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1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 59

1886 - Düsseldorf : Schwann
59 allen krperlichen bungen. Willst du denn nicht," fragten ihn einst seine Gespielen, bei den ffentlichen Wettkmpfen der Griechen mit um den Preis laufen?" O ja," versetzte er stolz, wenn Könige mit mir um die Wette laufen." Einst wurde seinem Vater ein prachtvolles, aber sehr wildes Streitro, Bukephalos genannt, fr einen ungewhnlich hohen Preis angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen lie es aufsitzen. Der König befahl das Tier wieder wegzufhren, da es ja kein Mensch gebrauchen knne. Schade um das schne Tier!" rief Alexander traurig; ich bitte, Vater, la mich doch einmal einen Versuch machen." Mit stolzer Zuversicht nherte Alexander sich dem Pferde, er-griff die Zgel und fhrte es gegen die Sonne. Denn er hatte bemerkt, da es, allein von seinem eigenen Schatten erschreckt, sich so unbndig be-zeigte. Dann streichelte und liebkoste er es und lie unvermerkt seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt, und der khne Alexander sitzt auf dem Rcken des Tieres und stiegt bald pfeilschnell mit dem mchtig ausgreifenden Pferde dahin. Philipp und alle Umstehenden zittern fr das Leben des Knaben. Der aber lenkt frohen Mutes bald um, und als er nun das Ro hin und her tummelt, als sei es das zahmste Tier von der Welt, und dies dem leisesten Zuge des Zgels folgt, da erstaunen alle. Philipp weinte vor Freude und umarmte den kecken Reiter mit den Worten: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Makedonien ist fr dich zu klein!" Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Chairo-neia, in welcher die Freiheit und Selbstndigkeit Griechenlands fr immer vernichtet wurde; feilte Tapferkeit trug nicht wenig zur Erringung des Sieges bei. Zwei Jahre darauf erlitt Philipp durch einen Meuchelmrder den Tod, und Alexander bestieg, zwanzig Jahre alt, den Thron. Der Anfang der Regierung war fr den jungen König recht schwer. Rings umher standen die unterjochten Völker auf; alle strebten nach der alten Freiheit. Die Athener spotteten seiner und nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrenen Jngling, von dem nichts zu frchten fei. Unter den Mauern Athens werde ich ihnen schon zeigen, da ich ein Mann bin," sagte er und brach mit seinem Heere auf. Schon das Gercht von seinem Anrcken stellte die Ruhe her, und alle huldigten ihm. Als aber bald nachher die Nachricht nach Griechenland kam, Alexander sei im Kampfe gegen die Völker des Nordens umgekommen, herrschte Jubel in ganz. Griechenland, und die Thebaner tteten sogar den Befehlshaber der makedoni-scheu Besatzung in der Stadt. Aber wie der Blitz stand Alexander vor ihren Thoren und zerstrte die Stadt von Grund aus; nur das Haus des Dichters Pindar verschonte er. Dies Beispiel groer Strenge verbreitete Schrecken in ganz Griechenland. Alle beugten sich vor dem gewaltigen Sieger und gelobten Gehorsam.

