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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
56
Die Tochter Pharaos sah das Kind weinen. Der Schmerz des
Kindes erregte in ihrem Herzen ein schmerzliches Gefühl. Sie em-
pfand den Schmerz oder das Leid des Kindes mit. Dieses Gefühl
nennen wir Mitleid. Die Prinzessin war mitleidig. Dabei blieb
sie nicht stehen. Sie befreite das Kind aus seiner Not, gab ihm eine
Amme, belohnte diese dafür und nahm das Kind später als ihren
Sohn an. Sie war nicht bloß mitleidig im Herzen, sondern auch mit-
leidig mit der That. Ein thätiges Mitleid heißt Barmherzigkeit.
Sie war demnach barmherzig.
Zusammenfassung!
Association. a) Der Samariter half dem Verwundeten, indem er
ihn verband und pflegte. — Jesus half vielen Kranken, indem er sie
heilte. Die Tochter Pharaos half dem Kinde aus der Gefahr des
Ertrinkens und Verhungerns. Alle sorgten dafür, daß die Hilfs-
bedürftigen Leben behielten resp. die Gesundheit wieder bekamen. Aus
welcher Gesinnung heraus haben sie gehandelt? Der Samariter
war mitleidig, barmherzig, geduldig. Warum hals Jesus? Am Grabe
des Lazarus gingen ihm die Augen über; im Angesichte des hungern-
den Volkes sagte der Herr: mich jammert des Volks! Darin zeigt
sich sein Mitleid, und da er auch hilft, seine Barmherzigkeit. Er ist
aber mitleidig und barmherzig gegen die Menschen geivesen, weil er
sie lieb hatte, wie seine Brüder. „Gleichwie mich mein Vater liebet,
also liebe ich auch euch," sprach er zu seinen Jüngern. Den ganzen
Tag widmete er dem Wohle der leidenden Menschheit. Müde und
matt sehnte er sich am Abend nach Ruhe. Wurden aber Kranke noch
zu ihm gebracht, so half er ihnen dennoch. Er war geduldig! Auch
seinen Feinden gegenüber war Jesus hilfsbereit. Er heilte dem Kriegs-
knechte, der gekommen war ihn gefangen zu nehmen, das abgeschlagene
Ohr. Deshalb besaß er eine versöhnliche Gesinnung.
d) Vergleiche auch Kaiser Josephs Wohlthätigkeit und Kronprinz
Friedrich Wilhelm in Karlsbad.
o) Die barmherzige Liebe ist auch jetzt noch unter den Menschen
vorhanden und zeigt sich in mannigfacher Weise, besonders aber in
Einrichtungen für die Hilfsbedürftigen. So z. B. 1. bei Mangel an
Nahrung und Wohnung: Wärmehallen, Volksküchen, Speisehäuser,
Asyle für Obdachlose; 2. bei Krankheiten: Krankenhäuser, Ferienkolonieen,
Kinderheilanstalten; 3. bei Verlassenheit: Waisenhäuser. Besonders
Jungfrauen stellen sich in den Dienst der leidenden Menschen als
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Extrahierte Personennamen: Josephs_Wohlthätigkeit Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
57
„barmherzige Schwestern" und üben besonders die Krankenpflege.
Gott will aber, daß alle Menschen in der Not sich gegenseitig helfen,
wo sie können; denn sie sind Kinder eines Vaters. Und der Vater
im Himmel will die Hilfe, welche wir einem Notleidenden bringen,
so ansehen, als hätten wir sie ihm gethan.
System. Ebräer 13, 16. Wohlzuthun und mitzuteilen vergesset
nicht, denn solche Opfer gefallen Gott wohl. — Matth. 25, 40. Wahr-
lich, ich sage euch: Was ihr gethan habt —. — Matth. 5, 7. Selig
sind die Barmherzigen —.
Gieb, daß ich, dem Nächsten beizustehn,
Nie Fleiß und Arbeit scheue,
Mich gern an andrer Wohlergehn
Und ihrem Glauben freue!
