Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Die Geschichte des Altertums - S. 18

1881 - Berlin : Weidmann
18 Die orientalischen Völker. Kultur der Israeliten. [Religion.] Das israelitische Volk hat den 9ms)tn, die Einheit Gottes (Jehova) erkannt und diese Erkenntnis aus andere Völker fortgepflanzt zu haben (Monotheismus) Sem Staat war ein theokratischer, d. H. von Gott unmittelbar beherrschter. Die Vermittlung mit Gott geschah durch die Stiftshütte, einen tragbaren Tempel in Gestalt eines Zeltes In der innersten, heiligsten Zelle desselben stand die Bundeslade nnt den Gesetzestafeln. Salomon ließ dann die heilige Lade in das Allerheiligste des von ihm erbauten kostbaren Tempels stellen; und hier sollte fortan die Wohnung Jehovas sein. — Das Priesteramt war im Geschlechte Aarons, Mosis Bruder, erblich. Die Opfer bestanden indank-, Sühn-und Schuldopfern; andrerseits in Brand-, Trank-, Speife- und Rauchopfern. Die Feste. Reinignngsvorschristen. s^Recht und Sitte.] Die Religion bestimmte auch die Rechtspflege der Israeliten die Heiligkeit der Ehe und die milde Behandlung der Sklaven, der Armen und Fremden. ^Litteratur und Kunst.^ Schon frühe entwickelte sich bei den Israeliten eine reiche Litteratur; sowohl historische, als auch poetische (Psalmen, Salomons Dichtungen und Buch Hiob) und prophetische Schriften sind uns überliefert worden; sie gehören zu den schönsten Schöpfungen des Orients. — Von den Künsten blühte am meisten die Baukunst, aber sie war keine rein israelitische, sondern von den Phöniziern und Assyrern entlehnt. Iii. Die Arier (Japhctiteii). 1. Pie Weder. Geographie. Die arischen Völker hatten ursprünglich ihren gemeinsamen Wohnsitz aus den Hochebenen am Hindukusch. Von hier aus gingen sie z. T. nach Südosten (Inder), z. T. nach Westen (Meder und Perser). Die Meder setzten sich zunächst am Südfuße des Elburs-gebirges fest und gründeten hier ihre Hauptstadt Rhagä (beim heutigen Teheran). Von da aus verbreitete sich ihre Herrschaft allmählich über ganz Jranien und Armenien; die Hauptstadt wurde Ecbatana.

4. Lesebuch aus Gustav Freytags Werken - S. 53

1901 - Berlin : Weidmann
Das Mittelalter. (1100—1250.) 53 besucht. Nicht nur aus den römischen Städten Italiens und Frankreichs, auch aus alten Kolonieen der Hellenen kam in die neuen Werkstuben der deutscheu Stadtbürger Erfindung des Handwerks, der bildenden Kunst und Wissenschaft. * Doch den lebhaftesten Verkehr mit dem Morgenland vermittelte der Glaube. Die Landschaft, wo der himmlische König der Christen ■gelehrt und gelitten hatte, hieß den Abendländern das „heilige Land"; wer dorthin fuhr mit seinen Sünden in bitterer Herzensangst, der hatte sichere Hoffnung, Vergebung zu finden und ein begünstigter Mann irrt Reiche des himmlischen Königs zu werdeu. Seit der Völkerwanderung sammelten sich die Pilger alljährlich an den italienischen Küsten, nachdem sie zu Rom die Gräber der Apostel besucht hatten, und suhreu auf den Galeeren von Pisa und Genua Ttach Konstantinopel, von da zu dem Lande der Verheißung. Dort suchten sie die großen Erinnerungen, und wurden von den Christen, Juden und Muhammedanern des Landes gerade so ausgebeutet, wie noch jetzt die Wallfahrer. Sie beteten an dem Stein, aus welchem Christus gesessen, und tranken aus der Quelle, deren Wasser einst seine Lippe berührte, ihr höchstes Glück war während der Osterzeit in Jerusalem zu knieen, aus den Bergen seines Leidens und an der Stätte, wo sein Leib bestattet worden war. Hatten sie betend und büßend sich ihrer Gelübde entledigt, dann tauchten sie, der Vergebung ihrer Sünden froh, den Leib in die Wasser des Jordans und pflückten Palmenzweige aus dem Garten Abrahams bei Jericho. Diese Pilgerfahrten des Abendlandes wurden allerdings zuweilen gestört. Längst war Jerusalem in den Händen der Ungläubigen, und Raubflotten mnhammedanifcher Fürsten machten das Mittelmeer unsicher. Aber es scheint, daß die Pilgerzüge von dem Reiche der ägyptischen Kalifen im ganzen begünstigt wurden wie von den Griechen. Nur zufällig wird von den Zeitgenossen berichtet, daß ein vornehmer Geistlicher oder Laie nach dem heiligen Lande gefahren sei. Aber es ist ersichtlich, daß seit den Sachsenkaisern fast jeder, der von gesteigerter Frömmigkeit war oder der ungewöhnlichen Druck feiner Sünden fühlte, mit diesem Entschlüsse rang. Und die jährliche Zahl der Pilger muß sehr bedeutend gewesen sein, auch der Nutzen, welchen sie brachten, sehr groß. Denn auch die wildert

