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Erstes Kapitel.
verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die
erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich
mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die
zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st,
Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die
Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der
roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin
dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge-
schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die
Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak-
turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände
Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor-
züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die
handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf
und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen-
stände des Handels oder Waaren sind.
Verschiedenheit der Menschen in der Religion und
Regierungeverfassung.
§. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh-
rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen
in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju-
den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter
von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men-
schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil
die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die
Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische
oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir-
ten gehören, und in Griechische Christen.
Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie,
der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt,
indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge-
setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung,
wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben
bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas-
sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über
Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge-
bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei-
heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo
zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge-
setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
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‘ein Schmetterling. Der Lügner wird ein Dieb. Die Hoffnung
wurde zu Wasser. Der Leib zerfällt in Staub. Die Kälte
verwandelt das Wasser in Eis. Das Wasser gefriert zu Eis.
Die Wärme verwandelt das Eis in Wasser. Das Eis schmilzt
zu Wasser. — Auch der Gerechteste bleibt ein sündiger Mensch.
Recht muß Recht bleiben. Bleibe fromm und halte dich recht. —
Der Gute nennt den Guten seinen Freund. Der Lehrer nennt
den trägen Knaben einen schlechten Schüler. Man nannte Frie-
drich Ii. den Großen. Die Soldaten nannten Napoleon den
kleinen Korporal. Ein Esel heißt den andern einen Sackträger.
Kein Esel sollte den andern einen Langohr schelten. — Man nennt
Johannes, Zachariä Sohn, den Täufer. Wir nennen Christum
unsern Erlöser. Wir heißen Zudas einen Verräther. — Zudas
wird der Verräther genannt. Mancher wird ein Lügner genannt.
Mancher wird ein Betrüger geheißen. Mancher wird ein Ver-
läumder gescholten. — Der Edle betrachtet den Edlen als sei-
nen Freund; er erkennt ihn als seinen Bekannten; er sieht ihn
an als seinen Bruder. Diesen hab' ich stets als einen braven
Mann gekannt. Man hat sein Schweigen als Zustimmung
ausgelegt. Man schilderte mir die Gegend als ein Paradies. —
Gerechtigkeit erscheint oft als Härte. Mein Nachbar gilt als
ein reicher Mann. Man schildert ihn als hart. Ich erkannte
ihn stets als brav. —• Der Reiche wird oft arm. Der Arme
bleibt oft arm. Rache bleibt nicht ungerächt. Gefahr macht
oft kühn. Arznei allein macht nicht gesund. Der Trauernde
weint sich die Augen roth. Der Fleißige arbeitet sich müde.
Der Regen macht die Pflanzen frisch. Des Herrn Auge macht
die Pferde fett. Gottesfurcht macht den Menschen weise. Der
Glaube macht den Christen selig. — Der Richter erkannte den
Angeklagten für unschuldig. Jakob achtete seinen Sohn Joseph
für verloren. Joseph fand eine Prüfung seiner Brüder für
nöthig. — Jesus preist die geistlich Armen selig. Er fand sei-
nen Freund Lazarus todt. Der Gute fühlt sich glücklich. Der
Vater weiß alle seine Kinder versorgt. Der Kranke glaubte
sich gesund. Der Gefangene träumte sich frei. Der Angeklagte
bekannte sich schuldig. Der Genügsame sieht sein Glück gesi-
chert. — Jesus sah Maria weinen. Der Blinde sieht nicht
die Sonne scheinen ; er sieht nicht die Blumen blühen. Der
Taube hört nicht die Menschen reden; er hört nicht die Vögel
singen. Der Kranke fühlte seine Kraft entschwinden, sein
Herz schlagen. Die Eltern fanden Jesum im Tempel sitzen.
3
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Napoleon Johannes Jakob Joseph Joseph Lazarus Maria Maria
Diese Liebe zum Gotteshause und zu allem, was dort vor-
fiel und damit in Verbindung stand, sprach sich zugleich durch
mancherlei Einrichtungen und Sitten aus. Es fanden mehrere
öffentliche Andachten an jedem Sonntage statt, und schon in
der Frühe des beginnenden Morgens lud bei feierlichem Kerzen-
schein die Religion ihre Freunde zu den geliebten Altären. Jeder
einzelne Wochentag hatte außerdem noch seine besonderen gottes-
dienstlichen Versammlungen. Hohe Feste vorzüglich meinte man
möglichst verlängern zu müssen und dehnte sie daher zu drei
Tagen aus. Auch die Gedächtnißtage merkwürdiger Personen aus
der heiligen Geschichte beging man, statt daß sie späterhin auf
Sonntage verlegt wurden, einen jeden für sich, wenn er einfiel.
