Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
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vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden.
Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen.
Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben
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Extrahierte Personennamen: Freia Suitbertus Apostel Christi
Extrahierte Ortsnamen: Nähe_Düsseldorfs Nordsee Rom Rheininsel
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
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Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und
klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod.
„Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn.
Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam-
menglut!"
Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum
Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht.
Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem
Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf.
Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn.
Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz.
Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß
wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu.
Chr. Schmidt.
22. Muttersorge.
Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen
Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika.
Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus
nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde;
sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die
Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin-
unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu
Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des-
gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men-
schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das
Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer
Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin
und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un-
möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren
gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom
Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie
sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich
ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden
bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen:
„Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le-
bendig geworden; er war verloren und ist wieder-
gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer
der treuesten Diener der Kirche Christi.
So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr
Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel,
wenn es ernstlich ist."
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Thron zu setzen. — Wie er dies Unternehmen vorbereitete, ins Werk setzte, und wie es ihm kläglich mißlang, erzählt uns X. im ersten Buch der Anabasis. Kyros fiel, ein Opfer einer leidenschaftlichen Aufwallung, durch eigene Unvorsichtigkeit in der Schlacht bei Kunaxa in der Nähe von Babylon, 401 v. Chr. Damit war das Schicksal des Tages entschieden, ein wiederholter Teilsieg seiner aus griechischen Söldnern bestehenden Kern truppe über das feindliche Heer konnte weiter nichts bedeuten: ,,mit der Person des Kyros waren Zweck und Ziel des Feldzuges verloren.'1
Nun eigentlich erst beginnt (mit dem 2. Buch) jener kühne, opferreiche Marsch, den man den ,,Zug der Zehntausend“ benannt hat. Ursprünglich hatten sich dem Kyros insgesamt rund 14000 griechische Söldner und Freiwillige angeschlossen1). (Dazu führte er ein „Barbarenheer“ von etwa 90000 Mann von Sardes „hinauf“ nach Inner-Asien.) Etwa ein Jahr nach ihrem Auszug gelangten die Griechen, nach dem Falle des Kyros vom Barbarenheere treulos im Stich gelassen, von den Persern aufs schimpflichste hintergangen und ihrer Führer beraubt, indem sie den Tigris aufwärts und dann unter unsagbaren Schwierigkeiten durch Armenien zogen, bei Trapezunt an das Schwarze Meer. Sie zählten nur noch 8000 Schwer-und 1800 Leichtbewaffnete, also annähernd 10000 Mann. Daher wohl die Bezeichnung „Zug der Zehntausend“. Die Überschrift „Anabasis“, d.h. „Hinaufzug“ (des Kyros) paßt also eigentlich nur für das erste Buch, nicht aber für den wichtigsten Teil des ganzen Werkes.
Die Freundschaft der Spartaner mit dem Perserkönig war nicht von langer Dauer gewesen. Bei dem Unternehmen des Kyros standen sie auf des letzteren Seite.
x) Die Beendigung des peloponnesischen Krieges, die eine Menge von Söldnern außer Dienstverhältnis setzte, hatte die Werbung erleichtert.
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er in der dritten Nacht das Heer und übertrug die Führung des rechten Flügels dem Klearch, die des linken dem Menon, sich selbst behielt er die Leitung des Mitteltreffens vor. Am folgenden Morgen ermunterte er in einer Ansprache die griechischen Führer, indem er ihre Überlegenheit über das persische Heer hervorhob und ihnen reiche Belohnung in Aussicht stellte.
Hierauf wurde, während das Heer unter die Waffen trat, eine Zählung vorgenommen. Der Griechen waren es zehntausendvierhundert Hopliten und zweitausendvierhundert Peltasten1), der unter Kyros dienenden Barbaren aber hunderttausend mit ungefähr zwanzig Sichelwagen. Der Feinde dagegen sollten eine Million zweimal-hunderttausend Mann mit zweihundert Sichelwagen sein. Dazu kamen noch andere sechstausend Reiter, die Arta-xerxes befehligte2). Diese waren gewöhnlich vor dem Könige selbst aufgestellt. Das Heer des Königs hatte vier Oberfeldherren, deren jeder dreimalhunderttausend Mann befehligte, den Abrokomas, Tissaphemes, Gobryas und Ar-bakes. Von diesen Truppen waren aber nur neunmal-hunderttausend Mann mit hundertfünfzig Sichelwagen in der Schlacht anwesend; denn Abrokomas, der aus Phönikien heranzog, kam erst fünf Tage nach derselben an3). Dies meldeten dem Kyros die Überläufer von dem Heere des großen Königs vor der Schlacht, und nach derselben berichteten auch die den Feinden abgenommenen Gefangenen dasselbe.
