Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 130

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
Ibo Das Altertum. phanes.(der Erlauchte) 176—164. Statt Epiphaues nannte man ihn auch Ep r man es (der Rasende), weil er oft gestörten Sinnes zu fein ichren. Antrochns Enpator (der Edelgeborene) 163—161 ^bm nurd oon den Römern in Demetrius ein Gegenkönig aufgestellt, der besiegte und hinrichten ließ. Von da an fallen die nicht-syrischen Lolker ab, und in Syrien selbst stehen den Königen Gegenkönig?!egen" -' r' ,.[? an eine geordnete Erbfolge nicht zu denken ist. Zuletzt lagte sich Syrien von den Seleukiden los und unterwarf sich freiwillig Römer"" Don Genien. Nach dessen Tode kam es an die \ Un^r. ^en ägyptischen Herrschern sind vorzugsweise hervor-Kben: Ptolemans Lagi (301-286), der als der klügste und wei-v'i'pjro 8? '3er au§ en Feldherren Alexanders hervorging. Er erhöhte den Ruhm Alerandrias, indem er eine gelehrte Gesellschaft, die !bler!!nj>rtttju9j"?Jabimie, Endete, deren Mitglieder sich, frei von allen anderen Geschäften, den Wissenschaften widmen konnten/ Die von sfc r o0 ji vermehrte sich später bis auf 700 000 Bände, •ctitch den großen Leuchtturm von weißem Marmor auf der Halbinsel Pharus erbaute er Er erhielt den Beinamen Soter (der Retter), .-ptolemaus Philadelphos (der Bruderliebende, 286—246) reqierte rttlr fr§ runö ma$te Alerandria zum Sammelplatze der Er legte auch neue Städte an, war aber im Kriege nicht Sr? llvoi.-mau§ Euergetes (der Wohlthäter, 246-221). Sein toohn Ptolemans erhielt den Beinamen Philopator aus Spott, weil man ihn beschuldigte, seinen Vater ans dem Wege geräumt zu tr'rr /Jä Pl e-inegrausamer und schwelgerischer Fürsten. Doch blieb das Reich im Besitze der Ptolemäer, Der zwölfte derselben, Ptolemaus Aulstus (der Flöteubläser), hinterließ die Herrschaft sol v. Ehr.) feinem Sohne Ptolemäus Dionysos und seiner Lochter Klevp^tra, welche gemeinschaftlich regieren sollten, und zwar, io lange sie minderjährig wären, unter Vormundschaft der Römer. So kamen diese dazu, als Herren in Ägypten aufzutreten; Dionysos fiel in einem Kampfe gegen die Römer (46 v. Chr.); ein jüngerer Bruder, oet ihm folgen sollte, wurde von Kleopatra vergiftet und somit war sie alleinige Kvmgm, unterlag aber dem Octavianus Augustus und wandte gegen sich selbst Gift an. § 48. Die Änden seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft. (536-40 v. Chr.) }33) Nach der Unterwerfung Babylons unter König Cyrns, siebzig ^»ahre nach Daniels Weissagung, erbarmte der Herr sich wieder über sein Volk. Cyrns gestattete den Inden die Rückte^ und gab sogar die Tempelgeräte heraus. Unter der An-snyrung des Z.oi.o^L^e,l und des Hohepriesters Ju)-s4la gelang es, einen Tempel zu bauen, in welchem Esra das Gesetz Mofts wieder anfs neue einschärfte. Aber es hatte sich unterdessen aus den Nachkommen der Israeliten, die nicht in die