Methode. Was für ein Herz müssen wir haben, um dem Nächsten
beizustehen? Warum halfen Priester und Levit nicht? Wie kannst
du gegen Arme barmherzig sein? Gegen Kranke? (Trost zusprechen,
pflegen, Arzenei, Stärkungsmittel holen.) Pflege Vater, Mutter, Bruder,
Schwester, wenn sie krank sind! Zeige an Beispielen aus deinem
Lesebuche, wie man dem Nächsten beistehen kann! „Der kleine Held"
S. 280. „Die Witwe von Husum" S. 282. „Das Lied vom braven
Mann" S. 310. „Wer ist mein Nächster" S. 255. Erzähle nach
deinem Lesebuche, wie Fürst Bismarck einst seinen Diener vor dem
Ertrinken rettete!
Erkläre: Wer dem Armen giebt, der leihet dem Herrn. — Almosen
geben armet nicht. — Sorge auch dadurch für Leben und Gesund-
heit des Nächsten, daß du ihn warnst, wenn er sich in Gefahr begiebt!
Knaben gehen aufs dünne Eis, klettern auf einen hohen Baum; Mädchen
nehmen Nadeln in den Mund, Kinder spielen mit Streichhölzern.
Halte ihnen vor, in welche Gefahr sie sich begeben!
Wie drückt Luther die Pflicht aus, für Gesundheit und Leben des
Nächsten zu sorgen? Wir sollen ihm helfen und fördern, das heißt
vorwärts bringen, daß er herauskommt aus der Leibesnot.
22. Die Ehe.
Ziel: Warum Gott die Ehe gestiftet hat.
Analyse. Wer schließt eine Ehe? Wie sagt ihr, wenn Jüngling
und Jungfrau eine Ehe eingehen? Ihr beobachtet es fast jede Woche.
Wo wird die Ehe geschlossen? (Standesamt — Kirche.) Die Kinder
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39
Dem gebesserten Sünder wendet Gott seine Gnade wieder zu und
reißt ihn aus Angst und Not. Welche Thränen ehren den Menschen?
Die Thränen der Reue, der Freude über Gottes Segen, der Liebe und
Barmherzigkeit, der Teilnahme, der Versöhnung.
Was sollst du thun, wenn dich deine Brüder (oder andere Menschen)
beleidigt oder dir wehe gethan haben?
Siehe, wie sein und lieblich ist es, daß Brüder einträchtig bei ein-
ander wohnen; denn daselbst verheißt der Herr Segen und Leben
(Wohlergehen) immer und ewiglich!
Wenn dir dein Bruder weh' gethan,
Sei wieder gut und denk' nicht dran!
Sprich freundlich: Komm', 's ist nun vorbei!
Und tröst' ihn, daß er fröhlich sei. Möller.
8. Moses Flucht. *)
Ziel: Überschrift.
(. Vorbereitung.
Die Mutter Moses war seine Amme. Von ihr empfing er die
erste leibliche Nahrung und auch die erste Erziehung. Da sie eine
fromme, gläubige Israelitin war, so hat sie auch getviß ihren Sohn
das Wort Gottes gelehrt.
Der Knabe kommt später an den Hos des Königs. Die Tochter
Pharaos hat ihn als ihren Sohn angenommen. Hier genoß er eine
gute Erziehung und ward gelehret und unterrichtet in aller Weisheit
der Ägypter. Die Religion der Ägypter aber war abgöttisch (heidnisch).
Moses aber hat alles, lvas ihm die Mutter von dem Gott der Is-
raeliten gesagt hat, nicht vergessen. Diese Lehren hatten tiefe Wurzeln
geschlagen. Er wußte darum auch, daß ein lebendiger Gott waltet, der
das Volk Israel zu seinem Volk erwählet hat, daß dies Volk große
Verheißungen hat, daß er auch zu diesem Volke gehört, also daß ihn
die Verheißungen auch angehen.
