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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 400

1859 - Lübeck : Rohden
400 Xxi. §. 5. Kreuzzug wider die Wenden. senherzögen eingesetzten Markgrafen im Wendenland und die Erz- bischöfe von Magdeburg hatten nun fast hundert Jahre hindurch zu- gesehen, wie alle christlichen Stiftungen im Wenden lande zwischen Elbe und Oder immer auf's Neue wieder von den empörten Heiden vernichtet wurden, also daß auf dem rechten Elbufer nur gar wenig Christen zu finden waren. Als nun Bernhard von Clairvaux im Namen des Papstes Eugen die Deutschen zur Kreuzfahrt nach Jerusalem aufforderte, antworteten mehrere norddeutsche Fürsten ganz verständig: sie hätten Heiden genug in der Nähe zu bekämpfen und brauchten deshalb nicht erst nach Asten zu ziehen. Dem frommen Bernhard war solche Antwort höchst befremdend. Er hatte gar nicht geglaubt, daß an den Grenzen, ja eigentlich im Schooße des deutschen Reichs die Heiden seit Jahrhunderten von den christlichen Fürsten in Ruhe gelassen wurden. Er strafte die Fürsten hart ob solcher Säumigkeit und betrieb jetzt selbst die Unternehmung eines Kreuzzuges gegen die heidnischen Wenden mit größtem Eifer. Die- selben Gnaden und Segnungen wie den Kreuzfahrern gegen Jeru- salem sollten denen zu Theil werden, die das wendische Kreuz näh- men (1147). Es war ihrer eine ziemlich bedeutende Zahl, an der Spitze der Herzog von Sachsen Heinrich der Löwe und dessen Schwiegervater Herzog Konrad von Zähringen (dessen Besitzungen im Elsaß, Baden, Schweiz und Burgund zu suchen sind). An 100,000 Streiter zogen mit ihnen. Sie theilten sich in zwei Haufen. Der eine wandte sich gegen Niclot, den Obotritenfürst, dessen Reich an dem Ufer der Ostsee entlang etwa von Lübeck bis nach Stralsund reichte. Der andere zog von Magdeburg aus gegen die untere Oder. Große Kriegsthaten sind freilich nicht geschehen; aber der Hauptzweck des Zuges wurde erreicht. Der Schrecken über solch ein gewaltiges, von kirchlichem Eifer erfülltes Heer war unter den Wen- den so groß und wirkte so nachhaltig, daß überall das Christenthum ohne Widerstreben zugelassen wurde. Ueberall wurden Kirchen und Klöster, Domstister und Schulen neu gegründet oder wiederhergestellt; Priester und christliche Ansiedler aus Deutschland kamen in's Land; der Herzog von Sachsen und seine Grafen konnten ungestört und mit fester Hand die christliche Herrschaft führen, und wenn auch lang- sam, so ging doch Schritt vor Schritt das bisher so widerspenstige, rohe, abgöttische Volk einer völligen Umwandlung entgegen. Der letzte heidnische Tempel, der umgestürzt wurde, war der Tempel des Svan tev i t auf der Nordspitze Deutschlands, zu Arcona auf Rügen; er wurde 1169 von den Dänen zerstört.

