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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

4. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 683

1755 - Chemnitz : Stößel
Das Xv. Buch, von der Europ. Türkey. 683 Anmerkungen zu der Türkey. §. i. Von der Beschaffenheit der Einwohner. Die Türken sind insgemein stark vom Leibe, vom Ge- müthe aber blutgierig, aufrührisch, ehrgeitzig, faul, lecker- haft, wollüstig, gutthàrig, ziemliche Soldaten und in der Re- ligion eifrig. §. Ii. Von der Sprache. Es haben zwar die Türken ihre eigene Sprache, welche sie mit arabischen Buchstaben schreiben: Allein die arabische Sprache ist den Gelehrten eigen. §. Ui. Von der -Handlung. Die Handlung ist kaum mittelmasig, woran nicht das Land, sondern die Faulheit der Einwohner Schuld ist. §. Iv. Von der Gelehrsamkeit. Die Gelehrsamkeit ist im Alcoran verbothen. Und die- ses wird redlich gehalten. §. V. Von der Religion. Die mahometanische Religion ist in der Türken die Haupt- religion, unterdessen werden auch Juden und Christen ge- gen Erlegung eines Tributs gedultet. Das Oberhaupt der türkischen Geistlichkeit Heist Mufti. §. Vl. Von der Regierung. Das Regiment eines türkischen Kaysers, oder Grossul- tans ist monarchisch. Die Nachfolge ist zwar erblich, allem nur in Ansehung des männlichen Geschlechts. Wiewohl man sich auch hierinne nicht allemal darnach richtet. Der vori- ge Grossultan Mahomec V. geb. ig. Scpt. 1696. reg. seit 1730. ifi 1754 gestorben. Sein Nachfolcher ist Osmann M. Die Regierungslast erleichtern ihm der Mufti, der Grosse-» zier, der Capitain Bassa, der Eamaican, der,Janitscharen

5. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 717

1755 - Chemnitz : Stößel
717 Das Xvii. Buch, von Asien. 2) "Von dem glück'sccligen Arabien. Das glückselige Arabien, Sat. Arabia Felix, ist das groß- sie Stück von Arabien, und überaus hitzig und fruchtbar. Es besteht aus Xlv.fürstenthümcrn, davon 3, am rochen, 4. am arabischen Meere, 3. an den persischen Meerbusen, und 4. mitten im Lande liegen. A. Am rochen Meere liegen: , a) Das Fürstenthum Mccca ist das Wichtigste, und hat zween Emirs, oder Fürsten. Daselbst sind zu merken: 1. Medina Alnabi, Lat. Medina, oder Methymna, eine ansehnliche Stadt, woselbst Mahometh im Jahre 637. gestorben und begraben worden ist. Hieher geschehen viele Wallfahrten. Hier residirt ein Emir. 2. Mecca, oöcrmecha, eine grase, schöne und reiche Stadt, wohin ebenfalls viele Wallfahrten geschehen, weil Mahometh daselbst im Jahre 570. gebohren worden ist. b) Das Fürstenrhumsaba. Darinnen ist: 1. Zibit, oder Zebu, eine grose und volkreiche Han- delsstadt. Die heiligen dreh Könige sollen von diesem Or- te gewesen seyn. c) Das Fürstenthummacha, oder Mocca ganz unten. 1. Mocha, oder Moia, eine grose und volkreiche Stadt mit einem Hafen und2.Schlössern. 2. Aden, eine grosectadt miteinemhafen. B. An den arabischen Meere liegen: a) Das Fürstcnthum -Hadramuch, unter Mocha. I. Almacflarana, oder Almacarana, eine an- sehnliche und reiche Stadt. b) Das Fürstenthum Farrach, gleich darüber, i. Fartach, eine ansehnliche Stadt. c) Das Fürstenthum Alibinali, neben Fartach. i. Alibinali, die Hauptstadt mitten im Lande. d) Das Fürstenthum Ziemen, oder Jemeni, ist das aus ferste und fruchtbarste Land. Der beste Orr daselbst ist: 1. Mascate, oder Md8la1', eine mittelmäsige Stadt mit einem guten Hafen an dem Meerbusen vott Ormus. Hier treibt man gute Handlung. 2. Moab, oder Mouab, die Haupt- und Residenzstadt des Königs von Pemen. c,%n

6. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 727

1755 - Chemnitz : Stößel
Das Xvii Buch, von Asien. 727 §. V. Von der Religion. Die Religion in Persien ist zwar die mahometanische: Allein sie ist von der türkischen sehr unterschieden. Nebst dem Alcorán halten sie viel auf die 5. Bücher Mosis und auf die 4. Evangelisten. Es halten sich aber auch sehr viel Chri- sten, besonders Armenianer, in Persien auf. Hernach sind auch die Gauren daselbst, welche eine eigene Religion haben. Es ist selbige ein Ueberbleibsal des alten persischen und asia- tischen Aberglaubens, deren Priester es den alten Magis nachrhun wollen. §. V!. Von der Regierung. Das Königreich Persien ist erblich, und die Regierung mo- narchisch. Die Könige werden insgemein Sophi genennet. Schach, Chan und Padscha sind Ehrentitül. Vorjetzo sind Agad- R.an und R.erün-R.an geschäftig, die Krone an sich zu bringen, nachdem Adil Schach todt ist. Die Gerechtig- keit wird nach dem Alcorán verwaltet. §. vir. Von der Macht und Einkünften. Ehedessen hat die persische Kriegsmacht nicht viel bedeu- tet. Nachdem aber die Teutschen und Franzosen selbigen das Kriegshandwerk gclcrnet haben: So wissen die Persier ihre zahlreiche Armee besser zu gebrauchen. Die Einkünfte eines Königs in Persien sind überaus wichtig. Es sollen sich selbige auf 20. Millionen Reichs- rhaler belaufen. §. vm. Von den Münzen. In Persien hat man Münzen von Kupfer, welche pul, vderr-asbrecki Hessen, deren 40. 8 gl. oder einen Abbas gel- ten. Von Silber sind folgende bekannt, nehmlich i)Scho- Dabende, davon das Stück 4. gl. 2) Lar in, das St. 4. gl. 6. pf. 3) Schachi, 2. gl. 4) Bisti, das St. 10. pf. gilt. Von Gold hat man Scherafi, oder Kerasin, wovon das St. 8- Larin gilt. In grosen Summen rechnet man nach To- man, welcher 15. Rthlr. ausmachr. Zz 4 §-ix.

7. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 762

1755 - Chemnitz : Stößel
76- Düs Xviii. Buch, von Afrika. *2. Tripoli, Saf. Tripolis, eine mittelmasige, jedoch ziemlich verwahrte und volkreiche Stadt am Meere mit ei- nem grysen Hafen, worinnen die Raubschiffe der Einwoh- ner einlaufen. Die Franzosen haben selbige 1635. und 1723. heftig bombardiret, und 1733. hat die Pest daselbst entsetz- lich gewütet. Anmerkungen zu Tripoli. Die Luft ist noch ziemlich gesund, das Erdreich aber ganz unfruchtbar. Die Einwohner sind meistentheils Mohren, Araber und Türken, 'welche Mahometaner und insgemein Seeräuber sind. Man treibt auch einige Handlung, welche absonderlich die Christen und Juden unterhalten. Die Re- gierung ist ebenfalls aristocratisch, welche aus einem Staats- rathe, oder Divan, bestehet, dessen Oberhaupt der Day ist. Es steht aber auch diese Republik unter türkischem Schutze, Lahero einbassa daselbst residirt, welcher das Schutzgeld einnimmt. Seit 1551. steht diese Republick. Vorhero war Las alte Leptis magna in dieser Gegend, dessen Einwohner I.eratani hiefen. Der 5. Abschnitt. Von Barcan.' Das Königreich Barcan, Lat. Regnvm Barcanvm, liegt am mittelländischen Meere hin, von Tripoli zur Linken. Zu merken hat man: 1. Berenice, oder Bernichou, ein schlechter Ort, wo das alte Berenice gestanden hat. 2. B Arc A, die Hauptstadt, allwo ein türkischer Befehls- haber ist. Z. Cayron, oder Carnenna, ehedessen eine mäch- tige, jetzo schlechte Stadt, welche Cyrene geheisen hat. Anmerkungen zu Barcan. Die Luft ist zwar gemasigt, allein das Erdreich ist un- fruchtbar. Die Einwohner^ stammen von den Arabern ah, und stehen seit 1517.^ unter türkischer Bothmasigkeit, dahero ern Sangiac, oder türkischer Befehlshaber zu Barca ist. In Ansehung der Religion sind sie Mahometaner. Das

8. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 766

1755 - Chemnitz : Stößel
7ää Das Xviii, Buch, von Afrika. viele Mohren und I'-rdcn an. Loprssche, griechische, ar- menische und andere Christen werden ohne Verfolgung ge- brütet. Insgemein redet man arabisch, und die coptischen Christen csprisch. Jetzo blühet die Handlung nicht mehr so gut, als ehedeffen. Immittelst haben doch fast alle euro- päische Völker ihre Consuls noch zu Alexandria. Die Hanpt- religion ist die mahometanische. Es giebt aber auch Heyden, Juden und Christen daselbst. Ehedessen galt die Gelehr- samkeit viel mehr daselbst, als jetzo. Seit 1517. stehet ganz Aegypten unter türkischer Borhmasigkeit, dahero es durch einen Basta zu Cairo regieret wird. Ehedessen hatte es seine eigne Könige. Hernach kam es in die Gewalt der Perser und Griechen. Es riß sich aber wieder davon loß, und er- hielt eigne Könige, worauf es eine römische Provinz wurde. Nicht lange darnach bekam es eigne Sultane, und endlich ge- rieth es an die Türken. Das ui. Capitel. Von dem Lande Biledulgcrid. Buedulgerid, ist so viel als Darcelland. weil daselbst viel Datteln wachsen. Es fangt bey Aegypten an, und er- strecket sich bis an das mittelländische Meer und ist 700. Merlen lang und roo. Meilen breit. Von der Barbarey wird es durch den Berg Arlas abgesondert, welcher so Hoch ist, daß er beständig mit Wolken bedeckt ist, daher die Fa- bel entstanden seyn mag, daß der Verg Atlas den Himmel trüge. Die Lust ist zwar ziemlich gesund, allein das Land ist wegen des vielen Sandes ganz unfruchtbar, daß weiter nichts als Datteln daselbst wachsen. Die Einwohner sind Mohren oder Araber, und beyde Mahometaner. Ehedessen war allhier Libya, Nvmidia, und Getvua. Es sind ver- schiedene Königreiche daselbst, welche entweder dem Kayser von Marocco, oder den Repubücken in der Barbarey unter- thanig sind. Die vornehmsten Hessen also: 1) Die Wüste Barcaii. 2) Das Land Teorregu. 3) Festen und 4) Gaoemes, sind Tripoli unterthanig. 5) Das Königreich Biledulgerid, gehört Tunis. 6) Das Kö- nigreich Gvargglñ. 7) Tcchorr und 8) ocbsis, den Al- giern zinnsbar. 9) Tegorarm. 10) Thovec. 11) Ge- gelmcste, woselbst eine gute Handelsstadt gleiches Rah- mens,

9. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 775

1755 - Chemnitz : Stößel
775 Das Xviii. Buch, von Afrika. i. Monbaza, eine gross, reiche und veste Stadt, wo- selbst der König residirthat. Seit 1729. sind die Portugie- sen davon Meister. Vi. Das Königreich Melinde, hat ebenfalls einen eignen mahometanischen König, welcher mitportugall in Friede lebt, indem er felbigem eine freye Handlung zugestchet. Zu mer- kenist: ^ i. Melinde, eine grofe, schöne und reiche Stadt m>t einem Hafen. Hier halt sich der König auf, und die Portu- giesen haben verschiedene christliche Kirchen daselbst. Die Handlung ist ausnehmend gut. V,11. Das Königreich dheuete, liegt ganz oben unter der Mittagslinie, und hat einen mahometanischen König. Weiter weiß man nichts. Das xv. Capitel. 'von der Rüste der Laffern. Die Küste der Lastern, Lat. Caffreria, lenket sich um die Spitze von Afrika herum, und ist §oo. Merlen lang, und 100. Meilen breit. Was landwärts liegt, das ist voller Wü- sten und wilder Thiere; Was aber gegen das Meer liegt, das ist ziemlich bewohnt, und zwar vonmahomcranern, europäi- schen Christen und absonderlich Heyden. Man kan selbige füglich in drey Theile abtheilen, nemlich gegen Osten, Süden und westen. Der i. Abschnitt. ^ X*oti der östlichen Rüste. Die östliche Küste der Cassern grenzt an Zanguebar,und Heist auch sonst Aofala. Man findet überaus viel Gold da- selbst Die Einwohner sind schwarze, faule und grausame Heyden.^ Viele schwärmen im Lande herum. Einige stehen unter Königen, dergleichen 6. daselbst feyn sollen. Der vor- nehmste darunter ist der König zu Zofala, ober Sofal A, welcher den Portugiesen zinns- bar ist, und in seiner Residenzstadt gleiches Rahmens eine portugiesische Besatzung leiden muß. Der 2.Abschnitt. d)on der südlichen Rüste. Die südliche Küste der Cassern Heist auch sonst das Land Ccc 4 der.

10. M. Johann Georg Hagers, Rect. zu Chemnitz, Kleine Geographie vor die Anfänger - S. 670

1755 - Chemnitz : Stößel
670 Das Xv. Buch, von der Europ. Türkey. pontis. Es ist 60. Meilen lang, und 30. Meilen breit. Die Luft ist wegen des vielen Wassers ziemlich dick und ungesund, das Erdreich hingegen an Gerrayd, Obst und wein ganz fruchtbar. Blcy, Alaun, Golosand. Fische und Austern fehlen auch nicht. Die Einwohner sind Mahometaner und Griechen, welche von Beglerbegs, und in den Städten durch Cadis regiert werden, Dieses Land hat tue Ehre, daß der türkische Kayser dasebp residirt. 1. Ppieip?0p0ei, Lat. Philippopolis, eine grose aber offene Stadt, allwo ein griechischer Metropolit rst. 2. Adrionopoli, Türk. Endrene, Lat. Adrianopo- lis, eine grose und gute Handelsstadt am Flusse Mariza, allwo sich Türken, Juden und Griechen aufhalten. *3. Constantinopel, Türk. Stamboul, Lat By- zantium, oder Conftantinopolis, eine überaus grose und volkreiche Stadt mit einem vonreflichen Hasen an der Meerenge, welche ehedessen Bofphorus Tlnaciae hies, hin- ten am Ponto Euxino, auf 7. Bergen. Ehedessen die Re- sidenz der griechischen Kayser von 33011453. Seit 1453. aber die Residenz der türkischen Kayser. Das kayserli- che Schloß Heist Seraglio. Die Anzahl der Einwohner soll sich auf 800000. Seelen erstrecken, welche Türken, Christen und Juden sind. Der griechische Patriarch, wel- cher hier ist, muß jährlich 800. Beutel, jeden zu zov thlr. gerechnet, Tribut erlegen. Nunmehro haben auch die Prote- stanten eine Kirche, die Catholischen einige, die Griechen über 30. und diearmenianer verschiedene Kirchen daselbst. Die beyden Vorstädte Peras und Galata sind gleichsam besondere Städte. Die Pest wütet fast alle Jahre daselbst. 4. Gall1pol1, Lat. Gallipolis, eine volkreiche Stadt mit einem vesten Schlosse und Hafen an dem Meere di Marmora. 5. Dardanelli, ftnb 2. veste Schlösser an der Meer- enge. welche ehedessen Hellcspont hies. Das eine Heist 8e81e,und liegt auf einer Halbinsel in Europa; das cm* dere Avldo, liegt gegen über in Asien. Diese beyden Schlösser können die ganze Meerenge mit Stücken bestrei- chen. Sie werden auch sonst die grosen Dordanellen ge- rrennet. Das
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