Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Düsseldorf im Wandel der Zeiten - S. 11

1910 - Düsseldorf : Schwann
— 11 — vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden. Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen. Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichtsbilder - S. 22

1899 - Konitz : Dupont
— 22 ___________ ehren. in allen Arbeiten des Hauses und Feldes verfehlte festen seine Wirkung auf die heidnische Umgebung und machte das Wort aus so geliebtem Munde doppelt eindringlich. Mönche, besonders die Cisterzienfer und Prämonstratenser, zeichneten sich durclj Bebauung oder und wilber Gegenden aus. Mit eigener Hand rodeten sie den Wald trockneten die Sümpfe und fetzten dem Strome fein Bett. Von den Klöstern aus ver-breitete Jich die Verbesserung der Viehzucht und des Obstbaues. Den Weinstock und die Aruaubaume des Südens haben sie in unsere Gegenden verpflanzt. Die Klostergärten maren jedesmal die schönsten einer Gegend und wurden Muster und Vorbild — an-rr ®lca*?5ster r,Dutben stuct) Pflanzstätten der wichtigsten Gewerbe. Bierbrauerei, Jjculleret, Jvokenroeberet, Bereitung von Zeugen und Leder, Schmiedekunst und Drechslerei erhielten hier erst die rechte Vervollkommnung. — Ganz besonders verdient gemacht haben sich die Klöster um die Pflege und Erhaltung der Wislenschast. Durch Abschreiben der Schriftsteller des klassischen und christliche,, Altertums haben sie uns die Schätze alter Gelehrsamkeit gerettet. Die Mönche sind aber auch selbst m allen Wissenszweigen tüchtig gewesen und waren die Ärzte und Juristen ihrer Zeit. — ' , f,r, 3« den Klöstern fand auch die Kunst sorgfältige Pflege. Schon das Klostergebäude 1 m,tjeu!cm rechteckigen Hofraum, seiner Kirche und dem Kreuzgange, den hochae-wolbten speise-, Kapitel- und Schlafsälen, den Ställen, Schuppen, Scheunen und Gerät-kammern, den Gelassen für die fremden und Kranken, der hohe» Mauer und mächtigen Pforte war tu Anlage und Ausführung meist ein Meisterwerk der Baukunst. Daneben trieben die Mönche Bildhauer- und Goldschmiedekunst und Malerei, und manches herrliche Gemälde, das noch jetzt den Beschauer ergreift, ist in einsamer Klosterzelle entstanden. Ju den Zeiten, ivo man Armen- und Krankenpflege durch Staat und Gemeinde noch nicht kannte, griffen auch hier die Klöster hilfreich ein. Die meisten Klöster ließen täglich Almosen an ihren Pforten austeilen. Der Kranke ging ins Kloster, und der Reisende wandte seine Schritte gleichfalls dorthin und war freundlicher Aufnahme sicher. Die Erziehung bei ^iigenb lag fast einzig den Mönchen ob. — So waren die Klöster in dieser ganzen Periode der Mittelpunkt der Kultur, die hohen Schulen der Wissenschaft, die Pflanzstätten der Kunst, bic unuersteglichcn Quellen christlicher Wohlthätigfeit. °sm Mittelalter galten als berühmteste Klöster in Deutfchlanb: St. Gallen, Fulda, Reichenau und Neu-Korvey. 3. Das gefährdete Christentum. (Muhamed und der Islam.) Muhamed. Zu bet Zeit, wo sich bei den germanischen Völkern das Schriften-tum immer weiter verbreitete, ct'stnnb ihm im Morgenlanbe eine ernste Gefahr, Im Ui „et, Arabien trat um das Jahr 600 ein Mann auf, der sich für einen gottbegnabeten Propheten ansah und eine neue Religion verkündete. Zwar wurde er anfangs von feinem eigenen Volke verfolgt, fand dann aber begeisterte Anhänger und gewann einen aroften ^etl Afrikas und Asiens für seine neue Sehre. mnr dies Muhamed, geboren 569 zu Mekka. Früh verwaist, wurde er von seinem Oheim, einem reichen Kaufmann, erzogen. Als er zu Jahren kam trat er in den Dienst einer reichen Witwe, Kadischa, deren Handelsgeschäfte er besorgte und die er spater heiratete. Seine weiten Reifen führten ihn mit Juden und Christen zusammen, und durch die — allerdings oberflächliche - Prüfung der christlichen Glaubenslehren lmme et ine an der Macht der Götzen seines Volkes. Statt nun in eine ernste Prüfung der christlichen Lehre einzutreten, begab er sich in die Einsamkeit, wo er bald in Nachgrübeln^ versank und Geiftercrfcheinungen zu haben glaubte. (5s erschien ihm, so berichtet die Sage, der Engel Gabriel und rief: „D Muhamed, ult bitt brr Gesandte Gottes, ich bin Gabriel." Nun hielt er sich berufen, der Stifter eine, neuen Religion zu werden. Zunächst gewann ei feine Frau, dann bereu Vetter Warafa für die neue Lehre. Dieser soll nach den sagenhaften Berichten ausgerufen haben: bei dem, in besten Hand Parakas Seele ist, es ist nur ein Gott, und Mu- hameb ist fein Prophet." Es würde biefer Ausruf oberster Glaubenssatz des Islam.

