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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 203

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
England. 203 ger Richard Ii., Herzog von der Normandie. Swen starb zwar ioi* bald, allein sein tapferer Sohn und Nachfolger Knud oder Ka- nu t der Große, wirkte in demselben Geiste fort; Ethelred kam nun, auf das Verlangen seiner Unterthanen, nach England zurück, doch seine innere Untauglichkeit vermochte nichts und der Tod wurde ein willkommener Befreier für ihn und sein geangstigtes 1016 Land. Sein Sohn Edmund Jronside setzte den Kamps für sein Erbe so rühmlich fort, daß ihm Kanut den südlichen Theil Englands nebst London zugestand, wahrend er sich mit dem nördlichen begnügte. Allein zwei verratherische Hofbedienten ermordeten den edlen Ed- mund und 25 Jahre blieb England unter dänisch ex Ober- herrschaft. Kanut der Große vermahlte sich mit Ethelreds Ii. Wit- 101g we, Emm a, und bewies sich, durch ihren Einfluß, mild und ge- — recht gegen das eroberte England. Er nahm das Christenthum an, 1036 beförderte selbiges nach Kräften, machte, zur Abbüßung seiner ~ 20 frühem Grausamkeiten, eine Wallfahrt zum heiligen Vater nach 1027 Rom, wo er den deutschen Kaiser, Konrad !?. und den König von Burgund, Rudolf Ml., persönlich kennen lernte. Von beiden wirkte er für seine Unterthanen Befreiung von Zoll und Straßen- geld aus bei ihren Wallfahrten oder Geschäftsreisen. Drei König- reiche, England', Dänemark und Norwegen vereinigte er unter sei- nem segensreichen Scepter; England erholte sich von den erlitte- nen Drangsalen, welche sich nach Kanuts Ableben zu erneuen droheten, denn Harald Harefoot (Hasenfuß, wegen seiner Fertigkeit 103« im schnellen Laufen) bemächtigte sich, trotz der nahem Ansprüche seines Bruders Hardeknud, des Throns. Ein Bürgerkrieg 1030 war nahe, welchen nur das baldige und kinderlose Absterben Ha- — ralds verhinderte, worauf 1039 Hardeknu d in seine Rechte einkrat. Unedel beschimpfte er den Leichnam seines Bruders, drückte das Volk durch schwe- _ re Auflagen, und zeigte eine habsüchtige, kleinliche Gesinnung, so 1041 daß ihm der Haß der Engländer und die Geringschätzung der — 2 Danen bei siinem Tode folgten. Gern kehrte man zur angel- 1041 sächsischen Dynastie zurück und Eduard Iii., der Bekenner, ein Sohn Ethelreds Ii., ward auf den englischen Thron berufen. Sein langer Aufenthalt 1041 in der Normandie und die dort erhaltene Erziehung hatten ihn — seinem Vaterlande entfremdet. Durch eine entschiedene Vorliebe *f für die Sprache und Sitten der Normanner, so wie durch die parteiische Begünstigung derselben bei Besetzung geistlicher und welt- licher Aemter beleidigte er das Nationalgefühl der Engländer und sein Schwiegervater, der mächtige Graf Godwin, fand Anhang genug, um feindselig wider ihn aufzutreten. Zwar befreiete ihn