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 131

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 48. Die Juden seit der Rückkehr aus der Gefangenschaft. 131 Gefangenschaft abgeführt wurden, und aus den eingewanderten Heiden eine neue Bevölkerung gebildet, deren Religion ebenfalls ein Gemisch von Heidentum und Judentum war. Diese legten nicht nur dem Tempelbau viele Hindernisse in den Weg, sondern es gelang ihnen auch, den ersten Tempel zu zerstören. Doch der Mundschenk des Königs Artaxerxes, der Jude N eh ein las, durfte als königlicher Statthalter sich nach Judäa begeben und einen andern Tempelbau beginnen. Aber jetzt bauten die Sa-^^L. mariter ans dem Berge Garizim einen Gegentempel, und der^ 1,1' Hohepriester M^nasse. der ans Jerusalem fortgejagt worden, weil er sein heidnisches Weib nicht entlassen wollte, warf sich an diesem Tempel als Hohepriester ans. 134) Die Inden lebten nun ziemlich friedlich unter ihren Hohepriestern. Aber nach dem 'Sturze der persischen Weltherrschaft und nach dem Untergange des Reiches Alexanders d. Gr. eroberte Ptolemäus Lagi Jerusalem und verpflanzte 100 000 Juden nach Ägypten, Lydien und Kyrene. Dadurch wurden sie 3ir. in alle damals bekannten Länder zerstreut und verbreiteten unter u‘Wr' den Heiden Nachrichten über den zu hoffenden Erlöser. Als Palästina an Syrien kam, wurden die Juden von Antiochus 203 dem Großen sehr menschlich behaubelt. Aber Antiochus ($p i:b-(Sl,K phanes wütete schrecklich und suchte sie mit allen erdenklichen ito-Qualen zum Götzendienste zu verleiten. Viele unterwarfen sich,v.chr. viele litten standhaft den Martertod (Eleazar, die makkabäischen Brüder), viele zogen sich in das Gebirge und in die Wüste zurück, unter ihnen Mathathias, ein Priester aus dem Geschlechte der Hasmonäer, mit seinen fünf Söhnen. 135) Um diese scharten sich nun die rechtgläubigen Juden, icn Vorzüglich war es Judas Makkabi (der Hammer), der sichv'vln' an die Spitze stellte, Jerusalem den Syriern abnahm und den Gottesdienst wiederherstellte. Aber er, wie seine Brüder Jonathan und Simon, 'die zur hohepriesterlichen Würde gelangten, nachdem Judas in der Schlacht gefallen war, begingen den Fehler, die Römer zu Hilfe zu rufen. Diese kamen zwar, mischten sich aber bald in die inneren Angelegenheiten und setzten die Hohepriester willkürlich ein und ab. Die Geschichte der Inden in dieser Zeit ist nur eine Geschichte der Streitigkeiten in der Familie der Makkabäer. Jerusalem wurde öfters erobert und geplündert. 49 Jahre v. Chr. wurde Judäa römische Provinz und der Jdu- 40 mäer Sintipater erster römischer Prokurator (Landpfleger). Sein Sohn Herodes der Große war zuerst Vierfürst über 40 Galiläa, wurde aber vom römischen Senate zum Könige üb er v. Chr. Judäa gesetzt. Erließ den Anti gouus, den letzten Sprößling n.chr.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 224

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
224 Die mittlere Zeit. 44 n. Chr. 759 b. Chr, ria unter feinem Scepter. Aber schon 44 n. Chr. starb er, und die Römer nahmen wieder Besitz von feiner Herrschaft. 227) Unter den Juden selbst hatte sich die feste Überzeugung ausgebildet, daß jetzt die Zeit nahe fei, in der die Prophezeiung Jakobs in Erfüllung gehen werde. Vor allem waren es die Pharisäer, zu denen die Priester und Leviten alle gehörten, in denen die Hoffnung und der Glaube an den Erlöser lebte. Mit ihnen teilten Unzählige das Verlangen nach dem Messias mit jener heiligen Sehnsucht, welcher schon Jsaias Ausdruck in den Worten gegeben: „Tauet, ihr Himmel, von oben, die Wolken mögen den Gerechten herab regnen; die Erde thue sich auf und sprosse den Heiland!" (Jesaias 45, 8.) Anmerkungen. 1. Herodes der Große war ein Mensch, der mit dem Könige Antiochus an Blntdnrst gewetteifert hätte, wenn ihm dieselbe Macht wäre verliehen gewesen. Er rottete das Geschlecht der Makkabäer völlig ans. Gleich beim Regierungsantritt ließ er 45 vornehme Anhänger des Antig<>nils (s. Nro. 135) und alle Mitglieder des Hohen-rates ermorden und zog ihre Güter ein. Er tötete feine eigenen Verwandten , seine Brüder, seine Gemahlin Mariamne und seine zwei Söhne Ar ist obul und Alexander. Bezeichnend ist, daß Kaiser Angn stns in einem Wortspiele sich äußerte, er möchte lieber zu den Säuen als zu den Söhnen des Herodes gehören. Als er in Jericho fühlte, daß er am Sterben sei, ließ er die Häupter der Juden holen und in die Reuubahu sperren, mit dem Befehl, daß man sie nach seinem Tode niederhauen solle, damit es eine Landestrauer gäbe. Dieser Befehl blieb zum Glücke unvollstreckt. Einem solchen Wüterich war der beth-lehemitische Kindermord, der in die letzten Jahre seines Lebens fiel, und durch den etwa 12—16 Kiuder getroffen wurden, eiue Kleinigkeit. Er starb 4 n. Chr. — Herodes Ii. Antipas war es, der den Johannes den Täufer enthaupten ließ und zu dem Jesus Christus von Pilatus gesandt wurde. Er war der Laudesherr von Galiläa, hielt sich aber -es Osterfestes wegen gerade in Jerusalem auf. — Herodes Agrippal, ist jener Herodes, der den Juden zu Gefallen den Apostel Jakobus hinrichten und den Petrns einkerkern ließ (Apg: 12, 1—19). Nicht lange darauf traf ihn das Strafgericht Gottes zu Cäsarea. Er hatte im Theater, wo er den Tyriern Audienz gab, sich göttliche Ehre erweisen lassen. Auf einmal fielen thu Würmer im Innern des Leibes an und in fünf Tagen war er eine Leiche. — Die römischen Prokuratoren oder Saubpfleger residierten in dem genannten Cäsar ea, einer See- und Hafenstadt in Judäa, an der Grenze von Galiläa und ‘Samaria (noch h. Kaisarieh). Sie waren die Stellvertreter des Prä-'tors von Syrien, unter dem Judäa stand. Am Osterfeste kam der Prokurator jedesmal mit Truppen nach Jerusalem, um Unruhen niederzuhalten. Der bekannteste Landpfleger ist Pontius Pilatus, der sechste in der Reihe dieser Beamten. Er wurde später wegen seiner Erpressungen abgesetzt und nach Vienne in die Verbannung geschickt, wo er sich selbst entleibte.

