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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Der Jugendfreund - S. 92

1887 - Düsseldorf : Schwann
92 ihrem Angesichte lange und beten. Darauf wird eine Prophe- zeihnng ans dem alten Testamente und die Leidensgeschichte vorgelesen, und der Priester trägt alsdann dem Herrn die innigsten und rührendsten Gebete vor. Sind diese Gebete vorüber, so nimmt der Priester das schwarzverhüllte Kruzifix, kehrt sich gegen das Volk und singt dreimal: „Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt hing." Der Chor antwortet: „Kommt, lasset uns anbeten!" Während dieses Gesanges hat sich alles ans die Knie geworfen. Darauf wird das Christusbild in das zu- bereitete Grab gelegt und andächtig verehrt. Wenn je ein Tag des Kirchenjahres geeignet ist, uns zur tiefen Betrachtung einzuladen, so ist es gewiß der Karfreitag, und darum ist auch an diesem Tage die Kirche stets von An- dächtigen angefüllt. Sie besuchen das heilige Grab. 19. Das Osterfest. Endlich ist Ostern, der heilige Tag gekommen, an dem Christus sich als Sieger über Tod und Hölle zeigte, indem er glorreich aus dem Grabe auferstand. Die Gläubigen, mit festlichen Kleider geschmückt, begrüßen sich am Ostermorgen mit einem fröhlichen „Alleluja". Das feierliche Geläute aller Glocken ladet die Christen zur Kirche ein. Das Hans des Herrn erscheint wieder in vollem Schmucke, die Fahnen wehen, am Hochaltar ragt die Osterkerze empor, und auf demselben steht die Auferstehungsfigur. Gebete und Gesänge haben an diesem Tage den Charakter der Freude und des Jubels; denn die Christenheit jubelt über die Auferstehung des Herrn. Sie erinnert sich, daß auch sie mit Christo zu einem neuen Leben auferstehen soll und gedenkt der teuren Wahrheit, daß die Menschheit einst ans den Ruf des Weltenrichters aus dem Grabe verjüngt und verherrlicht hervorgehen wird. Auch die Natur feiert um Ostern ihre Auferstehung. Sie ist nach dem langen stillen Winter von ihrem Tode erstanden und feiert den Sieg über den Tod des Winters. Neues Leben regt sich, frisches Grün sproßt überall hervor, und die Erstlinge der Blumen erfreuen uns durch ihre Farbenpracht und ihren lieblichen Duft. Im Reiche der Natur, wie im Reiche der Geister ist Tod und Verwesung überwunden. Christus hat als Sieger darüber das Siegel des Grabes

4. Der Jugendfreund - S. 103

1887 - Düsseldorf : Schwann
103 selbst ehrt die Heiligen nach den Worten des Herrn: ,, Wer mir dient, den toird mein Vater ehren!'1. Die Ehre, welche wir den Heiligen erweisen, fällt auf Gott zurück, denn in ihnen hat sich der Herr so herrlich erwiesen, und sie sind die Wunder seiner Liebe. Diese Verehrung ist dem Christen sehr heilsam, denn ihr Tugendbeispiel mun- tert uns zur Nachfolge auf, und ihr Gebet untrstützt uns im Ringen nach der ewigen Seligkeit. Wie unter den Gestirnen ein Unterschied ist, so ist auch eine Rangordnung unter den Heiligen und deren Festen ihrer kirchlichen Leier nach. Mit Recht sind die Beste Mariens, der gnadenvollen Mutter des Herrn, der Königin der Engel und Heiligen, am meisten ausgezeich- net. Danach hebt die Kirche die Gedächtnistage der Apostel, insbesonder den Todestage der Apostelfürsten Petrus und Paulus unter den Gedenktagen der heiligen Patriarchen und Propheten, Bekenner und Märtyrer, Kirchenväter und Bischöfe, Jungfrauen und Witwen und anderer Heiligen hervor, die während des Kirchenjahres belehrend und ermuntrend an uns vorübergeführt werden. Da aber die Zahl der Heiligen so gross ist, dass im Traufe des Jahres nicht jedem ein Fest gefeiert werden kann; da ferner nicht die Namen aller Freunde Gottes1 deren Namen im Buche des Lebens geschrieben stehen, be- kannt sind: so hat die Kirche, um keinem dne gebührende Ehre zu entziehen, einen Tag eingesetzt, der zur Verehrung aller Heiligen bestimmt ist, nämlich das All erheilig en- fest. Der Aufblick zu den unübersehbaren Scharen Vollendeter aus allen Ständen, Geschlechtern, Altern, Völkern und Zeiten mit den verschiedenen, wunderbar strahlenden Tugenden und Verdiensten soll die Gläubigen anspornen, mit allem Eifer nach dem Kampf preis zu ringen. Der Umstand, dass das Fest am Binde des Kirchenjahres gefeiert wird, soll uns darauf hinweisen, dass unser Ziel die Heiligkeit ist, der die ewige Seligkeit zum Lohne wird. Dieses Fest ist zugleich eine Verherr- lichung der Kirche, denn mit Freude und Stolz schaut sie auf die Menge der Kinder, die sie zum ewigen lieben wiedergeboren hat. Der Aufblick zu den Verklärten im Himmel erweckt

