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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Das vierte Schuljahr - S. 56

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
56 Die Tochter Pharaos sah das Kind weinen. Der Schmerz des Kindes erregte in ihrem Herzen ein schmerzliches Gefühl. Sie em- pfand den Schmerz oder das Leid des Kindes mit. Dieses Gefühl nennen wir Mitleid. Die Prinzessin war mitleidig. Dabei blieb sie nicht stehen. Sie befreite das Kind aus seiner Not, gab ihm eine Amme, belohnte diese dafür und nahm das Kind später als ihren Sohn an. Sie war nicht bloß mitleidig im Herzen, sondern auch mit- leidig mit der That. Ein thätiges Mitleid heißt Barmherzigkeit. Sie war demnach barmherzig. Zusammenfassung! Association. a) Der Samariter half dem Verwundeten, indem er ihn verband und pflegte. — Jesus half vielen Kranken, indem er sie heilte. Die Tochter Pharaos half dem Kinde aus der Gefahr des Ertrinkens und Verhungerns. Alle sorgten dafür, daß die Hilfs- bedürftigen Leben behielten resp. die Gesundheit wieder bekamen. Aus welcher Gesinnung heraus haben sie gehandelt? Der Samariter war mitleidig, barmherzig, geduldig. Warum hals Jesus? Am Grabe des Lazarus gingen ihm die Augen über; im Angesichte des hungern- den Volkes sagte der Herr: mich jammert des Volks! Darin zeigt sich sein Mitleid, und da er auch hilft, seine Barmherzigkeit. Er ist aber mitleidig und barmherzig gegen die Menschen geivesen, weil er sie lieb hatte, wie seine Brüder. „Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich auch euch," sprach er zu seinen Jüngern. Den ganzen Tag widmete er dem Wohle der leidenden Menschheit. Müde und matt sehnte er sich am Abend nach Ruhe. Wurden aber Kranke noch zu ihm gebracht, so half er ihnen dennoch. Er war geduldig! Auch seinen Feinden gegenüber war Jesus hilfsbereit. Er heilte dem Kriegs- knechte, der gekommen war ihn gefangen zu nehmen, das abgeschlagene Ohr. Deshalb besaß er eine versöhnliche Gesinnung. d) Vergleiche auch Kaiser Josephs Wohlthätigkeit und Kronprinz Friedrich Wilhelm in Karlsbad. o) Die barmherzige Liebe ist auch jetzt noch unter den Menschen vorhanden und zeigt sich in mannigfacher Weise, besonders aber in Einrichtungen für die Hilfsbedürftigen. So z. B. 1. bei Mangel an Nahrung und Wohnung: Wärmehallen, Volksküchen, Speisehäuser, Asyle für Obdachlose; 2. bei Krankheiten: Krankenhäuser, Ferienkolonieen, Kinderheilanstalten; 3. bei Verlassenheit: Waisenhäuser. Besonders Jungfrauen stellen sich in den Dienst der leidenden Menschen als

