Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Düsseldorf
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vorübergehenden Wanderer zu stiller Andacht eingeladen hätte; nur in geweihten Hainen standen kunstlose Altäre, auf denen unsere Vorfahreil ihren Götzen Wodan, Thor und Freia nicht selten Menschenopfer darbrachten. Der in der Nähe Düsseldorfs gelegene Godes -b lisch erinnert durch seinen Namen an eine Opferstätte, die dem Gotte Wodan oder Godan, wie er auch genannt wurde, geweiht war. Auf einem Gipfel des Aaper Waldes, nicht weit von den Scheibenständen, sind noch jetzt gewaltige Steinblöcke vorhanden, die unter dem Namen „Wisse Wieoerkessteine" bekannt sind und vom Volksmund als die Überreste eines germanischen Opferaltars bezeichnet werden.
Suitbertus, der Apostel des Bergischen Landes. Aber auch in dieses Land kamen fromme Glaubensboten und verkündeten den armen Heiden das Evangelium. Am bekanntesten ist der heilige Suitbertus, der Sohu eines englischen Grafen. Mit tiefem Schmerze hatte er in der Heimat erfahren, daß der größte Teil der Deutschen noch nichts von Christi Lehre wußte. Sein ganzes Streben ging jetzt dahin, sich dem Dienste des Herrn zu widmen. Zum Priester geweiht, verließ er mit elf Gefährten das meerumwogte Vaterland, um zunächst unter den Friesen zu wirken, die an der Küste der Nordsee wohnten. Als sich aber hier blutige Verfolgungen gegen die Christen erhoben, begab er sich nach Rom. Der Papst salbte ihn zum Bischof und sandte ihn in das Land zwischen Ruhr und Wupper. Bevor Suitbert diesen Auftrag ausführte, ging er nach der Hofburg des fränkischen Hausmeiers Pipin und erbat sich von diesem Unterstützung für fein schweres Werk. Dieser schenkte ihm eine schöne Rheininsel oberhalb der Angerim'mdimg. Hier erbaute der eifrige Ordensmann gegen Ende des siebten Jahrhunderts ein Kloster und bezog es mit mehreren Mönchen. Pipin aber ließ zum Schutze dieses Klosters auf derselben Insel eine Kömgsburg errichten. Dadurch war für Snitbertus ein sicherer Stützpunkt für fein ferneres Wirken geschaffen.
Mit dem Kruzifix in der Hand zog nun der fromme Bischof von hier aus im Lande umher und predigte von dem gekreuzigten Heilande, der allen Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit gebracht hat. Wohl schüttelten anfangs die rauhen Männer zweifelnd das Haupt und wollten nicht von dem Glauben ihrer Väter ablassen, aber der eifrige Glaubeusbote ließ sich dadurch nicht entmutigen. Bald hatte er die Freude, daß die bergifchen Bewohner zu ihm hinströmten und andächtig auf feine Worte lauschten. Sie schwuren ihren ohnmächtigen Göttern ab und ließen sich taufen. Die Zahl der Christen mehrte sich nun rasch. Damit diese im Glauben befestigt wurden, gründete Suitbertus in dem neu bekehrten Lande christliche Gemeinden, in denen feine Jünger als Seelsorger wirkten. Die blutigen Opfersteine verschwanden, und an ihrer Stelle erhoben
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Extrahierte Personennamen: Freia Suitbertus Apostel Christi
Extrahierte Ortsnamen: Nähe_Düsseldorfs Nordsee Rom Rheininsel
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
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Maximinus mußte dazu uothgedrungen seine Zustimmung geben,
starb aber bald darauf. Wir können sprechen:
Umzuwandeln — die Menge der Christen in Heiden bemühte
man sich.
Wirklich prahlten die Heiden aus Denkmälern und Münzen,
das Christenthum völlig unterdrückt und beseitigt zu haben; aber ein
Menschenalter später hatte es über das Heidenthum vollständig
gesiegt.
