Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 218

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 218 — und nach Afrika hin, wo er von notleibenben Christen hörte; und hauptsächlich barum unterhielt er Freunbschaft mit den Königen jener entfernten Länber, daß diese Wohlthaten den armen Christen unter ihrer Herrschaft besto sicherer zukämen. Und die Könige der Araber in Asien und Afrika ehrten den großen Christenkaiser, schickten Gesanbte an ihn und brachten Geschenke bar. Der mächtigste Herrscher des Morgenlanbes schickte ihm einen Elefanten von wunberbarer Größe, köstliche Gewürze, ein prächtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre künstliche Einrichtung in Erstaunen setzte. War es 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite der selben Thüren auf und es ritten 12 Reiter hervor und an der andern Seite wieber hinein. Karls Gegengeschenke bestauben in Pferben, trefflichen Jagbhunben, feiner Leinwanb und andern Weberarbeiten, welche die fränkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstauben. §. Karls Pfalzen. — Eine bestimmte Resibenz hatte Karl nicht. Er war balb hier, balb bort; am liebsten jeboch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. In Aachen schätzte er vorzüglich die warmen Bäber, die schon den alten Römern bekannt waren. Währenb seiner letzten Lebensjahre wohnte er bestänbig bort. 6. Karls Ende. — Die letzten Jahre des großen Kaisers waren durch recht schmerzliche Verluste getrübt. Zwei treffliche Söhne starben ihm, und so blieb ihm nur sein jüngster Sohn, Ludwig, übrig. Als nun der Kaiser fühlte, wie seine Kräfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in Aachen die Großen seines Reiches und stellte ihnen seinen Sohn Ludwig als Nachfolger in der Kaiserwürbe vor. Dann begab er sich im vollen Kaiserschmucke, die Krone auf dem Haupte, mit Ludwig und der ganzen Versammlung in die Kirche und kniete vor dem Altare, auf welchem eine golbene Krone lag. in stillem, anbächt-igem Gebete. Hierauf ermahnte er seinen Sohn mit lauter Stimme vor allem Volke, Gott zu fürchten und zu lieben, für die Kirche zu sorgen, sich gegen seine Schwestern allezeit gütig zu erweisen, sein Volk zu lieben wie seine Kinder, die Armen zu unterstützen, getreue und gottesfürchtige Beamte anzustellen, sich

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 223

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 223 — Uebungen lernten, sondern auch in den Wissenschaften unterrichtet wurden. Seine Töchter dagegen mußten sich nach guter alter Sitte mit Wollarbeiten, Spinnen und Weben beschäftigen. 4. Karls Wirken in der Ferne. — Frommen Sinnes wie er war, besuchte Karl täglich, früh und Nachmittags, die Kirche. In Aachen baute er einen prachtvollen Dom. Seine Wohlthätigkeit erstreckte sich nicht allein auf die eigenen Unterthanen, sondern seine milden Gaben gingen sogar über das Meer, nach Jerusalem und nach Afrika hin, wo er von nothleidenden Christen hörte; und hauptsächlich darum unterhielt er Freundschaft mit den Königen jener entfernten Länder, daß diese Wohlthaten den armen Christen unter ihrer Herrschaft desto sicherer zukämen. Und die Könige der Araber in Asien und Afrika ehrten den großen Christenkaiser, schickten Gesandte an ihn und brachten Geschenke dar. Der mächtigste Herrscher des Morgenlandes schickte ihm einen Elephanten von wunderbarer Größe, köstliche Gewürze, ein prächtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre künstliche Einrichtung in Erstaunen setzte. War's 12 Uhr Mittags, so sprangen an der einen Seite derselben Thüren auf und es ritten 12 Reiter herpo r und an der andern Seite wieder hinein. Karls Gegenge- schenke bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhunden, feiner Leinwand und anderen Weberarbeiten, welche die fränkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstanden. 5. Karls Pfalzen. — Eine bestimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald dort; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. In Aachen schätzte er vorzüglich die warmen Bäder, die schon den alten Römern bekannt waren. Während seiner letzten Lebensjahre wohnte er beständig dort. 6. Karls Ende. — Die letzten Jahre des großen Kaisers waren durch recht schmerzliche Verluste getrübt. Zwei treffliche Söhne starben ihm, und fo blieb ihm nur sein jüngster Lohn, Ludwig, übrig. Als nun der Kaiser fühlte, wie seine Kräfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in

