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1. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 9

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
9 wurde aber von einer Schar heidnischer Friesen berfallen und mit seinen Gefhrten erschlagen. Sein Leichnam ward in Fulda bei-gesetzt. 6. Z)ie Ktjler. Entstehung. Mit der Einfhrung des Christentums entstanden in Deutschland viele Klster. Der hl. Bonifazius grndete das Kloster zu Fulda; andere berhmte Klster waren zu Cor v ei an der Weser und zu St. Gallen in der Schweiz. An gnstig und schn gelegenen Stellen wurden die weitlufigen Klostergebude aufgefhrt. Die Mnche gehrten verschiedenen geistlichen Orden an. Die ltesten nannten sich Benediktiner; sie lebten nach der Regel (Sebensordnung) des hl. Bene-diktns. Spter entstanden viele andere Orden, z. B. der Augustiner-, der Franziskaner-, der Dominikanerorden. Den Vorsteher eines Klosters nannte man Abt, d. i. Ssater. Wirken der Mnche. Die Mnche waren die Verknder des Evan-geliums und die Lehrer der Jugend. In einer Abteilung des Klosters wurden die Knaben unterrichtet. Tag und Nacht saen die frommen Klosterleute in ihren Zellen und schrieben: Bcher ab; ohne ihren Flei wre manches wertvolle Buch der Alten verloren gegangen. Sie schrieben auch die wichtigsten Ereignisse ihrer Zeit nieder; so wurden sie Geschichts-schreiben Herrliche Kirchen und Klostergebude haben die klugen Mnche aufgefhrt, und nicht minder waren sie Meister in der Malerei und in der Kunst der Bildschnitzern in Holz und Elfenbein. Die Ordensleute verstanden es, in unausgesetztem Fleie den Boden aufs beste zu bearbeiten; sie trockneten Smpfe aus, lichteten Wlder und schufen so wilde Einden in fruchtbare Gefilde um. Aus andern Lndern lieen sie besseres Getreide, Obst, Wein und Arzneipflanzen kommen. Sie lehrten die Bewohner die Handwerke und zeigten ihnen, wie sie durch vorteil-Haftcrc Bewirtschaftung einen reichlicheren Ertrag aus ihren Ackern ziehen knnten. Die Klster waren in frherer Zeit auch die Krankenhuser und die Gasthuser; wer an ihre Pforten klopfte, fand stets eine freundliche Aufnahme. Nonnenkloster. Neben den Mnchsklstern gab es auch Nonnen-klster. Eines der reichsten und blhendsten im Sachsenlande ivar das Kloster zu Quedlinbnrg, welches die hl. Mathilde, die Gemahlin Heinrichs I., gestiftet hat. In den Frauenklstern erhielten Mdchen Unterricht. Sie wurden unterwiesen im Lesen und Schreiben, im Gesnge und der Musik. Sie lernten Arzneikruter kennen und heilsame Sfte und Salben bereiien. Viel Gewicht' wurde auch auf die Ausbildung in weiblichen Handarbeiten gelegt. Die Schlerinnen wurden unterrichtet im Spinnen und Weben, sie lernten das Zuschneiden und das Nhen der Kleider; sie wirkten seidene Bnder und Borten und stickten mit Seide, Gold und Silber Buchstaben, Blumen und Bilder auf die Gewnder. 7. Kart der Groe. 768814. Jugend. Der Vater Karls war Pipiu der Kleine; seine Mutter hie Berta. In den ersten Kinderjahren leitete die Mutter die Er-ziehnng des Knaben. Sie erzhlte ihm Heldensagen, Legenden und biblische Geschichten. Spter lernte Karl lesen, schreiben und rechnen. Das Lateinische sprach' er so gelufig wie das Deutsche; auch das