4. Der Jugendfreund - S. 15

1887 - Düsseldorf : Schwann
15 Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod. „Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn. Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam- menglut!" Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht. Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf. Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn. Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz. Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu. Chr. Schmidt. 22. Muttersorge. Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika. Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde; sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin- unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des- gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men- schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un- möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen: „Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le- bendig geworden; er war verloren und ist wieder- gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer der treuesten Diener der Kirche Christi. So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist."

5. Vaterländische Geschichte - S. 20

1899 - Konitz : Dupont
— 20 — 2. Die Bekehrung der Deutschen und Bonifatius. Vonifatius. Den ostrheinischen Deutschen wurde das Christen- tum von schlichten irischen Mönchen gebracht. Der eifrigste Missionar Mitteldeutschlands war jedoch Bonifatius. Er stammte aus England und wurde wahrscheinlich um das Jahr 680 geboren. Sein vornehmer Vater gedachte, aus dem Sohne einen stolzen Kriegsmann zu machen. Der junge Winfried war aber allem Glanz irdischer Güter und Ehren abhold. Er trat vielmehr in ein Benediktinerkloster und widmete sich mit allem Eifer dem geistlichen Studium. Der Obere des Klosters wurde bald auf den talentvollen Jüngling aufmerksam und übertrug ihm die Leitung der Klosterschule. Seine Thätigkeit als Lehrer wnrde im ganzen Lande anerkannt. Mit 30 Jahren empfing er die Priesterweihe litib entfaltete eine bedeutende Wirksamkeit als Seelsorger. Aber es trieb ihn nach einem verdienstvolleren Schauplatze des Wirkens. In Deutschland saßen noch viele Heiden, selbst in den Gegenden, in denen das Christentum schon länger als seit 100 Jahren verbreitet war. Hier wollte Winfried helfen. Erst auf inständiges Bitteil gab sein Oberer die Einwilligung. 716 verließ er das Kloster und begab sich nach Friesland. Hier hatten schon begeisterte Männer wie Wigbert und Willibrord eine große Wirksamkeit entfaltet. Bonifatius kam zu einer ungünstigen Zeit; denn die Friesen lagen im Kampfe mit den Franken, und aus Haß gegen die christlichen Franken vertrieben sie die Mönche und brannten die schon erbauten Kirchen nieder. Bonisatins kehrte nach England in sein Kloster zurück. Es reifte nun in ihm der Plan, nach Bayern und Thüringen vorzudringen. Thüringen erstreckte sich in jenen Tagen von der Donau bis an das Harzgebirge. In diesen: Lande herrschte damals ein wahrer Greuel der Verwüstung. Die meisten der Christen waren wieder abgefallen, und die etwa noch vorhandenen mengten christliche und heidnische Gebräuche. Bonifatius Mission gestaltete sich sehr günstig. Viele Tausende ließen sich taufen, und überall entstanden Kirchen und Kapellen. In den neuen Gemeinden setzte er Priester ein, die ihm aus England nachgefolgt waren. Darauf wandte er sich zum Volke der Hessen. Dort war die früher ausgestreute Saat des Christentums arg zertreten. Viele, die beim Empfange der Taufe versprochen hatten, allem Götzendienste zu entsagen, opferten wieder den alten Götzen unter den Bäumen des Waldes, beobachteten den Flug der Vögel und trieben allerlei Wahrsagerei und Zauberei. Es galt daher, das früher Gewonnene wieder herzustellen. Unverdrossen begann er das mühselige Werk. Auf einer Airhöhe beim Dorfe Geismar an der Eder stand eine alte Eiche, dem Donnergotte „Thor" geweiht und vom Volke als ein nationales Heiligtum hoch verehrt. Um einen schlagenden Beweis von der Nichtigkeit dieses Götzen zu geben, erklärte Bonifatius, den Baum mit der Axt niederzuhauen, ohne daß der Götze sich regen würde. Viel Volk strömte herbei; auch viele heidnische Priester, -- alle waren in gespannter Erwartung. Der Baum stürzte, -

