18
Israeliten.
v.t.g^ Simon, behaupten sich während der verwickelten Streitig-
keiten der syrischen Herrscher eine Zeit lang als Hohepriester
und Statthalter in Palästina. Simon's Sohn, Johannes
130. Hyrkanus macht sich ganz unabhängig, und dessen Sohn
Aristvbulus nennt sich König (107), stirbt aber durch
Grausamkeit verhaßt. Unter Alexander Jannäus, dem Bruder
des Aristvbulus, bricht durch die Pharisäer Bürgerkrieg aus
(92—86), und dessen Söhne Hyrkanus Ii. und Aristvbulus Ii.
streiten mit die Herrschaft. Hyrkanus, Anfangs unglücklich,
64. wird durch die Entscheidung des herangerufencn Pompejus
Hohepriester und Ethnarch, aber den Römern zinsbar; sein
Bruder, gefangen nach Rom geführt, entflicht später, und die
Römer unterdrücken seine wiederholten Unruhen in Judäa
( 57—54.).
48. Antipater, der Jdumäcr, wird durch 6ae8k»i-Procu-
rator, so wie nachher seine Söhne Herodes und Phasälus
durch Antonius Tetrarchen von Palästina. Antigonus, des
Aristvbulus Sohn, bemächtigt sich noch auf kurze Zeit des
jüdischen Thrones,' und verdrängt den mißhandelten Hohe-
priester Hyrkanus, wird aber selbst durch den von Römern
37. unterstützten Herodes besiegt und mit seiner männlichen
Familie vertilgt.
Die verschiedenen Religionssecten der Pharisäer, Sadducäer und
Essäer bilden sich immer mehr aus, gewinnen in ihrer Anmaßung immer
mehr Einfluß, und treten sich immer schroffer gegenüber. In Jerusalem
ein hoher Rath von siebenzig Personen — Synedrinm, zunächst gegen
die Willkühr der Herrscher; in den Landstädten kleinere Synedria, die
zugleich den religiösen Cultus beaufsichtigen. Synagogen seit 444 v.
Ch. G.
Viii. Von den Herodiancrn bis zur Zerstörung
Jerusalems, von 57 v. Ch. G. bis 70 I. n. Ch. G.
(717—823 u. R. E.)
* Römisches Zeitalter. Das wiederhergestellte Reich
verliert durch politische Theilungen und inneren Zwie-
spalt alle selbstständige Kraft, und findet in wiederholten
Empörungen seinen Untergang.
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Extrahierte Personennamen: Simon Johannes Aristvbulus Alexander_Jannäus Alexander Antonius_Tetrarchen_von_Palästina Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Rom Judäa Jerusalem Jerusalems
Karl Marteil. Muhamedaner.
107
Baiern und Friesen, stirbt 714. Sein Sohn Karl entflieht n.c.g.
seiner Stiefinutter Plcktrudis, siegt gegen die Neustrier bei
Cambra!, zwingt der Plcktrudis Pipins Schätze nv, ernennt 717.
(¿rotar Iv. zum König, schlägt die Sachsen und abermals die
Neustrier bei Soissons 7k 9 z eben so die Baiern und Aleinnn--
nen, und von dem Herzog Endes von Aquitanien zu Hilfe
gerufen, die in Spanien und Gallien eingedrnngenen Mn ha-
me d an er*) bei Poitiers; er besiegt noch Friesen, Burgunder 732.
und Sachsen, — Karl Martell Dux et Princeps Francorum,
“) Mu h am ed, zu Mekka in Arabien 57t. n. Ch. G. geboren,
aus dem Stamme Koreisch und dem Geschlcchte Haschem, vermählt als
Kaufmann mit der reichen Kadidscha, faßt in der Einsamkeit den Plan,
die getrennten Araber, die noch meistens dem Sabäismus ergeben waren,
durch %ciue neue Religion zu vereinen. Im Jahre 6n u. Ch. tritt er
ass Prophet auf, und verkündet den Islam (selbstverlaugnende Ergebung
zu Hiytt),. Mit seinen wenigen Anhängern, den M os l e m in (Gläu-
bigen), durch seinen eignen Stamm aus Mekka vertrieben, flieht er nach
Ja.treb (Medinah), — Heg ira den 15. Jul. 622; aber Siege, die er
akàld' erkämpft, vermehren schnell seine Anhänger; Mekka 629 erobert,
und bei'seinem Tode 652 ist ihm ganz Arabien unterworfen (seine Aus-
sprüche und Offenbarungen im Koran gesammelt). Seine Nachfolger
(Chalifen) sind: Abu-Bekr, erobert Persien (der letzte Sassanide
fällt 651), und dringt bis zum Indus. Unter Omar wird Syrien,
Phönicien, Judäa und Aegypten erobert (durch Khaled und Amru 654
—644); unter Othman und Ali die Nordküste Afrikas (644—661).