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

8. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 15

1903 - Paderborn : Schöningh
— 15 § 13. Ausbreitung des Gyristentnms unter den deutschen Stämmen; der Hk. Wouifatius. 1. Bekehrungen vor und während der Völkerwanderung. Die Goten, Vandalen und Langobarden hatten schon vor ihrer Einwanderung in das römische Reich das Christentum angenommen. Sie waren aber Arianer (so nannte man die Anhänger des Jrrlehrers Arlus, welcher die Gottheit Christi leugnete). Da sie die rechtgläubigen Christen verfolgten, so verfielen ihre Reiche rasch. Die Angelsachsen und Franken wanderten als Heiden ein, nahmen aber bald den katholischen Glauben der Unterworfenen an. welche sich deshalb leichter mit der Fremdherrschaft aussöhnten. Unter den Stämmen, welche in Deutschland blieben, machte das Christentum anfangs nur langsame Fortschritte (durch Kaufleute, Soldaten. Kriegsgefangene). Erst nach 600 kamen zu ihnen zahlreiche Glaubensboten, besonders aus England und Irland. Karl Martell und seine Nachfolger unterstützten dieselben in ihrem Wirken. Der hl. Colnmban und sein Schüler, der hl. Gallus, verkündeten das Evangelium am Bodensee und in der Schweiz (Kloster St. Gallen), der hl. Kilian bei Würzburg, dep hl. Corbinian in Bayern, der hl. Willibrord bei den Friesen. 2. Der hl. Bonifatins. Als der eigentliche Apostel der Deutschen ist der Angelsachse Winsrid oder Bonifatius zu betrachten; denn er brachte durch seine umfassende Tätigkeit den bereits ausgestreuten Samen des Evangeliums im ganzen südlichen und westlichen Deutschland zur vollen Blüte. Er war um 650 in England geboren und hatte in einem Kloster eine gute Erziehung genossen. Nachdem er mit 30 Jahren die hl. Priesterweihe empfangen hatte, brannte er vor Verlangen, den noch heidnischen Deutschen das Licht des Glaubens zu bringen. Zuerst ging er zu den Friesen, um im Verein mit dem Hl Willibrord dieses Volk zu bekehren. Da aber ein Krieg zwischen den Friesen und den Franken ausbrach, so kehrte er bald in die Heimat zurück und begab sich von dort nach Rom. Papst Gregor Ii. erteilte ihm die apostolische Sendung für die Bekehrung der Deutschen. Mit neuem Mute wandte sich Bonifatius nun abermals nach Deutschland; zahlreiche gleichgesinnte Gefährten hatten sich ihm angeschlossen (die Heiligen Burkhard, Lullus, Sturmius. Willibald und Wunibald); auch an frommen Frauen und Jungfrauen fand er treue Mitarbeiterinnen (die Heiligen Walburga. Thekla und Lioba). In Thüringen und Hessen, wo Bonifatius besonders tätig war. bekehrten sich fast alle Einwohner, nachdem er die heilige Eiche Donars bei Geismar in Hessen gefällt hatte. Weniger Erfolg hatte seine Predigt bei den Sachsen; denn diese fürchteten, mit der Herrschaft des

9. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 24

1903 - Paderborn : Schöningh
und gestickt. Hier entstanden die leinenen und wollenen Kleidungsstücke für die Familie und das Gesinde. Selbst Königinnen und Königstöchter schämten sich solcher Beschäftigung nicht. d) Die Kleidung der Frauen wurden infolge des Verkehrs mit Italien und Konstantinopel reicher und kostbarer. Schöngefärbte wollene Stoffe traten an die Stelle der einfachen leinenen Obergewänder. Bei öffentlichem Auftreten trugen vornehme Frauen einen prächtigen Mantel, welcher mit Pelz verbrämt war und durch goldene Schnüre zusammengehalten wurde. Auch Hauben kamen in Aufnahme. Als Schmuckgegenstände dienten Ohrgehänge, Ketten aus Gold und Perlen, Armspangen und Ringe. e) Schulbildung genossen die Mädchen in der Regel nicht. Wenige Frauen konnten lesen und schreiben. Es gab aber einzelne Mädchenschulen in den Frauenklöstern; neben den jungen Schwestern erhielten hier auch Töchter von Fürsten und Adligen einen planmäßigen Unterricht. 481. Chlodwig gründet das Frankenreich. 622. Mohammed flieht von Mekka nach Medina (Hedschra). 711. Die Araber vernichten das Westgotenreich in Spanien durch den Sieg bei Jerez de la Frontera. 732. Karl Martell schlägt die Mauren bei Tours. 751. Pippin wird König der Franken. 754. Der hl. Bonisatius erleidet den Martertod. 768—814. Karl der Große. 800. Karl der Große empfängt die römische Kaiserkrone. 843. Die Söhne Ludwigs des Frommen teilen das fränkische Reich Iii. 2)qs " / ' Heidi uiitci’ farfififrfiea fctftfiein, 919 — 1024. § 18. Heinrich L, der Mogker, 919—936. 1. Gründung des Teutschen Reiches. Nach dem Tode Konrads I. wählten die Sachsen und Franken den Herzog Heinrich von Sachsen zum Könige. Dieser stellte die Einheit des Reiches her, indem er die Herzöge von Bayern, Schwaben und Lothringen zwang, ihn als König anzuerkennen. 2. Besiegung der Ungarn. Noch immer verheerten die Ungarn den Osten des Reiches. Gegen jährlichen Tribut und Auslieferung eines ungarischen Fürsten, der bei etnftn Streifzuge in Gefangenschaft geraten war, Merkstoffe. zu Verdun. 2079

