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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 98

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Dritter Zeitraum. tt8 unklugerweise, der mildern Oberherrschaft der Ptolemäer zu entzie- bcn und hielten es mit den Seleuciden, was ihnen großes Unheil bereitete. So begünstigten sie einen Einsall Antiochus des Gro- 218 ßen in Judäa, und büßten es schwer, nachdem er wieder vertrie- den worden. Antiochus Iv. Epiphanes eroberte Jerusalem 170 und die Hohepriesterwürde ward durch seinen Geldgeiz käuflich. Da er aber die Juden mit der griechischen Bevölkerung durch Ein- führung des Heidenthums verschmelzen wollte, den Tempel zu Je- rusalem durch unreine Opfer entweihete und den olympischen Ju- piter in selbigem aufstellte, erhob sich die Priesterschaft durch die fanatische Wuth des Volkes unterstützt, zu einem unerwarteten Widerstande und das unbedeutende Palästina ward 100 Jahre lang frei durch die Heldenfamilie der Makkabäer. Der Priester Matta thias, aus diesem Stamme entsprossen, wagte es zuerst mit einer Schaar Getreuer, die er in den Gebirgen wersammelte, ros ¡>en Syrern offenbaren und glücklichen Widerstand zu leisten. Grö- ßer als er war sein Sohn Judas Makkabäus, der, nach dem baldigen Tode seines Vaters, seine Glaubensgenossen zu einer wil- 105 den Tapferkeit begeisterte. Der syrische Anführer Apollonius blieb im Gefechte; ein Sieg bei Seran und ein zweiter bei Emaus überlieferte dem unerschrockenen Judas Jerusalem, wo er das Fest der Tempelweihe stiftete, und von des Antiochus Epiphanes Nachfolger, Antiochus V. Eupator, denn ersterer starb 164 v. 101 Ch., erlangte er bereits Freiheit der Religion. Ein Bündniß mit den Römern sicherte das angefangene Werk, und obgleich Ju- das in einem Gefechte fiel, so hielt doch sein Bruder Jonathan die heilige Sache seiner Nation aufrecht. Er erneuerte das Bünd- niß mit oen Römern, benutzte geschickt die innere Zwietracht Sy- riens, so daß ihn Alexander Balas zum Statthalter von Palästina und zum Hohenpriester ernannte. Diodotus ließ ihn 143 durch List fangen und tödten, aber Simon, ein anderer Bru- der Jonathans, ward durch einen Volksbeschluß zum Fürsten, Ethnarch, und zum Hohenpriester erwählt, und wußte sich so zu behaupten, daß Syrien seine Erhebung genehmigte, mit einem mäßigen Tribute zufrieden war, und bei einem nochmals gescheiter- ten Versuche zur Unterwerfung die gänzliche Unabhängigkeit Ju- iss däa's anerkannte. Simon kam um mit zween seiner Söhne durch den ungezügelten Ehrgeiz sei nesschwiegersohnes Ptolemaus; den- noch erreichte dieser sein Ziel nicht, denn Johannes Hyrka- 135 nus, ein nachgelassener Sohn Simons, trat an dessen Stelle. Er , erweiterte sein Reich durch die Eroberung von Samaria und die Bezwingung der Jdumaer, die er zur Annahme der mosaischen 109 Religion nöthigte. Macht und Reich wurden durch ihn so wohl befestigt, daß nach seinem Absterben sein Sohn Aristobulus den - io? königlichen Titel annehmen konnte. Er war ein Wütherich gegen seine Mutter und seine Brüder, deren einer, Alexander

