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1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 78

1888 - Leipzig : Teubner
78 - Das Christentum. ' 9. .xjit die Zeit der Kaiser Angnstus und Tiberius fllt das Leben und Wirken unseres Heilandes Jesu Christi. Die Flle der Zeit war gekommen. Die Juden waren unter Leitung der Phariser in uere Werkgerechtigkeit und Buchstabendienst geraten; die Saddncer leugneten die Auferstehung. Die Hoffnungen des Volkes Gottes auf das Kommen des Messias wurden treu bewahrt; doch rich-teten sich dieselben bei vielen aus die . Wiederherstellung einer glnzenden ueren Herrschaft. Seit 40 v. Ch. regierten die aus-lndischen Herodianer unter rmischer Oberhoheit das Landspter wurde dasselbe Teil fr Teil zur rmischen Provinz Syrien geschlagen und durch Landpfleger verwaltet. Die heidnischen Naturreligionen waren in sich selbst zer-fallen. Wohl standen Wissenschaften und Knste in hoher Blte, wohl verwalteten die Rmer ihr groes Reich nach weife erdachten Gesetzen; aber die Verderbnis der Sitten nahm berhand, Ver-brechen und Laster traten immer nngeschenter hervor. Die Besten erwarteten, au der Menschheit verzweifelnd, das Ende der Welt. 80 Als Angnstus Kaiser war, als Herodes der Groe König in Jnda war, wurde Christus in Bethlehem geboren; als Tiberius Kaiser, Pontius Pilatus Landpfleger war, wurde er in Jerusalem gekreuzigt. Nach Christi Himmelfahrt wurde in Jerusalem am Pfingst-feste die erste christliche Gemeinde gegrndet. Das Evangelium verbreitete sich zunchst unter den Juden in Palstina, trotz, schwerer Verfolgungen (Stephanus), besonders durch die Apostel Petrus, Johannes und Jakobus, den Bruder des Herrn. Bald bildete sich in Antiochien eine heidenchristliche Gemeinde. 81. Von hier aus hat der Apostel Paulus das Evangelium zu den Heiden getragen. Zu Tarsus in Kleinasien, einem Sitze griechischer Bildung, von jdischen Eltern, welche das rmische Brgerrecht besaen, geboren, war er ein auserwhltes Rstzeug des Herrn. In Jerusalem wurde er in der Strenge des alt-testamentlichen Gesetzes zum Phariser erzogen und erlernte daneben als Handwerk die Zelttuchmacherei. Saulus wurde der schlimmste Verfolger der jungen Christengemeinde, aber auf dem Wege nach Damaskus durch die Erscheinung des Herrn bekehrt; von nun an hie er Paulus (der Geringe). Auf drei groen Missions-

