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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Der Deutsche Kinderfreund - S. 176

1888 - Berlin : Reimer
174 Vin. Bon der Religionslehre einem Buche näher kennen lernen, welches von ihm selbst herkommt,-und worin er den Menschen vor Jahrtausenden durch fronnne und einsichtsvolle Männer seinen Willen kund gethan hat. Nehmet daher nicht anders, als mit Ehrfurcht, dies unschätzbare Buch in die Hand. Ihr wisset schon, daß es die Bibel, oder die heilige Schrift, oder die Of- fenbarung Gottes genannt wird, und daß es aus zwei Abtheilungen besteht, wovon die erste, welche 52 Schriften enthält, das Alte Testament, die andere, welche aus 27 Schriften besteht, das Neue Testament genannt wird. Ihr findet in diesem Buche theils Erzählungen von bet Schöpfung der Welt und den ersten Bewohnern der Erde, und von den ältesten unter allen Völkern, den Israeliten oder Juden, theils herrliche Loblieder, in welchen die Macht, die Weisheit, Güte, Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes geschildert wird; theils Lehren, Ermahnungen und Sit- tensprüche, welche zusammengenommen die Religions- lehre genannt werden. Diese Religionslehre giebt uns Antwort auf folgende Fragen unserer nachdenkenden Ver- nunft: woher bin ich mit allen meinen Anlagen, Kräften und Fähigkeiten, und woher ist die Welt? Wozu sind mir die Kräfte und Fähigkeiten meines Geistes gegeben? Wel- ches ist meine Bestimmung, und was habe ich zu thun, um meine Bestimmung zu erreichen, und meinem Schöpfer und Herrn wohlgefällig zu werden? Die 5 Bücher Mosis machen den Anfang des A.t. Moses erzählt uns darin Folgendes: Die Schöpfung der Welt und der ersten Menschen, Adam und Eva, welche in einem Paradiese lebten, sündigten, das Paradies verlassen und nun im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen mussten; von Kain und Abel und Seth, den Söhnen der ersten Menschen; von den ersten Erfindern, Jubal und Tubalkain; von Methusala, der 969 Jahre alt ward; von einer großen Überschwemmung (Sündfluth), welche die höchsten Berge überstieg, und aus welcher nur der fromme Noah mit seiner Frau und drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet, errettet wurde, weil Gott sie schützte; von dem ersten großen Bau, den die Menschen unternahmen, dem Thurmbau zu Babel, bei welchem Sprachverwirnmg und Trennung entstand; von dem ftommen Abraham, der mit seiner Sara aus Chaldäa nach dem Lande Ka-

4. Der Deutsche Kinderfreund - S. 178

1888 - Berlin : Reimer
176 Viii. Von der Religionslehre rückzusühren. Mil Hülfe seines Bruders Auron gelingt es ihni unter Gottes Beistände, den Auszug der Israeliten bei dem Könige zu bewirken. Nach einem Aufenthalte von 430 Jahren ziehen die Israeliten, sechshundert tausend Mann, ohne die Kinder, stark, durch das rothe Meer, und durch die Wilsten Arabiens, in einer Zeit von 40 Jahren, nach Kanaan, erhalten ani Berge Sinai die Gebote Gottes, bauen ein tragbares Tempelgezelt, die Stiftshütte genannt, und werden durch die Wuilder der göttlichen Allmacht aus Hunger und Noth errettet. An den Gränzen Kanaans stirbt Moses, nachdem er den Josua zu seinem Nachfolger ernannt hat. Moses war 120 Jahr alt, da er starb) seine Augen waren nicht dunkel werden, und seine Kraft war nicht verfallen. Die Israeliten beweinten ihn 30 Tage, und es stand hinfort kein Prophet in Israel aus, wie Moses. Das Buch Josua erzählt Folgendes: Josua zog über deil Jordan mit dem israelitischen Heer, eroberte Jericho und das übrige Land, und theilte es unter die 12 Stämme der Israeliten; die Leviten aber bekamen kein Erbtsteil in Israel, sondern man gab ihnen Städte in allen Stämmen, 48 an der Zahl. Unt> der Herr war mit Josua, daß man von ihm redete in allen Landen. Cr starb, da er 110 Jahr alt war. Späterhin kam ein Geschlecht auf, das den Herrn ver- gaß, und was er an Israel gethan halte. Das Volk sün digte schwer, und betete an die Götzen der Völker, die um sie her wohnten. Damm wurden sie hart gedrängt von ist' ren Feinden, und konnten ihnen nicht mehr widerstehen. Doey erweckte der Herr zur Zeit der Noth Helden unter ihnen, die sie erretten, und zu Gericht saßen im Frieden. Die ersten waren Arhniel, Ehud und Samgar. Dann trat eine Heldinn auf, Debora, zog mit Barak gegen die Feinde ihres Volks, und kehrte siegreich zurück. Zu einer andern Zeit siegte Gideon über Israels Feinde, und zerstörte die Altäre der Götzen, und als man ihm die Herr- schaft anbot, sprach er: ich will nicht Herr sein über euch, sondern Jehova soll Herr über euch sein. — Dann machte sich Simson durch Leibesstärke und kriegerische Thaten beriihmt; aber er war ein roher, lasterhafter und grausamer Held, darum gerietst er endlich in die Hände seiner Feinde