6. Vaterländische Geschichte - S. 22

1899 - Konitz : Dupont
— 22 ___________ e hrett in allen Arbeiten des Hauses und Feldes verfehlte selten seine Wirkung auf die heidnische Umgebung und machte das Wort aus so geliebtem Munde doppelt eindringlich. Mönche, besonders die Cisterzienser und Prämonstratenser, zeichneten sich durch Bebauung öder und wilder Gegenden aus. Mit eigener Hand rodeten sie den Wald, trockneten die Sümpfe und setzten dem Strome sein Bett. Von den Klöstern ans verbreitete sich die Verbesserung der Viehzucht und des Obstbaues. Deu Weinstock und die Fruchtbäume des Südens haben sie in unsere Gegenden verpflanzt. Die Klostergärten waren jedesmal die schönsten einer Gegend und wurden Muster und Vorbilb. — Die Klöster wurden auch Pflanzstätten der wichtigsten Gewerbe. Bierbrauerei, Müllerei, Wollenweberei, Bereitung von Zeugen und Leber, Schmiebekunst und Drechslerei erhielten hier erst die rechte Vervollkommnung. — Ganz besonbers nerbient gemacht haben sich bic Klöster um die Pflege und Erhaltung der Wissenschaft. Durch Abschreiben der Schriftsteller des klassischen und christlichen Altertums haben sie uns die Schätze alter Gelehrsamkeit gerettet. Die Mönche sind aber auch selbst in allen Wissenszweigen tüchtig gewesen und waren die Ärzte und Juristen ihrer Zeit. — ; In den Klöstern fand auch die Kunst sorgfältige Pflege. Schon das Klostergebäude selbst mit seinen rechteckigen Hofraum, feiner Kirche und beut Kreuzgange, den hochge-wölbteu Speise-, Kapitel- und Schlafsälen, den Ställen, Schuppen, Scheunen und Gerät-kammern, den Gelassen für die Fremden und Kranken, der hohen Mauer und mächtigen Pforte war in Anlage und Ausführung meist ein Meisterwerk der Baukunst. Daneben trieben die Mönche Bildhauer- und Goldschmiedekunst und Malerei, und manches herrliche Gemälde, das noch jetzt den Beschauer ergreift, ist in einsamer Klosterzelle entstanden. In den Zeiten, wo man Armen- und Krankenpflege durch Staat und Gemeinde noch nicht kannte, griffen auch hier die Klöster hilfreich ein. Die meisten Klöster ließen täglich Almosen an ihren Pforten austeilen. Der Kranke ging ins Kloster, und der Reisenbe manbte seine Schritte gleichfalls borthin und war frcunblicher Aufnahme sicher. Die Erziehung der Jugend lag fast einzig den Mönchen ob. — So waren bic Klöster in biefer ganzen Periode der Mittelpunkt der Kultur, die hohen Schulen der Wissenschaft, die Pflanzstätten der Kunst, die unversieglichen Quellen christlicher Wohlthätigkeit. Im Mittelalter galten als berühmteste Klöster in Dentschlanb: St. Gallen, Fulba, Reichenau und Neu-Korvey. 3. Das gefährdete Christentum. (Muhamed und der Islam.) Muhamed. Zu bcr Zeit, wo sich bei den germanischen Völkern das Christentum immer weiter verbreitete, erstand ihm im Morgcnfattbe eine ernste Gefahr. Im fernen Arabien trat um das Jahr 600 ein Mann auf, der sich für einen gottbegnadeten Propheten ansah und eine neue Religion vcrkünbcte. Zwar würde er anfangs von feinem eigenen Volke verfolgt, fanb dann aber begeisterte Anhänger und gewann einen großen Teil Afrikas und Asiens für feine neue Lehre. Es war bies Muhamed, geboren 569 zu