5. Lesebuch aus Gustav Freytags Werken - S. 38

1901 - Berlin : Weidmann
38 Die Zeit Karls des Großen. abgesandt zur Gründung des Klosters. Die Gesandten begingen Flur und Tal, daraus knieten sie nieder, beteten und sangen die Psalmen, welche zu diesem Officium gehörten, warfen die Richtschnur, steckten die Pflöcke und maßen den Grund der Kirche, dazu die Wohnungen der Brüder. Schnell wurden vorläufige Hütten gebaut, und der Bischof ward geladen die Stätte zu weihen; an die Stelle, wo der Altar sich erheben sollte, wurde die heilige Kreuzfahne gesteckt, von dort die geweihte Umfriedung mit einem Namen begabt. An demselben Tage begann der Bau, die Mönche arbeiteten mit den Land leuten um die Wette an Balken und Steinen. Waren die nötigsten Gebäude aufgerichtet, dann siedelten die Brüder aus deni Mutterkloster über mit allem Hausrat, Männer, Greise und Knaben, sie begingen unter dem Notdach die erste Messe. Stand die Kirche vollendet, dann führte der Abt des neuen Klosters eine größere Anzahl der Brüder herzu. Ihm und den weltlichen Stiftern lag ob, die unentbehrliche Grundlage für das Gedeihen der neuen Stiftung, die Reliquien, zu finden. Bescherte das Glück die Reliquien eines freundlichen Heiligen, welcher starke Neigung erwies Wunder zu thun, so wurde die Übersiedelung seiner Gebeine der große Festtag des Klosters. Mit Weihrauch, Kerzen und Reliquien zog Psalmen singend die Brüderschaft des Klosters ihm entgegen. Die Vornehmen und das Volk der Umgegend sammelten sich, zahllose Kranke wurden herzugetragen, Zelte erhoben sich rings um den Klosterzaun, und während das Gefäß mit den heiligen Überresten in der Kirche aufgestellt wurde, sangen die Männer und Frauen draußen in getrennten Chören das Kyrie Eleison. Gesang und Gebet wechselten die ganze Nacht, die Aufregung wurde groß, zwischen die Lärmenden und Knieenden aus der Wiese stürzte zuweilen ein Mönch oder ein Landmann mit der Verkündung eines neuen Wunders, das der Heilige soeben an einem der eindringenden Kranken gethan. Jede solche Botschaft steigerte die Begeisterung und Opferlust der Menge. Unterdes war im Hanfe des Abtes festliche Bewirtung der Vornehmen und viel Heben der Becher, und der Bruder Küchenmeister geriet in Eifer und rief seinen Knaben zu: „Rasch, sputet euch, deim unser Heiliger wird gleich wieder ein Wunder thun." — Aber schon um das Jahr 1000 gab es viele Zweifler, welche an die verkündeten Wunder