Von hier machte Kyros mit dem ganzen schlagfertig geordneten Heere, sowohl dem griechischen als dem persischen, einen Tagemarsch von drei Parasangen; denn er glaubte, daß der König noch an diesem Tage schlagen würde.
2) Ein Widerspruch mit Kap. 2, nach welchem das Heer aus 11000 Hopliten und 2000 Peltasten bestand, wozu nach Kap. 4 noch 1100 Hopliten zu zählen sind.
2) Über antike Millionenangaben vgl. Daniels ,,Das antike Kriegswesen“ (1910) S. 20.
3) Auffallend, da er doch vor Kyros euphratabwärts zog.
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Hatte der Jngling auch als Knappe seine Pflicht getan, seinem Herrn pnktlich Gehorsam geleistet und sich nntadelhaft aufgefhrt, so konnte er mit dem 21. Jahre zum Ritter geschlagen werden. Zu dieser wichtigen Handlung mute er sich durch Empfang der hl. Sakramente vorbereiten. Dann beschwor er mit feierlichem Eide das Gelbde: die Wahrheit zu reden, das Recht zu behaupten, die Religion samt ihren Husern und Dienern, alle Schwachen und Unvermgenden, alle Witwen, Waisen und Frauen zu beschirmen und alle Unglubigen zu verfolgen. Hierauf empfing er aus der Hand eines Ritters oder einer Edelfrau Sporen, Handschuh und Panzer. Nun kniete er vor dem Ritter nieder, der ihn dreimal mit flacher Klinge sanft auf Hals und Schulter schlua. Das war der Ritterschlag.
2. Die Turniere Das Hauptvergngen der Ritter waren die Turniere. Das waren Kampfspiele, bei welchen die Ritter ihre Tapferkeit und Gewandtheit zeigen und da-durch Ehre und Beifall von den Zuschauern gewinnen konnten. Die Turniere wurden bei feierlichen Veranlassungen, z. B. bei der Krnung eines Knigs, der Geburt oder Vermhlung eines Prinzen, abgehalten. Keiner wurde zugelassen, der nicht von Adel war, oder der sich ein entehrendes Verbrechen hatte zuschulden kommen lassen. Als Ort zum Turnier whlte man gewohnlich einen groen Platz in oder bei einer Stadt. Rings um den bezeichneten Raum erhoben sich Sitze fr die Zuschauer.
War der Turniertag erschienen, so drngte sich alles um die Schranken; die Vornehmen und die Frauen nahmen die Sitzpltze ein. Ein Herold rief diejenigen mit lauter Stimme beim Namen auf, die gegeneinander kmpfen wollten.
Die Turniere sollten nur Ritterbungen sein. Darum durfte man nur mit stumpfen Lanzen und mit Schwertern ohne Spitze und Schneide auftreten, und der Sieger mute von dem Besiegten ablassen, sobald dieser den Helm abnahm. Aber diese Gesetze wurden nicht immer gehalten, und nicht selten brauchten die Ritter auch scharfe Waffen, besonders wenn sie gegen einen kmpften, dem sie feind waren. Ohne Gefahr aber waren die Turniere nie, denn der Sturz des Ritters in seiner Rstung konnte ihm das Leben kosten. Deshalb sprach sich die Kirche gegen die Turniere aus und suchte sie abzustellen. Wer in einem Turniere fiel, durfte nicht in geweihter Erde begraben werden. Dennoch haben sich die Turniere ungefhr 400 Jahre erhalten.
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Der Kaiser war alt und krnklich und starb im folgenden ^ahre. Ihm folgte sein Neffe Ferdinand. Aber die Lohmen wollten Ferdmand nicht als ihren König anerkennen und whlten den evangelischen Kurfrsten Friedrich von der Pfalz. Aber der Herzog von Bayern zog dem Kaiser mit etnem Heere zu Hlfe, besiegte Friedrich am weien Lerge be: Prag und jagte ihn aus dem Lande. Durch dte etnztge Schlacht schien der Krieg beendet.
