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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Das vierte Schuljahr - S. 225

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
225 Konnte überfallen und beraubt werden. Wozu erbietet sich deshalb Esau? Will ihn beschützen. Was sagt er? Will mit dir ziehen. Also anstatt Bekämpfung, wie Jakob erwartet hatte, findet er bei seinem Bruder Schutz. Was wissen wir aber über den Charakter Esaus? War weltlich gesinnt. Ein Sprichwort sagt: „Sage mir, mit wem du umgehst, so will ich dir sagen, wer du bist." Wenn man nämlich längere Zeit mit einem Menschen verkehrt, so eignet man sich mancher- lei von dessen Eigenschaften an. (Von einem Lügner lernt man lügen, von einem Diebe stehlen.) Welche Gefahr lag nahe, wenn sich Jakob in einen zu freundschaftlichen Verkehr mit Esau einließ? Konnte sich leicht dessen verwerfliche Eigenschaften aneignen. Das wollte Jakob verhüten. Wie stellte er sich deshalb dem fast aufdringlichen Anerbieten Esaus gegenüber? Lehnt es ab. Doch sagt er Esau nicht den wirklichen Grund; denn derselbe hätte Esau beleidigen müssen. Welchen äußeren Grund giebt Jakob' an? Kleine Kinder und säugendes Vieh, kann daher nicht so schnell folgen. Wen will Esau wenigstens zum Schutz zurücklassen? Etliche von seinem Volk. Doch auch diesen Schutz schlägt Jakob aus: Der Gotteskämpfer Jakob verläßt sich seit dem Kampfe bei Pniel weder auf seine eigene Kraft und Klugheit, noch auf den Schutz anderer Menschen; denn er ist sich eines höheren Schutzes be- wußt. „Welcher Psalm verweist uns auf diesen Schutz Gottes? Ps. 91: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe." Versöhnt scheiden die Brüder; jeder zieht seine Straße. Wohin wendet sich Esau? Seir. Zu wem will Jakob? Vater Isaak. Wo wohnt derselbe? Hebron. Merkt: Weil Jakob ein neues Leben in Gott begonnen hat, wird ihm Vergebung zu teil. Iv. Jakob erfüllt sein Gelübde. So hatte Gott seine Verheißung erfüllt und Jakob glücklich wieder in das Land seiner Väter gebracht. Welches Gelübde hatte Jakob da- mals auf seiner Flucht abgelegt, wenn Gott ihn glücklich heimbrächte? Wollte Gotteshaus bauen. Wie hatte er diese Stelle damals genannt? Bethel. Was heißt das? Gotteshaus. Inwiefern erfüllt er jetzt sein Gelübde? Zog hin und baute einen Altar. Was trieb ihn dazu? Dankbarkeit. Noch ehe er zu seinem Vater zieht, nach welchem er ge- wiß große Sehnsucht hatte, begiebt er sich nach Bethel. Wen stellte er also über seinen Vater? Gott. „Wer Vater und Mutter mehr Seidel, Das vierte Schuljahr. ^5

