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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 278

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
278 Acht« Zeitraum. Ein ritterlicher Sinn empfahl ihn seinen Waffengenossen und dem Wolke, seine Vergnügungssucht und allzugcoße Nachgiebigkeit gegen Günstlinge und Frauen verhinderten ihn ein ausgezeich- neter Monarch zu styn. »451 Ludwig Xt. vernahm mit unverschleierter Freude den —«z Tod seines Vaters, eilte nach Rheims zur Krönung und dann 2' nach Paris, um von dem längst gewünschten Throne Besitz zu nehmen. Seinem Vater auch noch im Tode grollend, hob er fast alles auf, was dieser angeordnet; insonderheit entfernte er alle höhere Beamte und Staatsdiener und setzte Leute von geringer Bedeutung an ihre Stelle, damit er sie ungefährdet in dm Staub treten könne, so bald es ihm gefalle. Burgund und Bre- tagne, die mächtigsten Nachbarstaaten, sollten vor allem nieder- gehalten werden; gegen sie also spielte Ludwigs vercätherische Poli- nk zuerst. Von dem Herzoge von Burgund forderte er die an der Somme früher an ihn verpfändeten Städte zurück, zahlte aber doch die dafür geliehene Summe, und dem Herzoge von Bretagne verbot er, fernerhin dm Titel von Gottes Gnaden zu führen und das Hoheitsrecht über die Bischöfe oder das Besieuerungö- recht über seine Unterthanen auszuübm. Ein Bündniß beider Herzoge mit den vornehmsten Vasallen Frankreichs, welchem auch Ludwigs Bruder, der Herzog Karl von Bern, beitrat, genannt der Bund fü c d a s gemeine Wohl, !a li^ue du bien public, \ "55 bildete sich, wie eine drohende Gewitterwolke. Ludwig zerstreuete si> durch kluge Unterhandlungen; den beiden Herzogen gab er dm Augenblick nach, seinem Bruder versprach er die Normandie, die übrigen Verbündeten besänftigte er durch Aemter und Ehrenstetten, doch trug er Sorge, einem jeden einen Platz anznweism, welchem "67 er nicht gewachsen war. Philipp von Burgund starb bald, sein Sohn Karl der Kühne trug eine persönliche Abneigung gegen Lud-, wig Xi. in sich, die Quelle vielfältiger Zerwürfnisse in der folgen- den Zeit. Ein neues Bündniß zwischen Karl von Burgund, dem Herzoge von Bretagne, dem Herzoge Johann von Alen^on und einigen andern zerstörte Ludwig, durch seine Spione zeitig benach- richtigt, abermals, und die Beschlüsse eines zu Tours gehaltenen 1*5* Reichstags wußte er ganz nach seinen Absichten zu lenken. Um dm Herzog von Burgund zu gewinnen, schlug er demselben eine persönliche Zusammenkunft vor. Da dieser zögerte, ließ der König durch seine Agenten einen Aufruhr zu Lüttich anstiften; eilte aber sogleich nach Peroune, als sich dieser endlich doch zu einer dort zu haltenden Unterredung errtschoß.. Hier siel der Schlaue in das eigene Netz. Der angezettelte Aufruhr brach eher los, als Lud- wig vermulhete, der Herzog bekam Kunde, hielt den Anstifter in einer dreitägigen Gefangenschaft, zwang ihn, Zeuge der Rache r» sevn, welche er an dm Aufrührern nahm, und entließ ihn erst nach vielfältigen Beschämungen. Die muchwilligen Pariser lehr-