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 256

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
256 Die mittlere Zeit. von dem Heidentum Gott und Jesu Christo dienen zu können. Besonders eignete sich die ägyptische Wüste zu einer solchen Zurück-'.gezogenheit. Wir finden um 250 den heiligen Paulus, den ersten Eremiten, und dessen Schüler Antonius in der Thebn,'s. Hundert Jahre später versammelte der hl. Pachomius viele solche Einsiedler zu einer Art von gemeinschaftlicher Einsamkeit auf der Nilinsel Taben na. Das mar der Anfang des Klosterlebens. Auch Frauen und Jungfrauen fammelteu sich in solchen religiösen Vereinen, die ihre Zeit zwischen Gebet und Handarbeit, insbesondere Feld- und Gartenban, teilten. Vom Morgenlande verpflanzten sich die Klöster in das Abendland nach Italien und nach Gallien, wo sie der hl. Majtin, Bischof von Tours, hauptsächlich förderte. Die christ lichte Wisseusch äst wurde sowohl in der lateinischen wie in der griechischen Kirche gepflegt. Unter den morgenländischen Kirchenvätern ragen insbesondere Athanasius und Johannes Chrysostomns hervor. Dem Eusebius (Pamphili) haben wir die erste Kirchengeschichte zu verdanken. In der abendländischen Kirche erbauen wir uns vorzüglich au den erhabenen Gestalten des Hl. Ambrosius, des Hl. Augustin ns und des Hl. Hieronymus. Anmerkungen. 1. Schon der hl. Cyprian nannte die römische Kirche die erste und vornehmste Kirche, den bischöflichen Stuhl zu Rom den Stuhl Petri und die Quelle und den Mittelpunkt der kirchlichen Einheit. „Darum," sagt er, „müssen alle Bischöfe mit dem römischen in Verbindung steh en, wodurch erst die Gemeinschaft aller untereinander hergestellt wird." Der Titel Papst, d. i. papa, Weiter, wnrde anfänglich jedem Bischöfe gegeben, allmählich aber dem Bischöfe von Rom vorbehalten. Patriarchen wurden die Bischöfe von Rom, Autiochia und Alexandria genannt, weil Petrus in Rom und Antiochia Bischof gewesen und das Bistum Alerandria durch Markus gegründet hatte. Später wurden noch Jerusalem und Koustantinopel zu Patriarchaten erhoben. Primaten sind die Vorsteher der Bischöfe einzelner Länder. 2. Der Kirchenzucht mußten sich alle Christen unterwerfen, Vornehme wie. Gemeine. Der Zweck der Kirchenzucht (Disziplin) ist: den Wandel des Christen, den Empfang,, der heiligen Sakramente und die Gottesverehrung zu regeln. Die Übertretungen der Kirchengesetze ziehen naturgemäß die Kirchenstrafen nach sich, die teils öffentliche, teils geheime waren. Eigene Bnßbncher bezeichneten die Fälle und bestimmten die Strafen, die verhängt wurden. 3. Die ägyptische Wüste wurde von mehr denn 70 000 Einsiedlern bewohnt. Man wird begreifen, wie sehr die Christen Ursache hatten, ans der noch größtenteils heidnischen Gesellschaft sich auszuscheiden, wenn man bedenkt, daß es iu der Zeit der Verfolgung nicht mehr möglich war, seinen Glauben geheimzuhalten. Es gab eigene Beamte, die nichts thaten,