Wie sehr man sodann den Werth dieser Zeiten schätzte,
das bewies die Pünktlichkeit, mit welcher man jedesmal noch
vor dem Anfange der Gottesverehrung im Tempel sich einfand,
und die Liebe und Luft, mit welcher man blieb bis zum ver-
hallenden Segenswunsche; das bewies die Sorgfalt, womit man
aus Ehrfurcht für die Stätte des Herrn auch sein Außeres
schmückte, das bewies die Stille, die während der heiligen Zu-
sammenkünfte überall herrschen mußte, und die Strenge, mit
welcher man sich alles Kausens und Verkaufens, aller Arbeiten
und Verrichtungen sowol in den Häusern als auf den Straßen,
sowol in der Werkstatt als auf dem Felde enthielt, das beweist
noch jetzt, als Nachhall gleichsam aus jenen Zeiten her, die
Versicherung frommer Einfalt: Es sei ihr gar nicht sonntäglich
zu Muthe, wenn sie das Gotteshaus nicht besucht habe.
Und nicht bloß auf den Sonntag wurden die Übungen der
Andacht beschränkt. Wo wäre ein christlicher Hausvater Mor-
gens erwacht, ohne die Seinigen zu Gebet und Loblied um sich
her versammelt, wo wäre er von der Mahlzeit aufgestanden,
ohne mit ihnen den Geber aller Güter aus innig gerührtem
Herzen gepriesen, wo wäre er Abends mit ihnen zur Ruhe ge-
gangen, ohne dem höchsten Schutze sich und die Geliebten em-
pfohlen, wo hätte er einen Sonntagnachmittag verstreichen las-
jen können, ohne das Glauben und Wissen seiner Kinder ge-
prüft, ohne mit seinem Hausgesinde die Predigt wiederholt,
ohne fromme Lehren an jedes einzelne Herz gelegt,,, und sich
selbst, wie sie, im Guten befestigt zu haben? — Überall, in
den goldenen Palästen der Großen wie in den ftrohbedeckten
Hütten der Armuth, überall baute sich die Andacht neben den
17*
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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in Gottes Namen diesem Rufe zu folgen ■, und trotz aller Ge-
genvorstellungen seiner Klosterbrüder, die ihm die Mühseligkeiten
eines solchen Unternehmens vorstellten, blieb er bei seinem Ent-
schlüsse; die Liebe zum Herrn war mächtiger. Im stillen Ge-
bete und mit Lesen der heiligen Schrift bereitete er sich zu sei-
nem Missionsberufe vor. Einer seiner Klosterbrüder, Aubert,
aus vornehmen Geschlechte, suchte den Anschar in seiner Einsam-
keit auf, und da er den unerschütterlichen Entschluß seines Freun-
des sah, sprach er: „Du sollst nicht allein ziehn; auö Liebe
zu Gott ziehe ich mit dir." So zogen denn die beiden Boten
des Friedens mit dem König Harald nach dem kalten Norden,
und landeten im Spätherbst 826 mit ihrem Schiffe an der dä-
nischen Küste. Nun fing Anschar an, dem Herrn einen Altar
zu bauen und von seinem Namen zu predigen. In einem dazu
gegründeten Missions-Seminar bildete er sich Gehülfen für sein
Werk. Zm Jahre 829 ging er sogar nach Schweden, denn
der König Biörn von Schweden hatte Ludwig den Frommen
gleichfalls um Verkündiger des Evangeliums gebeten. Zwei
Mönche aus Korvey, Gislemar und Withmar, begleiteten
den Anschar dahin, während Aubert seiner schwachen Gesundheit
wegen wieder nach Frankreich hatte zurückkehren müssen. Wie
in Dänemark, so auch in Schweden gründete er christliche Ge-
meinen. Im Jahre 831 wurde er zum Erzbischof von Ham-
burg und 815 zum Erzbischof von Bremen ernannt. Durch
seine unermüdece und segensreiche Wirksamkeit wurde er der
Apostel des Nordens und Gründer der Kirche Christi in
Dänemark und Schweden. Still und sanft verschied er unter
Dank und Gebet am 3. Febr. 865 in seinem 64. Lebensjahre.
Wirken und Bild dieses treuen Dieners Jesu sei jedem Chri-
stenherzen unseres Nordens in dankbarem Andenken theuer
und ehrwürdig.