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 98

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Dritter Zeitraum. tt8 unklugerweise, der mildern Oberherrschaft der Ptolemäer zu entzie- bcn und hielten es mit den Seleuciden, was ihnen großes Unheil bereitete. So begünstigten sie einen Einsall Antiochus des Gro- 218 ßen in Judäa, und büßten es schwer, nachdem er wieder vertrie- den worden. Antiochus Iv. Epiphanes eroberte Jerusalem 170 und die Hohepriesterwürde ward durch seinen Geldgeiz käuflich. Da er aber die Juden mit der griechischen Bevölkerung durch Ein- führung des Heidenthums verschmelzen wollte, den Tempel zu Je- rusalem durch unreine Opfer entweihete und den olympischen Ju- piter in selbigem aufstellte, erhob sich die Priesterschaft durch die fanatische Wuth des Volkes unterstützt, zu einem unerwarteten Widerstande und das unbedeutende Palästina ward 100 Jahre lang frei durch die Heldenfamilie der Makkabäer. Der Priester Matta thias, aus diesem Stamme entsprossen, wagte es zuerst mit einer Schaar Getreuer, die er in den Gebirgen wersammelte, ros ¡>en Syrern offenbaren und glücklichen Widerstand zu leisten. Grö- ßer als er war sein Sohn Judas Makkabäus, der, nach dem baldigen Tode seines Vaters, seine Glaubensgenossen zu einer wil- 105 den Tapferkeit begeisterte. Der syrische Anführer Apollonius blieb im Gefechte; ein Sieg bei Seran und ein zweiter bei Emaus überlieferte dem unerschrockenen Judas Jerusalem, wo er das Fest der Tempelweihe stiftete, und von des Antiochus Epiphanes Nachfolger, Antiochus V. Eupator, denn ersterer starb 164 v. 101 Ch., erlangte er bereits Freiheit der Religion. Ein Bündniß mit den Römern sicherte das angefangene Werk, und obgleich Ju- das in einem Gefechte fiel, so hielt doch sein Bruder Jonathan die heilige Sache seiner Nation aufrecht. Er erneuerte das Bünd- niß mit oen Römern, benutzte geschickt die innere Zwietracht Sy- riens, so daß ihn Alexander Balas zum Statthalter von Palästina und zum Hohenpriester ernannte. Diodotus ließ ihn 143 durch List fangen und tödten, aber Simon, ein anderer Bru- der Jonathans, ward durch einen Volksbeschluß zum Fürsten, Ethnarch, und zum Hohenpriester erwählt, und wußte sich so zu behaupten, daß Syrien seine Erhebung genehmigte, mit einem mäßigen Tribute zufrieden war, und bei einem nochmals gescheiter- ten Versuche zur Unterwerfung die gänzliche Unabhängigkeit Ju- iss däa's anerkannte. Simon kam um mit zween seiner Söhne durch den ungezügelten Ehrgeiz sei nesschwiegersohnes Ptolemaus; den- noch erreichte dieser sein Ziel nicht, denn Johannes Hyrka- 135 nus, ein nachgelassener Sohn Simons, trat an dessen Stelle. Er , erweiterte sein Reich durch die Eroberung von Samaria und die Bezwingung der Jdumaer, die er zur Annahme der mosaischen 109 Religion nöthigte. Macht und Reich wurden durch ihn so wohl befestigt, daß nach seinem Absterben sein Sohn Aristobulus den - io? königlichen Titel annehmen konnte. Er war ein Wütherich gegen seine Mutter und seine Brüder, deren einer, Alexander