Moses war am ägyptischen Hofe hochgeehrt, angesehen, wurde zu
den Vornehmsten des Landes gerechnet, lebte in Herrlichkeit, Reichtum
und Pracht.
*) Vorher wird „Moses Geburt und Rettung" aus dem ersten
Schuljahre wiederholt.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
17
L. 12. Einige andere Könige der Perser.
Vater auf den Sohn) eine Erzählung vom kommenden H eilande
und König Israels — bis auf die Zeit, da der Herr erschien
und die Weisen aus Morgenland ihn begrüßten.
§. 12. Einige andere Könige der Perser.
Cyrus theilte sein Reich, ehe er starb, unter seine beiden
Söhne Kambyses und Smerdis. Kambyses war aber ein
böser Mann und wollte gern allein König sein. Darum ließ er
seinen Bruder Smerdis heimlich umbringen. Hierauf zog er nach
Aegypten, unterjochte dasselbe und erfüllte damit unbewußt, was
Gott den Aegyptern gedroht hatte. Auf einmal aber hieß es:
„Smerdis lebt noch und hat viele Kriegslcute zusammengebracht,
um seinen Bruder zu bekriegen." Kambyses eilte ihm entgegen,
stach sich aber unterwegs beim Hinabsteigen vom Pferde unver-
sehens das Schwerdt in die Seite, und starb ein Paar Tage
danach. Nun war natürlich Smerdis alleiniger König. Wie
war der aber wieder aufgelebt? — Er war nicht aufgelebt, sondern
der rechte Smerdis war und blieb todt. Ein Priester aber mit
abgcschnittencu Ohren sah dem rechten Smerdis ähnlich und
-machte bekannt, er sei der rechte und die Leute glaubten cs.
Bald bemerkte mau aber trotz seiner Kappe, die weit über den
Kopf herab ging, daß er keine Ohren habe, erkannte in ihm
einen bekannten Priester und setzte ihn ab. „Wer soll aber nun
König werden?" Das war die Frage. Bald waren die sieben
Obersten im Reiche darin eins: „Wir wollen au einem bestimmten
Tage auf dem Markte zusammen kommen, und wessen Pferd zuerst
wiehert, der ist König!" Und daö Pferd des Darius wieherte
zuerst und er wurde König. Eine sonderbare, aber glückliche
Wahl! Darius hat treulich für das Wohl seines Landes gesorgt.
Besonders war er ein großer Freund der Juden und war ihnen
behülflich zum Bau des Tempels. Mit den Griechen in Europa
gcrieth er in Krieg und hätte sie gerne unterjocht. Es wollte
aber nicht gehen, sie besiegten sein Heer. Sein Sohn Nerves,
der vierte König nach Cyrus (Dan. 11, 1.), ein hochfahrender
Mensch, setzte den Krieg wider die Griechen fort und rüstete
ein so großes Kriegsheer wider dieselben aus, wie cs nie in der
Welt gesehen worden, — weder vorher noch nachher. Man sagt:
beinahe drei Millionen Krieger sammelten sich in Kleinasieu an
der Straße der Dardanellen und sollten nach Europa gegen die
Griechen ziehen. Nerves ließ mit vieler Mühe zwei gewaltige
Schiffbrücken über die Meerenge schlagen, aber der liebe Gott
schickte einen Sturm, der sie im Nu zerstörte. Da ward der
König voll Grimm, ließ die Baumeister kreuzigen, ließ das Meer
durchpeitschen, damit es ihm künftig desto besser gehorche, und
, - 2
I ^
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Extrahierte Ortsnamen: Israels Morgenland Europa Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
§. 13. Alerander der Macedonier. 19
mit leichter Mühe. Ihm folgte sein I8jähriger Sohn, Alerander,
ein kühner, eroberungssüchtiger junger Mensch. Kaum war er
König geworden, so ließ er Krieger in Macedonien und Griechen-
land Zusammenkommen, wählte 35,000 von ihnen aus und be-
schloß, damit das ungeheure Perserreich zu unterjochen. Die
Perser rückten ihm mit großer Heeresmacht entgegen, Alerander
aber besiegte sie kurz hinter einander zweimal. In der zweiten
Schlacht geriethen sogar des Perserköniges (Daraus) Mutter,
Gemahlin und Kinder in seine Gefangenschaft. Der junge Sieger
ging aber leutselig in ihr Zelt, tröstete sie, und drückte die Kleinen
freundlich küssend an sein H.erz. Als das Darius erfuhr, betete
er: O, Götter, wenn ich das Perserreich nun einmal nicht mehr
behalten soll, so gebt'6 doch ja keinem andern, als diesem leut-
seligen Helden!" — Alerander zog nun gegen Tyrus und that
ihr, wie Sacharja (9, 1 — ll) und Hesckiel (26, 4) ge-
drohet hatten. Sieben Monate belagerte er sie; daun wurde
sie bestürmt und die Bürger wurden großentheils umgebracht.
