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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

4. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 7

1877 - Düsseldorf : Schwann
— 7 — ufib kehrten zurück. Attila starb bald darauf. Von den Völkerschaften Deutschlands gingen die Vandalen und Sueven nach Spanien, die Vandalen später noch nach Afrika, wo sie ein Reich gründeten, welches aber nur 100 Jahre bestand. (Geiserich, Gelimer.) Die Burgunder ließen sich am Oberrhein und an der Rhone nieder; Angeln, Sachsen und Juten wanderten nach Britannien. Die Ostgothen zogen gegen 500 n. Chr. nach Italien und gründeten dort ein Reich, welches von einem andern deutschen Stamme, den Langobarden, 568 zerstört wurde. Das Reich der Longobarden fand 774 durch Karl den Großen seinen Untergang. — In Folge der Völkerwanderung brach auch das große römische Reich zusammen. 4. Chlodwig. Chlodwig war ein König der Franken. Diese waren ein deutscher Volksstamm, der am Niederrhein wohnte und sich während der Völkerwanderung nach Gallien ausbreitete. Sie theilten sich in salische und ripuarische Franken. Chlodwig unterwarf mit Mord und Hinterlist alle Franken seiner Herrschaft und wurde der Gründer eines großen Reiches, des Frankenreiches. Er eroberte den letzten Rest des alten Römerreiches in Gallien durch die Schlacht bei Soissons (486) und unterwarf die Allemannen und Burgunder. In der Schlacht bei Zülpich (496) gegen die Allemannen gelobte er Christ zu werden. Er hielt auch sein Versprechen, änderte aber seine Gesinnung nicht. Chlodwig regierte von 481—511. Er und seine Nachkommen hießen nach Chlodwigs Großvater Meroväus die Merovinger. 5. Muhamed. Muhamed ist der Stifter des Islams, der muhame-danischen Religion. Er wurde um das Jahre 570 zu Mekka in Arabien geboren und in der heidnischen Religion seines Volkes erzogen. Auf seinen vielfachen Reisen lernte er die Religion der Christen und der Juden kennen und kam auf den Gedanken, der Stifter einer neuen, bessern Lehre zu werden. Er gab sich für einen Gesandten Gottes aus und fing an, öffentlich zu lehren, wurde aber von Mekka vertrieben und floh nach Medina. Diese Flucht heißt Hedschra, das Jahr derselben, 622, ist der Ansang der muhamedanischen /

5. Geschichtsbüchlein für Volksschüler - S. 8

1877 - Düsseldorf : Schwann
Zeitrechnung. In Medina wurde Muhamed freundlich aufgenommen. Bald hatte er einen großen Anhang und verbreitete seine Lehren mit dem Schwerte. Der Hauptsatz derselben war: Es ist nur ein Gott, und Muhamed ist sein Prophet. Moses und Christus erkannte er zwar als göttliche Gesandte an, stellte sich aber selbst höher. Die Hauptpflichten, welche seine Lehre auferlegte, waren: Tägliches Waschen und Gebet, Fasten in einem Monat des Jahres und eine Wallfahrt nach Mekka. Auch machte er die Bekämpfung der Andersgläubigen zur Pflicht und versprach denen, die im Kampfe fielen, das Paradies. Muhamed eroberte ganz Arabien und gewann Tausende und aber Tausende für seine Lehre. Er starb 632. Die Sammlung seiner Lehren heißt Koran, die Lehre selbst Islam, die Anhänger derselben Mosleminen. Muhameds Nachfolger waren weltliche Fürsten, die zugleich oberste Priester waren. Sie hießen Chalifen und breiteten die Lehre des Propheten mit Gewalt weiter aus. 6. Karl Martcll und Pipin der Kleine. Unter Chlodwigs Nachfolgern verfiel das Frankenreich mehr und mehr. Sie überließen die Regierung des Reiches ihrem ersten Minister, der Maior Domus oder Hausmeier genannt wurde. Ein solcher Hausmeier war Karl Martell. Er zeichnete sich durch einen glänzenden Sieg über die Araber aus. Diese hatten Spanien erobert und dem Islam unterworfen. Sie drangen nun auch über die Pyrenäen in Gallien ein, wurden aber im Jahre 732 bei Tours und Poitiers von Karl gänzlich geschlagen und kehrten zurück. Karls Sohn Pipin der Kleine setzte sich mit Zustimmung des Papstes und der fränkischen Edeln die Krone des Frankenreiches auf und schickte den letzten Merovinger, Childerich Iii., in ein Kloster. Pipin regierte von 752—768. 7. Bonifaciils. Von Palästina verbreitete sich das Christenthum nach und nach über alle Länder der Erde. In Deutschland wurden zuerst die Gegenden am Rhein bekehrt. Straßburg, Mainz, Trier und Cöln waren schon früh bischöfliche Sitze. Im übrigen Deutschland herrschte noch das Heiden-

6. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 125

1886 - Düsseldorf : Schwann
125 waltigen Belagerungsturm der Mauer so nahe zu bringen, da die Fall^ brcke desselben die Stadtmauer erreichte; er war auch der Erste, der die Mauer betrat; die Seinigen folgten ihm. Man drang in die Stadt, ffnete das nchste Thor, und nun drangen die Belagerer mit Ungestm in dieselbe ein, und es begann in den Straen ein schreckliches Gemetzel. Leider lieen sich die Christen, durch den hartnckigen Widerstand der Feinde erbittert, zu blutiger Grausamkeit hinreien, da sie von dem Wahn befangen waren, da blutige Rache an den Entweihern der Heiligtmer heilige Pflicht sei. Gottfried von Bouillon suchte diesen Freveln zwar Einhalt zu thun, aber man hrte nicht auf ihn, und er zog sich vom Kampfe ganz zurck. Und während die anderen weiter mordeten, begab er sich im wollenen Pilgerhemde in die Kirche des heiligen Grabes und berlie sich hier der Andacht. Endlich als es nichts mehr zu morden gab, reinigten sich alle vom Blute, entblten Haupt und Fe und zogen in feierlicher Prozession singend und betend nach der Auferstehungskirche. Hier demtigten sich alle vor Gott und dankten ihm unter Thrnen der Freude durch Lobgefnge fr den errungenen Sieg. So hatte man die heilige Stadt zwar gewonnen, aber die Fürsten erkannten wohl, da es schwer sei den Besitz derselben zu behaupten, da sie rings von Feinden umgeben war. Nur wenn die Gemeinschaft der Christen in der Stadt und dem Lande ein starkes Oberhaupt, einen König erhielt, glaubte man sich halten zu knnen. So beschlo man einen König zu whlen; und als man sich unter den Fürsten nach einem geeigneten Manne umsah, da erkannte man bald, da keiner des Thrones von Jeru-salem wrdiger sei als Gottfried von Bouillon. Ihn whlten die Fürsten alfo unter dem Beifallsjubel des Heeres zum Könige von Jerusalem. Gern bernahm Gottfried die schwere Brde, die ihm mit der Knigswrde ber-tragen wurde. Aber seine Demut war so groß, da er sich fr unwrdig erklrte, dort mit einer goldenen Krone geschmckt zu sein, wo Jesus Christus, unser Heiland, eine schmerzvolle Dornenkrone getragen. Er nannte sich deshalb auch nie anders als Beschtzer des heiligen Grabes. Nicht lange nachher bot sich Gottfried eine Gelegenheit diesem Titel dadurch Ehre zu machen, da er ein siebenfach berlegenes gyptisches Heer, welches gegen die Christen heranzog, bei Askalon besiegte. Durch diesen Sieg sicherte er den Staat nach auen und sorgte dann fr eine gute Ord-nung im Innern, indem er mit den Fürsten eine angemessene Verfassung und gute Gesetze vereinbarte. Aber so segensreich sein Wirken war, es sollte nur von kurzer Dauer sein. Er hatte einen Feldzug nach Sdosten hin gemacht, um auch an dieser Seite das Reich zu sichern. Auf der Rck-kehr von demselben erkrankte er infolge der groen Anstrengungen und desungewohnten Klimas und konnte nur mit Mhe Jerusalem erreichen. Hier starb er nach fnfwchentlicher Krankheit am 18. Juli 1100 im

7. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 122

1886 - Düsseldorf : Schwann
122 der nach Rom ziehen und konnte hier nur bnrch Anwendung der uersten Strenge Ruhe und Ordnung schaffen. Otto lie dann auch seinen ltesten Sohn von der Abelheib, der schon als sechsjhriger Knabe balb nach Lu-bolss Tode zu seinem Nachfolger in Deutschland gekrnt worden war, vom Papste zum Kaiser krnen und brachte auch eine Vermhlung desselben mit der griechischen Prinzessin Theophano zustanbe. Die an biefe Vermhlung geknpfte Hoffnuug, ba die griechischen Besitzungen in Italien auch an Otto kommen wrben, ging aber nicht in Erfllung. Nach Deutschland zurckgekehrt, war es Otto nur noch wenige Jahre vergnnt sich der Frchte seiner ruhmreichen Regierung zu erfreuen. Er starb am 7. Mai 973 zu Memleben, beut Sterbeorte seines Vaters, und wurde im Dome zu Magdeburg begraben, wo noch jetzt sein Grab zu sehen ist. Das schsische Kaiserhaus gab dem deutschen Reiche noch drei Regenten, von denen aber keiner den beiden ersten auch nur entfernt gleich kam. Mit dem Tode Heinrichs Ii. starb das schsische Kaiserhaus aus. 71. Gottfried von Bouillon. Nach dem Aussterben des schsischen Kaiserhauses kam die deutsche Knigskrone an das frnkische oder salische Geschlecht. Als der dritte König aus diesem Geschlecht, Heinrich Iv., regierte, entstand im Abendlande jene groe Bewegung, welche wir mit dem Namen Kreuzzge benennen. Es sind dies jene Zge, welche die abendlndischen Christen nach dem Morgenlande unternahmen, um das heilige Land und die heiligen Sttten, wo Christus gelebt, gelehrt und gelitten, aus den Hnden der Unglubigen zu befreien. Seit die seldschukkischen Trken, ein rohes und wildes Volk, das hei-lige Land eroberten, sahen sich sowohl die bort einheimischen Christen als die frommen Pilger, die jetzt wie seit Jahrhnnberten zum heiligen Lanbe Wallfahrteten, harten Drangsalen und Mihanbmgen jeber Art ausgesetzt. Diese muten auerbem noch schwere Abgaben zahlen fr die Erlaubnis Jerusalem und die andern heiligen Orte zu betreten. Die Klagen der die Not und die Bebrngnisse der Pilger wrben immer lauter und brin-gertber; aber immer wollte sich noch keine Abhlfe finben. Da machte ein armer, schlichter Einsiebler, Peter von Amiens, eilte Wallfahrt nach Jerusalem; ein unwiderstehlicher Drang seines Herzens trieb ihn hinaus nach dem heiligen Lande. Er zahlte seinen Zins und betrat die heilige Stadt. Der Anblick der Orte, an welchen einst der gttliche Heiland gewandelt hatte, erfllte ihn mit unaussprechlichem Entzcken. Als er aber den Jammer und das Elend der gequlten Christen und die Entweihung der christlichen Tempel durch die Muselmnner sah, da ergriff ihn tiefes Weh,

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

9. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterricht in einfachen Volksschulen - S. 17

