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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
6ö Vierte Periode^
völlig ein, und allmählig brachten die-Hohenprre-
I.d-W. fter die Statthalterwürde an sich. Iadsua wae
^ Hoherpriefter, wie Alexander die Regierung tit
^ 34 Macedonien antrat, dem bald Palästina unter-
würfig ward.
Wer gab Len Juden Erlaubniß, in ihr altes Land zu^
rück zu ziehen?
Wann erhielten sie diese Erlaubniß?
Welches Recuerungsjahr des Cyrus ist zu verstehen un-
ter dem ersten Regierungsjahre, wo den Juden diese
Erlaubniß abgeben ward?
Wanderten alle Juden aus Babylon nach Palästina zus
ruck?
Wer führte die oberste Regierung?
Wer hinderte sic l»ry ihrem Tempelbau?
Wer richtete ihre ganze kirchliche und bürgerliche Ver-
fassung wieder ein ?
Wer führte die Statthaltcrwürde zu den Feiten de-
Makedonischen Alexanders?
Perser« §. 2. Bei den Persern herrschte Evrus nach
der Eroberung von Babylon noch wenige Jahre.
Man erzählt, er fei bei einem ungerechten Kriege
gegen die Tomyris, einer Königin der Massage-
ten, geblieben, und sein Körper von ihr noch
sehr sonderbar behandelt worden. Allein die
Wahrheit dieser Erzählung ist sehr ungewiß. Don
der Eroberung Mediens an gerechnet, beträgt
die Dauer des Persischen Reichs 229 Jahr.
Sein Sohn und Nachfolger V.a„ibvsev, ein uns
I. d. W. besonnener rascher Prinz, erobert Egypten, und
behandelt dessen Einwohner mit vieler Härte.
‘ * ' Ec mordet heimlich seinen Bruder Smerdis, und
eine unglückliche Unternehmung gegen die be-
nachbarten Aerhioprer veranlaßt eine Empörung.
?<attibyses auf dem Marsch gegen die Empörer,
J. d. W. verwundet sich bei dem Aufsteigen auf das Pferd
-J6z- mit dem Seitengewehr, und stirbt den eiifteit
E-rr. Tag
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Extrahierte Personennamen: Iadsua Alexander Alexander Palästina Len_Juden_Erlaubniß Cyrus Alexanders
Il6 Sechste Per. Von Roms Uebermacht
I.d.w. wird Römische Provinz. Der Liederlichtheit der
39?4- letzten Regenten unerachter, war Egypten noch
v-L.29- em sehr reiches Land durch seinen Handel mit
Getreide nach Indien.
Indischer §. 3 Die 3uöcn, von keinem auswärtigen
"Staat. Feinde beunruh-get, sanken zwar nicht mehr zur
Abgötterey herab; aber durch Menschensatzungen
entstellten sie ihre altmosaiseye Reugion, und
durch Sektenhaß schändeten sie ihre, menschliche
Würde. Die Abscheulichkeit der Reiigionsver-
folgungen zwischen Pharisäern und Gavducäern
I.d M stieg aufs höchste unter der Regierung der königs
seir Mo. !'chen Makkabäer. Jene beyden Sekten waren
v. C. io;, srei ich auch zugleich , wie immer, politische
Faktionen, die die Religion zum Deckmantel ih-
rer schlechten Absichten brauchten. Diese Unord-
nungen waren hier bis zum Bürgerkrieg gestie-
gen, da Hyrkan, der rechtmäßige Regent, von
seinem jüngern Bruder Aristobul Ii. war ver-
drängt worden. Pompejus kömmt nach der Be-
I.d.w. siegung des Mithridates, nach Palästina, setzt
3?,rl. h^n -Hyrkan, als Erhnarchen, auf den Thron,
v. C.6r. macht zugleich das ganze Land den Römern
tributär. An dem Hofe des Hyrkans lebte An«
tipaecr, ein Idumäcr, der bey den innern Unru-
hen im Trüben fischte, und dessen Sohn Aerobes,