Darauf folgt die Dynastie der Ommijaden bis 750. Damask Resi-
denz. Konstantinopel wiederholt belagert. Empörungen; Religionspar-
teien. Erst unter Walid l. (705—715) neue Eroberungen: Armenien,
ein Theil von Kleinasieu, Spanien (durch den Feldherrn Musa Sieg
bei Xeres 711 gegen die Westgotheu). Aber unter dem Chalifen
He sch am wird der Statthalter Abderrhaman von Karl bet Poiticr»
732 geschlagen. Nach vielfältigen inneren Verwirrungen folgt 750 die
Dynastie der Abbasiden; nur Abderrhaman gründet sich in Spanien
(Cordova) 756 ein unabhängiges Chalifat. Noch später entstehen eigne
Reiche zu Bagdad und zu Kairo. Harun-al-Raschid (786—809)
tritt noch mit Kraft auf, besiegt die Griechen, erobert Cypern, unter-
drückt Empörungen rc., aber nach ihm Verfall des Reiches durch innere
Zerrüttungen.
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Extrahierte Personennamen: Karl_Marteil Karl Karl Karl Plcktrudis_Pipins_Schätze Karl_Martell_Dux Karl Princeps_Francorum Haschem Damask Walid_l Musa_Sieg Karl_bet_Poiticr» Karl
Israeliten.
17
v.c.t.
Zorobabel's und Josua's Führung. Der Tempel zu Jerusalem 535.
durch die Erlaubniß des Dareios ungeachtet der Samaritaner
wieder hergestellt.
Hohepriester neben den persischen Satrapen, — 478.
Esra, Nehemia. Förmliche Trennung der Samaritaner von 336.
den Juden; ihr eigener Tempel auf dem Berge Garizim bei
Sichem.
Alexander der Gr. empfangt die Huldigung des jüdischen 332.
Landes unter dem Hohepriester Jaddua. Darauf wechselnde
Herrschaft der Seleukiden und Ptolemäer.
Ptolemäos I., des Lagos Sohn, erobert Jerusalem 312.
und führt viele Juden nach Alexandria, — Uebersetzung der
Septuaginta des A. T. ins Griechische.
Antigonos von Syrien bemächtigt sich des Landes von
311—301. Darauf bleibt es den Ptolemäern zinsbar von
301—203, wo es Antiochos der Gr. von Syrien wieder ein-
nimmt und seinen seleukidischen Nachfolgern von 203—167
hinterläßt.
* Hohepriester und Ethnarchcn erkaufen sich ihre Würden
von den schwachen syrischen Königen, daher innere Streitig-
keiten und Parteien.
Antiochos Epiphanes führt griechische Sitten ein, 170.
erobert das empörte Jerusalem, und erregt durch seine Grau-
samkeiten (Ausrottung der jüdischen Religion) den Aufstand
der Makkabäer.
Vii. Von den Makkabäern bis zu den Her odiane rn,
von 167 bis 37 v. Ch. G. (587—717 n. R. E.)
* Letzte heldenmüthige Anstrengungen der Israeliten,
vorzüglich der Makkabäischen Familie, für ihre Unab-
hängigkeit. Parteien im Innern. Einfluß der Römer.
Der Priester Matathias, aus dem Stamme der Mak-
kabäer, widersetzt sich dem Götzendienste, fällt im ersten Jahre 166.
des Aufstandes gegen die Syrer; eben so sein Sohn Judas
Makkabäus, der das erste Bündniß mit den Römern
schließt. Die Brüder des Judas, nämlich Jonathan und
2
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Jaddua Ptolemäos_I. Antiochos_Epiphanes Judas
Makkabäus
Israeliten.
