Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 328

1854 - Münster : Aschendorff
328 tius, Bischof von Antiochia, ein Jünger der Apostel, sehnte sich mit so heißem Verlangen nach der Marter, daß er die Christen zu Nom flehentlich bat, ihn nicht etwa vom Tode be- freien zu wollen. Er wurde, wie er wünschte, den wilden Thieren vorgeworfen. (I. 107.) Als der heil. Polykarp, Bischof zu Smyrna, aufgefordert wurde, Christum zu lästern, erwiederte er lebhaft: „Sechs und achtzig Jahre diene ich ihm; wie könnte ich lästern meinen König, der mich erlöset hat." Er sollte lebendig verbrannt werden; das Feuer be- schädigte ihn nicht; endlich wurde er mit dem Schwerte durchs bohrt. Zwei edle Frauen, die heil. Symphorosa und die heil. Felicitas, jede mit sieben Söhnen, die durch sie zum stände haften Bekenntnisse waren ermuntert worden, starben zu Nom, ähnlich der frühern Machabäerin, eines glorreichen Todes. Ebenda verherrlichte der Philosoph Justinus, welcher das Chri- stenthum durch zwei gelehrte Schutzschriften vertheidigt hatte, Christum den Herrn mit dem Opfer seines Lebens. (I. 167.) Zu Lyon in Frankreich, wo das Christenblut in Strömen ver- gossen wurde, glänzten die Bischöfe Pothinus und Jrenäus, die Jünglinge Epipodius und Alexander und die Sklavin Blan- dina durch unerschütterlichen Heldenmuth in den Qualen. Be- kannt ist die ruhmwürdige Marter des heil. Laurentius zu Rom und des großen Bischofes zu Carthago, Cyprian, von denen der erstere auf einem glühenden Roste gebraten, der andere nach vielen Leiden enthauptet worden. (I. 258.) Von jeher wurden in der Kirche gefeiert die erst vierzehnjährige Agnes, die heil. Agatha, Lucia, Katharina und unzählige an- dere christliche Heldinnen, welche für ihren Glauben und theils auch für die Erhaltung ihrer Keuschheit gekämpft und über Qual und Tod gesiegt haben. Das glorreiche Marterthum der heil. Ursula und ihrer Gefährtinnen fällt in die Zeit des Kaisers Mariminus, des Thraziers. (I. 235 — 238.) 3 Zerstörung Jerusalems. Die Synagoge des alten Bundes war nur eine Vorbereitungs- anstalt für die Kirche Jesu; sie konnte und mußte deshalb, da die Kirche gegründet war, aufhören, so-wie man ein Gerüst abbricht, wenn.das Gebäude vollendet ist. Die Mitglieder der Synagoge sollten nach Jesu Willen auch die ersten Mitglieder

4. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 483

1854 - Münster : Aschendorff
483 tat für Pilger, worin noch im Jahre 1825 — 263,000 Fremde verpflegt wurden. Dann kommen noch die Hospitäler für ver- schiedene Nationen, die Anstalten zur Verpflegung der Kran- ken in ihrer Wohnung, zur Unterstützung der Dürftigen und zur Aussteurung armer Mädchen. Von den Festlichkeiten, welche die Fremden nach Nom zie- hen , sind die glänzendsten die G i r o n d o l a und die K r e u z- beleuchtung in der Peterskirche. Jene Girondola flammt zu Ostern und am Tage Peier und Paul auf; sie besteht aus einem doppelten, mit 4500 Raketen versehenen Feuerrade und aus einer Menge anderer Feuerwerks-Vorrichtungen, und wird auf der Plattform der Engelsburg, hoch oben, wo der kolossale, vergoldete Engel steht, abgebrannt. Was die andere Festlich- keit anlangt, so wird aus der höchsten Wölbung der Kuppel, gerade über dem Hochaltare ein 40 Fuß langes messingenes Kreuz herabgelassen, das mit 1000 Lampen bedeckt ist. Die Menschen, die daran herumklettern, sehen wie unbedeutende Zwerge aus; ihre Entfernung, die Weite des Raumes, in welchem sie hängen, und die Niesengröße aller umgebenden Gegenstände verkleinern sie mit jedem Augenblicke mehr, indem diese mit dem Entbrennen der Lampen wachsend hervortreten. Wie die Lampen sich entzündet haben, verschwinden die Befe- stigungen, an denen das Kreuz hängt, vor dem Glanze, und daßelbe scheint nun frei in dem hockgcwölbten Raume zu schwe- den. Dieser Moment ist einzig in seiner Art; der Zauber des Lichtes, das allmählig in alle vier Arme des Kreuzes der Kirche strömt und alle Hallen, alle Seitengänge des ungeheuern Ge- bäudes erhellt, ist unvergleichbar. Obwohl nun ganze Schaa- ren von Betenden und von Neugierigen sich durch die Kirche hinbewegen und natürlich den in der Mitte unter der Kuppel stehenden Hochaltar umlagern, so entsteht doch kein eigentliches Gedränge, ein solches wird in diesem ungeheuern Raume nicht möglich. 42 Das heilige Land. Das Land, wo Christus unser Erlöser, lebte, wird in der heiligen Schrift mit verschiedenen Namen genannt. Es hieß das Land Canaan von dem vierten Sohne Chams; das Land Israels von Jakob, der auch den Namen Israel hatte; das Land der Hebräer oder das jüdische Land, Judäa; Palästina oder Philistina von den Philistern, die einen Theil dieses Landes bewohnten; Jehovas Land oder Jehovas Eigenthum; das gelobte Land, oder das Land der Verhei- ßung. Wir Christen nennen es das heilige Land, weil

5. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 92

1854 - Münster : Aschendorff
92 Fremdling, setze dich bei mir. Und der süßen Ruhe pflege; Weilte doch schon Mancher hier. Bei dem alten Kreuz am Wege. Nur getrost das müde Haupt Dort in meinen Schatten lege, Süße ruhten, die geglaubt. Bei dem alten Kreuz am Wege. Ob dir Noth und Lebenspein Stürmisch sich im Herzen rege; Manche lernten sich schon freu'n Bei dem alten Kreuz am Wege, Zogen neu gestarket fort Auf der Wildniß ödem Stege, Kamen zu der Heimath Ort Von dem alten Kreuz am Wege. V8. Und dann? Zu dem heiligen Philippus Neri kam einst ein Jüngling und erzählte ihm mit großer Freude, daß seine Eltern ihm auf vieles Bitten endlich erlaubt hätten, die Nechtsgelehrsamkeit zu studiren, und daß er keine Mühe scheuen wolle, die Studien recht bald und gut zu vollenden. Der heilige Philippus machte nicht gern viel Geschwätz, und was man mit drei Worten sa- gen kann, das sagte er lieber mit anderthalb. Er hörte dem Jüngling ganz gelassen zu, und fragte zuletzt nur: Und dann? — Dann werde ich Advokat, erwiederte der fröhliche Student. Und dann? fragte der Heilige weiter. Dann, sagte der Jüng- ling, dann werde ich viele verwickelte Rechtshändel zu Ende führen und mir durch meine Kenntnisse und meinen Eifer schon Ruf und Ansehen zu verschaffen wissen; die Leute werden mir stark zulaufen, um mir ihre Prozesse zu übertragen. Und dann? fragte der Heilige wieder. Dann, fuhr der junge Mensch fort, dann werde ich ein hübsches Geld mir verdienen, ein schönes Haus an der Hauptstraße kaufen, Pferde und Kut- sche anschaffen und ein vergnügtes, herrliches Leben führen. Frohen Muthes kann man unter solchen Umständen dem Alter entgegen gehen, und ich werde meine letzten Tage in Ehren und in Ruhe genießen, weil dann ja alle meine Wünsche erfüllt sind. Ganz ruhig fragte der alte Patriarch wieder: Und dann? Dann, sagte der Jüngling langsam, dann — dann — ja dann werde ich sterben. Der heilige Philippus aber erhob die Stimme und fragte noch einmal: Und dann? Der Jüngling antwortete hierauf nicht; er bedachte sich, und es stiegen ernste, dunkle Wolken auf in seiner Seele, Gedanken an Tod und Sarg und Grab, und an das große stille Meer hinter dem Grabe, an die Ewigkeit. So kann in der Frühe ein schönes Morgen-

6. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 357

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
357 Zum persischen Meerbusen, von dort bis zum Hellespont und von dem Hellespont bis zu den Usern des Tiber ertönte jetzt der Name und die Lehre Jesu. Beinahe in allen größeren Städten wurden von den Aposteln und Apostelschiilern Ge- meinden gegründet. Über jede einzelne Gemeinde war ein Vorsteher gesetzt. Man nannte diesen mit einem griechischen Worte Episcopus, d. i. Aufseher, und hiervon stammt unser Wort Bischof. Ihm zur Seite standen Gehülfen, die ge- wöhnlich aus den Ältesten der Gemeinde gewählt wurden und daher Presbyteri (Alte) hießen, woher unser Wort Priester kommt. Unter den Bischöfen, die als Nachfolger der Apostel die oberste Leitung der Kirche hatten, galten als die angesehensten die in den vier Hauptstädten des römischen Reichs, in Rom, Alexandria, Antiochia und Jerusa- lem, zu denen später auch der von Konstantinopel kam. Der erste aller Bischöfe war jedoch der zu Rom, der Nach- folger des heiligen Petrus, der dort seinen bleibenden Sitz gegründet hatte. Man nennt ihn Papst, von dem lateinischen Worte Papa, welches Vater bedeutet. Von Nom aus strömte das Licht des Evangeliums uach und nach in alle Welt, und die Stadt des Romulus ward zur ewigen Stadt der Kirche. Bald hatte sich, wo immer die heiligen Sendboten ihren Fuß hinsetzten, mit einem Male alles verändert. Die Schwelgerei, die Unzucht, die Grausamkeit, die Ehr- und Geldgier war da plötzlich verschwunden; an die Stelle der schändlichen Götzenopfer und der übrigen Greuel der Ab- götterei war die Anbetung Gottes im Geiste und in der Wahrheit, war Sittenreinheit und Heiligkeit des Wandels getreten. Das Wort vom Kreuze, von der Selbstverleug- nung, der Demut, Keuschheit re., das dem Ohre der irdischen Menschen so hart klingt — es hatte dennoch bei den Rohen und Abergläubischen, bei den Jrdischgesinnten und Ungläubigen, bei Ungelehrten und Gelehrten freudigen Glau- den und treuen Gehorsam gefunden und hatte sich als die Kraft Gottes erwiesen, selig zu machen alle, die daran glaubten. Vereint in heiliger Liebe, selig in der Hoffnung der himmlischen Güter stellten sich die Christen dar als eine

7. Der Jugendfreund - S. 15

1887 - Düsseldorf : Schwann
15 Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod. „Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn. Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam- menglut!" Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht. Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf. Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn. Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz. Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu. Chr. Schmidt. 22. Muttersorge. Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika. Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde; sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin- unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des- gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men- schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un- möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le- bendig geworden; er war verloren und ist wieder- gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer der treuesten Diener der Kirche Christi. So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist."