3. Das vierte Schuljahr - S. 57

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
57 „barmherzige Schwestern" und üben besonders die Krankenpflege. Gott will aber, daß alle Menschen in der Not sich gegenseitig helfen, wo sie können; denn sie sind Kinder eines Vaters. Und der Vater im Himmel will die Hilfe, welche wir einem Notleidenden bringen, so ansehen, als hätten wir sie ihm gethan. System. Ebräer 13, 16. Wohlzuthun und mitzuteilen vergesset nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl. — Matth. 25, 40. Wahr- lich, ich sage euch: Was ihr gethan habt —. — Matth. 5, 7. Selig sind die Barmherzigen —. Gieb, daß ich, dem Nächsten beizustehn, Nie Fleiß und Arbeit scheue, Mich gern an andrer Wohlergehn Und ihrem Glauben freue! Methode. Was für ein Herz müssen wir haben, um dem Nächsten beizustehen? Warum halfen Priester und Levit nicht? Wie kannst du gegen Arme barmherzig sein? Gegen Kranke? (Trost zusprechen, pflegen, Arzenei, Stärkungsmittel holen.) Pflege Vater, Mutter, Bruder, Schwester, wenn sie krank sind! Zeige an Beispielen aus deinem Lesebuche, wie man dem Nächsten beistehen kann! „Der kleine Held" S. 280. „Die Witwe von Husum" S. 282. „Das Lied vom braven Mann" S. 310. „Wer ist mein Nächster" S. 255. Erzähle nach deinem Lesebuche, wie Fürst Bismarck einst seinen Diener vor dem Ertrinken rettete! Erkläre: Wer dem Armen giebt, der leihet dem Herrn. — Almosen geben armet nicht. — Sorge auch dadurch für Leben und Gesund- heit des Nächsten, daß du ihn warnst, wenn er sich in Gefahr begiebt! Knaben gehen aufs dünne Eis, klettern auf einen hohen Baum; Mädchen nehmen Nadeln in den Mund, Kinder spielen mit Streichhölzern. Halte ihnen vor, in welche Gefahr sie sich begeben! Wie drückt Luther die Pflicht aus, für Gesundheit und Leben des Nächsten zu sorgen? Wir sollen ihm helfen und fördern, das heißt vorwärts bringen, daß er herauskommt aus der Leibesnot. 22. Die Ehe. Ziel: Warum Gott die Ehe gestiftet hat. Analyse. Wer schließt eine Ehe? Wie sagt ihr, wenn Jüngling und Jungfrau eine Ehe eingehen? Ihr beobachtet es fast jede Woche. Wo wird die Ehe geschlossen? (Standesamt — Kirche.) Die Kinder

4. Das zweite Schuljahr - S. 39

1893 - Langensalza : Schulbuchh.
39 Dem gebesserten Sünder wendet Gott seine Gnade wieder zu und reißt ihn aus Angst und Not. Welche Thränen ehren den Menschen? Die Thränen der Reue, der Freude über Gottes Segen, der Liebe und Barmherzigkeit, der Teilnahme, der Versöhnung. Was sollst du thun, wenn dich deine Brüder (oder andere Menschen) beleidigt oder dir wehe gethan haben? Siehe, wie sein und lieblich ist es, daß Brüder einträchtig bei ein- ander wohnen; denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben (Wohlergehen) immer und ewiglich! Wenn dir dein Bruder weh' gethan, Sei wieder gut und denk' nicht dran! Sprich freundlich: Komm', 's ist nun vorbei! Und tröst' ihn, daß er fröhlich sei. Möller. 8. Moses Flucht. *) Ziel: Überschrift. (. Vorbereitung. Die Mutter Moses war seine Amme. Von ihr empfing er die erste leibliche Nahrung und auch die erste Erziehung. Da sie eine fromme, gläubige Israelitin war, so hat sie auch getviß ihren Sohn das Wort Gottes gelehrt. Der Knabe kommt später an den Hos des Königs. Die Tochter Pharaos hat ihn als ihren Sohn angenommen. Hier genoß er eine gute Erziehung und ward gelehret und unterrichtet in aller Weisheit der Ägypter. Die Religion der Ägypter aber war abgöttisch (heidnisch). Moses aber hat alles, lvas ihm die Mutter von dem Gott der Is- raeliten gesagt hat, nicht vergessen. Diese Lehren hatten tiefe Wurzeln geschlagen. Er wußte darum auch, daß ein lebendiger Gott waltet, der das Volk Israel zu seinem Volk erwählet hat, daß dies Volk große Verheißungen hat, daß er auch zu diesem Volke gehört, also daß ihn die Verheißungen auch angehen. Moses war am ägyptischen Hofe hochgeehrt, angesehen, wurde zu den Vornehmsten des Landes gerechnet, lebte in Herrlichkeit, Reichtum und Pracht. *) Vorher wird „Moses Geburt und Rettung" aus dem ersten Schuljahre wiederholt.