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 97

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 97 Thron des immer tiefer sinkenden jreichs, Alexander Balas P146; Demetrius H. Nicator; er ward vertrieben 145; Antio- chus Vi. Entheus *jf* 144; Diodotus f 144; Antio- chus Vii. Su detes, 139; Demetrius Ii. regierte zum zweiten male, f 126; S eíeuf uá V. *t 125 ; Antiochus Vilf. Gry pus wird 115 gezwungen das Reich mit Antiochus Ix. (j^ieenus zu theilen; ersterec ch 97; ihm folgt Seleukusvi. Epiphanes; wird verjagt 93 und ein blutiger Kampf erhob sich unter seinen 4 Brüdern Antiochus Xi., Philipp, De- metrius Iii., und Antiochus Xii. Des verderblichen Ha- dersmüde beriefen die Syrer Tigranes, König von Armenien. Er stellte die ersehnte Ruhe und Ordnung wieder her, vereinigte 8s Syrien mit Armenien und gewahrte selbigem einen 17jährigen »• rh. Frieden, bis er, durch seinen Schwiegervater Mithradates, Kö- nig von Pontus, mit den Römern in Krieg verwickelt ward. Lu- cullus vertrieb ihn aus Syrien, der Seleucide Antiochusxiii. «8 gelangte dort zur Regierung, aber Po mp ejus entsetzte ihn bald wieder, indem er selbigem gegen Bezahlung nur den kleinen Bezirk Kommagena ließ, und verwandelte Syrien in eine römische Pr ovinz. Griechische Sprache und Bildung waren daselbst zwar 64 heimisch geworden, doch vermischt mit der üppigem Sittenlosigkeit der dortigen Bevölkerung beschleunigte sie nur innere Gehaltlosigkeit und daraus entspringende Schlaffheit um so unaufhaltsamer. Palästina blieb, seit Cyrus, der persischen Herrschaft un- terworfen bis zu deren Untergang durch Alexander den Großen. Nur 42,360 Männer mit ihren Familien, meist aus den Stam- men des Königreichs Juda, benutzten die den Juden ertheilte Er- laubnis von Babylon nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel neu zu erbauen, der jedoch erst unter Darius Hystaspis szg vollendet ward. Neben einem persischen Statthalter gebot über die Juden ein Hoherpciester, welcher sich allmahlig auch eine 5es weltliche Gewalt zu gewinnen wußte. Jaddua bekleidete zur Zeit Alexanders des Großen diese Würde. Der Geist kleinlicher Grübeleien hatte sich der Juden wahrend ihres Aufenthalts in Ba- bylon bemächtigt, darum artete auch ihre Gesetzgebung und Re- ligion in einen leeren Formeldienst aus. Nach Alexanders Tode kam Palästina unter des neuen Königs von Aegypten, Ptolemäus Lagi, Botmäßigkeit, welcher eine jüdische Colonie nach Alexandrien ver- pflanzte, die sich durch Gelehrsamkeit auszeichnete, denn die Ueber- setzung des alten Testaments in das Griechische ist wahrscheinlich von ihr ausgegangen. Die jährlichen Reisen der Juden zum Pa- schafeste nach Jerusalem, wo jeder eine Abgabe an den Tempel ent- richten mußte, harten dort einen Schatz aufgehäuft, wie er selbst unter Salomo nicht vorhanden gewesen; eine verführerische Lockung für habsüchtige Eroberer. Bei den häufigen Kriegen zwischen den Königen von Aegypten und von Syrien suchten sich die Juden, 7