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 13

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 13 — Reiche Israel abging; daher erhielt es sich auch dank der Wirksamkeit großer Propheten und einiger vortrefflicher Könige länger. Doch erschöpften auch die Juden durch fortgesetzte Widersetzlichkeit und einige ihrer Könige durch Gewalttätigkeiten sowie götzendienerische Greuel die göttliche Langmut: König Nebukadnezar von Babylon eroberte Jerusalem, zerstörte den Tempel und führte die Juden in das babylonische Exil (586). Der Prophet Jeremias, der sich gleich dem Propheten Jsaias, vergebens bemüht hatte, König und Volk durch die Verkündigung des göttlichen Strafgerichtes auf den rechten Weg zurückzuführen, beweinte auf den Trümmern der untergegangenen Königsstadt die Herzenshärte seines unglücklichen Volkes. Erst im Jahre 536 wurde den Juden durch den Perserkönig Cyrus, der den Propheten Daniel liebgewonnen hatte, die Rückkehr gestattet. Aber die Zeit der äußeren Macht und Herrlichkeit war vorbei. Mehr als 200 Jahre lebte zwar das Volk im ganzen ruhig und glücklich unter persischer Herrschaft, und auch der Mazedonier Alexander d. Gr., welcher Persien und Palästina eroberte, störte die Juden nicht in ihrem Glauben. Nach seinem Tode aber kamen traurige Zeiten über das Land, indem es der Zankapfel zwischen den ägyptischen und syrischen Königen wurde. Blutige Verfolgungen erlitt das Volk namentlich unter dem grausamen Könige der Syrier, Antiochus Iv. Epiphanes, der den jüdischen Glauben ausrotten wollte. Gegen diesen erhebt sich das Heldengeschlecht der Makkabäer, die unter schweren, säst vierzigjährigen Kämpfen für einen gewissen Zeitraum die Unabhängigkeit wiedergewinnen (167 v. Chr.). Bald nachher aber tritt der Verfall des makkabäischen Hauses und damit der religiössittlichen Zustände der Juden ein. Den inneren Streitigkeiten um die Herrschaft machen die Römer ein Ende, welche das Land erobern und Herodes zum Könige einsetzen (40 v. Chr.). Äußerlich war es nunmehr mit der Herrschaft des auserwählten Volkes vorbei. Seine Mission war aber erfüllt; denn die Fülle der Zeiten war gekommen, da der Stern aufging aus Jakob. § 3. Die phöichier. 1. Land und Leute. Die Phönizier bewohnten einen schmalen, ungefähr 32 Meilen langen und nirgends über 5 Meilen breiten Küstenstrich am Mittelländischen Meere, nördlich von Palästina, im südlichen Syrien. Durch die Lage ihres Landes,' das, sandig und gebirgig, nicht zur Viehzucht geeignet, aber reich an Holz, Obst und Wein, auch an Kupfer und Eisen war, wurden sie auf die Schiffahrt und den Handel gewiesen und betrieben beides in einer Weise, daß ihnen darin kein anderes Volk gleichkam. Anfangs traten sie als Seeräuber auf; bald jedoch steuerten sie als Kaufleute bis zur äußersten Westgrenze des Mittelländischen Meeres,