96. Loustantin der Große.
274. Constantin ward geboren.
306. Er folgte seinem Vater Constantius Chlorus, der immer die
Christen begünstigt hatte, in der Regierung über Gallien, Spanien
und Britannien.
12. In der Schlacht am rothen Stein bei Rom besiegte er seinen
Mitkaiser im Abendland, den tyrannischen Maxentius, nachdem
er das Zeichen des Kreuzes zu seinem Panier erhoben hatte. So war
er Alleinherrscher in Europa geworden.
23 erkämpfte er sich durch seine Siege über Licenius die Herrschaft
über das ganze Römerreich.
37 starb er, nachdem er sich kurz vorher hatte taufen lassen.
Wir wenden uns in Gedanken an diesen ersten christlichen
Kaiser Roms:
Eine Frage: — Wo lebt — dein — Name — im fernen
Osten fort?
330. Constantin weihte das alte Byzanz feierlich zu seiner Residenz ein
und nannte es Roma nova (Neu-Rom). Allein das Volk ver-
wandelte bald den Namen in Constantinopel (Constantinstadt).
Die Stadt liegt mit ihren Vorstädten auf beiden Seiten des herr-
lichen Hafens und demselben gegenüber auf der andern Seite des
Bosporus. Dieser Hafen hieß zu Constantins Zeit Chrysokeras,
d. h. das goldene Horn. Daher geben wir die Antwort auf
obige Frage (den Gedächtnißsatz für Constantin):
Wo Wellen das goldene Horn durchziehen.
97. Die Einsiedler Paulus von Theben und Antonius. Pachomius
Stifter des Mönchslebens.
251 (während der decianischen Christenversolaung) zog sich Paulus,
ein 15jähriger christlicher Jüngling, gus seiner Vaterstadt Theben
in Aegypten in ein wüstes Gebirge zurück. Hier lebte er in einer
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Extrahierte Personennamen: Constantin Constantius_Chlorus Constantin Constantin Constantins Constantin Paulus Antonius Pachomius Paulus
Extrahierte Ortsnamen: Gallien Spanien Britannien Rom Maxentius Europa Roms Byzanz Constantinopel Theben Theben
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44. Das goldene Zeitalter Aegyptens unter den ersten drei Ptolemäern.
323—284. Ptolemäus I. Lagi (Sohn des Lagus), anfangs Statt-
halter, dann selbstständiger König von Aegypten. Er brachte dieß
Land zu einem Wohlstand und zu einer Blüthe, die es noch nie ge-
kannt hatte. Es -hatte 30,000 Städte und Flecken, eine Heeres-
macht von 300,000 Mann, eine Flotte von 4000 Schiffen und
einen Schatz von 9oo Millionen Thlrn. Der uralte Name für
Aegypten ist Mizraim. Wir lassen P. sprechen:
Mein Mizraim, — ein herrliches Land!
284 — 46. Ptolemäus Ii. Philadelphus. Er führte das Werk feines
Vaters fort, fröhnte jedoch dem Wohlleben und Luxus. Besonders
wichtig für den Gang des Reiches Gottes ward fein Befehl, die
Schriften des alten Testamentes in die griechische Sprache zu über-
setzen. Diese Uebersetzung führt den Namen Septuaginta, weil
sie durch 70 jüdische Gelehrte zu Stande gekommen fein soll. Sie
wurde ein Hauptmittel zur Verbreitung der Erkenntnis des wahren
Gottes unter den Heiden. Sie ist auch zum Verständnis des alten
und- theilweise zur Erklärung des neuen Testaments sehr wichtig.
Eine herrliche — Arbeit kam unter ihm zu Stande.