3. Das vierte Schuljahr - S. 56

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
56 Die Tochter Pharaos sah das Kind weinen. Der Schmerz des Kindes erregte in ihrem Herzen ein schmerzliches Gefühl. Sie em- pfand den Schmerz oder das Leid des Kindes mit. Dieses Gefühl nennen wir Mitleid. Die Prinzessin war mitleidig. Dabei blieb sie nicht stehen. Sie befreite das Kind aus seiner Not, gab ihm eine Amme, belohnte diese dafür und nahm das Kind später als ihren Sohn an. Sie war nicht bloß mitleidig im Herzen, sondern auch mit- leidig mit der That. Ein thätiges Mitleid heißt Barmherzigkeit. Sie war demnach barmherzig. Zusammenfassung! Association. a) Der Samariter half dem Verwundeten, indem er ihn verband und pflegte. — Jesus half vielen Kranken, indem er sie heilte. Die Tochter Pharaos half dem Kinde aus der Gefahr des Ertrinkens und Verhungerns. Alle sorgten dafür, daß die Hilfs- bedürftigen Leben behielten resp. die Gesundheit wieder bekamen. Aus welcher Gesinnung heraus haben sie gehandelt? Der Samariter war mitleidig, barmherzig, geduldig. Warum hals Jesus? Am Grabe des Lazarus gingen ihm die Augen über; im Angesichte des hungern- den Volkes sagte der Herr: mich jammert des Volks! Darin zeigt sich sein Mitleid, und da er auch hilft, seine Barmherzigkeit. Er ist aber mitleidig und barmherzig gegen die Menschen geivesen, weil er sie lieb hatte, wie seine Brüder. „Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich auch euch," sprach er zu seinen Jüngern. Den ganzen Tag widmete er dem Wohle der leidenden Menschheit. Müde und matt sehnte er sich am Abend nach Ruhe. Wurden aber Kranke noch zu ihm gebracht, so half er ihnen dennoch. Er war geduldig! Auch seinen Feinden gegenüber war Jesus hilfsbereit. Er heilte dem Kriegs- knechte, der gekommen war ihn gefangen zu nehmen, das abgeschlagene Ohr. Deshalb besaß er eine versöhnliche Gesinnung. d) Vergleiche auch Kaiser Josephs Wohlthätigkeit und Kronprinz Friedrich Wilhelm in Karlsbad. o) Die barmherzige Liebe ist auch jetzt noch unter den Menschen vorhanden und zeigt sich in mannigfacher Weise, besonders aber in Einrichtungen für die Hilfsbedürftigen. So z. B. 1. bei Mangel an Nahrung und Wohnung: Wärmehallen, Volksküchen, Speisehäuser, Asyle für Obdachlose; 2. bei Krankheiten: Krankenhäuser, Ferienkolonieen, Kinderheilanstalten; 3. bei Verlassenheit: Waisenhäuser. Besonders Jungfrauen stellen sich in den Dienst der leidenden Menschen als

4. Das vierte Schuljahr - S. 57

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
57 „barmherzige Schwestern" und üben besonders die Krankenpflege. Gott will aber, daß alle Menschen in der Not sich gegenseitig helfen, wo sie können; denn sie sind Kinder eines Vaters. Und der Vater im Himmel will die Hilfe, welche wir einem Notleidenden bringen, so ansehen, als hätten wir sie ihm gethan. System. Ebräer 13, 16. Wohlzuthun und mitzuteilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl. — Matth. 25, 40. Wahr- lich, ich sage euch: Was ihr gethan habt —. — Matth. 5, 7. Selig sind die Barmherzigen —. Gieb, daß ich, dem Nächsten beizustehn, Nie Fleiß und Arbeit scheue, Mich gern an andrer Wohlergehn Und ihrem Glauben freue! Methode. Was für ein Herz müssen wir haben, um dem Nächsten beizustehen? Warum halfen Priester und Levit nicht? Wie kannst du gegen Arme barmherzig sein? Gegen Kranke? (Trost zusprechen, pflegen, Arzenei, Stärkungsmittel holen.) Pflege Vater, Mutter, Bruder, Schwester, wenn sie krank sind! Zeige an Beispielen aus deinem Lesebuche, wie man dem Nächsten beistehen kann! „Der kleine Held" S. 280. „Die Witwe von Husum" S. 282. „Das Lied vom braven Mann" S. 310. „Wer ist mein Nächster" S. 255. Erzähle nach deinem Lesebuche, wie Fürst Bismarck einst seinen Diener vor dem Ertrinken rettete! Erkläre: Wer dem Armen giebt, der leihet dem Herrn. — Almosen geben armet nicht. — Sorge auch dadurch für Leben und Gesund- heit des Nächsten, daß du ihn warnst, wenn er sich in Gefahr begiebt! Knaben gehen aufs dünne Eis, klettern auf einen hohen Baum; Mädchen nehmen Nadeln in den Mund, Kinder spielen mit Streichhölzern. Halte ihnen vor, in welche Gefahr sie sich begeben! Wie drückt Luther die Pflicht aus, für Gesundheit und Leben des Nächsten zu sorgen? Wir sollen ihm helfen und fördern, das heißt vorwärts bringen, daß er herauskommt aus der Leibesnot. 22. Die Ehe. Ziel: Warum Gott die Ehe gestiftet hat. Analyse. Wer schließt eine Ehe? Wie sagt ihr, wenn Jüngling und Jungfrau eine Ehe eingehen? Ihr beobachtet es fast jede Woche. Wo wird die Ehe geschlossen? (Standesamt — Kirche.) Die Kinder