5. Der Jugendfreund - S. 105

1887 - Düsseldorf : Schwann
105 gerichts. Ähnliches rufen uns der zweite, dritte und vierte Sonntag im Advente zu. Der letzte Sonntag hat auch dem Namen ,,Rorate.u Dieser Name rührt vom Introitus dieses Tages her, der da beginnt mit den Worten: fl hauet Himmel den Gerechten; Wolken, regnet ihn herab! u. s. w.u Du kannst es, lieber Christ, mit dei- nem Gemüte wohl erraten, ivas unsere heilige Kirche mit dieser Berufung auf die genannte Stelle will. Es ist der höchste Ausdruck der Sehnsucht nach dem verheifse- nen Erlöser. Diese Sehnsucht giebt sich auch insbeson- dere kund in jenem Gottesdienste, den wir die Rorate- messe nennen, die in der Adventzeit so oft gelesen wird. 37. Das Weihnachtsfest. Nachdem uns die heilige Kirche während des Advents zu einer würdigen Vorbereitung ans die Geburt des Heilands gemahnt und angeleitet hat, siehe! da kommt endlich der er- sehnte Tag und erfüllt die Herzen der Gläubigen mit Freude und Frohlocken. Dreifach ist die Geburt des Sohnes Gottes. Die erste ist die ewige im Vater der Gottheit nach, die andere die zeitliche durch die allerseligste Jungfrau Maria der Menschheit nach, die dritte aber die geistige in jeder Seele ans Gnade durch Glauben und Liebe. Diese dreifache Ge- burt Christi sollen wir uns vergegenwärtigen in den drei heiligen Messen, welche die Kirche an diesem Tage jeden Priester lesen läßt. Zur ersten heiligen Messe laden die Glocken schon bei noch dichter Finsternis der Nacht. In ihr ertönt die frohe Botschaft des Engels: „Ich verkündige euch eine große Freude; denn heute ist euch in Davids Stadt der Heilarid geboren, welcher ist Christus der Herr!" Der Priester tritt wieder in dem heitern weißen Gewände der Unschuld vor den Altar; er- greifend ertönt der Gesang, namentlich wenn in den Räumen des Tempels wieder das „Gloria" erschallt, welches die himmlischen Heerscharen bei der Geburt des Erlösers ge- sungen. Deswegen wird auch diese erste heilige Weihnachts- messe das Engelamt genannt. Die zweite heilige Messe, welche beim Anbruch des Tages gefeiert wird, wird das

6. Der Jugendfreund - S. 15

1887 - Düsseldorf : Schwann
15 Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod. „Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn. Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam- menglut!" Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht. Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf. Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn. Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz. Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu. Chr. Schmidt. 22. Muttersorge. Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika. Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde; sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin- unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des- gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men- schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un- möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le- bendig geworden; er war verloren und ist wieder- gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer der treuesten Diener der Kirche Christi. So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist."

7. Der Jugendfreund - S. 93

1887 - Düsseldorf : Schwann
93 zerbrochen und ist in himmlischer Verklärung aus dem Schatten desselben erstanden. 20. Himmelfahrt Christi. Kaum sind die Gebete und Gesänge des in der Bittwoche durch Felder und Fluren wallenden Volkes verklungen, siehe, da bricht das Fest der glorreichen Himmelfahrt Christi herein, um den heiligen Osterkreis zu beschließen. Das Fest Christi Himmelfahrt ist die letzte Erinnerung aus der Geschichte des Heilandes und der Schlußact der- selben. Das zeitliche Leben des Erlösers verliert sich in die ewige, himmlische Glorie. Er wird zur Rechten des Vaters erhoben und es wird ihm ein Name gegeben, vor dem sich alle Knie beugen. Auf dem Ölberge, wo er einst in Todesangst gerungen, stellte er sich den Jüngern noch einmal dar, befahl ihnen, in Jerusalem zu bleiben und dort die Ankunft des heiligen Gei- stes zu erwarten. Dann erhob er seine Hände, segnete sie; und siehe, noch während er Segen erteilt, wird er vor ihren Augen erhoben, und ein lichtes Gewölk entzieht ihn ihren Blicken. So ist er wieder zum Vater gegangen, von dein er gekommen war; so ist er, nachdem er das Werk der Erlösung vollbracht, zurückgekehrt in die Herrlichkeit, die er beim Vater hatte, noch ehe die Welt war. Und seitdem wissen wir, wohin, auch unser Weg geht. Ihm nach geht er, denn Jesus wollte uns ja nur vorangehn, um uns dort ewige Wohnungen zu bereiten; auch wir sollen Teil haben an seiner Herrlichkeit auf ewige Zeiten. 21. Mai. 1. Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei, Laßt das Haus! Kommt hinaus! Windet einen Strauß! Rings erglänzet Sonnenschein, duftend pranget Flur und Hain, Vogel- fang, Hörnerklang tönt den Wald entlang. 2. Wir durchziehn Saaten grün. Haine, die ergötzend blühn, Waldespracht, neu gemacht nach des Winters Nacht. Dort im Schatten an dem Quell, rieselnd munter, silberhell, ruht im Moos Klein und Groß wie im Mutterschoß. 3. Hier und dort, fort und fort, wo wir ziehen Ort für Ort. Alles freut sich der Zeit, die verjüngt, erueu't. Wiederschein der Schöpfung blüht, uns erneuend im Gemüt. Alles neu, frisch und frei macht der holde Mai.