So wie Anschar, wurden in dieser und der folgenden Zeit
immerfort Christen erweckt, die den Befehl Jesu nicht überhör-
ten: Gehet hin in alle Welt und lehret alle Heiden. Gläubige
Mijfionare durchzogen die Länder Europas.—Am Schlüsse des
11. Jahrhunderts entstand durch den Mönch P e t e r v o n A m i e n s
und Papst Urban Ii. eine großartige Vereinigung und Bewe-
gung in der europäischen Christenheit, welche in hundert Tau-
lenden Kriegszüge gegen die Muhamedaner unternahm, um das
gelobte Land und das heilige Grab des Erlösers den Musel-
männern zu entreißen. Dieß waren die von 1096—1291 wie-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt]]
Extrahierte Personennamen: Harald König_Biörn_von_Schweden Ludwig Ludwig Apostel Urban
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Schweden Frankreich Dänemark Schweden Bremen Christi Dänemark Schweden Europas
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bendigcn Eifer in ihm für Christi Sache. Auch auf der Universität
Wittenberg blieb die Erkenntniß des Evangeliums ihm das Höchste.
Nach dem Willen seiner Verwandten wurde er 1721 Hof- und Justiz-
rath bei der Landesregierung zu Dresden. Sein Herz aber sehnte sich
stets darnach, dem Dienste Jesu ganz seine Kräfte zu widmen, welcher
Wunsch denn auch bald in Erfüllung ging.
Nach dem Hussitenkriege nämlich bildete sich unter den wahren An-
hängern Huß eine Gemeine, welche die Lehre Christi und seiner Apo-
stel als die alleinige Nichtschnur des Glaubens aufstellte und alle Irr«
. thümcr und Greuel der römischen Kirche verwarf. Diese treuen An-
hänger Jesu fanden 1453 einen Zufluchtsort in der vom Kriege verwü-
steten Herrschaft Lititz, an der schlesischen und mährischen Grenze,
woselbst sic unter dem Namen --Brüder vom Gesetz Christi-- —
oder kurzweg --Brüder-- — eine -- apostolische -- Gemeine stifteten und
nach und nach sich zu 'einer rechtmäßigen Kirchcngemeinschaft ausbilde-
ten. Sic breiteten sich in Böhmen und Mähren aus und zählten ums
Jahr 1500 schon 200 Bethäuscr. Sic lebten aber unter fortwähren-
dem Druck. Gewalt und List hatten ihnen ihre Kirchensreihnt, ihre
Bethäuscr, ja auch das Wort Gottes genommen. Viele wanderten
aus, andere gingen zur römischen Kirche über und wol nur wenige be-
wahrten den lauteren Glauben ihrer Väter. Auch ein gewisser Chri-
stian David aus Mähren war nach Deutschland ausgewandert.
Durch diesen erfuhr der junge Gras von Zinzcndors von den Un-
terdrückungen und Verfolgungen der Brüder, unter welchen die redlich-
sten Seelen entschlossen waren, lieber Alles zu verlassen, um nur frei
und ungestört der erkannten Wahrheit nachleben zu können. Graf
Zinzcndors aber hatte sich auch entschlossen, diese evangelisch gesinnten
Familien auf seinem Gute Berthelsdorf in der Lausitz aufzunehmen,
und 1722 führte Christian David mehrere fliehende Brüdcr-Familicn
über die Grenze hin nach Berthelsdorf, wo ihnen der Verwalter des
Grasen von Zinzcndors ein Plätzchen zum Ausbau ihrer Wohnungen
am Hutbergc anwies. Christian David schlug seine Zimmcrart in
einen daselbst stehenden Baum mit den Worten: --Hier hat der Vogel
sein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, nämlich Deine Altäre,
Herr Zebaotb (Psalm 84, 4.) --Der Ort,-- schrieb der thätige und got-
rcsfürchtige Verwalter Hcitz an den Grafen von Zinzendorf, der da-
mals noch in Dresden war, --soll nicht nur unter der Hut des Herrn
stehen, sondern auch täglich auf des Herrn Hut stehen, daß Tag und
Nacht kein Stillschweigen bei ihm sei.-- — So entstand Herrnhut,
der Sitz der erneuerten Brüderkirche. Mehrere Brüder aus Mähren
zogen sich noch dahin und Gleichgesinnte schlossen sich ihnen an, und
Hcrrnhnt erweiterte sich immer mehr. Herrnhut wurde eine Hütte Got-
tes bei den Menschen.
1732 legte Graf Zinzendorf seine Stelle in Dresden nieder, zog
nach Herrnhut, um sich ganz dem Dienste der neuen Gemeine zu wid-
men. Zwei Jahre später trat er öffentlich in den geistlichen Stand.
