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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 447

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 7. Gottes Bußgericht in Deutschland. 447 Gnade schrieen. Wie es schon 100 Jahre früher in Italien und von dorther auch in Deutschland Sitte geworden war, so vereinigten sich auch jetzt wieder große Schaaren zu schweren Bußübungen nach der Weise der damaligen Zeit. Mit entblößtem Rücken und verhülltem Haupte gingen sie paarweise einher, und schlugen sich selber mit har- ten Riemen dergestalt, daß das Blut auf den Boden herabfloß. Tau- sende zogen so aus einer Stadt in die andere, geführt von Geist- lichen mit Kreuzen und Rauchfässern. Aus den Straßen und in den Kirchen lagerte die Menge, sich geißelnd, ihre Sünden bekennend, Litaneien singend und um Erbarmen schreiend. Und wohl mochten sie Ursache haben, sich also zu demüthigen, denn die Sünden der da- maligen Zeit waren entsetzlich und schrieen gen Himmel. Wie konnte es auch anders sein, da so lange kein Kaiser, kein König, keine allge- mein anerkannte Obrigkeit dagewesen war, welche Recht und Gerech- tigkeit nachdrücklich hätte handhaben können. Die Geistlichkeit, welche der Rohheit und Zuchtlosigkeit unter dem Volke hätte wehren und auf die Verbesserung der sittlichen Zustände hätte hinwirken sollen, war selbst unglaublich tief gesunken. Die meisten Priester konnten kaum lesen, lebten in offenbarer Hurerei, und waren Helden im Zechen. Die Mönchs- und Nonnenklöster waren so voll Liederlichkeit und ge- meiner Wollust, daß ehrbare Eltern anstanden, ihre Söhne oder Töch- ter dahinein zu senden. Die Gottesdienste bestanden aus Nichts als Messelesen und sonstigem tobten äußerlichen Werk. Vom Wort Got- tes und Predigt war keine Rede. Nur die Bettelmönche und unter diesen auch nur die Franciscaner, fuhren auch jetzt noch fort, sich seel- sorgerisch und predigend umherziehend des armen Volkes anzunehmen. Aber auch die Franciscaner waren in einer ärgerlichen Spaltung be- griffen. Der größte Theil suchte sich gleich wie die Dominicaner von dem Joche der Armuth loszumachen und die strengen Regeln des Franciscus durchbrechend, sich die Genüsse des Reichthums wieder zugäng- lich zu machen. Die strengere Partei war sogar von dem Papst in den Bann gethan und in die gleiche Classe gesetzt mit den Brüdern des gemeinsamen Lebens, den Begharden und anderen freien Vereinen, welche nach Möglichkeit ein gottesdienstlich apostolisches Christenleben wiederherstellen wollten und deshalb von der Geistlichkeit der Ketzerei bezüchtigt wurden. Fragen wir nun nach den Erfolgen jener schweren Heimsuchungen Gottes, die jetzt nach 500 Jahren, wenn auch in abgeschwächter Form wiederzukehren schienen, so müssen wir sagen, sie haben damals wie jetzt wenig ausgetragen. Denn auch jene Flagellanten oder Buß-