8. Der Jugendfreund - S. 104

1887 - Düsseldorf : Schwann
104 in uns von selbst die Erinnerung an jene Abgeschiede- nen^ die das göttliche Gericht schon erfahren haben, von denen wir aber nicht ivissen, ob sie schon zur Anschauung Gottes gelangt sind. Darum reiht die Kirche an das Allerheiligenfest de» All er s eel ent ag, den Gedenktag aller abgeschiedenen Seelen. Die Christen wohnen in frommer Erinnerung dem Traueramte bei, welches für die Verstorbenen gehalten wird und besuchen den Gottesacker, um an der Ruhestätte geliebter Hingeschiedener zu beten, deren Gräber sie aus dankbarer Erinnerung mit Lichtern und Kränzen schmücken. Und so ist dieser Tag für uns ein ernster Hinweis auf jenen Tag, wo der Herr richten wird Lebendige und Tote. Auch die Wahl der Zeit ist für diesen Tag bedeutungs- voll. Die Vögel wandern fort, die Tage werden kürzer, die meisten Blumen sind schon zu Grabe gegangen, die Blätter fallen von den Bäumen, der Himmel ist öfter schwarzgrau umdüstert, ein Hauch der Verwesung weht über die Fluren dahin. Alles erinnert uns mächtig an die Vergänglichkeit alles Irdischen, an den Tod und das Gericht. 36. Die Adventsm. Der Feier der Geburt des Heilandes geht eine Vor- bereitungszeit voraus. An vier Sonntagen wird verkündet, dass der Erlöser bald komme. Dieses ist die Zeit der Erwartung der Ankunft — Advent. Was während der 4000 Jahre vor der Ankunft des Erlösers in den Ge- mütern der Menschen vorgegangen war, das soll jetzt in jedem Einzeln aufs neue sich wiederholen, nämlich : Er- kenntnis der Sünde, Reue und Vorsatz, Busse und Besse- rung, so wie tiefe Sehnsucht nach dem Versöhner. Daher das Fasten in dieser Zeit; daher das Gebot von gewissen Vergnügungen, wie von Tanzbelustigungen sich zu enthal- ten■ daher das Verbot von Hochzeiten! daher gleich am ersten Adventssonntage der Aufruf zur Erhebung des Geistes za Gott, zum Erwachen vom Sündenschlafe; darum die Einladung, den Herrn Jesum anzuziehen; darum endlich die lebendige Schilderung des kommenden Welt-