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 194

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
194 Sechster Zeitraum. Thüre verfolgte, und Karlmann erhielt auf der wilden Schweins- 884 jagd durch einen seiner Gefährten aus Versehen eine tödtliche Wunhe. Mit Uebergehung ihres Stiefbruders Karls des Einfäl- tigen, eines fünfjährigen Kindes, wählte man den Kaiser Karl den Dicken zum Könige, wodurch die große fränkische Monarchie, mit Ausnahme der spanischen Mark und Burgunds, 884 - noch einmal vereinigt ward. Doch Karls Unthätigkeit, gänzliche 88? = Geistesschwäche überhaupt, und seine Verzagtheit bei dem Vordrin- 3 gen der Normänner nach Paris insonderheit, wo er ihnen, obschon an der Spitze eines starken Heeres, dennoch für ihren Rückzug Geld bot, und verstattete, daß sie in Burgund überwinterten, em- pörten so allgemein, daß man ihn der Regierung entsetzte. Zu ss' seinem Glücke befreiete ihn der Tod im folgenden Jahre schon von seinem schmachvollen Leben. Von dem Geschlcchte der Carolinger abgehend, wählten die, zu Cpmpiegne versammelten. Großen den mächtigen Grafen Ödo von Paris zum Könige. Ec zeigte sich seiner Erhe- 88? — bung würdig turd kämpfte nicht ohne Glück gegen die Normänner. 808— Im Innern wüthete jedoch das Faustrecht, die einzelnen Grafen " und Herzöge waren sehr häufig arge Despoten in ihren Landen, die Könige aber betrachteten sie wie ihres Gleichen, deren Macht und Titel ihnen wenig galt. Daher machte sich der Herzog Ru: dolf unabhängig, eignete sich Helvetien, diesseits der Rüß, Wallis, Genf, den größten Theilsavoyens zu, nannte es das transju- ranische Burgund und beherrschte es als ein selbstständiges 8s8 Königreich. Obgleich mehr Ordnung unter Odo's Scepter waltete, als unter den gehaltlosen Carolingecn, so erhob sich dennoch eine «93 Parthei für Karl den Einfältigen, welchem Odo zuletzt wei- chen mußte, doch behielt er sich das Land zwischen der Seine und 898 den Pyrenäen vor. Sein baldiger Tod hob diese nachtheilige Trennung auf, und sos — Karl der Einfältige gelangte zum Besitze des ungetheil- 929= ten Frankreichs. Doch er war nur ein Schattenkönig, den die 31 übermächtigen Vasallen bestehen ließen, weil ihnen ein schwaches Oberhaupt am besten frommte. Unter ihm faßten die Normänner Sir festen Fuß in Frankreich, denn es wurde ihrem Anführer Rollo ein Stück von Neustrien, alsdann die Normandie genannt, eingeräumt; erließ sich taufen, erhielt den Namen Robert, hei- rathete des Königs Tochter Gisela, verwaltete sein Herzogthum, zu welchem auch noch Bretagne kam, mit Umsicht, und begründete eine Dynastie, welcher dereinst Kronen zu Theil werden sollten. Für eine Entschädigung mochte Karl die Vereinigung Lothringens mit Frankreich betrachten, an welches sich die dortigen Vornehmen beim Aussterben der Carolinger in Deutschland anschlosien; obschon ihr unbeständiger, meuterischer Sinn auf keinen bleibenden Besitz hoffen ließ. Auch verließen sie ihn, um sich dem deutschen Könige,

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 348

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
348 Neunter Zeitraum. sich den Schweden bereits ergeben, Gustav aber nahm eine feste Stellung bei Schwed. Hierauf entsagte Lilly seinem Angriffs- plane und wandte sich zu einer Belagerung nach Magdeburg; Gustav Adolf aber benutzte seine Entfernung zur Erstürmung der Mai Stadt Frankfurt an der Oder, wo er die 8000 Mann starße 1631 Besatzung fast ganz niederhauen ließ zur Vergeltung einer gleichen, in Neu-Branden bürg von Lilly an einer schwedischen Trup- penabtheilung verübten Grausamkeit; er sah sich gezwungen seinen Kriegern eine dreistündige Plünderung zu erlauben. Mittlerweile fuhr der Kaiser fort, das Rest itu tionsedick in strenge Vollziehung zu setzen; dieß erschütterte endlich den blin- den Glauben des Churfürsten von Sachsen, Johann Georg I., an Ferdinands friedliche Absichten. Außerdem lieh er sein Ohr einem neuen Günstlinge, dem Feldmarschall von Arnheim, ei- nem ehemaligen Generale Wallensteins, der hier im Stillen für seinen vorigen Gebieter zu wirken suchte; endlich fühlte sich der Churfürst vom Kaiser persönlich verletzt, weil er seinem Bruder, Johann August, die Administratorstelle des Erzbisthums Magdeburg verweigert, und selbige dagegen dem Erzherzoge Leo- pold verliehen hatte. Arnheims Vorschlag, Johann Georg möge durch die Vereinigung sammtlicher deutscher protestantischen Für- sten eine dritte H auptmacht bilden, fand daher seinen ganzen Beifall; so konnte er sich des Kaisers Willkühr entziehen, brauchte mit dem halb gefürchteten, halb beneideten Schwedenkönige nicht gemeine Sache zu machen, und vermochte beide im Schach zu halten durch angedrohete Vereinigung mit dem einen oder dem Febr.'andern. Der Convent zu Leipzig war die Frucht dieses io3i Plans, wo sich die protestantischen Fürsten'zu einer bewaffneten Neutralität, unter Aufstellung einer Armee von 40,000 Mann, verabredeten. Gustav Adolf meldete dem Konvente seinen den 3 3. Januar 1631 mit Frankreich abgeschloffenen Suösidienvertrag, wornach ihm jährlich 400,000 Tbaler zugesichert wurden, men nend, dieß werde ihm Zutrauen erwecken, um so mehr, da er nach der Eroberung der Stadt Landsberg Brandenburg und Mecklenburg von den Kaiserlichen gesäubert hatte. Doch es bedurfte eines äußern, ge- waltsamen Antriebs, um die unschlüffigen Fürsten zu bestimmen. Lilly hatte das Magdeburgische verlassen, um Landsberg zu retten; nachdem er aber dessen Wegnahme vernommen, kehrte er zur Belagerung Magdeburgs zurück, die er, im Verein mit P av p e n heim, seit dem 30. Marz 1631 mit dem größten Nach- drucke betrieb. Die Eroberung dieser wichtigen Stadt sollte den protestantischen Fürsten ein schreckendes Wacnungsexempel, und ihr Besitz dem Kaiser eine drohende Zwingburg im Herzen der protestantischen Lande seyn. Gustav Adolf, der schwankenden Un- gewißheit müde, hatte mit dem Churfürsten von Brandenburg,