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 523

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 1. Jesuiten und Inquisition. 523 von geistlichen Uebungen, als Fasten, Gebete, Betrachtungen, Selbst- prüfungen, Entschlüsse, Gelübde, die zu bestimmter Zeit und nach fest- stehender Regel mit einander wechselten. Zum zweiten aber in der feindlichen Welt. Und da wollte der tapfere Kriegsmann zuerst nach Weise der alten Kreuzfahrer im gelobten Lande gegen die Türken den Kampf beginnen. Er reiste wirklich nach Jerusalem, und gewann später, da er auf der Universität zu Paris seine theologischen Studien machte, eine kleine Schaar Gefährten für denselben Zweck. Da sie aber (1537) nach Venedig kamen, um ihre Wallfahrt nach Jerusalem zu beginnen, fanden sie bald, daß das für jetzt unmöglich und auch unnütz sei. So entschlossen sie sich denn, als eine Compagnie Jesu ihre Dienste dem Papst anzubieten, zu unweigerlicher und uneigennütziger Ausführung aller seiner Befehle, in jedes Land wollten sie gehen, zu Türken, Heiden und Ketzern, wohin er sie senden werde. Der Papst nahm keinen Anstand, diese eifrige und thatkräftige Verbindung zu be- stätigen (1540). Er sah auf der Stelle, welchen Nutzen er von ihr werde ziehen können. Einen solchen Orden hatte es noch nie gegeben. Wie weit lag die stille Beschaulichkeit der alten Einsiedler und Klöster- mönche, wie weit die gemüthliche Volkspredigt der Bettelmönche von den Tendenzen dieser kriegerischen Ordensbrüder fern. Schnell hatte ihr geistlicher Eifer, ihre beredte Predigt, ihr geschickter Unterricht, ihre Selbstverleugnung in der Krankenpflege, zahlreiche Anhänger her- beigezogen. Da ließ sich Ignaz förmlich zum Hauptmann, vielmehr zum General der ganzen Verbindung ernennen. Ihm war Alles zu militärischem, pünktlichem, unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Klöster zu errichten, erschien als unwesentlich, Klostertrachten und Klosteran- dachten waren von keiner Wichtigkeit — die Hauptsache war: zu Felde liegen gegen die Feinde des Papstthums, beständig in Bewegung, in jeder Stadt, in allen Ländern, wohin auch immer der Dienst sie rufen mochte, welche Forderungen auch an sie gestellt wurden. Vor Allem erfüllten sie Spanien, ihr Heimathland, von Portugal aus zogen sie schaarenweise nach den portugiesischen Besitzungen in der Heidenwelt, nach Brasilien, nach Ostindien, nach China und Japan. Man fand sie in Aethiopien, wie man sie in Deutschland und Frankreich fand, wir werden ihnen in Schweden und Polen begegnen. Zur Heranbil- dung neuer Ordensglieder (Professen) wurden hier und da Collegien gegründet. Geistliche Coadjutoren oder Scholastiker leiteten die Un- terweisung der Novizen, weltliche Coadjutoren sorgten für die äußeren Angelegenheiten der Gesellschaft und ihrer Häuser. Jedes Talent wurde brauchbar gemacht, jede eigenthümliche Begabung durste sich frei und ungehindert entwickeln, aber alle wurden in strengster Unterwürfigkeit unter die Befehle der Oberen nur auf das eine Ziel hingerichtet, wur- den sorgfältig eingeübt mit allen Mitteln, guten und bösen, die eine große Sache zu erstreben: Befestigung und Ausbreitung des Katholi« cismus, Ausrottung aller Ketzer.