(§. 3.) Die Juden waren auch bange vor Alerauders Zorn,
denn sie hatten bisher treulich an ihren Herrn, dem Perserkönige
gehangen. Als sich nun Alerander der Stadt Jerusalem näherte,
gingen ihm die vornehmsten Juden entgegen und an ihrer Spitze
stand Jaddua, der Hohepriester, mit dem Brustschildlein. Und
mau muß sich wundern, wie Alerander sich benahm. Er ging
ail der Hand des Mannes Gottes in die Stadt und in den Vor-
hof des Tempels und opferte, — und las mit Verwunderung,
wie genau der Prophet Daniel (Cap. 7, 6 — 8 und li, 3) von
ihm geweissagt hatte. Hätte er sich doch von ganzem Herzen zu
dem Gott gewandt, dem seine Hand hier Opfer brachte! — Von
Jerusalem zog er weiter nach Aegypten, eroberte dies Land mit
leichter Mühe und bancte darin eine neue Stadt, die er nach
seinem Namen Alerandrien nannte, und die von der Zeit an
lange der Sitz des Welthandels gewesen ist. Als Alerander sich
noch einige Zeit in Afrika aufgehalten und die Leute bcunrnhigt
hatte, wandte er sich eilig zurück, dein Darius entgegen. Auch
in der dritten Schlacht wurde dieser besiegt, mußte fliehen und
wurde unterwegs von seinem Diener Bcssus erstochen, der sich
selbst znm König zu machen gedachte. Alerander kain zur Leiche
und weinte bitterlich, zog dann dem Bessus nach und ließ ihn
umbringeu. Nach diesen Zügen gebrach es ihm und seinem Heere
einmal in einer brennenden Sandwüste an Wasser. Ein Soldat
hatte etwas gefunden und brachte es im Helme dem durstigen
Könige. Die Soldaten lagen rings umher und sahen mit schmach-
tenden Blicken nach dem Helme und dem Wasser darin. Alerander
^bemerkte es und sagte: „Kinder, Ihr könnt nicht trinken, mm
• will ich auch nicht!" irnd goß den Labetrank in den dürren
2 *
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Extrahierte Ortsnamen: Macedonien Tyrus Jerusalem Gottes Afrika
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
§. 12. Einige andere Könige der Perser. 25
Heere, und das blieb er auch, als jener starb und deffen Sohn
Cyaxares (in der heiligen Schrift Darius von Meden ge-
nannt) König über Medien wurde. Als Obergeneral hatte Cyrus
wenig Ruhe. Fast beständig war er im Kriege gegen die Feinde des
medischen Reiches.
