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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

4. Lehrbuch der Geographie für Schul- und Selbstunterricht - S. 195

1902 - Berlin : Schultze
— 195 — gleichzeitig Handelsgeschäfte verknüpfen; der dazu gehörige Hafen ist Dschidda 25. Nördlicher Medina 10, Wallfahrtsort mit der Grabstätte Mohammeds, und dessen Hafen Jambo. Mekka und Medina verdanken beide ihre Blüte der Entwicklung des Islam zu einer Weltreligion. Der gläubige Mohammedaner pilgert zu ihnen wenigstens einmal im Leben, um am Grabe des Propheten zu beten. Den Ungläubigen sind die beiden Städte strengstens verboten. An Bedeutung steht Medina dem Hauptheiligtum Mekka deshalb nach, weil zwar jeder Pilger die Kaaba, nicht aber das in Medina befind- liche Grab des Propheten zu besuchen verpflichtet ist. Der Prophet ruht in einem silberbeschlagenen Sarge in der großen Moschee, neben ihm die beiden ersten Chalifen. b) Jemen im So. der Halbinsel. Hier liegen Sana und Mocha (mokka) und der Hafen Hodeida. Die Engländer besitzen: in der Bab-el°Mandebstraße die Insel Perim, ferner Aden, wichtigste Kohlenstation des indischen Ozeans und Knotenpunkt des europäischen, asiatischen und afrikanischen Seeverkehrs. Unabhängig sind: a) Nesched, Hauptland der arabischen Pferde mit Riad, d) Schemmer, nördlich von Nedfched mit Hail, e) Ei Asa, d. h. Ostland. Hier die Bahrein-Jyseln mit Perlenfischerei, sie stehen unter englischer Oberherrschaft, d) Oman im So. mit Maskat, welches von englischen Dampfern regelmäßig angelaufen wird. Syrien. Syrien ist ein schmaler Küstenstrich im Osten des Mittelmeeres, der in die syrisch-arabische Wüste übergeht. Parallel der Küste liegen der Libanon und der Antilibanon mit dem Hermon. Zwischen beiden Gebirgszügen fließt nach Norden der Orontes, nach Süden vom Hermon der Jordan. Letzterer erreicht nach kurzem Laufe den See Merom, weiterhin den von hohen Bergen umschlossenen See Genezareth oder das galiläische Meer. Von hier eilt er in reißendem Laufe dem Toten Meere zu. Dasselbe liegt 394 m tiefer als der Wasserspiegel des mittelländischen Meeres in einem sehr heißen Gebirgskessel und ist ringsum von Kalkfelsen mit tiefen Schluchten umgeben. Das Wasser des Sees enthält 25°/,, Salze und hat daher einen bittersalzigen Geschmack. Kein lebendes Wesen kann darin gedeihen, selbst Muscheln nicht. Wer sich in den 13*

5. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 115

1871 - Leipzig : Schultze
— 115 — §• 131. Politische Stellung. a) Das Russische Asien hat ans 280,000 O.-M. 9 Mill. Einwohner und besteht aus folgenden Theilen: 1. General-Gouvernement Transkankasien mit der Hptstdt. Tislis am Kur (50,000 Einw.), ferner: Baku am Cas- pischen Meer, Eriwan, Kislar am Terek. 2. General- Gouvernement W est s i b i r i e n mit den Städten T o b o l s k am Jrtysch und Tobol, Omsk am Jrtysch und Om, T o m s k. 3. General-Gouvernement Ostsibirien mit den Städten Jeneseisk am Jenisei, Jrkutsk, Kiächta, Grenzfestung. 4. Die Steppe der Kirgisen, welche zwar Rußlands Ober- Hoheit anerkennen, aber keinen Tribut zahlen, sondern Ge- schenke erhalten. Hierher gehören auch die Inseln im nördlichen Eismeer (s. §. 128. 13. a.). b) Das Türkische Asien umfaßt 1. Natolien oder Klein-Asien mit d. St. S kutari (am Bosphorns), B r u s s a, S m y r n a, Adana, Tokat; 2. Armenien mit dem St. Erzerum, Kars, Wan am Wan-See; 3. Mesopotamien mit den St. Diarbekir (a. Tigris), Mosul (a. Tigris); 4. Irak-Arabi (Babylonien und Chaldäa) mit den St. Basra (am Schat el Arab) und Bagdad (am Tigris); 5. Kurdistan (Assyrien); 6. Sy- rien mit d. St. Ha leb, Damask, Beirut; 7. Pa- lästina: Solima (Jerusalem), Gaza, Bethlehem, Jaffa oder Joppe. Alle diese im Alterthum überaus stark bevölkerten und sehr kultivirten Gebiete sind jetzt unter der Herrschaft von Muhamedanern großenteils verödet, schlecht angebaut und überaus schwer zugänglich; aus 25,000 Q.-M., welche sie umfassen, wohnen nur 12 Millionen Menschen. c) Arabien, zwar viermal größer als Deutschland, aber doch nur von etwa 10 Millionen Menschen bewohnt, welche theils Handel treiben, theils das Land bauen, theils (Beduinen) die Wüsten und Oasen nomadisirend durchziehen, und unter einheimischen Sultanen stehen. Die bemerkens- Wertheste Stelle des ganzen Landes ist das S i n a i - G e b i r g e aus der durch die zwei nördlichen Arme des Arabischen Mee- res eingeschlossenen Halbinsel, mit den beiden historisch be- rühmten Felsgipfeln Horeb und Sinai. Die Hauptorte sind: Mekka, wo Muhamed geboren warb, Medina, wo er starb, und Mokka (am arab. Meerb.). Das Land 8*

6. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 112

1907 - Berlin : Schultze
— 112 — Muhammed war in der arabischen Stadt Mekka geboren und wurde, da seine Eltern frühzeitig gestorben waren, von seinem Oheim, dem geistlichen und weltlichen Fürsten Mekkas, erzogen und zum _ Kaufmannsstande herangebildet. Er unternahm große Handelsreisen, lernte die verschiedenen Religionen kennen und faßte den Entschluß, eine neue bessere Religion zu gründen und die im finsteren Heidentums lebenden Araber zum Glauben an einen Gott zu führen. Nachdem er durch Vermählung mit der reichen Kaufmannswitwe Kadidscha, deren Geschäfte er bislang geführt batte, reich und unabhängig geworden war, trat er nach längerer Vorbereitung in der Einsamkeit mit seinem Plane öffentlich auf, von religiöser Begeisterung erfüllt und sich selbst für einen gott-aesandten Propheten und für den von Christo verheißenen Tröster haltend, der in alle Wahrheit leiten soll. Mit seinen höchst wunderbaren Offenbarungen, die ihm angeblich durch den Engel Gabriel zuteil geworden waren, und mit seiner neuen Lehre fand er zwar zunächst bei seinen Angehörigen Anklang und Anhang, mußte aber gar bald das aufgeregte Mekka flüchtend verlassen und ging mit vielen Anhängern nach Medina. Von dieser seiner Flucht, Hedschra genannt (622), zählen die Muhammedaner ihre Jahre. In Medina wurde Muhammed nicht nur willig ausgenommen, sondern auch als Prophet und König verehrt, und gar bald stand er an der Spitze von Tausenden, die mit ihm auszogen, die neue Lehre mit dem Schwerte zu verbreiten; Mekka und ganz Arabien ward erobert; die Besiegten unterwarfen sich willig der neuen Lehre und Muhammeds Herrschaft. Auch über Arabiens Grenzen hinaus wandte er sich mit seinen siegreichen Scharen und unternahm sogar einen Angriff auf das Oströmische Kaiserreich, starb aber inmitten seiner großen, herrschsüchtigen Pläne zu Medina (632), wie man sagt an Gift, und ward daselbst begraben. Die muhammedanische Religion, der Islam, d. i. gläubige Ergebung in Allahs Willen, deren Bekenner Moslemin oder Muselmänner, d. i. Gläubige, heißen, ist ein Gemisch von Heidentum, Judentum und Christentum. Der Hauptgrundsatz derselben heißt: „Es gibt nur einen Gott (Allah), und Muhammed ist sein Prophet." Moses und Christus sind auch Propheten, aber nur untergeordnete. Als notwendige Pflichten sind tägliche Waschungen, täglich fünfmaliges Gebet, Fasten und fleißiges Almosengeben geboten. „Beten führt ans halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Türe seines Hauses, Almosen öffnet die Pforte." Wallfahrten zur Kaaba, dem Nationalheiligtum in Mekka, sowie der Kampr

7. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 113

1907 - Berlin : Schultze
— 113 — gegen die Ungläubigen gewährt vor allen Dingen dem Gläubigen Aussicht auf die Seligkeit im Paradies, welches Muhammed ir. glühenden Farben als den Ort unaussprechlicher Genüsse und Freuden zu schildern verstand», wodurch er die Seinen zu todesmutigem Kampfe für den Glauben begeisterte. Erlaubt ist den Muhammedanern Vielweiberei, Sklaverei und Blutrache, verbot«: dagegen ist ihnen der Genuß des Weines und des Schweinefleisches. Das Religionsbuch der Muhammedaner ist der Koran, welcher eine Sammlung von Aussprüchen des Propheten enthält, die als Gottes Wort gelten. Der Koran ist unter dem Nachfolger und Schwiegervater Muhammeds, dem Kalifen Abu-Bekr, entstanden; später wurde er durch die Sunna, eine niedergeschriebene Tradition, ergänzt. Ausbreitung des Islam. Die Kalifen. — Muhammeds Nachfolger, die Kalifen (d. i. Statthalter) genannt, folgten seiner Vorschrift, die neue Lehre mit dem Schwerte auszubreiten, und seinem eigenen Vorbilde. Abu - Bekr sowie dessen Nachfolger Omar unterwarfen ganz Syrien, Palästina, Phönizien und Persien; 637 _ ward Jerusalem erobert. Dann überschritten die siegreichen Kalifenheere die Landenge von Suez und unterwarfen Ägypten. Nach langer Belagerung ward die stolze und mächtige Stadt Alexandria erobert und die berühmte, umfangreiche und überaus wertvolle Bibliothek auf Befehl Omars verbrannt; denn er sprach: „Entweder steht das, was diese Bücher enthalten, im Koran — dann sind sie überflüssig, oder es steht nicht darin — dann sind sie gottlos und gefährlich." Unter den Kalifen Othmann und Muss ward Nordafrika bis zum Atlantischen Meere unterjocht, und die berberische, punische, griechische und römische Bevölkerung, die zum Islam übergetreten war, verschmolz sich mit den Arabern und führte den Namen die Mauren. Mit einer auserlesenen Schar drang der arabische Feldherr Tarik über die Meerenge von Gibraltar, um sich auf Europa, „den Hort des Christentums", zu werfen, und besiegte 711 das große Heer des Westgotenkönigs 9r ob er ich in der Schlacht beigeres de la Frontera (am Guadalquivir gelegen), wodurch der Herrschaft der Westgoten in Spanien nach nahezu 300 jährigem Bestaube ein Ende gemacht würde. Erst der kräftige Hausmeier des Frankenreichs setzte dem Eroberungszuge der Araber im westlichen Europa ein Ende durch bte Schlachten bei Poitiers und Tours (732) und bei Narbonne (737). Unter den späteren Kalifen, den Abbasiben, welche bte neuerbaute prächtige Stadt Bagbab am Tigris zur Resibenz machten, namentlich unter Harun al Raschib 'und seinen nächsten Nach» Müller, Weltgeschichte L e

8. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 136

1907 - Berlin : Schultze
Bedeutung der fränkischen Kaiser. — Die beiden ersten Kaiser dieses Hauses waren mächtige Herrscher; unter Heinrich Hl. stand des Reiches Ansehen in höchster Blüte. Unter Heinrich Iv. erlag die kaiserliche Macht der Kirche. Die langwierigen Kämpfe zwischen Kaiser- und Papsttum waren nicht geeignet, Bildung und Wissenschaften zu heben. _ Das Christentum breitete sich im Norden und Osten Deutschlands immer weiter aus, namentlich in Pommern, wo Otto von Bamberg als Missionar eifrig tätig war. Zur Zeit der fränkischen Kaiser entstanden die Dome zu Speyer, Worms, Mainz und Bamberg, Die Kreuzzüge. Veranlassung. — Schon frühzeitig wallfahrtetenfrommechristen nach Palästina, um an den Stätten zu beten, wo der Heiland geboren tuar,_ gelebt und gelitten hatte; namentlich aber seit Konstantins Zeiten, dessen Mutter, die heilige Helena, die Kirche des beiligen Grabes erbaute, mehrte sich die Zahl der Pilger und Wallfahrer. Solange Palästina zum griechischen Reiche gehörte, fanden die Pilger bei den dortigen Christen freundliche Aufnahme; auck als die Araber das Heilige Land eroberten, wurden die Wallfahrten nicht gestört. Als aber die seldschuckischeu Türken, ein rohes, wildes Volk vom Kasvischen Meere, das Land unterworfen und 1076 Jerusalem erobert hatten, wurden die christlichen Pilger hart bedrängt und grausam mißhandelt, auch die einheimischen Christen hatten sehr unter dem harten Druck der Türken zu leiden, und '.ante Klagen drangen in das Abendland. Besonders feurig verstand der Einsiedler Peter von Amiens, welcher aus dem Heiliqen Lande zurückgekehrt war, die Greuel zu schildern, welche die Türken verübten. Er kam, mit einem Schreiben des Patriarchen von Jerusalem versehen, zum Papste, welcher ihn aussandte, die Christenheit einem Zuge gegen die Türken zu begeistern. Barfuß und barhäuptig, mit einem Pilgergewand angetan, zog Peter durch Italien und Frankreich, überall in feurigen Worten die Leiden der Pilger schildernd und zur Befreiung des heiligen Grabes auffordernd. Der Papst Urban ü. berief eine große Kirchen Versammlung nach Clermont im lüdlichen Frankreich. Nach einer flammenden Rede Peters und nach den begeisterten Ermahnungen und Aufforderungen des Papstes, die Waffen gegen die Türken zu ergreifen, erscholl unter den Tausenden und aber Tausenden der Versammelten wiederholt das Losungswort des heiligen Krieges: „Gott will es!

