90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
6ö Vierte Periode^
völlig ein, und allmählig brachten die-Hohenprre-
I.d-W. fter die Statthalterwürde an sich. Iadsua wae
^ Hoherpriefter, wie Alexander die Regierung tit
^ 34 Macedonien antrat, dem bald Palästina unter-
würfig ward.
Wer gab Len Juden Erlaubniß, in ihr altes Land zu^
rück zu ziehen?
Wann erhielten sie diese Erlaubniß?
Welches Recuerungsjahr des Cyrus ist zu verstehen un-
ter dem ersten Regierungsjahre, wo den Juden diese
Erlaubniß abgeben ward?
Wanderten alle Juden aus Babylon nach Palästina zus
ruck?
Wer führte die oberste Regierung?
Wer hinderte sic l»ry ihrem Tempelbau?
Wer richtete ihre ganze kirchliche und bürgerliche Ver-
fassung wieder ein ?
Wer führte die Statthaltcrwürde zu den Feiten de-
Makedonischen Alexanders?
Perser« §. 2. Bei den Persern herrschte Evrus nach
der Eroberung von Babylon noch wenige Jahre.
Man erzählt, er fei bei einem ungerechten Kriege
gegen die Tomyris, einer Königin der Massage-
ten, geblieben, und sein Körper von ihr noch
sehr sonderbar behandelt worden. Allein die
Wahrheit dieser Erzählung ist sehr ungewiß. Don
der Eroberung Mediens an gerechnet, beträgt
die Dauer des Persischen Reichs 229 Jahr.
Sein Sohn und Nachfolger V.a„ibvsev, ein uns
I. d. W. besonnener rascher Prinz, erobert Egypten, und
behandelt dessen Einwohner mit vieler Härte.
‘ * ' Ec mordet heimlich seinen Bruder Smerdis, und
eine unglückliche Unternehmung gegen die be-
nachbarten Aerhioprer veranlaßt eine Empörung.
?<attibyses auf dem Marsch gegen die Empörer,
J. d. W. verwundet sich bei dem Aufsteigen auf das Pferd
-J6z- mit dem Seitengewehr, und stirbt den eiifteit
E-rr. Tag
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Extrahierte Personennamen: Iadsua Alexander Alexander Palästina Len_Juden_Erlaubniß Cyrus Alexanders
Il6 Sechste Per. Von Roms Uebermacht
I.d.w. wird Römische Provinz. Der Liederlichtheit der
39?4- letzten Regenten unerachter, war Egypten noch
v-L.29- em sehr reiches Land durch seinen Handel mit
Getreide nach Indien.
Indischer §. 3 Die 3uöcn, von keinem auswärtigen
"Staat. Feinde beunruh-get, sanken zwar nicht mehr zur
Abgötterey herab; aber durch Menschensatzungen
entstellten sie ihre altmosaiseye Reugion, und
durch Sektenhaß schändeten sie ihre, menschliche
Würde. Die Abscheulichkeit der Reiigionsver-
folgungen zwischen Pharisäern und Gavducäern
I.d M stieg aufs höchste unter der Regierung der königs
seir Mo. !'chen Makkabäer. Jene beyden Sekten waren
v. C. io;, srei ich auch zugleich , wie immer, politische
Faktionen, die die Religion zum Deckmantel ih-
rer schlechten Absichten brauchten. Diese Unord-
nungen waren hier bis zum Bürgerkrieg gestie-
gen, da Hyrkan, der rechtmäßige Regent, von
seinem jüngern Bruder Aristobul Ii. war ver-
drängt worden. Pompejus kömmt nach der Be-
I.d.w. siegung des Mithridates, nach Palästina, setzt
3?,rl. h^n -Hyrkan, als Erhnarchen, auf den Thron,
v. C.6r. macht zugleich das ganze Land den Römern
tributär. An dem Hofe des Hyrkans lebte An«
tipaecr, ein Idumäcr, der bey den innern Unru-
hen im Trüben fischte, und dessen Sohn Aerobes,
I.d.w. mit dem Beynamen der Große, von dem Ainos
nrus und Octavlus das ganze Königreich Judäa
I.d.w. erhielt. Ein Jahr vor dem Tode dieses grausa-
Z§8z. * men Königs ward Jesus Christus gebohren, der
Stifter der christlichen Religion, der vortreflich-
sten, die Menschen jemals gekannt haben; die,
da sie von Gott ist, durch die schrecklichste Ver-
folgung ihrer ersten Bekenner nie hat können un-
terdrückt werden; die sich über Europa, Asien
und Amerika verbreitet hat, und tagtäglich mehr
verbreitet. Wenn ihr dereinst eucrn Verstand
gehörig/werdet ausgebildet haben, da erst wer-
det
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Extrahierte Personennamen: Jesus_Christus
Extrahierte Ortsnamen: Indien Palästina Europa Asien Amerika
bis auf die Geburt Jesus Christus. 117
det ihr einsehen, wie unendlich viel diese göttliche
Religion auch fürdie zeitliche Wohlfarth dermen-
schen gewirkt hat, und noch wirkt, und daß sie die
gröhle Wohlthat ist, dle der allnr-' chtige und all-
gütige Vater der Menschen seinen vernünftigen
Geschöpfen erzeigt hat. Wollt ihr glücklich seyn.