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 575

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 4. Pietismus und Rationalismus in Deutschland. 573 Secten oder Jrrlehrer; sie standen noch immer wie auf der Warte, um auch die geringste Abweichung von der festgestellten Lehrweise auszu- spüren und sofort auf Tod und Leben zu bekämpfen. Darüber ver- gaßen sie aber des hinschmachtenden Volkes zu ihren Füßen, liefen mit Kolben und Streitart an den: Unglücklichen, der unter die Mörder gefallen war, vorüber, um den Mordgesellen nachzulaufen, unbekümmert, ob der auf den Tod Verwundete inzwischen qualvoll umkäme. Wir müssen leider noch mehr sagen. Selbst da, wo nun ein barmherziger Samariter auftrat, der vor allen Dingen sich das Trösten, Erquicken, Verbinden und Heilen des armen Volks zu seiner Lebensaufgabe machte, singen die streitfertigen Eiferer an zu mäkeln und zu schelten, und kehrten wohl gar ihre Waffen gegen ihn. Wie viel haben die theuren Gottesmänner, die wahrhaft barmherzigen Samariter, ein Spener (ff 1705), ein Franke (ff 1727), von ihnen zu leiden gehabt. Aber desungeachtet fehlte es ihnen nicht an Schülern und Nachfolgern. Von Halle gingen Hunderte junger Theologen aus, die vor den Gemeinden wieder das Evangelium als süßes Fried- und Freudenwort erschallen ließen, und Hunderttausende evangelischer Herzen erbauen sich noch heute mit inniglicher Dankbarkeit an den theuren Liedern und Erbauungs- schriften eines Woltersdorf, Frehlinghausen, Schmolke, Rie- ger, Bog atzky und wie die werthen Gottesknechte weiter heißen. Aber diese einzelnen liebeglühenden Seelen vermochten doch nicht in weiteren Kreisen die Eiseskälte aufzuthauen, welche sich hin und her über die protestantische Kirche gelegt hatte. Was Wunder, daß bald hier, bald dort und immer häufiger sich kleine Schaaren absonderten, die Kirche verließen und separirte Gemeinden von lauter heilsbegierigen Gliedern stifteten. Noch steht unter uns in Liebe und Ehre die reich- gesegnete Brüdergemeinde des Grafen Zinzendorf. Ihre Entstehung fällt in jene Zeit, von der wir reden (1722). Viele andere kleinere Gemeinschaften entstanden vor ihr und nach ihr aus ähnlichem Be- dürfniß. Aber unberathen und ungeleitet sind sie zum Theil in gefähr- liche Jrrthümer und auf verderbliche Wege gerathen und fast sämmtlich untergegangen. Auf der andern Seite aber erhoben sich bereits jene Jrrgeifter, die wir schon in England und Frankreich kennen gelernt, die Freidenker und Leugner der göttlichen Offenbarung. Zwar nicht gleich so öffentlich, so frech, so schamlos wie in Frankreich, sondern ganz ehrbar, bescheiden, philosophisch wie in England, ließ sich die Sache an. Es wurde anfangs nur erst im engern Kreise der Gelehr- ten über die Fragen verhandelt, ob denn die Bibel wirklich Gottes Wort sei, und wie man sie auszulegen habe. Da führten noch per- sönlich sehr fromme und von Herzen gläubige Männer das Wort, ein Ernesti, Semler, Michaelis und Wettstein. Aber schon hatten sie den Fuß auf die schiefe Ebene gesetzt, die ihre Schüler und Nach- folger schnell in jähem Absturz in die Tiefen eines nackten und trost- losen Unglaubens hinabreißen sollte. Die von Frankreich herüberstrei- chende Luft versetzte unmerklich auch unser Volk in den Taumel, der den Jrrthum mit der Wahrheit, die Finsterniß mit dem Licht, das Verderben mit dem Heile verwechselt. Man fing damit an, an den i

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 679

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 15. Blick in die Zukunft. 679 vierte (römische) Weltreich sich in zehn Hörnern (zehn Königreichen) darstellen wird — was bereits vorhanden ist —, wird aufkommen ein anderer (Feind Christi, Antichrist), der drei Könige demüthigen, den Höchsten lästern, die Heiligen des Höchsten verstören und sich unter- stehen wird, Zeit und Gesetz zu ändern. Seine Herrschaft wird dauern 2>y/2 Zeiten. (Sieben Zeiten ist die Fülle oder ganze Zahl der Zeiten, hier haben wir die Hälfte von sieben.) Alsdann wird der Menschensohn vom Himmel erscheinen, der Antichrist wird getöd- tet, alle Gewalt und Macht wird dem Sohne gegeben, und die Hei- ligen werden sein Reich und seine Herrschaft mit ihm theilen. Dies alles liegt noch in der Zukunft. Zwar etwas Aehnliches wie das Emftorkommen eines gottfeindlichen dämonischen Herrschers ist schon öfter geschehen. Dan. 8 beschreibt die Herrschaft eines solchen Zerstörers und Lästerers (nämlich des Antiochus Epiphanes) schon in den Zeiten des dritten Weltreichs (der griechisch-macedonischen Monarchie). Auch in den Zeiten des vierten Weltreichs ist schon zweimal etwas Aehn- liches vorgekommen, in der Erscheinung des Mohamed und des Napoleon. Allein noch waren nicht alle Züge des schrecklichen Bildes an ihnen wahrzunehmen, die volle Erfüllung steht noch aus. Wir erwarten also in der Zukunft den Antichrist, der ein neues Weltreich gründet, und das Reich Gottes umzustürzen versucht, und eine Zeitlang die Gewalt hat auch über die Jünger des Herrn. Dann aber wird Christus selber. erscheinen und ihn vernichten und sein eignes Gottesreich sichtbarlich auf Erden aufrichten, und die Sei- nigen werden mit ihm herrschen. Das alles wird durch viele andere Stellen der heiligen Schrift bestätigt, z. B. 2 Thess. 2, 3 ff., wo noch hinzugefügt wird, daß das Kommen des Antichrists mit einem Abfall der Christenheit von ihrem Haupt verbunden sei. Etwas Aehnliches steht Joh. 2, 18 und 4, 3. So wie schon immer auch aus der Mitte der Gläubigen sich von Zeit zu Zeit eine entschiedene Feindschaft gegen den Herrn, ein widerchristlicher Sinn sich gebildet hat, so wird gegen das Ende der Tage dieser Abfall allgemein und der Widerchrist persönlich und leibhaftig vorhanden sein. Ausführ- licher ist von der Erscheinung und Thätigkeit des Antichrists die Rede Offb. 13—19. Da wird zuerst beschrieben, wie das Thier, die Welt- macht, speciell die römische Weltmacht, zwar zum Tode getroffen, aber zur Verwunderung aller Welt doch wieder aufgelebt sei. (Das rö- mische Reich war 476 zerstört und scheinbar vernichtet, aber 800 lebte es wieder auf.) Alles beugte sich vor seiner Macht, alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Dann aber tritt ein anderes Thier neben