246—21. Ptolemäus Hi. Er hatte die guten Eigenschaften seines
Vaters und Großvaters in reichem Maaße geerbt; daher gelangte
Aegypten unter ihm zur höchsten Blüthe durch Reichthum, Industrie
und Gelehrsamkeit. Wegen seiner treuen Sorge für das Land nannte
man ihn Evergetes, d.h. „der Wohlthäter". Mit ihm schloß aber
das goldene-Zeitalter Aegyptens ab. Unter seinen Nachfolgern riß
Schwelgerei und Sittenlosigkeit so sehr ein, daß das Reich immer
mehr zerfiel und in Folge von Thronstreitigkeiten eine leichte Beute
der Römer wurde.
Ein Erbe — und zwar der letzte.
301. Durch die Schlacht bei Jpsus fiel dem Ptolemäus das bereits früher
von ihm eroberte heilige Land zu. Dieses blieb bei Aegypten bis
203 Antiochus der Große es an sich riß und mit seinem Reiche,
Syrien, vereinigte.
Unter den Ptolemäern hatten die Juden es gut.
Welttheilung — unzweifelhaft günstig für die Juden.
45. Tintiochus Lpiphanes in Syrien. Die Maccabäer im
heiligen Lande.
175—63. Antiochus Epiphanes, König von Syrien. Wie dieser
in Aegypten von dem römischen Abgesandten aufs Schnödeste war
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vorher mit anderen Pferden an der Stelle gereicht hatte. Lw ward
Darius König.
Sein Diener — erhaschte ihm das Königreich.
515. Der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem vollendet.
Schaut Serubabels Tempel!
Die Juden thaten es mit den verschiedensten Gefühlen, indem
einige ^vor Freuden jauchzten, andere, welche die Herrlichkeit des
alten Tempels gekannt und nicht vergessen hatten, weinten. Diese
tröstete der Prophet Haggai (Cap. 2, 7. 9).
18. Torres in Persien. Lsra.
485 — 65. ikerxes. Er erregte, als er in seinem Reichthum am mächtigsten
geworden war, wie Daniel (Cap. 11, 2) von ihm geweissagt hatte,
Alles wider Griechenland. Zwei Millionen Streiter aus wenigstens
50 verschiedenen Volksstämmen führte er gegen dieß Ländchen. Doch
wurde er, wie früher sein Vater Darius, von den Griechen geschlagen.
Er haßte — besonders die Griechen.
478. Dem Schriftgelehrten Efra ward es, wahrscheinlich auf Veran-
lassung der von ikerxes zur Gemahlin erhobenen Jüdin Esther,
verstattet, wieder eine Schaar Juden nach Jerusalem zurückzusühren.
Er führte den zweiten Zug in die Heimath zurück.
19. Trtarcrrcs I. in Persien, ilehemia.
465 — 24. Artaxerxes I, Sohn des iberxes, führt in der Geschichte den
Beinamen Longimanus, d. h. Langhand. Wir knüpfen daran das
gewiß übertreibende Wort:
Er besaß — unerhört lange Hände.
445 kam Nehemia als Statthalter des Perserkönigs nach Jerusalem
und wirkte hier anfangs wenigstens noch mit Esra zusammen.
32 war die Zeit seines Urlaubs verstrichen, und er trat wieder sein Amt
als Mundschenk beim Perserkönig an.
08 fand man ihn wieder kräftig wirkend in Jerusalem. Ihm zur Seite
stand der letzte Prophet, Maleachi.
Er erschien. — Mundschenk, — ziehe zum zweiten Mal hin!
20. Darius Iii., der letzte pcrserkönig.
338 bestieg Dariuö Ih. Kodornannus den Thron. Er war ein Mann
von sanfter, friedlicher Gernüthsart und von häuslichen Tugenden und
führte eine gemäßigte und, soweit es die zerrütteten Verhältnisse ge-
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Extrahierte Personennamen: Darius_König Darius Lsra Daniel_(Cap Darius Darius Efra Jüdin_Esther Artaxerxes Nehemia Maleachi Darius_Iii Darius
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Hohle 90 Jahre, ohne daß Menschen von ihm Etwas wußten. Eine
Palme gab ihm Nahrung, Schatten und Kleidung.