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 97

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 97 Thron des immer tiefer sinkenden jreichs, Alexander Balas P146; Demetrius H. Nicator; er ward vertrieben 145; Antio- chus Vi. Entheus *jf* 144; Diodotus f 144; Antio- chus Vii. Su detes, 139; Demetrius Ii. regierte zum zweiten male, f 126; S eíeuf uá V. *t 125 ; Antiochus Vilf. Gry pus wird 115 gezwungen das Reich mit Antiochus Ix. (j^ieenus zu theilen; ersterec ch 97; ihm folgt Seleukusvi. Epiphanes; wird verjagt 93 und ein blutiger Kampf erhob sich unter seinen 4 Brüdern Antiochus Xi., Philipp, De- metrius Iii., und Antiochus Xii. Des verderblichen Ha- dersmüde beriefen die Syrer Tigranes, König von Armenien. Er stellte die ersehnte Ruhe und Ordnung wieder her, vereinigte 8s Syrien mit Armenien und gewahrte selbigem einen 17jährigen »• rh. Frieden, bis er, durch seinen Schwiegervater Mithradates, Kö- nig von Pontus, mit den Römern in Krieg verwickelt ward. Lu- cullus vertrieb ihn aus Syrien, der Seleucide Antiochusxiii. «8 gelangte dort zur Regierung, aber Po mp ejus entsetzte ihn bald wieder, indem er selbigem gegen Bezahlung nur den kleinen Bezirk Kommagena ließ, und verwandelte Syrien in eine römische Pr ovinz. Griechische Sprache und Bildung waren daselbst zwar 64 heimisch geworden, doch vermischt mit der üppigem Sittenlosigkeit der dortigen Bevölkerung beschleunigte sie nur innere Gehaltlosigkeit und daraus entspringende Schlaffheit um so unaufhaltsamer. Palästina blieb, seit Cyrus, der persischen Herrschaft un- terworfen bis zu deren Untergang durch Alexander den Großen. Nur 42,360 Männer mit ihren Familien, meist aus den Stam- men des Königreichs Juda, benutzten die den Juden ertheilte Er- laubnis von Babylon nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel neu zu erbauen, der jedoch erst unter Darius Hystaspis szg vollendet ward. Neben einem persischen Statthalter gebot über die Juden ein Hoherpciester, welcher sich allmahlig auch eine 5es weltliche Gewalt zu gewinnen wußte. Jaddua bekleidete zur Zeit Alexanders des Großen diese Würde. Der Geist kleinlicher Grübeleien hatte sich der Juden wahrend ihres Aufenthalts in Ba- bylon bemächtigt, darum artete auch ihre Gesetzgebung und Re- ligion in einen leeren Formeldienst aus. Nach Alexanders Tode kam Palästina unter des neuen Königs von Aegypten, Ptolemäus Lagi, Botmäßigkeit, welcher eine jüdische Colonie nach Alexandrien ver- pflanzte, die sich durch Gelehrsamkeit auszeichnete, denn die Ueber- setzung des alten Testaments in das Griechische ist wahrscheinlich von ihr ausgegangen. Die jährlichen Reisen der Juden zum Pa- schafeste nach Jerusalem, wo jeder eine Abgabe an den Tempel ent- richten mußte, harten dort einen Schatz aufgehäuft, wie er selbst unter Salomo nicht vorhanden gewesen; eine verführerische Lockung für habsüchtige Eroberer. Bei den häufigen Kriegen zwischen den Königen von Aegypten und von Syrien suchten sich die Juden, 7