5. Das vierte Schuljahr - S. 151

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
151 Darbietung. I. Gottes Befehl, Abrams Gehorsam. Zu Ur in Chaldäa lebte ein Mann aus dem Geschlechte Sems, mit Namen Thara. Thara hatte drei Söhne, die hießen Abram, Nahor und Haran. Und Thara diente anderen Göttern. Haran starb und hinterließ einen Sohn mit Namen Lot. Da nahm Thara seinen Sohn Abram und Lot und Sarai, seines Sohnes Abrams Weib, und führte sie von Ur in Chaldäa mit allem, was er hatte. Und sie kamen gen Haran und wohnten daselbst. Und der Hm sprach zu Abram: „Gehe aus deinem Vaterlande und aus deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. — Und ich will dich zum großen Volke machen und will dich segnen, und in dir tollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden." Da zog Abram aus und nahm mit sich sein Weib Sarai und Lot, den Sohn seines Bruders Haran, mit aller ihrer Habe, zu reisen in das Land Kanaan. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, da er aus Haran zog. Ii. Abram im Lande der Verheißung. Und als sie gekommen waren nach Kanaan, zog Abram bis an die Stätte Sichem und an den Hain More. Da erschien der Herr Abram und sprach: „Deinem Samen will ich dies Land geben." Und er bauete dem Herrn einen Altar. Danach brach er auf von dannen auf einen Berg, der lag gegen Morgen von Bethel, und er bauete einen Altar und predigte von dein Namen des Herrn. Iii. Abrams Zug nach Ägypten. Es kam aber eine Teurung in das Land; da zog Abram hinab nach Ägypten. Und Pharao that ihm Gutes, und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Kamele, Knechte und Mägde. Vertiefung. I. Gottes Befehl, Abrams Gehorsam. 1. Wie hieß Abrams Vater? Thara. In welchem Lande wohnte derselbe? Ur. Das lag nicht weit von dem Lande Sinear, das wir in der Geschichte vom Turmbau zu Babel kennen lernten. Zwischen welchen beiden Flüssen fanden wir es? Euphrat und Tigris. Dort haben wir auch das Land Ur zu suchen und zwar in den nördlichsten Teilen der Flüsse. Wo lag das Land Ur? Wessen Nachkommen war Thara? Sems. Wie hießen Abrams Brüder? Nahor und Haran. Inwiefern wandelte Thara nicht in den Wegen seines frommen Stamm- vaters? Diente den Götzen. Auch er war ein Heide geworden, der Götzenbilder anbetete. Wovon machen sich die Heiden solche Götzen- bilder? Holz, Stein u. s. w. Welche Gestalt gaben sie ihnen? Mensch, Tier oder beiderlei Gestalt. Wie erweisen die Heiden ihnen göttliche Ehre? Anbeten, dienen. Auf die toten Bilder von Stein oder Erz setzen sie ihre Hoffnung, ihr Vertrauen im Leben und Sterben; von