Der mächtige Nachbar von Medien, der reiche König Krösus von
Lydien (§. 6.), war ein stolzer und neidischer Mann, fing Krieg
mit Darius an, wurde aber von Cyrus gefangen und stand schon
auf dem Scheiterhaufen, um lebendig verbrannt zu werden: da
dachte er in seiner Todesangst an Solon und was der ihm gesagt,
und schrie: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus hörte das, ließ
den Krösus von dem Scheiterhaufen herabsteigen, vernahm die Ursache
des Rufes, dachte ernstlich nach über das, was Solon dem Krösus
gesagt hatte, und behielt diesen als Freund und weisen Rathgeber
alle Zeit bei sich. Danach eroberte Cyrus noch viele Länder und
unter anderen auch die große Stadt Babylon in der Nacht, als
König Belsazar das große Mahl gab und Finger an die getünchte
Wand die wunderbaren Worte schrieben, die nur Daniel lesen und
deuten konnte (Dan. 5.). Nach Cyaxares Tode folgte Cyrus in der
Herrschaft über Medien und Persien. Schon im ersten Jahre seiner
Regierung erkannte dieser, indem vielleicht Daniel ihn mit den Pro-
pheten bekannt machte, daß der Gott Israels ihm sein Reich gegeben
und schon 150 Jahre vorher durch den Propheten Jesaias (44, 8)
von ihm hatte weissagen lassen. Er gehorchte dem Könige aller
Könige, erlaubte den in seinem Reiche zerstreuten Juden wieder in ihr
Vaterland zu ziehen, gab ihnen alle Tempelgefäße wieder, ja schenkte
ihnen sogar Geld und Opserthiere (Esra 6) und bekannte endlich
demüthig (2. Chron. 36, 23): „Der Herr, der Gott vom Himmel,
hat mir alle Königreiche im Lande gegeben und mir befohlen, ihm
ein Haus zu bauen zu Jerusalem." So hatten sich vor ihm auch
zwei andere heidnische Könige, welchen Gott die Herrschaft über sein
Volk Israel gegeben, vor Gott gedemüthigt und ihren Völkern be-
fohlen, daß sie Ihn ehren sollten: Nebukadnezar und Darius von
Meden (Dan. 4 u. 6); — und unter den Heiden blieb (sich fort-
pflanzend vom Vater auf den Sohn) eine Erzählung vom kommenden
Heilande und König Israels — bis auf die Zeit, da der Herr
erschien und die Weisen aus Morgenland ihn begrüßten.
H. 12. Einige andere Könige der Perser.
Cyrus theilte sein Reich, ehe er starb, unter seine beiden Söhne
Kambyses und Smerdis. Kambyses war aber ein böser Mann und
wollte gern allein König sein. Darum ließ er seinen Bruder Smerdis
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Extrahierte Personennamen: Darius_von_Meden Darius Cyrus Cyrus König_Krösus_von
Lydien Darius Darius Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Daniel Cyrus Cyrus Daniel Nebukadnezar Darius_von
Meden Darius Cyrus
Extrahierte Ortsnamen: Persien Israels Jerusalem Israel Israels Morgenland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
28 §. 13. Alexander, der Macedonier. 333 v. Ehr.
leutselig in ihr Zelt, tröstete sie und drückte die Kleinen an sein
Herz und küßte sie freundlich. Als das Darius erfuhr, betete er:
„O Götter, wenn ich das Perserreich nun einmal nicht mehr behalten
soll, so gebt's doch ja keinem andern, als diesem leutseligen Helden!"