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 99

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 99 Iannäus, sein Nachfolger ward. Drei Religionssekten hatten 104 damals schon wirksamen Einfluß auf die Bildung und Gesinnung ».« der Menge. Die Pharisäer, d. i. die Abgesonderten, hingen kleinlich genau nicht blos an den geschriebenen, sondern auch über- lieferten Gesetzen Mosis, glaubten an eine Vorherbestimmung des Schicksals, an eine Fortdauer nach dem Tode und an das Da- seyn von Engeln. Sie hatten viele Anhänger und standen bei dem gemeinen Volke in großem Ansehn. Die Sadducaer, d. i. die Milden, leugneten alle Dogmen der vorigen und waren bei den Vornehmen und denen, welche sich für aufgeklärt hielten, beliebt. Die Essäer endlich, die Ursache ihres Namens ist nicht bekannt, führten ein strenges, mönchisches Leben, und hatten wenig Anhän- ger. Die Pharisäer haßten den König Alexander und erregten einen Bürgerkrieg, den er aber durch Miethstruppen unterdrückte. Bei seinem Absterben hinterließ er zwei Söhne, Hyrkanus 11. und Aristo bulus, für welche seine Gemahlin Alexandra die Regent- schaft übernahm und von den viel geltenden Pharisäern geleitet 70 wurde. Nach ihrem Tode kam es zwischen ihren Söhnen zu einem verderblichen Bruderkriege, bei welchem sie endlich den Po mp ejus, <yt in Syrien, zum Schiedsrichter machten. Er entschied für Hyr- kanus, den er zum Ethnarchen und Hohenpriester ernannte, doch unter einem römischen Befehlshaber; der Nation legte er eine Kopfsteuer auf und den Aristobulus schickte er mit seinen beiden Söhnen, Alexander und Antigonus, als Gefangene nach Rom. Judäa stand von nun an unter römischer Botmä- ßigkeit. Antipater aus Jdumäa, der Vertraute Hyrkanus, schloß sich eng an die Römer an, denn sein Plan, mit Verdrän- gung der m akk ab ä i sch e n D y n a sti e die seinige empor zu he- den, keimte für die Zukunft. Darum unterstützte er die römischen Heere eifrigst bei einigen Versuchen zu ihrer Vertreibung; darum bewog er, mit richtiger Beurtheilung, den Ethnarchen Hyrkanus sich für Julius Cäsar zu erklären, als der Krieg zwischen ihm und Pompejus unvermeidlich ward und in der Schlacht bei Pharsa- lus zu Gunsten des erstem ausschlug. Casar bestätigte den Hyr- 48 kanus in seinen Würden und ernannte Antipater zum Statthalter von Judäa; die Macht lag dadurch ganz in seinen Händen. Der Tempelschatz war früher durch Crafsus geplündert worden und nach Cäsars Ermordung mußte Palästina 900 Talente an Eassius be- 44 zahlen, wahrend er in Syrien verweilte. Da sich auch hierbei der geschmeidige Antipater den Römern zu empfehlen suchte, reichte ihm ein gewisser Malichus Gift. Doch Her ödes, Antipaters Sohn, vollendete das begonnene Werk. Er erschmeichelte sich die Gunst des Antonius, welcher ihn, nebst seinem Bruder Phasa- lus, zu Tetrarchen ernannte. Ein Aufstand, welcher nach des Antonius Entfernung wider Herodes ausbrach, trieb ihn nach Rom, wo ihn der Senat zum Könige der Juden erhob. Ströme 407

4. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 81

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 81 Bedrückungen des Epiphanes veranlassten den Aufstand deö Priesters Mattathias und seiner Familie, der Maccabäer. In einem fast vierzig- jährigen heldenmüthigenkampfe (167—130), in welchem sich besonders Judas Maccabi hervorthat, erlangten sie die vollständige Unabhängigkeit von Syrien. Unter Johannes Hyrkanus (135—107), welcher Samaria, Galiläa, Jdumäa und Philiftäa eroberte, und unter Aristobulus, der den Königötitel annahm (107—106), hatte Judäa einen Umfang, der mit der David'schen Zeit wetteiferte und der Reichthum der Hauptstadt war noch größer. Nach des Aristobulus Tode begann aber wieder der Verfall, herbeigeführt durch Zwietracht im königlichen Haufe und durch den Kampf zweier anfangs religiöser, bald aber politischer Parteien, der Pharisäer und Sadducäer. Erftere Partei, welche sich des Vorigen Nachfolger, Alexander Jannäus (106—79), unkluger Weise zum Feinde machte, bezweckte die Trennung der Fürsten- und Priestergewalt und war bei Weitem mächtiger, als die andere. Als nach dessen Tode ein Erbfolgekrieg zwischen dein schwachen Hyrkanus und dem unter- nehmenden Aristobulus ausbrach, mischten sich die Römer in die An- gelegenheit und Pompejus entschied natürlich zu Gunsten des Hyrkanus (64), ließ die Mauern der Stadt schleifen, legte den Juden einen Tribut auf und verwandelte den Titel eines Königs in den eines Ethnarchen. In dieser Zeit hob sich die Familie desjdumäers Antipater, welcher Minister des Hyrkan war, zu gefährlicher Macht, und Antipater's Sohn, Her od es der Große, stürzte endlich die Familie der Maccabäer gänzlich, empfing von de>r Triumvirn den Königstitel und regierte in grausamer Weise von 39 vor Christus bis 1 nach Christus. Ihm folgte Ar che laus als Ethnarch von Judäa, Samaria und Jdumäa, der aber schon im Jahre 6 nach Christus von den Römern abgesetzt wurde, indem sein Gebiet unter römische Procuratoren ge- stellt wurde, H ero des Antipas als Tetrarch von Galiläa und Peräa, und Philippus als Tetrarch des nördlichen Ostjordan- landes. Als letzterer unbeerbt starb (35 nach Christus), ward sein Gebiet zu Syrien geschlagen, Noch einmal, unter Kaiser Caligala und Claudius, wurde das ganze jüdische Gebiet unter Herodes A grippa vereinigt, als dieser aber starb, wurde es römische Provinz unter Ver- waltung von Procuratoren, deren Härte und Grausamkeit, besonders des Gessius Florus, eine furchtbare Empörung zur Folge hatte (64), welche erst mit der gänzlichen Zerstörung Jerusalems (70) unterdrückt werden konnte. Dennoch folgten noch mehrere Aufstände, deren letzter unter Bar Cochba (132—135) den Kaiser Hadrianus zu einem schweren Kriege veranlasse, der einer halben Million Juden das Leben kostete und mit der vollständigen Verwüstung des Landes und Zerstreuung des Volkes endete. 8. 6. Oestliches Asien. Hier entstanden unter Antiochus 11. Deus zwei Staaten, nämlich Parthien und Baktrien, jenes durch eine Winderlich, Weltgeschichte. ß