I.d.w. mit dem Beynamen der Große, von dem Ainos
nrus und Octavlus das ganze Königreich Judäa
I.d.w. erhielt. Ein Jahr vor dem Tode dieses grausa-
Z§8z. * men Königs ward Jesus Christus gebohren, der
Stifter der christlichen Religion, der vortreflich-
sten, die Menschen jemals gekannt haben; die,
da sie von Gott ist, durch die schrecklichste Ver-
folgung ihrer ersten Bekenner nie hat können un-
terdrückt werden; die sich über Europa, Asien
und Amerika verbreitet hat, und tagtäglich mehr
verbreitet. Wenn ihr dereinst eucrn Verstand
gehörig/werdet ausgebildet haben, da erst wer-
det
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Extrahierte Personennamen: Jesus_Christus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Palästina Europa Asien Amerika
bis auf die Geburt Jesus Christus. 117
det ihr einsehen, wie unendlich viel diese göttliche
Religion auch fürdie zeitliche Wohlfarth dermen-
schen gewirkt hat, und noch wirkt, und daß sie die
gröhle Wohlthat ist, dle der allnr-' chtige und all-
gütige Vater der Menschen seinen vernünftigen
Geschöpfen erzeigt hat. Wollt ihr glücklich seyn.
hier und dort: so seyd gme Lhriften!
Was für ein Regent war Ptolemäus Physcon?
Was verursachte seine Regierung tn Egypten?
Wie waren die folgenden Regiernugen nach dem Ptor
lemäus Physcon beschaffen?
Waium ward Ptolemäus Auletcs verjagt?
Wer setzt ihn wieder auf den Thron?
Wie heißen die Kinder des Ptolemäus Auletes?
Welche Verordnung machte Auletes wegen der Thron-
folge?
Ward diese Verordnung gehalten?
Wer sollte von der Regierung ausgeschlossen werden?
Welcher Ausländer mischt sich in diese Händel?
Wie betrug sich Kleopatraa gegen den Autourus, nach
der Schlacht bey Atrium?
Wis entschied die Schlacht bei Aktium^
Warum entleibte sich Kleovatra?
Aus welchen Quellen schöpften die Egyptischen Könige
ihre Reichthümer?
Wie verhielten sichele Juden in Rücksicht ihrer Reli-
gion, seither Rückkehr aus Babyton?
Wodurch machten sich die Juden bey allen Vernünf-
tigen verächtlich?
Welche Sekten verfolgten einander vorzüglich?
Wann ward diese Verfolgungssucht auf das höchste ge-
trieben ?
Wozu mißbrauchen diese Sekten die Religion?
Was war bey den Juden vorgefallen, als Pompejus
nach Asien kam?
Bey welcher Gelegenheit kam Pompejus nach Palä-
stina?
Was thut Pompejus in Palästina?
Welcher merkwürdige Mann lebte an dem Hofe des
Hyrkans?
Was
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J 2 Erste Periode.
schaft, und die Kultur. Denn ackerbauende
Menschen rnüiscrr langer an einem Orte beysam-
men leben, und brauchen mehr gegenseitige Hülf-
Leistung, als Nomaden.
§ 7 Gott setzte den Ehestand ein, ohne wel-
chen keine bürgerliche Gesellschaft lange bestehen
kann Denn von den Kindern, die außer der Ehe
erzeugt werden, kommen viele um aus Mangel
an Pstege und Wartung, oder werden Krüppel,
oder welches noch schlimmer ist, erhalten keine
gute Erziehuna.
§. 8 Auch bestimmte Gott einen Tag, wo
die Menschen an ihn und seine Wohlthaten vor-
züglich denken, und zugleich von der Arbeit ru-
hen sollten D-es war der Sabbath, der
jede siebente Tag. Ohne Religion sind die Men-
schen sehr unglücklich, weil sie dann sehr laster-
haft sind.