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 80

1827 - Erlangen : Heyder
so Treulosigkeiten, Verbrechen und Kriegen endlich Z2.^ gelang, die Alleinherrschaft über das ganze römische Reich zu erlangen! So kamen allerdings die sogenann- ten Christianer in eine ganz andere Lage; gingen vom Verfolgtwerden selbst zum Verfolgen der Heiden über; erhielten prächtige Kirchen und einen glänzenden Tem- peldienst ; erhielten eine Menge von Geistlichen und geist, lichen Stufen, und bald waren die Bischöfe von By- ganz, wohin der schlaue Constantin, fern vom römischen Senate und Volke 330 seinen Sitz verlegte (Constan- tinopolis) und Nom mit ihrem oder dem erzbischöflichen Titel nicht mehr zufrieden und nannten sich Patriar- chen. Daß aber auch der alte einfache Geist des Chri- sienthums unterzugehen anfing, bewiesen nicht blos diese Rang - und Herrschsucht der Geistlichen, sondern auch die Streitigkeiten über den Lehrbegriff, z. B« ob der Sohn Gottes eben so ewig, mächtig und so gleichen Wesens mir Gott dem Vater sei, oder nicht, wie letzteres ein Presbyter, Artus, lehrte. Ersiere Meinung wurde nun in einer allgemeinen Kirchenversammlung zu Nicäa in Kleinasien (525) unter Constantins Vor- sitz, als die wahre Ansicht bestätigt, und der anders lehrende mit dem Fluche belegt! Dabei wurde, was gleichfalls noch heule gilt, festgesetzt, daß die Feier des Osterfestes immer an dem ersten Sonntage statt finden sollte, der zunächst auf den ersten Vollmond nach der Frühlingsnachtgleiche folge, daher es bald in den März, bald in den April fallen kann. Reich und mächtig war nunmehr die Kirche geworden ; der Christ hatte den Zutritt zu allen Staatsämtern, und der Kaiser wußte durch die Hierarchie der Kirche seine eigene Macht noch zu verstärken, während wiederum die Geistlichen sich große Vorrechte, Gerichtsbarkeit, Schenkungen u. a. m. zu verschaffen suchten. Bald aber zogen sich zu stillee Selbftbeschauung wieder Christen in die Einsamkeit zurück, wurden Einsiedler, wie Paul von Theben, An- tonius, oder zogen Schüler an sich, wie Pachomius, die sich in seiner Nähe ansiedelten, Mönche wurden, und damit den Ursprung der Klöster veranlaßten. Dieses -fireng-einsame Leben fand bald große Achtung und

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 44

1827 - Erlangen : Heyder
Euments und Attalus durch eine große aber vorüber, gehende Blüthe der Literatur, seine Bibliotheken und Erfindung des Pergamentes; Pontus unter seinen Mithridaten durch den sechsten dieses Namens (121 -—64), den furchtbaren aber unglücklichen Gegner Roms; und das Parthifche Reich der Arsaciden durch feine Dauer bis 226 nach Christo Erwähnung, wäh- rend welcher Zeit es fast iminer unerobert die Granze des römischen Weltreiches war, und das Daktrische Reich verschlang. Dagegen wurden auch Bithynien, Kappadocicn, Paphlagonien, Armenien, kleine Reste von Alexanders Reiche, römische Provinjen, so wie auch Iudaa. Judäa war ein Theil der Makedonischen, dann der Selcueidischen Monarchie, und darauf ein Theil des Ptolemäerrciches bis 203; kehrte aber zu den Seleuci, den zurück. Die Hohenpriester und ein hoher Rath, Synedrium, auch wohl eigene Ethnarchen, regierten. Bald aber drückten die nach dem Tempelschatze lüster- nen Syrischen Könige den kleinen Staat, wollten ihn gräcisiren, und verkauften die Hohenprtesterstellen. "nd- lich empörten sich die Juden unter den tapfer« R > cs cabäern 1ö7, besonders Judas, mit Glück g.^en Antiochus Iv., der sogar einmal das Allerheiligste d>.s Tempels mit Schweinefett besudeln ließ, machten sich nach und nach nicht allein völlig frei, sondern vergrö- ßerten auch ihr Land noch mit Samaria und Jdumaa. Aber cs bildeten sich auch die Religionssekten der Pha, risaer und Sadducäer, erstere als Orthodoxe, letztere als Neuerer, zu politischen Parteien um, und eine Menge Streitigkeiten über die Herrschaft brachen aus, bei denen endlich die Römer als Schiedsrichter auftra- ten, und im Jahr 30 einen Jdumäer, Her ödes den Großen, Zy—i nach Ehr. einsetzten, bis sie 70 Jahre nach Christo Jerusalem zerstörten, und damit auch diesem Reiche ein Ende machten. Die Römer also, und immer wieder die Römer verschlingen allmählig die andern bekannten Staaten, sogar auch Karthago und Sicilien, wie sich bald zei- gen wird.- Die Römer hatten durch unaufhörliche Kriege einen großen Theil Mittelasiens *n sich ge-