4. Grundriß der Weltgeschichte für höhere Lehranstalten - S. 154

1885 - Kreuznach : Voigtländer
154 den Begrnder der Kirche in Pommern, 1124. Groartige Dome (im romanischen oder Rundbogen-Stil) erstanden zu Speier (die 8 Kaisergrber), Worms, Mainz und Bamberg. ( 88; Knnstd. V, 7 und 8.) 81. Frankreich, England und Spanien während dieser Periode. Frankreich. 843987 die Karolinger. Nachdem Frank-reich unter dem Kaiser Karl Iii. dem Dicken ( 77) noch einmal mit Deutsch-land zu einem Reiche vereint war, trennte es sich nach Karls Entthronung wie-der von jenem n. erhob Karl den Einfltigen (Enkel Karls des Kahlen) zum K-nige. Dieser ver-lieh 911 dem Nor-mannensrsten Rollo die Nor-mandie als Le-hen. Rollo wurde Christ unter dem Namen Robert. Seit987herr- England. Die 7 angel-schsischen Reiche ( 65) vereinigte 827 der König Elb e r t wn Wessex in eines als Knigreich England. Al-fred der Groe 871901 schlug die Einflle der Dnen (Norman-nen) zurck und kultivierte sein Volk. Nach seinem Tode aber kehrten die Angriffe der Dnen wieder. Unter Lanu t dem Groen 1016 und seinen Shnen war England der Herr-schft der Dnen uuterworsen.bon 1042 an herrschten wieder angel- schaft der Cape-1schsische Könige. Spanien. 1. Das Reich der Araber in Spanien hatte unter den ommaijadischen Kalifen von Kordva ( 74, 2) im 10. Jahrhundert eine hchst glnzende Zeit. Die Wissen-schasten (namentlich Mathema-tik, Astronomie und Medizin) blhten auf, ebenso die Bau-kuuft und Poesie, der Handel und das Gewerbe, der Acker-bau und Bergbau. Auer-ordentlich war die Pracht der Hofhaltung und der kniglichen Palste. Aber allmhlich wnr-den die Statthalter zu mchtig und grndeten eigene Reiche, die alle, auer Saragossa, von dem Könige von Marokko (1087) erobert wurden. 2. Das von den West-goten gestiftete ( 69, 2) christliche Knigreich Astn-rien (auch Knigreich Leon genannt) fiel nach dem Aus-sterben der Knigslinie an Kastilien (3).

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 87

1890 - Leipzig : Reichardt
87 778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet. 79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark. Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte. 800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt. Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt. Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4). 814840 Ludwiq der Fromme. Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei 1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.) 2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht. 3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg. 4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.

6. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 111

1890 - Leipzig : Reichardt
- 111 Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums. Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.) 1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten. 1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas. v. Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe. Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti. 1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt). 2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. . 3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m . 4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.

7. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 31

1896 - Leipzig : Voigtländer
— 31 — mußten sich nach guter alter Sitte mit Wollarbeiten, Spinnen und Weber: beschäftigen. 4. Karlswirkenindieferne. — Frommen Sinnes, wie er war, besuchte Karl täglich, früh und nachmittags, die Kirche. In Aachen baute er einen prachtvollen Dom. Seine Wohlthätigkeit erstreckte sich nicht allein auf die eigenen Unterthanen, sondern seine milden Gaben gingen sogar über das Meer, nach Jerusalem und nach Afrika hin, wo er von notleidenden Christen hörte; und hauptsächlich darum unterhielt er Freundschaft mit den Königen jener entfernten Länder, daß diese Wohlthaten den armen Christen unter ihrer Herrschaft desto sicherer zukämen. Die Könige der Araber in Asien und Afrika ehrten den großen Christenkaiser, schickten Gesandte an ihn und brachten Geschenke dar. Der mächtigste Herrscher des Morgenlandes schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Größe, köstliche Gewürze, ein prächtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre künstliche Einrichtung in Erstaunen setzte. War es 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite derselben Thüren auf, und es ritten 12 Reiter hervor und an der andern Seite wieder hinein. Karls Gegengeschenke bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhunden, feiner Leinwand und anderen Weberarbeiten, welche die fränkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstanden. 5. Karls Psalzen. — Eine bestimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald dort; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim (bei Mainz) am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. In Aachen schätzte er vorzüglich die warmen Bäder, die schon den alten Römern bekannt waren. Während seiner letzten Lebensjahre wohnte er beständig dort. 6. Karls Ende. — Diese letzten Jahre des großen Kaisers waren durch recht schmerzliche Verluste getrübt. Zwei treffliche Söhne starben ihm, und so blieb ihm nur sein jüngster Sohn, Ludwig, übrig. Als der Kaiser fühlte, wie seine Kräfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in Aachen die Großen seines Reiches und stellte ihnen seinen Sohn Ludwig

8. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 31

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 31 — mußten sich nach guter alter Sitte mit Wollarbeiten, Spinnen und Weben beschäftigen. 4. Karlswirken in dieferne. — Frommen Sinnes, wie er war, besuchte Karl täglich, früh und nachmittags, die Kirche. In Aachen baute er einen prachtvollen Dom. Seine Wohlthätigkeit erstreckte sich nicht alleirr auf die eigenen Unterthanen , sondern seine milden Gaben gingen sogar über das Meer, nach Jerusalem und nach Afrika hin, wo er vonnotleidenden Christen hörte; und hauptsächlich darum unterhielt er Freuud-schast mit den Königen jener entfernten Länder, daß diese Wohlthaten den armen Christen unter ihrer Herrschaft desto sicherer zukämen. Die Könige der Araber in Asien und Afrika ehrte» den großen Christenkaiser, schickten Gesandte an ihn und brachten Geschenke dar. Der mächtigste Herrscher des Morgenlandes schickte ihm einen Elefanten von wunderbarer Größe, köstliche Gewürze, ein prächtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre küust-liche Einrichtung in Erstaunen setzte. War es 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite derselben Thüren auf, und es ritten 12 Reiter hervor und an der andern Seite wieder hinein. Karls Gegengefchenke bestanden in Pferden, trefflichen Jagdhuudeu, feiner Leinwand und anderen Weberarbeiten, welche die fränkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstanden. 5. Karls Pfalzen. — Eine bestimmte Residenz hatte Karl nicht. Er war bald hier, bald dort; am liebsten jedoch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim (bei Mainz) ant Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. In Aachen schätzte er vorzüglich die warmen Bäder, die schon den alten Römern bekannt waren. Während seiner letzten Lebensjahre wohnte er beständig dort. 6. Karls Ende. — Diese letzten Jahre des großen Kaiser» waren durch recht schmerzliche Verluste getrübt. Zwei treffliche Söhne starben ihm, und fo blieb ihm nur fein jüngster Sohn, Ludwig, übrig. Als der Kaiser fühlte, wie feine Kräfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in Aachen die Großen seines Reiches und stellte ihnen seinen Sohn Ludwig

9. Geschichtstabellen, Stammtafeln und Regentenlisten - S. 75

1875 - Kreuznach : Voigtländer
— 75 — Bekehrung der Angelsachsen zum Christen-, thum durch den Benedictinermünch Augustin. 610 — 641. Der griechische Kaiser Heraklius. Kriege gegen Persien (Koshru Ii.) 613 — 622. Das Frankenreich wieder vereinigt unter Chlotar Ii. Die fränkischen Hausmeier (Maiores domus). 622 — 638. Dagobert I. (Chlotars Ii. Sohn), König von Austrasien. Maiordomus: Pippin vonlanden. — Nach Dagoberts Tode neue Theilung des Reiches. Entartung der Könige (rois faineans). Bekehrung der Alemannen durch die irischen Mönche Columban und Gallus (Stifter des Klosters St. Gallen). Fridolin Stifter des Klosters , Säckingen. Die Mönche Kilian in Thüringen, Emme ran in Regensburg. 622. Muhauimed (geb. 571) Gründer des Islam. Seine Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra). 632. Muhammeds Tod. 632—661. Die 4 ersten Chalifen. 632—634. Abu-Bekr, Muhammeds Schwiegervater. Entstehung des Koran. 634 — 644. Omar erobert Syrien, Palästina, Aegypten, zerstört das neupersische Reich der Sassaniden 642 (unter Jezdegerd). 644 — 656. Osman erobert Cypern und Nordafrika. 656 — 661. Ali, Muhammeds Schwiegersohn. 661 — 750. Die ommaijadischen Chalifen (deren erster: Moawija). Residenz Damaskus. Grösste Ausdehnung des Chalifenreiches unter Al Walid (705 — 715). 687. Pippinvonheristal, Majordomus in Austrasien, durch den Sieg bei Testri (über den Majordomus von Neustrien) Majordomus des ganzen Frankenreiches: dux et princeps Francorum (f 714). 711. Schlacht bei Xeres de la Frontera: Tarik, Feldherr des arabischen Statthalters Musa, besiegt den Westgothenkönig Roderich. Ende des Westgothenreiches. Herrschaft der Araber in Spanien. 722. Pelagius gründet das (christliche) Königreich Leon.