— Alexander zog nun gegen Tyrus und that ihr, wie Sacharja
(9, 1—4) und Hesekiel (26, 4) gedrohet hatten. Sieben Monate
belagerte er die Stadt; dann wurde sie gestürmt und die Bürger
wurden größtentheils umgebracht. (§. 3.) Die Juden waren auch
bange vor Alexanders Zorn, denn sie hatten bisher treulich an ihrem
Herrn, dem Perserkönige, gehangen. Als sich nun Alexander der
Stadt Jerusalem näherte, gingen ihm die vornehmsten Juden entge-
gen, und an ihrer Spitze stand Jaddua, der Hohepriester, mit dem
Brustschildlein. Und man muß sich wundern, wie Alexander sich
benahm. Er ging an der Hand des Mannes Gottes in die Stadt
und in den Vorhof des Tempels und opferte, und las mit Verwun-
derung, wie genau der Prophet Daniel (Cap. 7, 6 — 8 u. 11, 3)
von ihm geweissaget hatte. Hätte er sich doch von ganzem Herzen
zu dem Gott gewandt, dem seine Hand hier Opfer brachte! — Von
Jerusalem zog er weiter nach Aegypten, eroberte dies Land mit
leichter Mühe und bauete darin eine neue Stadt, die er nach seinem
Namen Alexandrien nannte, und die von der Zeit an lange der Sitz
des Welthandels gewesen ist. Als Alexander sich noch einige Zeit
in Afrika ausgehalten und die Leute beunruhigt hatte, wandte er sich
eilig zurück, dem Darius entgegen. Auch in der dritten Schlacht
wurde dieser besiegt, mußte fliehen und wurde unterwegs von seinem
Diener Bessus erstochen, der sich selbst zum Könige zu machen ge-
dachte. Alexander kam zur Leiche und weinte bitterlich, zog dann
dem Besius nach und ließ ihn umbringen. Nach diesen Zügen ge-
brach es ihm und seinem Heere einmal in einer brennenden Sand-
wüste an Wasser. Ein Soldat hatte etwas gefunden und brachte
es im Helme dem durstigen König. Die Soldaten lagen rings
umher und sahen mit schmachtendem Blicke nach dem Helme und
dem Wasser darin. Alexander bemerkte es und sagte: „Kinder,
Ihr könnt nicht trinken, nun will ich auch nicht!" und goß den
Labetrunk in den dürren Sand. Das erfreute die Macedonier und
gerne folgten sie solchem Könige von Land zu Land. Mit unbe-
greiflicher Schnelligkeit flog Alexander von Abend her erobernd über
die Erde, wie Daniel von ihm geweissaget (Cap. 8, 5 — 8) und
gewann Städte über Städte. Nicht wahr, du möchtest auch wohl
solch' ein Held sein? Geduld, du kannst ein noch größerer werden.
Die Schrift sagt (Sprch. 16, 32): „Ein Geduldiger ist besser,
denn ein Starker, und der seines Muthes Herr ist, besser, denn der
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Hesekiel_( Alexanders Alexander Alexander Alexander Daniel_( Alexander Alexander Darius Darius Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Tyrus Jerusalem Gottes Afrika
149
gern und gründlich. Inwiefern gründlich? Wohin bringt er
den Kranken? Erzähle! 2 Groschen gleich M. 1,50. Auf welche
Weise sorgt der Samariter auch noch für die Zukunft? Wer
soll nun die fernere Pflege übernehmen, nachdem der Samariter
alles gethan hat, was er thun konnte? Was gefüllt euch an
dem Wirt? Daß er den Kranken aufnehmen und pflegen wollte.
Was gefällt dir aber nicht an ihm? Warum hat er nicht edel ge-
handelt? Er konnte auch zur Rettung feines Nächsten freiwillig
beitragen: er pflegte ihn aber nur um des Geldes willen. Er
war zwar kein schlechter Mensch, aber auch kein edler Charakter.
Beweise, daß der Samariter freiwillig, ungebeten, schnell, un-
ermüdet, ausdauernd, gründlich und aufopfernd geholfen hat!
Weise ferner nach, daß er hilfsbereit, mitleidig, barmherzig,
liebreich, uneigennützig war! Inwiefern liebte er feinen Näch-
sten mehr als sich?
5. Die Deutung des Herrn. Welche Frage legt am
Schlüsse des Gleichnisses der Herr dem Schriftgelehrten vor?