5. Der Deutsche Kinderfreund - S. 187

1888 - Berlin : Reimer
Ix. Von der Zeitrechnung und vom Kalender. 185 das ist deine Mutter! und spricht sterbend: Vater, ich be- fehle meinen Geist in deine Hände! An seinem Kreuze wird ihrn daö Zeugniß zu Theil: wahrlich, dieser ist ein frommer Mann, und Gottes Sohn gewesen! und im Tode wird er von der dankbaren Liebe des Joseph von Arima- thia geehrt, der deu Leichnam in ein neues Grab legen lässt. Hier ruht der Gekreuzigte, nach seiner Vorhersagung, nur bis zum Morgen des dritten Tageö; dann wird er von Gott verherrlicht durch die Auferstehung. Noch 40 Tage hindurch sehen die erstaunter: Jünger imb Freunde Jesu den Auferstandenen in ihrer Mitte, freuen sich seiner Ver- herrlichung, empfangen seine letzten Belehrungen und Er- Mahnungen, und dann den Befehl: gehet min hin in alle Welt und lehret alle Völker, und Laufet sie im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes, und des heiligen Gei- stes, und lehret sie halten alle meine Gebote. (Joh. 20.) Zu Bethanien sehen sie ihn zum letzten Male; hier segnet er sie noch ein Mal, scheidet von ihnen, und fährt gen Himmel. Am zehnten Tage nach seiner Himmelfahrt geht die Verheißung an ihnen in Erfüllung, mit welcher sie Je- sus bei dem Abschiede getröstet hatte: „ihr werdet angethan werden mit Kraft aus der Höhe;" denn am Tage der Pfingsten fühlten sie sich alle auf ein Mal von einem gött- lichen Geiste erhoben und erleuchtet, sie wurden alle voll des heiligen Geistes, und werden nun unerschrokkene Ver- kündiger der Lehre des Auferstandenen. Der glücklichste Erfolg krönet ihre Bemühungen; denn, aller Verfolgun- gen und Hindernisse ungeachtet, bekennen sich in kurzer Zeit Tausende zur Lehre Jesu Christi; überall entstehen christliche Gemeinden in den umliegenden Ländern; das Christenthum siegt über alle Angriffe und alle Verfolgungen, und wird die Religion des ganzen Menschengeschlechts. Bon der Zeitrechnung und vom Kalender. Eigentlich heißt die Zecr vom Ausgange der Sonne bis zum Untergange derselben du Tag, und dies wäre der natür-