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 98

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Dritter Zeitraum. tt8 unklugerweise, der mildern Oberherrschaft der Ptolemäer zu entzie- bcn und hielten es mit den Seleuciden, was ihnen großes Unheil bereitete. So begünstigten sie einen Einsall Antiochus des Gro- 218 ßen in Judäa, und büßten es schwer, nachdem er wieder vertrie- den worden. Antiochus Iv. Epiphanes eroberte Jerusalem 170 und die Hohepriesterwürde ward durch seinen Geldgeiz käuflich. Da er aber die Juden mit der griechischen Bevölkerung durch Ein- führung des Heidenthums verschmelzen wollte, den Tempel zu Je- rusalem durch unreine Opfer entweihete und den olympischen Ju- piter in selbigem aufstellte, erhob sich die Priesterschaft durch die fanatische Wuth des Volkes unterstützt, zu einem unerwarteten Widerstande und das unbedeutende Palästina ward 100 Jahre lang frei durch die Heldenfamilie der Makkabäer. Der Priester Matta thias, aus diesem Stamme entsprossen, wagte es zuerst mit einer Schaar Getreuer, die er in den Gebirgen wersammelte, ros ¡>en Syrern offenbaren und glücklichen Widerstand zu leisten. Grö- ßer als er war sein Sohn Judas Makkabäus, der, nach dem baldigen Tode seines Vaters, seine Glaubensgenossen zu einer wil- 105 den Tapferkeit begeisterte. Der syrische Anführer Apollonius blieb im Gefechte; ein Sieg bei Seran und ein zweiter bei Emaus überlieferte dem unerschrockenen Judas Jerusalem, wo er das Fest der Tempelweihe stiftete, und von des Antiochus Epiphanes Nachfolger, Antiochus V. Eupator, denn ersterer starb 164 v. 101 Ch., erlangte er bereits Freiheit der Religion. Ein Bündniß mit den Römern sicherte das angefangene Werk, und obgleich Ju- das in einem Gefechte fiel, so hielt doch sein Bruder Jonathan die heilige Sache seiner Nation aufrecht. Er erneuerte das Bünd- niß mit oen Römern, benutzte geschickt die innere Zwietracht Sy- riens, so daß ihn Alexander Balas zum Statthalter von Palästina und zum Hohenpriester ernannte. Diodotus ließ ihn 143 durch List fangen und tödten, aber Simon, ein anderer Bru- der Jonathans, ward durch einen Volksbeschluß zum Fürsten, Ethnarch, und zum Hohenpriester erwählt, und wußte sich so zu behaupten, daß Syrien seine Erhebung genehmigte, mit einem mäßigen Tribute zufrieden war, und bei einem nochmals gescheiter- ten Versuche zur Unterwerfung die gänzliche Unabhängigkeit Ju- iss däa's anerkannte. Simon kam um mit zween seiner Söhne durch den ungezügelten Ehrgeiz sei nesschwiegersohnes Ptolemaus; den- noch erreichte dieser sein Ziel nicht, denn Johannes Hyrka- 135 nus, ein nachgelassener Sohn Simons, trat an dessen Stelle. Er , erweiterte sein Reich durch die Eroberung von Samaria und die Bezwingung der Jdumaer, die er zur Annahme der mosaischen 109 Religion nöthigte. Macht und Reich wurden durch ihn so wohl befestigt, daß nach seinem Absterben sein Sohn Aristobulus den - io? königlichen Titel annehmen konnte. Er war ein Wütherich gegen seine Mutter und seine Brüder, deren einer, Alexander