6. Das zweite Schuljahr - S. 39

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
39 Dem gebesserten Sünder wendet Gott seine Gnade wieder zu und reißt ihn aus Angst und Not. Welche Thränen ehren den Menschen? Die Thränen der Reue, der Freude über Gottes Segen, der Liebe und Barmherzigkeit, der Teilnahme, der Versöhnung. Was sollst du thun, wenn dich deine Brüder (oder andere Menschen) beleidigt oder dir wehe gethan haben? Siehe, wie sein und lieblich ist es, daß Brüder einträchtig bei ein- ander wohnen; denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben (Wohlergehen) immer und ewiglich! Wenn dir dein Bruder weh' gethan, Sei wieder gut und denk' nicht dran! Sprich freundlich: Komm', 's ist nun vorbei! Und tröst' ihn, daß er fröhlich sei. Möller. 8. Moses Flucht. *) Ziel: Überschrift. (. Vorbereitung. Die Mutter Moses war seine Amme. Von ihr empfing er die erste leibliche Nahrung und auch die erste Erziehung. Da sie eine fromme, gläubige Israelitin war, so hat sie auch getviß ihren Sohn das Wort Gottes gelehrt. Der Knabe kommt später an den Hos des Königs. Die Tochter Pharaos hat ihn als ihren Sohn angenommen. Hier genoß er eine gute Erziehung und ward gelehret und unterrichtet in aller Weisheit der Ägypter. Die Religion der Ägypter aber war abgöttisch (heidnisch). Moses aber hat alles, lvas ihm die Mutter von dem Gott der Is- raeliten gesagt hat, nicht vergessen. Diese Lehren hatten tiefe Wurzeln geschlagen. Er wußte darum auch, daß ein lebendiger Gott waltet, der das Volk Israel zu seinem Volk erwählet hat, daß dies Volk große Verheißungen hat, daß er auch zu diesem Volke gehört, also daß ihn die Verheißungen auch angehen. Moses war am ägyptischen Hofe hochgeehrt, angesehen, wurde zu den Vornehmsten des Landes gerechnet, lebte in Herrlichkeit, Reichtum und Pracht. *) Vorher wird „Moses Geburt und Rettung" aus dem ersten Schuljahre wiederholt.

7. Das sechste Schuljahr - S. 40

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
40 3. Zur Unterdrückung des Aufstandes schickte Kaiser Nero seinen Feldherrn Vespasian. Bei Neros Tode 69 wurde dieser Kaiser, und so wurde der Krieg von Titus weitergeführt. 4. In diesem Kriege vollzog sich das Strafgericht, welches Jesus einst über die Stadt vorausgesagt hatte, weswegen er beim Anblick der Stadt einst weinte. Die Christen von Jeru- salem hatten die Stadt verlassen und unter den Juden im Inneren derselben war eine Spaltung eingetreten. Dadurch wurde Titus die Eroberung Jerusalems leicht gemacht, und am 10. August 70 fiel die Stadt. Die Mauern wurden ge- schleift, kaum ein Stein blieb ails dem anderen, Kinder und Mütter wurden getötet, der kostbare Tempel brannte ab, und an Stelle der blühenden Stadt blieb nur ein Trümmerhaufen, aus welchen! erst im Jahre 136 eine neue Stadt errichtet wurde. 4. Die christliche Kirche in der: erstell Jahrhunderten ulld die Christenverfolgungen. 1. Da sich die christliche Religion immer weiter ausbreitete im römischen Reiche, konnte es nicht anders kommen, daß auch die Kaiser auf dieselbe aufmerksam wurden. Zuerst sahen sie die Christen nur als eine Sekte der Juden an. Als die Christen aber die Wahrheit für sich allein beanspruchten und es erscheinen konnte, als ob auch die heidnischen Römer in großen Mengen der neuen Religion zueilen könnten, wurden die Christen von den Kaisern verfolgt. 2. Die Verfolgungen, welche die christliche Kirche in den ersten Jahrhunderten zu bestehen hatte, wurden aus verschiedenen Gründen vorgenommen. Manche Kaiser thaten es aus Grau- samkeit und Tyrannei, andere aber, weil sie es für das Beste des Staates hielten. Weil nämlich die Christen nicht wie die Heiden besondere Götter- und Götzenbilder hatten, meinten sie, es wäre ein ganz religionsloses Volk. 3. Einer der gefährlichsten römischen Kaiser, welcher die Christen verfolgte, war Nero, der sich auch nicht scheute, seine Hauptstadt Rom in Brand zu stecken und die Schuld daran nach- her den Christen zuzuschreiben. Die Folge davon war nun eine allgemeine Verfolgung der Christen. Wo man sie finden konnte, wurden sie getötet. Nero zeichnete sich noch durch besondere Grausamkeit aus, indem er die Christen in Stoff einnähen und