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 87

1888 - Leipzig : Teubner
- 87 Der Islam. Die Araber als Semiten stammverwandt mit den Israeliten . 95. (Abstammung von Abraham durch ?). Muhammed aus Mekka, auf kaufmnnischen Reisen mit der jdischen und christlichen Religion bekannt geworden, trat als Prophet auf, gesttzt auf gttliche Offenbarungen, die ihm in der Einsamkeit geworden seien. 622 Flucht von Mekka nach Medina, Anfang der muhammedanischen Zeitrechnung; mit dem Schwert kehrt er zurck. Die Religion des Islam (d. h. Hingebung) lehrt: Es giebt nur einen Gott, und Muhammed ist sein Prophet; alles ist unabnderlich vorher bestimmt; wer im Kampf fr die Ausbreitung des Glaubens fllt, geniet die Freuden des Paradieses. Vielweiberei gestattet; Wallfahrt nach Mekka (Kaaba) geboten. Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bis an die Thr seines Hauses, Almosen ffnet die Pforte." Der Koran, das heilige Buch der Mnhammedaner. Mnhammeds Nachfolger (Kalifen) erobern den Orient; von gypten aus verbreiten sich die Araber der Nordafrika (Mauren); Tarik fetzt nach Spanien der (Gibel al Tarik) und zerstrt 711 das Westgotenreich durch die Schlacht bei Teres de la Frontera; uur in den nordwestlichen Gebirgen halten sich die Christen. Karl Martell, frnkischer Hausmeier aus dem Geschlechte der . 96. Pipine, schlgt die Araber 732 zwischen Tours und Poitiers. Hier brach sich der Ansturm des Islams. In den Hauptstdten der Araber entfaltete sich ein glnzendes, durch die Knste geschmcktes Leben, namentlich in Cordova und Bagdad (Harun al Raschid; Tausend und eine Nacht). Unter den Wissenschaften wurden besonders gepflegt die Naturwissenschaften und die Rechnenkunst; durch die Araber kamen die arabischen Ziffern" uach dem Abendlande (die Erfindung, durch die Stellung den Wert der Zahlen auszudrcken, ist in Indien gemacht). Die Araber brachten das reifere Wissen der morgenlndischen Völker nach Europa, sie wurden die Vermittler zwischen Morgenland und Abend-lernt). Welches Volk hatte im Altertum diese Aufgabe gelst? Karl Martells Sohn Pipin der Kleine entthront den letzten Merowinger nach einer Anfrage bei dem Papste (was fragte er?) und macht sich zum König der Franken 752. Er beschtzt den Papst Stephan, der ihn in St. Denis gesalbt, gegen die Lango-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 13

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
5. Die luternde Fremdherrschaft (586135 v. Chr.). In der Gefangenschaft bewahrte das jdische Volk seine Volksart und seinen Gottesglauben. Der Perserknig Cyrus eroberte 536 Babylon und gab 536 den Juden die Erlaubnis zur Rckkehr in ihr Heimatland. Unter Josua und Serubabel kehrten 42000 Gefangene mit den Tempelgefen nach Palstina zurck und bauten den Tempel und die Stadt Jerusalem, in einer Hand das Schwert und in der andern die Baukelle. Neue Zge brachten Esra und spter Nehemia (444). Sie befestigten die religise und staat- 444 liche Ordnung. In dieser Zeit soll eine groe Synode von Schrift-gelehrten die kanonischen Bcher des Alten Testaments festgestellt haben. Als Alexander d. Gr. das persische Reich zerstrte, wurde Palstina 332 332 ihm Untertan, kam aber nach seinem Tode an gypten. Die Ptolemer in gypten behandelten die Juden wohlwollend und zogen sie in groer Zahl nach gypten, wo sie groes Geschick im Handel entfalteten. In dieser Zeit wurde die Bibel in die griechische Sprache bersetzt. Die bersetzung heit Septuagiuta, weil angeblich 70 (72) bersetzer dabei ttig waren. 6. Die erhebende Makkaberherrschaft (13537 v. Chr.). Schwer litten die Juden in Palstina unter der Oberherrschaft des syrischen Knigs Antiochus (175163). Dieser wollte griechische Kultur und griechischen Gtzendienst einfhren und verfuhr aufs unmenschlichste mit den gesetz-treuen Juden. Da brach der Aufstand unter Fhrung der Makkaber aus (167). Mit Begeisterung und Heldenmut stritt das Volk, besonders unter Judas Makkabus (dem Hammer), vertrieb die bermchtigen Feinde, suberte den Tempel von den heidnischen Greueln und stellte den Gottesdienst sowie das frhere brgerliche und staatliche Leben wieder her. Nach Judas' Heldentode in der Schlacht setzten seine Brder Jona-than und Simon das Befreiungswerk fort. Simons Sohn Johannes Hyrkanns kam zu groer Macht und nahm den Knigstitel an (135). 135 Hyrkans Enkel fhrten einen blutigen Brgerkrieg um die Herrschaft. Der Rmer Pomp ejus erschien als Schiedsrichter, eroberte Jerusalem und unterwarf Palstina der rmischen Oberherrschaft (63 v. Chr.). 63 v. Chr, 7. Die verderbliche Herodianerherrschaft (37 vor70 n. Chr.). Die Rmer begnstigten spter den Jdumer Her od es und ernannten ihn zum König. Er besiegte den letzten Makkaber und machte sich zum Alleinherrscher (37). der Blut, Leichen und Trmmer fhrte sein Weg 37 zum Throne, auf dem er sich als Her od es der Groe" unter unmenschlichen Grausamkeiten erhielt. Bei dem Kaiser Augustus stand er in hoher Gunst, die Liebe des jdischen Volkes aber konnte er nicht ge-Winnen, obgleich er bei Drre, Pest und Hungersnot Hilfe leistete, den Tempel glnzend ausbaute und andere Prachtbauten (Palast, Theater, Grabdenkmler Davids und Salomos) auffhrte. Aus Mitrauen mordete er seine Frau aus dem Geschlechte der Makkaber, seine Shne und andere Familienglieder hin, ja er diktierte noch auf dem Totenbette Todesurteile gegen Phariser. Im vorletzten Jahre seiner Regierung ist Jesus Christus geboren. Daran knpft sich eine seiner Untaten, der Kinder-

