeprägt konfessionelle Färbung wie nur möglich. Darum hatten es Konvertiten, wie man an Wallenstein, Pappenheim n. a. gewahrt, immer leicht seine Gunst zu erwerben. Er verordnete, daß jeder seiner Untertanen einen Rosenkranz besitzen müsse; er hielt seine Beamten bei Geldstrafe zur Teilnahme an den wöchentlichen Prozessionen an; er selbst konnte sich in Prozessionen und Wallfahrten kaum genug tun. In seiner Verehrung der heiligen Jungfrau lag ein schwärmerischer Zug, der bei seinem nüchternen Wesen um so auffallender ist. In Altötting ließ er — „Peccatorum Coryphaeus“ — eine mit seinem Blute geschriebene Widmung an sie hinterlegen. Wichtige Aktionen verlegte er, wenn es anging, auf einen Marienfesttag, so den Aufbruch des Heeres gegen Donauwörth 1607 auf Mariä Empfängnis, seine Vereinigung mit Bucquoy 1620, den Einmarsch in die Oberpfalz 1621, seinen Einzug in Regensburg zu Ferdinands Iii. Königswahl aus Mariä Geburt. In der Schlacht auf dem Weißen Berge bestimmte er seinen Trnppen den Namen der heiligen Jungfrau als Feldgeschrei. Und während er den Bischöfen von Freising und Regensburg wegen der großen Zahl der bestehenden Feiertage die Einführung des Korbinians- und Wolfgangstages als Feiertage abschlug, bewog er 1638 den Episkopat seines Landes zu den zahlreichen Frauenfesttagen zwei weitere festzusetzen: Mariens Besuch und ihre Darbringung im Tempel. Täglich, sagt der Stifter der Mariensäule in der Instruktion für die Erziehung seines Erstgebornen, erfahre ich, daß nach Gott die Mutter des Erlösers unsere größte Beschützerin und Patronin ist. Er machte es seinem Sohne zur Pflicht außer einem Sonn- oder Feiertage jedes Monats auch an allen Marienfesttagen zur Beichte zu gehen. Er gab diesem Sohne, was gegen alle Gewohnheit war, neben dem Namen seines mütterlichen Großvaters auch den Namen Maria und bürgerte damit in Bayern die Sitte ein, daß dieser Vorname auch von Männern an zweiter Stelle geführt wird. In den Jesuiten bewunderte und verehrte er die Männer, die nach seiner Überzeugung dem Reiche Gottes auf Erden die besten Dienste leisteten, und ihre Mitwirkung bei den Aufgaben eines gottesfürchtigen Fürsten schien ihm unerläßlich. Darum scheute er keilte Opfer für sie, empfahl auch dem Nachfolger in seinem Testament sie gegen männiglich zu schützen, zu lieben, zu ehren und in besonderer Affektion zu halten, legte ihm ihre Kollegien zu München, Ingolstadt, Regensburg, Landsberg, ihre Niederlassung in Altötting