340 starb er. Erst durch den heiligen Antonius, der den Leichnam des
so eben Verschiedenen in betender Stellung tand, wurde sein Beispiel
bekannt.
Einsiedler, — wir legen dich ins Grab.
251. Antonius ward in Ober-, also Süd-Aegypten geboren.
70. Er hörte eine Predigt über den reichen Jüngling und gab in Folge
davon alle seine Güter den Armen und ward Einsiedler.
311 kam er während der letzten großen Christenverfolgung aus seiner
Einsamkeit hervor, um die Brüder zu trösten und zu stärken; doch
fand er den Märtyrertod nicht. Von nun an verbreitete sich sein
Ruhm, und seine Jünger bevölkerten die Wüste.
56 starb er, der als der eigentliche Stifter des Einsiedlerlebens be-
trachtet werden muß.
Ein Südägypter — floh — weit die — Schauplätze mensch.
lichen Treibens.
Das Bedürsniß der Gemeinsamkeit führte die Einsiedler in
Klöster zusammen.
292—348. Pachomius. Dieser Schüler des Antonius gewöhnte die
Einsiedler zuerst daran, in eingehegten Plätzen oder abgeschlossenen
Gebäuden (Klöstern) nach einer festen Ordnung zu leben. Er grün-
dete Klöster für die verschiedenen Geschlechter auf der Nilinsel
Tabennä.
Angenehmer — war jedenfalls das Zusammenleben
Mehrerer.
Freilich war dieß wol nicht Hauptgrund, warum sie sich zu-
sammen fanden.
98. Der ariauische Lehrstreit. Die beiden ersten allgemeinen
Kirchenversammlungen.
Mächtig bewegte der arianische Streit im 4. Jahrhundert 60
Jahre lang die Kirche. Es handelte sich um nichts Geringeres als
um die eigentliche Grundlage, den innersten Kern der christlichen
Lehre, nämlich um die Gottheit Christi, die von dem Presbyter
Arius von Alexandrien angegriffen wurde, indem er behauptete,
daß der Sohn Gottes nur wesensähnlich, nicht wesensgleich mit dem
Vater sei. Um diesen Streit beizulegen, berief Constantin der Große
325 nach Nicäa die erste, Theodosius der Große
81 nach Constantinopel die zweite allgemeine oder Reichs-
Kirchen Versammlung.
Beide Versammlungen, auch in anderer Beziehung wichtig, ver-
warfen die Lehre des Arius.
Mensch? — Ja! doch wohnte in ihm die Fülle der Gottheit.
(Col. 2, 9.)
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Extrahierte Personennamen: Antonius Antonius Antonius Christi Arius_von_Alexandrien Constantin Theodosius
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Chäronea Gefallenen hielt, trat Aeschines gegen ihn auf, ward
aber gänzlich besiegt. Auf Verlangen las er später auf Rhodus
feine Rede vor und man wunderte sich, wie er habe besiegt werden
können. Er antwortete: „Ihr habt ihn nur nicht gehört!"
Wie hoch — die Nhodiser ihn hielten, er war seinem
Gegner nicht gewachsen.
41. Alexander der Große.
356. Heroftrat zündete in der Nacht, in welcher Alexander geboren
ward, den Dianentempel zu Ephesus an, um feinen Namen auf die
Nachwelt zu bringen. Dietz gelang ihm; doch ward er nicht be-
rühmt, sondern berüchtigt. Wir behalten dafür das willkürlich ge-
bildete Wort:
Mißberühmt.