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 97

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 97 Thron des immer tiefer sinkenden jreichs, Alexander Balas P146; Demetrius H. Nicator; er ward vertrieben 145; Antio- chus Vi. Entheus *jf* 144; Diodotus f 144; Antio- chus Vii. Su detes, 139; Demetrius Ii. regierte zum zweiten male, f 126; S eíeuf uá V. *t 125 ; Antiochus Vilf. Gry pus wird 115 gezwungen das Reich mit Antiochus Ix. (j^ieenus zu theilen; ersterec ch 97; ihm folgt Seleukusvi. Epiphanes; wird verjagt 93 und ein blutiger Kampf erhob sich unter seinen 4 Brüdern Antiochus Xi., Philipp, De- metrius Iii., und Antiochus Xii. Des verderblichen Ha- dersmüde beriefen die Syrer Tigranes, König von Armenien. Er stellte die ersehnte Ruhe und Ordnung wieder her, vereinigte 8s Syrien mit Armenien und gewahrte selbigem einen 17jährigen »• rh. Frieden, bis er, durch seinen Schwiegervater Mithradates, Kö- nig von Pontus, mit den Römern in Krieg verwickelt ward. Lu- cullus vertrieb ihn aus Syrien, der Seleucide Antiochusxiii. «8 gelangte dort zur Regierung, aber Po mp ejus entsetzte ihn bald wieder, indem er selbigem gegen Bezahlung nur den kleinen Bezirk Kommagena ließ, und verwandelte Syrien in eine römische Pr ovinz. Griechische Sprache und Bildung waren daselbst zwar 64 heimisch geworden, doch vermischt mit der üppigem Sittenlosigkeit der dortigen Bevölkerung beschleunigte sie nur innere Gehaltlosigkeit und daraus entspringende Schlaffheit um so unaufhaltsamer. Palästina blieb, seit Cyrus, der persischen Herrschaft un- terworfen bis zu deren Untergang durch Alexander den Großen. Nur 42,360 Männer mit ihren Familien, meist aus den Stam- men des Königreichs Juda, benutzten die den Juden ertheilte Er- laubnis von Babylon nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel neu zu erbauen, der jedoch erst unter Darius Hystaspis szg vollendet ward. Neben einem persischen Statthalter gebot über die Juden ein Hoherpciester, welcher sich allmahlig auch eine 5es weltliche Gewalt zu gewinnen wußte. Jaddua bekleidete zur Zeit Alexanders des Großen diese Würde. Der Geist kleinlicher Grübeleien hatte sich der Juden wahrend ihres Aufenthalts in Ba- bylon bemächtigt, darum artete auch ihre Gesetzgebung und Re- ligion in einen leeren Formeldienst aus. Nach Alexanders Tode kam Palästina unter des neuen Königs von Aegypten, Ptolemäus Lagi, Botmäßigkeit, welcher eine jüdische Colonie nach Alexandrien ver- pflanzte, die sich durch Gelehrsamkeit auszeichnete, denn die Ueber- setzung des alten Testaments in das Griechische ist wahrscheinlich von ihr ausgegangen. Die jährlichen Reisen der Juden zum Pa- schafeste nach Jerusalem, wo jeder eine Abgabe an den Tempel ent- richten mußte, harten dort einen Schatz aufgehäuft, wie er selbst unter Salomo nicht vorhanden gewesen; eine verführerische Lockung für habsüchtige Eroberer. Bei den häufigen Kriegen zwischen den Königen von Aegypten und von Syrien suchten sich die Juden, 7

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 99

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 99 Iannäus, sein Nachfolger ward. Drei Religionssekten hatten 104 damals schon wirksamen Einfluß auf die Bildung und Gesinnung ».« der Menge. Die Pharisäer, d. i. die Abgesonderten, hingen kleinlich genau nicht blos an den geschriebenen, sondern auch über- lieferten Gesetzen Mosis, glaubten an eine Vorherbestimmung des Schicksals, an eine Fortdauer nach dem Tode und an das Da- seyn von Engeln. Sie hatten viele Anhänger und standen bei dem gemeinen Volke in großem Ansehn. Die Sadducaer, d. i. die Milden, leugneten alle Dogmen der vorigen und waren bei den Vornehmen und denen, welche sich für aufgeklärt hielten, beliebt. Die Essäer endlich, die Ursache ihres Namens ist nicht bekannt, führten ein strenges, mönchisches Leben, und hatten wenig Anhän- ger. Die Pharisäer haßten den König Alexander und erregten einen Bürgerkrieg, den er aber durch Miethstruppen unterdrückte. Bei seinem Absterben hinterließ er zwei Söhne, Hyrkanus 11. und Aristo bulus, für welche seine Gemahlin Alexandra die Regent- schaft übernahm und von den viel geltenden Pharisäern geleitet 70 wurde. Nach ihrem Tode kam es zwischen ihren Söhnen zu einem verderblichen Bruderkriege, bei welchem sie endlich den Po mp ejus, <yt in Syrien, zum Schiedsrichter machten. Er entschied für Hyr- kanus, den er zum Ethnarchen und Hohenpriester ernannte, doch unter einem römischen Befehlshaber; der Nation legte er eine Kopfsteuer auf und den Aristobulus schickte er mit seinen beiden Söhnen, Alexander und Antigonus, als Gefangene nach Rom. Judäa stand von nun an unter römischer Botmä- ßigkeit. Antipater aus Jdumäa, der Vertraute Hyrkanus, schloß sich eng an die Römer an, denn sein Plan, mit Verdrän- gung der m akk ab ä i sch e n D y n a sti e die seinige empor zu he- den, keimte für die Zukunft. Darum unterstützte er die römischen Heere eifrigst bei einigen Versuchen zu ihrer Vertreibung; darum bewog er, mit richtiger Beurtheilung, den Ethnarchen Hyrkanus sich für Julius Cäsar zu erklären, als der Krieg zwischen ihm und Pompejus unvermeidlich ward und in der Schlacht bei Pharsa- lus zu Gunsten des erstem ausschlug. Casar bestätigte den Hyr- 48 kanus in seinen Würden und ernannte Antipater zum Statthalter von Judäa; die Macht lag dadurch ganz in seinen Händen. Der Tempelschatz war früher durch Crafsus geplündert worden und nach Cäsars Ermordung mußte Palästina 900 Talente an Eassius be- 44 zahlen, wahrend er in Syrien verweilte. Da sich auch hierbei der geschmeidige Antipater den Römern zu empfehlen suchte, reichte ihm ein gewisser Malichus Gift. Doch Her ödes, Antipaters Sohn, vollendete das begonnene Werk. Er erschmeichelte sich die Gunst des Antonius, welcher ihn, nebst seinem Bruder Phasa- lus, zu Tetrarchen ernannte. Ein Aufstand, welcher nach des Antonius Entfernung wider Herodes ausbrach, trieb ihn nach Rom, wo ihn der Senat zum Könige der Juden erhob. Ströme 407