§. 9. Adams Kinder waren Rain, Äbe! und
Scrh. Rain ermordete seinen Bruder, den
Abel aus Neid, weil dieser ein beßrer Mensch
war, als er. Gott vergab ihm die That, weil
er Reue bezeigte. Aber aus der Gesellschaft
mußte er fort Denn gegen den voiseylichen
Mörder hebet jedermann seine Hand auf, weil
vor ihm Niemand seines Lebens sicher seyn kann.
§. io. Rain und Seth wurden die Väter
einer zahlreichen Nachkommenschaft. Die Haus-
väter einer reden Familie nennt man Erzväcev
oder Patriarchen, weiche viele Jahrhunderte
lebten. So lebte z. B. Lnethnjalah 969 Jahre.
Die Enthaltung vom Fleischessen und gesündere
Luft konnten em so langes Leben nicht bewirken;
sondern Gottes besondere Fürsorae that es.
§. u. Je zahlreicher die Menschen wur-
den: desto mehr arteten sie aus, und die Gott-
kost g kett unter ihnen ward endlich so groß und
allgemein, daß sie Gott durch ?me Ueberschwem-
mung
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5,0 Fünfte Per. Vou Alexander, dem Eroberet,
und den er mit einer unbegreiflichen Sorglosig-
keit und Sicherheit führte, brachte das Reich,
I. d. W. nach der bey Magnesia verlohrnen Schlacht so
?795 herunter, daß es seitdem sich nicht wieder erho-
v. L. iss. fen kannte. Dazu kam noch die Empörung der
Juden, deren Unabhängigkeit Syrien doch nicht
verhindern konnte
Jüdisches §. 7. Die Juden mußten nach Alexanders
Tode, der sie sehr gut behandelt hatte, Egyprische,
und dann Syrische Mbcrhcrrschafc anerkennen.
v.c.202. Unter dieser wurden sie bald sehr gedrückt, wozu
die schleckte Aufführung einige ihrer Hohenprie-
ster das Ihrige mit beytrug. Wie aber ihre Re-
J. d.w. l-gion sollte ausgerottet werden, so machte ein
3816 alter ehrwürdiger Mann, tnarrhathiao Macea-
an* bau«, den Anfang einer Empörung, durch welche
, nach einem 35 jährrgen Kampf ihre Unabhängig-
v.c.^zr. keit von den Syrischen Königen anerkannt ward.
Die Nachkommen des Maccabaus führten feit
der ersten Empörung die Feldherrnwürde, und
einige verbanden damit das Hohepriesterthum.
Fielen sie nun gleich jetzt nicht mehr in Abgötte-
rey, so ward doch ihre Religion durch Menschen-
satzungcn ve-runstattet. Eine wichtige Rolle bey
den großen Veränderungen in Asten, seit ihrer
Rückkehr aus Babylonien, haben sie nie gespielt.
Aber bald ereignete sich unter ihnen eine der größ-
ten Begebenheiten, die sie aber selbst, derrr größ-
ten Tbc-le nach, verkannten.
Parthbches §, s. parchien riß sicheinigeyoiahrenach
Rcfch. Alexanders Tode von der Syrischen Herrschaft los,
und 2lrsaces I. stiftete ein Reich, das die Römer,
v S 249. da ihre Macht den höchsten Gipfel erreicht hatte,
nicht überwältigen konnten. Wir wissen von dem
Parthischen Reiche äußerst wenig, wodurch in
der allgemeinen Weltgeschichte eine große Lücke
I.d.w. entsteht. M^dieser Staat ward so groß und
3*750. mächtig, als der Römische. Schon 16 Jahre
I.c.2zz. nach
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders Syrische_Mbcrhcrrschafc Alexanders
Erste Periode
122
große Amphitheater oder Colosseum) und in andern Städten auf-
führen, stellte besoldete Lehrer der griechischen und römischen Be-
redsamkeit an und schaffte die Gerichte über Majestätsverbrechen ab.
Auch in auswärtigen Unternehmungen war er glücklich.