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 102

1859 - Lübeck : Rohden
102 Ix. §. 3. Subentrimi und Pavfwmus. oberte das lydische Reich in Klein-Asien mit der Hauptstadt Sardes, und nahm den dort herrschenden reichen König Crösus gefangen. Alö aber Darins schon nach zwei Jahren gestorben war, folgte Cores ihm ruhig auf dem Thron des Gesammtreichs und übernahm die Herrschaft über das ganze asiatische Weltreich, welches von nun an das persische, oder medisch-persische hieß. Die Erzählung des griechischen Geschichtschreibers H erod ot, daß Cyrus (Cores) ein Enkel des Astyages gewesen sei und, gegendessen Willen am Leben erhalten und auferzogen, endlich an der Spitze der Perser, denen er väterlicherseits angehörte, den Großvater vom Throne gestürzt habe, ist längst als eine Dichtung anerkannt. Ob Cores überhaupt mit dem medischen Königshause verwandt war, ist minde- stens zweifelhaft. Eben so zweifelhaft ist es, ob Cores das lydische Reich erst dann eroberte, als er Alleinherrscher war, oder schon als er die Herrschaft noch mit Astyages und mit Darius theilte, also noch vor Babylons Eroberung. Das Alles ist ziemlich unwesentlich. Se- hen wir uns lieber nach dem persönlichen Verhältniß dieser Fürsten zu den Juden um. Da berichtet uns die heilige Geschichte sehr ein- gehend über die Stellung des Darius zum Daniel (Dan. 6). Da- rius zieht sofort den unter den letzten babylonischen Herrschern fast in Vergessenheit gerathenen Daniel wieder hervor und erhebt ihn zu den höchsten Staatswürden. Aber träge und unselbständig, wie er uns von den heidnischen Schriftstellern geschildert wird, läßt er sich durch die Neider des Daniel bewegen, ihn um seines Gottesdienstes willen zu strafen und den Löwen vorzuwerfen. Da er aber glänzend gerechtfertigt wieder aus der Löwengrube hervorgezogen wird, so läßt Darius, eben so wie ein Vierteljahrhundert früher Nebucadnezar ein Edict auögehen, daß Jedermann im ganzen Königreich den Gott Daniel's fürchten und scheuen soll (Dan. 6, 25 ff.). Also schon wieder ein Verkündiger des großen Namens, ein Weltmvnarch, der der ganzen ihm untergebenen Heidenwelt die großen Eigenschaften des lebendigen Gottes bekannt macht. Da ist ja kein Zweifel, daß auch die gefangenen Juden eine freundlichere Behandlung erfuhren, und desto mehr Freudigkeit gewannen, auch selber Zeugniß abzulegen von der Macht und Herrlichkeit ihres Gottes, der solche Ehre eingelegt hatte unter den Heiden. Da werden auch manche fromme Seelen ihre Häupter emporgehoben und wie Daniel (9, 2) aus die Zahl der von Jeremiaö verkündigten Jahre gemerkt haben, die nun eben ablaufen sollten, und ihre Sünden bekannt, und geglaubt haben, daß sich ihre Erlösung nahete. §. 13. Judenthum und Parsismus. Waö Darius begonnen hatte, setzte Cores mit der ihm eig- nen Entschiedenheit und durchgreifendem Wesen weiter fort. Er ließ