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 13

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 13 Generation aufzugeben und sich selbst ein neues, kräftiges Volk zu er- ziehen, das frei und selbstständig zu sein Kraft genug habe, und festhielte am Dienste Jehovas. Hierauf gingen alle seine Anordnungen, und wenn sein Zweck nicht vollständig erreicht wurde, so lag die Schuld an seinen Nachfolgern, welche nicht streng genug seine Bahn verfolgten. Moses sah nicht die Eroberung Kanaans; auf dem Berge Nebo starb er um's Jahr 1460. ,,Dieser in die weite Wüste geflüchtete Hirte, der die Schafe eines Ausländers hütete, dieser, seine Gesetze, Geschichte und Name sind nun in das vierte Jahrtausend für alle Nationen vom Tajo bis Hindostán und von dem Eismeere Skandinaviens bis zum Vaterlande des Weihrauchs Gegenstände der Verehrung," sagt Jo- hannes von Müller. Josua setzte den Eroberungskrieg noch sechs Jahre lang fort, und vertheilte endlich das eroberte Land Kanaan unter die zwölf Stämme. Allein die Eroberung war unvollständig nach Außen, denn nicht das ganze Palästina ward erobert, und nach Innen, denn es verblieb ein Ueberrest von Kanaanitern im Lande wohnen. Letzteres war ein großer politischer Fehler, denn entweder mussten die Israeliten auch diesen Ueberrest vertilgen und durch ihr religiöses Band zu einem festen Ganzen verknüpft, dabei von andern Völkern gesondert, in weiser Mäßigung und imponirender Abgeschiedenheit fvrtbestehen, oder sie mussteil den Be- siegten ihre Gottesverehrung aufzwingen lind durch steten Zuwachs zu einein mächtigen Volke werden , sie zeigten vielmehr oft genug Neigung, ihren Gott zu verlassen und den Götzendienst ihrer Nachbarn oder der Besiegten zri adoptiren. So oft nun das gemeinsame Band der Religion durch den Götzendienst zerrissen wurde, eben so oft wurde das jüdische Volk die Beule der kriegerischen Nachbarn, sobald sie aber, durch die Noth gezwungen, sich wieder zu ihrein Gotte wandten und dadurch das gemeinsame Band der Vereinigung wieder hcrstellten, waren sie auch stark genug, unter Anführung kräftiger Führer (Schophetim, Richter, Kriegshelden) ihre Feinde zu demüthigen. Unter diesen zeichnete sich Simson durch seine Stärke uild Sainltel dltrch seine kraftvolle Ver- waltllng aus. Die Aeltesten leiteten bisher unter dem Einflüsse des Hohen- priesters die Angelegenheiten des jüdischen Volkes. Allein als Letzterer nach der Erblichkeit und nach der Vereinigung der bürger- lichen und kirchlichen Gewalt strebte und somit das Volk mit schranken- loser Despotie bedrohte und als das Volk die Schandthaten der Söhne Eli's und Samuel's sah, da gingen ihm die Augen auf und es ver- langte einen König. Samuel musste endlich nach langem Widerstreben nachgeben, obwohl er dem Volke die Vortheile der Theokratie und die Gefahren des Königthums auf das Eindringlichste zu Gemüthe führte, und salbte (1067 v. Ehr.) den kriegserfahrenen Saul zum Könige. Mit der Errichtung des Königthums hebt eine neue Epoche in der Ge-

6. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 43

1852 - Leipzig : Wigand
Culturzustände. 43 oberung Kanaans die zwölf Stämme mehr einen Bund von zwölf un- abhängigen Staaten, als einen Gesammtstaat bilden. Erst als mit Eli und Samuel die Richter- und Hohenpriefterwürde vereint und erb- lich worden waren, war die Priestermacht so fest begründet, da>s sie dem nach dem Königlhume strebenden Volke, welches durch dasselbe der Priesterdespotie zu entgehen dachte, zeigen konnte, wie eitel das Streben war. Der Kampf zwischen Priester- und Königthum fiel gänzlich zum Nachtheil des letzteren aus. Unter David machten beide Gewalten ge- meinschafrliche Sache, und erst, als das Königthum nach unbeschränkter Despotie strebte und selbst die Priestergewalt zu vernichten drohte, stellten sich die Priester auf die Volksseite. In der speciellen Ge>chichte des Königreichs Juda zeigt sich der, wenn auch dem Königthume unter- geordnete, dock ungeheure Einfluss der Priester in seiner ganzen Größe. Noch einflussreicher auf die Regierung war die Priesterschaft Aegyptens. Dieselbe hielt sich streng abgeschlossen gegen die Urein- wohner des Landes, war die einzige Bewahrerin der Wissenschaft und behauptete so, vermöge ihrer Intelligenz, die Obermacht über die übrigen Kasten, selbst über die Krieger und den König, der ans der Kriegerkaste gewählt war. Wie sie eifrig dafür sorgte, dass die Krieger nicht zu mächtig werben möchten und dadurch die Soltatendespotie verhinderte, so wurde sie auf der andern Seile wieder von der mächtigen Kriegerkasie in gewissen Schranken der Macht erhalten, so dass die Priesterdespotie nicht zur Vollendung gedeihen konnte. Dennoch war die Bevorzugung zweier Stände für die übrigen insofern ein Glück, als dadurch für diese ein wenigstens erträglicher Zustand herbeigeführt wurde, was bei der Bevor- zugung einer einzigen Kaste nickt der Fall gewesen wäre. Aber ein wahres Paradies für die Priester (die Braminen) war Indien, welche an Ansehen und Würde weit über dem Könige standen, als Vertraute und Gesandte Gottes betrachtet wurden und ihr Ansehen den Hindus gegenüber noch heute behaupten. Jndess ihr Re- giment war, mit Ausnahme des auf den Parias lastenden Druckes, nicht hart. Ueber China s. neueste Geschichte. Eine andere Art von Despotismus bieten die mittelasiatischen Staaten dar. Dieselben, durchaus auf die Kraft eines Hordenführcrs gestützt, entstehen urplötzlich, sinken aber meist schon unter den nächsten Thronfolgern in Schwäche zurück, bis ein neuer Eroberer das wankende Reich stürzt und ein anderes gründet, welchem dasselbe Schicksal bevorsteht. Was das Schwert erobert hat, muss auch durch das Schwert geschützt wer- den. Die Fähigkeit, ein großes Reich zu gründen, d. h. eine Menge Völker zu unterjochen, hatten alle jene Eroberer, aber ihren Nachkommen fehlte meist die Fähigkeit, das Errungene zu behaupten, weil sie nicht den Schrecken des Schwertes für sich hatten, und dasselbe lebensfähig zu orga- nischen, weil sie nicht dazu erzogen und herangebildet waren. Ueberall wer- den die Provinzen von Satrapen regiert, während der Herrscher im Serail

