90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier]]
Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
- 111
Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums.
Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.)
1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen.
Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten.
1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer.
Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt.
1492 Entdeckung Amerikas. v.
Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti.
1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt).
2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. .
3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m .
4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Johann Johann Peter_Schsser Gutenberg Mohammed Konstantin_Xi Palologus Karl_der_Khne Karl Karl Karl Nancy Renatus_von_Lothringen Karl Nancy Karls Ludwig_Xi.1 Ludwig Karls_Tochter_Maria Karls Maria Friedrichs Maximilian Maximilian Christoph_Kolumbus Jsabella Ferdinands August Karl_Vii Karl Jeanne_d'arc Remy_tn Philipp Philipp Margarete Jsabella_von_Castll Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Gutenberg Mainz Mainz Italien Burgund Burgund Niederlande Bndnis Karls Burgund Frankreich Burgund Niederlande Amerikas Indien Afrika Portugal Spanien Haiti Lothringen Rouen Spanien Granada
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Geschlecht (WdK): Jungen
96
Vom Interregnum zur Reformation.
konnte auch bei ihnen sein Geld wechseln, rheinische Gulden und Dukaten. In der Taverne zog der Wandrer sein Büßerkleid an, wallte demütig zur Klosterkirche am heiligen Grabe und stellte sich mit dem Ritter, welcher den Schwertschlag übernommen hatte, dem Guardian *) vor. Dieser vielersahrene Herr behandelte das Geschäft würdig; er nahm zuerst, wie Brauch war, dem Kandidaten die Beichte ab, — den Deutschen fiel auf, wie leicht die Pönitenz gemacht wurde, — dann trugen die Mönche Schlüssel, Schwert und
Buch herzu, dem Pilger wurde aus dem Buche die Ordnung des
Ritterstandes verkündigt und die Rittermesse vor ihm gelesen. Darauf schloß man ihm das heilige Grab auf, dort Mete er aus seinem Stabe nieder und betete — wenn er ein Deutscher war, gewiß inbrünstig mit hochklopfendem Herzen. Dann schlug der bestellte Ritter mit Erlaubnis des Guardians den Pilger, der Hutkappe und Mantel abgelegt hatte, zum Ritter, der Guardian sprach den Segen. Zuletzt kam der fromme Bruder Tresler *) mit einem Buch und erhielt sechs bis zwölf Dukaten für die Feierlichkeit. Dadurch erhielt der Geweihte die ruhmvollste Ritterwürde der Christenheit, er wurde Ritter des heiligen Grabes. Kam der neue Ritter aus der Rückfahrt nach Rhodus oder an einen deutschen Fürstenhof, so war
Brauch, ihm zu seiner Ritterschaft ein Geschenk zu machen, Armbrust, Schwert oder Gewand.
Wie unwesentlich aber die alte Ritterwürde für Krieg und Frieden geworden war, erkennt man daraus, daß die, welche den Ritterschlag bei einem Hoffest erhalten hatten, erklären durften, ob sie den Ritter annähmen oder nicht. Häufig wurde er nicht an-
genommen, weil er zu standesmäßigem Aufwand mit Knecht und Rossen nötigte. Denn der Edelknecht oder Junker empfing Roß und alte Hofkleider von feinem Herrn und diente im Felde mit einem Pferde und einem Roßbuben. Das ziemte dem Ritter nicht mehr. Es kam deshalb vor, daß derselbe Mann mehre Mal die Würde erhielt und fallen ließ. Wilibald von Schauenburg z. B. wurde nach feiner Versicherung (etwa seit 1468) dreimal zum Ritter geschlagen.
Für die erste Bilduugsschule eines adligen Kindes galt, wie in alter Zeit, der Fürstenhos. Hatte der Vater gute Verbindungen^
*) Vorsteher und Schatzmeister des Klosters.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Geschlecht (WdK): Jungen
38
Die Zeit Karls des Großen.
abgesandt zur Gründung des Klosters. Die Gesandten begingen Flur und Tal, daraus knieten sie nieder, beteten und sangen die Psalmen, welche zu diesem Officium gehörten, warfen die Richtschnur, steckten die Pflöcke und maßen den Grund der Kirche, dazu die Wohnungen der Brüder. Schnell wurden vorläufige Hütten gebaut, und der Bischof ward geladen die Stätte zu weihen; an die Stelle, wo der Altar sich erheben sollte, wurde die heilige Kreuzfahne gesteckt, von dort die geweihte Umfriedung mit einem Namen begabt. An demselben Tage begann der Bau, die Mönche arbeiteten mit den Land leuten um die Wette an Balken und Steinen. Waren die nötigsten Gebäude aufgerichtet, dann siedelten die Brüder aus deni Mutterkloster über mit allem Hausrat, Männer, Greise und Knaben, sie begingen unter dem Notdach die erste Messe. Stand die Kirche vollendet, dann führte der Abt des neuen Klosters eine größere Anzahl der Brüder herzu. Ihm und den weltlichen Stiftern lag ob, die unentbehrliche Grundlage für das Gedeihen der neuen Stiftung, die Reliquien, zu finden.
