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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 137

1877 - Altenburg : Pierer
Luxemburgische und streichische Kaiser. Die Osmanen. 137 Osmans Sohn Urchan unternahm schon Streitzge nach Europa und bildete das treffliche Fuvolk der Janitscharen. M u r a d I. aber verlegte (1365) seine Residenz nach Adrianopel. Sein Sohn Bajazed I. (der Blitz) fiegte 1396 bei Nicopolis der Sigismund von Ungarn, machte Bulgarien, erbten, Bosnien, die Walachei zinspflichtig, unterlag jedoch 1402 bei Ancyra dem Mongolen Timur. Da Timurs Herrschaft, welche sich von der chinesischen Mauer bis ans Mittelmeer erstreckte, (1405) bei seinem Tode zerfiel, so wurden auch die Osmanen wieder unabhngig. Bajazeds Enkel Murad Ii. siegte 1444 bei Varna, und zwang den griechischen Kaiser zu einem Tribut. Sein Sohn Muhamed Ii. eroberte 1453 Constantinopel und machte dem griechischen Kaiserthum ein Ende. Der letzte Kaiser, Constan-tin Palologus, fiel nach heldenmtiger Verteidigung. Nur Epirus blieb unabhngig unter dem tapferen Georg Ca striata (Skanderbeg), er und der Ungar Hunyad waren seitdem die ein-zigen Kmpfer fr die Sache der Christenheit. Selim I. unterwarf darauf noch die Moldau, zerstrte 1517 die mamluckische Herrschaft in Aegypten, und theilte das trkische Reich in militrische Lehen (Paschaliks). Seine grte Ausdehnung erlangte dieses unter So-lim an Ii., welcher Rhodus, Ungarn, das sdwestliche Arabien, Ge-orgien und Tripolis eroberte und (1566) bei der Belagerung des von Zriny tapfer vertheidigten Sigeth starb. . 84. Maximilian I. 1493-1519. Maximilian I., Friedrichs Iii. Sohn, wurde durch die Ver-mhlung mit Maria von Burgund, der Erbin der Niederlande, der Grnder der streichischen Macht. Die Niederlande (f. . 96) bertrafen im vierzehnten und fnfzehnten Jahrhundert alle europischen Lnder an Gewerbflei, Volksmenge und Reichthum, da hier seit den Kreuzzgen der Stapelplatz fr den neuen Handelsweg vom mittellndischen Meere nach dem Norden war. Karl der Khne, Sohn Philipps des Guten, Herzog von Burgund (14671477), war durch Erbschaft und Kauf Herr fast der ganzen Nieder-lande und dadurch der reichste Fürst Europas geworden. Im Begriff, sich ein eigenes Knigreich zwischen Deutschland und Frankreich zu grnden, wurde er im Kriege gegen Lothringer und Schweizer 1476 bei Granson und Mutten geschlagen, und fiel 1477 bei Nancy. Ludwig Xi. von Frankreich zog Burgund als erledigtes Lehen ein; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria. Whrend Maximilians Regierung begannen die Kriege der Fran-zosen und Spanier um Italien, an denen auch der Kaiser, doch ohne Nutzen, theilnahm. Karl Viii. von Frankreich, der (1495) ganz Neapel erobert hatte, wurde durch die Venetianer, den Kaiser und