9. Allgemeine Weltgeschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 402

1907 - Berlin : Schultze
$>te Kauptdaten der Weltgeschichte. I. Aas Altertum (bis 476 v. Khr.). 2500 Reich von Memphis (Pyramiden). 2000 Abraham, Stammvater der Israeliten. 1500 Moses, Gesetzgeber der Israeliten. 1250—606 Assyrische Weltherrschaft. 1184 Zerstörung Trojas. 1000 Könige in Israel: Saul, David, Salomo. 929 Teilung des israelitischen Reiches: Juda unter Rehabeam, Israel unter Jerobeam. 800 (814) Karthago wird von den Phöniziern gegründet. 753 Gründung Roms: Romulus und Remus. 722 Salmanaffar von Assyrien zerstört das Reich Israel. 606 Ninive wird von den Medern und Babyloniern zerstört. 586 Nebukadnezar, König der Babylonier, erobert Jerusalem und führt die Juden in die babylonische Gefangenschaft. 558 König Cyrns gründet das Persische Reich. 536 Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft. 500 Kriege zwischen Persern und Griechen. König Darms Hystaspes. 490 Schlacht bei Marathon. Miltiades und die Athener. 480 Der Perserkönig Xerxes zieht gegen Griechenland. Tod des Leonidas und der 300 Spartaner bei Thermopilä. Seeschlacht bei Salamis. Der Athener Themistokles. 479 Schlacht bei Platää. Pausanias von Sparta, Aristides von Athen. 444 Athens Blütezeit unter Perikles. 404 Der Spartaner Lysander zerstört die athenische Seemacht. 399 Sokrates trinkt den Giftbecher. 371 Schlacht bei Leuctra. Pelopidas und Epaminondas begründen Thebens Macht. 362 Schlacht bei Mantinea. Epaminondas fällt. 338 Schlacht bei Cheronea. König Philipp von Macedonien. Demosthenes. 336 Alexander der Große. Darius Kodomannus, letzter König der Perser.

10. Grundzüge der Erdbeschreibung - S. 104

1859 - Leipzig : Schultze
104 Lebens in den dem Römischen Scepter gehorchenden Theilen Asien's hervor, vielmehr fühlten auch die Asiatischen Provinzen die Geißel innerer Kriege, als der Römische Kaiserthron der Zankapfel ehrgeiziger Feldherren wurde. Alle Stürme aber, welche das westliche Asien bewegten, berührten die Hochländer Asien's und den Osten des Erd- theils nicht. Früh schon hatte sich hier ein großes Reich, das C h i u e si sch e,-gebildet, wo man Künste und Gewerbe erfand, aber in der Religion dem wunderlichsten Aberglauben sich hingab, und in Beziehnng auf die Verfassung sich in todte Formen fügte. Freier zwar entwickelten sich die unter ver- schiedenen Königen lebenden Hindus, auf der mittleren der drei südlichen Asiatischen Halbinseln. Aber der hier sich bil- dende Kastengeist hemmte die geistigen Fortschritte, die man anfangs gemacht, und so begnügte man sich denn auch hier mit dem Besitze dessen, was mau hatte, ohne nach der Er- weiterung dieses Besitzthums zu streben. Da begann in der Mitte des 7teu Jahrhunderts u. Chr. Geburt eine neue Epoche des geistigen Lebens für einen großen Theil der Asiatischen Völker mit dem Auftreten des Arabers Muhamed (622, Hedschra). Im Verlauf eines Jahrhunderts zwang dieser Mann und seine Nachfolger meist durch Waffengewalt ganz Vordcr-Asien zur Annahme seiner neuen Religionslehre, die aus christlichen, jüdischen und in seinem Volke sich vorfinden- den Ideen zusammengesetzt war. Politische Unruhen, welche in den neuen Staaten ausbracheu, gaben den Christen die Hoffnung, wenigstens das Land, wo der Erlöser gewandelt hatte, sich wieder zu gewinnen. So unternahmen sie die soge- nannten Kreuzzüge, in denen zahlreiche Schaaren aus Frank- reich, Deutschland, Italien und England nach dem heiligen Lande zogen, und wirklich die Syrische Küste und Jerusalem eroberten, auch ein Jahrhundert lang behaup- teten, dann aber wieder aufgeben mußten. Ja, in der Mitte des 15ten Jahrhunderts (1453) gelang es den Bekenuern des Islam, sogar C o n st a n ti n o p el zu erobern, das Grie- chische Kaiserthum zu überwältigen, und an der Stelle desselben ein muhamedanisches Reich im Osten von Europa zu gründen. Unterdessen hatten im Osten Asien's große Umwälzun- gen statt gefunden. Der Mongole Temudschin (Dschin- gis-Chan) war nämlich im Anfange des 13ten Jahrhun- derts, nachdem er sämmtliche Horden Hoch-Asien's unterwor-
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