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 68

1827 - Erlangen : Heyder
— 63 — telmerres ganz Spanien (mit dem heutigen Portugal), Gallien bis an den Rhein, Jllyrien, Pannonien, Dalma« lien, Griechenland, Thracien und Mosten, in Asien aber Kolchis, Babylonien, Armenien, Syrien, Palästina, Phönizien und ganz Kleinasien, in Afrika aber Aegypten (ohne Aethiopien) Cyrene, da6 Gebiet von Karthago, Numidirn, Mauretanien hinzil. Alle andere Lander der damaligen bekannten Welt waren nicht römisch. Ueber die ostasiatischen Völker ist wenig bekannt. Daä alte Reich von Japan unter seinen fabelhaften Dairis, das große chinesische Reich, 247 vor Christo unter Shi - hoang - ti vereinigt, dann von 207 v. Chr. bis 220 nach Christo unter der Dynastie Han (mit großen Eroberungen, weitem Handelsverkehr, Papier aus Pampusrohr); dann wieder zerfallend, sind nicht genug bekannt, um welthistorisch zu erscheinen. Fast dasselbe gilt von dem Parthischen Reich unter den Ar- faciden, welches 226 nach Chr. durch ein neu persisches Reich unter Artaxerxes Sassan verschlungen wird, bis dieses wieder im 7ten Jahrhunderte den Muhamedanern unterlag. Arabien tritt erst spater unter Muhamed aus hellere Licht der Geschichte; aber der Blick des Histori- kers richtet sich auf das kleine Palästina, von wo aus unter der Regierung des Augustus ein Licht entbrannte, das heute noch leuchtet, wo alle äußere Herrlichkeit der alten Welt in Schutt und Staub zerfallen ist. In Judäa nämlich herrschte durch Gunst der Rö- mer Herodes der Große, und außerdem noch über Galiläa, Samaria und jenseits des Jordan über Peraa, Jturaa und Trachonitis, und über das an Arabien grunzende Zdumaa, also über ganz Palästina. Das Haus der Makkabäer rottete er aus, und seine eigene Familie zum Theil, um sich auf dem Throne zu befe- stigen. Nach seinem Tode wurde das Reich unter seine 3 Söhne getheilt, deren einer, Archelaus, Judäa, Sa- maria und Jdumäa erhielt, aber wegen seiner Übeln Verwaltung die beiden ersten Landschaften wieder ver- lor, dje als römische Provinz zu Syrien geschlagen und untrr eigene römische Procuratoren (Landpsteger) gesetzt wurden» bis endlich ein Enkel des Herodes, Agrippa, von den Römern wieder ganz Palästina als

