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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 4

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
4 Von den tret Söhnen Lamechs, bei zuerst zwei Weiber nahn', erfand Sabal die Zelte, Siibal musikalische Instrumente, Thubal - . f a i ii die Bearbeitung der Ai età li e. Die Nachkommen eines anberen Lohnes des ersten Menschenpaares, des Seth, heißen „die Kinder Gottes/ Sie führten anfänglich ein Gott wohlgefälliges Leben. Durch Vermischung mit den Kainiten und Bekanntschaft mit ihren das Leben aus Erben verschönernden Erfinduu- gen verfielen auch sie in Sunde. Immer kleiner wurde die Zahl derer, die den Namen Gottes kannten und predigten, wie Enos that. Die b. Schrift nennt uns die Namen der frommen Stammhänpter dieser er- sten 1700 Jahre bis aus Noah, der zulegt allein noch m Gott wohl- gefälliges Leben führte. 8- 6. Siiiidfluth und Noacbiden. Dein Noah verkündete Gott seinen Wi>lleu, das verderbte Geschlecht durch eine große Auth von der Erde zu vertilgen und ihn allein übrig zu lassen als Stammvater eines neuen Menschengeschlechts. Die Sündfluth brach herein, bedeckte die Erde bis zu den höch- sten Spitzen, vertilgte Menschen und Thiere und veränderte die Oberfläche der Erde. Nur Noah mit seinen drei Söhnen Sem, H a m und I a p he t ward in der Arche erhalten mit den Thieren, die er auf Gottes Befehl in derselben ansgenom'.nen hatte. Ans dem Gebirge Ararat in Ar- menien ließ sich die Arche nieder ini I. 2300 v. Ehr. Geburt. Noah empfing den neuen Bund Gottes mit den Menschen, und zum Zeichen des Friedens erschien der Regenbogen Den Menschen wird der Genuß des Fleisches erlaubt; auf Mord wird Todesstrafe gesetzt. Noah pflanzte den Weinstock und genoß sein Gewächs. In Folge der verletzten Ehr- furcht gegen den Vater spricht Noah einen prophetischen Fluch gegen seinen Sohn Ham, so wie den Segen über Sem und Japhet ans. Auf Harns Nachkommen, die sich hauptsächlich in Afrika ausbreiteten, ruht bis heute der Fluch geistiger und leiblicher Knechtschaft. In Sems G-e- schlecht, das in Asien blieb, erhielt sich die Erkenntniß des wahren Gottes. Japhets Nackkommen, in Asien und Europa, wurden endlich nach lan- ger Abirrung von Gott in die Hütten Sems zugelassen, d. h. in den Bund Gottes wieder aufgenommen. Aber gar bald erlosch auch bei den Nachkomnien Noahs das An- denken an die Strafgerichte Gottes, und sie beschlossen gegen den Willen Gottes, daß sie sich über die ganze Erde verbreiten sollten, im Lande

4. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 11

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
Sì aus deinem Vaterland und von deiner Freundschaft und ans deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen, und durch dich sollen gesegnet werden alle Geschlechter ans Erden. Abraham war gehorsam und zog in das Land Kanaan, welches Gott ihm zum Eigenthnln für seine Nachkommen verhieß, daher das gelobte Land. Mit ihm zog sein Brudersohn Lot. Er lebte als Fremdling im Land, wo er Heb ri, d. i. der Jenseitige hieß. Nach langer Wartezeit wurde ihm in seinem looftcu Jahr von seinem Weib Sarah der Sohn der Verheißung geboren, Isaak. Gott seßt als Zeichen des Bundes die Beschneidnug ein. Abraham glaubte, und ihm ward sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet. Seinem Sohn nahm er ein Weib ans dem Hause seines Bruders in Mesopo- tamien, Rebekka, die Schwester Labans. Isaak ging still den Weg seines Vaters, viel geprüft, aber auch durch erneute Verheißung getröstet. Von seinen zwei Söhnen Esau und Jakob ruhte auf dem jüng- sten der Segen des Vaters und damit die Verheißung; eben deshalb floh er von dem zürnenden Esau und diente 20 Jahre seinem Oheim Laban, und erhielt dessen Töchter Lea und Rahel zu Weibern. Gott segnete ihn reichlich. Zwölf Söhne wurden ihm geboren, von denen Juda als Stammvater des zukünftigen Erlösers und Joseph durch seine Schicksale die wichtigsten sind. Nachdem auch er längere Zeit in Kanaan nomadisirt, zog er ans besondere Veranstaltung Gottes nach Aegypten, wo Joseph, durch den Frevel seiner Brüder verkauft, mächtig geworden war. Hier nun lvurdcn seine Nachkommen, nach seinem Bundesnamen Israeliten genannt, zum zahlreichen Volk, abgesondert von den Ae- gypten,, denen sie unrein waren. 8. 17. Auszug aus Aegypten. Nach Josephs Tode wurden sie gedrückt mit harter Arbeit gegen 300 Jahre, bis ihr Seufzen vom Herrn erhört ward. Er bereitete 1500 zum Werkzeug seiner Hülfe den Moses ans^dem Stamme Levi, der dao Volk, durch Gottes Arm und seine Wunder unterstützt, ausführte aus dem Dieusthanse. Zun, Andenken wird das Passahfest cingesecht. Pharao und sein Heer kommen in den Fluchen des rothen Meeres um. An, Berge Sinai erhielten sie von Gott durch Moses das Gesetz, die

5. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 12

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
N 12 Steliijinn? und Volksverfassnng. Aber um zur Eroberung des verhei- ßenen Landes lind dessen Besitz tüchtig zu werden, mußten sie noch 40 Jahre in der Wüste umherziehen unter vielen Beweisen der strafenden, rettenden und leitenden Hand Gottes. §. 18. Eroberung Kannans. Nachdem Moses, der Knecht Gottes, an den Grenzen Kanaans ge- starben war, führte Iosna das Volk über den Jordan, eroberte das Land und theilte es unter die 12 Stämme. §. 18. Zeit der Nicdter. Von den gegen Gottes Befehl verschonten heidnischen Völkern, zwi- schen denen Israel jetzt wohnte, ließ cs sich häufig znni Abfall von Gott verleiten. Zur Strafe gerieth es unter die Herrschaft derselben, bis es sich reuig wieder zu dein verlassenen Bnndesgott wandte, der ihm dann einen Glanbenshelden erweckte, bald ans diesem, bald alis jenem Stamm, der Israel von seinen Feinden erlöste. Solche Männer wurden Richter genannt, weil sie nachher bis an den Tod das oberste Richter- amt bekleideten. Der letzte Richter war Samnel, nicht Kriegsheld, sondern Priester. 8- 20. Theokratische Monarchie. Als dieser alt war, verlangte das Volk, das den Heiden in Allem gern nachahinte, 1095 einen sichtbaren König. In Saul ans dem Stamm Benjamin erhielten sie denselben, der durch Siege bald allgemeine Anerkennung fand und unter Samuels Leitung im Sinn der theokratischen Verfassung regierte. Ais er sich der göttlichen Leitung entzog, lvar er unglücklich und starb im Kampf gegen die Phi- lister. Ihm folgte der auf Gottes Befehl schon früher gesalbte David 1055 ans dein Staunn Inda. Dieser, der königliche Sänger, der Mann nach dein Herzen Gottes, erobert Jerusalem und macht es zur Hauptstadt, in die er auch die Bundeslade versetzt. Er überwindet die umwohnenden Völker und erweitert die Grenzen des Reichs bis an den Euphrat. Ihm folgt im Jahr 1015 sein Sohn Salomo, vom Herrn mit großer Weisheit ausgerüstet. Unter ihm wohnt Israel sicher unter seinem Weinstock und Feigenbaum. Er führte den schon von Da- vid vorbereiteten Tempelban ans. So lange er sich riach dem Gesetz

6. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 13

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
18 Gottes hielt, mar sein Reich ein Vorbild des künftigen Friedensreiches; als er aber durch Eitelkeit und Sinnenlnst sich zum Abfall verleiten ließ, ward ihm zur Strafe in Jerobe am ein Gegner erweckt, dem nach seinem Tode 975 zehn Stämme zufallen sollten. Theilung des Reichs und Verfall. 8- 21. Dies geschah dann auch beim Regierungsantritt seines Sohnes Rehübeam, indem diese 10 Stämme sich vom Hanse David lossag- ten und den Ephraimiten Jerübeam znm König erhoben. Diese bil- deten das Reich Ephraim oder Israel; die Stämme Inda und Benjamin das Reich Inda. Ierübeam führte, um das Volk von dem Tempel in Jerusalem abzuhalten, gleich anfangs den ägyptischen Stierdienst ein. Von da an riß der Götzendienst in Israel immer mehr ein, erreichte unter Ah ab und seiner phönizischcn Frau Jose bei eie höchste Stufe; dies führte nach einer Reihe von 20 Königen seinen Untergang herbei, wäh- rend das Reich Inda, wegen seines längeren Festhaltens an Jehovah, noch 134 Jahre bestand. Aber auch hier herrschten viele götzeudiene- rische Könige, so daß zu Zeiten der Jehovahdienst im Tempel ganz auf- hörte und das Gesetzbuch sogar abhanden kam; nur Assa, Josaphat, Uj’id, Jot ha m, Hiskia und Josias suchten dem Verderben nach Kräften zu steuern, konnten aber den Untergang mir verzögern, nicht verhindern. Aber auch in dieser Zeit des Abfalls ließ Gott sein Volk nicht ungewarnt den bösen Weg gehen; er sandte ihm Propheten, die von seinem Geist beseelt, die Sünde der Könige und des Volkes straften* das hereinbrechende Gericht ankündigten, aber auch das wiederkehrende Israel auf die aufgehende Hülfe und Gnade, den zukünftigen Erlöser, Messias, hinwiesen. Unter diesen von Gott gesendeten Männern stehen oben an: in Israel Elias, der Thisbiter; in Inda Iesaias, der Evangelist des alten Bundes, und Jeremias, der den Untergang des Reiches mit erleben mußte. Untergang der Reiche Ephraim und Juda. 8- 22. Zur Znchtruthe für Israel bediente sich Gott des neu - assyrischen Reichs. Schon die Könige Phnl und Tiglat-Peuisar machten sich r

7. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 47

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
47 Nachdem Constanti,,- unwürdige Söhne gestorben waren, bestieg sein Neffe Jnliän, siegreicher Feldherr gegen die Deutschen, den Thron. Er erhielt den Beinamen ,dcr Abtrünnige", weil er, durch verkehrte Erziehung verleitet, ^as Ehristcrà^Mn unterdrücken versuchte. Cr fiel im Krieg gegen diewkser,ixlàffeinäachsolgcr Joviàn stellte die vo- rige Ordnung wieder her. Dm stnachfolger Valens, dem sein Bru- der die Herrschaft über den Owwvergeben, begünstigte den Arianis- n, ns. Hierdurch fand derselbe auch Eingang bei den an der Donau wohnenden Gothen. Für diese übersetzte ihr Bischof Ulphi las die Bibel in ihre Sprache. Untervalens begann die Völkerwanderung, 375, jener gewaltige Sturm der Völker, welcher in 100 Jahren die Gestàdne^kdmischcn Welt umwandelte. §. 5. Literatur und praktisches Christenthum. In dieser Zeit bauten schon christliche Sänger die heilige Dichtkunst am Unter den christlichen Geschichtsschreibern ist besonders Eusebius zu nennen. Außer diesen sind unter den griechischen Kirchenschriftsttlltrn zu nennen: Atha- nàsius, Verfasser des Nicknischen Glaubensbtkcnn'nisses; Ehrysostvmus. Patriarch von Constantinopel, größter Kanzelredner; von der lateinischen: Am- brosius, Verfasser des nach ihm benannten Lcbgesangcs, Augustinus. Bischof vonhippo, Hieronymus, der dievulgàta fertigte, d. h. die Uebcrsetzung der heiligen Schrift ins Lateinische. Der betrübende Anblick des in der Kirche immer mehr einreißenden Verderbens führte viele fron,me Gemüther schon damals dem Mönch- thnm oder Klosterleben zu. Antonius in Aegypten lebte zuerst als Einfiedler in der Wüste. Seinem Beispiele folgten viele und widmeten sich dem Gebet und der Handarbeit, so daß bei seinem Tod, 356, schon 3000 Ginsieler in Aegypten waren. Pacho- mius vereinigte eine Anzahl derseiben bei Thebàis. Der Vorsteher einer sol- chen Vereinigung, die nach einer bestimmten Reg.l lebten, hieß Abbas (Vater, Abt). Hieraus entstanden die Klöster. Im Abendland kamen dieselben erst spä- ter auf. Dort wurden sie wohlthätige Pflegestätten der leidenden Menschheit und Zufluchtsörter der Wissenschaften. 8. 6. Völkerwanderung und Untergang des weströmischen Reichs. Unter der Regierung des Valens erschienen an der Ostgränze Eu- ropas die Hunnen, ein mongolischer Stamm. Sie warfen sich auf

8. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 27

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
27 §. 35. Auflösung des maccdonifch-griechischen Weltreichs. Da Alexanders zwei Söhne noch minderjährig waren, und er keine Bestimmungen über die Verwallnng des Reichs hinterlassen hatte, ent- brannten gleich nach seinem Tod langwierige Kämpfe um die Herrschaft, die den Untergang der königlichen Familie und die Zersplitterung des nengegründeten Weltreichs in mehre Staaten herbeiführten. Nachdem in der Entscheidungsschlacht bei Jpsns in Kleinasien Seleükns und Ptolemäus den Antigon ns und dessen Sohn Demetrius Po- lio rketes besiegt hatten, 301, bildeten sich als eigene Staaten haupt- sächlich folgende: das maccdonisch-griechische Reich, das ägyp- tische unter den Ptolemäern, das syrische unter den S eleu ei- den, in Asien bis an den Euphrat sich ausdehnend. Sie alle wurden nach einander eine Bente der Römer. Unter den Ptolemäern blübtc Wissenschaft, .Ñunst und Handel. Alcrandria war der Mittelpunkt des Welthandels und griechischer Bildung. Hier die große Bibliothek im Museum. Ptolemäus I!. ließ die Bücher des alten Testaments ins Griechische übersetzen von siebzig jüdischen Gelehrten, daher Septuaginta genannt. Dies wurde ein Hauptmittel, den Heiden den wahren Gott bekannt zu machen. 8- 36. Judäa unter den Makkabäern. Judäa, oft streitig zwischen Syrien und Aegypten, genoß non den Herrschern beider Staaten große Vorrechte; oiele Inden wurden be- sonders nach Alexandrien gezogen. Aber es blieb auch nicht unberührt vom griechischen Geist, und unter diesem Einfluß bildete sich neben den Pharisäern, den strengen Anhängern des väterlichen Gesetzes, die Sccte der Sadiuicäer, die sich griechisch-heidnischer Sitte zuneigten. Ais Antlochns Epiphanes, um Einförmigkeit in seinem Reich herzustellen, Ausrottung des Jehovahdienstes befahl, wurde die Spren vom Waitzcn gesondert, der wahre Glaube neu entzündet. Unter der glanbensmnthigen Familie dermakkab äer, den tapferen Brüdernju- das und Johannes, machten sich die Inden unabhängig, und der letzt- genannte vereinigte die Fürstenwürde mit dem Hohenpriesterthum. Un- einigkeit in der Fürstenfamilie brachte später unter römischem Einfluß den Edomiter Herädes zur Herrschaft; zuletzt wurde es römische Provinz.

9. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 3

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
* «r A Erste Abtheilung. Die Geschirmte der Wett vor Christus. --------— » Erster Abschnitt. Die Urgeschichte. §. 4. Schöpfung und Fall. Ueber die Urgeschichte des Menschengeschlechts belehrt uns nur die Bibel, welche uns dieselbe in den ersten Capiteln des ersten Buchs Mosis vorführt. Im Anfang schuf Gott durch sein allmächtiges Wort ans dem Nichts Himmel und Erde und die Lichter am Himmel und die Ge- wächse und Thiere der Erde, und zuletzt den Menschen nach seinem Ebenbilde in vollkommner Gerechtigkeit und Heiligkeit, und bestimmte ihn znm Herrn der Erde. Er setzte den Adam in den Garten Eden mit dem ihm zur Gehülfin gegebenen Weibe, der Eva. Aber die Schlange verleitete sie zu Zweifel, Hochmuth und Ungehorsam. So kam die Sünde in die Welt und brachte die Menschen um die genossene Glückseligkeit; sie zogen den Fluch Gottes über sich und die Erde, aber sie erhielten auch den Trost in der ersten Verheißung des zukünftigen Erlösers. %. 5. Kannten und Sethiten. Adam zeugte nach dem Sündenfall zwei Söhne, Kain und Abel. Der gottlose Kain erschlug aus Neid den frommen Abel und irrte flüchtig und unstät umher. Von ihm stammten „die Kinder der Menschen", die manche nützliche Erfindungen machten, aber ein gottloses Leben führten.

10. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 5

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
5 Sin car beisammen zu bleiben und einen hohen Thurm zu bauen zum Mittelpunkt der Vereinigung. Aber Gott trennte sie durch die Schei- düng der Sprachen und zwang sie, nach den verschiedenen Stämmen verschiedene Wohnsitze auszusuchen Je nach der Oertlichkeit der Gegenden, in denen sie sich niederließen, bildeten sich ihre Lebensweisen uiw Schicksale verschieden, wichen sie in körperlichem Aus. sehen und Entwickelung der Geisteskräfte immer mehr ven einander ab. Die Einen trieben Ackerbau und wohnten in Städten und Dörfern-, Andere beschäf- tigten sich mit Biel-zucht und zogen als Nomaden umher; wieder Andere lebten ven Jagd und Raub: die am Mceresufer wohnten, trieben Fischfang und Schiff- fahrt und den Alle verbindenden Handel. §. 7. Entstehung des Heidenthums. Je mehr aber die Zahl der Menschen'zunahm, und sie sich irdischen Beschäftigungen Hingaben, desto mehr entfremdeten sie sich ihrem Gott und verloren die Empfänglichkeit für seine Offenbarungen. Es blieb ihnen nur das Gefühl der Abhängigkeit voll einem höheren Wesen und die Erinnerung au einen früheren, seligen Zustand, den sie zurückwünsch- ten. Dabei drückte sie das Gefühl eigner Schuld und des allgemeinen Elends, das sich nach Erlösung sehnte. Dies Verlangen nach Erlösung ;md Versöhnung suchten sie durch Gebet und Opfer zu stillen. Indem sie aber die Sinnbilder mit dem Urbild selbst verwechselten und die Herr-, lichkeit des unsichtbaren Gottes in ein Bild gleich dem vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und kriechenden Thiere verwandelten, verfielen sie allrnählig in den gräulichsten Götzendienst. So entstand das Heidenthnm. Bei seiner Ausbildung stellte sich tue Grundverschiedenheit der drei Hanptstämme ans das deutlichste ins Licht. Die Semiten verehrten nur die erhabenen Lichtkörper, Sonne, Mond und Sterne, als Abbilder Gottes, den sie aber darüber doch ganz verloren, mit Ausnahme eines Stammes, der Nachkommen Ebers. Die Iaphetiten fanden den unsichtbaren Gott in der ganzen sichtbaren Natur und vergötterten besonders die Menschengestalt. Die Hamiten versanken theils in Thierdienst, theils in Anbetung lebloser Dinge (Fe- tischdienst), theils in Verehrung des bösen Wesens, der teuflischen Macht, welche sie durch Menschenopfer zu versöhnen suchten.
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