6. Der deutsche Kinderfreund - S. 174

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
174 Vin. Von der Religionslehre einem Buche näher keimen lemen, welches von ihm selbst herkommt, und worin er den Menschen vor Jahrtausenden durch ftomme und einsichtsvolle Männer seinen Willen kund gethan hall Nehmet daher nicht anders, als mit Ehrfurcht, dies unschätzbare Buch in die Hand. Ihr wisset schon, daß es die Bibel, oder die heilige Schrift, oder die Of- fenbarung Gottes genannt wird, und daß es aus zwei Abtheilungen besteht, wovon die erste, welche 52 Schriften enthält, das Alte Testament, die andere, welche aus 27 Schriften besteht, das Neue Testament genannt wird. Ihr findet in diesem Buche theils Erzählungen von der Schöpfung der Welt und den ersten Bewohnem der Erde, und von den ältesten unter allen Völkern, den Israeliten oder Juden, theils herrliche Loblieder, in welchen die Macht, die Weisheit, Güte, Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes geschildert wird; theils Lehren, Ermahnungen und Sit- tensprüche, welche zusammengenommen die Religio ns- lehre genannt werden. Diese Religionslehre giebt uns Antwort auf folgende Fragen unserer nachdenkenden Ver- nunft: woher bin ich mit allen meinen Anlagen, Kräften und Fähigkeiten, und woher ist die Welt? Wozu sind mir die Kräfte und Fähigkeiten meines Geistes gegeben? Wel- ches ist meine Bestimmung, und was habe ich zu thun, um meine Bestimmung zu erreichen, und meinem Schöpfer und Herrn wohlgefällig zu werden? Die 5 Bücher Mosis machen den Anfang des A.t. Moses erzählt uns darin Folgendes: Die Schöpfung der Welt und der ersten Menschen, Adam und Eva, welche in einem Paradiese lebten, sündigten, das Paradies verlassen und nun im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot essen mussten; von Kain und Abel und Seth, den Söhnen der ersten Menschen; von den ersten Erfindern, Jubal unv Tubalkain; von Methusala, der 969 Jahre alt ward; von einer großen Überschwemmung (Sündfluth), welche die höchsten Berge überstieg, und aus welcher nur der fromme Noah mit seiner Frau und drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet, errettet wurde, weil Gott sie schützte; von dem ersten großen Bau, den die Menschen unternahmen, dem Thurmbau zu Babel, bei welchem Sprachverwirrung und Trennung entstand; von dem frommen Abraham, der mit seiner Sara aus Chaldäa nach dem Lande Ka-

7. Der deutsche Kinderfreund - S. 175

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
175 und der heiligen Schrift. na an zog, und mit dem der Herr oftmals redete; von dem schrecklichen Untergange der Städte Sodom und Go- morra, welchem allein Lot, Abrahams Druderssohn, durch göttliche Fügung entging; von der Geburt Isaaks, den Abraham aus Gehorsam gegen Gott opfern wollte; und von der Errettung Isaaks durch einen Engel des Herrn, der dem Abraham verkündigte: durch deine Nachkommen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden. Die Bücher Mosis erzählen dann von der Verheirathung Isaaks mit Rebekka; von dem Tode Abrahams im 175sten Lebens- jahre von der Geburt der Zwillingösöhne Isaaks, Esau und Jakob, und der Flucht Jakobs nach Harun zu La- ban, seiner Mutter Bruder; von seiner endlichen Rückkehr nach Kanaan mit seinen beiden Frauen Lea und Ra- Hel und mit zwölf Söhnen; von seiner Aussöhnung mit Esau; von der Erscheinung Gottes, durch welche ihm der Name Israel zu Theil wurde; von dem schweren Kum- mer, den er durch die Verkaufung Josephs, seines jün- geren Sohnes, erlebte, den seine eigenen Brüder unbarm- herzig zur Sklaverei verurtheilten; von Josephs traurigen und glücklichen Schicksalen in Aegypten; seiner Erhe- bung zum ersten Minister des Königs; von der Reise seiner Brüder nach Aegypten zur Zeit einer Hungersnoth; und wie sich endlich Joseph seinen Brüden: zu erkennen giebt, nachdem er sie zuvor auf die Probe gestellt hatte: wie Jakob dann, aus Josephs Einladung, in hohem Alter mit seiner ganzen Familie nach Aegypten zieht, und daselbst stirbt im 147sten Lebensjahre; wie seine Nachkommen, die Israeliten, sich vermehrten, und schreckliche Bedrükkun- gen von den ägyptischen Königen ausstehen mussten, die endlich die Ausrottung dieser Fremdlinge beschlossen. In dieser Zeit ward Moses selbst, der Alles dies erzählt, ge- boren; er entging dem Tode, zu welchem der grausame König alle neugebome israelitische Knaben verurtheilt hatte, durch die Klugheit seiner Mutter, und ward an dem königlichen Hofe erzogen. Als er zum Manne herange- wachsen war, sah er das Elend seiner Brüder, erschlug, in wildem Grimm über die Mißhandlung derselben, einen Ae- gypter, und floh nach Midian, wo er die Tochter eines Priesters, Zipora, heirathete, und wo ihm Gott am Ho- reb erschien. Auf Gdttes Befehl ging er nach Aegypten z:u- rück, un: die Israeliten zu erretten, und nach Kanaan zu