Aber da nach der Schlacht bei Prag Friede eintreten sollte, war vielen Mannern, die nur vom Kriegshandwerk lebten, tttcht recht; sie setzten den Krieg auf eigene Hand fort und lebten von Raub und Plnderung. In unfern Tagen wrde man fte Anfhrer von Ruberbanden nennen Ernst von Mansfeld war ein folcher Mann. Er hatte einen Teil der geschlagenen bhmischen Armee um sich ge-sammelt und fiel nun mit Feuer und Schwert raubend und plndernd der Städte und Drfer her. Im Bistum Speier verbrannte er in drei Tagen dreiig Drfer. Die Manns-felder haben", fo lauten die Klagen, die Bauern haufenweise tn dte brennenden Huser geworfen und diejenigen, die sich retten wollten, niedergestochen. Sie haben die Kirchen auf-gebrochen, beraubt, die Altre abgerissen, das heilige hoch-wurdtgste Sakrament mit Fen getreten." hnlich wie Mansfeld machte es Christian von Braunfchweig. Er Zog nach Westfalen und plnderte Kirchen und Klster. Mit dem Raube bezahlte er feine 13000 Sldner.
2. Tilly An der Spitze des bayrischen Heeres stand Ttlly, der erste Feldherr seiner Zeit. Er war Mansfeld der den Rhein nachgezogen und stand in der Pfalz. Mans-feld, Christian von Braunschweig und ein dritter Feind, Friedrich von Baden, wollten ihre Heere vereinigen und der Tilly hersallen. Aber Tilly kam ihnen zuvor und schlug zunchst Friedrich von Baden. Dann wandte er sich gegen Christian von Braunschweig und berraschte denselben bei Hchst; 12000 Mann aus Christians Heer wurden erschlagen, im Main ertrnkt, gefangen oder gesprengt. Da fand es Mansfeld nicht geraten, auch den Kampf mit Tilly aufzu-nehmen; er floh nach Holland und traf dort mit Christian von Braunfchweig zusammen.
Mit dem Schlsse des Jahres 1623 hatte das Schwert des Feldherrn Tilly den deutschen Boden von Rubern ge-subert, und es schien der Friede wiederzukehren. Aber er kam nicht. Holland, England und Frankreich wollten Deutschland nicht zur Ruhe kommen lassen und untersttzten
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Ernst_von_Mansfeld Ernst Christian_von_Braunfchweig Tilly Christian_von_Braunschweig Friedrich_von_Baden Friedrich Tilly Friedrich_von_Baden Friedrich Christian_von_Braunschweig Christians Tilly Christian_von_Braunfchweig
Extrahierte Ortsnamen: Pfalz Bayern Prag Prag Bistum_Speier Mansfeld Westfalen Rhein Pfalz Main Mansfeld Holland Holland England Frankreich Deutschland
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Mansfeld und Christian von Braunschweig mit Geld und lieen in ihren Gebieten Sldner werben. Auch Christian Iv. von Dnemark stand gegen den Kaiser aus, indem er hoffte, einige Bistmer in Norddeutschland fr sich zu gewinnen. Gegen diese Macht war Tilly zu schwach. Zudem stand er nur in bayrischen Diensten; der Kaiser hatte kein Heer und ' auch kein Geld.
3. Wallenstein In dieser Verlegenheit half dem Kaiser ein Offizier, Albrecht von Wallenstein. Unent-geltlich wollte er dem Kaiser ein Heer von 50000 Mann anwerben, wenn er selbst alle Stellen bei demselben besetzen drfe. Es wurde ihm bewilligt.
Nun lie er die Trommel rhren und von allen Seiten strmten die Leute unter seine Fahne; denn in jener Zeit, wo der Soldat flotter lebte, als der Brger und Hand-werker, griff jeder gern zu der Muskete. In kurzer Zeit hatte Wallenstein ein Heer von 50000 Mann zusammen. Mit diesem brach er nach Niedersachsen auf. Bei Dessau stellte sich ihm Mansfeld entgegen, der so von ihm geschlagen wurde, da er eiligst floh. Auf der Flucht starb er. Kurz vor iljm war auch fein Waffengefhrte Christian von Braun-schweig aus diesem Leben geschieden.
Whrend Wallenstein Mansfeld verfolgte, hatte Tillh den Dnenknig vor sich hergetrieben und bei Lutter am Barenberge in Hannover eingeholt. Hier kam es zu einer blutigen Schlacht, die mit der vlligen Niederlage des Knigs endete.
Wallenstein verstrkte sein Heer mittlerweile auf 100000 Mann; schrecklich bansten seine Leute. Wohin sie kamen, gingen Städte und Drfer in Rauch auf. Die Menschen wurden ausgehungert oder zu Tode gemartert. Immer lauter wurden die Klagen der Fürsten und Völker.