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

7. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 125

1897 - München : Oldenbourg
53. Die Zeit der wechselnden Hegemonien. 404355. 125* b) Sokrates' Tod. Sokrates hatte sich durch seine rckhaltlose Wahrheitsliebe viele zu offenen oder geheimen Feinden gemocht. Andererseits vermochte das durch die Kriegsleiden verrohte Volk die Erhabenheit seiner Lehre nicht zu begreifen und verwechselte sie wohl gar mit leichtfertiger Sophisterei, zumal auch Männer wie Alcibiades und Kritias dereinst den Unterricht des Philosophen genossen hatten. Da sich zudem der Angeklagte im Gefhle seiner Schuldlosigkeit mit ungewhnlichem Freimute verteidigte und selber erklrte, statt einer Strafe vielmehr die Speisung im Pryta-neum verdient zu haben, wurde er des Todes schuldig gesprochen. Die Vollstreckung des Urteils verschob sich aus ueren Grnden. So brachte der Verurteilte noch dreiig Tage im Gefngnisse zu. Um die Reinheit seiner Lehre mit dem Tode zu besiegeln, lie er eine Gelegenheit zur Flucht unbentzt, aus Gehorsam gegen die Gesetze. Unter trostreichen Gesprchen der die Unsterblichkeit der Seele brachte der bewunderungswrdige Mann im Kreise der ihn besuchenden Freunde und Schler die letzten Stunden zu und nahm endlich in gelassener Ruhe den dargereichten. Giftbecher. brigens bereuten die Athener sehr bald das gegen ihren besten Mit-brger begangene Unrecht und verurteilten seine Anklger (darunter Meletns und-Anytns) zum Tode oder zur Verbannung. c) Schler des Sokrates. Sokrates hat seine Lehren, da er nur mndlich unterrichtete, nicht schriftlich hinterlassen. Aber seine Schler, namentlich Xenophon und Plato, haben dieselben sorgfltig aufgezeichnet und in ihren umfassenden Werken weiter aus-gebaut. L ^enophon und der Zug der Zehntausend. Einer der treuesten Unhnger des Sokrates war Xenophon, der sich nicht nur als Philosoph und Geschichtschreiber, sondern auch als Feldherr ausgezeichnet hat. In Wissenschaft-luhen Absichten schlo er sich dem Zug der Zehntausend" an, jener griechischen soldnerschar, welche dem Jngeren Cyrus aus Anla seines Aufstandes gegen fernen Bruder, den König Artaxerxes Ii., Heeresfolge bis hinauf in die Enphrat-lander leistete (Anabsis" d. i. Hinaufmarsch). Nach der Niederlage und dem Tode-des Cyrus (bei Knnaxa 401) wurden die Griechen, welche auf ihrem Flgel siegreich geblieben waren, in treuloser Weise ihrer Fhrer beraubt. Darauf bernahm Xenophon das Kommando und geleitete seine Landsleute unter vielerlei Mhsalen durch das Armenische Hochland an das Schwarze Meer nach Trapeznnt und von da westwrts bis nach Byzanz und Pergamum, wo sich die tapferen Scharen dem dort weilenden spartanischen Heere anschlssen (399). - Wegen Spartanerfreund-ichfetf ans Athen verbannt, lebte Xenophon spterhin in Elis, unfern von Olympia, Schriftstellerischer Thtigkeit ergeben (Denkwrdigkeiten des Sokrates", Griechische Geschichte" von 411362, Anabasis" und die romanhafte Cyropdie", eine Erziehungsgeschichte des Alteren Cyrus). 2. Ilaton (oder Plato, gest. 347), der sinnigste aller griechischen Philosophen W>te zumeist :n Athen, wo er die Akademische Schule (im gleichnamigen Gymnasium) begrndete. In zahlreichen, dialogisch dargestellten Abhandlungen erweiterte und befestigte er die Somatische Lehre, namentlich die Ethik (oder Tugend-lehre). Sein grter Schler hinwiederum ist Aristoteles (vgl. S. 133). 3. Antigenes, der Begrnder der Cynischen Schule (im Gymnasium Cynosarges), erkannte das Wesen der Tugend in Selbstbeherrschung und Bedrfnis--

8. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 143

1897 - München : Oldenbourg
63. Das Syrische Reich unter den Seleuciden bis 63 v. Chr. 143 (vgl. 90, 2). Unter seinem zweiten Nachfolger Antiochus Iv. fiel auch Palstina wieder ab (167). Areiyeitskampf der Juden (167142). Unter der gyptischen und syrischen Herrschaft hatte die Hellenisimmg der Juden groe Fortschritte gemacht. Wie im brigen Orient, war in Palstina die griechische Sprache zur bevorzugten Schrift- und Verkehrssprache geworden. Selbst die Heiligen Bcher waren durch siebzig jdische Schriftgelehrte zu Alexandria ins Griechische bersetzt worden, so da zu ihrem Verstndnis die genauere Kenntnis des Hebrischen entbehrlich schien. Das alles hatte aber unter den Strengglubigen Besorgnis und Unwillen hervorgerufen. Als vollends Antiochus Iv. die Mische Religion ganz ausrotten wollte, emprten sich die Juden. Unter der .tapferen Fhrung des Judas Makkabus und seiner Briiber begannen sie gegen ihre Unterdrcker einen fnsundzwanzigjhrigen Freiheitskampf, durch welchen sie sich ihre Unabhngigkeit zurckeroberten. Seit 141 fhrten die Makkaber (nach ihrem Ahnherrn auch Asmoner geheien) in ihrem Lande die weltliche und oberpriesterliche Gewalt (bis 63). 3. Werfall und Untergang des Weiches (16763). Unter inneren und ueren Wirren aller Art bestand das Seleueidenreich, das seitdem auf das eigentliche Syrien beschrankt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zuletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, eine Beute der obsiegenden Rmer unter Pompejus (vgl. 99,5). Auch Palstina kam damals unter rmische Oberherrschaft. Mmerherrschaft itt Zkatstina (seit 63). Wie eben vorher in Syrien, so veranlagten auch in Palstina innere Parteizwiste und Thronstreitigkeiten die Einmischung der Rmer. Pompejus, um seine Entscheidung angerufen, kam von Syrien aus nach Jerusalem und machte das Land tributpflichtig. Man lie zwar den Juden noch einen Schein von Selbstndigkeit unter eigenen Knigen, doch wurden diese gewhnlich von Rom aus ernannt oder gehalten. Der verrufenste derselben ist Herodes I., auch der Groe geheien, ein grausamer und rachschtiger* Fürst, in dessen letzte Regierungsjahre die Geburt Christi fllt. Die folgenden Könige wurden rmischen Prokuratoren (oder Landpflegern) untergeordnet, welche als Unterbeamte der Statthalter von Syrien im Namen des Kaisers die hchsten Befugnisse ausbten. 64. Das gyptische Keich unter den ptolemiiern 32330 v. Chr. 1. Die drei ersten ^totemex (323221). Pwlemus I., Sohn des Sagos und einer der Feldherren Alexanders, regierte seit 323 als Statthalter und> seit 306 als König von gypten. Fast unangefochten hatte er seine durch natrliche Grenzen geschtzte Satrapie behauptet und vererbte nach vierzigjhriger Regierung das 'Knigreich als unbestrittenes Besitztum auf seine Nachkommen. Er sowohl wie auch seine zwei nchsten Thronfolger, Pwlemus Ii. und Ptolemns Iii., fhrten eine glanzvolle und glckliche Regierung. Durch Begnstigung der geistigen und knstlerischen Bestrebungen machten sie ihre Hauptstadt Alexandria zum neuen Vorort des Griechentums

9. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 585

1895 - München : Oldenbourg
119. Sitten und Einrichtungen unserer Vorfahren. 585 Großen und durch das Beispiel der Klöster bewirkt, welche allmählich an vielen Orten errichtet wurden. Nur in den Städten am Rhein und an der Donau beschästigteu sich die freien Deutschen mit Gold- und Silberarbeiten. Die Juden betrieben schon damals den Handel. Die einzelnen Häuser der Deutschen bildeten eine Ge- meinde, mehrere Gemeinden, welche in einem größeren Bezirke lagen, einen Gau. In der Pfalz gab es damals vier solcher Gaue, denworms-, Speyer-, Blies- uudnahegau. Über jeden Gau war vom Kaiser ein Beamter ausgestellt, den man den Grauen oder Grafen nannte. Er hatte die Steuern zu erheben, welche noch nicht in Geld, sondern in Zehnten, d. i. im zehnten Teile der geernteten Feldfrüchte, bestanden; er mußte das Amt eines Richters verwalten und, wenn ein Krieg ansbrach, der Anführer der freien Bürger seiner Grafschaft sein. Damit diese Grafen ihr Amt recht verwalteten, wurden höhere Beamten, die Send grafen, vom Kaiser in den einzelnen Grafschaften umhergesendet, welche die Verwaltung der Gaugrafen überwachen mußten. Über mehrere Gaue, welche von einem Volksstamme bewohnt waren, wie bei den Franken am Rheine und den Bayern an der Donau, war ein Herzog aufgestellt. Alle Herzoge waren gleichfalls dem Kaiser unterworfen. Dieser hatte wieder besondere Beamten an seinem Hofe, welche in seinem Namen in allen Streitigkeiten die letzte Entscheidung gaben und Palast- oder Pfalz grafen hießen. Wenn ein Herzog sich zu viel Recht anmaßte oder sich gar vom Kaiser un- abhängig zu machen suchte, wurde ihm ein solcher Pfalzgraf ins Land gesetzt, welcher die Rechte des Kaisers verteidigen und in dessen Namen Recht sprechen mußte. Als später alle Herzoge sich immer mehr Vorrechte und Freiheiten zu ver- schaffen suchten, wurde in das Gebiet eines jeden ein Pfalz- graf gesetzt, so daß immer da, wo sich ein Herzog befand, auch ein Pfalzgraf aufgestellt war. Solange Karl der Große lebte, herrschte in dieser Weise

10. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 114

1907 - München : Oldenbourg
114 Islam. Neustrien (bett sdwestlichen Teilen). Da berdies die letzten Mero-winger immer mehr entarteten, wre das groe Reich schon im 7. Jahrh. auseinandergefallen, wenn es nicht durch die kraftvolle Familie der Wippi-niden (Nachkommen des Pippin des lteren) zusammengehalten worden wre. Der Stammsitz dieser berhmten Familie lag unweit Lttich an der Maas; also ging die tatschliche Herrschaft der das Gesamtreich von den Salischen Franken, die ihren Herrschersitz in Dornik (Tonrnay an der Schelde im heutigen Belgien), spter in Paris gehabt hatten, der auf die Ripuarischen, die ihren Mittelpunkt in Kln, darauf in Aachen hatten. Zu Ansehen und Macht gelangte das neue Herrscher-geschlecht durch die ruhmvolle Ausbung des so wichtigen Amtes der Kausmeier. Meter bedeutet zunchst Landwirt, Bauer. Nun war aber bei den Germanen der Bauernberuf der weitaus wichtigste; denn Handel und Industrie gab es ja erst in den Anfngen. Also war der Stand der Meter im germanischen Staate der bedeutendste; am einflureichsten mute aber der knigliche Hausmeier werden, d. h. derjenige vornehme Beamte, in dessen Hnden die- Verwaltung des un-geheueren kniglichen Grund- und Gterbesitzes lag. Wenn man bedenkt, da die Germanen x/3 des den Unterworfenen abgenommenen Gebietes ihren Knigen zu berlassen pflegten, ist es begreiflich, da die richtige Ver-waltung dieses ausgedehnten Besitzes mit seinen zahlreichen der das ganze Land zerstreuten Gtern eine ernste Sache war; der Unterhalt des Hofes, die Verwaltung des Staates, das Wohl und Wehe von vielen Tausenden hingen von der richtigen Amtsfhrung dieses vielbeschftigten Mannes ab. Deshalb betraute man mit jenem wichtigen Amt nur ausgesucht tchtige Männer und durch erfolgreiche Bekleidung desselben mute der Hausmeier allmhlich der bedeutendste und einflureichste Mann im Staate werden, zumal wenn er noch militrische Anlagen hatte. Diese bewies der Enkel des vorhin genannten Pippin, ebenfalls Pippin (der Mittlere) genannt, im Kampfe gegen den bisherigen Hausmeier von 687 Neustrien, wodurch er alleiniger Hausmeier des Frankenreiches wurde; sein Sohn Kart Wartet erwarb sich wiederum ein groes Verdienst um das Gesamtreich, ja das ganze Abendland durch seinen siegreichen Kampf qeqen den Istam. Wie im 4. und 5. Jahrh. die Mongolen, so bedrohten im 7. und 8. die fanatischen Araber die abendlndische Kultur. Die morgenlndische Kulturwelt war nmlich schon so weit entartet, da sie auch durch das Christentum nicht wieder jugendkrftig gemacht werden konnte. Sie unterlag deshalb einer neuen Religion, die sich unter den bisher noch wenig ver-brauchten Wstenstmmen gebildet hatte.
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