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1852 - Leipzig : Wigand
Svecielle Geschichte. 143 barfeit. Ardschir Babechan (226—239), der Gründer des Reichs, hatte die Idee, das Reich und die Religion des Cprus wieder herzustellen und so die von den Parthern begonnene Restauration der alten Perserherrschaft zu vollenden. Aus dem Grunde schmeichelte er den Magiern, welche bei der Wiedereinführung der Lehre Zoroaster's mit gleicher Wukh gegen die Heiden, wie gegen Juden und Christen ver- fuhren.- Nachdem das Reich auf solche Art innerlich regenerirt war, schickte Ardschir eine stolze Gesandtschaft an den Kaiser Aler. Severus mit dem Verlangen nach allen asiatischen Ländern, welche ctnft dem Darius gehört haben. Der römische Kaiser zog ihm entgegen, focht zwar im Ganzen nicht sonderlich glücklich, dennoch blieb es in Bezug der Grenzen Persiens beim Alten. Sein Sohn Sapor l. (239 — 270) (Schapur) eroberte Armenien, breitete sich bis Kappadocien aus, nahm selbst den Kaiser Valerian gefangen, ward aber durch Odenath's wach- sende Macht genöthigt, seine Eroberungen aufzugeben. Unter einem seiner Nachfolger erhob sich das wegen der Einführung der Lehre Zo- roaster's sich gedrückt fühlende Armenien unter Tiridates, dem selbst die Römer zu Hilfe kamen. Anfangs siegreich, wurde später Narses von dem Kaiser Galerius geschlagen und in einem schimpflichen Frieden gezwungen, nicht nur alles Land zwischen Euphrat und Tigris, sondern selbst 5 Provinzen jenseit des Tigris an die Römer abzutreten. Nach seinem (302) und seines Sohnes Tode l3l2) kam Sapor Ii., der durch Aussetzung der Krone auf das Haupt seiner Mutter als König geboren wurde, zur Regierung (312 — 381). Sobald er in das männliche Alter trat, griff erarmenien, den ewigen Zankapfel, an und eroberte es, und als er sah, dass Constantin sich der christlichen Lehre zuwandte, schien es den Sassaniden gefährlich, die zeither geduldeten Christen, welche in dem römischen Kaiser ihren Schutz und Hort sahen, noch länger in ihrer zeither gegönnten Ruhe zu belassen und es gehörte nun zur Slaatsmarime der Sassaniden, die Christen auszurotten. Sapor, nachdem er sich vor den nördlichen Barbaren Ruhe verschafft, führte einen für Rom gefährlichen Kampf unter Constantius herbei, welchen nur Julian's Genie zuin Bessern wandte, leider aber nicht vollenden konnte. Jovianus schloss den in der Römergeschickue schon erwähnten Frieden, in welchem die Römer alle von Galerius eroberten Provinzen nebst den wichtigsten Grenzfestungen abtraten. Nach ilnn, welcher sogar den Abfall Armeniens und dessen politische Selbstständigkeit nicht zu hindern vermochte, verliert sich das Interesse der neupersischen Geschichte, da die alten Geschichten von inneren Kriegen wiederkehrten, welche nur durch Christenverfolgungen oder durch immer härter werdende Kämpfe mit den nordischen Völkern eine Abwechslung erfuhren, kurz 'es schien sich das Schauspiel zu wiederholen, dass das Reich durch fortwährende Angriffe von Außen, wie einst durch die Griechen, jetzt durch die nordi- schen Barbaren, und durch innere Unruhen einstürzen sollte. Ums