10. Leitfaden für den Unterricht in der Weltgeschichte - S. 64

1894 - Leipzig : Voigtländer
64 1270 7. Im siebenten Kreuzzuge fhrte Ludwig der Heilige sein Heer nach Nordafrika, starb aber vor Tunis an einer Seuche. Dies war der letzte Kreuzzug: Palstina blieb von nun an in den Hnden der Trken. Die Kreuzzge brachten das Morgen- und Abendland in nhere Berhrung. Sie frderten die Kultur und erweiterten den Handel, durch welchen namentlich die italienischen Seestdte Venedig, Genua und Pisa, aber auch die deutschen Städte Augsburg, Nrnberg, Ulm :c. emporblhten. Sie veredelten ferner das Rittertum, das vorzglich durch die im Morgenland gestifteten drei geistlichen Ritterorden der Johanniter, der Templer und des Deutsch-ordcns eine hhere Ausbildung erhielt. Vor allem aber steigerten die Kreuzzge die Macht des Papstes, welche in Innocenz Iii 1200 ihren Gipfel erreichte. Vierte Periode. Von Rudolf von Habsburg bis zum Beginn der Reformation der Kirche, 12731517. 61. Die deutschen Kaiser aus verschiedenett Kusern 1273-1347. 1. Rudolf von tzabsbnrg 12731291 suchte nach dem ver-derblichen Zwischenreiche ( 59) wieder Ordnung im deutschen Reiche herzustellen und zerstrte viele Burgen der Raubritter. Den stolzen König Ottokar von Bhmen, der die kaiserliche Ober-Herrschast nicht anerkennen wollte, schlug er unweit Wien in der 1278 Schlacht auf dem Marchfelde und brachte die sterreichischen Lnder in den Besitz seines Hauses. Hierdurch wurde der Grund zu der Macht des Hauses Habsburg gelegt. Von jetzt an war das Hauptstreben der Kaiser: die Grndung einer Hausmach t. 2. Adolf von Nassau 12921298 suchte sich durch unrecht-mige Erwerbung von Thringen eine Hausmacht zu ver-schaffen, wurde aber in dem Gesecht bei Gllheim (am Donnersberg) besiegt und gettet von
   bis 10 von 12 weiter»  »»
12 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 12 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 3
4 1
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 3
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 3
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 3
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 10
47 1
48 2
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 29
2 0
3 5
4 22
5 2
6 0
7 60
8 11
9 100
10 11
11 1
12 0
13 9
14 0
15 5
16 40
17 187
18 2
19 34
20 60
21 6
22 0
23 71
24 0
25 16
26 4
27 2
28 2
29 5
30 2
31 0
32 7
33 0
34 98
35 4
36 12
37 116
38 56
39 32
40 3
41 22
42 6
43 28
44 32
45 26
46 28
47 0
48 0
49 0
50 1
51 7
52 7
53 1
54 6
55 0
56 12
57 6
58 30
59 35
60 11
61 6
62 0
63 0
64 2
65 20
66 3
67 20
68 26
69 55
70 5
71 49
72 22
73 28
74 25
75 16
76 12
77 23
78 9
79 1
80 17
81 0
82 26
83 73
84 0
85 124
86 150
87 24
88 1
89 12
90 41
91 6
92 48
93 0
94 31
95 1
96 82
97 0
98 52
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 6
1 2
2 2
3 0
4 3
5 0
6 4
7 0
8 1
9 3
10 16
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 9
17 0
18 0
19 21
20 0
21 0
22 4
23 0
24 0
25 1
26 1
27 25
28 0
29 4
30 1
31 0
32 0
33 8
34 8
35 1
36 0
37 2
38 0
39 1
40 3
41 0
42 0
43 4
44 0
45 8
46 1
47 0
48 28
49 0
50 3
51 0
52 0
53 0
54 4
55 1
56 0
57 1
58 3
59 7
60 0
61 0
62 1
63 4
64 0
65 3
66 0
67 0
68 2
69 0
70 0
71 2
72 8
73 0
74 0
75 3
76 0
77 2
78 0
79 0
80 0
81 15
82 0
83 0
84 4
85 4
86 2
87 0
88 2
89 0
90 0
91 12
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 2
98 1
99 1
100 12
101 0
102 0
103 1
104 1
105 6
106 0
107 8
108 15
109 0
110 0
111 0
112 4
113 9
114 0
115 6
116 2
117 0
118 10
119 1
120 4
121 2
122 0
123 0
124 0
125 0
126 40
127 10
128 6
129 8
130 0
131 3
132 8
133 1
134 8
135 0
136 0
137 0
138 8
139 0
140 0
141 0
142 5
143 4
144 1
145 1
146 17
147 2
148 6
149 2
150 0
151 2
152 1
153 0
154 1
155 3
156 3
157 1
158 4
159 1
160 1
161 0
162 1
163 2
164 0
165 9
166 2
167 1
168 1
169 5
170 0
171 5
172 0
173 2
174 0
175 2
176 0
177 2
178 0
179 4
180 0
181 8
182 2
183 3
184 2
185 0
186 30
187 5
188 1
189 49
190 1
191 6
192 13
193 3
194 3
195 1
196 3
197 5
198 0
199 3