6. Der deutsche Kinderfreund - S. 177

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
und der heiligen Schrift, 177 gen sein, durch Ermahnungen und Strenge die eingerifl sene Abgötterei zu vertilgen. Als bessere Gesinungcn und Gefühle in die Herzen gekommen waren, erwachte auch der vorige Heldenmuch; die Philister wurden ger schlagen, und Samuel richtete zum Andenken des Sieges einen Stein auf, und sprach; bis hieher hat uns der Herr geholfen. Samuel richtete Israel sein ' Leben lang, und als er alt ward, setzte er seine Söhne zu Richtern. Aber seine Söhne wandelten nicht in seinem Wege, sondern neigten sich zum Geiz, und nahmen Geschenke, und beugr ken das Recht. Da kamen die Aeltesten des Volks zum Samuel, klagten seine Söhne an, und verlangten, daß er ihnen einen König wähle., Er wählte den Saul, einen jungen Mann; es war kein schönerer Jüngling unter den Israeliten; eines Hauptes langer, denn alles Volk. Als er ihn dem Volke vorstellte, jauchzte es und rief: Glück zu dem Könige! Als Samuel sein Richteramt feierlich niederlegte, gab ihm alles Volk das Zeugniß: du -hast uns keine Gewalt, noch Unrecht gethan, und von Niemandes Hand Etwas genommen. Jonathan, Sauls Sohn, ein kriegerischer Iüngr ling, reizte die Philister zu einem neuen Krige gegen Israel, und sie kamen mit einer furchtbaren Macht. Mur rhlg drang Jonathan in ihr Lager: es ist dem Herrn nicht schwer, sprach erzu seinem Waffenträger, durch viel oder wenig zu helfen- Er verbreitete Furcht und Schrekken unter ihnen; sie flohen ^ohne Kampf. Und Saul befestigte sich im Königthum über Israel, und stritt wider alle seine Feinde mit Muth und Glück, und errettete sein Volk von der Gewalt Aller, von welchem sie bisher beraubt worden waren. Aber nun ward er gottesvergessen, und achtete mehr auf die Wünsche des Volks, als auf des Herrn Willen. Der ehrwürdige Samuel machte ihm deshalb ernstliche Vorstellungen, und sprach zu ihm: du hast übel gehandelt vor den Äug^n des Herrn, und weil du nun des Herrn Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen. Gehorsam ist besser, denn Opfer. Saul war sehr betrübt. Samuel aber erhielt von Gott den Befehl, nach Bethler hem zu gehen, und dort einen andern König zu erwählen. Und der Herr sprach zu ihm: siehe nicht auf seine Gestalt, noch seine große Person; ich habe ihn nicht auserwählet, denn ich wähle nicht, wie ein Mensch siehet; der Mensch Dl

7. Der deutsche Kinderfreund - S. 181

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
181 und der heiligen Schrift. .Jesus Sirach. Die prophetischen Bücher enthalten kräf- tige Ermahnungen zur Treue gegen Jehova, Warnungen vor Abgötterei, Klagen über Gotresvergessenheit des Volkse Ankündigungen göttlicher Strafen, und Aufforderungen zur Besserung. Daniel schrieb sein Buch wahrend der Babylonischen Gefangenschaft; Haggai, Zacharia und Ma- leachi schrieben nach der Rückkehr der Juden. Allgemein hatte sich als die Bedrükkung immer größer wurde, das Sittenverderbniß immer höher stieg, unter den Juden, und selbst unter benachbarten Völkern, der tröstende Glaube verbreitet, daß aus Davids Familie ein Netter aufstehen, und den Untergang von seinem Volke abwenden werde. Man legte diesem Retter den Namen Messias oder Christus bei, d. h. Gesalbter, weil man einen Helden erwartete, der ein mächtiges Reich aufrichten werde. Endlich erschien wirklich der so lange erwartete Netter; er wurde in der Stadt Davids, in Bethlehem, von der Maria, einer Jungfrau aus Davids Geschlecht, geboren, und ihm ging ein Mann voran, der durch Frömmigkeit, Eifer und Strenge den alten Propheten sich gleich stellte, Johan- nes der Täufer genannt, der an den Ufern des Jordans die Besseren des Volks um sich versammelte, und sie durch eine Taufe, d. h. durch feierliche Untertauchung un- ter das Wasser, als Gereinigte und Gebesserte von den übrigen aussonderte. Weit entfernt sich für den Messias zu erklären, kündigte er vielmehr die nahe Erscheinung desselben mit der dehmuthsvollen Erklärung an: der nach mir kommt, ist größer, denn ich, und ich bin nicht werth, ihm die Schuhriemen zu lösen; ich taufe euch nur mit Wasser, er wird euch mit Feuer und mit dem heiligen Geiste taufen. In Nazareth, einer Stadt des Ländchens Galiläa, wuchs Jesus Christus, den Gott zum'heiland der Welt bestimmt hatte, zum Jünglinge und Manne heran, ohne das sein Volk ahnete, daß er, der Bescheidene und Zurückgezogene, der Retter sei, den man seit Jahrhunderten erwartete. Erst mit dem drei- ßigsten Jahre geht Jesus aus seiner Abgeschiedenheit her- vor, und tritt nun unter das staunende Volk, mit der Erklärung, daß er der Sohn und Gesandte Gottes, der verheißene Messias, sei. Er mischt sich unter die Anhän- ger und Verehrer' des Johannes, und lässt sich von die-