8. Der deutsche Kinderfreund - S. 176

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
17 6 Viii. Bon der Religionslehre rückzusühren. Mik Hülfe seines Bruders Aaron gelingt es ihm unter Gottes Beistände, den Auszug der Israeliten bei dem Könige zu bewirken. Nach einein Aufenthalte von 430 Jahren ziehen die Israeliten, sechshundert tausend Mann, ohne die Kinder, stark, durch das rothe Meer, und durch die Wüsten Arabiens, in einer Zeit von 40 Jahren, nach Kanaan, erhalten am Berge Sinai die Gebote Gottes, bauen ein tragbares Tempelgezelt, die Stiftshütte genannt, und werden durch die Wunder der göttlichen Allmacht aus Hunger und Noth errettet. An den Gränzen Kanaans stirbt Moses, nachdem er den Josua zu seinem Nachfolger ernannt hat. Moses war 120 Jahr alt, da er starb; seine Augen waren nicht dunkel worden, und seine Kraft war nicht verfallen. Die Israeliten beweinten ihn 30 Tage, und es stand hinfort kein Prophet in Israel auf, wie Moses. Das Buch Josua erzählt Folgendes: Josua zog über den Jordan mit dem israelitischen Heer, eroberte Jericho und das übrige Land, und theilte es unter die 12 Stämme der Israeliten; die Leviten aber bekamen kein Erbtheil in Israel, sondern man gab ihnen Städte in allen Stämmen, 48 an der Zahl. Und der Herr war mit Josua, daß man von ihm redete in allen Landen. Er starb, da er 110 Jahr alt war. Späterhin kam ein Geschlecht auf, das den Herrn ver- gaß, und was er an Israel gethan hatte. Das Volk sün- digte schwer, und betete an die Götzen der Völker, die um sie her wohnten. Darum wurden sie hart gedrängt von ih- ren Feinden, und konnten ihnen nicht mehr widerstehen. Doey erweckte der Herr zur Zeit der Noth Helden unter ihnen, die sie erretten, und zu Gericht saßen im Frieden. Die ersten waren Athniel, Ehud und Samgar. Dann trat eine Heldinn auf, Debora, zog mit Barak gegen die Feinde ihres Volks, und kehrte siegreich zurück. Zu einer andern Zeit siegte Gideon über Israels Feinde, und zerstörte die Altäre der Götzen, und als man ihm die Herr- schaft anbot, sprach er: ich will nicht Herr sein über euch, sondem Jehova soll Herr über euch sein. — Dann machte sich Simson durch Leibesstärke und kriegerische Thaten berühmt; aber er war ein roher, lasterhafter und grausamer Held, dämm gerietb er endlich in die Hände seiner Feinde,