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 179

1877 - Altenburg : Pierer
Frankreichs Uebergewicht. Deutschland. Spanien. Portugal. 179 Geister Frankreichs an seinem Hofe, beschenkte sie reichlich und gab auch aus-wrtigen Gelehrten (wenn auch nur, um von ihnen gefeiert zu werden) Ge-schenke und Pensionen. So ist seine Regierung die goldene Zeit der franzsischen Literatur geworden. Descartes, Molires (t1673) Corneille (f 1684), Racine (f 1699), La Fontaine, Boileau' Feuelon (f 1715). Im Jahre 1663 stiftete Ludwig die Akademie der In-schriften, 1666 die der Wissenschaften. Unter Ludwig Xv. bten Voltaire und Rousseau (ff 1778) einen groen Einflu auf die Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhltnisse. ,jn seinen sptern Jahren wandte sich Ludwig, besonders durch den Einflu der Frau von Maintenon, zur Frmmelei, und lie sich 1685 zur Aufhebung des Edicts von Nantes verleiten, wodurch er sein Land 700,000 gewerbfleiiger Einwohner beraubte, die in Holland und Branden-brg aufgenommen wurden (Dragonerbekehrungen). Die durch Ludwig Xiv. eingefhrte Verwaltung wurde bald das Muster fr alle anderen europischen Staaten; auch die Pracht, die Feinheit und die Sittenlosigkeit des franzsischen Hoslebens wurden nachgeahmt, und mit der franzsischen Sprache verbreiteten sich franzsische Moden der die meisten Lnder Europas. . 105. Deutschland und Spanien vor dem spanischen Erbfolgekrieg. 1. In Deutschland folgte auf Ferdinand Iii. sein Sohn Leopold I. (1658-1705), ein unthtiger, den Jesuiten ergebener Fürst, unter dem das erschpfte Reich durch die Kriege mit Frankreich und mit den Trken schwer zu leiden hatte. 1683 drangen die Trken unter Kara Mustapha bis Wien vor; die Hauptstadt, durch Star-Hemberg tapfer vertheidigt, wurde durch Johann Sobieski von Polen und Karl von Lothringen gerettet. Durch die nun folgenden Siege der O estreich er unter Ludwig von Baden und Eugen von Savoyen ???.?* sinken Alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-overt hatten; Ungarn wurde (1687) ein Erbreich des 'streichischen Nes,behielt jedoch seine Verfassung. Im Karl o Witz er Frieden i.. blieb dem Kaiser Siebenbrgen und Slavonien; durch Eugens Siege der Peterwardein und Belgrad wurde im Pass cn:otoifee^: ^ ra", l1.8 "ch ein Theil von Kroatien, Bosnien. Serbien und oer Walachei gewonnen, während Venedig das 1699 gewonnene Morea wieder verlor. Seitdem herrschte zunehmende Schwche und Anarchie ^etc^e' ba ^doch durch den Belgrader Frieden ( 7c>9) alles Land im Sden der Sau und der Donau wieder ae-wann, wahrend es Asow an Rußland abtrat. 1692 wurde eine neunte Kurwrde (die dritte protestantische) fr Han-nover errichtet, deffen Kurfürst 1714 als Georg I. den englischen Thron vestleg. Der Pfalzgraf von Zweibrcken, Karl Gustav, hatte schon 1654 die schwedische Krone erlangt Kurfürst August der Starke von Sachsen 12*