9. Geographie für Elementarschulen - S. 55

1888 - Düsseldorf : Schwann
der Täufer sich aufhielt. Teile derselben find die Wüsten: Sind. Siph, Maon. Engaddi. Bei letzterer lag das Städtchen gleichen Namens am roten Meere. Zwischen Jericho und Jerusalem liegt eine Wüste voller Schluchteu und schauer- licheu Einöden, in der sich zu Christi Zeiten Ränder aufhielten (Gleichnis vom barmherzigen Samaritan). In der Wüste Ph aran war Ismail Bogenschütze und von hier aus sandte Moses die Kundschafter ins gelobte Land. Welche Gewässer sind zu nennen? 1. Der See Merom, 21/2 St. lang und 1 St. breit, gleicht im Sommer eher einem Morast. 2. Der See Liberias (See Genesareth, galiläisches Meer), liegt südl. vom See Merom, ist 6 St. lang und 2 St. breit, hat gesundes Wasser und ist sehr fischreich. Die Gegend umher ist anmutig und fruchtbar. (Gieb die Geschichten aus den: Leben Jesu an, in denen dieser See vorkommt!) 3. Das tote Meer (auch Salzmeer genannt (40 % Salz). Ehedem war hier ein fruchtbares Thal mit den Städten Sodoma und Gomorrha. Die Länge des toten M. ist 10 M. und seine Breite 3 M.; 1200 Fuß liegt es uuter dem Spiegel des Mittelmeeres. 4. Der Fluß Jordan, Hauptfluß des Landes. Er entspringt ans dem Libanon, nimmt einen südlichen Lauf, fließt durch die Seen Merom und Gene- fareth und ergießt sich ins tote Meer. 5. Die Bäche: Kison (entspr. aus dem Geb. Gelboe und mündet ins mittell. M.); Iabok (an diesem Bache trafen Esan und Jakob zusammen, als Letzterer aus Mesopotamien zurückkehrte); Kidron (auch Cedrou genannt, Jesus ging über denselben in den Garten Gethsemane); Belns (an seinen Ufern wurde das Glas er- funden); Sorek (wahrscheinlich der Bach, von dessen Ufern die Kundschafter die großen Trauben mitbrachten); Arnon, kommt vom arabischen Gebirge, mündet ins tote Meer und macht die Grenze gegeu die Moabiter; Karith (an seinen Ufern wurde Elias von den Raben gespeist); der Hieromax auf der Ostseite des Jordan. Welche Städte sind bemerkenswert? a. In In d äa: Jerusalem, Hptst., zur Zeit Jesu 120 T. Ew. Auf dem Hügel Moriah lag der Tempel, auf Zion die Burg Davids. Jetzt zählt die Stadt nur 28 T. Ew. In der Nähe lagen die Flecken Betphage, von wo aus Jesus seinen feierlichen Einzug hielt, und Bethanien, wo Lazarus wohnte.

10. Geographie für Elementarschulen - S. 56

1888 - Düsseldorf : Schwann
— 56 — Bethlehem, 2 St. südlich von Jerusalem, Geburtsstadt Davids und Christi; in der Nähe starb Rachel, die Mutter Benjamins, und auf dem Felde daselbst las die fromme Ruth Ähren. Jericho, nördlich von Jerusalem; hier kehrte Jesus bei Zachäus ein. Hebron, in der Nähe der Hain Mamre, wo Abraham die drei Männer bewirtete; Absalon ließ sich in Hebron zum Könige ausrufen. Wersabe, südlichste Grenzstadt: in der nahen Wüste verirrte sich Hagar mit Jsmael. Joppe (jetzt Jaffa), von hier aus floh Jonas gen Gades im Lande Tharsis (jetzige Stadt Cadix in Spanien). Gilgal, zwischen Jerusalem und dem Jordan; hier stand zuerst die Stiftshütte. Mizpa, Wahl isauls zum Könige. Bethel, Strafe der 42 Kinder; Himmelsleiter Jakobs. b. In Sa murin: Hptst. Samaria , vom assyrischen König Salmanassar zerstört, jetzt ein Dorf. Dothan, in der Nähe wurde Joseph verkauft. Bethsam, hier wurde Sauls Leiche au die Mauern gehangen. Sichem (gegenwärtig 13 T. Ew.), hier ließ sich Abraham zuerst nieder, als er aus Chaldäa kam; Jakobsbrunnen, Begräbnis Josephs, Gespräch Jesu mit der Samariterin. Betbnlia, Tod des Holosernes durch Judith. C äs a re a-P a l ästina am mittell. Meere. Silo, hier stahlen die Söhne Helis das Opferfleisch. Sa lein (König Melchisedech). c. In Galiläa: Dan, nördlichste Stadt, hier schlug Abraham die 5 Könige. Choroaizim und Bethsaida am galiläischen Meere, über diese Städte rief Jesus: Wehe euch! Auf der andern Seite des Jordan lag ein anderes Bethsaida, wo die Speisung der 5000 Manu. Kapharn au m am gal. M. Jezreel, bekannt durch Naboths Weinberg. Tiber ias, dicht am See. Nazareth, Wohnort der hl. Familie. Naim, Erweckung des Jünglings. Ptolemais (Akko) am mittell. M. Magdala am See Genesareth, wo Maria Magdalena zu Hanse war. d. In Peräa: Cäsarea Philippi, am Libanon. Ma- hanaim, von hier aus schickte Jakob Boten an Esan und hierhin floh David vor Absalon. Jabes, die Bürger von Jabes begruben Sanl. Gadara, wo Jesus Teufel austrieb, die in eine Herde Schweine fuhren. Pnuel am Jabok, wo Jakob deu Namen Israel bekam. Gilead, von Gilead her kamen die Jsmaeliter, die Joseph kauften. Bethanien, wo Johannes
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