1885 - Düsseldorf : Schwann
Nach vielen schweren und siegreichen Kämpfen und nach einer ' laugen und glücklichen Regierung starb er im Jahre 973 und \ wurde in Magbeburg begraben. Wer folgte Heinrich I. in der Regierung? Warum heißt er Otto der Große? Welchen gefährlichen Feind besiegte er? Wer - hatte die Ungarn schon früher besiegt? Wann fanb die Schlacht bei Augsburg am Lech statt? t 10. Der erste Kreumg. Das Semb, wo unser göttlicher Erlöser geboren, wo er lebte, l lehrte, Wunber wirkte, litt und starb, war den Christen stets heilig und ehrwürbig. Deshalb wallfahrteten zu allen Zeiten fromme I Christen nach Palästina, um am Grabe des Erlösers zu beten l und für ihre ©ünben Buße zu thun. Als aber im Jahre 1072 ; die ungläubigen Türkeu Palästina erobert hatten, bürsten die ! Christen nicht mehr an den H. Orten beten. Die Türken miß-Hanbelten sie und üerunehrten die Kirche des H. Grabes und die [ andern H. Orte. Das schmerzte und empörte alle gläubigen : Christen. Deshalb faßte Papst Urban Ii. beit Plan zur Befreiung des H. Laubes. Da erschien vor ihm ein frommer Mönch, • Peter von Amiens, welcher eben von Jerusalem gekommen r mar. Er erzählte dem Papste, wie die Christen verfolgt und die i H. Orte geschänbet würden. In Jerusalem war ihm Jesus f Christus selbst im Traume erschienen und hatte zu ihm gesagt: !• „Stehe auf, Peter, eile und rette mein Heiligtum, ich will meinen Dienern zu Hülfe kommen!" Der Patriarch von Jerusalem hatte ‘ ihm ein Schreiben an den Papst mitgegeben, worin er um Hülse bat. Mit Staunen hörte der Papst den Worten des Mönches | zu. Dann sprach er zu Peter: „Gehe durch das ganze Laub I und erzähle überall, was bu gehört und gesehen hast!" Barfuß und mit entblößtem Haupte, angethan mit einem ; Bnßgewanbe, zog Peter, auf einem Esel sitzenb, von Dors zu [ Dorf, von Stadt zu Stadt und that, wie ihm befohlen war. Er hatte ein Kruzifix in der Hand und fchilberte in ergreifenden Worten die traurige Lage der Christen in Palästina. Überall Huschens. Bilder rc. ^

10. Leben Karls des Großen - S. 20

1911 - Düsseldorf : Schwann
20 weise. Von ihnen seien Weletaben, Sorben, Abodriten und Böhmen aus dem Grunde namhaft gemacht, weil sie mit Waffengewalt bezwungen werden mußten; die übrigen, deren Zahl bedeutend größer ist, unterwarfen sich darauf freiwillig. 16. Kapitel. Noch ruhmreicher machte er seine Regierung durch freundschaftliche Verbindungen mit einer Reihe von Herrschern und Völkern. Alfons von Galizien und Asturien legte z. B. eine solche Ergebenheit ihm gegenüber an den Tag, daß er sich in Briefen und durch Gesandte seinen Untergebenen nannte oder nennen ließ. Noch demütiger wtaren die Könige der Schotten '). Sie nannten den König, der mit Geschenken an sie nicht kargte, ihren Oberherrn, sich selbst nur seine gehorsamen Diener. Dies entnehme ich aus den mir vorliegenden Briefen von ihnen an den König. Mit Harun, dem mächtigen Perserkönige, der, von Indien abgesehen, fast das ganze Morgenland beherrschte, war er so eng befreundet; daß dieser Karls Gunst den Freundschaftsbeziehungen zu allen Königen und Fürsten der ganzen Welt vorzog. Daher ehrte er auch nur ihn durch Geschenke. Als Karl dann selbst Gesandte mit Geschenken zum Heiligen Grabe und zur Auferstehungsstätte unseres Herrn und Heilandes geschickt hatte2) und diese auch Harun Wünsche ihres Herrn eröffneten, da zeigte er sich sofort willfährig, ja, er ließ sogar jene heiligen und ehrwürdigen Stätten in des Königs Besitz übergehen. !) Die Iren wurden Schotten genannt. 2) 807.
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