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 97

1877 - Altenburg : Pierer
Karl der Groe. Vertrag von Verdun. 97 Karl das Reich in Districte, und setzte der jeden zwei Sendboten fmissi dominici), gewhnlich einen Geistlichen und einen Laien, welche die etwaigen Klagen der die Grafen an den König zu bringen hatten. Die Appellationen vom Ausspruch der letzteren gelangten an die Pfalzgrafen, ursprnglich Vorsitzer des Gerichts in des Knigs Pfalz (Hoflager), wenn der König nicht selbst den Vorsitz fhrte. Auch wurden bei der Ausdehnung des Reichs fr grere Bezirke solche Pfalzgrafen eingesetzt. Die an den König zu zahlenden Buen und Geflle, sowie die Einknfte der kniglichen Domnen forderten herumreisende missi fiscalini ein. Als besondere Begnstigung wurde einzelnen Bischfen und weltlichen Herren vom Könige die Befreiung vom Grafenbann (Immunitt) ertheilt, welche in der Gerichtsbarkeit der die hrigen Leute und in der Anfhrung derselben im Kriege bestand. Die weltlichen Herren bten in diesem Falle die Richter-gewalt selbst; auf den Gtern der Kirche wurde sie einem Vogte bertragen. Wollte der König das Gutachten der bedeutendsten Männer des Reichs haben, so berief er aus der Zahl der Grafen, der groen freien Grundbesitzer und der Geistlichen, wen er wollte. Da solche Berathungen meist mit dem sonst unbedeutenden Maifelde (der Volksgemeinde der freien Franken, deren Zahl und Bedeutung sehr abgenommen hatte) oder mit geistlichen Synoden verbunden wurden, so sind sie der Ursprung der spteren Reichstage geworden. Auch um die Kultur der deutschen Völker hat sich Karl groe Verdienste erworben. Er verband mit jedem Bisthum und Kloster eine Schule (Tri-vium: Grammatik, Rhetorik, Dialektik; Quadrivium: Arithmetik, Geometrie, Astronomie, Musik), gab gelehrten Auslndern Bisthmer und die Aufsicht der die Schulen, sorgte fr den Gottesdienst, den Kirchengesang und die Bildung der Geistlichen und fhrte berall den Zehnten fr die Geistlichen ein. Die gelehrtesten Männer, wie Eginhard, Paul Warnefried, Alcuin, lebten an seinem Hofe (deutsche Grammatik, Sammlung deutscher Heldenlieder); er selbst lernte noch im Alter schreiben. Auch Handel und Verkehr wurden befrdert, und fr die Kultur des Bodens durch Anlegung von Drfern, Feldern und Wiesen gesorgt. Karl starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt; seine edlen Shne Karl und Pipin waren schon frh gestorben, und so folgte ihm der schwache Ludwig in der Regierung. . 62. Vertrag von Verdun. 843. Ludwig der Fromme (814840), ein gutherziger und gelehrter, aber sehr schwacher Mann, theilte (817) das Reich unter seine drei Shne, Ludwig (Baiern), Pipin (Aquitanien), Lothar (das Uebrige und die Kaiserwrde). Zu Gunsten eines vierten Sohnes aus zweiter Ehe, Karls des Kahlen, sollten die lteren Shne einen Theil ihrer Lnder herausgeben; sie emprten sich aber, und nahmen (833) den schwachen Vater gesangen, den Lothar zur Kirchen-be nthigte. Durch Ludwig und Pipin wieder eingesetzt, verkrzte Dielitz, Grundr. 7

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

7. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 47

1892 - Altenburg : Pierer
47 lie er sich die Geschichten von den Thaten seiner Vorfahren vor-lesen. Vorzglich gern las er die Schriften des heiligen Hieronymus und Augustinus. Wenn ich doch nur zwlf solche Männer in meinem Reiche htte!" rief er einmal aus. Sein gelehrter Freund Alkuin aber antwortete ihm: Der Schpfer des Himmels und der Erde hat ihrer nur zwei gehabt, um seinen Namen zu verkndigen, und du verlangst zwlf?" Auch die Knste hat Karl gefrdert, namentlich die Baukunst. Er hatte keine bestimmte Residenz; am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf. Dort lie er ein Theater, eine Badeanstalt, Wasserleitungen, einen prch-tigen Palast bauen, vor allem aber den herrlichen Dom, der noch jetzt steht. Denn Karl war ein sehr frommer Fürst, und darum lag es ihm besonders am Herzen, wahre Frmmigkeit unter seinem Volke zu verbreiten. Auch auf die wrdigere Gestaltung des Gottesdienstes verwandte er groe Sorgfalt. Zu diesem Zwecke legte er Sngerschulen an, und an seinem Hofe hielt er Gesangbungen, die er selbst leitete. Namentlich aber wollte er, da die Geistlichen in der Volkssprache predigen sollten (denn die Kirchensprache war die lateinische); auch sollten sie ihrer Ge-meinde ein Vorbild im christlichen Lebenswandel sein. Vielfach trat er dem Aberglauben entgegen, obgleich er doch zuweilen auch in den verkehrten Ansichten seiner Zeitgenossen befangen war. So stellte er sogar durch Gesetze die Anwendung der sogenannten Gottesurteile fest (Wasser- und Feuerprobe, Kesselfang, der geweihte Bissen, Zweikampf), durch welche, wie man meinte, Gott die Schuld oder Unschuld des Angeklagten an den Tag brchte. 71. Karls Privatleben. Sein Tod. Im Privatleben war der groe Kaiser ungemein liebenswrdig. Seiner Mutter Bertha erwies er stets die hchste Ehrfurcht; seiner Gemahlin Hildegard war er ein zrtlicher Gatte, seinen Mndern ein sorgsamer Vater. Nicht nur in den Waffen lie er seine Shne den, und seine Tchter, die er nie von seiner Seite lassen mochte, muten nicht blo spinnen und weben lernen, sondern er lie sie auch in den Wissenschaften unterrichten. In seiner Lebensweise war er ungemein einfach. Niemand konnte miger sein in Speise und Trank. Seine Kleidung unterschied sich fast in nichts von der Tracht des gemeinen Volkes; nur bei feierlichen Gelegenheiten legte er seinen kaiserlichen Schmuck an, und auch bei seinen Hofleuten war ihm Kleiderpracht zuwider. Seine Lieblingsvergngen waren Jagd, Reiten, Fechten, Schwimmen, kalte und warme Bder. Bis in sein hohes Alter erhielt ihn diese Lebensweise krftig und gesund; aber in den vier letzten Jahren litt er oft am Fieber, und sichtlich ging er seiner Auflsung entgegen. Er mute noch den Schmerz erleben, da seine beiden lteren Shne Karl und Pipin vor ihm starben, und nur sein jngster und unfhigster Sohn Ludwig berlebte ihn. Als er sich dem Tode nahe fhlte, lie er Ludwig, der in Frankreich war, zu sich nach Aachen kommen. Er fragte die Groen seines Reiches, ob sie seinen Sohn zum

8. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 50

1892 - Altenburg : Pierer
50 gierungsgeschften nicht gekonnt, wenn er nicht jeden Augenblick sorgfltig benutzt htte. Er teilte Tag und Nacht in drei gleiche Abschnitte. Den einen bestimmte er fr die Regierungsgeschfte, den zweiten dem Gebet und dm Wissenschaften; den dritten dem Schlaf, dem Essen und der Erholung. Die Stelle der Uhr der-traten ihm sechs Wachskerzen, von denen jede vier Stunden brannte. Eben so sorgfltig wie seine Zeit teilte er seine Einknfte ein. Die Hlfte bestimmte er zu weltlichen Zwecken, und zwar in drei Teilen, fr den Unterhalt der Hofbeamten, fr die Besoldung von Knstlern und Handwerkern, und fr die Anstellung ausgezeichneter Fremden. Die andere Hlfte war fr den Gottesdienst und die Wissenschaften bestimmt, und zwar in vier Teilen, ewer fr die Armen, einer fr die alten, einer fr die neuen Klster und einer fr die Schulen. So war Alfreds Regierung ein Segen fr das 901 Land, und tief betrauerte ihn sein Volk, als er im Jahre 901 starb. Kaiser Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. 75. Deutschland seit dem Tode Karls des Groen. Karls des Groen Nachfolger waren ihm in keiner Weise hnlich. Sein Sohn Ludwig, den man den Frommen genannt hat, weil er den Geistlichen die hchste Verehrung erwies, war ein beraus schwacher Fürst. Er teilte das Reich unter seine Shne; nachher aber meinte jeder, es sei ihm nicht sein Recht geworden. Darber kam es zum Streit, und sie nahmen den Vater sogar gefangen. Derselbe erhielt zwar die Freiheit wieder; aber nach seinem Tode kam es unter den Brdern zu einem frm-843 lichen Kriege, und derselbe endete erst nach drei- Jahren (843) damit, da sie zu Verdun in Frankreich einen Vertrag schlssen, nach welchem das Reich in drei Teile geteilt wurde, in Italien mit Lothringen, Deutschland und Frankreich. Seitdem war nun Deutschland ein selbstndiges Reich, aber die Könige desselben waren fast smtlich schwache Herrscher, und noch dazu fielen die Normannen wiederholt auch in Deutschland ein, und plnderten und verwsteten das Land. Endlich kam gar ein Kind von sechs Jahren auf den Thron, Ludwig das Kind, und der war zwlf Jahre lang Herrscher. Er war der letzte König aus dem Ge-911 schlechte Karls des Groen in Deutschland, und als er 911 ftarb, whlten die deutschen Herzoge sich selbst einen aus ihrer Mitte zum Herrscher. Seitdem war Deutschland ein Wahlreich. Jetzt kamen nun wieder krftige Könige auf den Thron, und das that auch sehr not; denn die Magyaren, ein wildes Volk, das in Ungarn wohnte, fielen wiederholt in Deutschland ein und verheerten das Land. Sie wurden aber vom König Heinrich I. 933bei Merseburg geschlagen (933). Dieser König war der erste aus dem schsischen Hause, welches der hundert Jahre in Deutsch-land regierte. Er bildete anstelle des alten Heerbannes ein geordnetes Ritterheer, aus welchem sich das Rittertum entwickelte. In den schsischen Marken befestigte er viele Orte und errichtete neue Burgen,

9. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 77

1892 - Altenburg : Pierer
77 Kschen Religion berzutreten. Er heiratete eine alte reiche Witwe, die ihm bei ihrem Tode groe Gter hinterlie. Bielfach zeich-nete er sich im Kriege aus. Sein Reichtum wurde indessen immer grer, und der Kaiser ernannte ihn zum Herzog von Friedland. Jetzt erbot er sich, auf eigene Kosten dem Kaiser ein Heer von 40,000 Mann zu stellen. Freudig nahm Ferdinand das an imb ernannte ihn zum Generalobersten Feldhauptmann. Sofort sam-melte Wallenstein ein Heer; Mansfeld wurde geschlagen, nach Ungarn gedrngt und starb bald darauf. Whrend dessen hatte Tilly auch den König von Dnemark besiegt; Wallenstein aber be-setzte nun mit ihm gemeinschaftlich Schleswig und Jtland und wandte sich dann nach Mecklenburg, das ihm der Kaiser als Unter-Pfand fr die Kriegskosten berlie. Auch Pommern besetzte er; nur die feste Stadt Stralsund leistete ihm Widerstand. Und wenn Stralsund mit Ketten an den Himmel gebunden wre," rief er zornig aus. so mte es doch herunter." Aber die Stralsunder verteidigten sich heldenmtig. Bergebens versuchte er wiederholt die Stadt zu erstrmen, und endlich mute er die Belagerung auf-heben, nachdem sie vier Monate gedauert und ihm 12,000 Mann gekostet hatte. Er schlo deshalb mit dem Könige von Dnemark zu Lbeck einen billigen Frieden; der Kaiser aber gab ihm Mecklen-brg als Reichslehen. Ferdinand war jetzt auf dem Gipfel der Macht. Schon vor dem Abschlsse des Lbecker Friedens erlie er das sogenannte Restitutionsedikt, durch welches er von den Protestanten Zu-rckgabe aller seit dem Passauer Bertrage ( 94) eingezogenen Kirchengter und Stifte verlangte und den katholischen Reichs-stnden das Recht gab, ihre Unterthanen zu ihrem Glauben zu zwingen oder aus dem Lande zu jagen. Schonungslos begann man das Edikt zu vollziehen; gleichzeitig aber drang nun die Liga auf den Frieden, und der Kaiser berief deshalb 1630 einen Kur-ieso frstentag nach Regensburg. Dort wurde alsbald von allen Seiten laute Klage der Wallenstein und seine Heere, der die greulichen Bedrckungen und Schandthaten, die sie sich zu schul-den kommen lieen, erhoben, und endlich sah sich der Kaiser ge-ntigt, ihn abzusetzen. Zum Oberfeldherrn wurde Tillh ernannt; Wallenstein aber zog sich nach seiner Residenz Gitschin in Bhmen zurck, wo er fortan mit der grten Pracht Hof hielt. Er hatte 24 Kammerherren, 68 in Sammet und Gold gekleidete Edelknaben; die angesehensten Männer fanden sich an seinem Hofe ein; in seinen Stllen standen 300 der schnsten Pferde, die aus mar-tonten Krippen fraen. Nur er selbst, der hagere, finstere, kalte und stolze Mann, kleidete sich meist einfach und lebte mig. Er liebte es, sich auffallend und geheimnisvoll zu benehmen. Beson-ders eifrig aber beschftigte er sich in Gemeinschaft mit seinem Astrologen Sem mit der Sterndeuterei; er glaubte in den Sternen seine Geschicke lesen zu knnen. Die Bollziehung des Restitntions-edikts wurde jetzt vorlufig eingestellt, aber doch hatten die Prote-

10. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 78

1892 - Altenburg : Pierer
78 (tonten noch immer das schlimmste zu Befrchten; da erschien ihnen Hlfe vom Norden her. Hl- Gustav Wasa. Schweden war zu Ende des vierzehnten Jahrhunderts mit Norwegen und Dnemark zu einem Reiche vereinigt worden. Bald jedoch ri es sich wieder los, und auch als es wieder unterworfen wurde, behielt es einen eigenen Reichsvorsteher. Als solcher gelangte Sten Sture zu fast knig-lichem Ansehen. Erst König Christian Ii. von Dnemark konnte alle drei Reiche nach der Besiegung der Schweden wieder vllig 1620 Dereinigen und wurde 1520 in Stockholm gefrnt Er hatte allen Verzeihung zugesichert, aber treulos hielt er nicht Wort. Whrend der Feier lie er pltzlich viele der edelsten Männer gefangen nehmen und hinrichten; 94 fanden in diesem Stockholmer Blutbad, 600 noch in den Provinzen ihren Tod. Aber schon war der Rcher des vergossenen Blutes erschienen. Gustav Eriksou Wasa stammte vterlicherseits aus dem Geschlechte Wasa, mtterlicherseits aus dem Hause Sture, zwei Familien, die ihren Ursprung auf die alten schwedischen Könige zurckfhrten. Er wurde am Hofe Sten Stures erzogen, der fr die Ausbildung des talentvollen Knaben sorgte und ihm frhzeitig Liebe zum Vaterlande einflte. Am Kampfe gegen Dnemark nahm er rhmlichen Anteil, und bei den Unterhandlungen mit Christian Il wurde er mit fnf anderen edlen Jnglingen als Geisel auf die dnische Flotte vor Stockholm geschickt. Der treu-lose König lie ihn und seine Gefhrten als Gefangene nach Dnemark bringen, und dort wurde er einem mit ihm verwandten Edelmanns Namens Banir, gegen Brgschaft in Verwahrung gegeben. Ju Bauernkleidern entfloh er und kam glcklich nach Flensburg. Dort trat er in den Dienst deutscher Ochsenhndler, die ihn mit nach Lbeck nahmen, und von da half ihm der Rat der Stadt weiter nach Schweden. Alle fand er dort mutlos, auch seinen Schwager Brahe, bei dem er Zuflucht suchte; er verbarg sich deshalb auf seinem vterlichen Gute Rfsns. Dort erfuhr er, da fein Vater, sein Schwager und feine Vettern im Stockholmer Blutbad umgekommen, da feine Mutter und feine Schwester in Ketten nach Dnemark gefhrt feien; auf feinen eigenen Kopf war ein Preis gefetzt. Dennoch verlor er den Mut nicht Er beschlo, zu den Dalekarlen an der Westgrenze Schwedens zu gehen. Unter-Wegs verlie ihn fein einziger Diener, und unter bestndigen Gefahren fetzte er feinen Weg fort Endlich kam er glcklich zu den Dalekarlen; aber auch sie waren unschlssig, und schon war er mimutig darber auf dem Wege, Schweden zu verlassen, als sie auf die Kunde vom Stockholmer Blutbade ihn zurckhielten. An ihrer Spitze zog er nun gegen die Dnen, er eroberte Westerts und Upsala, vom Reichstage aber wurde er zum Reichsverweser ernannt. Auch Stockholm eroberte er noch nicht zwei Jahre spter (1523), und jetzt trug ihm der Reichstag die Knigskrone an, die er auch nach einiger Weigerung annahm. Bald war ganz Schwe-
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