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 447

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 7. Gottes Bußgericht in Deutschland. 447 Gnade schrieen. Wie es schon 100 Jahre früher in Italien und von dorther auch in Deutschland Sitte geworden war, so vereinigten sich auch jetzt wieder große Schaaren zu schweren Bußübungen nach der Weise der damaligen Zeit. Mit entblößtem Rücken und verhülltem Haupte gingen sie paarweise einher, und schlugen sich selber mit har- ten Riemen dergestalt, daß das Blut auf den Boden herabfloß. Tau- sende zogen so aus einer Stadt in die andere, geführt von Geist- lichen mit Kreuzen und Rauchfässern. Aus den Straßen und in den Kirchen lagerte die Menge, sich geißelnd, ihre Sünden bekennend, Litaneien singend und um Erbarmen schreiend. Und wohl mochten sie Ursache haben, sich also zu demüthigen, denn die Sünden der da- maligen Zeit waren entsetzlich und schrieen gen Himmel. Wie konnte es auch anders sein, da so lange kein Kaiser, kein König, keine allge- mein anerkannte Obrigkeit dagewesen war, welche Recht und Gerech- tigkeit nachdrücklich hätte handhaben können. Die Geistlichkeit, welche der Rohheit und Zuchtlosigkeit unter dem Volke hätte wehren und auf die Verbesserung der sittlichen Zustände hätte hinwirken sollen, war selbst unglaublich tief gesunken. Die meisten Priester konnten kaum lesen, lebten in offenbarer Hurerei, und waren Helden im Zechen. Die Mönchs- und Nonnenklöster waren so voll Liederlichkeit und ge- meiner Wollust, daß ehrbare Eltern anstanden, ihre Söhne oder Töch- ter dahinein zu senden. Die Gottesdienste bestanden aus Nichts als Messelesen und sonstigem tobten äußerlichen Werk. Vom Wort Got- tes und Predigt war keine Rede. Nur die Bettelmönche und unter diesen auch nur die Franciscaner, fuhren auch jetzt noch fort, sich seel- sorgerisch und predigend umherziehend des armen Volkes anzunehmen. Aber auch die Franciscaner waren in einer ärgerlichen Spaltung be- griffen. Der größte Theil suchte sich gleich wie die Dominicaner von dem Joche der Armuth loszumachen und die strengen Regeln des Franciscus durchbrechend, sich die Genüsse des Reichthums wieder zugäng- lich zu machen. Die strengere Partei war sogar von dem Papst in den Bann gethan und in die gleiche Classe gesetzt mit den Brüdern des gemeinsamen Lebens, den Begharden und anderen freien Vereinen, welche nach Möglichkeit ein gottesdienstlich apostolisches Christenleben wiederherstellen wollten und deshalb von der Geistlichkeit der Ketzerei bezüchtigt wurden. Fragen wir nun nach den Erfolgen jener schweren Heimsuchungen Gottes, die jetzt nach 500 Jahren, wenn auch in abgeschwächter Form wiederzukehren schienen, so müssen wir sagen, sie haben damals wie jetzt wenig ausgetragen. Denn auch jene Flagellanten oder Buß-

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 473

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 15. Innerer Verfall des Papstthums. 473 ßen den betrogenen Kaiser im Stich. Er suchte gegen sie eine halbe Welt in Bewegung zu setzen, aber sie wußten sich mit den übrigen Gegnern abzufinden und ließen den deutschen Kaiser ihre Rache dop- pelt empfinden. Eine Zeitlang schien ganz Italien schon ihre Beute zu sein. Aber Neapel wurde ihnen von den Spaniern wieder ent- rissen und ist seitdem mehrere Jahrhunderte lang unter spanischem Scepter geblieben. Auch aus Mailand wurden sie wieder verjagt, über die Alpen zurückgetrieben, in ihrem eignen Lande angegriffen. Aber Franz I., der junge ruhmbegierige Held, der nach seines Vet- ter Ludwig's Xii. Tode 1518 den Thron bestieg und uns durch die ganze Reformationszeit stets als ein böser Nachbar zur Seite bleiben wird, erschien unmittelbar nach seiner Krönung mit einem auserlesenen Kriegs- heer wieder in Italien und gewann durch die große Schlacht von M a r e g- nano nicht bloß das Herzogthum M a ila n d , sondern den entscheiden- den Einstuß im ganzen nördlichen Italien und die Obmacht über die Päpste. §. 15. Innerer Verfall des Papstthums. Die Papstgewalt war emporgekommen in einer unklaren Zeit, da das geschichtlich begründete Maß der Rechte eines römischen Bi- schofs schwer zu erkennen war. Ihre Stütze und Unterlage war die allgemeine Sehnsucht nach einer sichtbaren Einheit, einem menschli- chen Oberhaupt der Kirche. Denn die roheren, erst langsam aus heidnischen Anschauungen sich heraufarbeitenden Völker konnten sich bei der unsichtbaren Gemeinschaft der Gläubigen und der Verehrung eines unsichtbaren Oberhauptes nicht beruhigen. Sie bedurften nach ihrer Meinung einer Priesterschaft, sichtbarer Veranstaltungen, irdi- scher Mittelspersonen, um den Verkehr der Christen mit dem Him- mel zu vermitteln, um die Gebete, Gelübde und Opfer jedes Einzel- nen vor Gott zu bringen und dagegen die göttliche Antwort und Ab- solution dem Flehenden zu verkündigen. Ein solcher Jrrthum konnte sich um so leichter verbreiten und festsetzen, weil eine genügende Kennt- niß des Wortes Gottes nur in sehr kleinen Kreisen zu finden war und der Werth der äußeren Zeichen der Frömmigkeit und „guten Werke" längst gegen die Bekehrung und Heiligung des inwendigen Menschen weit überschätzt zu werden pflegte. Schon frühe hatte die Anrufung der Maria und der Heiligen das Gebet zu Gott und Christo in den Hintergrund gedrängt. Durch Einführung des Rosenkranzes wurde das Gebet noch armseliger; da- gegen geschah Alles, um die Maria in den Augen des Volkes zu heben. Neue Feste wurden um ihretwillen eingeführt, thörichte Le- genden zu ihrer Verherrlichung ersonnen, die Zahl der Heiligen in immer stärkerm Maße vermehrt. Die Masse der Reliquien ging be- sonders seit der Zeit der Kreuzzüge in's Unglaubliche; allem Betrug