Bescherte das Glück die Reliquien eines freundlichen Heiligen, welcher starke Neigung erwies Wunder zu thun, so wurde die Übersiedelung seiner Gebeine der große Festtag des Klosters. Mit Weihrauch, Kerzen und Reliquien zog Psalmen singend die Brüderschaft des Klosters ihm entgegen. Die Vornehmen und das Volk der Umgegend sammelten sich, zahllose Kranke wurden herzugetragen, Zelte erhoben sich rings um den Klosterzaun, und während das Gefäß mit den heiligen Überresten in der Kirche aufgestellt wurde, sangen die Männer und Frauen draußen in getrennten Chören das Kyrie Eleison. Gesang und Gebet wechselten die ganze Nacht, die Aufregung wurde groß, zwischen die Lärmenden und Knieenden aus der Wiese stürzte zuweilen ein Mönch oder ein Landmann mit der Verkündung eines neuen Wunders, das der Heilige soeben an einem der eindringenden Kranken gethan. Jede solche Botschaft steigerte die Begeisterung und Opferlust der Menge. Unterdes war im Hanfe des Abtes festliche Bewirtung der Vornehmen und viel Heben der Becher, und der Bruder Küchenmeister geriet in Eifer und rief seinen Knaben zu: „Rasch, sputet euch, deim unser Heiliger wird gleich wieder ein Wunder thun." — Aber schon um das Jahr 1000 gab es viele Zweifler, welche an die verkündeten Wunder
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Geschlecht (WdK): Jungen
42
Die Zeit Karls des Großen.
Arithmetik, Musik, Geometrie, Astronomie. Dieser römische Lehr-kursus dauerte durch das gauze Mittelalter, nur die Musik erhielt neue Gesetze in nationaler Entfaltung. Außerdem wurde noch manches andere gelehrt, das aus unsern Schulen geschwunden ist. Die Schüler lernten durch schnelles Zusammenlegen und Beugen der Finger Buchstaben, Worte und Zahlen in Zeichen ausdrücken. Als Verstandesübungen waren Rechenaufgaben und Rätselfragen beliebt, welche noch heut unser Volk unterhalten 1). Streng war die Schulzucht, viele Streiche wurden ausgeteilt, bisweilen die Fehler aufsummiert und zusammen an schwerem Streichtage aus die Rücken gemessen. In St. Gallen zündete im Jahre 937 an solchem Strastage ein Schüler, um den Schlägen zu entgehen, die Schule an, die Flamme verbreitete sich und verzehrte einen Teil der Klostergebäude.
Viele Mühe ward auf lateinische Verse verwandt; sie leicht und schön, wie der Zeitgeschmack war, zu verfertigen, galt für die rühmlichste weltliche Leistung des Gelehrten. Wie die letzten römischen Dichter unter Franken und Goten lateinische Lobgedichte aus ihre Gönner gemacht hatten, feierten jetzt auch fromme Mönche die Beschützer ihres Klosters durch Gedichte in Hexametern oder Distichen. Die Verse waren ein seines Mittel, sich Vornehmen zu empfehlen, von diesen Geschenke imd unter den Brüdern Ansehn zu erwerben.
Zu den Pflichten der Benediktiner gehörte das Abschreiben alter Handschriften, und wir haben Ursache, mit innigem Dank aus diese emsige Thätigkeit zu blicken, denn ihr verdanken wir fast unsere gesamte Kunde des Altertums. In seiner Klosterzelle saß der Schönschreiber der Abtei, glättete und linierte sein Pergament, schrieb unermüdlich die Worte nach, die er nicht immer verstand.
*) Schon um das Jahr 700 wurde in den Klosterschulen die Frage vorgelegt: Der Sohn eines Mannes freit eine Witwe, sein Vater ihre Tochter, wie sind die Kinder aus diesen Ehen mit einander verwandt? Oder: Wie führt ein Mann einen Wolf, eine Ziege, einen Kohlkopf über den Fluß, wenn er nur eines auf einmal überführen kann und verhüten will, daß unterdes eines das andere frißt? Dazu ein Drittes: Drei Männer wollen über einen Fluß, jeder mit seiner Schwester, der Kahn faßt nur zwei Personen, keine der Schwestern soll ohne den Schutz des Bruders unter den fremden Männern weilen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Zeit Karls des Großen.