9. Der deutsche Kinderfreund - S. 185

1851 - Berlin Leipzig : Weidmann Reimer
Ix. Von der Zeitrechnung und vom Kalender. 185 das ist deine Mutter! und spricht sterbend: Vater, ich be- fehle meinen Geist in deine Hände! An seinem Kreuze wird ihm das Zeugniß zu Theil: wahrlich, dieser ist ein frommer Mann, und Gottes Sohn gewesen! und im Tode wird er von der dankbaren Liebe des Joseph von Arima- thia geehrt, der den Leichnam in ein neues Grab legen lässt. Hier ruht der Gekreuzigte, nach seiner Vorhersagung, nur bis zum Morgen des dritten Tages; dann wird er von Gott verherrlicht durch die Auferstehung. Noch 40 Tage hindurch sehen die erstaunten Jünger und Freunde Jesu den Auferstandenen in ihrer Mitte, fteuen sich seiner Ver- herrlichung, empfangen seine letzten Belehrungen und Er- mahnungen, und dann den Befehl: gehet nun hin in alle Welt und lehret alle Völker, und taufet sie im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes, und deö heiligen Gei- stes, und lehret sie halten alle meine Gebote. (Joh. 20.) Zu Bethanien sehen sie ihn zum letzten Male; hier segnet er sie noch ein Mal, scheidet von ihnen, und fährt gen Himmel. Am zehnten Tage nach seiner Himmelfahrt geht die Verheißung an ihnen in Erfüllung, mit welcher sie Je- sus bei dem Abschiede getröstet hatte: „ihr werdet angethan werden mit Kraft aus der Höhe;" denn am Tage der Pfingsten fühlten sie sich alle auf ein Mal von einem gött- lichen Geiste erhoben und erleuchtet, sie wurden alle voll des heiligen Geistes, und werden nun unerschrokkene Ver- kündiger der Lehre des Auferstandenen. Der glücklichste Erfolg krönet ihre Bemühungen; denn, aller Verfolgun- gen und Hindernisse ungeachtet, bekennen sich in kurzer Zeit Tausende zur Lehre Jesu Christi; überall entstehen christliche Gemeinden in den umliegenden Ländern; das Christenthum siegt über alle Angriffe und alle Verfolgungen, und wird die Religion des ganzen Menschengeschlechts. Ix. Von der Zeitrechnung und vom Kalender. Eigentlich heißt die Zeit vom Aufgange der Sonne bis zum Untergänge derselben ein Tag, und dies wäre der natür