Erzähle bis zum Schluß! Welche Frage beantwortet das Gleich-
nis? Wer ist denn mein Nächster? Jeder, der in Not ist und
unserer Hilfe bedarf, fei es ein Armer oder ein Reicher, ein
Freund oder Feind, ein Bekannter oder Unbekannter — jeder
Mensch. Worin soll sich die echte Nächstenliebe äußern? Nicht
allein in Worten, sondern in der T h a t. Du soll st deinen
Nächsten lieben wie dich selb st, — das ist der Grund-
gedanke unseres Gleichnisses. „So hat der Herr dem selbst-
gerechten Schriftgelehrten das Bild eines Menschen vor das
Auge gemalt, der im vollen Sinne und in jeder Weise Liebe
an dem Nächsten übt. So kann er denn auch nicht anders, er
muß auf die Frage, wer sich als Nächster dem Verwundeten er-
wiesen habe, den Barmherzigen nennen. Bemerkenswert ist hier-
bei, daß er sich nicht entschließen kann, ihn als Samariter zu
bezeichnen." (Schorn.)
Charakteristik der Personen.
Der Schriftgelehrte: Hochmütig, selbstgerecht, thöricht.
Tie Räuber: Diebe, Mörder, hartherzig, gottlos.
Der Priester und Levit: Gleichgültig, hartherzig, lieblos,
gefühllos, unbarmherzig, selbstsüchtig.
Ter Samariter: Hilfsbereit, mitleidig, barmherzig, liebreich,
uneigennützig.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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Wohlthun. In dieser Zeit fanden sich Unzählige bei ihr auf
der Wartburg ein und verlangten nach milden Gaben. Sie
darbte selbst, um ihnen zu helfen. An manchen Tagen hat
sie über 300 Arme gespeist. Für die Kranken und Schwachen,
welche den steilen Berg, auf dem die Burg stand, nicht er-
steigen konnten, baute sie am Fuße desselben ein Krankenhaus
und brachte den Kranken im Handkorbe selbst Speisen herunter
und unterhielt sich liebevoll mit ihnen. Ihre Mildthätigkeit
nannte der Hausmarschall „Verschwendung" und machte des-
wegen dem Landgrafen Vorstellungen. Doch dieser sagte:
„Lasset sie um Gottes willen geben und armen Leuten gütlich
thun, so viel sie will. Wenn uns nur Wartburg und Naum-
burg zu unserer .Herrschaft verbleiben, bin ich wohlzufrieden."
Auch während der Zeit der Seuche wirkte Elisabeth als eine
rechte Samariterin. Sie pflegte nicht nur selbst die Kranken,
sondern nähte auch Totenkleider für die Armen und wohnte
den Begräbnissen bei.
e) (Elisabeth als Witwe.) Ihr Gemahl starb auf
einem Kreuzzuge 1227. Als man ihr die Kunde von seinem
Tode brachte, da weinte sie Tag und Nacht und iammerte:
„Nun ist die Welt mir gestorben und alles, was sich darin
liebt!" Als Witwe hatte sie ein sehr trauriges Los. Ihr
Schwager Heinrich Raspe vertrieb sie von der Wartburg und
verbot auch den Leuten in Eisenach, sie aufzunehmen. So
irrte denn die fromme Frau mit ihren drei Kindern heimats-
los umher. Die Leute, die sie mit Wohlthaten überhäuft
hatte, wiesen sie kalt und herzlos ab. Endlich gelangte sie
nach Bamberg, wo der Bischof sie freundlich aufnahm. Später
söhnte sie sich mit ihrem Schwager wieder aus. Er wies
ihr in Marburg ein Schloß zum Witwensitze an. Sie zog
aber bald nach dem Dörfchen Wehrda bei Marburg und
wohnte dort in einer armseligen Hütte. Doch konnte sie es
jetzt auch noch nicht lassen, Arme und Kranke um sich zu
sammeln und ihnen wohlzuthun. Sie verschenkte sogar ihre
eigenen Kleider und wollte als Bettlerin von Thür zu Thür
gehen, was ihr Beichtvater (Konrad von Marburg), ihr aber
nicht erlaubte. Unter Entbehrungen und Kasteiungen welkte
ihr zarter Körper dahin. Sie starb im Jahre 1231 in
einem Alter von 24 Jahren und wurde in der Franziskus-
Kapelle begraben. Ihr Grab wurde ein berühmter Wall-
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Elisabeth Heinrich_Raspe Heinrich Konrad_von_Marburg Konrad