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 129

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
129 nicht genug beigestanden htte, und machte sich so zum Herrn aller Franken. Doch nicht lange geno er die Frucht seiner Frevel; der Tod raffte ihn im 45. Lebensjahre hinweg (511). 511 4. Er hinterlt es unwrdigen Nachfolgern. Den auf Blut, Trnen, Snden und Schandtaten aufgebauten Thron teilten Jeine vier Shne. Sie eroberten auch noch das Reich der Burgunder und'th-ringer. Namen- und zahllos sind die Greuel der Merowinger. Am scheulichsten ist der Rachekrieg zwischen Brunhilde von Anstrasien (Ostreich) und Fredegunde von Nenstrien (Westreich). Die Nachkommen Chlodwigs wur-den zuletzt schwache und machtlose Trger des Knigstitels. An ihrer Stelle nahmen die Hausmeier oder Majoresdomus, d.i. die ersten Hofbeamten, die Vorsteher des kuig-lichen Hauses, die Zgel der Regierung in die Hand und maten sich die oberste politische Gewalt an. Sie verwalteten die kniglichen Landgter, berwachten die Erziehung der Knigskinder, fhrten die Vormundschaft der Minderjhrige, befehligten im Kriege den Heer-bann und fllten den letzten und hchsten Spruch bei Rechtshndeln. 5. Die deutsche Lehnsverfassung. In jenen Zeiten entwickelten sich die Anfnge des Lehnswesens. Die Könige beschenkten ihre Dienstmannen mit erobertem Lande, das Al-lod hie und freies Eigentum war. Von dem, was sie behielten, gaben sie wieder Stcke an Dienstleute als Lehen zur Nutznieung auf Lebenszeit. Lehnsleute konnten wieder kleinere Stcke an ihre Geleitsmnner als Afterlehen geben. Belehnte wurden Vasallen ihrer Lehnsherren und waren ihnen zu Dienst und Treue ver-Pflichtet, muten aber auch von ihnen geschtzt werden. Fragen: Welche Bedeutung hat Chlodwigs bertritt zum Christentums? Sein Charakter! Suche auf der Karte die wichtigsten deutschen Staaten um das Jahr 500: das Land der Angelsachsen, der Franken, der Thll-ringer (Unstrut), der Westgoten, der Wandalen, der Ostgoten und spter der Langobarden (Lombardei)! Wie hat sich das Amt der Hausmeier ent-wickelt? Schlacht bei Zlpich" von Simrock. 80. Frnkischer Arieger mit Lanze, Wurfbeil, Kurz- und Langschwert- 33* Mohammed und der Islam. I. Mohammeds Jugend. Mohammed, d. h. der Vielgepriesene, wurde zu Mekka in Arabien aus dem Stamme der Kore'ischiten geboren. Er verlor frhzeitig feine Eltern und wurde von seinem Oheim, dem reichen Kaufmann Abu Talib, erzogen. Dieser gehrte zu den Htern Po lack, Geschichtsbilder, so. Aufl. 2tug. A. 9