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Herodes der Gr. als König im Besitze von ganz Judäa, 37.
gewinnt den Antonius sowie den Augustus, veranlaßt durch
Grausamkeiten und Anhänglichkeit an die Römer Verschwö-
rungen und Unruhen, mordet seine in Rom erzogenen Söhne
Alexander und Aristobulus, stirbt, nachdem in seinem vorletzten
Jahre Christus geboren worden. Seine Söhne: Archelaus,
Philippus und Antipas theilen sich als Tetrarchen und Ethnar-
chen in das Land; aber Archelans, durch Tyranneien verhaßt,
wird von Augustus nach Vienna verwiesen, sein Land
römische Provinz zu Syrien unter Procuratoren (Pontius
Pilatus 27—36 n. Ch. G. wegen Grausamkeiten verwiesen). n.c.g.
Philippus stirbt; sein Land fällt an Syrien, später an 34.
Agrippa I., einen Enkel des Herodcs (von Aristobulus),
der nach der Verweisung des herrschsüchtigen Antipas als 41.
König ganz Palästina erhält, aber schon 44 n. Ch. stirbt,
worauf das Ganze als römische Provinz unter Procu-
ratoren mit Syrien vereint.
Unter Agrippa Ii. (König) bricht der Unwille der ^Z?'
Juden in allgemeine Empörung gegen die Römer aus. Fl.
Vcspasianus, von Nero gesandt, bezwingt Galiläa, und sein
Sohn Titus belagert, erobert und zerstört das in Parteien
zerrissene, unglückliche Jerusalem; die jüdischen Länder ver- 70.
kauft. Wiederholte Empörungen der zurückbleibenden Juden—
Aelia Capitolina an Jerusalem's Stelle durch Adrianus; erst 133.
der tapfere Feldherr Julius Severus unterwirft das Ganze
nach dreijährigem verzweifeltem Kampfe; darauf die Juden in
alle Welt hin zerstreut.
Nach dem Erile die hebräische Sprache mit Chaldaismen gemischt;
die Poesie unbedeutend. Propheten treten nicht mehr auf; Maleachi
seit 450 v. Ch. der letzte. — Nach Jerusalem's Zerstörung bilden sich
allmälig mehre gelehrte Schulen unter den Juden, die sich mit Sammeln
der mündlich überlieferten Gesetze und der Erklärung derselben beschäf-
tigen; daher der Talmud mit der Mischnah und Gemarah. Fl.
Josephos, Pharisäer aus Jerusalem, von Vespaslsnu« in Galiläa
gefangen genommen, hat in griechischer Sprache den jüdischen Krieg und
die jüdischen Antiquitäten beschrieben.
2*
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Extrahierte Personennamen: Antonius Augustus Alexander Alexander Christus Augustus Augustus Pontius
Pilatus Agrippa_I. Palästina Agrippa Galiläa Titus Aelia_Capitolina Adrianus Julius_Severus Josephos
Extrahierte Ortsnamen: Judäa Rom Syrien Syrien Syrien Jerusalem Jerusalem Galiläa
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
145
ihnen Niemand, als der Hohepriester, und dieser nur Einmal
im Jahre gehen durfte. Pompejus that dies in der neugie-
rigen Erwartung, hier den einzigen Gott der Juden zu sehen.
Allein, wie erstaunte er über das Volk der Juden, als er
darin kein Götterbild wahrnahm, sondern nur den goldenen
Leuchter, den goldenen Schaubrodtisch, und die heiligen Schrif-
ten. Den heidnischen Römern mußte dies Alles ein verschlos-
senes Geheimniß sein. Pompejus legte den Juden eine schwere
Kriegssteuer auf und machte das Land zinspflichtig.