10. Historisch-politisches ABC-Buch - S. 193

1907 - Berlin : Weidmann
Territorialprinzip — Theokratie. auf den neuen Erwerber übergingen. Territorialstaat s. Flächenstaat. Territorium, Landschaft, 1. in der fränkischen Zeit — pagus, Gau, Grafschaft, 2. seit dem 12. Jahrh, ein durch Teilung und Zusammenlegung von Grafschaften (s. Graf) entstandener Bezirk, der den früheren Grafschaften nur darin glich, daß er einem mit der gräflichen Gerichtsbarkeit ausgestatteten Herrn (s. Landesherr) unterstellt war; es gab weltliche und geistliche Territorien: Herzogtümer, Mark-, Pfalz-, Landgrafschaften, Grafschaften, Vogteien, Bistümer, Abteien, Städte; in ihrer bunten Zusammensetzung bildeten sie weder eine räumliche noch eine rechtliche Einheit; 3. in den Bereinigten Staaten von Nordamerika ein Landstrich, der noch nicht als Bundesstaat in die Union eingegliedert ist. Terrorismus, vom lat. terror — Schrecken, des. die Schreckensherrschaft in Frankreich (1793 — 94), auch in milderem Sinne — Einschüchterung durch Androhung von Nachteilen. Testakte, engl., Prüfungsakte, ein Gesetz, wonach in England jeder Beamte den Testeid (Prüfungseid) ablegen mußte, daß er nicht an die Wesensverwandlung des Brotes in den Leib Christi glaube (1673 — 1829). Teufelsmauer, volkstümliche Bezeichnung des aus einer Steinmauer bestehenden, die Donau begleitenden Teiles des römischen Limes (s. d.). Ähnlich führt der sog. Eifelkanal (von Nettersheim Über das Vorgebirge nach Cöln) Mertens, Historisch-politisches Abc-Buch. 193 beim Volke den Namen Teufelsrinne („Düvelskall"). Theismus (griech. theos — Gott), der Glaube an einen Gott als den Wellschöpfer und Welterhalter. Vgl. Deismus. Theokratie, griech. (zuerst bei dem jüdischen Geschichtschreiber Josephus im 1. Jahrh. n. Chr.), Gottesherrschaft, urspr. und eig. die unmittelbare Herrschaft Gottes über das israelitische Volk, sodann eine Staatssorm, in welcher der Herrscher entweder unmittelbarer Vertreter der göttlichen Macht ist oder durch göttliche Macht beschränkt wird, die ihren Willen durch Priester kundgibt, daher == Priesterstaat, Kirchenstaat. Beispiele: Die großen Staaten des alten Orients, des. Ägypten, der römische Kirchenstaat, der Genfer Kirchenstaat Joh. Kal-vins, das deutsche Ordensland und die geistlichen Fürstentümer im alten Deutschen Reich. Im weiteren Sinne können alle mittelalterlichen Staaten, einschl. des Kalifats und des Osmanenreiches, wegen der gegenseitigen Durchdringung des Geistlichen und Weltlichen als Theo-kratien bezeichnet werden (vgl. „Heiliges römisches Reich deutscher Nation"). Die Wiedertäufer in Münster (1534) nannten ihren Staat ein Gottesreich, eine Bezeichnung, welche auch die kath. Kirche als die von Gott gestiftete Heilsanstalt für sich in Anspruch nimmt. Über den Gottesstaat (de civitate Dei), zu dem die Guten aller Zeiten und Völker gehören (Gegensatz: Reich der Welt, des Teufels) schrieb der h. Augustinus (t 430) ein des. im M.a. viel-13
   bis 10 von 14 weiter»  »»
14 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 14 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 1
6 0
7 0
8 1
9 1
10 0
11 6
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 0
27 3
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 12
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 12
2 11
3 12
4 8
5 0
6 2
7 8
8 2
9 15
10 1
11 1
12 2
13 6
14 82
15 0
16 11
17 56
18 0
19 0
20 4
21 3
22 12
23 12
24 2
25 11
26 14
27 0
28 3
29 0
30 3
31 16
32 2
33 2
34 22
35 6
36 2
37 7
38 9
39 16
40 0
41 14
42 6
43 23
44 3
45 16
46 10
47 5
48 1
49 1
50 2
51 0
52 16
53 1
54 6
55 19
56 2
57 0
58 3
59 5
60 6
61 2
62 0
63 8
64 1
65 7
66 1
67 2
68 12
69 28
70 1
71 24
72 16
73 1
74 1
75 2
76 4
77 10
78 3
79 1
80 2
81 1
82 5
83 20
84 1
85 17
86 16
87 6
88 17
89 7
90 1
91 3
92 46
93 0
94 20
95 4
96 9
97 3
98 11
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 6
7 1
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 2
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 9
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 2
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 10
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 1
55 0
56 1
57 0
58 4
59 7
60 0
61 0
62 3
63 0
64 2
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 2
73 0
74 0
75 0
76 1
77 2
78 0
79 0
80 0
81 4
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 1
90 0
91 3
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 4
100 13
101 1
102 3
103 0
104 5
105 0
106 2
107 0
108 0
109 2
110 1
111 1
112 0
113 1
114 0
115 1
116 2
117 0
118 1
119 0
120 3
121 1
122 0
123 0
124 0
125 0
126 2
127 2
128 2
129 0
130 0
131 0
132 1
133 0
134 6
135 0
136 4
137 1
138 1
139 0
140 0
141 0
142 2
143 3
144 1
145 0
146 0
147 0
148 4
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 1
155 0
156 0
157 1
158 0
159 3
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 7
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 2
174 0
175 3
176 0
177 7
178 0
179 11
180 0
181 4
182 0
183 1
184 0
185 0
186 5
187 4
188 1
189 21
190 0
191 0
192 1
193 0
194 1
195 1
196 0
197 0
198 0
199 0