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 130

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
der Kaaba^); in diesem Stammheiligtume, einem viereckigen etwa 13 m hohen Gebude inmitten des Tempels zu Mekka, ist in der Nordostecke der heilige Stein (ein schwarzer Meteorstein) eingemauert. Ihn soll Gabriel dem Jsmael beim Bau der Kaaba gegeben haben. Als Kaufmann machte Mohammed viele Reisen und erweiterte dadurch seine Bildung. Den Gtzendienst seiner Landsleute, die hochmtige Werkheiligkeit der Juden und die kleinliche Streitsucht der Christen lernte er kennen und Haffen. Im 25. Jahre heiratete ihn die reiche Kaufmannswitwe Chadidja, deren Geschftsfhrer er gewesen war. 2. Seine Religionsstiftung. In der Einsamkeit rstete sich Mo-Harn med drei Jahre zu seinem Prophetenamte. Aus Lehren der bestehen-den Religionen und eigenen Gedanken stiftete er den Islam, d. h. glu-bige Ergebung in den Willen Gottes. Angeblich hatte ihm der Engel 8j. Ansicht der Kaaba. Gabriel die gttlichen Ratschlsse offenbart. Durch den Glauben an einen Gott wollte er seine Landsleute vom Gtzendienste heilen, durch die Ver-heiung eines sinnlichen Paradieses ihre Phantasie erregen. Er gebot hufige Waschungen, Almosen, Fasten (während eines ganzen Monats), tglich fnfmaliges Beten mit dem Antlitz nach Mekka ge-richtet, Wallfahrten nach Mekka und Medina, verbot den Wein, erlaubte aber die Vielweiberei. Der Glaube ait das Fatum, d. h. au ein unabnderliches Schicksal, sollte dazu dienen, seine Anhnger mit Todesverach-tnng bei der Ausbreitung des Islam zu erfllen. Seine Lehren wurden von feinem Nachfolger Abu Bekr im Koran niedergelegt. Es ist nur ein Gott und Mohammed sein Prophet!" ist gleichsam die berschrift. Der Koran enthlt nicht nur die Glaubens- und Sittenlehre, fondern auch 1) Kaaba (arab.) Wrfel.

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 131

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
131 - die Gesetzesvorschriften der Mohammedaner in Form von Erzhlungen, Reden, Ermahnungen und Verheiungen. Die Glubigen wurden Mos-lemin (woraus das deutsche Muselmnner" entstand), die Oberpriester Mufti, die Priester Jmams, die Mnche Derwische, die Bethuser Moscheen genannt; wchentlicher Feiertag ist der Freitag. 3. Die Ausbreitung des Islam. Die ersten Glubigen Mo-Hammeds waren sein Weib und seine nchsten Freunde. Als er bei einem Mahle den 40 Gsten die neue Botschaft verkndete, da wurde er ver-lacht, ja endlich zur Flucht nach Medina gezwungen (622). Diese 622 Flucht heit Hedschra, und von ihr zhlen die Moslemin ihre Jahre. 82. Der Lwenhof in der Alhambra tu Granada. In Medina fand er Glauben und Untersttzung. Mit dem Schwerte, diesem Schlssel zum Himmel", unterwarf er Mekka, zuletzt ganz Arabien seiner Lehre. Schon hatte er den Plan gefat, den Islam mit Feuer und Schwert ins Ausland zu tragen, als ihn der Tod abrief (632). Sein 632 Grab ist in Medina und noch heute ein Wallfahrtsort. 4. Die Nachfolger Mohammeds. Die Nachfolger des Propheten hieen Kalifen. Der erste war Abu Bekr, des Propheten Schwieger-vater. Ihm folgte der rauhe, aber gerechte Omar, der Palstina, Syrien und Persien dem Halbmond unterwarf. Seinem Feldherrn Amrn soll er aus die Frage, was er mit der Bibliothek in Alexandrien machen solle, geantwortet haben: Ins Feuer! Entweder enthalten die Bcher, was im Koran steht, d.inn sind sie berflssig, oder etwas anderes, dann sind sie schdlich!", und nun soll man die Bder mit den kostbaren Bchern ge-heizt haben. So berichtet eine allerdings wenig glaubwrdige Erzhlung. 9*