In Palästina erfuhr Pompejus auch den Tod des Mith-
ridates. Dieser hatte zuletzt in seiner eigenen Familie Verrath
erfahren müssen. Auch sein liebster Sohn Pharnaces empörte
sich wider ihn und gewann sein Heer. Der alte, sogar von
seinen Leibwachen verlassene Mithridates flüchtete sich in eine
Burg, wo ihn sein Sohn belagerte, um ihn den Römern
auszuliefern. Als aber Mithridates das seiner harrende Loos
erkannte, nahm er das Gift, das er stets an seinem Schwerte
trug, und mischte es sich und seinen beiden Töchtern, die ihn
auch im Tode nicht verlassen wollten. Beide starben sogleich;
aber bei ihm wirkte das Gift zu schwach, weil er sich aus
Furcht vor Nachstellungen bereits daran gewöhnt hatte. Da
ließ er sich von einem Soldaten tödten.
Jetzt eilte Pompejus in das Reich Pontus und traf hier
umfassende Anordnungen über die asiatischen Länder. Er setzte
Könige und Fürsten ab und ein, löste Königreiche und Fürsten-
thümer auf und schuf neue. Von den griechischen Dichtern
und Weisen ließ er sich lobpreisen, und kehrte dann nach Ita-
lien zurück. Hier entließ er sein Heer und begab sich, wie
ein gewöhnlicher Bürger, nach Rom. Auf dem ganzen Wege
begrüßte ihn das Volk unter stetem Beifallrufen. In Rom
feierte er seinen dritten Triumph, der zwei Tage dauerte und
Alles, was man bisher in dieser Art zu Rom gesehen hatte,
an Pracht und Glanz weit hinter sich ließ. Voran prangten
Tafeln mit der Inschrift von sechszehn besiegten Ländern und
Völkern, mit der Angabe von 1000 Vesten, 900 Städten,
800 Schiffen, die er genommen, und von 39 Städten, die
Stacke, räni. Erzählungen. 4. Slnfl. 7
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144
äußersten Stellung nach der Mitte, wo stch die Königlichen zu
einem Knäuel zusammenrollten, worin man sich erdrückte und
zertrat. Endlich ging der Mond auf und beleuchtete das gräß-
liche Nachtstück. Mithridates war mit seiner männlich gesinn-
ten Gemahlin, die ihm in persischer Reitertracht tröstend zur
Seite war, geflohen. Sein ganzes Heer war vernichtet.
Pompejus wandte sich gegen Tigranes nach Armenien,
das er ohne Schwertstreich einnahm. Der alte Tigranes, an
seinem Glück verzweifelnd, kam in das Lager des Pompejus,
legte ihm sein Diadem zu Füßen und bat um Schonung. Er
behielt sein Erbreich und zahlte 6000 Talente.
Während Mithridates wieder in seinem Reiche angekom-
men war und in der taurischen Halbinsel (Krimm) saß, um
sich zu neuen Kricgszügen zu rüsten, drang Pompejus durch
die Kaukasusländer bis nach Kolchis am schwarzen Meere vor.
Bald aber begab er sich wieder in das Reich Pontus, wo
zwölf Könige vor ihm erschienen und seine Befehle empfingen.
Hier stöhnte Pompejus seinem Ehrgeiz; denn am liebsten sah
er Städte und Könige von sich abhängig und betrachtete sich
als den Stellvertreter Rom's. Dann machte er sich wieder auf,
um nach Syrien, das er zur römischen Provinz machte, und
nach Palästina zu ziehen.
In Palästina herrschten damals Thronstreitigkeiten zwi-
schen zwei Königssöhncn aus dem Geschlechte der Maccabäer,
die beide den Pompejus zu Hülfe gerufen hatten. Dieser ent-
schied zu Gunsten des älteren Bruders, Hyrcanus, dem er die
Regierung und das Hohepriesterthum, aber nicht den Königs-
titel bewilligte. Der zurückgesetzte Aristobulus zog sich darauf
mit seinen Anhängern auf den Tempelberg zurück und ver-
teidigte sich mit der äußersten Tapferkeit. Erst im dritten
Monat eroberten die Römer an einem Sabbath, wo die Juden
die Waffen ruhen ließen, den Tempel; 12,000 Juden, darunter
die Priester, die sich im Opfer nicht irre machen ließen, ver-
loren hierbei das Leben. Nichts schmerzte aber die Juden
mehr, als daß Pompejus sich nicht scheute, mit seinem Gefolge
das Allerheiligste des Tempels zu betreten, in das doch bei
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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