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 53

1873 - Berlin : Duncker
^ 53 und erbaulich. Aber bald vermischte sich hiermit der schdlichste Merglaube. Man fing an, Bilder und Reliquien zu verehren und ihnen Wun-derkrfte zuzuschreiben, und Wallfahrten fr verdienstlich zu halten, besonders wenn sie recht beschwerlich waren. 4. Manche ernste Christen flchteten aus dem Gerusch der Welt in die Einden, weil sie hier durch Entbehrungen und Entsagung und unter bestndigen ndachts- und Bubungen Gott wohlgeflliger zu werden glaubten. Dies waren die christlichen Einsiedler (Eremiten), welche zuerst in gypten erschienen. Einzelne Schwrmer erfanden dazu itodj allerlei unsinnige Selbstpeinigungen (Kasteiungen); der Sulenheilige Simeon in Syrien brachte 30 Jahre auf einer Sule ohne Obdach zu. Diese wurden vom Volke hochverehrt, das ein solches Leben fr besonders ver-dienstlich bei Gott hielt. Aus dem Einsiedlerleben entstand das Mnchsthum. Unter den Einsiedlern bildeten sich jtamltdj (zuerst in gypten) Vereine, welche in gemeinsamen Gebuden nach einer gemein-samen Lebensregel zusammenwohnten. Dies waren die Mnche, ihre Wohnungen die Klster. Auch Frauen whlten eine hnliche Lebensweise und hieen dann Nonnen. Die Klostergelbde waren Armnth, Keuschheit und Gehorsam. Bald kamen die Klster von den Ein-den in die Städte und breiteten sich unter den Schrecken der Vlker-wanderuua auch im Abendlande aus, zumal es sr ein verdienstliches Werk aalt, Klster zu stiften. In ihrer Blthezeit sorgten sie fr den Anbau, fr die Ausbreitung des Christenthums, fr die Erhaltung der Wissen-schaften und den Unterricht, fr Arme und Bedrngte. Sowie sie aber reich wurden, entarteten die Mnche, weshalb von Zeit zu Zeit das Mnchs-leben reformirt werden mute. 5. Die Geistlichkeit (Klerus) wurde immer angesehener, und es bildete sich nach und nach die Priesterherrschaft oder die Hierarchie aus. Die Geistlichen verwalteten den ffentlichen Gottes-dienst und hatten die Seelsorge der Gemeinde durch Frderung in der christlichen Erkeunwi und Heiligung. Mau verglich sie bald mit den judischen Priestern und meinte, sie stnden durch ihren Beruf als Ver-mittler der gttlichen Gnade Gott nher und wren ihm wohlgeflliger als die Laien, ganz im Gegensatz zu der Schriftlehre vom allgemeinen Priesterthum. Die Gemeinden verloren allen Einflu auf die Angelegen-heiten der Kirche und waren auch in weltlichen Dingen von den Geistlichen vielfach abhngia. Die Bischfe erhielten noch mehr Macht als frher und galten fr oie Nachfolger der Apostel. der den Bischfen und an der Spitze einer ganzen Provinz standen die Crzbischfe, der diefen wieder die Patriarchen, wie die Bischfe von Rom, Kon-stantinopel, Antiochia, Jerusalem und Alexandrien genannt wurden; der alle erhob sich zuletzt der rmische Bischof. 6. Die Kirchenlehre wurde auf allgemeinen Kirchenver-sammlnngen oder Koueilien festgesetzt, wie schon frher kleinere Versammlungen (Synoden) abgehalten'wurden, um Lehrstreitigkeiten bei-zulegen und Kirchengesetze zu geben. Diejenigen, welche die Beschlsse annahmen, machten die katholische Kirche aus; wer aber von den Lehren und Gebruchen der katholischen Kirche abwich, hie ein Ketzer. Das erste Koncil war zu Niea in Kleinasteu

8. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 64

1873 - Berlin : Duncker
64 er im Kreise feiner Kinder. Die Frmmigkeit wohnte in seinem Herzen, er gmg tglich frh und Rachmittags in die Kirche, und unglckliche Chnsten in fremden Lndern erfreuten; sich seiner Wohlthaten. 814 starb er und wurde zu Aackeu begraben, im kaiserlichen Schmuck, auf einem goldenen Stuhle sitzeno mit Schwert und Krone, einem Evangelienbuch auf den Knieen und einer Pilgertasche an der Seite. In Liedern und Sagen lebte er fort im Munde des Volkes. 7. Mit dem schwachen Ludwig dem Frommen sank das groe Frankenreich, und unter seinen Shnen entstanden da-raus 843 durch den Vertrag zu Verduu (cm der Maas in Lothrin-gen) die drei Neiche Deutschland unter Ludwig dem Deut-scheu, Frankreich unter Karl dem Kahlen und unter Lothar Der letzte erhielt die Kaiferwrde und auer Italien einen Lnderftrich vom Mittelmeer bis zur Nordfee zwischen dem Rhein im Osten und der Scheide, Maas, Saone und Rhone im Westen, wozu Burgund und Lothringen gehrten. . 33. Der Islam. Muhammed und feilte Religion. 1. Whrend das Christenthum sich in Europa allmhlich ausbreitete, wurde es in den Lndern Asiens und Afrikas, wo es zuerst aufgetreten war, durch eine neue Religion verdrngt. An der Sdseite Asiens erstreckt ftckj in den indischen Ocean die groe Halbinsel Arabien. Ste gehrt zur Halste schon der heien Zone an, ist voller Sandwsten und Steppen, und nur in einzelnen Strichen, wie im glcklichen Arabien, fruchtbar. Die Araber sind der Mehrzahl nach Nomaden (Beduinen) und leben zum Theil noch jetzt wie zu Abrahams Zeiten. Von jeher waren sie ein unabhngiges Volk, voll Much und Stob, die Freiheit der Alles liebend, treu gegen den Freund, aber in der Verfolgung des Feindes kein Blut scheuend, gastlich gegen Fremde, phantasiereich und der Dichtkunst zugethan. Christenthum, Judenthum und Heidenthum bestanden bei ihnen neben einander. Ihr Nationalheiligthum war die Kaaba in Mekka, ein viereckiges Gebude, welches einen schwarzen Stein einschlo. 2. Unter den Arabern trat Ntuhammed als Religions-stister ans. Er wurde 570 in Mekka geboren aus edlem Geschlechte. Frh verlor er den Vater und wurde von seinem Oheim, dem weltlichen und geistlichen Fürsten von Mekka und dem Vorsteher der Kaaba, erzogen. Als Kaufmann machte er weite Reifen und heirathete darauf die reiche Wittwe Kadtdfcha, deren Handelsgeschfte er gefhrt hatte. ^Aber es sollte aus ihm etwas Hheres als 'ein Kaufmann werden. Schon feine uere Erscheinung flte Ehrfurcht ein; dazu hatte er einen hoch streb enden Geist, eine lebendige Einbildungskraft, eine hinreiende Beredsamkeit. Die vorhandenen Religionen gengten ihm nicht. Er zog sich in die Ein-samkeit zurck und glaubte sich bald berufen, eine neue Religion zu stiften. Im vierzigsten Jahre trat er als Prophet auf, zuerst vor seiner Frau und einigen Verwandten, dann ffentlich. Aber feine eigenen Stammgenossen verschworen sich gegen ihn, und nur mit Mhe entging er ihren Racheplnen. Cr floh 62*2 von Mekka nach Medina, und von dieser Flucht an (Hedschra) zhlen die Muhammedaner ihre
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