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 502

1859 - Lübeck : Rohden
502 Xxiii. §. 8. Die Wiedertäufer. Erfüllung der göttlichen Gebote, auch der altteftamentlichen forderten, dort Andere, welche sich von jeder Befolgung der Gebote, auch von der Feier des Sonntags völlig los und frei erachteten. Hier fordern die Einen Gütergemeinschaft, dort lösen Andere die Ehe auf, oder west gern Eid und Kriegsdienst — Alle aber kommen darin überein, daß sie und nur sie die rechte Erleuchtung hatten, und zwar durch un- mittelbar göttliche Eingebung. Von der Schweiz haben sie sich ver- breitet durch ganz Oberdeutschland. Wir finden sie in Schwaben, in Salzburg, in Mähren, in Schlesien, auch in Preußen und Thüringen. Am gewaltigsten aber brachen sie sich Bahn in den Niederlanden. Dort, wo das Evangelium auf das Grausamste verfolgt und unterdrückt ward, brach der unklare Eifer in die schlimmsten Verirrungen, in die thörichtsten Erwartungen irdischer Herrschaft und Glückseligkeit aus. Von dort verpflanzte sich der wilde Fanatismus nach Münster, wo er 1533—35 der erschrockenen Welt das Schauspiel gab, bis wohin der sich selbst überhebende Menschengeist, der alle Zucht haßt, auch in religiösen Dingen sich verirren kann, und welch furchtbaren Ausgang solche Menschenfündlein nehmen. In Münster hatte, wie in mehren der bedeutendsten Städte West- phakens, die Reforination sich bereits einen Heerd gegründet. Rath und Prediger der Stadt waren der neuen Lehre zugethan. Ihren Bischof hatten sie ausgeschlossen, alle Widerstrebenden aus der Stadt gejagt. Wir werden noch öfter sehen, daß solche gewaltsam — mit dem Schwert — begonnenen Reformationen einen kläglichen Fortgang nehmen. Der bedeutendste Prediger und Führer der Evangelischen in Münster: Rottmann, der sich um so feuriger auf neue Dinge warf, je weniger er gewillt war, sein Fleisch in strenge Zucht zu nehmen und seine Be- gierden zu ertödten, hatte die wiedertäuferischen Lehren angenommen, gepredigt und einzuführen gesucht. Zu seinem Beistand rief er die be- rühmtesten wiedertäuferischen Propheten aus Holland herbei. Sie ka- men, Jan Matthhs und Jan Bockelson (von Lepden) mit einer großen Schaar Gleichgesinnter. Schnell geberdeten sie sich als die Her- ren der Stadt. Der ruhigere und ehrbarere Theil der Bürgerschaft wollte das nicht leiden. Es kam zum Kampf. Aber die Propheten mit ihrem Anhang, die anfangs nur geschont waren, wurden bald über- mächtig. Mitten im Winter, nackt und hülstos, jagten sie die ganze gegnerische Partei — die Söhne Esau's — zur Stadt hinaus, und nahmen ihr Erbe ein. Jetzt ward in Münster Alles durch Prophetenwort geleitet. Durch neue prophetische Eingebung wurden Rathmänner und Richter eingesetzt, wurden Apostel ausgesandt, wurden neue Gesetze ge- geben, Gütergeineinschaft eingeführt, endlich auch Vielweiberei. Nur Eins war noch übrig, daß einer der Propheten den Königötitel annahm. Auch das geschah. Nachdem Jan Matthys in einem Ausfall gegen das Belagerungsheer des Bischofs gefallen, setzte sich Jan Bockelson