hier und dort: so seyd gme Lhriften!
Was für ein Regent war Ptolemäus Physcon?
Was verursachte seine Regierung tn Egypten?
Wie waren die folgenden Regiernugen nach dem Ptor
lemäus Physcon beschaffen?
Waium ward Ptolemäus Auletcs verjagt?
Wer setzt ihn wieder auf den Thron?
Wie heißen die Kinder des Ptolemäus Auletes?
Welche Verordnung machte Auletes wegen der Thron-
folge?
Ward diese Verordnung gehalten?
Wer sollte von der Regierung ausgeschlossen werden?
Welcher Ausländer mischt sich in diese Händel?
Wie betrug sich Kleopatraa gegen den Autourus, nach
der Schlacht bey Atrium?
Wis entschied die Schlacht bei Aktium^
Warum entleibte sich Kleovatra?
Aus welchen Quellen schöpften die Egyptischen Könige
ihre Reichthümer?
Wie verhielten sichele Juden in Rücksicht ihrer Reli-
gion, seither Rückkehr aus Babyton?
Wodurch machten sich die Juden bey allen Vernünf-
tigen verächtlich?
Welche Sekten verfolgten einander vorzüglich?
Wann ward diese Verfolgungssucht auf das höchste ge-
trieben ?
Wozu mißbrauchen diese Sekten die Religion?
Was war bey den Juden vorgefallen, als Pompejus
nach Asien kam?
Bey welcher Gelegenheit kam Pompejus nach Palä-
stina?
Was thut Pompejus in Palästina?
Welcher merkwürdige Mann lebte an dem Hofe des
Hyrkans?
Was
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J 2 Erste Periode.
schaft, und die Kultur. Denn ackerbauende
Menschen rnüiscrr langer an einem Orte beysam-
men leben, und brauchen mehr gegenseitige Hülf-
Leistung, als Nomaden.
§ 7 Gott setzte den Ehestand ein, ohne wel-
chen keine bürgerliche Gesellschaft lange bestehen
kann Denn von den Kindern, die außer der Ehe
erzeugt werden, kommen viele um aus Mangel
an Pstege und Wartung, oder werden Krüppel,
oder welches noch schlimmer ist, erhalten keine
gute Erziehuna.
§. 8 Auch bestimmte Gott einen Tag, wo
die Menschen an ihn und seine Wohlthaten vor-
züglich denken, und zugleich von der Arbeit ru-
hen sollten D-es war der Sabbath, der
jede siebente Tag. Ohne Religion sind die Men-
schen sehr unglücklich, weil sie dann sehr laster-
haft sind.
§. 9. Adams Kinder waren Rain, Äbe! und
Scrh. Rain ermordete seinen Bruder, den
Abel aus Neid, weil dieser ein beßrer Mensch
war, als er. Gott vergab ihm die That, weil
er Reue bezeigte. Aber aus der Gesellschaft
mußte er fort Denn gegen den voiseylichen
Mörder hebet jedermann seine Hand auf, weil
vor ihm Niemand seines Lebens sicher seyn kann.