^Mach dem Tode des Herodes (2 n.chr.) war das jüdische Reick-
unter seine drei Söhne vertheilt worden. Einer derselben, A r ch e l a u s,
erhielt Judäa, Samaria und Jdumäa. Die beiden erstern Land-
schaflen wurden ihm wegen seiner schlechten Verwaltung abgenom-
men, als römische Provinzen zu Syrien geschlagen und eigenen
Procuratoren (Landpflegern) übergeben. Unter einem derselben,
unter Pontius Pilatus (v. 27 — 36 n. Ehr.) starb der gött-
liche Erlöser. Ein Enkel deö Herodes, Agrippa, erhielt zwar
noch einmal von den Römern ganz Palästina als Königreich; allein
nach seinem Tode (43) kam es abermals unter römische Procura-
toren, deren Bedrückungen das Volk zum Aufstande reizten, in
Folge dessen Jerusalem von Titus, dem ältern Sohne Vespa-
sians, zerstört, und die Juden in alle Welt zerstreut wurden (70
n. Ehr.). In demselben Lahre wurde auch der Kampf gegen die
aufrührerischen Bataver und ihre Verbündeten durch Cerealis
beigelegt. Britannien wurde durch den tapfern Agricola ganz
erobert und romanisirt, ja sogar Schottland von ihm umschifft
und angegriffen seit 78 n. Ehr.
Auf Vespasianns folgte dessen oben genannter Sohn, Ti-
tus Flavius Vespasianus (v.79—81 n. Ehr.). Kurz, aber
segensreich war seine Regierung. Jeder Tag, an dem er nichts
Löbliches gethail hatte, galt ihm für verloren. Ein Ausbruch des
Vesuvs, durch welchen die Städte Hercnlanum, Pompeji und
Stabiä verschüttet wurden; eine pestartige Krankheit und ein furcht-
barer Brand in Rom verschafften ihm mannigfaltige Gelegenheit,
recht viel Gutes zu thun. „Die Liebe und Wonne des Menschen-
geschlechtes^ war sein Ehrentitel, den er auch verdiente.
Rach ihm bestieg sein jüngerer Bruder, Titus Flavius
Domitianus (v. 81—96 n. Ehr.) den Thron, ein feiger Wü-
therich. Was von den Schlechtesten seiner Vorgänger zum Abscheu
der Mitwelt verübt wordeit war, verübte auch er. Um die Werk-
zeuge seiner furchtbaren Despotie, die Soldaten, gehörig belohnen
zu können, mordete er die Besten und Reichsten, und unter diesen
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24
Erste Periode.
gen ging in eine förmliche Empörung gegen die Syrer über.
Matthatias, ein frommer Priester aus dem Geschlechte der
Hasmonäer, entflammt von heiligem Eifer für den Glauben
feiner Väter, zerstörte den griechischen Götterdienst und strafte die-
jenigen Inden, welche von Jehova abgefallen waren (167). Seine
Söhne, Judas Makkabi (Hammer), Jonathan und Si-
mon, setzten den Kampf glücklichfort (v. 166—135), und Johan-
nes Hyrkanus (von 135 bis 106), des letztem Sohn und
Nachfolger in der Hohenpriester- und Ethnarchen-Würde, behaup-
tete nicht nur die errungene Freiheit, sondern eroberte auch Sa-
marla und Jdumäa. Sein ältester Sohn und Nachfolger, der
grausame Aristobulus, nahm im Jahr 105 den Königstitel an.
Unter seinem Bruder und Nachfolger Alexander Jannäoö
(104—77) brachen, vorzüglich Durch die Umtriebe der beiden Re-
ligionösekten der Pharisäer und Sadducäer, innere Unruhen
aus. Kurz vor seinem Tode trennte er, dem Wunsche der Pharisäer
gemäß, die Hohepriesterwürde von der königlichen Gewalt und übertrug
jene seinem Sohne H y rka n, diese überfeiner Gemahlin Alexandra.