8. Der deutsche Kinderfreund - S. 174

1834 - Berlin Leipzig : Reimer Herbig
174 Viii. Won der Religionslehre geschildert wird; theils Lehren Ermahnungen und Sit- tensprüche , welche zusammengenommen die Rcligions- lehre genannt werden. Diese Religionslehre giebt uns Antwort auf folgende Fragen unserer nachdenkenden Ver- nunft: woher bin ich mit allen meinen Anlagen, Kräften und Fähigkeiten, und woher ist die Welt? Wozu'sind mir die Kräfte und Fähigkeiten meines Geistes gegeben? Welches ist meine Bestimmung, und was habe ich zu thun, um meine Bestimmung zu erreichen, um meinem Schöpfer und Herrn wohlgefällig zu werden? Die 5 Bücher M osis machen den Anfang des X T. Moses erzählt uns darin Folgendes: Die Schöpfung der Welt und der ersten Menschen, Adam und Eva, welche in einem Paradiese lebten, sündigten, das Paradies ver- lassen und nun iin Schweiße ihres Angesichts ihr Brot es- sen mussten: von Kain und Abel und Seht, den Söhnen der ersten Menschen; von den ersten Erfindern, Iubal und Tubalkain; von Methusala, der 969 Jahr alt ward; von einer großen Ueberschwemmung (Sündsiurh), welche die höchsten Berge überstieg, und aus welcher nur der fromme Noah mit seiner Frau und drei Söhnen, Sem, Ham und Iaphet, errettet würde, weil Gott sie schützte; von dem ersten großen Bau, den die Menschen unternahmen, dem Thurmbau zu Babel, bei welchem Sprachverwirrung und Trennung entstand; von dem frommen Abraham, der mit seiner Sara aus Ehal-däa nach dem Lande Ka- naan zog, und mit dem der Herr oftmals redete; von dem schrecklichen Untergange der Städte Sodom und Go- morra, welchem allein Lot, Abrahams Brudersohn, durch göttliche Fügung entging; von der Geburt Isaaks, den Abraham aus Gehorsam gegm Gott opfern wollte; und von der Errettung Isaaks durch einen Engel des Herrn, der dem Abraham verkündigte: durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden. Die Bücher Mosis erzählen dann von der Vcrheirathung Isaak mit Rebekka; von dem-Tode Abrahams im 17zsten Lebens- jahre; von der Geburt, der Zwillingssöhne Isaaks, Esau und Jakob, und der Flucht Jakobs nach Haran zu La- ban, seiner Mutter Bruder; von seiner endlichen Rük- kehr nach Kanaan mit seinen beiden Frauen Lea und Ra-. Hel und mit zwölf Söhnen; von seiner Aussöhnung mit Esau; von der Escheinung Gottes, durch welche ihm der