8. Das sechste Schuljahr - S. 149

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
149 gern und gründlich. Inwiefern gründlich? Wohin bringt er den Kranken? Erzähle! 2 Groschen gleich M. 1,50. Auf welche Weise sorgt der Samariter auch noch für die Zukunft? Wer soll nun die fernere Pflege übernehmen, nachdem der Samariter alles gethan hat, was er thun konnte? Was gefüllt euch an dem Wirt? Daß er den Kranken aufnehmen und pflegen wollte. Was gefällt dir aber nicht an ihm? Warum hat er nicht edel ge- handelt? Er konnte auch zur Rettung feines Nächsten freiwillig beitragen: er pflegte ihn aber nur um des Geldes willen. Er war zwar kein schlechter Mensch, aber auch kein edler Charakter. Beweise, daß der Samariter freiwillig, ungebeten, schnell, un- ermüdet, ausdauernd, gründlich und aufopfernd geholfen hat! Weise ferner nach, daß er hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig war! Inwiefern liebte er feinen Näch- sten mehr als sich? 5. Die Deutung des Herrn. Welche Frage legt am Schlüsse des Gleichnisses der Herr dem Schriftgelehrten vor? Erzähle bis zum Schluß! Welche Frage beantwortet das Gleich- nis? Wer ist denn mein Nächster? Jeder, der in Not ist und unserer Hilfe bedarf, fei es ein Armer oder ein Reicher, ein Freund oder Feind, ein Bekannter oder Unbekannter — jeder Mensch. Worin soll sich die echte Nächstenliebe äußern? Nicht allein in Worten, sondern in der T h a t. Du soll st deinen Nächsten lieben wie dich selb st, — das ist der Grund- gedanke unseres Gleichnisses. „So hat der Herr dem selbst- gerechten Schriftgelehrten das Bild eines Menschen vor das Auge gemalt, der im vollen Sinne und in jeder Weise Liebe an dem Nächsten übt. So kann er denn auch nicht anders, er muß auf die Frage, wer sich als Nächster dem Verwundeten er- wiesen habe, den Barmherzigen nennen. Bemerkenswert ist hier- bei, daß er sich nicht entschließen kann, ihn als Samariter zu bezeichnen." (Schorn.) Charakteristik der Personen. Der Schriftgelehrte: Hochmütig, selbstgerecht, thöricht. Tie Räuber: Diebe, Mörder, hartherzig, gottlos. Der Priester und Levit: Gleichgültig, hartherzig, lieblos, gefühllos, unbarmherzig, selbstsüchtig. Ter Samariter: Hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig.