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 523

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 1. Jesuiten und Inquisition. 523 von geistlichen Uebungen, als Fasten, Gebete, Betrachtungen, Selbst- prüfungen, Entschlüsse, Gelübde, die zu bestimmter Zeit und nach fest- stehender Regel mit einander wechselten. Zum zweiten aber in der feindlichen Welt. Und da wollte der tapfere Kriegsmann zuerst nach Weise der alten Kreuzfahrer im gelobten Lande gegen die Türken den Kampf beginnen. Er reiste wirklich nach Jerusalem, und gewann später, da er auf der Universität zu Paris seine theologischen Studien machte, eine kleine Schaar Gefährten für denselben Zweck. Da sie aber (1537) nach Venedig kamen, um ihre Wallfahrt nach Jerusalem zu beginnen, fanden sie bald, daß das für jetzt unmöglich und auch unnütz sei. So entschlossen sie sich denn, als eine Compagnie Jesu ihre Dienste dem Papst anzubieten, zu unweigerlicher und uneigennütziger Ausführung aller seiner Befehle, in jedes Land wollten sie gehen, zu Türken, Heiden und Ketzern, wohin er sie senden werde. Der Papst nahm keinen Anstand, diese eifrige und thatkräftige Verbindung zu be- stätigen (1540). Er sah auf der Stelle, welchen Nutzen er von ihr werde ziehen können. Einen solchen Orden hatte es noch nie gegeben. Wie weit lag die stille Beschaulichkeit der alten Einsiedler und Klöster- mönche, wie weit die gemüthliche Volkspredigt der Bettelmönche von den Tendenzen dieser kriegerischen Ordensbrüder fern. Schnell hatte ihr geistlicher Eifer, ihre beredte Predigt, ihr geschickter Unterricht, ihre Selbstverleugnung in der Krankenpflege, zahlreiche Anhänger her- beigezogen. Da ließ sich Ignaz förmlich zum Hauptmann, vielmehr zum General der ganzen Verbindung ernennen. Ihm war Alles zu militärischem, pünktlichem, unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Klöster zu errichten, erschien als unwesentlich, Klostertrachten und Klosteran- dachten waren von keiner Wichtigkeit — die Hauptsache war: zu Felde liegen gegen die Feinde des Papstthums, beständig in Bewegung, in jeder Stadt, in allen Ländern, wohin auch immer der Dienst sie rufen mochte, welche Forderungen auch an sie gestellt wurden. Vor Allem erfüllten sie Spanien, ihr Heimathland, von Portugal aus zogen sie schaarenweise nach den portugiesischen Besitzungen in der Heidenwelt, nach Brasilien, nach Ostindien, nach China und Japan. Man fand sie in Aethiopien, wie man sie in Deutschland und Frankreich fand, wir werden ihnen in Schweden und Polen begegnen. Zur Heranbil- dung neuer Ordensglieder (Professen) wurden hier und da Collegien gegründet. Geistliche Coadjutoren oder Scholastiker leiteten die Un- terweisung der Novizen, weltliche Coadjutoren sorgten für die äußeren Angelegenheiten der Gesellschaft und ihrer Häuser. Jedes Talent wurde brauchbar gemacht, jede eigenthümliche Begabung durste sich frei und ungehindert entwickeln, aber alle wurden in strengster Unterwürfigkeit unter die Befehle der Oberen nur auf das eine Ziel hingerichtet, wur- den sorgfältig eingeübt mit allen Mitteln, guten und bösen, die eine große Sache zu erstreben: Befestigung und Ausbreitung des Katholi« cismus, Ausrottung aller Ketzer.