9. Der deutsche Kinderfreund - S. 174

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
174 Vin. Von der Religionslehre einem Buche näher keimen lemen, welches von ihm selbst herkommt, und worin er den Menschen vor Jahrtausenden durch ftomme und einsichtsvolle Männer seinen Willen kund gethan hall Nehmet daher nicht anders, als mit Ehrfurcht, dies unschätzbare Buch in die Hand. Ihr wisset schon, daß es die Bibel, oder die heilige Schrift, oder die Of- fenbarung Gottes genannt wird, und daß es aus zwei Abtheilungen besteht, wovon die erste, welche 52 Schriften enthält, das Alte Testament, die andere, welche aus 27 Schriften besteht, das Neue Testament genannt wird. Ihr findet in diesem Buche theils Erzählungen von der Schöpfung der Welt und den ersten Bewohnem der Erde, und von den ältesten unter allen Völkern, den Israeliten oder Juden, theils herrliche Loblieder, in welchen die Macht, die Weisheit, Güte, Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes geschildert wird; theils Lehren, Ermahnungen und Sit- tensprüche, welche zusammengenommen die Religio ns- lehre genannt werden. Diese Religionslehre giebt uns Antwort auf folgende Fragen unserer nachdenkenden Ver- nunft: woher bin ich mit allen meinen Anlagen, Kräften und Fähigkeiten, und woher ist die Welt? Wozu sind mir die Kräfte und Fähigkeiten meines Geistes gegeben? Wel- ches ist meine Bestimmung, und was habe ich zu thun, um meine Bestimmung zu erreichen, und meinem Schöpfer und Herrn wohlgefällig zu werden? Die 5 Bücher Mosis machen den Anfang des A.t. Moses erzählt uns darin Folgendes: Die Schöpfung der Welt und der ersten Menschen, Adam und Eva, welche in einem Paradiese lebten, sündigten, das Paradies verlassen und nun im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen mussten; von Kain und Abel und Seth, den Söhnen der ersten Menschen; von den ersten Erfindern, Jubal unv Tubalkain; von Methusala, der 969 Jahre alt ward; von einer großen Überschwemmung (Sündfluth), welche die höchsten Berge überstieg, und aus welcher nur der fromme Noah mit seiner Frau und drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet, errettet wurde, weil Gott sie schützte; von dem ersten großen Bau, den die Menschen unternahmen, dem Thurmbau zu Babel, bei welchem Sprachverwirrung und Trennung entstand; von dem frommen Abraham, der mit seiner Sara aus Chaldäa nach dem Lande Ka-

10. Der deutsche Kinderfreund - S. 175

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
175 und der heiligen Schrift. na an zog, und mit dem der Herr oftmals redete; von dem schrecklichen Untergange der Städte Sodom und Go- morra, welchem allein Lot, Abrahams Druderssohn, durch göttliche Fügung entging; von der Geburt Isaaks, den Abraham aus Gehorsam gegen Gott opfern wollte; und von der Errettung Isaaks durch einen Engel des Herrn, der dem Abraham verkündigte: durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden. Die Bücher Mosis erzählen dann von der Verheirathung Isaaks mit Rebekka; von dem Tode Abrahams im 175sten Lebens- jahre von der Geburt der Zwillingösöhne Isaaks, Esau und Jakob, und der Flucht Jakobs nach Harun zu La- ban, seiner Mutter Bruder; von seiner endlichen Rückkehr nach Kanaan mit seinen beiden Frauen Lea und Ra- Hel und mit zwölf Söhnen; von seiner Aussöhnung mit Esau; von der Erscheinung Gottes, durch welche ihm der Name Israel zu Theil wurde; von dem schweren Kum- mer, den er durch die Verkaufung Josephs, seines jün- geren Sohnes, erlebte, den seine eigenen Brüder unbarm- herzig zur Sklaverei verurtheilten; von Josephs traurigen und glücklichen Schicksalen in Aegypten; seiner Erhe- bung zum ersten Minister des Königs; von der Reise seiner Brüder nach Aegypten zur Zeit einer Hungersnoth; und wie sich endlich Joseph seinen Brüden: zu erkennen giebt, nachdem er sie zuvor auf die Probe gestellt hatte: wie Jakob dann, aus Josephs Einladung, in hohem Alter mit seiner ganzen Familie nach Aegypten zieht, und daselbst stirbt im 147sten Lebensjahre; wie seine Nachkommen, die Israeliten, sich vermehrten, und schreckliche Bedrükkun- gen von den ägyptischen Königen ausstehen mussten, die endlich die Ausrottung dieser Fremdlinge beschlossen. In dieser Zeit ward Moses selbst, der Alles dies erzählt, ge- boren; er entging dem Tode, zu welchem der grausame König alle neugebome israelitische Knaben verurtheilt hatte, durch die Klugheit seiner Mutter, und ward an dem königlichen Hofe erzogen. Als er zum Manne herange- wachsen war, sah er das Elend seiner Brüder, erschlug, in wildem Grimm über die Mißhandlung derselben, einen Ae- gypter, und floh nach Midian, wo er die Tochter eines Priesters, Zipora, heirathete, und wo ihm Gott am Ho- reb erschien. Auf Gdttes Befehl ging er nach Aegypten z:u- rück, un: die Israeliten zu erretten, und nach Kanaan zu
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