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 99

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 99 Iannäus, sein Nachfolger ward. Drei Religionssekten hatten 104 damals schon wirksamen Einfluß auf die Bildung und Gesinnung ».« der Menge. Die Pharisäer, d. i. die Abgesonderten, hingen kleinlich genau nicht blos an den geschriebenen, sondern auch über- lieferten Gesetzen Mosis, glaubten an eine Vorherbestimmung des Schicksals, an eine Fortdauer nach dem Tode und an das Da- seyn von Engeln. Sie hatten viele Anhänger und standen bei dem gemeinen Volke in großem Ansehn. Die Sadducaer, d. i. die Milden, leugneten alle Dogmen der vorigen und waren bei den Vornehmen und denen, welche sich für aufgeklärt hielten, beliebt. Die Essäer endlich, die Ursache ihres Namens ist nicht bekannt, führten ein strenges, mönchisches Leben, und hatten wenig Anhän- ger. Die Pharisäer haßten den König Alexander und erregten einen Bürgerkrieg, den er aber durch Miethstruppen unterdrückte. Bei seinem Absterben hinterließ er zwei Söhne, Hyrkanus 11. und Aristo bulus, für welche seine Gemahlin Alexandra die Regent- schaft übernahm und von den viel geltenden Pharisäern geleitet 70 wurde. Nach ihrem Tode kam es zwischen ihren Söhnen zu einem verderblichen Bruderkriege, bei welchem sie endlich den Po mp ejus, <yt in Syrien, zum Schiedsrichter machten. Er entschied für Hyr- kanus, den er zum Ethnarchen und Hohenpriester ernannte, doch unter einem römischen Befehlshaber; der Nation legte er eine Kopfsteuer auf und den Aristobulus schickte er mit seinen beiden Söhnen, Alexander und Antigonus, als Gefangene nach Rom. Judäa stand von nun an unter römischer Botmä- ßigkeit. Antipater aus Jdumäa, der Vertraute Hyrkanus, schloß sich eng an die Römer an, denn sein Plan, mit Verdrän- gung der m akk ab ä i sch e n D y n a sti e die seinige empor zu he- den, keimte für die Zukunft. Darum unterstützte er die römischen Heere eifrigst bei einigen Versuchen zu ihrer Vertreibung; darum bewog er, mit richtiger Beurtheilung, den Ethnarchen Hyrkanus sich für Julius Cäsar zu erklären, als der Krieg zwischen ihm und Pompejus unvermeidlich ward und in der Schlacht bei Pharsa- lus zu Gunsten des erstem ausschlug. Casar bestätigte den Hyr- 48 kanus in seinen Würden und ernannte Antipater zum Statthalter von Judäa; die Macht lag dadurch ganz in seinen Händen. Der Tempelschatz war früher durch Crafsus geplündert worden und nach Cäsars Ermordung mußte Palästina 900 Talente an Eassius be- 44 zahlen, wahrend er in Syrien verweilte. Da sich auch hierbei der geschmeidige Antipater den Römern zu empfehlen suchte, reichte ihm ein gewisser Malichus Gift. Doch Her ödes, Antipaters Sohn, vollendete das begonnene Werk. Er erschmeichelte sich die Gunst des Antonius, welcher ihn, nebst seinem Bruder Phasa- lus, zu Tetrarchen ernannte. Ein Aufstand, welcher nach des Antonius Entfernung wider Herodes ausbrach, trieb ihn nach Rom, wo ihn der Senat zum Könige der Juden erhob. Ströme 407

7. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 332

1852 - Leipzig : Wigand
332 Zweiter Zeitraum. Iii. Abschnitt. schutzlos war, bildete sich bei der Chevalerie der Grundsatz, dass der Starke verpflichtet sei, den Schwachen zu schützen, und dass dem Tapfe- ren Großmuth gezieme. Als Beschützer der Unschuld musste die Ehre des Rüters höchstes Gut werden, eine Ehre, deren selbst Könige nur durch den Ritterschlag theilhaftig wurden. Kinder und Greise, Frauen, zumal Wittwen und Waisen, Geistliche und Wallfahrer, Kranke und Gefangene und Andere haben Schutz gegen Gewaltthat gefunden, aber wie viel des Guten auch durch das Ritterthum gewirkt wurde und wie sehr auch die Religion die Hauptverpflichtungen desselben lauterte und heiligte, oder die. oft bis zur Abenteuerlichkeit gesteigerte Galanterie gegen die Damen anfeuerte, das Grundübel der damaligen Zeit wurde nicht geheilt. Dennoch hat es unendlich wohlthätig gewirkt und noch jetzt, nachdem es längst dem veränderten Geist der Zeiten gewichen, sind seine Folgen sichtbar, z. B. in der Heilighaltung des Ehrenwortes, in mancher Verfeinerung des geselligen Tones, in mancher Delikatesse in der Freundschaft und Liebe. Jenes eben angedeutete Grundübel war die Lehnsverfassung oder das Feudalwesen. Als nämlich die Germanen auf Eroberungen auszogen und große monarchische Reiche bildeten, gab der König Stücke seines persönlichen Beutetheiles an Land seinen ihm am nächsten stehen- den Dienstmannen als Lehen, uin sic dadurch enger an ihn und den Thron zu knüpfen, während andere ihre kleineren Loose als freies Allod behielten. Jene Lehnsträger suchten nun einerseits ihre Lehen erblich zu machen, andererseits Stücke ihres Lehns an Andere zu vergeben, um auch ihrerseits sich ein Gefolge von (After-) Vasallen zu bilden, endlich drittens die kleineren Allodbesitzer in ihren Lehnsverband zu ziehen, um dadurch ihren Besitz zu vergrößern. Gleiches fand auch nach der Con- solidirung der Monarchie im Frankcnreiche und in deii aus demselben hervorgegangenen Reichen Statt. Aber nicht nur die weltlichen Land- besitzer, sondern auch die geistlichen, Bischöfe und Aebte, suchten durch Heranziehung von Rittern als Lehnsträger theils Schutz gegen Gewalt- that, theils Vergrößerung des Gebietes. So kam es, dass der gemein- freie Allodbesttzerstand fast ganz zu Grunde ging und fast Jedermann in irgend ein Hörigkeitsverhältniss sich fügen musste. Dadurch wuchs natürlich das Ansehen der großen Lehnsbesitzer so, dass sie lieh den Königen als Gleiche gegenüberstellen konnten, während die Masse des Volks fast zur Leibeigenschaft herabsank. Solches wäre bei strenger Durchführung der Allodialverfassung nimmer geschehen, denn das Princip dieser ist die Freiheit, jener die Knechtschaft; diese erkennt Bürgerpflich- ten und Bürgerrechte an, jene weiß blos von persönlicher Verpflichtung; in dieser bilden alle Einzelnen eine vereinigte Nation, in jener begründet sich die Zerreißung des Nationalverbandes in so viele kleinere zusammen- gewürfelte Menschenhaufen, als es Kronvasallen giebt, deren After- vasallen ihrerseits die Zerstückelung bis zur Winzigkeit fortsetzen. Stirbt

8. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 81

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 81 Bedrückungen des Epiphanes veranlassten den Aufstand deö Priesters Mattathias und seiner Familie, der Maccabäer. In einem fast vierzig- jährigen heldenmüthigenkampfe (167—130), in welchem sich besonders Judas Maccabi hervorthat, erlangten sie die vollständige Unabhängigkeit von Syrien. Unter Johannes Hyrkanus (135—107), welcher Samaria, Galiläa, Jdumäa und Philiftäa eroberte, und unter Aristobulus, der den Königötitel annahm (107—106), hatte Judäa einen Umfang, der mit der David'schen Zeit wetteiferte und der Reichthum der Hauptstadt war noch größer. Nach des Aristobulus Tode begann aber wieder der Verfall, herbeigeführt durch Zwietracht im königlichen Haufe und durch den Kampf zweier anfangs religiöser, bald aber politischer Parteien, der Pharisäer und Sadducäer. Erftere Partei, welche sich des Vorigen Nachfolger, Alexander Jannäus (106—79), unkluger Weise zum Feinde machte, bezweckte die Trennung der Fürsten- und Priestergewalt und war bei Weitem mächtiger, als die andere. Als nach dessen Tode ein Erbfolgekrieg zwischen dein schwachen Hyrkanus und dem unter- nehmenden Aristobulus ausbrach, mischten sich die Römer in die An- gelegenheit und Pompejus entschied natürlich zu Gunsten des Hyrkanus (64), ließ die Mauern der Stadt schleifen, legte den Juden einen Tribut auf und verwandelte den Titel eines Königs in den eines Ethnarchen. In dieser Zeit hob sich die Familie desjdumäers Antipater, welcher Minister des Hyrkan war, zu gefährlicher Macht, und Antipater's Sohn, Her od es der Große, stürzte endlich die Familie der Maccabäer gänzlich, empfing von de>r Triumvirn den Königstitel und regierte in grausamer Weise von 39 vor Christus bis 1 nach Christus. Ihm folgte Ar che laus als Ethnarch von Judäa, Samaria und Jdumäa, der aber schon im Jahre 6 nach Christus von den Römern abgesetzt wurde, indem sein Gebiet unter römische Procuratoren ge- stellt wurde, H ero des Antipas als Tetrarch von Galiläa und Peräa, und Philippus als Tetrarch des nördlichen Ostjordan- landes. Als letzterer unbeerbt starb (35 nach Christus), ward sein Gebiet zu Syrien geschlagen, Noch einmal, unter Kaiser Caligala und Claudius, wurde das ganze jüdische Gebiet unter Herodes A grippa vereinigt, als dieser aber starb, wurde es römische Provinz unter Ver- waltung von Procuratoren, deren Härte und Grausamkeit, besonders des Gessius Florus, eine furchtbare Empörung zur Folge hatte (64), welche erst mit der gänzlichen Zerstörung Jerusalems (70) unterdrückt werden konnte. Dennoch folgten noch mehrere Aufstände, deren letzter unter Bar Cochba (132—135) den Kaiser Hadrianus zu einem schweren Kriege veranlasse, der einer halben Million Juden das Leben kostete und mit der vollständigen Verwüstung des Landes und Zerstreuung des Volkes endete. 8. 6. Oestliches Asien. Hier entstanden unter Antiochus 11. Deus zwei Staaten, nämlich Parthien und Baktrien, jenes durch eine Winderlich, Weltgeschichte. ß

9. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1852 - Leipzig : Wigand
Svecielle Geschichte. 143 barfeit. Ardschir Babechan (226—239), der Gründer des Reichs, hatte die Idee, das Reich und die Religion des Cprus wieder herzustellen und so die von den Parthern begonnene Restauration der alten Perserherrschaft zu vollenden. Aus dem Grunde schmeichelte er den Magiern, welche bei der Wiedereinführung der Lehre Zoroaster's mit gleicher Wukh gegen die Heiden, wie gegen Juden und Christen ver- fuhren.- Nachdem das Reich auf solche Art innerlich regenerirt war, schickte Ardschir eine stolze Gesandtschaft an den Kaiser Aler. Severus mit dem Verlangen nach allen asiatischen Ländern, welche ctnft dem Darius gehört haben. Der römische Kaiser zog ihm entgegen, focht zwar im Ganzen nicht sonderlich glücklich, dennoch blieb es in Bezug der Grenzen Persiens beim Alten. Sein Sohn Sapor l. (239 — 270) (Schapur) eroberte Armenien, breitete sich bis Kappadocien aus, nahm selbst den Kaiser Valerian gefangen, ward aber durch Odenath's wach- sende Macht genöthigt, seine Eroberungen aufzugeben. Unter einem seiner Nachfolger erhob sich das wegen der Einführung der Lehre Zo- roaster's sich gedrückt fühlende Armenien unter Tiridates, dem selbst die Römer zu Hilfe kamen. Anfangs siegreich, wurde später Narses von dem Kaiser Galerius geschlagen und in einem schimpflichen Frieden gezwungen, nicht nur alles Land zwischen Euphrat und Tigris, sondern selbst 5 Provinzen jenseit des Tigris an die Römer abzutreten. Nach seinem (302) und seines Sohnes Tode l3l2) kam Sapor Ii., der durch Aussetzung der Krone auf das Haupt seiner Mutter als König geboren wurde, zur Regierung (312 — 381). Sobald er in das männliche Alter trat, griff erarmenien, den ewigen Zankapfel, an und eroberte es, und als er sah, dass Constantin sich der christlichen Lehre zuwandte, schien es den Sassaniden gefährlich, die zeither geduldeten Christen, welche in dem römischen Kaiser ihren Schutz und Hort sahen, noch länger in ihrer zeither gegönnten Ruhe zu belassen und es gehörte nun zur Slaatsmarime der Sassaniden, die Christen auszurotten. Sapor, nachdem er sich vor den nördlichen Barbaren Ruhe verschafft, führte einen für Rom gefährlichen Kampf unter Constantius herbei, welchen nur Julian's Genie zuin Bessern wandte, leider aber nicht vollenden konnte. Jovianus schloss den in der Römergeschickue schon erwähnten Frieden, in welchem die Römer alle von Galerius eroberten Provinzen nebst den wichtigsten Grenzfestungen abtraten. Nach ilnn, welcher sogar den Abfall Armeniens und dessen politische Selbstständigkeit nicht zu hindern vermochte, verliert sich das Interesse der neupersischen Geschichte, da die alten Geschichten von inneren Kriegen wiederkehrten, welche nur durch Christenverfolgungen oder durch immer härter werdende Kämpfe mit den nordischen Völkern eine Abwechslung erfuhren, kurz 'es schien sich das Schauspiel zu wiederholen, dass das Reich durch fortwährende Angriffe von Außen, wie einst durch die Griechen, jetzt durch die nordi- schen Barbaren, und durch innere Unruhen einstürzen sollte. Ums

10. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 156

1852 - Leipzig : Wigand
156 Dritter Zeitraum. Iii. Abschnitt. an, dass es alle Mal am ersten Sonntage gehalten werden sollte, welcher ans den ersten Vollmond nach der Frühlingsnachtgleiche einfällt. Daher fällt das Osterfest alle Mal zwischen dem 25. März und 23. April. Die Kirche wurde durch Schenkungen immer reicher, und die Geistlichen suchten sich immer wichtigere Vorrechte zu erringen. Wäh- rend die Religion und mit ihr die Kirche sich immer höher erhob und ausbreitete, zogeir sich einzelne Bekenner des Christenthums in die Ein- samkeit zurück, um hier ihr Leben in frommer Selbstbeschauung zu ver- bringen. So entstanden Einsiedler, wie Paul von Theben. Andere traten in Gesellschaften zusammen. oder versammelten auch, wie P a- chomius und Antonius, Schüler um sich. Dadurch entstanden Klöster und Mönche, welche sich später zu besondern Orden gestalteten. Es bliebe nun noch übrig, Einiges über das Religionssystem der nordischen Völker, von welchem die Götterlehre der Deutschen ein Theil ist, zu berichten. Wie interessant letztere auch ist, können wir doch nicht näher darauf eingehen , weil namentlich die Deutschen zu größerer geschichtlicher Bedeutung erst um die Zeit gelangen, in welcher sie schon ganz, oder doch zum Theil Christen geworden waren, und weil die deutsche Mythologie äußerst dunkel und ohne bleibende Folgen ist. Wir verweisen daher in Bezug darauf auf ein ausschließlich mythologisches Werk. §. 2. Staats form. Augustas hatte durch seine schlaue Poli- tik die Freiheit getödtet und die Römer so vortrefflich an das Gehorchen gewöhnt, dass es sein Nachfolger wagen konnte, das Majestätsgesetz zu erlassen, wonach der Kaiser als über dem Gesetze stehend proclamirt, das Volk aber grausam und übermüthig niedergetretcn wurde. Die Eomitien wurden, um dem Volke auch den letzten Schein von seiner Souveränität zu nehmen, dem Senate übertragen. Bis zu Severus Zeiten blieben jedoch noch mancherlei Erinnerungen wenigstens an die Formen der Republik zurück, ja es schienen die edleren Kaiser mehr die Häupter eines Freistaates, als Imperatoren zu sein, während die Ty- rannei der schlechten Kaiser für gesetzwidrige Bedrückung angesehen wurde. Nur diese Kaiser gaben das Gesetz der Majestätsbeleidigung (crimen laesae majestatis) und besoldeten die Angeber. Wunderbarer Weise spielt die Majestätsbeleidigung auch in den neuesten Zeiten wieder eine wichtige Rolle und das Schauspiel elender Denunciation erneuert sich auf betrübliche Weise fast täglich. Es ist nicht einzusehen, wie ein Herrscher, der so hoch über dem Volke steht, durch ein Wort beleidigt und wie ein solches Wort mit jahrelanger Freiheitsentziehung bestraft werden könne. Enthält eine solche Aeußerung eine Lüge, lo ist der Herrscher darüber erhaben und er wird durch sein Thun den Blas- phemisten bald genug zu beschämendem Schweigen gebracht und so einen moralischen Sieg ohne Gleichen gewonnen haben; enthält sie aber Wahrheit, so ist es nicht allein traurig, dass es eben Wahrheit ist,
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