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 109

1859 - Lübeck : Rohden
Ix. §. 6. Ahasverus und Arlasastha (529 — 521). 109 Dagegen Heereszüge, Kriegsrüftung, Völkerbezwingung war sein Element. Ihn hatte Gott der Herr dazu ausersehen, um an Aegypten die Drohungen alle zu erfüllen, die er durch den Mund des Jesajas, Jeremias und Ezechiel nun hatte so oft und war- nend verkündigen lassen, und die durch die Verheerungen der assy- rischen und babylonischen Heere nur erst zum Theil in Erfüllung ge- gangen waren. Noch stand Aegypten unter seinem eignen Fürsten. Da mußte Amasis, wie der griechische Geschichtschreiber meldet, durch eigne Unvorsichtigkeit und Tüuscherei den Zorn des Perserkö- nigs reizen. Er selber starb zwar ehe die persischen Heere in's Land drangen. Aber sein Sohn Psammenit mußte für den Frevel seiner Vorgänger büßen. Sein ganzes Land fiel in die Hände des erzürn- ten Siegers. Sein Sohn, seine Tochter, er selber wurde getödtet, die Tempel und Götzen wurden schmählich vernichtet, Alles, was den Aegyptern heilig war, erwies sich als nichtiges Menschenwerk, da der erzürnte Eroberer seine Wuth an den Heiligthümern ausließ (325). Von jetzt an war Aegyptens Eigenthümlichkeit dahin. Schon un- ter den letzten Pharaonen war fremdländisches Wesen eingedrungen; die nationalen Krieger waren ausgewandert und durch Soldtruppen ersetzt, die Priesterkaste mit ihren Göttern und Heiligthümern war in den Staub getreten. Die uralte Kunst und Weisheit, die sich im Nilthale entwickelt hatte, erstarb an den Ufern des mittelländischen Meeres, wohin jetzt der Mittelpunkt des ägyptischen Lebens verlegt wurde (erst Sais, später Alexandria). Aegypten ward eine per- sische Provinz, einer der Arme, die zur silbernen Brust gehören sollten. Aber als der übermüthige Camby se s über die Länder, die Gott seinem Richtschwert überantwortet hatte, in trotziger Eroberungs- sucht noch hinausgehen und auch Libyen und Aethiopien gewinnen wollte, da sprach der Herr zu ihm: bis hieher und nicht weiter. Sein eines Heer ward unter den Sandwirbeln der Wüste begraben, das andere konnte vor dem Verhungern nur durch daö Fleisch ge- schlachteter Kameraden sich retten, und der Wütherich selber starb im Wahnsinn an einer Wunde, die er unvorsichtig sich selber geschlagen (522). Seinen Bruder Smerdes, der ihm auf dem Thron folgen sollte, hatte er schon vorher tobten, und um den Mord vor seiner Mutter zu verheimlichen, einen andern Großen die Rolle seines Bru- ders spielen lassen. Der suchte sie auch nach des Cambyses Tode weiter zu spielen, und hatte sich bereits glücklich der Regierung be- mächtigt. Aber der Betrug blieb nicht lange verborgen. Nach acht- monatiger Regierung ward der Pseudo-Smerdes vonsieben vor-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 110