7. Das vierte Schuljahr - S. 56

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
56 Die Tochter Pharaos sah das Kind weinen. Der Schmerz des Kindes erregte in ihrem Herzen ein schmerzliches Gefühl. Sie em- pfand den Schmerz oder das Leid des Kindes mit. Dieses Gefühl nennen wir Mitleid. Die Prinzessin war mitleidig. Dabei blieb sie nicht stehen. Sie befreite das Kind aus seiner Not, gab ihm eine Amme, belohnte diese dafür und nahm das Kind später als ihren Sohn an. Sie war nicht bloß mitleidig im Herzen, sondern auch mit- leidig mit der That. Ein thätiges Mitleid heißt Barmherzigkeit. Sie war demnach barmherzig. Zusammenfassung! Association. a) Der Samariter half dem Verwundeten, indem er ihn verband und pflegte. — Jesus half vielen Kranken, indem er sie heilte. Die Tochter Pharaos half dem Kinde aus der Gefahr des Ertrinkens und Verhungerns. Alle sorgten dafür, daß die Hilfs- bedürftigen Leben behielten resp. die Gesundheit wieder bekamen. Aus welcher Gesinnung heraus haben sie gehandelt? Der Samariter war mitleidig, barmherzig, geduldig. Warum hals Jesus? Am Grabe des Lazarus gingen ihm die Augen über; im Angesichte des hungern- den Volkes sagte der Herr: mich jammert des Volks! Darin zeigt sich sein Mitleid, und da er auch hilft, seine Barmherzigkeit. Er ist aber mitleidig und barmherzig gegen die Menschen geivesen, weil er sie lieb hatte, wie seine Brüder. „Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich auch euch," sprach er zu seinen Jüngern. Den ganzen Tag widmete er dem Wohle der leidenden Menschheit. Müde und matt sehnte er sich am Abend nach Ruhe. Wurden aber Kranke noch zu ihm gebracht, so half er ihnen dennoch. Er war geduldig! Auch seinen Feinden gegenüber war Jesus hilfsbereit. Er heilte dem Kriegs- knechte, der gekommen war ihn gefangen zu nehmen, das abgeschlagene Ohr. Deshalb besaß er eine versöhnliche Gesinnung. d) Vergleiche auch Kaiser Josephs Wohlthätigkeit und Kronprinz Friedrich Wilhelm in Karlsbad. o) Die barmherzige Liebe ist auch jetzt noch unter den Menschen vorhanden und zeigt sich in mannigfacher Weise, besonders aber in Einrichtungen für die Hilfsbedürftigen. So z. B. 1. bei Mangel an Nahrung und Wohnung: Wärmehallen, Volksküchen, Speisehäuser, Asyle für Obdachlose; 2. bei Krankheiten: Krankenhäuser, Ferienkolonieen, Kinderheilanstalten; 3. bei Verlassenheit: Waisenhäuser. Besonders Jungfrauen stellen sich in den Dienst der leidenden Menschen als

8. Das vierte Schuljahr - S. 57

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
57 „barmherzige Schwestern" und üben besonders die Krankenpflege. Gott will aber, daß alle Menschen in der Not sich gegenseitig helfen, wo sie können; denn sie sind Kinder eines Vaters. Und der Vater im Himmel will die Hilfe, welche wir einem Notleidenden bringen, so ansehen, als hätten wir sie ihm gethan. System. Ebräer 13, 16. Wohlzuthun und mitzuteilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl. — Matth. 25, 40. Wahr- lich, ich sage euch: Was ihr gethan habt —. — Matth. 5, 7. Selig sind die Barmherzigen —. Gieb, daß ich, dem Nächsten beizustehn, Nie Fleiß und Arbeit scheue, Mich gern an andrer Wohlergehn Und ihrem Glauben freue! Methode. Was für ein Herz müssen wir haben, um dem Nächsten beizustehen? Warum halfen Priester und Levit nicht? Wie kannst du gegen Arme barmherzig sein? Gegen Kranke? (Trost zusprechen, pflegen, Arzenei, Stärkungsmittel holen.) Pflege Vater, Mutter, Bruder, Schwester, wenn sie krank sind! Zeige an Beispielen aus deinem Lesebuche, wie man dem Nächsten beistehen kann! „Der kleine Held" S. 280. „Die Witwe von Husum" S. 282. „Das Lied vom braven Mann" S. 310. „Wer ist mein Nächster" S. 255. Erzähle nach deinem Lesebuche, wie Fürst Bismarck einst seinen Diener vor dem Ertrinken rettete! Erkläre: Wer dem Armen giebt, der leihet dem Herrn. — Almosen geben armet nicht. — Sorge auch dadurch für Leben und Gesund- heit des Nächsten, daß du ihn warnst, wenn er sich in Gefahr begiebt! Knaben gehen aufs dünne Eis, klettern auf einen hohen Baum; Mädchen nehmen Nadeln in den Mund, Kinder spielen mit Streichhölzern. Halte ihnen vor, in welche Gefahr sie sich begeben! Wie drückt Luther die Pflicht aus, für Gesundheit und Leben des Nächsten zu sorgen? Wir sollen ihm helfen und fördern, das heißt vorwärts bringen, daß er herauskommt aus der Leibesnot. 22. Die Ehe. Ziel: Warum Gott die Ehe gestiftet hat. Analyse. Wer schließt eine Ehe? Wie sagt ihr, wenn Jüngling und Jungfrau eine Ehe eingehen? Ihr beobachtet es fast jede Woche. Wo wird die Ehe geschlossen? (Standesamt — Kirche.) Die Kinder