§. io. Rain und Seth wurden die Väter
einer zahlreichen Nachkommenschaft. Die Haus-
väter einer reden Familie nennt man Erzväcev
oder Patriarchen, weiche viele Jahrhunderte
lebten. So lebte z. B. Lnethnjalah 969 Jahre.
Die Enthaltung vom Fleischessen und gesündere
Luft konnten em so langes Leben nicht bewirken;
sondern Gottes besondere Fürsorae that es.
§. u. Je zahlreicher die Menschen wur-
den: desto mehr arteten sie aus, und die Gott-
kost g kett unter ihnen ward endlich so groß und
allgemein, daß sie Gott durch ?me Ueberschwem-
mung
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5,0 Fünfte Per. Vou Alexander, dem Eroberet,
und den er mit einer unbegreiflichen Sorglosig-
keit und Sicherheit führte, brachte das Reich,
I. d. W. nach der bey Magnesia verlohrnen Schlacht so
?795 herunter, daß es seitdem sich nicht wieder erho-
v. L. iss. fen kannte. Dazu kam noch die Empörung der
Juden, deren Unabhängigkeit Syrien doch nicht
verhindern konnte
Jüdisches §. 7. Die Juden mußten nach Alexanders
Tode, der sie sehr gut behandelt hatte, Egyprische,
und dann Syrische Mbcrhcrrschafc anerkennen.
v.c.202. Unter dieser wurden sie bald sehr gedrückt, wozu
die schleckte Aufführung einige ihrer Hohenprie-
ster das Ihrige mit beytrug. Wie aber ihre Re-
J. d.w. l-gion sollte ausgerottet werden, so machte ein
3816 alter ehrwürdiger Mann, tnarrhathiao Macea-
an* bau«, den Anfang einer Empörung, durch welche
, nach einem 35 jährrgen Kampf ihre Unabhängig-
v.c.^zr. keit von den Syrischen Königen anerkannt ward.
Die Nachkommen des Maccabaus führten feit
der ersten Empörung die Feldherrnwürde, und
einige verbanden damit das Hohepriesterthum.
Fielen sie nun gleich jetzt nicht mehr in Abgötte-
rey, so ward doch ihre Religion durch Menschen-
satzungcn ve-runstattet. Eine wichtige Rolle bey
den großen Veränderungen in Asten, seit ihrer
Rückkehr aus Babylonien, haben sie nie gespielt.
Aber bald ereignete sich unter ihnen eine der größ-
ten Begebenheiten, die sie aber selbst, derrr größ-
ten Tbc-le nach, verkannten.
Parthbches §, s. parchien riß sicheinigeyoiahrenach
Rcfch. Alexanders Tode von der Syrischen Herrschaft los,
und 2lrsaces I. stiftete ein Reich, das die Römer,
v S 249. da ihre Macht den höchsten Gipfel erreicht hatte,
nicht überwältigen konnten. Wir wissen von dem
Parthischen Reiche äußerst wenig, wodurch in
der allgemeinen Weltgeschichte eine große Lücke
I.d.w. entsteht. M^dieser Staat ward so groß und
3*750. mächtig, als der Römische. Schon 16 Jahre
I.c.2zz. nach
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexanders Syrische_Mbcrhcrrschafc Alexanders
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
46 Vorläufiger Begriff
unterstützte Perikles. Pythagoras wurde der Stif-
ter der italischen Philosophen-Secte. Der weise
Sokrates trug eine bessere Religion und Moral vor;
sein Schüler Placo war ein glücklicher Lehrer vieler
Griechen. Herodocus wurde der Vater der Ge-
schichte, und Hippokrates der Arzneykunde. Die
Dichtkunst kam durch den Sophokles und andere
zu einer großen Vollkommenheit. Allein eben diese
Griechen schwächten sich bald selbst durch Zwietracht
und Kriege, so daß Philipp, König von Macedo-
nien, sie desto leichter ihrer Freyheit berauben konnte.
Indessen hoben die Römer die königliche Regie-
rung bey sich auf, und übertrugen Eonftstn, auch
andern obrigkeitlichen Personen, die höchste, aber ein-
geschränkte Gewalt. Aus Griechenland holten sie
sich Gesetze. Mit den italienischen Völkern führten
sie fast beständige und siegreiche Kriege. Ein Theil
der Juden kehrte im Anfänge dieses Zeitraums aus
dem babylonischen Reiche in ihr Vaterland zurück;
daselbst hatten sie an Esdra einen Wiederhersteller
ihres Gottesdienstes und ihres Staates, welche linter
persischer Botmäßigkeit fortdauerten. So brachte auch
Confueius (Kougfutzee) zu diesen Zeiten die noch
herrschende' Religion von Sina, dessen Geschichte
nun erst zuverläßig wird, zuerst in Aufnahme.
