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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 97

1886 - Düsseldorf : Schwann
97 Begriff war sich nach Britannien einzuschiffen, um gegen die Picten zu ziehen. Bald nach diesem Feldzuge starb Constantius zu Jork, und sogleich wurde Coustantin von dem Heere zum Nachfolger seines Vaters ausgerufen. Aber im rmischen Reiche entstand bald eine solche Verwirrung, da es auer Constantin noch fnf Kaiser gab, die bald anfingen sich gegenseitig zu bekriegen. Als Constantin gegen seinen nchsten Gegner, den Maxentius, zu Felde zog und der seine Lage und die Gre seines Unternehmens besorgt nach-dachte, kam ihm die Einsicht, da er mit dem Heere allein und ohne hhere Hlfe'den Sieg nicht erringen knne. Ungewi, welchen Gott er anflehen sollte, kam ihm in den Sinn den Gott seines Vaters anzurufen, der sich demselben oft hlfreich erwiesen hatte. Mit diesem Gedanken beschftigt, sah er auf einmal eine bedeutsame Erscheinung am Himmel. der der zum Untergange sich neigenden Sonne schwebte, aus strahlendem Lichte gebildet, das Zeichen des Kreuzes mit der Inschrift: In diesem Zeichen wirst du siegen." Staunen bemchtigte sich bei diesem Anblicke (Konstantins und seines Heeres, welches ebenfalls das Zeichen erblickte. Ungewi dar-ber, was diese Erscheinung zu bedeuten habe, legte Constantin sich schlafen. Im Schlafe aber erschien ihm Christus mit dem am Himmel gesehenen Zeichen und befahl ihm von demselben ein Nachbild anfertigen zu lassen und sich dessen in seinen Schlachten als Feldzeichen zu bedienen. Am folgenden Morgen lie Constantin auf das Reichspanier eine Krone, ein Kreuz und den Namen Christi setzen, und dasselbe erhielt jetzt den Namen Labarum. Voll Siegeszuversicht zog Constantin nun seinem Feinde entgegen und besiegte denselben im Jahre 312 in der Nhe der Stadt Rom; Maxentius selbst nebst vielen anderen fanden in der Tiber ihren Tod. Im Jahre darauf wurde durch ein Edikt den Christen nicht nur freie Religionsbung, sondern auch Rckerstattung der ihnen durch Einziehung genommenen Gter gewhrt, und diesem folgten nach und nach noch mehrere den Christen gnstige Edikte. In glcklichen Kmpfen berwand Constantin nacheinander seine Mitkaiser, so da er seit 323 alleiniger Beherrscher des ganzen rmischen Reiches war, in dem nun die christliche Re-ligion allmhlich die herrschende wurde. Obgleich Constantin dem Christen-tum zugethan war und um Verbreitung und Befestigung desselben sich groe Verdienste erwarb, so verschob er selbst nach einer damals herrschen-den, aber von den Kirchenvtern mit Recht getadelten schlechten Sitte die Taufe bis gegen das Ende seines Lebens. Nach Besiegung aller Gegner war die Einheit des Reiches hergestellt. Die alte Hauptstadt des Reiches. Rom, hatte aber allzuviel Heidnisches, als da sich ein christlicher Kaiser wie Constantinus darin noch htte Wohl und heimisch fhlen knnen. Deshalb beschlo er seine Residenz zu verlegen und whlte zur Errichtung seines neuen Herrschersitzes den Boden des alten Neuhaus, Kleine Lebensbilder. 7

4. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 103

1886 - Düsseldorf : Schwann
103 war Chlodwig, der im Alter von 15 Jahren seinem Vater in der Regierung des nur kleinen Reiches folgte. So jung der neue König auch mar, so weitgehend waren seine Plne. Keineswegs gewillt sich mit seinem kleinen Reiche zu begngen, sann er nur darauf dasselbe zu erweitern und lie keine Gelegenheit zur Vergrerung desselben unbenutzt. In Gallien bestand noch ein Rest des schon untergegangenen west-rmischen Reiches, welches Syagrius in derselben Weise wie sein Vater gidius verwaltete. Gegen ihn zog Chlodwig zuerst und schlug ihn bei Soissons. Der Geschlagene floh zum Westgotenknige, um dort Schutz zu suchen. Aber treulos lieferte dieser ihn an Chlodwig aus, der ihn er-morden lie und das von ihm verwaltete Land mit seinem Reiche vereinigte. Neben den Franken waren die Burgunder das mchtigste deutsche Volk in Gallien. Um seine Macht zu strken, vermhlte Chlodwig sich mit der bur-gundischen Knigstochter Chlotilde, die ihm viele Schtze zubrachte. Sie war eine katholische Christin und suchte auch ihren Gemahl zum Christentum zu bekehren: aber er wollte seine alten heidnischen Götter nicht verlassen, da er sie fr mchtiger hielt als den Gott der Christen. Doch da kam den Bemhungen der Gattin die Not zu Hlfe. Zwischen den Franken und ihren Nachbarn, den Alemannen, brach ein Krieg aus, und die Heere beider Lnder trafen bei Tolbiacum (Zlpich?) zusammen. Ein mrderischer Kampf begann, der Sieg schwankte bin und her und schien sich schon auf die Seite der Alemannen zu neigen. Da gedachte Chlodwig dessen, was ihm seine Gattin von dem mchtigen Gott der Christen gesagt hatte. Und er erhob seine Hnde gen Himmel empor und rief: Hilf mirr Jesus Christus, denn meine Götter verlassen mich. Wenn du mir beistehst in dieser Not, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen!" Und siehe, alsbald wandte sich das Glck. Die Franken griffen noch einmal die Feinde mchtig an und schlugen sie vollstndig in die Flucht. Infolge dieses Sieges gewann Chlodwig den nrdlichen Teil des alemannischen Landes. Nicht lange nach diesem Siege erfllte Chlodwig das in der Not gethane Gelbde. Am Weihnachtsfeste desselben Jahres lie er sich zu Rheims feierlich taufeu. Nach der Taufe salbte ihn der Bischof Remigius zum Könige; eine Taube brachte, wie die Sage geht, zu dieser feierlichen Salbung in einem Flschchen Salbl vom Himmel, mit welchem auch spter die Könige der Franken gesalbt wurden. Mit dem König zugleich wurden noch 3000 vornehme Franken getauft. So war das frnkische Volk fr immer dem christkatholischen Bekenntnisse gewonnen. Die Annahme des Christentums hatte aber auf Chlodwigs Leben und Handeln keinen Ein-flu, seiner Herrschsucht that er durchaus keinen Einhalt und scheute sich nicht zu deren Befriedigung mit Hinterlist und Gewalt gegen die anderen Frankenknige zu wten, bis er sie endlich alle aus dem Wege gerumt und deren Lnder unter seine Gewalt gebracht hatte.

5. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 125

1886 - Düsseldorf : Schwann
125 waltigen Belagerungsturm der Mauer so nahe zu bringen, da die Fall^ brcke desselben die Stadtmauer erreichte; er war auch der Erste, der die Mauer betrat; die Seinigen folgten ihm. Man drang in die Stadt, ffnete das nchste Thor, und nun drangen die Belagerer mit Ungestm in dieselbe ein, und es begann in den Straen ein schreckliches Gemetzel. Leider lieen sich die Christen, durch den hartnckigen Widerstand der Feinde erbittert, zu blutiger Grausamkeit hinreien, da sie von dem Wahn befangen waren, da blutige Rache an den Entweihern der Heiligtmer heilige Pflicht sei. Gottfried von Bouillon suchte diesen Freveln zwar Einhalt zu thun, aber man hrte nicht auf ihn, und er zog sich vom Kampfe ganz zurck. Und während die anderen weiter mordeten, begab er sich im wollenen Pilgerhemde in die Kirche des heiligen Grabes und berlie sich hier der Andacht. Endlich als es nichts mehr zu morden gab, reinigten sich alle vom Blute, entblten Haupt und Fe und zogen in feierlicher Prozession singend und betend nach der Auferstehungskirche. Hier demtigten sich alle vor Gott und dankten ihm unter Thrnen der Freude durch Lobgefnge fr den errungenen Sieg. So hatte man die heilige Stadt zwar gewonnen, aber die Fürsten erkannten wohl, da es schwer sei den Besitz derselben zu behaupten, da sie rings von Feinden umgeben war. Nur wenn die Gemeinschaft der Christen in der Stadt und dem Lande ein starkes Oberhaupt, einen König erhielt, glaubte man sich halten zu knnen. So beschlo man einen König zu whlen; und als man sich unter den Fürsten nach einem geeigneten Manne umsah, da erkannte man bald, da keiner des Thrones von Jeru-salem wrdiger sei als Gottfried von Bouillon. Ihn whlten die Fürsten alfo unter dem Beifallsjubel des Heeres zum Könige von Jerusalem. Gern bernahm Gottfried die schwere Brde, die ihm mit der Knigswrde ber-tragen wurde. Aber seine Demut war so groß, da er sich fr unwrdig erklrte, dort mit einer goldenen Krone geschmckt zu sein, wo Jesus Christus, unser Heiland, eine schmerzvolle Dornenkrone getragen. Er nannte sich deshalb auch nie anders als Beschtzer des heiligen Grabes. Nicht lange nachher bot sich Gottfried eine Gelegenheit diesem Titel dadurch Ehre zu machen, da er ein siebenfach berlegenes gyptisches Heer, welches gegen die Christen heranzog, bei Askalon besiegte. Durch diesen Sieg sicherte er den Staat nach auen und sorgte dann fr eine gute Ord-nung im Innern, indem er mit den Fürsten eine angemessene Verfassung und gute Gesetze vereinbarte. Aber so segensreich sein Wirken war, es sollte nur von kurzer Dauer sein. Er hatte einen Feldzug nach Sdosten hin gemacht, um auch an dieser Seite das Reich zu sichern. Auf der Rck-kehr von demselben erkrankte er infolge der groen Anstrengungen und desungewohnten Klimas und konnte nur mit Mhe Jerusalem erreichen. Hier starb er nach fnfwchentlicher Krankheit am 18. Juli 1100 im

6. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 122

1886 - Düsseldorf : Schwann
122 der nach Rom ziehen und konnte hier nur bnrch Anwendung der uersten Strenge Ruhe und Ordnung schaffen. Otto lie dann auch seinen ltesten Sohn von der Abelheib, der schon als sechsjhriger Knabe balb nach Lu-bolss Tode zu seinem Nachfolger in Deutschland gekrnt worden war, vom Papste zum Kaiser krnen und brachte auch eine Vermhlung desselben mit der griechischen Prinzessin Theophano zustanbe. Die an biefe Vermhlung geknpfte Hoffnuug, ba die griechischen Besitzungen in Italien auch an Otto kommen wrben, ging aber nicht in Erfllung. Nach Deutschland zurckgekehrt, war es Otto nur noch wenige Jahre vergnnt sich der Frchte seiner ruhmreichen Regierung zu erfreuen. Er starb am 7. Mai 973 zu Memleben, beut Sterbeorte seines Vaters, und wurde im Dome zu Magdeburg begraben, wo noch jetzt sein Grab zu sehen ist. Das schsische Kaiserhaus gab dem deutschen Reiche noch drei Regenten, von denen aber keiner den beiden ersten auch nur entfernt gleich kam. Mit dem Tode Heinrichs Ii. starb das schsische Kaiserhaus aus. 71. Gottfried von Bouillon. Nach dem Aussterben des schsischen Kaiserhauses kam die deutsche Knigskrone an das frnkische oder salische Geschlecht. Als der dritte König aus diesem Geschlecht, Heinrich Iv., regierte, entstand im Abendlande jene groe Bewegung, welche wir mit dem Namen Kreuzzge benennen. Es sind dies jene Zge, welche die abendlndischen Christen nach dem Morgenlande unternahmen, um das heilige Land und die heiligen Sttten, wo Christus gelebt, gelehrt und gelitten, aus den Hnden der Unglubigen zu befreien. Seit die seldschukkischen Trken, ein rohes und wildes Volk, das hei-lige Land eroberten, sahen sich sowohl die bort einheimischen Christen als die frommen Pilger, die jetzt wie seit Jahrhnnberten zum heiligen Lanbe Wallfahrteten, harten Drangsalen und Mihanbmgen jeber Art ausgesetzt. Diese muten auerbem noch schwere Abgaben zahlen fr die Erlaubnis Jerusalem und die andern heiligen Orte zu betreten. Die Klagen der die Not und die Bebrngnisse der Pilger wrben immer lauter und brin-gertber; aber immer wollte sich noch keine Abhlfe finben. Da machte ein armer, schlichter Einsiebler, Peter von Amiens, eilte Wallfahrt nach Jerusalem; ein unwiderstehlicher Drang seines Herzens trieb ihn hinaus nach dem heiligen Lande. Er zahlte seinen Zins und betrat die heilige Stadt. Der Anblick der Orte, an welchen einst der gttliche Heiland gewandelt hatte, erfllte ihn mit unaussprechlichem Entzcken. Als er aber den Jammer und das Elend der gequlten Christen und die Entweihung der christlichen Tempel durch die Muselmnner sah, da ergriff ihn tiefes Weh,

7. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 17

1885 - Düsseldorf : Schwann
Nach vielen schweren und siegreichen Kämpfen und nach einer ' laugen und glücklichen Regierung starb er im Jahre 973 und \ wurde in Magbeburg begraben. Wer folgte Heinrich I. in der Regierung? Warum heißt er Otto der Große? Welchen gefährlichen Feind besiegte er? Wer - hatte die Ungarn schon früher besiegt? Wann fanb die Schlacht bei Augsburg am Lech statt? t 10. Der erste Kreumg. Das Semb, wo unser göttlicher Erlöser geboren, wo er lebte, l lehrte, Wunber wirkte, litt und starb, war den Christen stets heilig und ehrwürbig. Deshalb wallfahrteten zu allen Zeiten fromme I Christen nach Palästina, um am Grabe des Erlösers zu beten l und für ihre ©ünben Buße zu thun. Als aber im Jahre 1072 ; die ungläubigen Türkeu Palästina erobert hatten, bürsten die ! Christen nicht mehr an den H. Orten beten. Die Türken miß-Hanbelten sie und üerunehrten die Kirche des H. Grabes und die [ andern H. Orte. Das schmerzte und empörte alle gläubigen : Christen. Deshalb faßte Papst Urban Ii. beit Plan zur Befreiung des H. Laubes. Da erschien vor ihm ein frommer Mönch, • Peter von Amiens, welcher eben von Jerusalem gekommen r mar. Er erzählte dem Papste, wie die Christen verfolgt und die i H. Orte geschänbet würden. In Jerusalem war ihm Jesus f Christus selbst im Traume erschienen und hatte zu ihm gesagt: !• „Stehe auf, Peter, eile und rette mein Heiligtum, ich will meinen Dienern zu Hülfe kommen!" Der Patriarch von Jerusalem hatte ‘ ihm ein Schreiben an den Papst mitgegeben, worin er um Hülse bat. Mit Staunen hörte der Papst den Worten des Mönches | zu. Dann sprach er zu Peter: „Gehe durch das ganze Laub I und erzähle überall, was bu gehört und gesehen hast!" Barfuß und mit entblößtem Haupte, angethan mit einem ; Bnßgewanbe, zog Peter, auf einem Esel sitzenb, von Dors zu [ Dorf, von Stadt zu Stadt und that, wie ihm befohlen war. Er hatte ein Kruzifix in der Hand und fchilberte in ergreifenden Worten die traurige Lage der Christen in Palästina. Überall Huschens. Bilder rc. ^