41
nur kleine Minderzahl, aber auch Dienstleute, Arbeiter, Schüler, Knechte und Gäste mußten sich der strengen Ordnung fügen, welche außerhalb der Klausur galt. Ju der Nähe endlich lag das Dors mit pflichtigen Landleuten und darin andere Handwerker und Diener des Klosters, und unweit die Burg eines reisigen Dienstmanns, welchem der nächste kriegerische Dienst und Schutz seiner Patrone oblag. (S’r war vornehmen Brüdern verwandt und ohne Zweifel einer der wohlhäbigsten Landgenossen.
Nächst den Meiereien des Königs waren die Klostergüter damals ant sorgfältigsten bewirtschaftet; in den Gärten der Mönche hat die deutsche Sonne zuerst den Pfirsichen und Aprikosen rote Bäckchen gemalt, die weiße Lilie und die volle Rose der Römer wurden hier zuerst bewundert und in den lateinischen Versen zum Schmuck himmlischer Schönheit verwandt. Trotz der strengen Regel verstanden die Brüder auch für die seltenen Tage eines Conviviums und für den Tisch ihres Abtes gute Dinge zu bereiten, Kochkunst und Pflege des Weines wurden mit derselben pedantischen Sorgsalt geübt, welche alle Thätigkeit der alten Klöster bezeichnet. Aber auch höherem Künstlertalent bot die heilige Genossenschaft den sichersten Schutz, Maler und Baukünstler erlangten ant leichtesten als Mönche Ruf, sie wurden zur Ausübung ihrer Kunst auch aus dem Kloster versendet und arbeiteten bei Bischöfen und in Fürstenhäusern zu Ehren ihres Heiligen.
Die segensreichste Thätigkeit der Benediktiner aber war die Einrichtung von Klosterschulen; überall waren die Angelsachsen als Lehrer thätig gewesen. Die Schule war stets eine zwiefache, eine innere und äußere. In der äußeren, der kanonischen, wurden die Söhne der Edlen und Freien aus der Umgegend in einer Pension unter strenger Zucht gehalten, die Schüler der innern trugen die dunkle Mönchskutte und lebten in der Klausur und unter dem Zwange der Klosterregel. Der weltliche Unterricht war Lesen, Schreiben und Rechnen, vor allem Latein; ein tüchtiger Lehrer hielt darauf, daß nicht nur in den Lehrstunden, sondern auch sonst von den ältern Schülern nur Latein gesprochen wurde. Das scheidende Altertum hatte seine zusammengeschrumpfte Schulweisheit in Lehrbüchern überliefert, welche das Material derselben in sieben „freien Künsten" zusammenschlossen: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, dann
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
114
Iii. 1806—1840.
das geistige Leben des niederen Volkes, der mit der Kraft seiner
unendlichen Liebe, seines Erbarmens und seiner Geduld mit einer
Hingebung und Selbstlosigkeit sonder gleichen die Herzen gewann und
zu seiner Nachfolge stimmte, das war der Schweizer Heinrich Pesta-
lozzi. Er hatte im eigenen Leben nie etwas anderes als Armut
und Entbehrung kennen lernen und so bezeichnete er es als die
Aufgabe der Schule, die Armen für die Armut zu erziehen d. h.