Sechster Z eitr au m.
2- d. W. Von Alexander bis auf Christus, oder
3648*398;. von der makedonischen Herrschaft in drey
Welttheilen bis zum Ursprünge des Christenthums.
Er begreift beynahe die letzten viertbalbhundert
Jahre vor Christus in sich. Der macedonische Held
Alexander eroberte nun das persische Reich unter dem
Darius Codomannus, und dazu noch andere Län-
der in Asien, wie auch Aegypten; erhielt die Griechen
in der Abhängigkeit, und machte zugleich ihre Künste
weit
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Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Sina Alexander Alexander Christus Alexander Alexander Darius_Codomannus Darius
Extrahierte Ortsnamen: Griechenland Christenthums Asien
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
300
Weltgeschichte. Zweyter Haüpttheil.
I. n. C. G. an die heiligen Derter, wo Jesus haupt-
1096 15^0. sein Leben unter den Menschen
zugebracht hatte, wo er gestorben und begraben war,
welche bald nach Konstantins des Großen Zeiten ihren
Anfang genommen hatten, und wodurch man Gott ei-
nen Dienst zu thun glaubte, waren immer beschwerli-
cher und gefährlicher geworden, seitdem Palästina und
die angränzenden Länder in die Gewalt- der Araber
und Türken gerathen waren. Das Mitleiden der eu-
ropäischen Christen gegen ihre Glaubensgenosten in die-
fen asiatischen Gegenden wurde zuerst durch den franzö-
sischen Einsiedler Peter, noch mehr aber durch den
Pabst Urban den zweyten, rege gemacht, so daß die-
ser einige hundert tausend Menschen, meistentheils aus
3- 1096 Frankreich und Lothringen, beredete, wi-
der jene mahomedanischen Völker zu ziehen, um ihnen
das gelobte Land zu entreißen. Sie gaben vor, daß
sie die Ehre des Kreuzes Christi gegen die Ungläubigen
retten wollten, und bezeichneten deßwegen ihre Kleider
mit Kreuzen von allerlei) Farben. Daher kam der Na-
me der Kreuzzüge und der Kreuzsoldaten. Ihr vor-
nehmster und bester Feldherr war Gottfried von Bouil-
lon, Herzog voii Nieder-Lothringen. Unter dessen
Anführung vertrieben sie die Türken und 'Araber aus
,099. einem Theile von Kleinasien, Syrien und
Palästina, und nahmen endlich auch Jerusalem weg,
zu dessen Könige der Herzog von Lothringen gekrönt
wurde.
welche einen Iii. Aber ungeachtet eines so glückli-
unglück!ichen chm Anfangs konnte diese Unternehmung
Ausgang neh. j^och keinen dauerhaften Fortgang ha-
den. Diejenigen, welche daran Antheil
nah-
3. War die Fortsetzung dieser Feldzüge so glücklich als ihr
Anfang? — Und warum nicht? — Was hinderte ihren
- " Fort,
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: C. Jesus Peter Urban Gottfried_von_Bouil-
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Lothringen Nieder-Lothringen Kleinasien Syrien Palästina Lothringen
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Zweyter Zeitraum. Von Noah bis Moses. 71
I- d. W. 500 Schuhe hoch sind, auf Felsen der Na-
1657-2452. (lil.. Witterling, Barbarei und Zeit haben
fte noch nicht bezwungen. Aber Memphis selbst ist
so zerstört, daß inan nicht einmal seinen alten Platz
zuverlässig kennt. Erst im loten Jahrhundert nach Chri-
stus baueten die Fatimiten in ihrer Gegend Kabira.
In. In Niederägyten oder Delta, worin 'Anfangs
die Städte On oder Heliopolrs, Danis, nebst vie-
len andern, nachher das reiche imt> prächtige Alexan-
dria waren.
