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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 137

1877 - Altenburg : Pierer
Luxemburgische und streichische Kaiser. Die Osmanen. 137 Osmans Sohn Urchan unternahm schon Streitzge nach Europa und bildete das treffliche Fuvolk der Janitscharen. M u r a d I. aber verlegte (1365) seine Residenz nach Adrianopel. Sein Sohn Bajazed I. (der Blitz) fiegte 1396 bei Nicopolis der Sigismund von Ungarn, machte Bulgarien, erbten, Bosnien, die Walachei zinspflichtig, unterlag jedoch 1402 bei Ancyra dem Mongolen Timur. Da Timurs Herrschaft, welche sich von der chinesischen Mauer bis ans Mittelmeer erstreckte, (1405) bei seinem Tode zerfiel, so wurden auch die Osmanen wieder unabhngig. Bajazeds Enkel Murad Ii. siegte 1444 bei Varna, und zwang den griechischen Kaiser zu einem Tribut. Sein Sohn Muhamed Ii. eroberte 1453 Constantinopel und machte dem griechischen Kaiserthum ein Ende. Der letzte Kaiser, Constan-tin Palologus, fiel nach heldenmtiger Verteidigung. Nur Epirus blieb unabhngig unter dem tapferen Georg Ca striata (Skanderbeg), er und der Ungar Hunyad waren seitdem die ein-zigen Kmpfer fr die Sache der Christenheit. Selim I. unterwarf darauf noch die Moldau, zerstrte 1517 die mamluckische Herrschaft in Aegypten, und theilte das trkische Reich in militrische Lehen (Paschaliks). Seine grte Ausdehnung erlangte dieses unter So-lim an Ii., welcher Rhodus, Ungarn, das sdwestliche Arabien, Ge-orgien und Tripolis eroberte und (1566) bei der Belagerung des von Zriny tapfer vertheidigten Sigeth starb. . 84. Maximilian I. 1493-1519. Maximilian I., Friedrichs Iii. Sohn, wurde durch die Ver-mhlung mit Maria von Burgund, der Erbin der Niederlande, der Grnder der streichischen Macht. Die Niederlande (f. . 96) bertrafen im vierzehnten und fnfzehnten Jahrhundert alle europischen Lnder an Gewerbflei, Volksmenge und Reichthum, da hier seit den Kreuzzgen der Stapelplatz fr den neuen Handelsweg vom mittellndischen Meere nach dem Norden war. Karl der Khne, Sohn Philipps des Guten, Herzog von Burgund (14671477), war durch Erbschaft und Kauf Herr fast der ganzen Nieder-lande und dadurch der reichste Fürst Europas geworden. Im Begriff, sich ein eigenes Knigreich zwischen Deutschland und Frankreich zu grnden, wurde er im Kriege gegen Lothringer und Schweizer 1476 bei Granson und Mutten geschlagen, und fiel 1477 bei Nancy. Ludwig Xi. von Frankreich zog Burgund als erledigtes Lehen ein; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria. Whrend Maximilians Regierung begannen die Kriege der Fran-zosen und Spanier um Italien, an denen auch der Kaiser, doch ohne Nutzen, theilnahm. Karl Viii. von Frankreich, der (1495) ganz Neapel erobert hatte, wurde durch die Venetianer, den Kaiser und