8. Allgemeine Weltgeschichte - S. 191

1910 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit des Pompejus. 191 gefhrt wurde, dem Pompejus bertragen. Der Antrag, den Manilius einbrachte, wurde von dem damaligen Prtor Cicero in der Rede ,De imperio Gnaei Pornpei' oder ,pro lege Manilia' befrwortet. 168. Der dritte mithrndatifche Krieg. Ein Einfall, den der Legat Murena in Pontus machte, wird gewhnlich als der zweite mithra- mtttso-* datische Krieg (8381) bezeichnet. Auf Sullas Befehl wurden damals tme Krieg, die Feindseligkeiten eingestellt und der Friede von Dardanns erneuert. Einen neuen Krieg begann Mithradates, als König Nikomedes testa- mithrada-mentarisch sein Reich Bithynien den Rmern vermachte. Er beschlo, die tische Krieg Rmer an der Besitzergreifung zu hindern. Anfangs kmpfte er glcklich 74_63' und drang bis Cyzikus vor, das er belagerte. Da aber erschien der Konsul Lucius Liciuius Lucullus und zwang ihn, nach Pontus zurck-zukehren. Dann fiel Lucullus selbst in Pontus ein, und Mithradates mute bei seinem Schwiegersohn Tigranes in Armenien Zuflucht suchen. Lucullus drang nun bis Armenien vor, nahm nach einem glnzenden Siege die Stadt Tigranocerta ein und wollte durch die armenischen Berge ans die alte Hauptstadt Artaxata losrcken, als seine Soldaten sich weigerten weiter zu marschieren und er zur Rckkehr nach Mesopotamien gezwungen wurde, wo er Winterquartiere nahm. So gelang es Mithradates, in sein Reich Pontus zurckzukehren, wo er die dort zurckgelassenen Truppen ver-nichtete. Lucullus, der wie die Soldatenmeuterei zeigt, bei den Soldaten un-beliebt war, sand auch an der Ritterschaft in der Provinz Asien, deren ma-loser Habsucht er scharf entgegengetreten war, Gegner, die seine Abberufung beim Senate durchsetzten. Er mute daher sein Heer dem ankommenden Pompejus bergeben. Pompejus besiegte den Mithradates in der ncht= te erj0lfle lichen Schlacht am Lykusslusse, sdwestlich von Trapeznnt an einer Pompejus. Stelle, wo spter Nikopolis (Siegesstadt) gegrndet wurde. Mithradates floh nach der Krim. Tigranes demtigte sich und wurde in seiner Herr-schaft auf Armenien beschrnkt. Pompejus ordnete jetzt die Verhlt-nisse Asiens. berall stellte er Ruhe und Ordnung wieder her, grndete Städte und kam auf feinen Zgen durch die Lnder bis nach Palstina. Palstina war nach dem Zerfall des Reiches Alexanders des Groen an die Ptolemer, dann durch Eroberung an Antiochns von Syrien ge-kommen. Die Unterdrckung ihrer Religion fhrte die Juden zu einer Erhebung unter dem Priester Matthias; besonders unter dessen Sohn Judas, von dessen Beinamen Makkabi ( Hammer) das Geschlecht den Namen Makkaber erhielt, kmpften die Juden fr ihre Religion und ihre politische Freiheit. Die Makkaber waren Hohepriester und Fürsten zugleich und vergrerten das Reich. Als Pompejus dorthin kam. war gerade ein Streit entstanden zwischen den Brdern Hyrkanus und Aristobulus, den Pompejus zu Gunsten des erfteren entschied. Jerusalem wurde im Sturm genommen. Seitdem muten die Juden Tribut zahlen, die Makkaber behielten als Vasallenfrsten Roms die
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 1
10 0
11 3
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 3
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 6
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 2
1 16
2 7
3 5
4 3
5 1
6 0
7 7
8 3
9 37
10 2
11 1
12 1
13 12
14 60
15 0
16 20
17 76
18 0
19 7
20 4
21 3
22 3
23 24
24 0
25 11
26 8
27 3
28 3
29 0
30 1
31 19
32 3
33 0
34 25
35 2
36 1
37 9
38 14
39 22
40 3
41 7
42 3
43 10
44 2
45 27
46 8
47 1
48 1
49 1
50 0
51 3
52 5
53 1
54 5
55 8
56 5
57 12
58 11
59 10
60 2
61 1
62 0
63 0
64 1
65 13
66 6
67 4
68 5
69 28
70 0
71 24
72 4
73 2
74 2
75 8
76 7
77 23
78 0
79 0
80 6
81 1
82 19
83 66
84 2
85 28
86 21
87 12
88 16
89 6
90 1
91 5
92 30
93 0
94 25
95 0
96 9
97 0
98 18
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 8
1 0
2 3
3 1
4 7
5 2
6 9
7 0
8 2
9 0
10 13
11 0
12 3
13 1
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 6
20 1
21 0
22 0
23 0
24 1
25 2
26 3
27 1
28 2
29 0
30 0
31 0
32 3
33 32
34 4
35 1
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 2
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 20
49 0
50 1
51 12
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 20
59 19
60 0
61 1
62 1
63 1
64 0
65 1
66 0
67 0
68 2
69 0
70 0
71 0
72 11
73 0
74 0
75 1
76 0
77 2
78 0
79 0
80 1
81 70
82 0
83 3
84 0
85 1
86 1
87 0
88 0
89 0
90 1
91 1
92 0
93 2
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 1
100 73
101 1
102 10
103 0
104 2
105 1
106 5
107 0
108 0
109 1
110 5
111 2
112 1
113 0
114 0
115 5
116 10
117 0
118 2
119 2
120 1
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 11
129 2
130 0
131 8
132 4
133 2
134 1
135 1
136 3
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 4
143 20
144 1
145 0
146 0
147 1
148 0
149 0
150 0
151 3
152 7
153 0
154 4
155 3
156 5
157 0
158 6
159 1
160 0
161 0
162 0
163 1
164 0
165 0
166 1
167 29
168 0
169 7
170 0
171 0
172 0
173 2
174 0
175 7
176 0
177 10
178 0
179 18
180 0
181 9
182 1
183 8
184 1
185 1
186 2
187 22
188 1
189 19
190 0
191 0
192 5
193 2
194 1
195 2
196 1
197 0
198 0
199 0