8. Leben Karls des Großen - S. 20

1911 - Düsseldorf : Schwann
20 weise. Von ihnen seien Weletaben, Sorben, Abodriten und Böhmen aus dem Grunde namhaft gemacht, weil sie mit Waffengewalt bezwungen werden mußten; die übrigen, deren Zahl bedeutend größer ist, unterwarfen sich darauf freiwillig. 16. Kapitel. Noch ruhmreicher machte er seine Regierung durch freundschaftliche Verbindungen mit einer Reihe von Herrschern und Völkern. Alfons von Galizien und Asturien legte z. B. eine solche Ergebenheit ihm gegenüber an den Tag, daß er sich in Briefen und durch Gesandte seinen Untergebenen nannte oder nennen ließ. Noch demütiger wtaren die Könige der Schotten '). Sie nannten den König, der mit Geschenken an sie nicht kargte, ihren Oberherrn, sich selbst nur seine gehorsamen Diener. Dies entnehme ich aus den mir vorliegenden Briefen von ihnen an den König. Mit Harun, dem mächtigen Perserkönige, der, von Indien abgesehen, fast das ganze Morgenland beherrschte, war er so eng befreundet; daß dieser Karls Gunst den Freundschaftsbeziehungen zu allen Königen und Fürsten der ganzen Welt vorzog. Daher ehrte er auch nur ihn durch Geschenke. Als Karl dann selbst Gesandte mit Geschenken zum Heiligen Grabe und zur Auferstehungsstätte unseres Herrn und Heilandes geschickt hatte2) und diese auch Harun Wünsche ihres Herrn eröffneten, da zeigte er sich sofort willfährig, ja, er ließ sogar jene heiligen und ehrwürdigen Stätten in des Königs Besitz übergehen. !) Die Iren wurden Schotten genannt. 2) 807.

9. Leben Karls des Großen - S. 33

1911 - Düsseldorf : Schwann
33 der Christen Geld, wenn er erfuhr, wie schlecht es um sie in Jerusalem, Alexandrien und Karthago bestellt war. Dieser Gesichtspunkt war auch in erster Linie für ihn maßgebend, freundschaftliche Beziehungen mit den überseeischen Fürsten anzuknüpfen. Er wollte den christlichen Untertanen dieser Herrscher eine bessere Behandlung und Erleichterung in ihren Pflichten verschaffen. Von allen heiligen und ehrwrürdigen Stätten erfreute sich die Kirche des hl. Apostels Petrus seiner ganz besonderen Gunst. In ihre Schatzkammer schenkte er eine Unmenge von Wertgegenständen, die aus Gold und Silber bestanden oder Edelsteinen ihren Wert zu danken hatten. Auch den Päpsten gegenüber kargte er nicht mit Geschenken. Gab er sich doch während seiner ganzen Regierungszeit alle erdenkliche Mühe, der Stadt Rom zu ihrer früheren Macht und ihrem alten Ansehen zu verhelfen. So sollte die Kirche des hl. Petrus sich nicht nur seines Schutzes und Schirmes erfreuen, sondern auch vor allen anderen Kirchen reich ausgestattet werden. Aber trotzdem er die Stadt Rom so hoch hielt, ist er doch in den siebenundvierzig Jahren seiner Regierung nur viermal dorthin gekommen, um auf Grund von Gelöbnissen dort seine Andacht zu verrichten. 28. Kapitel. Das war auch der Grund für seine letzte Reise nach Rom. Veranlassung dazu gab der Umstand, daß Papst Leo den König um Hilfe gegen seine Feinde anging. Sie waren in ihrer Grausamkeit soweit gegangen, dem Papste die Zunge auszureißen und ihn des Augenlichtes zu berauben. Damals verweilte er den ganzen Winter über in Rom, um die trostlosen Zustände der Kirche zu ordnen. Quellenschriften G. o