10. Lehrbuch der Geschichte des deutschen Volkes für die oberen Klassen katholischer höherer Mädchenschulen - S. 64

1903 - Paderborn : Schöningh
— 64 — a) Der Ritterkrieg (1522—1523). Während der Kaiser in Spanien weilte, schien dem verarmten und von den Fürsten gedrückten Adel die Zeit gekommen, auf Kosten der geistlichen Fürsten seine Lage zu bessern. Franz von Sickingen belagerte mit einem starken Heere der Ritterschaft den Kurfürsten von Trier in seiner Residenz. Da er aber tapferen Widerstand fand, ließ er die unglücklichen Untertanen der Kurfürsten von Trier und der Pfalz seine Rache fühlen. Erst nachdem er selbst im Kampfe den Tod gefunden hatte, wurde der Aufstand bewältigt. b) Der Bauernkrieg, 1525. Die aufreizenden Predigten der Anhänger der neuen Lehre und Luthers Schrift „von der christlichen Freiheit" entfachten die längst vorhandene Unzufriedenheit der Bauern im mittleren und südlichen Deutschland zu einer allgemeinen Empörung. In 12 Artikeln forderten sie freie Wahl der Geistlichen, Abschaffung des Zehnten und des Frondienstes, Freiheit der Jagd, des Fischfangs, der Waldung u. a. m. Als ihre Forderungen abgewiesen wurden, rotteten sie sich zusammen. Am ärgsten wüteten sie in Schwaben, Franken und am Oberrhein. Zahllose Klöster gingen in Flammen auf. Götz von Berlichingen. Als endlich der schwäbische Bund und die rheinischen Fürsten ihre Truppen aufboten, erlagen die führerlosen und schlecht bewaffneten Hausen der Bauern. Jetzt riet Luther den Fürsten, „man solle die räuberischen und mörderischen Bauern erschlagen, da sie alle des Teufels seien". In Thüringen hauste der Wiedertäufer Thomas Münzer. Seine Raubscharen wurden 1525 bei Frankenhausen vernichtet; Münzer selbst wurde gefangen und enthauptet. Im ganzen kamen an 150 000 Bauern in diesen Kämpfen ums Leben. 4. Ausbreitung der Reformation in Deutschland. Luther trat jetzt rückhaltlos auf die Seite der Fürsten. Er lehrte die unumschränkte Gewalt der Landesherren über ihre Untertanen und die Kirche ihres Gebietes. Dadurch gewann er viele Fürsten, welche sich mit Eifer an die „Bekehrung" ihrer Untertanen und die Einziehung der reichen Kirchengüter machten. Sachsen wurde durch den Kurfürsten Johann den Beständigen der Reformation zugeführt, Hessen durch den Landgrafen Philipp, welchem Luther die Eingehung einer zweiten Ehe bei Lebzeiten seiner ersten Gemahlin gestattete. Der Hochmeister des Deutschordens, Albrecht von Brandenburg, fiel ebenfalls ab und verwandelte das Ordensland Preußen in ein weltliches Herzogtum, 1525. Auch die meisten Reichsstädte wandten sich der neuen Lehre zu. Treue Anhänger des katholischen Glaubens in Norddeutschland waren der Markgraf Joachim I. von Brandenburg und der Herzog Georg von Sachsen.
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