1859 - Lübeck : Rohden
110 Ix. §. 7. Erster Zusammenstoß des Orients mit dem Occident. nehmen Personen aus der königlichen Familie (der Achämeniden) er, mordet. Cambyses und Smerdes kommen in der heiligen Schrift unter dem Namen Ahasvérus und Artasastha vor (Esra 4, 6. 7). Beide Namen sind eigentlich nur Titel oder ehrende Beinamen, welche den Königen gegeben wurden und welche sich daher bei vielen persi- schen Königen wiederholen. Unter ihrer Regierung wurde der Tem- pelbau zu Jerusalem durch die fälschlichen Anklagen der heidnischen Bewohner des heiligen Landes gehindert. Cambyses oder Ahas- vérus hatte über seinen kriegerischen Unternehmungen schwerlich Lust, sich genauer mit dem Stande der Sachen bekannt zu machen; und Sin erd es behielt dazu in seiner kurzen Regierung wenig Zeit. Das waren ohne Zweifel schwere Prüfungen für die Juden. Auf Grund der alteil Verheißungen hatten sie gehofft, Jerusalem werde schnell wie- der zu seinem alten Glanz emporsteigen. Jetzt mußten sie erfahren, was es mit der Offenbarung auf sich habe, die Daniel am Schluß der siebzig Jahre des babylonischen Erils empfangen hatte, nämlich daß Jerusalem sollte aufgebauet werden in kümmerlicher Zeit, und daß die siebzig Jahre sich ausdehnen würden zu siebzig Jahrwochen (500 Jahr), bis die Verheißungeil sich erfüllten und der Messias er- schiene (Dan. 9, 24 ff.). Die äußere Herrlichkeit Jerusalem's war für immer dahiil. Erst das neue Jerusalem wird als der Mittelpunkt des erscheinenden Gottesreiches auf Erden im himmlischen Glanze sich offen- baren. §. 7. Erster Zusammenstoß des Orients mit dem Occident. Unter den folgenden Königen Darius Hystaspes (st 486), Lerres (st 463) und Artarerres (st 425) erstieg das Perserreich den Gipfel seines Glanzes und seiner Macht. Zwar die Eroberungen nach Westen hin, über Klein-Asien hinaus, nach Thracien, Scythien und Griechenland, hatten eben so wenig Fortgang als die Kriegszüge des Cambyses in Afrika über Aegypten hinaus. In der griechi- schen Geschichte wird noch weiter davon die Rede sein. Aber schon die Berührung mit der hochgefteigerten westlichen, griechischen Cul- tur wirkte erfrischend und fördernd auf die Entwickelung des persi- schen Reiches zurück. Hier mußten alle Kräfte des gewaltigen Reichs angespannt, alle Hülfsquellen benutzt, alle Staatsmittel entwickelt werden. Die ungeheuren Völkerzüge von einem Ende des Reichs bis zum andern, das Zusammenleben der verschiedensten Stämme aus den entlegensten Provinzen, der längere Aufenthalt derselben auf dem fremden Boden einer ausländischen Cultur (auch Aegypten em- pörte sich wieder und mußte auf's Reue bezwungen werden), das

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 114

1859 - Lübeck : Rohden
114 Ix. §. 8. Ueberblick über den Ausgang des Perserreichs. r.irte Sinnenkitzel und fleischliche Sündendienft ist kaum anderswo in gleichem Maße zu finden, wie in den orientalischen Reichen. Wie heut zu Tage das Türkenreich an den stummen Sünden, die von einem Ende dis zum andern reichen, gänzlich verfault und in sich selber zerfällt, so ist an den gleichen Sünden daö einst so herr- liche Perserreich zu Grunde gegangen und innerlich verfault. Nicht ohne sittlichen Schauder kann man die Hofgeschichten der letzten persischen Könige lesen. Da hat jede menschliche Schranke aufge- hörl: wie das Vieh laufen sie zusammen, Bruder und Schwester, Vater und Tochter, Mutter und Sehn, und in unkeilvoller Kreuzung setzen sich die blutschänderischen Verbindungen durch mehrere Ge- schlechter fort: das Volk ist in voller sittlicher Auflösung und Zer- setzung begriffen; es ist reif zum Gericht. Um hier noch die Namen der letzten persischen Könige zu nennen, so folgten auf den letzten Arlasastba zunächst Nerves Ii., Sog- dianus lind Dar ins Ochus oder Nothns, welche in den Jahren 424 und 423 um die Oberherrschaft kämpften. Der Letztere regierte unter fortwährenden Empörungen der Satrapen bis 404. Sein Nach- folger Artarerres Mnemon (bis 361) hatte gefährliche Kämpfe zu bestehen mit seinem Bruder Cyrus, mit den Griechen, den auf- rührerischen Aegyptern uitd anderen Grenzvölkern. Der dann folgende Artarerres Ochus däntpste zwar anfaitgs mit kräftigem Arm die Elnpörtutgen und unterwarf auch die Aegypter und Phönizier wieder, überließ sich aber hernach, wie alle seine Vorfahren, schwelgerischem Genußleben und ward 338 erntordet. Nach kurzer Zwischenregicrung des Arses folgte dann 336 schon D arius Cod oinannus, der letzte und vergleichsweise beste Fürst. Vielleicht ist er es, der Neh. 12, 22 Darius der Perser genannt wird, sonst ist es Daritis Ochtts. Die Politik aller dieser Fürsten blieb in Beziehung auf die jüdische Be- völkerung des gelobten Landes in denselben Wegen der Milde und Billigkeit, welche Cores und Darius Hystaspes eingeschlagen hatten. Nur einmal hören wir, daß den Juden (unter Artarerres Mn emon) eine siebenjährige harte Steuer auserlegt wird, zur Strafe für eine Frevelthat des Hohenpriesters zu Jerusalem. Und ein ander Mal wird erzählt, daß Artarerres Ochus, da er die aufrühreri- schen Phönizier wieder unterwarf, auch eine Anzahl Juden aus dem nördlichen Palästina, zur Strafe für den Beistand, den sie den Auf- rührern geleistet, als Gefangene mit sich fvrtgeführt und nach dem ka- spischen Meere verpflanzt habe. Im Ganzen also konnte Juda und Jerusalem sich unter der persischen Herrschaft friedlich und gedeihlich zu seiner neuen Bestimmuitg entwickeln. Diese Bestimmung aber war keine andere, als zunächst durch sein in der Leidensschule gelerntes strenges Festhalten an Gesetz und Gottesdienst einen lebendigen Protest einzulegen gegen alles heidnische Götzenwesen ringsumher, sodann allen frömmeren und heilverlangenden Seelen unter Juden und Heiden