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 575

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 4. Pietismus und Rationalismus in Deutschland. 573 Secten oder Jrrlehrer; sie standen noch immer wie auf der Warte, um auch die geringste Abweichung von der festgestellten Lehrweise auszu- spüren und sofort auf Tod und Leben zu bekämpfen. Darüber ver- gaßen sie aber des hinschmachtenden Volkes zu ihren Füßen, liefen mit Kolben und Streitart an den: Unglücklichen, der unter die Mörder gefallen war, vorüber, um den Mordgesellen nachzulaufen, unbekümmert, ob der auf den Tod Verwundete inzwischen qualvoll umkäme. Wir müssen leider noch mehr sagen. Selbst da, wo nun ein barmherziger Samariter auftrat, der vor allen Dingen sich das Trösten, Erquicken, Verbinden und Heilen des armen Volks zu seiner Lebensaufgabe machte, singen die streitfertigen Eiferer an zu mäkeln und zu schelten, und kehrten wohl gar ihre Waffen gegen ihn. Wie viel haben die theuren Gottesmänner, die wahrhaft barmherzigen Samariter, ein Spener (ff 1705), ein Franke (ff 1727), von ihnen zu leiden gehabt. Aber desungeachtet fehlte es ihnen nicht an Schülern und Nachfolgern. Von Halle gingen Hunderte junger Theologen aus, die vor den Gemeinden wieder das Evangelium als süßes Fried- und Freudenwort erschallen ließen, und Hunderttausende evangelischer Herzen erbauen sich noch heute mit inniglicher Dankbarkeit an den theuren Liedern und Erbauungs- schriften eines Woltersdorf, Frehlinghausen, Schmolke, Rie- ger, Bog atzky und wie die werthen Gottesknechte weiter heißen. Aber diese einzelnen liebeglühenden Seelen vermochten doch nicht in weiteren Kreisen die Eiseskälte aufzuthauen, welche sich hin und her über die protestantische Kirche gelegt hatte. Was Wunder, daß bald hier, bald dort und immer häufiger sich kleine Schaaren absonderten, die Kirche verließen und separirte Gemeinden von lauter heilsbegierigen Gliedern stifteten. Noch steht unter uns in Liebe und Ehre die reich- gesegnete Brüdergemeinde des Grafen Zinzendorf. Ihre Entstehung fällt in jene Zeit, von der wir reden (1722). Viele andere kleinere Gemeinschaften entstanden vor ihr und nach ihr aus ähnlichem Be- dürfniß. Aber unberathen und ungeleitet sind sie zum Theil in gefähr- liche Jrrthümer und auf verderbliche Wege gerathen und fast sämmtlich untergegangen. Auf der andern Seite aber erhoben sich bereits jene Jrrgeifter, die wir schon in England und Frankreich kennen gelernt, die Freidenker und Leugner der göttlichen Offenbarung. Zwar nicht gleich so öffentlich, so frech, so schamlos wie in Frankreich, sondern ganz ehrbar, bescheiden, philosophisch wie in England, ließ sich die Sache an. Es wurde anfangs nur erst im engern Kreise der Gelehr- ten über die Fragen verhandelt, ob denn die Bibel wirklich Gottes Wort sei, und wie man sie auszulegen habe. Da führten noch per- sönlich sehr fromme und von Herzen gläubige Männer das Wort, ein Ernesti, Semler, Michaelis und Wettstein. Aber schon hatten sie den Fuß auf die schiefe Ebene gesetzt, die ihre Schüler und Nach- folger schnell in jähem Absturz in die Tiefen eines nackten und trost- losen Unglaubens hinabreißen sollte. Die von Frankreich herüberstrei- chende Luft versetzte unmerklich auch unser Volk in den Taumel, der den Jrrthum mit der Wahrheit, die Finsterniß mit dem Licht, das Verderben mit dem Heile verwechselt. Man fing damit an, an den i