9. Das zweite Schuljahr - S. 39

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
39 Dem gebesserten Sünder wendet Gott seine Gnade wieder zu und reißt ihn aus Angst und Not. Welche Thränen ehren den Menschen? Die Thränen der Reue, der Freude über Gottes Segen, der Liebe und Barmherzigkeit, der Teilnahme, der Versöhnung. Was sollst du thun, wenn dich deine Brüder (oder andere Menschen) beleidigt oder dir wehe gethan haben? Siehe, wie sein und lieblich ist es, daß Brüder einträchtig bei ein- ander wohnen; denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben (Wohlergehen) immer und ewiglich! Wenn dir dein Bruder weh' gethan, Sei wieder gut und denk' nicht dran! Sprich freundlich: Komm', 's ist nun vorbei! Und tröst' ihn, daß er fröhlich sei. Möller. 8. Moses Flucht. *) Ziel: Überschrift. (. Vorbereitung. Die Mutter Moses war seine Amme. Von ihr empfing er die erste leibliche Nahrung und auch die erste Erziehung. Da sie eine fromme, gläubige Israelitin war, so hat sie auch getviß ihren Sohn das Wort Gottes gelehrt. Der Knabe kommt später an den Hos des Königs. Die Tochter Pharaos hat ihn als ihren Sohn angenommen. Hier genoß er eine gute Erziehung und ward gelehret und unterrichtet in aller Weisheit der Ägypter. Die Religion der Ägypter aber war abgöttisch (heidnisch). Moses aber hat alles, lvas ihm die Mutter von dem Gott der Is- raeliten gesagt hat, nicht vergessen. Diese Lehren hatten tiefe Wurzeln geschlagen. Er wußte darum auch, daß ein lebendiger Gott waltet, der das Volk Israel zu seinem Volk erwählet hat, daß dies Volk große Verheißungen hat, daß er auch zu diesem Volke gehört, also daß ihn die Verheißungen auch angehen. Moses war am ägyptischen Hofe hochgeehrt, angesehen, wurde zu den Vornehmsten des Landes gerechnet, lebte in Herrlichkeit, Reichtum und Pracht. *) Vorher wird „Moses Geburt und Rettung" aus dem ersten Schuljahre wiederholt.