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 133

1877 - Altenburg : Pierer
Adolf. Albrecht I. Die Schweizer. Luxemburgische Kaiser. 133 Schweizer, auf Kaiser Sigismunds Aufforderung, die Lnder des gechteten Herzogs Friedrich von Oestreich, die im Aargau gelegenen Habsburgischen Stammgter. Nachdem die Schweizer gegen die dem Kaiser Friedrich Iii. von Karl Vii. von Frankreich zu Hlfe geschickten 40,000 Sldner (Armagnacs) 1444 bei St. Jacobs an der Birs heldenmthig gefochten und darauf den Habsburgischen Thurgau erobert hatten, besiegten sie auch den mchtigen Herzog von Burgund, Karl den Khnen, 1476 bei Granson und bei Murteu, und 1477 bei Nancy. Whrend des fnfzehnten Jahrhunderts schlssen sich noch Appenzell, Schaffhausen, Wallis, Freiburg, Solothurn, Basel und Graubnden (die zugewandten Orte) dem Schweizerbunde an. 1535 machte sich Genf von der favoyischen Herrschaft frei, und die Berner eroberten das (bisher savoyische) Waadtland. An den italienischen Kriegen zu Anfang des sechszehnten Jahrhunderts nahmen die Schweizer als Sldner Theil, und seitdem gewann das Mieth-lingwesen eine immer grere Ausdehnung. Erst die Reformation, der sich Gens und die meisten deutschen Kantone anschlssen, gab dem entarteten Volksgeist einen neuen Aufschwung. Im westphlischen Frieden 1648 wurde die Schweiz als Republik aner-kannt und von Deutschland getrennt. . 82. Deutschland unter luxemburgischen Kaisern. 13081437. Heinrich Vii. von Luxemburg (13081313), ein edler, tapferer Fürst, gab seinem Sohne Johann Bhmen durch Vermh-lung mit der bhmischen Prinzessin Elisabeth, unternahm (1310) einen Rmerzug, um das durch Brgerkriege zerrissene Italien (s. . 85) zu beruhigen und die deutsche Herrschaft der Italien wieder herzustellen. Nachdem er, von den gedrckten Ghibellinen freudig begrt, in Mailand die lombardische Krone empfangen und von dem ghibellimschen Pisa ehrenvoll aufgenommen worden war, erzwang er in hartnckigem Kampfe mit den Guelfen seine Kaiser-krnung im Lateran zu Rom. Er starb in Toskana pltzlich im blhenden Mannesalter. Ludwig von Baiern (13141347) wurde durch die luxem-burgische Partei zum Kaiser erwhlt, hatte aber mit dem Gegenkaiser Friedrich von Qestreich (Albrechts I. zweitem Sohn) zu kmpfen, der 1322 bei Mhldorf (oder Ampfing) geschlagen und gefangen ge-nommen wurde. Da die streichische Partei den Krieg fortsetzte, erkannte er Friedrich (13251330) als Mitkaiser an. Im Kampfe mit den von Frankreich abhngigen Ppsten ging er, von den Ghi-bellinen gerufen, nach Italien, wurde in Mailand gekrnt und em-pfing in Rom, nachdem er den Papst Johann Xxii. fr abgesetzt erklrt hatte, aus den Hnden zweier ghibellinisch gesinnter Kardinle die Kaiserkrone. Doch entzweite er sich bald mit den Ghibellinen und kehrte nach Deutschland zurck. Er brachte auch das luxemburgische Haus gegen sich auf, als er diesem durch Vermhlung seines Sohnes

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 156

1877 - Altenburg : Pierer
156 Neuere Geschichte. Erster Abschnitt. ruhen 1522 nach Wittenberg, wo er sein Mnchskleid ablegte und sich (1525) mit Katharina von Bora vermhlte. Miverstehen seiner Lehre und der harte Druck, den adlige und geistliche Herren der ihre hrigen Bauern ausbten, veranlat? 1524 den Bauernkrieg, welcher in Schwaben und Franken wthete und, wie die 1525 durch Thomas Mnz er in Thringen und 1533 durch diewiedertufer in Mnster erregten Unruhen, unterdrckt wurde. 1526 vereinigten sich zu Torgau der Kurfürst Johann der Be-stndige von Sachsen, der Landgras Philipp der Gromthige von Hessen und mehrere norddeutsche Fürsten. Aus dem Reichstage zu Speier protestirteu sie 1529 gegen das Verbot weiterer Verbreitung der Reformation (Protestanten). In ihren Lndern wurde nun allgemein die geistliche Herrschaft des Papstes, die Messe, die Bilder-Verehrung und das Clibat verworfen, das Abendmahl unter beiderlei Gestalt ausgetheilt, die Muttersprache beim Gottesdienst eingefhrt, die Klster aufgehoben, die Festtage vermindert, aus die Predigt aber und den Volksunterricht ein greres Gewicht gelegt. 1530 bergaben die protestantischen Fürsten auf dem Reichs-tage zu Augsburg ihr durch Melanchthon verfates Glaubeusbe-kenntni dem Kaiser (augsburgische Eons ession), und vereinigten sich (1531) zum schmalkaldischen Bunde. Der Angriff der Trken zwang den Kaiser 1532 den Religionsfrieden zu Nrn-berg einzugehen, durch welchen den Protestanten freie Religionsbung und Ruhe bis zur Versammlung eines allgemeinen Concils zugestanden wurde. Dieses anfangs von den Protestanten selbst verlangte Concilium wurde 1545 1563 nach Trident zusammenberufen, allein von ihnen nicht beschickt, da die ppstliche Partei das Heber-gewicht hatte. Kurz vor dem Ausbruch des lange gesrchteten Religionskrieges starb Luther den 18. Februar 1546. . 94. Kaiser Karl V. 1519-1556. 1. Nach Maximilians Tode 1519 wurde, da sein Sohn Philipp der Schne schon vor ihm gestorben war, sein Enkel Karl, Beherr-scher von Oestreich, den Niederlanden, Spanien, Neapel und den in Amerika eroberten Lndern, zum deutschen Kaiser erwhlt und 1520 zu Aachen gekrnt. Maximilian I. Maria v. Burgund, Ferdinand, Jsabella, Kaiser, Erzherz. v. Erbin der Nieder- Kn. v. Arag u. Knigin v. Ca-Oestreich t 1519. lande, t 1482. Neapel, t 1516. stilien. f 1504. Philip^der^Schne. Johanna. ^ t 1506. _f 1555.__ Kaiser Karl V. f 1558.