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 156

1859 - Lübeck : Rohden
156 Xu- §• 3. Di« Juden in Aegypten und unter den Hellenisten überhaupt. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und des Herrn Wort von Jerusalem." §. 3. Die Juden in Aegypten und unter den Hellenisten überhaupt (Lxx). Mehr als in alten übrigen Ländern des griechischen Weltreichs waren jüdische Colonieen und jüdisches Wesen in Aegypten eingedrun- gen. Denn gleich bei der Zerspaltung des Reichs bemächtigte sich (nach Perdiecas' Fall 320) der kluge und tapfere Aegypterfürst Ptolemäus I. des ganzen syrischen Küstenlandes, eroberte auch Jerusalem durch einen Ueberfall am Sabbath und zwang sämmt- liche Juden, ihm als ihrem Oberherrn zu huldigen. Daß er auch eine große Zahl Juden nach Aegypten hinüberführte, ist schon gesagt. So geriethen von Anfang an die Juden mit dem griechisch-ägypti- schen Reiche in nähere Verbindung und innigem Verkehr als mit sämmllichen übrigen Staaten des großen alerandrischen Weltreichs. Zwar erfuhr die Herrschaft der Ptolemäer über Palästina zu Anfang noch etliche gefährliche Stöße und Unterbrechungen. Denn Anti- gonus, der greise, schlaue und eroberungssüchtige Oberherr Klein- Asiens, mit seinem tapfern, kühnen und abenteuerlustigen Sohn De- metrius, versuchten das jüdische Land den Ptolemäern wieder zu entreißen; und auf eine Zeitlang gelang es ihnen. Zwischen den Jahren 314und 301 waren bald Ptolemäus, bald Seleucus, bald Antigonus im Besitz Phönizien's und Palästina's. Aber nach dem Fall des Antigonus in der Schlacht bei Jpsus (301) kamen diese Länder gänzlich und dauernd unter die milde und weise Herrschaft der ägyptischen Fürsten und blieben für die nächsten hundert Jahre in dieser Verbindung mit Aegypten, die für beide Theile sehr erfrischend und förderlich war. Denn die Juden erfreuten sich einer sehr wohlwol- lenden, umsichtigen und starken Regierung und ihre Angelegenheiten wurden so gut verwaltet, wie sie nur immer es wünschen oder hoffen konnten. Aegypten aber erfuhr jetzt, freilich unter sehr veränderten Umständen, zum zweiten Male jene gnädige Heimsuchung, da das Volk Gottes inmitten des Landes feine Wohnung und sein Heilig- thum hatte. Die Juden waren zum Theil der Meinung, als sollte die Weissagung Jes. 19, 18 ff. schon in Erfüllung gehen, besonders da in einer der ägyptischen Städte (in Leontopolis, im Bezirk der Sonnenstadt Heliopolis oder Ir Heres) ein eigner jüdischer Tempel errichtet wurde, der über 200 Jahr bestand. Die Zahl der Juden in Aegypten betrug fast eine Million. In allen bedeutenderen Städten deö Landes war die jüdische Bevölke-
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