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 678

1859 - Lübeck : Rohden
678 Xxv. §. 15. Blick in die Zukunft. und nahm sie alle dahin (Mt. 24, 37 f. Luc. 17, 26 ff.). Aber nicht eine neue Sündfluth wird am Ende der Tage Hereinbrechen, sondern durch Feuer wird die ganze irdische Schöpfung zerstört werden. Die Him- mel werden vom Feuer zergehen, sagt Petrus, mit großem Krachen, und die Elemente werden vor Hitze zerschmelzen, und die Erde und die Werke, die darinnen sind, werden verbrennen. Darnach aber wird kommen ein neuer Himmel und eine neue Erde, in welchen Gerechtig- keit wohnet (2 Petr. 3, 10 ff. Offb. 21). Wann dies geschehen wird, weiß Niemand, kann auch Niemand berechnen (Mt. 24, 36. 42 ff.). Niemand als die gläubigen, allezeit wachsamen Seelen wer- den auf diesen Tag vorbereitet sein. Die meisten Christen, auch die sonst den Herrn lieb haben, werden doch von diesen Ereignissen so gänzlich überrascht werden, wie von dem nächtlichen Einbruch eines Diebeö; und die ungläubige Welt wird die Möglichkeit eines solchen Endes eben so sehr bestreiten und verspotten, wie sie die Möglichkeit der Sündfluth zu der Zeit Noah verspottete (2 Petr. 3, 3—7). Obgleich man aber Tag und Stunde durchaus nicht wissen kann und wissen soll, so hat der Herr doch eine Menge Vorzeichen angegeben (Mt. 24. Luc. 17. Marc. 13), an denen man die Nähe des Endes erkennen kann; ja es ist uns in der heiligen Schrift ein großartiger und vollständiger Ueberblick gegeben über alle die Hauptereignisse, welche erst vollendet sein müssen, ehe das Ende kommt. Wenn wir also dies große und heilige Register nachsehen und uns fragen, wie viel davon bisher in Erfüllung gegangen ist, so werden wir mit ziemlicher Sicherheit überschlagen können, wie viel und was noch ge- schehen wird, ehe das Ende kommt. Da erinnern wir uns zuerst an die Stelle aus dem Daniel (2, 44), welche das Motto dieses Bu- ches bildet. Die dort geweissagten vier Weltreiche liegen hinter uns. Das letzte derselben, das römische, ist in eine Vollzahl einzelner Kö- nigreiche aufgelöst, welche den römischen Grundstoff mit einem frem- den, dem germanischen, vermischt enthalten. Das Reich Christi ist auf- gerichtet und erfüllet die Welt, bis jetzt noch in Niedrigkeit und Knechts- gestalt, aber es wird die Zeit kommen, und die haben wir jetzt noch zu erwarten, wo alle Königreiche durch das Reich Christi, welches ewiglich bleibt, zermalmt und zerstört werden, wo also Christus nicht mehr bloß als der Herrscher über die Herzen der Gläubigen, wie bis- her, sondern alö der Herrscher über alle irdische Gewalt und Macht der Könige und Fürsten dieser Welt offenbar werden wird. In der Wiederholung des Gesichts von den vier Weltreichen (Dan. 7) tritt noch ein neuer Zug hinzu. Zu der Zeit nämlich, wenn das

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 679

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 15. Blick in die Zukunft. 679 vierte (römische) Weltreich sich in zehn Hörnern (zehn Königreichen) darstellen wird — was bereits vorhanden ist —, wird aufkommen ein anderer (Feind Christi, Antichrist), der drei Könige demüthigen, den Höchsten lästern, die Heiligen des Höchsten verstören und sich unter- stehen wird, Zeit und Gesetz zu ändern. Seine Herrschaft wird dauern 2>y/2 Zeiten. (Sieben Zeiten ist die Fülle oder ganze Zahl der Zeiten, hier haben wir die Hälfte von sieben.) Alsdann wird der Menschensohn vom Himmel erscheinen, der Antichrist wird getöd- tet, alle Gewalt und Macht wird dem Sohne gegeben, und die Hei- ligen werden sein Reich und seine Herrschaft mit ihm theilen. Dies alles liegt noch in der Zukunft. Zwar etwas Aehnliches wie das Emftorkommen eines gottfeindlichen dämonischen Herrschers ist schon öfter geschehen. Dan. 8 beschreibt die Herrschaft eines solchen Zerstörers und Lästerers (nämlich des Antiochus Epiphanes) schon in den Zeiten des dritten Weltreichs (der griechisch-macedonischen Monarchie). Auch in den Zeiten des vierten Weltreichs ist schon zweimal etwas Aehn- liches vorgekommen, in der Erscheinung des Mohamed und des Napoleon. Allein noch waren nicht alle Züge des schrecklichen Bildes an ihnen wahrzunehmen, die volle Erfüllung steht noch aus. Wir erwarten also in der Zukunft den Antichrist, der ein neues Weltreich gründet, und das Reich Gottes umzustürzen versucht, und eine Zeitlang die Gewalt hat auch über die Jünger des Herrn. Dann aber wird Christus selber. erscheinen und ihn vernichten und sein eignes Gottesreich sichtbarlich auf Erden aufrichten, und die Sei- nigen werden mit ihm herrschen. Das alles wird durch viele andere Stellen der heiligen Schrift bestätigt, z. B. 2 Thess. 2, 3 ff., wo noch hinzugefügt wird, daß das Kommen des Antichrists mit einem Abfall der Christenheit von ihrem Haupt verbunden sei. Etwas Aehnliches steht Joh. 2, 18 und 4, 3. So wie schon immer auch aus der Mitte der Gläubigen sich von Zeit zu Zeit eine entschiedene Feindschaft gegen den Herrn, ein widerchristlicher Sinn sich gebildet hat, so wird gegen das Ende der Tage dieser Abfall allgemein und der Widerchrist persönlich und leibhaftig vorhanden sein. Ausführ- licher ist von der Erscheinung und Thätigkeit des Antichrists die Rede Offb. 13—19. Da wird zuerst beschrieben, wie das Thier, die Welt- macht, speciell die römische Weltmacht, zwar zum Tode getroffen, aber zur Verwunderung aller Welt doch wieder aufgelebt sei. (Das rö- mische Reich war 476 zerstört und scheinbar vernichtet, aber 800 lebte es wieder auf.) Alles beugte sich vor seiner Macht, alle Geschlechter und Sprachen und Heiden. Dann aber tritt ein anderes Thier neben