9. Das sechste Schuljahr - S. 312

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
312 Reise waren auf einmal vergessen. Doch war noch ein schweres Werk zu verrichten, denn Jerusalem war eine große Stadt, die von starken Mauern umgeben und von 40 000 Türken verteidigt wurde, während das Christenheer auf etwa 20 000 zusammen- geschmolzen war. Doch die Kreuzfahrer verzagten nicht, son- dern vertrauten auf die Hilfe des Höchsten. Als die nötigen Be- lagerungsmaschinen fertiggestellt waren, wurde zum Sturm- angriff geschritten. Gottfried von Bouillon war der erste, der die Mauer erstieg. Nachdem ein Thor geöffnet war, drangen die Sieger mit dem Rufe: „Gott will es!" in die Stadt ein. Ein schreckliches Würgen begann nun in den Straßen. Niemand wurde verschont. Die Sieger glaubten, Rache nehmen zu müssen für alle Greuel, welche die Türken früher an den Christen verübt hatten. Gottfried nahm an dieser Blutarbeit nicht teil. Sobald der Sieg entschieden war, pilgerte er in weißem Gewände nach dem Grabe des Er- lösers, um dem Herrn für den großen Sieg zu danken. Plötzlich änderte sich auch das Verhalten der Wallbrüder. Sie reinigten sich von dem Blute der erschlagenen Türken und eilten mit entblößten Häuptern und Füßen zu den heiligen Stätten. Hierauf erwählten sie ihren Anführer Gottfried zum Könige von Jerusalem. Doch dieser fromme Held lehnte die Krone mit den Worten ab: „Ich will da nicht eine Königskrone tragen, wo mein Heiland unter einer Dornen- krone geblutet hat", und nannte sich nur „Beschützer des hei- ligen Grabes". Doch schon im folgenden Jahre starb er. Nun wurde sein Bruder Balduin zum Könige von Jeru- salem gewählt. c) (Der Ausgang und d i e Folgen der Kreuz- züge.) Leider wurde das heilige Land bald aufs neue von den Ungläubigen erobert. Noch sechs weitere Kreuzzüge sind unternommen worden, um das heilige Land aus der Hand der Ungläubigen zu befreien. Jerusalem blieb kaum hun- dert Jahre in der Gewalt der Christen, dann fiel es, wie die übrigen Teile des Landes, wieder in die Hände der Türken, die es noch heute besitzen. Durch die Kreuzzüge haben an sechs Millionen Christen ihr Leben eingebüßt. Trotz- dem ist der ursprüngliche Zweck derselben nicht erreicht wor- den. Die Kreuzzüge haben aber auf andere Weise Segen gebracht. Einen wohlthätigen Einfluß übten sie zunächst auf

10. Das sechste Schuljahr - S. 113

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
113 D. Zusammenfassung. I. Das Ende Davids. Ii. Das Gebet Salomos. 1. Die demütige Bitte. 2. Die gnädige Erhörung. Iii. Ter R i ch t e r s p r u ch Salomos. 1. Die schwierige Rechtsfrage. 2. Das weise Urteil. Iv. Der Ruhm Salomos. E. Anwendung. 1. „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen---, und was er macht, das gerät wohl." (Pf. 1, 1—3.) 2. „Aller Weisheit höchste Fülle In dir ja verborgen liegt. Gieb nur, daß sich auch mein Wille Fein in solche Schranken fügt, Worinnen die Demut und Einfalt regieret Und mich zu der Weisheit, die himmlisch ist, führet. Ach, wenn ich nur Jesum recht kenne und weiß, So hab ich der Weisheit vollkommenen Preis." Wa. 15. Salomos Trmpelbau. — Salomos letzte Tage. A. Vorbereitung. Israel war das auserwählte Volk Gottes, dem er sich in ganz besonderer Weise offenbarte. In ivelchem Heiligtume war er bisher durch den Hohenpriester in unmittelbare Berührung mit seinem Volke getreten? Stiftshütte. Diese war nichts weiter als ein prächtiges Nomadenzelt, das bequem ausgebaut und wieder abgebrochen werden konnte. Sie hatte an den verschiedensten Orten gestanden. Beispiele! Unter den Königen hatte sich aber das Reich fest gegründet, die Grenzen des Landes waren sicher, und nun sollte es auch ein fest gefügtes, dauerndes Heiligtum er- halten. Unter wessen Regierung sollte dasselbe gebaut werden? Ziel: Salomos Tempelbau. Seidel. Das sechste Schuljahr. 8
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