10. Das sechste Schuljahr - S. 149

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
149 gern und gründlich. Inwiefern gründlich? Wohin bringt er den Kranken? Erzähle! 2 Groschen gleich M. 1,50. Auf welche Weise sorgt der Samariter auch noch für die Zukunft? Wer soll nun die fernere Pflege übernehmen, nachdem der Samariter alles gethan hat, was er thun konnte? Was gefüllt euch an dem Wirt? Daß er den Kranken aufnehmen und pflegen wollte. Was gefällt dir aber nicht an ihm? Warum hat er nicht edel ge- handelt? Er konnte auch zur Rettung feines Nächsten freiwillig beitragen: er pflegte ihn aber nur um des Geldes willen. Er war zwar kein schlechter Mensch, aber auch kein edler Charakter. Beweise, daß der Samariter freiwillig, ungebeten, schnell, un- ermüdet, ausdauernd, gründlich und aufopfernd geholfen hat! Weise ferner nach, daß er hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig war! Inwiefern liebte er feinen Näch- sten mehr als sich? 5. Die Deutung des Herrn. Welche Frage legt am Schlüsse des Gleichnisses der Herr dem Schriftgelehrten vor? Erzähle bis zum Schluß! Welche Frage beantwortet das Gleich- nis? Wer ist denn mein Nächster? Jeder, der in Not ist und unserer Hilfe bedarf, fei es ein Armer oder ein Reicher, ein Freund oder Feind, ein Bekannter oder Unbekannter — jeder Mensch. Worin soll sich die echte Nächstenliebe äußern? Nicht allein in Worten, sondern in der T h a t. Du soll st deinen Nächsten lieben wie dich selb st, — das ist der Grund- gedanke unseres Gleichnisses. „So hat der Herr dem selbst- gerechten Schriftgelehrten das Bild eines Menschen vor das Auge gemalt, der im vollen Sinne und in jeder Weise Liebe an dem Nächsten übt. So kann er denn auch nicht anders, er muß auf die Frage, wer sich als Nächster dem Verwundeten er- wiesen habe, den Barmherzigen nennen. Bemerkenswert ist hier- bei, daß er sich nicht entschließen kann, ihn als Samariter zu bezeichnen." (Schorn.) Charakteristik der Personen. Der Schriftgelehrte: Hochmütig, selbstgerecht, thöricht. Tie Räuber: Diebe, Mörder, hartherzig, gottlos. Der Priester und Levit: Gleichgültig, hartherzig, lieblos, gefühllos, unbarmherzig, selbstsüchtig. Ter Samariter: Hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig.
   bis 10 von 18 weiter»  »»
18 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 18 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 4
11 7
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 0
36 0
37 12
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 27
2 5
3 3
4 8
5 4
6 1
7 12
8 7
9 37
10 1
11 1
12 2
13 10
14 109
15 1
16 37
17 138
18 0
19 8
20 15
21 1
22 5
23 45
24 1
25 17
26 18
27 0
28 11
29 0
30 0
31 17
32 1
33 1
34 55
35 15
36 7
37 11
38 15
39 42
40 2
41 6
42 3
43 24
44 1
45 33
46 10
47 2
48 1
49 0
50 2
51 0
52 14
53 1
54 8
55 15
56 8
57 3
58 25
59 12
60 2
61 1
62 0
63 2
64 6
65 12
66 2
67 5
68 14
69 50
70 0
71 46
72 8
73 7
74 8
75 5
76 14
77 22
78 7
79 0
80 12
81 2
82 23
83 60
84 2
85 66
86 41
87 14
88 32
89 10
90 11
91 1
92 46
93 1
94 32
95 1
96 22
97 4
98 44
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 29
1 3
2 7
3 19
4 5
5 9
6 42
7 1
8 6
9 0
10 4
11 1
12 5
13 15
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 14
20 1
21 0
22 0
23 0
24 7
25 7
26 12
27 0
28 3
29 5
30 1
31 0
32 2
33 354
34 12
35 0
36 0
37 1
38 0
39 9
40 4
41 4
42 12
43 15
44 1
45 3
46 14
47 23
48 54
49 0
50 17
51 51
52 3
53 0
54 2
55 1
56 6
57 0
58 70
59 166
60 0
61 1
62 7
63 2
64 10
65 10
66 0
67 0
68 2
69 0
70 1
71 2
72 18
73 0
74 1
75 4
76 0
77 11
78 1
79 0
80 1
81 173
82 0
83 6
84 2
85 6
86 0
87 0
88 1
89 16
90 0
91 9
92 0
93 0
94 0
95 1
96 0
97 2
98 0
99 3
100 702
101 1
102 41
103 0
104 13
105 3
106 10
107 1
108 0
109 5
110 24
111 18
112 9
113 4
114 19
115 11
116 222
117 0
118 1
119 4
120 9
121 3
122 0
123 11
124 12
125 7
126 6
127 16
128 16
129 5
130 0
131 25
132 4
133 9
134 8
135 0
136 54
137 4
138 1
139 0
140 2
141 0
142 22
143 37
144 0
145 3
146 0
147 1
148 1
149 2
150 4
151 5
152 40
153 0
154 8
155 8
156 12
157 0
158 2
159 4
160 1
161 1
162 1
163 1
164 6
165 0
166 15
167 160
168 4
169 21
170 0
171 0
172 4
173 23
174 0
175 104
176 0
177 82
178 0
179 536
180 2
181 21
182 11
183 292
184 0
185 1
186 11
187 64
188 3
189 252
190 0
191 1
192 6
193 11
194 9
195 7
196 31
197 0
198 0
199 3