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 35

1859 - Lübeck : Rohden
Iv. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. 35 der sie zur Ruhe bringt, ist das Vorspiel des rechten und wahren Frievebringers Jesus. Auch der Name ist gleichlautend. Muß doch auch das neutestamentliche Volk Gottes erst unter dem Zuchtmeister Dioses gestanden, erst unter Furcht und Zittern die Gebote des Herrn am Sinai gehört haben, erst tausendfach in der Wüste geprüft, geläutert und gereinigt sein, ehe der rechte Josua es zur Ruhe bringen kann. Ueberhaupt ist die Geschichte Israel ein vollständiger Abriß der zukünftigen, nun auch schon zum größten Theil verlaufenen Geschichte der Kirche Christi. Ja sie ist auch ein Spiegel für den Kreislauf jedes einzelnen Christen- lebens; insonderheit der bisher besprochene Abschnitt der heiligen Ge- schichte. Von der Taufe tm rothen Meere an, bis zur bewußten Bund- schließung mit dem Herrn am Sinai, begleitet von dein mitfolgenden Fels, welcher Christus ist, gespeist mit Himmelsbrod und getränkt mit Lebenswasser, durch tausend Kämpfe und Gefahren hindurchgerettet, schwer gezüchtiget für die wiederholten Ausbrüche der Sünde, neugebo- ren in der Wüste, da das alte Geschlecht ausstarb und das neue her- anwuchs, so kamen sie endlich, so kommt der müde Christenpilger nach mühevoller Irrfahrt zu den Grenzen des heiligen Canaan, da sie ru- hen sollten. §. 4. Cananiter inmitten Jsrael's. Wie sich wunderbar das Meer vor ihnen getheilt hatte beim Auszug aus Aegypten, so theilte sich wunderbar der Strom vor Israel beim Eingang in's Land Canaan. Derselbe Gott, der damals ihnen eine Rettungslhür geöffnet vor ihren Feinden, öffnete ihnen jetzt die verschlossene Eingangspforte in das Herz des verheißenen Lan- des, stürzte die Mauern der Stadt Jericho, die als Schlüssel des Gebirges Ephraim gelten konnte, und machte die Kinder Israel zu Meistern dieser wichtigsten militärischen Position. Durch sie war die feindliche Macht von vorn herein in zwei Hälften getrennt. Da ward es ihnen leicht, erst nach Süden hin die fünf vereinigten Könige der Amoriter im Thal Gibeon zu schlagen und steh das Gebirge Juda zu unterwerfen; dann sich nach Norden kehrend auch die Macht des gefürchteten Cananiterkönigs zu Hazor zu brechen und somit den Norden wie den Süden des Landes sich zu öffnen. Aber man sieht leicht, daß durch diese Feldzüge und Schlachten die Aufgabe des Josua bei Weitem noch nicht gelöst war. Er sollte das ganze Ca- naan, von der Meeresküste an bis an den Jordan, nicht bloß über- wältigen, sondern auch einnehmen, die heidnischen Völker nicht bloß schlagen und schwächen, sondern auch ausrotten. Bisher aber war nur das Erste geschehen. Ausgerottet waren die Cananiter und Amoriter noch keineswegs. Sie wohnten noch überall in ihren festen Städten, besonders in den Niederungen des Landes. Die eigentliche 3'
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