Sein jüngerer Sohn, Aristo bul Ii., war übergangen worden,
und entriß deßhalb seiner Müller das Staatöruder und kämpfte
gegen seinen Bruder. Da eroberte Pompejuö, welcher damals
bei Gelegenheit des Mithridatischen Krieges sich in Asten auf-
hielt, Jerusalem, entschied den Bruderstreit und ernannte denhyr-
kan zum Hohenpriester und Fürsten 64 v. Ehr. Dieser war aber
ganz der Spielball des römisch-gesinnten Jdumäers Anti pater,
und wurde zuletzt, 80 Jahre alt, mit vier Andern, den letzten
Sprossendes hasmouäischen Hauses durch Herodes, des Anti-
paters Sohn, ermordet 32 v. Ehr. Herodes, welcher durch die
Gunst des Augustus in den Besitz von ganz Palästina gekommen
war, regierte zwar mit Thätigkeit und Weltklugheit, blieb aber
dennoch wegen seiner Habsucht und ^Grausamkeit fortwährend den
Juden verhaßt. Unter seiner Negierung wurde Christus geboren.
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Extrahierte Personennamen: Jehova Judas_Makkabi Jonathan Alexander_Jannäoö Alexander Alexandra Augustus Christus
23
v. 4000 bis 500 v. Chr.
mit dem Untergänge beider Staaten endigten. Unter den neun-
zehn Wahlkönigen, welche innerhalb 252 Jahren auf dem Throne
von Israel fassen, und unter den zwanzig Erbkönigen, welche in-
nerhalb 387 Jahren in Juda herrschten, waren nur wenige gute.
Durch das Beispiel der Könige verleitet, versank auch das Volk
immer mehr in Abgötterei und Sittenlosigkeit. Selbst die Gott-
begeisterten Propheten, wie Elias, Jesaias, Jeremias
und Andere, welche die politisch getrennten Reiche wenigstens mo-
ralisch, mittelst der Verehrnng des Einen wahren Gottes zu ver-
einigen suchteu, mahnten und drohten ohne bleibenden Erfolg.
Und so kam es denn, daß auch die letzte und größte Drohung in
Erfüllung ging. Der assyrische König Salmanassar eroberte
im Jahre 722 v. Chr. Samaria und verpflanzte Volk und Kö-
nig in das Innere von Asten nach Medien. Da6 Reich Juda
hielt sich noch 134 Jahre, bis endlich der Babylonier Ncbukad-
uezar Jerusalem nebst dem Tempel zerstörte und das Volk nach
Babylonien abführte 588 v. Chr.
Nach der Eroberung von Babylon ertheilte der Perierkönig
Cyrus den Juden die Erlaubniß, in ihr Vaterland zurückzukeh-
ren. Es wanderten daher unter Serubabel und Josué um
535, sowie unter Esdra um 478 und Nehemias um 445 v.
Chr. Tausende von Juden wieder nach Palästina und bauten un-
ter großem Widerstreite der Samaritaner die Stadt und den Tem-
pel wieder auf. So lange das persische Reich dauerte, blieben
sie demselben unterthan. Als aber Alexander um 332 v. Chr.
die Stadt Tyrus erobert hatte, unterwarfen sich ihm die Juden
freiwillig und wurden von ihm gütig behandelt.
Nach der Schlacht bei Jpsuö 301 v. Chr. kam Palästina
unter die beglückende Herrschaft der Ptolomäer, und viele Ju-
den siedelten sich nach Alexandria über, wo Ptolomäus Ii. die
Bibel durch siebzigdollmetscher übersetzen ließ. Auch als Antio-
chus der Große im Jahre 203 v. Chr. Judäa zu einer syri-
schen Provinz gemacht hatte, blieben die Juden im Besitze und
Genüsse ihrer bisherigen Rechte, bis Antiochus Epiphanes
(176—164) zur Regierung kam. Dieser wollte die Juden in re-
ligiöser und politischer Hinsicht gräcisiren und befahl ihnen bei
Todesstrafe dem Jehova-Dienste zu entsagen. Das Mißvergnü-
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]
Extrahierte Personennamen: Elias Jesaias Salmanassar Cyrus Cyrus Alexander Alexander Antiochus_Epiphanes
Extrahierte Ortsnamen: Israel Juda Gottes Samaria Juda Jerusalem Babylonien Palästina Tyrus Alexandria