4. Kleine Lebensbilder berühmter Männer für den geschichtlichen Unterricht - S. 119

1886 - Düsseldorf : Schwann
119 selben, der König an der Spitze, in die Marienkirche. Am Eingang derselben empfing den Zug der Erzbischof Hildebert von Mainz, fate die rechte Hand Ottos mit seiner linken und fhrte ihn in die Kirche und rief zum Volke gewendet: Sehet hier den von Gott erwhlten und von König Heinrich empfohlenen und jetzt von allen Fürsten erwhlten König Otto. Wenn euch die Wahl genehm ist, so hebet zum Zeichen dessen die Rechte empor." Da erhob das ganze Volk unter starkem Beifallsgeschrei die Hnde empor und wnschte dem neuen Herrscher Heil und Segen. Nun fhrte der Erzbischof den neuen König zum Altare, auf dem die Reichsinfignien lagen, und berreichte ihm dieselben eins nach dem andern, indem er jedem passende Worte beifgte, salbte ihn mit dem heiligen le, setzte ihm die goldene Krone aufs Haupt und erteilte ihm den Segen. Der neugekrnte König bestieg einen zwischen Marmorsulen errichteten schn geschmckten Thron, der allgemeine Lobgesang wurde angestimmt und ein feierliches Hochamt gehalten, das die kirchliche Feier beschlo. Das festliche Krnungsmahl 'fand im Palaste Karls des Groen statt, wobei die ersten Fürsten des Reiches die Erzmter ausbten. Der Herzog von Loth-ringen versah das Amt des Erzkmmerers, der Herzog von Franken das des Erztruchsesses, indem jener fr die Wohnung, dieser fr die Tafel des Knigs sorgte. Der Herzog von Schwaben bte das Amt des Erzmund-schenken und sorgte fr die Bewirtung mit Wein, und der Herzog von Bayern als Erzmarschall fr die Unterbringung der kniglichen Rosfe und der Reisigen. Als Otto König wurde, war er erst 24 Jahre alt, aber seine hohe krftige Gestalt, die auf seinem Antlitze thronende Majestt kndigten schon uerlich den selbstbewuten Herrscher an. Festes Gottvertrauen und Treue gegen seine Freunde zeichneten ihn aus; so schrecklich sein Zorn war, so bewies er doch immer Gromut gegen gedemtigte Feinde. Karl der Groe war sein erhabenes Vorbild. Otto besa alle groen Eigenschaften seines Vaters; das Werk, welches dieser begonnen, Deutschland einig und stark zu machen, fhrte er mit krftiger Hand zu Ende, indem er sowohl die Widerspenstigkeit der Groen brach, als auch in siegreichen Kmpfen gegen die auswrtigen Feinde das Ansehen des Reiches aufrecht erhielt und seine Grenzen erweiterte. Zuerst hatte er gegen verschiedene Emprer im Innern des Reiches zu kmpfen. Herzog Eberhard von Franken, derselbe, welcher auf den Wunsch seines Bruders, Konrads I., die Reichsinfignien an Ottos Vater berbracht hatte, verband sich wegen einer vermeintlich ungerechten Behand-lung von Seiten Ottos mit deffen Stiefbruder Thaukmar zu einem Auf-stnde gegen den jungen König. Beide wurden besiegt, und Thankmar fand im Kampfe seinen Tod. Eberhard erhielt Verzeihung, machte aber nicht lange nachher mit Herzog Giselbert von Lothringen einen neuen Auf-

5. Leben Karls des Großen - S. 3

1911 - Düsseldorf : Schwann
3 denn Pippins Vater, auch Karl geheißen, — derselbe, der die Gewaltherrscher, die allenthalben im Franken-lande sich eine selbständige Stellung erringen wollten, vernichtete, der auch die Sarazenen bei ihrem Versuche, Gallien zu erobern, in zwei Hauptschlachten, bei Poitiers in Aquitanien und am Berreflüßchen 1), unweit von Nar-bonne, so gründlich schlug, daß sie nach Spanien zurück-kehien mußten hatte dieses Amt, welches er ruhmvoll verwaltete, von seinem Vater Pippin übernommen. Die Hausmeier würde wurde regelmäßig vom Volke eben nur solchen übertragen, welche durch Adel des Geschlechts und reichen Besitz über andere hervorragten. Pippin nun, der Vater König Karls, teilte das von seinem Großvater und Vater überkommene Amt mit seinem Bruder Karlmann getreulich, und beide verwalteten es einige Jahre lang unter dem bereits genannten Schattenkönige Hilderich. Da entsagte Karl mann, man weiß nicht aus welchem Grunde, der mühevollen Aufgabe des weltlichen Heirschers und zog sich nach Rom ins Privatleben zurück. Anscheinend bestimmte ihn der Drang nach einem beschaulichen Wandel; wenigstens legte er sein weltliches Gewand ab und wurde Mönch in dem von ihm selbst erbauten Kloster. Dieses lag auf dem Berge Soracte2) neben der Kirche des hl. Silvester. Hier erfreute er sich einige Jahie lang im Vereine mit gleichgesinnten Genossen der ersehnten Ruhe. Doch sollte diese nicht lange währen. Denn vornehme hianken, die in großer Zahl zur Erfüllung von Gelübden nach Rom wallfahrteten, wollten ihm als ihrem ehemaligen Herrn und Gebieter unter allen Umständen ’) Die Bedeutung einer Entscheidungsschlacht kommt ihr nicht zu. ') Nördlich von Rom, heute Monte Sant Oreste. 1*

6. Der Jugendfreund - S. 15

1887 - Düsseldorf : Schwann
15 Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod. „Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn. Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam- menglut!" Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht. Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf. Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn. Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz. Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu. Chr. Schmidt. 22. Muttersorge. Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika. Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde; sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin- unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des- gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men- schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un- möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le- bendig geworden; er war verloren und ist wieder- gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer der treuesten Diener der Kirche Christi. So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist."