Die Aegyptier sind ursprünglich Aethiopier, die
aus Nubien über das Gebirge, wo cs sich in zwey
große Arme theilt, und wo die Wasserfalle des Nils'
sind, und wo das erste Korn gefunden seyn soll,
herabgekommen waren. Sie hatten schon Gesetze,
Sitten, Schrift, eine Art von Religion und Prie-
ster mitgebracht. Die Höhlen ihrer wilden Vorfah-
ren wurden nun die Modelle ihrer Häuser, der Sy-
ringen (Sakristeyen) ihrer Priester, uyd der Lehrsäle
des Orpheus und Pylbagoras. Sie sind uns un-
streitig das bekannte älteste, durch einen hohen Grad
von Kultur verfeinerte Volk der Welt, das weiseste
unter allen Völkern, (wie sogar die Priester des del-
phischen Apolls eingestanden) Lehrer der Hebräer und
Griechen, schon groß und sehr kultivirt, da Grie-
chenland und ganz Europa noch mit Wäldern bedeckt
war, unter deren Schatten einzelne Wilde Eicheln
aßen. Vorzüglich drey Dinge machen dieses an Ge-
stalt, Farbe und Gemüthsart einzige Voss welthi-
storisch: I. ihre Kultur und Weisheit , welcher die
Hebräer die ihrige zum Theil, und die Griechen ganz
zu danken haben; Ii. die von ihrem periodisch aus-
tretenden Nil zuerst erzeugte Pest, die schon so viele
Verwüstung unter dem menschlichen Geschlechte, be-
sonders im I4ten Jahrhunderte, angerichtet hat;
Iii. die Asceten, Eremiten und Mönche, deren im
4ten
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Ortsnamen: Memphis Chri- Niederägyten Nubien Europa
Autor: Hohn, Karl Friedrich, Müller, Johann Kaspar
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus. Lvz
I. d. W. derungen vsr. Nur auf eine kurze Zeit
3648-Z98z. tvgre;; ße aus der persischen Oberherrschaft
Nach;66->. in die Gewalt deö macedonischen Alexan-
ders übergegangen. Nach seinem Tode geriethcn sie
unter die Botmäßigkeit der Ptolemäer in Aegypten,
deren erster gegen drey tausend Juden nach Ae-
gypten gefangen fortführte, wo sie sich nach und nach,
besonders zu Alexandrien, sehr vermehrten, und
große Rechte erhielten. Einige unter diesen griechisch
redenden Juden zu Alexandrien übersetzten auf Be-
fehl des Königs Ptolemäus Pbiladclphus ihre hei-
ligen Bücher in die griechische Sprache, damit sie
in seiner dortigen Büchersammlung nröchten aufbehal-
ten werden können. Und diese Uebersetzung hat die
jüdische Religion und Geschichte unter den heidnischen
Völkern, bey welchen jetzt die griechische Sprache sehr
üblich war, vorzüglich bekannt gemacht. Nach eini-
ger Zeit machte sich der benachbarte syrische König
Antrocbus der Große zum Herrn von Palästina.
Die jüdischen Hohenpriester fingen bald darauf
an, ihre ansehnliche Würde und Regierung durch La-
ster zu entehren.
Sie werde« Xxvii. Als aber der syrische Antis-
uuker den Ephiphams die Juden zwingen wotl-
Makkabaern ^ ^ heidnische Religion anzunehmen, er-
' 1 ' griffen sie, unter der Anführung einer hel-
denmüthigen Familie, der Ehasmonäer, welche nach-
mals die Makkabäer genannt wurden, die Waffen
gegen die Syrer. Matatbias, sein Sohn Judas,
Jonathan, Simon und Johannes Hircanus
waren die Helden deö gedachten Geschlechts, welche
ihr
97. Was gab Gelegenheit, daß die Juden sich der Herrschaft der
syrischen Könige entzogen? — Wie heißt die tapfere jüdische
Familie, unter deren Anführung solches geschah? — Welches
waren die vornehmsten makkabaischen Helden?— Erweiterten
sie auch ihr Land durch Eroberungen? —* Welcher unter »V
u-en nahm den königliche» Titel an?
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Extrahierte Personennamen: Alexander_bis_Christus Alexander Palästina Judas Jonathan Simon Johannes_Hircanus