356. Alexander ward geboren.
36. Er folgte feinem Vater auf den Thron.
32 wandte er sich, nachdem er auf feinem raschen Eroberungszuge
gegen Persien durch die Belagerung der großen Handelsstadt Tyrus
7 Monate war aufgehalten worden, zornerfüllt gegen Jerusalem,
weil die Juden dem Feinde des Perserkönigs, dem sie Treue ge-
schworen hatten, nicht hatten Beistand leisten wollen. Da zog,
nach der Erzählung des Josephus, der Hohepriester Jaddua
im vollen Amtsschmuck, von den übrigen Priestern und Leviten
begleitet, im feierlichen Auszuge dem Sieger entgegen, um von
ihm Gnade und Schonung ihrer Religion zu erbitten. Alexander
gewährte mit unerwarteter Milde die "Bitte und opferte selbst im
Tempel dem Jehovah.
23 starb er.
Wie sabbathlich — empfing — man — unweit Jerusalem ihn!
In drei großen Schlachten machte Alexander dem persischen
Weltreich ein Ende. Er schlug nämlich die Perser:
334 am Flüßchen Gr anikns in Mysien,
33 bei Jssus in Cilicien an der syrischen Grenze und
31 bei Arb ela in der Nähe des alten Ninive.
Immer, — immer weiter ging sein Siegeslauf.
42. Die Philosophen Aristoteles und Diogenes, Epikur und Zenon.
384—22. Aristoteles. Dieser tiefste Denker des Alterthums war der
bei weitem größte Schüler des Platon und der Lehrer Alexanders
des Großen. Wie Philipp schon bei der Geburt seines Sohnes
an Aristoteles schrieb, daß er sich nicht so sehr darüber freue, daß
ihm ein Sohn geboren sei, wie darüber, daß seine Geburt in eine
Zeit falle, in welcher Aristoteles ihn erziehen könne, so bewahrte
auch Alexander seinem Lehrer zeitlebens die größte Verehrung. Er
2* »
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Extrahierte Personennamen: Chäronea Aeschines Alexander_der_Große Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Jaddua Alexander Alexander Alexander Alexander Zenon Aristoteles Alexanders Philipp Philipp Alexander Alexander
40 ward sein Leichnam durch einen Prinzen aus der Dynastie Orleans
nach Frankreich geholt und mit großen Feierlichkeiten im Dom der
Invaliden beigesetzt.
Wir stellen Napoleons letzten Fluchtversuch mit der Flucht Muha-
meds (Hedschra) zusammen, obgleich Muhameds Flucht den Anfangs-
punkt seiner Größe bildete, während die Napoleons der Ausgangs-
punkt seiner irdischen Herrlichkeit war, ihn auch nicht an das erstrebte
Ziel führte.
Hedschra; — entlegene — reizlose Insel, du warst nicht
das Medina, welches er suchte!
294. Die evangelische örüdergemeinde. Lomenius. Zinzendorf.
Die vertriebenen Salzburger.
1457. Die Anhänger und Nachfolger des treuen Wahrheitszeugen Johann
Huß (vergl. 167. 172) gründeten die alte böhmische und mäh-
rische Brüder-Unität. Die Brüder schlossen sich an die Wal-
denser an (vergl. 149), und zwei von ihnen erhielten vom Wal-
denser Bischof die Priesterweihe. Durch die Reformation bekamen
sie neue Anregung.
1624 jedoch (vergl. 224) wurden sämmtliche Evangelisch-Gesinnte in
Böhmen und Mähren der früher erlangten Kirchenfreiheit beraubt
und aufs Härteste bedrückt und gemißhandelt. Dreißigtausend Fami-
lien verließen das Land, darunter Johann Amos Comenius.
Die Wenigen, welche zurückblieben, suchten in der Stille sich und
Andern die reine evangelische Lehre und die Erinnerung an bessere
Zeiten zu erhalten.
1722 sahen sich abermals mehrere evangelisch gesinnte Familien genöthigt,
aus Mähren und Böhmen auszuwandern. Diese, angeführt von
Christian David, fanden Ausnahme auf den Gütern des Grasen
Zinzendorf in der Lausitz. Ihre Ansiedlung am Hutberge
nannten sie Herrn Hut; sie bildeten die Basis der erneuerten
evangelischen Brüdergemeinde.