Mekka. Früh verwaist, wurde er von seinem Oheim, einem reichen Kaufmann, erzogen. Als er zu Jahren kam, trat er in den Dienst einer reichen Witwe, Kabischa, bereu Hanbelsgcschäftc er besorgte und die er später heiratete. Seine weiten Reisen führten ihn mit Jubeti und Christen zusammen, und durch die — allerdings oberflächliche — Prüfung der christlichen Glaubenslehren wurde er irre an der Macht der Götzen seines Volkes. Statt nun in eine ernste Prüfung der christlichen Lehre einzutreten, begab er sich in die Einsamkeit, wo er bald in Nachgrübeln versank und Geistererscheinungen zu haben glaubte. Es erschien ihm, so berichtet die Sage, der Engel Gabriel und rief: „C Muhaineb, bu bist der Gcsanbtc Gottes, ich bin Gabriel." Nun hielt er sich berufen, der Stifter einer neuen Religion zu werden. Zunächst gewann et feine Frau, dann bereit Vetter Waraka für die neue Sehre. Dieser soll nach den sagenhaften Berichten ausgerufen haben: „— bei dem, in dessen Hand Warakas Seele ist, es ist nur ein Gott, und Mutz amed ist sein Prophet." Es wurde dieser Ausruf oberster Glaubenssatz des Islam.
   bis 6 von 6
6 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 6 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 4
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 5
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 13
2 4
3 4
4 2
5 0
6 0
7 5
8 1
9 24
10 1
11 2
12 0
13 7
14 48
15 0
16 18
17 64
18 0
19 7
20 3
21 0
22 3
23 19
24 0
25 12
26 6
27 3
28 3
29 0
30 1
31 17
32 2
33 0
34 24
35 1
36 1
37 5
38 12
39 18
40 3
41 4
42 3
43 6
44 3
45 23
46 2
47 1
48 1
49 0
50 0
51 3
52 3
53 0
54 5
55 4
56 2
57 0
58 12
59 9
60 1
61 1
62 0
63 0
64 1
65 11
66 6
67 3
68 4
69 14
70 1
71 22
72 6
73 0
74 1
75 9
76 1
77 11
78 0
79 0
80 4
81 0
82 16
83 57
84 1
85 28
86 22
87 9
88 14
89 5
90 1
91 2
92 26
93 0
94 14
95 0
96 5
97 0
98 14
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 1
3 1
4 5
5 0
6 3
7 0
8 1
9 0
10 14
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 4
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 0
32 2
33 11
34 2
35 1
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 18
49 0
50 2
51 7
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 6
59 10
60 0
61 1
62 1
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 10
73 0
74 0
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 1
81 25
82 0
83 1
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 2
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 36
101 1
102 4
103 0
104 2
105 0
106 4
107 0
108 0
109 1
110 2
111 0
112 1
113 0
114 0
115 1
116 4
117 0
118 2
119 2
120 0
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 1
128 7
129 0
130 0
131 3
132 5
133 1
134 1
135 1
136 3
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 1
143 7
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 2
152 3
153 0
154 1
155 3
156 3
157 0
158 2
159 1
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 8
168 0
169 2
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 2
176 0
177 3
178 0
179 7
180 0
181 3
182 0
183 4
184 1
185 1
186 2
187 14
188 1
189 11
190 0
191 0
192 3
193 1
194 0
195 1
196 0
197 0
198 0
199 0