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 51

1852 - Leipzig : Wigand
Culturzustände. 51 tragen die Tempel, Paläste, die Pyramiden, Obelisken und die Todten- gewölbe und denselben Charakter hatten auch die verfallenen Wasserbau- ten, das Labyrinth u. a. m. Die Tonkunst konnte wegen des melan- cholischen Volkscharakters wenig gedeihen, und auch die übrigen schö- nen Künste blieben in der Kindheit. Deftomehr wurde in der Astro- nomie geleistet und man muss bekennen, dass diese Wissenschaft eine Höhe erreicht hat, die bei dem Mangel an Fernröhren unsere Bewunde- rung verdient. Auch die Mathematik und die naturhistorischen Wissenschaften haben eine bemerkenswerthe Pflege gefunden. Die Hebräer waren keine Baumeister, denn der berühmte Tem- pel wurde durch Phönizier aufgeführt, auch nicht Zeichner und Bildhauer, denn die Religion erlaubte nicht den Bilderdienst, und somit war der Eifer dazu nicht erst erwacht. Dagegen hob sich die religiöse Poesie, zum Theil durch Moses angeregt, unter David und Salomo und dem Könige der Propheten Jesaias zu einer solchen Höhe, dass ihre Gesänge zu den edelsten Erzeugnissen der Dichtkunst gehören. Mit der Poesie entwickelte sich auch die Musik, namentlich unter David. Eini- ges leisteten auch die Hebräer in der Beredsamkeit. Mittelasiens stolze Hauptstädte, Ninive, Babylon rc. sind von der Erde verschwunden, die Prachtbauten des Belusthurms, der hän- genden Gärten, der Paläste sind verfallen, und nur aus den Beschrei- bungen mögen wir entnehmen, dass jene Länder reich und mächtig wa- ren und dies durch ihre ungeheuren Bauwerke bekunden wollten. Auch andere, in diesen Paragraph gehörige Monumente von der Schöpfer- kraft des menschlichen Geistes sind nicht mehr vorhanden, und die Noti- zen, welche andere Schriftsteller uns geben, sind so geringfügig, oass sich über die Cultur jener weiten Länder kein allgemeines Bild entwerfen lässt. Viel mehr wissen wir über Indien, einmal, weil noch eine unge- heure Menge von Bauwerken, deren Ungeheuerlichkeit, immense Verhält- nisse und wunderbarer Geschmack ein geheimes Grauen erwecken, vorhanden sind, und zweitens, weil die neueste Zeit die Schätze altindischer Poesie er- schlossen hat. Aber auch die poetischen Erzeugnisse tragen den Stempel des orientalisch-indischen Charakters, der sich durch Bilderreichthum und kühne, oft abenteuerliche Phantasie kenntlich macht. Gleichwohl entbehrt nament- lich das Sanskrit nicht der Feinheit und des Wohlklanges. Phönizien besaß große Kenntnisse in der Baukunst, den mecha- nischen Künsten und der Astronomie. Welche Stufe jedoch das Volk in Künsten und Wissenschaften erstiegen, lässt sich nicht genau bestimmen. In literarischer Beziehung ist das geschichtliche Werk Sanchunia- t hon's (1250 v. Chr.?) wichtig. G r i e ch enl an ds Bauwerke aus alter Zeit sind die cyklopischen Ueberreste. Diebaukunst erhob sich erst an der Grenzscheide dieses Zeitraums zu einem schönernund edleren Geschmacke, dessgleichen die bildendenkünste. Aber in der Poesie hat es frühzeitig eine Höhe erreicht, die in manchen 4*