Dis an seinen Tod (1760) lebte er nun 'der erneuerten Brüderkirchc,
und der Herr hat Großes durch ihn gethan. Zu seiner Zeit erwachte in
Herrnhut der Zcugengcist, der den Namen Christi auch zu den Heiden
trug. Von hier gingen die Boten des Friedens zu den armen Negern
nach Wcstindien, zu den Indianern nach Nordamerika, zu den verachte-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: David David Christian_David David Christian_David David Graf_Zinzendorf
Extrahierte Ortsnamen: Christi Wittenberg Dresden Christi Deutschland Berthelsdorf Hutbergc Dresden Herrnhut Dresden Herrnhut Christi Nordamerika
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verholten großartigen Kreuzzüge. Europa verlor durch sie
Millionen Menschen, freilich auch vieles Gesindel. Der edle
Fürst Gottfried von Bouillon, Herzog von Lothringen, drang
siegend ein in's gelobte Land, eroberte Jerusalem und suchte da-
selbst ein christliches Reich zu gründen. Doch wollte es nicht
zur Sicherheit gelangen. Die Muhamedaner traten immer wie-
der dagegen auf; 1291 war die letzte Festung und mit ihr alle
Herrschaft der Christen in Palästina dahin; jene breiteten ihre
Macht immer mehr aus, eroberten 14-53 sogar Konstantinopel
und bedrohten damals nicht selten Deutschland.
7. Äußerlich hatte nun zwar das Reich Christi immer mehr zuge-
nommen; innerlich aber fing es an zu zerfallen, besonders durch
die Päpste, welche, gegen Jesu Wort: -Mein Reich ist nicht von
dieser Welt," immer mehr nach weltlicher Herrschaft strebten, und für
christliche Erkenntniß und wahrhaft christliches Leben wenig oder Nichts
thaten. Das Irdische und Weltliche galt ihnen und ihren Priestern
nichr, denn das Evangelium; sie standen nicht, wie die Apostel, tnt
Dienste des Herrn, sondern suchten nur das Ihre, und das wol gar unter
dem Deckmantel äußerer Christlichkeit. O wie haben viele wüste Men-
schen in der Kirche Christi den Christcnnamcn geschändet und den Herrn
durch Wort und Leben zehnfach gekreuzigt. Ja. cs waren dermalen
viele Wölfe in Schafskleidern unter der Heerde Christi. Darum wurde
auch das Reich mit sich selber uneins. Im 9. Jahrhundert theilte sich
die Kirche Christi auch äußerlich in zwei Theile: an der Seite der ka-
tholischen Kirche im Abcndlandc bildete sich die griechische Kirche
in den Gegenden des Morgenlandes.
Der Mann. dem es gelang, die Macht des Papstes auf eine mi<
erhörte Weise geltend zu machen, war Hildebrand, der Sohn eines
Zimmcrmanns aus Italien, als Papst Gregor Vh. genannt. Er
stieg von der untersten Stufe eines Geistlichen bis zur Würde eines
Papstes, und strebte nun mit Kraft und Ausdauer darnach, den Papst
über alle weltlichen Herrscher zu erheben. Zu seiner Zeit lag die Kirche
im tiefsten Verfall. Die. welche die Heerde Christi weiden sollten, wa-
ren entweder unwissend oder den gröbsten Lastern ergeben. Das Volk
natürlich noch zehnmal ärger. Was allein Noth that, gab Papst Gre-
gor Vii. nicht. Den Geistlichen verbot er die Ehe, um sie desto mehr
an sich zu ketten, und verlangte, daß alle Bischöfe ihr Amt und ihre
Besitzungen nur aus der Hand des Papstes, und nicht etwa aus der
Hand des Kaisers oder eines andern weltlichen Herrn empfangen soll-
ten. Das Alles, um der Herr aller Herren der Erde zu werden. "Die
Macht des römischen Stuhles ist größer, als die Macht der Thronen,
und Könige sind dem Papste Unterthan und Gehorsam schuldig. Der
Papst ist Statthalter Christi und der Höchste auf Erden.-- Diese Ge-
danken allein beseelten den, der ein Hirte dessen zu sein vorgab, der sei-
nen Jüngern die Füße wusch. Wie dieser geistliche Tyrann den deut-
schen Kaiser Heinrich Iv., der die Macht des Papstes nicht anerkennen
wollte, so tief demüthigte, davon erzählt uns die Geschichte ein wider-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Apostel Hildebrand Gregor_Vh Gregor Christi Christi Heinrich_Iv. Heinrich_Iv.
Extrahierte Ortsnamen: Europa Lothringen Jerusalem Palästina Konstantinopel Deutschland Christi Christi Christcnnamcn Christi Christi Italien