Da berief der Kaiser auf den 3. Juni 1630 die Kurfrsten nach Regensburg. Alle erhoben hier ihre schmerzliche Klage der Wallenstein und sein Heer; alle verlangten die Entlassung Wallensteins und seiner Scharen. Der Kaiser willigte ein, und Tilly ward zum alleinigen Feldherrn des Heeres ernannt.
4. Gustav Adolf von Schweden. Noch waren die Fürsten in Regensburg, als die Kunde erscholl, ein neuer Feind habe den deutschen Boden betreten. Es war Gustav Adolf, der Schwedenknig. Am 3. Juli 1630 landete er mit 15000 Mann aus der Insel Rgen. Durch Zureden
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Extrahierte Personennamen: Christian_von_Braunschweig Christian_Iv Dnemark Tilly Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Christian_von_Braun-schweig Tilly Gustav_Adolf_von_Schweden Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf
Unterdeß zogen zwei andere Feinde gegen ihn heran. Der eine war Christian von Braunschweig. Er hatte lutherischer Bisäwf von Halberstadt werden wollen, aber der Kaiser hatte ihm das Disthum nicht gegeben. Erbittert darüber wandte er sich nach Westfalen und plünderte Kirchen und Klöster. Mit dem Raube bezahlte er seine 13000 Söldner, mit welchen er gegen Tilly zog. Der andere Feind war Friedrich von Baden, der sich mit 15000 Mann ebenfalls gegen Tilly wandte.
Mansfeld, Christian von Braunschweig und Friedrich von Baden wollten ihre Heere vereinigen und über Tilly herfallen. Aber Tilly kam 'ihnen zuvor und schlug zunächst Friedrich von Baden. Dann wandte er sich gegen Christian von Braunschweig und überraschte denselben bei Höchst', 12000 Mann aus Christians Heer wurden erschlagen, im Main ertränkt, gefangen oder gesprengt. Da fand es Mansfeld nicht gerathen, auch den Kampf mit Tilly aufzunehmen; er floh nach Holland und traf dort mit Christian von Braunschweig zusammen.
Mit dem Schlüsse des Wahres 1623 hatte das Schwert des Feldherrn Tilly den deutschen Boden von den Raubern gesäubert, und es schien der Friede wiederzukehren. Aber er tarn nicht. Holland, England und Frankreich wollten Deutschland nicht zur Ruhe kommen lassen und unterstützten Mansfeld lind Christian von Braunschweig mit Geld und ließen in ihren Gebieten Söldner werben. Auch Christian Iv. von Dänemark stand gegen den Kaiser auf, indem er hoffte, einige Bisthümer in Norddeutschland für sich zu gewinnen. Gegen diese Macht war Trlly zu schwach. Zudem stand er nur in bayrischen Diensten; der Kaiser hatte kein Heer und auch kein Geld. ,
3. Wallenstein. In dieser Verlegenheit hals dem Kaiser ein Offizier, Albrecht von Wallenstein. Mit neidischen Augen hatte er bisher den Feldherrnstab in den Handen Tilly's gesehen. Er freute sich, daß die Geldnoth des Kaisers ihm Gelegenheit gab, sich
selbst an die Spitze eines Heeres zu stellen. Unentgeltlich wollte er
dem Kaiser ein Heer von 50000 Mann anwerben, wenn er selbst alle Stellen bei demselben besetzen dürfe. Es wurde ihm bewilligt.
Nun ließ er die Trommel rühren und von allen Seiten strömten die Leute unter seine Fahne, denn in jener Zeit, wo der Soldat flotter lebte als der Bürger und Handwerker, griff jeder gern zur Muskete. In kurzer Zeit hatte Wallenstein ein Heer von 50000 Mann zusammen. Mit diesem brach er nach Niedersachsen £us. Bei Dessau stellte sich ihm Mansseld entgegen, der so von
ihm geschlagen wurde, daß er eiligst nach Ungarn floh. Dort
entließ er seine wenigen Truppen, verkaufte sein ganzes Heer-geräth und zog mit wenigen Getreuen gegen Venedig. In Bosnien «tränkte er und starb. Kurz vor ihm war auch sein Waffen-
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Extrahierte Ortsnamen: Halberstadt Westfalen Mansfeld Main Mansfeld Holland Holland England Frankreich Deutschland Mansfeld Norddeutschland Niedersachsen Dessau Ungarn Venedig Bosnien