7. Bilder zum Gebrauche beim Geschichtsunterrichte zunächst in deutschen Taubstummen-Anstalten - S. 10

1882 - Düsseldorf : Schwann
— 10 — wig einst einen heißen Kampf mit den Alemannen bor Zülpich zu bestehen. Mitten im Gewühl der Schlacht rief er mit lauter Stimme zum Himmel: „Gott der Christen! wenn du mir den Sieg verleihst, so will ich an dich glauben und mich taufen lasten." Er blieb Sieger und ließ sich daun durch den Bischof von Rheims unterrichten und taufen. Seine Nachfolger waren nicht so kräftige und tüchtige Regenten als er. Deshalb verloren sie die Königswürde und die Karolinger beherrschten das Frankenreich. Wiederholungsfragen. Welcher deutsche Volksstamm wurde der mächtigste? Wie hieß ihr mächtigster König? Erzähle die Bekehrung Chlodwigs zum Christentume! 4. Der h. Honisatius. Der H. Bouisatius heißt auch Apostel der Deutschen, weil er die Deutschen znm Christentume bekehrte. Er ist um 680 zu Kirton in England geboren. In der Taufe empfing er den Namen Winfried. Später wurde er born Papste Boni-fatins genannt. Von Jugend auf zeigte er bei einem ausgezeichneten Talente einer: großen Fleiß. Sein Vater schickte ihn deshalb in eine Klosterschule. Andere Schulen gab es damals noch nicht. Die Mönche unterrichteten die Schüler im Lesen, Schreiben, in der Religion und in der lateinischen Sprache. Auch Feldarbeit und Gartenbau betrieb man in den Klöstern mit großem Fleiße. Dabei waren die Mönche rastlos beschäftigt mit Bücherschreiben. Zwischen Beten und Arbeiten war ihre Zeit geteilt. Dieses fromme und geordnete Klosterleben gefiel dem jungen Winfried sehr gut, so daß er sich entschloß, auch Mönch zu werden. In der Schule zeichnete er sich bor allen andern Durch Fleiß und Frömmigkeit aus. Als er 30 Jahre alt war, wurde er zum Priester geweiht. Da faßte er den Entschluß, die Heiden in Deutschland zum Christentume zu bekehren. Lange und inbrünstig betete er zu Gott um Hilfe und Beistand in seinem Vorhaben. Als er von seinen Vorgesetzten die Erlaubnis dazu hatte, kam er im Jahre 715 nach Friesland. Aber überall wurde er mit Spott und Rohheit abgewiesen. In Sturm und Regen mußte er draußen im freien Felde übernachten. Tiefbetrübt kehrte er ins Kloster zurück.

8. Anabasis - S. 8

1912 - Düsseldorf : Schwann
8 Absichten auf die griechischen Küstenstädte sich am schnellsten verwirklichen zu wollen schienen, während Tissaphernes wenigstens sehr bald Athen und Sparta wechselweise gegeneinander ausspielte, um beide sich gegenseitig aufreiben zu lassen. Durch das Eingreifen des Großkönigs Dareios Ii. selbst und besonders durch die verschwenderische Geldunterstützung seines jüngeren Sohnes Kyros gelang es den Spartanern schließlich, Athen niederzuwerfen und ihm den vernichtenden „Frieden“ des Jahres 404 aufzuzwingen. Kyros, dieser ungewöhnlich begabte Prinz, war schon im Alter von kaum 17 Jahren zum Statthalter (Satrapen) von Lydien, Groß-Phrygien und Kappadokien und zugleich zum Oberbefehlshaber der Truppen in allen westlichen Seeprovinzen ernannt worden, „so daß er also nach unseren Begriffen . . . die Stellung eines Generalgouverneurs mit den Befugnissen eines kommandierenden Generals bekleidete1).“ Tissaphernes sah mit Grimm durch den königlichen Nebenbuhler sich der Leitung der griechischen Angelegenheiten und eines Teils seiner Statthalterschaft beraubt. Er begleitete den Prinzen — äußerlich immer noch sein Freund — als dieser an das Sterbelager seines \ aters nach Susa gerufen wurde. Die Thronbesteigung des älteren Bruders des Kyros, Artaxerxes’ Ii. Mnemon, aber schien ihm eine günstige Gelegenheit, durch Beseitigung des unbequemen „Neulings“ seine alte Stellung wieder zu gewinnen. Auf . seine Verleumdungen hin wurde Kyros, weil er dem König nach dem Leben trachte, ins Gefängnis geworfen, und nur die Fürbitte der Mutter Parysatis rettete ihm Leben und Würden. Der ehrgeizige Jüngling aber beschloß, für die erlittene Kränkung Rache zu nehmen und sich selbst an Stelle des Bruders auf den J) v. H., S. 174!

9. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Schule - S. 33

1905 - Düsseldorf : Schwann
Khff Huser in Thringen. Da sitzt er, das Haupt auf die Hand gesttzt, und sein roter Bart ist durch den steinernen Tisch gewachsen. Zu Zeiten gelingt es einem Sterblichen, zu ihm zu gelangen. Dann wacht der Kaiser aus seinem Schlummer auf, schttelt den roten Bart und begehrt Kunde/ ob noch krchzende Raben den Gipfel des Berges umkreisen. So lange noch die schwarzen Vgel den den Berg umflattern und ein Adler sie nicht weg-getrieben hat, so lange verweilt der Kaiser in seinen unter-irdischen Rumen. Vernimmt er, da sie noch kreischen, dann blickt er dster vor sich hin und seufzt tief auf und sagt: Schlafe wieder ein, mde Seele! Noch mu ich hundert Jahre harren, ehe ich wieder unter meinem Volke erscheine." Einst aber, wenn die Raben nicht mehr um den Berg fliegen, wird der Kaiser aufwachen, das deutsche Reich wieder in seinem alten Glnze herstellen und dem Lande wunderbare, goldene Zeiten bringen. Die Raben sind am 18. Januar 1871 verschwand en, und das deutsche Reich ist unter dem Heldenkaiser Wilhelm I. in seinem alten Glnze wieder hergestellt worden. 12. Die hl. Elisabeth, Landgrfin von Thringen. 1 Die fromme Knigstochter und Braut. Die hl. Elisabeth war die Tochter Andreas Ii., Knigs von Ungarn und wurde 1207 geboren. Als sie erst 4 Jahre alt war, wurde sie mit Ludwig, dem elfjhrigen Sohne des Landgrafen von Thringen, verlobt und kam auf die Wartburg nach Thringen, damit sie, der Sitte der Zeit gem, am Hofe des Verlobten erzogen,werde. Gewi hat das Kind in Diesem Alter die Trennung von den Eltern hart empfunden. Dazu mute sie balo die traurige Botschaft hren, da ihre Mutter in Abwesenheit des Knigs von dem Verwalter des Reiches dem Tode ber-liefert worden war. Das alles wirkte tief auf ihr weiches Gemt und gab ihr einen Ernst, wie man ihn selten in diesem Alter findet. Der Vater Ludwigs liebte sie zrtlich und sorgte dafr, da ihren Wnschen nichts in den Weg gelegt werde. Aber als sie neun Jahre alt war, starb der Vater Ludwigs. Ludwig, ihr Brutigam, wurde Fürst des ftlctn, etlbtr, Ausgabe fr Mldchinklafltn. 8

10. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Schule - S. 23

1905 - Düsseldorf : Schwann
23 mit Eberhard, dem Herzoge von Franken, und Giesilbert, dem Herzoge von Lothringen, gegen den König. Bei Neu-Wied kam es zum Kampfe. Eberhard wurde gettet, Giesilbert sprang in den Rhein, um sich zu retten, fand aber seinen Tod in den Wellen; Heinrich floh und irrte unftt und von allen verlassen im Lande umher. Da erwachte die Reue in seinem Herzen. Er suchte den Kaiser auf und kam nach Frankfurt, wo Otto das Weihnachts-f e st feierte. Eben trat dieser in den Dom, um die Frhmesse zu hren, als aus dem Dunkel der Bogen-gnge ein Mann in hrenem Gewnde und barfu hervortrat. Er warf sich auf den Boden und sprach: Ich habe so schwer gesndigt an dir, da ich das Auge zu dir nicht zu erheben wage; aber ich habe Gott gebeten, dein erweichen, da du mir vergeben mgest, was ich wider dich Verbthabe." Da-bei weinte er bitterlich und hielt Ottos Knie umschlungen. Otto sprach: Haben die Engel an der Krippe des Herrn verkndet: Friede sei auf Erden! wohlan, so soll auch Friede sein ztotlchett uns. 3jat diesen Worten reichte er Heinrich die Hand. Dieser bedeckte sie mit Trnen und Kssen. Otto hob ihn auf und kte ihn. Durch die groe Nachsicht und Milde Ottos war Heinrichs Seele gerettet; denn er hat fortan treu zum Bruder gehalten, und sie haben miteinander gelebt, wie Brder leben sollen: sie haben Leid und Freud', Gefahr und Not getreulich Otto der Groe.
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