ihre geistigen und sittlichen Kräfte so zu bilden, daß die Armut
ihren Druck verliere. Er zeigte durch Lehre und Beispiel, daß
aller echter Unterricht nur darin bestehe, daß die im Kinde vor-
handenen Kräfte durch zweckmäßige Mittel entwickelt würden, und
verlangte, daß aller Unterricht zugleich sittliche Erziehung sei. An
die Stelle des handwerksmäßigen Einpaukens setzte er ein organisches,
naturgemäßes Bilden und stellte siegreich den Grundsatz auf, daß
aller Unterricht ans Anschauung gegriindet werden müsse. Die Sinne
seien zuerst zu bilden, mit ihrer Hülfe die Denkkraft. Den Leibes-
übungen wies er einen wichtigen Platz an. Um ihn sammelte sich
eine beträchtliche Zahl junger Männer ans Preußen, die seine Lehr-
weise annahmen und sich an seiner Persönlichkeit begeisterten. Sie
wurden die geistigen Väter einer großen Nachkommenschaft, die die
außerordentlich wichtige Aufgabe der preußischen Volksschule mit
Kraft und Verständnis erfaßte und in stiller Arbeit, durch innere
Schaffensfreude über den Mangel äußern Lohnes getröstet, sie
mächtig förderte. An die Stelle der naturwidrigen Buchstabier-
methode trat die des Lautierens. Auch im Rechnen wurde der
schwerfällige Einzelunterricht endlich durch den Klassenunterricht er-
setzt. In den gehobenen mehrklassigen Volksschulen fand auch schon
die von Pestalozzi nachdrücklich empfohlene Raumlehre (Geometrie)
eine Stätte. Geschichte, Erd- und Naturkunde begann man mit
bescheidenem Anfang zu lehren. Über das Turnen, dem Guts-
Muths in der Erziehungsanstalt zu Schnepfenthal zuerst eine Stätte
bereitet und das dann Turnvater Iahn in den Dienst des Vater-
landes gestellt hatte, wurde freilich von den sortschritts- und freiheits-
feindlichen Vertretern des Polizeistaats 1819 die Sperre verhängt,
aber 1842 wurde es für die Seminarien wieder freigegeben und
1851 die „Königl. Zentral-Turnanstalt" in Berlin zur Heranbildung
tüchtiger Turnlehrer gegründet. In den Gesangsunterricht, der um
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Pesta- Heinrich Pestalozzi Iahn
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
50
Ii. 1713—1806.
und Schnlmeisterseminariurn", das 1753 zum Mittelpunkte des
gesamten Volksschulwesens gemacht wurde. 1767 erhielt Ostpreußen
ein eigenes Seminar. Bis zum Ende der Regierung des großen
Königs wurden sechs dieser Anstalten gegründet, die für die Hebung
der gesamten Kultur des Volkes wichtiger waren als alles andere.
Für die Dorfschulen schrieb der König regelmäßige Prüfbestiche
durch die Superintendenten vor. Am 23. Sept. 1763 unterzeichnete
Friedrich d. Gr. das von Hecker ausgearbeitete General-Landschul-
Rcglcment, das länger als ein Jahrhundert die Grundlage des
preußischen Volksschulwesens blieb. Es setzte die allgemeine Schul-
pflicht der Kinder vom 5. bis 13. oder 14. Jahre, die Haftpflicht
der Eltern für den Schulbesuch der Kinder, die Unterrichtszeit für
Sommer und Winter, die Beaufsichtigung durch die Ortsgeistlichen
fest und stellte der Schule die Aufgabe, der Unwissenheit vor-
zubeugen und bessere Untertanen zu erziehen. Das Schulgeld für
arme Kinder und das Geld für den Ankauf der nötigen Bücher
sollte aus der Gemeindekasse oder aus Sammlungen bestritten
werden. Später drang der König darauf, das Schulgeld ganz ab-
zuschaffen und jeden Lehrer auf festes Gehalt zu setzen. Er selbst
bestimmte dazu die Zinsen von Hunderttauseuden, die er in ver-
schiedenen Provinzen in Landesmeliorationen anlegte. In Sonntags-
schnlen sollte den aus der Schule Entlassenen ein fortbildender
Unterricht erteilt werden. Das große Beispiel Heckers erweckte aus
katholischer Seite den trefflichen Abt Felbiger zu gleicher segen-
bringender Tätigkeit. Er wurde der Bahnbrecher und Reformator
des katholischen Volksschulwesens, für das er 1765 ein umfassendes
General-Landschul-Reglement ausarbeitete. Das alles konnte vor-
läufig nur ein großartiges Programm sein, dessen Forderungen erst
allmählich erfüllt wurden. Noch am Ende dieses Zeitraums, 1806,
war selbst in der Kurmark erst der sechste Teil der erforderlichen
Schullehrer vorhanden, und durchweg waren es Leute von sehr
beschränkter Bildung. Friedrich selbst ließ manches Versprechen,
das er gab, unerfüllt, und wenn er anfangs verlangt hatte, daß
nur Geprüfte in Lehrerftellen eingesetzt werden sollten, so drückte
er seine eigene Schöpfung hin und wieder dadurch nieder, daß er
Invalide mit Lehrerstellen versorgte. Auch die Lehrziele steckte er
niedriger, als die führenden Männer der Zeit es für notwendig
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_d Friedrich Hecker Friedrich Friedrich
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Das Schulwesen.