8. Das sechste Schuljahr - S. 149

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
149 gern und gründlich. Inwiefern gründlich? Wohin bringt er den Kranken? Erzähle! 2 Groschen gleich M. 1,50. Auf welche Weise sorgt der Samariter auch noch für die Zukunft? Wer soll nun die fernere Pflege übernehmen, nachdem der Samariter alles gethan hat, was er thun konnte? Was gefüllt euch an dem Wirt? Daß er den Kranken aufnehmen und pflegen wollte. Was gefällt dir aber nicht an ihm? Warum hat er nicht edel ge- handelt? Er konnte auch zur Rettung feines Nächsten freiwillig beitragen: er pflegte ihn aber nur um des Geldes willen. Er war zwar kein schlechter Mensch, aber auch kein edler Charakter. Beweise, daß der Samariter freiwillig, ungebeten, schnell, un- ermüdet, ausdauernd, gründlich und aufopfernd geholfen hat! Weise ferner nach, daß er hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig war! Inwiefern liebte er feinen Näch- sten mehr als sich? 5. Die Deutung des Herrn. Welche Frage legt am Schlüsse des Gleichnisses der Herr dem Schriftgelehrten vor? Erzähle bis zum Schluß! Welche Frage beantwortet das Gleich- nis? Wer ist denn mein Nächster? Jeder, der in Not ist und unserer Hilfe bedarf, fei es ein Armer oder ein Reicher, ein Freund oder Feind, ein Bekannter oder Unbekannter — jeder Mensch. Worin soll sich die echte Nächstenliebe äußern? Nicht allein in Worten, sondern in der T h a t. Du soll st deinen Nächsten lieben wie dich selb st, — das ist der Grund- gedanke unseres Gleichnisses. „So hat der Herr dem selbst- gerechten Schriftgelehrten das Bild eines Menschen vor das Auge gemalt, der im vollen Sinne und in jeder Weise Liebe an dem Nächsten übt. So kann er denn auch nicht anders, er muß auf die Frage, wer sich als Nächster dem Verwundeten er- wiesen habe, den Barmherzigen nennen. Bemerkenswert ist hier- bei, daß er sich nicht entschließen kann, ihn als Samariter zu bezeichnen." (Schorn.) Charakteristik der Personen. Der Schriftgelehrte: Hochmütig, selbstgerecht, thöricht. Tie Räuber: Diebe, Mörder, hartherzig, gottlos. Der Priester und Levit: Gleichgültig, hartherzig, lieblos, gefühllos, unbarmherzig, selbstsüchtig. Ter Samariter: Hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich, uneigennützig.

9. Das sechste Schuljahr - S. 324

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
324 Wohlthun. In dieser Zeit fanden sich Unzählige bei ihr auf der Wartburg ein und verlangten nach milden Gaben. Sie darbte selbst, um ihnen zu helfen. An manchen Tagen hat sie über 300 Arme gespeist. Für die Kranken und Schwachen, welche den steilen Berg, auf dem die Burg stand, nicht er- steigen konnten, baute sie am Fuße desselben ein Krankenhaus und brachte den Kranken im Handkorbe selbst Speisen herunter und unterhielt sich liebevoll mit ihnen. Ihre Mildthätigkeit nannte der Hausmarschall „Verschwendung" und machte des- wegen dem Landgrafen Vorstellungen. Doch dieser sagte: „Lasset sie um Gottes willen geben und armen Leuten gütlich thun, so viel sie will. Wenn uns nur Wartburg und Naum- burg zu unserer .Herrschaft verbleiben, bin ich wohlzufrieden." Auch während der Zeit der Seuche wirkte Elisabeth als eine rechte Samariterin. Sie pflegte nicht nur selbst die Kranken, sondern nähte auch Totenkleider für die Armen und wohnte den Begräbnissen bei. e) (Elisabeth als Witwe.) Ihr Gemahl starb auf einem Kreuzzuge 1227. Als man ihr die Kunde von seinem Tode brachte, da weinte sie Tag und Nacht und iammerte: „Nun ist die Welt mir gestorben und alles, was sich darin liebt!" Als Witwe hatte sie ein sehr trauriges Los. Ihr Schwager Heinrich Raspe vertrieb sie von der Wartburg und verbot auch den Leuten in Eisenach, sie aufzunehmen. So irrte denn die fromme Frau mit ihren drei Kindern heimats- los umher. Die Leute, die sie mit Wohlthaten überhäuft hatte, wiesen sie kalt und herzlos ab. Endlich gelangte sie nach Bamberg, wo der Bischof sie freundlich aufnahm. Später söhnte sie sich mit ihrem Schwager wieder aus. Er wies ihr in Marburg ein Schloß zum Witwensitze an. Sie zog aber bald nach dem Dörfchen Wehrda bei Marburg und wohnte dort in einer armseligen Hütte. Doch konnte sie es jetzt auch noch nicht lassen, Arme und Kranke um sich zu sammeln und ihnen wohlzuthun. Sie verschenkte sogar ihre eigenen Kleider und wollte als Bettlerin von Thür zu Thür gehen, was ihr Beichtvater (Konrad von Marburg), ihr aber nicht erlaubte. Unter Entbehrungen und Kasteiungen welkte ihr zarter Körper dahin. Sie starb im Jahre 1231 in einem Alter von 24 Jahren und wurde in der Franziskus- Kapelle begraben. Ihr Grab wurde ein berühmter Wall-