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 162

1911 - Leipzig [u.a.] : Teubner
162 England. Die Edda oder nordische Gtterlehre, Geschichtsschreiber Widukind in Korvei, 1054: Trennung der rmischen und griechischen Kirche, 1066: Wilhelm der Eroberer siegt bei Hastings. 1077: Heinrich Iv. zu Kanossa, 42. Oer erste Kreuzzug (10961099). 1. Die bedrngten Christen im Morgenlande. Schon seit den Zeiten Konstantins, dessen Mutter Helena an der Stelle des Grabes Christi eine Kirche erbaut hatte, zogen Wallfahrer oder Pilger in das heilige Land, um an dem Grabe des Heilandes zu beten. Ein schwarzes Kleid, ein groer Muschelhut, ein langer Stab und ein Rosenkranz machten sie kenntlich. Als die Araber Herren des Landes wurden, strten sie die An-dacht der friedlichen Pilger nicht. Aber grausame Erpressungen und Mi-Handlungen erfuhren sie von den spteren Eroberern, den seldschukkischen Trken. In Unwillen erglhte darber das christliche Abendland, und das Verlangen wurde rege, den Unglubigen das heilige Land zu ent-reien. Auch hatte der Kaiser Alexius in Konstantinopel Hilfe gegen die Trken vom Abendlande erfleht. 2. Die wirksame Kreuzpredigt des Papstes. Papst Urban Ii. hielt selbst eine zndende Rede fr die Befreiung Jerusalems auf der 1095 Kirchenversammlung zu Clermont im sdlichen Frankreich (1095). Sie erregte einen solchen Sturm des Beifalls, da alle riefen: Gott will es!" und Tausende sich das rote Kreuz auf die rechte Schulter hefteten, um als Kreuzfahrer an der Befreiung des heiligen Grabes teil-zunehmen. Abla der Snden und ewiger wie irdischer Lohn wurde den Kreuzfahrern verheien. 3. Die begeisternden Kreuzpredigten Peters von Amiens. Peter von Amiens, ein franzsischer Ein-siebter, half als Kreuzprediger die Begeisterung im Volke wecken. Barfu und barhuptig, das abgetragene Pilger-kleid mit einem Strick umgrtet, das Kruzifix in der Hand, von Strapazen abgemagert und verwildert, so durchzog er auf einem Esel Italien und Frankreich und schilderte in feuriger Rede die Not der Christen und die Frevel der Unglubigen. Dem Volke erzhlte er, da Christus selbst ihm die Befreiung des heiligen Grabes befohlen habe. Die Begeisterung des glubigen Volkes kannte keine Grenzen. Fast zerri man Peter samt seinem Esel, um nur eine Reliquie (geweihtes Andenken) von ihm heimzutragen. Der ungeduldige, beutelustige Pbel scharte sich um Walter von Habenichts und Peter von Amiens und brach in ungeordneten Scharen nach 98. (Ein Kreuz- Osten auf. Die Juden in den Stdten wurden von ihnen ^d^Normandie) ^ erschlagen und beraubt, unter dem Landvolke hausten sie wie Ruber. Aber viele wurden schon in Ungarn und Bnl-garien niedergemacht; die brigen fanden einen elenden Tod in Kleinasien. 1096 4. Der mhsame Zug des Hauptheeres (1096). Unter der Fhrung des edlen Lothringerherzogs Gottfried von Bouillon und seiner
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