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 158

1877 - Altenburg : Pierer
158 Neuere Geschichte. Erster Abschnitt. Ungarn und Bhmen, sich zu einem jhrlichen Tribut an die Pforte der-pflichten mute. Den Johannitern, welche (1522) Rhodus an die Trken verloren hatten, gab der Kaiser (1530) die Insel Malta. . 95. Der schmalkaldische Krieg. 1546. 1. Nach Beilegung der auswrtigen Kriege rstete Karlv., durch den Papst untersttzt, gegen die Fürsten des schmalkaldischen Bundes, welche die Theilnahme an dem tridentiner Concil verweigerten. So entstand der schmalkaldische Krieg 1546 1547. Als der mit dem Kaiser verbundene Herzog Moritz von Sachsen das Kurfrstenthum angriff, lste sich das Bundesheer auf. Dagegen vereinigte sich der Kaiser, nachdem er die Protestanten im sdlichen Deutschland be-> kmpft, mit Moritz und seinem Bruder Ferdinand von Oestreich, und besiegte 1547 den Kurfrsten Johann Friedrich bei Mhlberg an der Elbe. Dieser wurde gesangen genommen, bald auch der Landgraf Philipp von Hessen. 2. Moritz, nun Kurfurst von Sachsen, gereizt durch des Kaisers Willkr und durch das Interim (durch welches 1548 den Protestanten nur der Kelch im Abendmahl und die Priesterehe nachgelassen wurde, während sie in allem Uebrigen zum Katholicismus zurckkehren sollten), griff mit Frankreich im Bndni den Kaiser an, zwang ihn 1552 zum Passauer Vertrag und zur Freilassung der gefangenen Fürsten, und fiel (1553) bei Sievershausen gegen Albrecht von Brandenburg-Clmbach. Im Augsburger Religionsfrieden (1555) wurde der passauer Vertrag besttigt, das ius reformandi anerkannt, und den Protestanten freie Religionsbung und gleiche Rechte mit den Katholiken zugestanden, durch den geistlichen Vorbehalt (reservatum ecclesiasticum) aber den aus der katholischen Kirche austretenden geistlichen Fürsten Amt und Land abgesprochen. Karl V., in allen Wissenschaften und Knsten seiner Zeit sorgfltig erzogen, war ein Fürst von groem Verstand und Scharfsinn und ein thtiger und tief-schauender Staatsmann; nur was Begeisterung und Charakterstrke vermochten, wute er nicht zu wrdigen. Als er alle seine Bemhungen um Wiederver-Einigung der beiden Religionsparteien gescheitert sah, legte er 1556 die Regierung nieder. Seinem Sohne Philipp gab er die Niederlande, Spanien, Neapel und Mailand, während sein Bruder Ferdinand, Erzherzog von Oestreich, König von Ungarn und Bhmen, ihm in der Kaiserwrde nachfolgte. Karl starb 1558 im Kloster St. Inst in Estremadura. 3. In der Schweiz predigte seit 1518 Ulrich Zwingli, Pfarrer zu Zrich, die reine Lehre des Evangeliums und die Vereinfachung des Gottesdienstes, und starb 1531 in der Schlacht bei Kappel, fr seinen Glanben kmpfend. Er und seine Anhnger (Reformirte) weichen hauptschlich in der Lehre vom Abendmahl von den Lutheranern ab.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.
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