10. Das dritte Schuljahr - S. 82

1898 - Langensalza : Schulbuchh.
82 Joseph, Moses, Elias, Johannes der Täufer, Wohlthäter gegen Arme, Kranke, Witwen und Waisen, Helfer in Feuers- und Wassersnot, Pfleger und Ärzte in schweren und ansteckenden Krankheiten, — Josephs Brüder, Lot, Absalom, Diebe, Räuber und Mörder, Unbarmherzige aller Art rc. In allen diesen Fällen zeigt sich die N o t und darum auch die helfende That in den oerschiedensten Formen; aber die Quellen aller dieser Thaten ist die gleiche, die N ä ch st e n l i e b e (in den entgegengesetzten Fällen die Lieblosigkeit), und diese wiederum ent- springt aus der Liebe zu Gott, der selbst nichts als Liebe übt und nichts als Liebe von uns will. Die Merkmale der rechten Nächsten- liebe sind überall dieselben, die wir schon an dem Samariter erkannt haben: die rechte Liebe entspringt ans dem Mitleid, hilft sogleich, mit der That, freiwillig, ist furchtlos, uneigennützig, liebt den Nächsten so wie sich, hilft gründlich, zieht auch andere zur Mithilfe heran und hilft allen ohne Ausnahme (ist ganz allgemein wie das Licht der Sonne). Freilich, so allgemein war die Liebe nicht immer; die Heiden glaubten, sie brauchten nur die zu ihrem Volk, zu ihrem Glauben und ihrem Stand Gehörigen zu lieben, nicht die Fremden und nicht die Sklaven, und ähnlich dachten auch die meisten im jüdischen Volke, denn so lehrten die Pharisäer und Schriftgelehrten. Darum sagte der Herr Christus, dem dies nicht Wohlgefallen konnte, in unserem Gleichnis nicht, zu welchem Volk, Glauben, Stand der Unglückliche gehörte, son- dern bloß „es war ein Mensch", um seine Zuhörer zu belehren, daß sie alle Menschen ohne Ausnahme lieben sollten. Aber Christus hat der Welt noch etwas Höheres gebracht als diese hohe Lehre. Er hat diese allgemeine und aufopfernde Liebe, die er verlangte, und die seit- her noch niemand vollkommen geübt hatte, selbst geübt in seinem ganzen Leben. Er hat Juden und Samariter, Hohe und Niedere, Freunde und Feinde geliebt, er half allen, wo er nur konnte, und wie sie es brauchten (Beispiele), noch am Kreuze zeigte er seine himmlische Liebe gegen den Mörder und sogar gegen das Volk, das ihn ans Kreuz gebracht. Er war selbst der barmherzige Samariter, der aus Erden gelebt hat. Darum wollte er auch recht, recht viele Menschen zu barin- herzigen Samaritern machen, und diese von ihm in der Welt entzündete Nächstenliebe nennt man darum die christliche Liebe. Durch sie wollte er die Not aus Erden lindern und mindern und zugleich die Menschen dem Himmelreich zuführen, und das ist die größte Liebesthat, die einem Menschen erwiesen werden kann. (Stande.)
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