Reisefertiger, — beunruhigter — Verein evange-
lischer Brüder.
1592. Johann Amos ward zu Comnea in Mähren geboren und führte
daher den Namen Comenius. Er ließ sich nach seiner Vertrei-
bung (siehe oben) zuerst in Lissa in Polen nieder und ward dort
zum Vorsteher der Brüdergemeinde erwählt, deren letzter Bischof
vor ihrer Erneuerung durch Zinzendorf er war.
1657 erschien in Nürnberg sein Orbis xietus oder „die gemachte
Welt", ein berühmtes, weit verbreitetes Bilderbuch für die Ju-
gend, welches unzählige Nachahmungen gefunden hat. _ Comenius
wandte sich mit reger Theilnahme dem Jugendunterricht zu und
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Napoleons Johann Johann_Amos_Comenius Johann Christian_David David Johann_Amos Johann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Medina Johann
Huß Lausitz Lissa Polen Nürnberg
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Also sprach sanct Vitus fest, war ein Knabe schwach und
klein, als der Heiden-Kaiser droht ihm mit Flammen-Martertod.
„Jesus lästern kann ich nicht, aber sterben wohl für ihn.
Nehmt mein Leben, nehmt mein Blut, stürzt mich in die Flam-
menglut!"
Und der Kaiser hört's ergrimmt, schwingt „das Scepter zum
Befehl: Henkersknechte, seid bemüht, daß das Ol im Kessel glüht.
Vitus aber klaget nicht, in die heiße Muth getaucht; zu dem
Himmel sieht er auf, endend seiner Qualen Lauf.
Engel winken ihm herab aus des Himmels heitern Höhn.
Zeigen ihm den Siegeskranz und des Heilands Strahlenglanz.
Und so sei des Knaben Tod uns ein hocherbanlich Bild, daß
wir ohne Furcht und Scheu unserm Heiland bleiben treu.
Chr. Schmidt.
22. Muttersorge.
Vor mehr als 1400 Jahren-, lebte in einer christlichen
Gemeinde in Afrika eine fromme Mutter, die hieß Monika.
Gott hatte ihr einen Sohn gegeben, den sie Augustinus
nannte. Schon frühzeitig fiel derselbe in die Netze der Sünde;
sein Herz wurde verfinstert und sein Leben verderbt. Die
Mutter meinte, er würde ihre grauen Haare mit Leide hin-
unter in die Grube bringen. — In ihrer Not rief sie zu
Gott und brachte viel Gebet und Thränen vor ihn. Des-
gleichen suchte sie auch Rat und Hilfe bei frommen Men-
schen. Als der Kummer um den verlornen Sohn ihr das
Herz brechen wollte, klagte sie die Not dem Bischöfe ihrer
Gemeinde. Der sprach das tröstliche Wort: „Gehe nur hin
und fahre fort für deinen Sohn also zu beten; es ist un-
möglich, daß ein Kind so vieler Thränen sollte verloren
gehen." Dem Weibe dünkten die Worte, als wären sie vom
Himmel geredet. — Und über eine lange Zeit geschah, wie
sie geglaubt und gebeten hatte. Augustins Seele wandte sich
ab von der Lust dieser Welt und suchte Ruhe und Frieden
bei Gott. Nun konnte seine Mutter mit Freuden sprechen:
„Dieser mein Sohn war tot und ist wieder le-
bendig geworden; er war verloren und ist wieder-
gefunden." — Noch mehr: Augustinus wurde später einer
der treuesten Diener der Kirche Christi.
So sorgt, weint und betet eine rechte Mutter für ihr
Kind, und „des Gerechten Gebet vermag viel,
wenn es ernstlich ist."
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