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 260

1852 - Leipzig : Wigand
260 Erster Zeitraum. Ii. Abschnitt. ntcn, den Zeitraum von 370—468 umfassend; ferner Marcellinus, Comes von Jllyricum von 378 — 334, Victor, Bischof von Tunuma (in Afrika), von 444 — 567, welche durch den Abt von Biclaro, Jo- hannes, bis 590 fortgesetzt wurde; Casfiodorus schrieb ein (chronicum brcvc von Anbeginn der Welt bis 519 n. Chr. und Jornandes eine Chronik bis 560 ; Isidor von Sevilla schrieb außer anderen eine Chronik von Adam bis 626 und Beda Venerabilis ein Werk unter dem Titel de 86x mundi aetatibus bis zum Jahre 725, die vielen nachfolgenden Chronikenschreibern als Anhalt für ihre Arbeiten diente; Paulus Dia- conus eine allgemeine und eine Geschichte der Longobarden. Dieser Schriftsteller ist ehrwürdig wegen seines Charakters. Er sah den Fall seines Volks und Königs und blieb beiden treu. In der Gewalt seines Siegers verschmähte er dessen Gnade und suchte seinem Volke die Frei- heit wieder zu verschaffen. Bei Karl dem Großen desshalb angeklagt, erhielt er dennoch dessen Verzeihung. Procopius von Cäsarea, ein Byzantiner, steht an Genie, Kenntnissen und historischer Kunst über allen Zeitgenossen und sein Fortfetzer Agathias ist seiner nicht unwerth. Die Chronologie ist wegen der zwei neu entstandenen Aeren und wegen der Nachlässigkeit der Schriftsteller in Bezug auf die Zeitangaben ziemlich verwirrt und dunkel, doch bei Weitem weniger, als in der alten Geschichte. Jene zwei Aeren sind die Jezdegerd'sche und die Hedschra. Die erste beginnt am 16. Juli 632, an welchem das Reich des unglück- lichen Perserkönigs Jezdegerd Ii. an die Araber fiel. Noch berühmter und verbreiteter ist die Aera von der Hedschra, am 16. Juni 622, dem verhängnissvollen Tage der Flucht des Propheten von Mekka nach Medina. Für die abendländischen Schriftsteller gewinnt die von Dio- nysius dem Kleinen erfundene und durch den ehrwürdigen Beda herrschend gemachte Zählung «nach Jahren der Geburt Christi allgemein geltendes Ansehen. Um's Jahr 720 wurden etwanige Fehler dieser Jah- reszählung berichtigt. Seit Justim'an hörte die Zählung der Jahre nach Consuln auf, da auch das Consulat erlosch. Ii. Abschnitt. Specielle Geschichte. §. 1. Die Völkerwanderung. Lange schon, bevor der hunnische Schwarm aus seinen hochasiatischen Steppen gegen Westen aufbrach und an den Grenzmarken unseres Erdtheiles erschien, wo das schöne kriegerische Hirtenvolk der Alanen wohnte, waren die germani- schen Völker, obschon minder unstät, als die scythischen Horden, in eine hin und her wogende Bewegung gerathen, wovon die Kailergeschichte mannigfaltige Beispiele auszuweisen hat. Nach der damaligen Welt-

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 328

1852 - Leipzig : Wigand
328 Zweiter Zeitraum. Iii. Abschnitt. entrissen und unter römisch-hierarchische Oberhoheit stellten. Da schrieb der Patriarch Cerularius von Constantinopel einen Hirtenbrief an die apulische Geistlichkeit und verlangte von ihr die Verwerfung des päpst- lichen Ansehens. Der Papst antwortete mit einem Bannflüche, den die römischen Legaten selbst auf dem Altäre der Sophienkirche nieder- legteu (1034) und eine griechische Synode erwiderte den Bannfluch gegen Rom. Beide Bannflüche, welche nimmer widerrufen wurden, trennten die morgenländische Kirche von der abendländischen auf immer, da beide sich ausschließlich als im Besitze der wahren Katholicikät be- trachteten. Spätere, jedoch nur von der Politik herbeigeführte Ver- söhnungsversuche machten den Riss nur noch tiefer und unheilbarer, ja die Kreuzzüge steigerten den kirchlichen Gegensatz zum Nationalhass. - Die Ketzer- und Dogmengeschichte dieses Zeitraums ist verhältniss- mäßig arm an großen Erscheinungen, und die Orthodorie blieb in diesem Zeiträume noch siegreich. Merkwürdig ist die Sekte der Pauli- cianer, welche durch ihr wesentlich protestantisches Auftreten gegen mancherlei Verirrungen und Missbräuche der griechisch - orthodoren Kirche, seit dein 3. Jahrhundert, den Anfang einer großen Reihe von Zeugen der Wahrheit gegen den gesunkenen Zustand der Kirche bildet, einer Reihe, die von da ab nicht wieder abbricht, sich vom Morgenlande nach dem Abendlande verzweigt und endlich mit der Reformation im 16. Jahrhundert endet. Den Apostel Paulus als die Hauptguelle ihres Christenthums anerkennend, haben sie sich jedoch auch durch dualistisch- manichäische Annahme wahrhaft unchristlicher Ketzerei schuldig gemacht. Sie verwarfen die Verehrung der Maria, der Heiligen, der Bilder, des Kreuzes, der Reliquien, das Fasten, das Mönchthum, allen religiösen Cultus und hatten darum mir Bethäuser, aber keine Kirchen, keinen Priesterstand, keine Hierarchie, sondern wollten ihre Kirchenverfassung aus die apostolische Urzeit zurückgeführt wissen. In ihrer Lebensweise hielten sie sich einfach, dennoch warf man ihnen Wollust, Trunkenheit und Schlemmerei, wohl mit Unrecht, vor. Die Sekte entstand im 5. Jahr- hundert, breitete sich aber besonders seit 637 von Samosata, dem Stif- tungsorte , ini östlichen Kleinasien, Armenien rc. so sehr aus, dass die orthodoren griechischen Kaiser, die Sklaven ihrer Priester, sich gemüßigt fanden, schwere Verfolgungen über sie zu verhängen. Vor allen zeich- neten sich aus die ortlwdore Bilderfreundin Theodora, und Basiliuö Macedo, nachdem er vorher von ihnen schwere Demüthigungen erfahren. Kaiser Tzimisces verpflanzte sie um 969 nach Thracien, um die Reichs- grenze zu bewachen, eigentlich aber, weil sie in ihrer Verbindung mit den Türken gefährlich erschienen. Von hier aus verbreiteten üe sich über das Abendland, so dass der Zug der durch das ganze Mittelalter gehenden reformatorischen Bestrebungen deutlich durch die Bulgarei, längs der Donau nach Oberitalien, Südfrankreich und an den Niedcr- rhein verfolgt werden kann. Im Abendlande entstand schon frühe ein