10. Der Jugendfreund - S. 373

1887 - Düsseldorf : Schwann
373 eine Fahne ganz der Beschreibung gemäß, die er ihnen davon machte, zu verfertigen. So entstand die Fahne des Kreuzes, „Labarnm" genannt, eine große, mit Goldblech bedeckte Stange, durch die ein Querbalken in Gestalt eines Kreuzes ging. An der Spitze war eine Krone von Gold und Edelsteinen befestigt, welche die beiden in einander geschlungenen griechischen Anfangsbuchstaben des Namens Christus in sich schloß. An dem Querbalken hing ein viereckiges seidenes Fahnentuch, purpurfarbig, mit Gold durchwirkt und mit Edel- steinen besetzt. Unter demselben, gleich unter dem Zeichen des Kreuzes, sah man die Bilder des Kaisers und seiner Söhne. Diese ebenso kostbare als glänzende Fahne gebrauchte Constantin in allen seinen Kriegen als ein Mittel des Schutzes und des Sieges. Fünfzig Soldaten der Leibwache, ausgezeichnet durch Körperkraft und frommen Sinn, hatten kein anderes Geschäft, als sie zu bewachen und einander im Tragen derselben abzulösen; und wer sie trug oder nur mit ihrem Dienste beschäftigt war, hatte mitten unter den Pfeilen der Feinde keine Gefahr oder Ver- wundung zu fürchten. Wo sich die Fahne des Kreuzes zeigte, wurden die Feinde in die Flucht getrieben. Als Constantin dies merkte, ließ er diese Fahne immer dahintragen, wo die größte Gefahr war, und er konnte mit Zuversicht ans einen glänzenden Sieg rechnen, indem die Kraft dieses göttlichen Zeichens alle Soldaten mit neuem Mute belebte. Auch befahl Constantin, daß nach dem. Muster dieser Fahne mehrere ganz ähnliche verfertigt werden sollten für diejenigen seiner Heere, die er persönlich nicht anführen konnte. Nachdem Constantin mit dem Heere des Maxcntius zusammen- getroffen war und einen vollständigen Sieg erfochten hatte, ließ er sich das Evangelium verkünden und erklären, warum der Sotm Gottes Mensch geworden und gestorben wäre. Auch verordnete der Kaiser, daß alle seine Staatsdiener und Unterthanen im Christen- tum unterwiesen werden sollten. Er ries die zu den Bergwerken verurteilten Bekenner des christlichen Glaubens zurück, baute herr- liche Kirchen, die er mit reichen Einkünften versah, und ließ durch die Bischöfe einen prachtvollen Gottesdienst einführen. Seine Kin- der wurden in der Religion Jesu unterrichtet, und auch seine Mut- ter, die heilige Helena, ward eine Christin. Als diese im Jahre 326 auf Golgatha das wahre Kreuz des Heilandes entdeckte, da ward auch dort über dem Grabe des Erlösers ein prachtvoller Tempel aufgeführt. Ein Gleiches geschah zu Bethlehem an dem Platze, wo der Heiland geboren ist, und aus dem Ölberge, wo er zum Himmel auffuhr. Constantin verordnete auch, daß keiner mehr zur Kreuzigung verurteilt werden sollte, damit das Kreuz nicht mehr als Zeichen des Schimpfs angesehen, sondern ein Ge- genstand der Verehrung würde. Dennoch zwang er keinen Heiden
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