51
erachteten. Am Ende seiner Regierung belief sich das Gehalt der
meisten Lehrer in den wohlhabenderen Landschaften (Magdeburg,
Halberstadt, Minden, Ostfriesland) durchschnittlich nur auf 65 bis
81 Tlr., während es in Ostpreußen nur 48 Tlr., in der Kur-
mark 41 Tlr., in Hinterpommern sogar nur 21 Tlr. betrug.
Das Landvolk zeigte durchweg wenig Herz und Verständnis für die
Hebung seiner Bildung und widersetzte sich besonders der Ver-
mehrung der Lasten, die sie mit sich brachte. Um Lehrer wieder
loszuwerden, machte man zuweilen sogar die Werbeoffiziere auf
sie aufmerksam. Ebenso widerwillig waren oft die adligen Schul-
patrone. Eine Reihe bedeutender Männer bemühte sich in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beu Unterricht zu verbessern
und eine fruchtbare Methode zu schaffen. Außer Hecker und Felbiger
sind zu nennen Hähn in Magdeburg, Struensee im Halberstädtischen
und besonders der Freiherr Fried. Ebcrh. von Rochow auf Rekahn
in der Kurmark, einer der edelsten Menschenfreunde der Anfklärungs-
zeit. Als er einst in bittern Gram über die Dummheit und Un-
wissenheit seiner Bauern versunken saß, wurde es ihm plötzlich klar,
wie er ihnen helfeil könne. Er arbeitete das erste „Schulbuch zum
Gebrauch für Kinder der Landleute oder zum Gebrauch in Dorf-
schulen" aus (1772), blieb auf diesem Gebiete unermüdlich tätig,
den Kindern das Wichtigste und Wissenswürdigste zu vermitteln,
und stattete die Schulen seiner eigeneil Güter miss beste aus. Er
gab durch seine Lesebücher die erste Anregung zum Anschauungs-
unterricht, zum geographischen imd natilrgeschichtlicheil in der Volks-
schule. Er selbst war vielfach von beu Philanthropen, besonders
von Basedow, der wieder ganz ans Rousseau fußte, angeregt. Hecker
war der erste, der die Lehrer, die bis dahin nur Einzelunterricht
iil der Klasse trieben, eine ganze Abteilung gleichzeitig unterrichten
lehrte. Mail kann sich die Leistlingen der Volksschule in jener Zeit
kaum bescheiden genug vorstellen, uild die äußere Lage des Lehrer-
standes war noch sehr traurig. Aber mächtig wirkte der Trieb
zur Aufklärung, lind man kam doch vorwärts. Die Volksschule
stützte lind förderte zugleich das Deutschtum in den neugewonnenen
polnischen Landschaften. In Schlesien wollte Friedrich keinen
Lehrer und keinen Geistlichen angestellt wissen, der nicht des Deutschen
mächtig sei. Unter seinem Nachfolger geschah von seiten des Staats
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Hecker Rochow Basedow Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Halberstadt Minden Ostfriesland Hinterpommern Magdeburg Freiherr_Fried Kurmark
lorroorl zur peilen unii brilh Anfluge.
Die zweite Auflage dieses Lehrbuches ist den Lehrplnen und Lehraufgaben fr die hheren Schulen" vom 6. Januar 1892 genau entsprechend umgearbeitet worden. Fr den geschichtlichen Unter-richt in Qnarta ist dort folgendes bestimmt:
bersicht der die griechische Geschichte bis zum Tode Alexanders des Groen nebst Ausblick auf die Diadochenreiche und bersicht der die rmische Geschichte bis zu dem Tode des Augustus in Anlehnung an die fhrenden Hauptpersonen. Die Behandlung der Zeit vor Solou einerseits und vor dem Auftreten des Pyrrhus andrerseits ist auf das knappste Ma zu beschrnken. Bei der griechischen Geschichte ist das Allernotwendigste der die wichtigsten orientalischen Kulturvlker, soweit sie nicht schon in der biblischen Geschichte behandelt worden sind, einzu-flechten. Einprgnng der unentbehrlichen Jahreszahlen und des ge-schichtlichen Schauplatzes auf allen Stufen, erstere in der Beschrnkung, wie sie durch die Verfgung vom 22. Juli 1891 gegeben ist."
Der Rest des Buches, der einen kurzen berblick der die West-romische Kaisergeschichte vom Tode des Augustus" enthlt, ist fr die Untertertia bestimmt. Die dritte Auflage ist bis auf wenige Verbesserungen ein unvernderter Abdruck der zweiten.
Kreuzburg, f den 12- April 1892.
I den 1. Dezember 1895.
Dr. Iaenicke.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz]]