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. XIV

1852 - Leipzig : Wigand
Xiv Einleitung. Vermuthungen und Sagen. Unter den Schriftstellern dieser Klasse ver- dient namentlich Moses Erwähnung. In den frühesten Zeiten kannte man nämlich die Kunst zu schreiben gar nicht, sondern das Gedächtniss des Geschehenen pflanzte sich blos durch mündliche U e b c r l i e f e r u n g, in Erzählungen vom Vater auf den Sohn fort. Selbst die Nachrichten, welche die Bücher Mosis vortragen, sollen sich, wie einige der neuern Geschichtsforscher nicht ohne alle Wahrscheinlichkeit behaupten, bis zu den Zeiten David's blos durch solche mündliche Ueberlieferungen erhalten haben. Die Geschichte der Juden und der denselben benachbarten Nationen, so wie der Völker, welche mit den Juden in Handelsverbindung oder in anderweiter Be- rührung standen, kennen wir also erst seit ohngefähr 4000 Jahren. Aber auch seit dieser Zeit sind noch viele Thatsachen in ein undurch- dringliches Dunkel gehüllt. Können wir doch selbst viele Begebenheiten der neuern und der neuesten Zeit, wohl nach ihrer Gewissheit, aber nicht nach ihren Ursachen und nach so manchen andern wichtigen Be- stimmungen, angeben und Nachweisen. Wie viel weniger kann dieß bei Begebenheiten der Fall sein, welche unter Völkern und zu einer Zeit sich zutrugen, da man noch keine bestimmte Zeitrechnung, oder höch- stens eine solche hatte, deren Grundsätze uns nicht genau bekannt sind. Daher können wir uns in jenen frühesten Zeiten nur an mündliche Ueberlieferungen halten. Sobald aber sich uns ein Volk als aus dem Zustande der Rohheit, oder vielmehr aus dem Alter der Kindheit her- vorgetreten darstellt, so bieten sich uns auch auf dem Felde der Geschichte schon sicherere Führer dar. Fehlt auch die Schreibekunst, so erzählt doch die Baukunst (die Pyramiden und andere Denkmäler) die Thaten der Vorzeit, und in Volksgesängen wurde der Ruhm der Heroen und anderer um ihre Gegenwart und um die Folgezeit gleich hochverdienter Männer verewigt. Mündliche Ueberlieferungen und Sagen, Baudenkmäler und Volksgesänge sind also die Quellen für die ältere Geschichte, während die neuere außer diesen sich besonders noch auf Inschriften jeder Art und auf Erzählungen solcher Schriftsteller stützt, welche die dargestellten Begebenheiten entweder selbst erlebten, oder doch in einem Zeitabschnitte schrieben, welcher jenen Begebenheiten nahe genug lag, um über dieselben die Wahrheit erfahren und erforschen zu können.
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