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1. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 98

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Dritter Zeitraum. tt8 unklugerweise, der mildern Oberherrschaft der Ptolemäer zu entzie- bcn und hielten es mit den Seleuciden, was ihnen großes Unheil bereitete. So begünstigten sie einen Einsall Antiochus des Gro- 218 ßen in Judäa, und büßten es schwer, nachdem er wieder vertrie- den worden. Antiochus Iv. Epiphanes eroberte Jerusalem 170 und die Hohepriesterwürde ward durch seinen Geldgeiz käuflich. Da er aber die Juden mit der griechischen Bevölkerung durch Ein- führung des Heidenthums verschmelzen wollte, den Tempel zu Je- rusalem durch unreine Opfer entweihete und den olympischen Ju- piter in selbigem aufstellte, erhob sich die Priesterschaft durch die fanatische Wuth des Volkes unterstützt, zu einem unerwarteten Widerstande und das unbedeutende Palästina ward 100 Jahre lang frei durch die Heldenfamilie der Makkabäer. Der Priester Matta thias, aus diesem Stamme entsprossen, wagte es zuerst mit einer Schaar Getreuer, die er in den Gebirgen wersammelte, ros ¡>en Syrern offenbaren und glücklichen Widerstand zu leisten. Grö- ßer als er war sein Sohn Judas Makkabäus, der, nach dem baldigen Tode seines Vaters, seine Glaubensgenossen zu einer wil- 105 den Tapferkeit begeisterte. Der syrische Anführer Apollonius blieb im Gefechte; ein Sieg bei Seran und ein zweiter bei Emaus überlieferte dem unerschrockenen Judas Jerusalem, wo er das Fest der Tempelweihe stiftete, und von des Antiochus Epiphanes Nachfolger, Antiochus V. Eupator, denn ersterer starb 164 v. 101 Ch., erlangte er bereits Freiheit der Religion. Ein Bündniß mit den Römern sicherte das angefangene Werk, und obgleich Ju- das in einem Gefechte fiel, so hielt doch sein Bruder Jonathan die heilige Sache seiner Nation aufrecht. Er erneuerte das Bünd- niß mit oen Römern, benutzte geschickt die innere Zwietracht Sy- riens, so daß ihn Alexander Balas zum Statthalter von Palästina und zum Hohenpriester ernannte. Diodotus ließ ihn 143 durch List fangen und tödten, aber Simon, ein anderer Bru- der Jonathans, ward durch einen Volksbeschluß zum Fürsten, Ethnarch, und zum Hohenpriester erwählt, und wußte sich so zu behaupten, daß Syrien seine Erhebung genehmigte, mit einem mäßigen Tribute zufrieden war, und bei einem nochmals gescheiter- ten Versuche zur Unterwerfung die gänzliche Unabhängigkeit Ju- iss däa's anerkannte. Simon kam um mit zween seiner Söhne durch den ungezügelten Ehrgeiz sei nesschwiegersohnes Ptolemaus; den- noch erreichte dieser sein Ziel nicht, denn Johannes Hyrka- 135 nus, ein nachgelassener Sohn Simons, trat an dessen Stelle. Er , erweiterte sein Reich durch die Eroberung von Samaria und die Bezwingung der Jdumaer, die er zur Annahme der mosaischen 109 Religion nöthigte. Macht und Reich wurden durch ihn so wohl befestigt, daß nach seinem Absterben sein Sohn Aristobulus den - io? königlichen Titel annehmen konnte. Er war ein Wütherich gegen seine Mutter und seine Brüder, deren einer, Alexander

2. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 97

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 97 Thron des immer tiefer sinkenden jreichs, Alexander Balas P146; Demetrius H. Nicator; er ward vertrieben 145; Antio- chus Vi. Entheus *jf* 144; Diodotus f 144; Antio- chus Vii. Su detes, 139; Demetrius Ii. regierte zum zweiten male, f 126; S eíeuf uá V. *t 125 ; Antiochus Vilf. Gry pus wird 115 gezwungen das Reich mit Antiochus Ix. (j^ieenus zu theilen; ersterec ch 97; ihm folgt Seleukusvi. Epiphanes; wird verjagt 93 und ein blutiger Kampf erhob sich unter seinen 4 Brüdern Antiochus Xi., Philipp, De- metrius Iii., und Antiochus Xii. Des verderblichen Ha- dersmüde beriefen die Syrer Tigranes, König von Armenien. Er stellte die ersehnte Ruhe und Ordnung wieder her, vereinigte 8s Syrien mit Armenien und gewahrte selbigem einen 17jährigen »• rh. Frieden, bis er, durch seinen Schwiegervater Mithradates, Kö- nig von Pontus, mit den Römern in Krieg verwickelt ward. Lu- cullus vertrieb ihn aus Syrien, der Seleucide Antiochusxiii. «8 gelangte dort zur Regierung, aber Po mp ejus entsetzte ihn bald wieder, indem er selbigem gegen Bezahlung nur den kleinen Bezirk Kommagena ließ, und verwandelte Syrien in eine römische Pr ovinz. Griechische Sprache und Bildung waren daselbst zwar 64 heimisch geworden, doch vermischt mit der üppigem Sittenlosigkeit der dortigen Bevölkerung beschleunigte sie nur innere Gehaltlosigkeit und daraus entspringende Schlaffheit um so unaufhaltsamer. Palästina blieb, seit Cyrus, der persischen Herrschaft un- terworfen bis zu deren Untergang durch Alexander den Großen. Nur 42,360 Männer mit ihren Familien, meist aus den Stam- men des Königreichs Juda, benutzten die den Juden ertheilte Er- laubnis von Babylon nach Jerusalem zurückzukehren und den Tempel neu zu erbauen, der jedoch erst unter Darius Hystaspis szg vollendet ward. Neben einem persischen Statthalter gebot über die Juden ein Hoherpciester, welcher sich allmahlig auch eine 5es weltliche Gewalt zu gewinnen wußte. Jaddua bekleidete zur Zeit Alexanders des Großen diese Würde. Der Geist kleinlicher Grübeleien hatte sich der Juden wahrend ihres Aufenthalts in Ba- bylon bemächtigt, darum artete auch ihre Gesetzgebung und Re- ligion in einen leeren Formeldienst aus. Nach Alexanders Tode kam Palästina unter des neuen Königs von Aegypten, Ptolemäus Lagi, Botmäßigkeit, welcher eine jüdische Colonie nach Alexandrien ver- pflanzte, die sich durch Gelehrsamkeit auszeichnete, denn die Ueber- setzung des alten Testaments in das Griechische ist wahrscheinlich von ihr ausgegangen. Die jährlichen Reisen der Juden zum Pa- schafeste nach Jerusalem, wo jeder eine Abgabe an den Tempel ent- richten mußte, harten dort einen Schatz aufgehäuft, wie er selbst unter Salomo nicht vorhanden gewesen; eine verführerische Lockung für habsüchtige Eroberer. Bei den häufigen Kriegen zwischen den Königen von Aegypten und von Syrien suchten sich die Juden, 7

3. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 99

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Palästina. 99 Iannäus, sein Nachfolger ward. Drei Religionssekten hatten 104 damals schon wirksamen Einfluß auf die Bildung und Gesinnung ».« der Menge. Die Pharisäer, d. i. die Abgesonderten, hingen kleinlich genau nicht blos an den geschriebenen, sondern auch über- lieferten Gesetzen Mosis, glaubten an eine Vorherbestimmung des Schicksals, an eine Fortdauer nach dem Tode und an das Da- seyn von Engeln. Sie hatten viele Anhänger und standen bei dem gemeinen Volke in großem Ansehn. Die Sadducaer, d. i. die Milden, leugneten alle Dogmen der vorigen und waren bei den Vornehmen und denen, welche sich für aufgeklärt hielten, beliebt. Die Essäer endlich, die Ursache ihres Namens ist nicht bekannt, führten ein strenges, mönchisches Leben, und hatten wenig Anhän- ger. Die Pharisäer haßten den König Alexander und erregten einen Bürgerkrieg, den er aber durch Miethstruppen unterdrückte. Bei seinem Absterben hinterließ er zwei Söhne, Hyrkanus 11. und Aristo bulus, für welche seine Gemahlin Alexandra die Regent- schaft übernahm und von den viel geltenden Pharisäern geleitet 70 wurde. Nach ihrem Tode kam es zwischen ihren Söhnen zu einem verderblichen Bruderkriege, bei welchem sie endlich den Po mp ejus, <yt in Syrien, zum Schiedsrichter machten. Er entschied für Hyr- kanus, den er zum Ethnarchen und Hohenpriester ernannte, doch unter einem römischen Befehlshaber; der Nation legte er eine Kopfsteuer auf und den Aristobulus schickte er mit seinen beiden Söhnen, Alexander und Antigonus, als Gefangene nach Rom. Judäa stand von nun an unter römischer Botmä- ßigkeit. Antipater aus Jdumäa, der Vertraute Hyrkanus, schloß sich eng an die Römer an, denn sein Plan, mit Verdrän- gung der m akk ab ä i sch e n D y n a sti e die seinige empor zu he- den, keimte für die Zukunft. Darum unterstützte er die römischen Heere eifrigst bei einigen Versuchen zu ihrer Vertreibung; darum bewog er, mit richtiger Beurtheilung, den Ethnarchen Hyrkanus sich für Julius Cäsar zu erklären, als der Krieg zwischen ihm und Pompejus unvermeidlich ward und in der Schlacht bei Pharsa- lus zu Gunsten des erstem ausschlug. Casar bestätigte den Hyr- 48 kanus in seinen Würden und ernannte Antipater zum Statthalter von Judäa; die Macht lag dadurch ganz in seinen Händen. Der Tempelschatz war früher durch Crafsus geplündert worden und nach Cäsars Ermordung mußte Palästina 900 Talente an Eassius be- 44 zahlen, wahrend er in Syrien verweilte. Da sich auch hierbei der geschmeidige Antipater den Römern zu empfehlen suchte, reichte ihm ein gewisser Malichus Gift. Doch Her ödes, Antipaters Sohn, vollendete das begonnene Werk. Er erschmeichelte sich die Gunst des Antonius, welcher ihn, nebst seinem Bruder Phasa- lus, zu Tetrarchen ernannte. Ein Aufstand, welcher nach des Antonius Entfernung wider Herodes ausbrach, trieb ihn nach Rom, wo ihn der Senat zum Könige der Juden erhob. Ströme 407

4. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 81

1852 - Leipzig : Wigand
Specielle Geschichte. 81 Bedrückungen des Epiphanes veranlassten den Aufstand deö Priesters Mattathias und seiner Familie, der Maccabäer. In einem fast vierzig- jährigen heldenmüthigenkampfe (167—130), in welchem sich besonders Judas Maccabi hervorthat, erlangten sie die vollständige Unabhängigkeit von Syrien. Unter Johannes Hyrkanus (135—107), welcher Samaria, Galiläa, Jdumäa und Philiftäa eroberte, und unter Aristobulus, der den Königötitel annahm (107—106), hatte Judäa einen Umfang, der mit der David'schen Zeit wetteiferte und der Reichthum der Hauptstadt war noch größer. Nach des Aristobulus Tode begann aber wieder der Verfall, herbeigeführt durch Zwietracht im königlichen Haufe und durch den Kampf zweier anfangs religiöser, bald aber politischer Parteien, der Pharisäer und Sadducäer. Erftere Partei, welche sich des Vorigen Nachfolger, Alexander Jannäus (106—79), unkluger Weise zum Feinde machte, bezweckte die Trennung der Fürsten- und Priestergewalt und war bei Weitem mächtiger, als die andere. Als nach dessen Tode ein Erbfolgekrieg zwischen dein schwachen Hyrkanus und dem unter- nehmenden Aristobulus ausbrach, mischten sich die Römer in die An- gelegenheit und Pompejus entschied natürlich zu Gunsten des Hyrkanus (64), ließ die Mauern der Stadt schleifen, legte den Juden einen Tribut auf und verwandelte den Titel eines Königs in den eines Ethnarchen. In dieser Zeit hob sich die Familie desjdumäers Antipater, welcher Minister des Hyrkan war, zu gefährlicher Macht, und Antipater's Sohn, Her od es der Große, stürzte endlich die Familie der Maccabäer gänzlich, empfing von de>r Triumvirn den Königstitel und regierte in grausamer Weise von 39 vor Christus bis 1 nach Christus. Ihm folgte Ar che laus als Ethnarch von Judäa, Samaria und Jdumäa, der aber schon im Jahre 6 nach Christus von den Römern abgesetzt wurde, indem sein Gebiet unter römische Procuratoren ge- stellt wurde, H ero des Antipas als Tetrarch von Galiläa und Peräa, und Philippus als Tetrarch des nördlichen Ostjordan- landes. Als letzterer unbeerbt starb (35 nach Christus), ward sein Gebiet zu Syrien geschlagen, Noch einmal, unter Kaiser Caligala und Claudius, wurde das ganze jüdische Gebiet unter Herodes A grippa vereinigt, als dieser aber starb, wurde es römische Provinz unter Ver- waltung von Procuratoren, deren Härte und Grausamkeit, besonders des Gessius Florus, eine furchtbare Empörung zur Folge hatte (64), welche erst mit der gänzlichen Zerstörung Jerusalems (70) unterdrückt werden konnte. Dennoch folgten noch mehrere Aufstände, deren letzter unter Bar Cochba (132—135) den Kaiser Hadrianus zu einem schweren Kriege veranlasse, der einer halben Million Juden das Leben kostete und mit der vollständigen Verwüstung des Landes und Zerstreuung des Volkes endete. 8. 6. Oestliches Asien. Hier entstanden unter Antiochus 11. Deus zwei Staaten, nämlich Parthien und Baktrien, jenes durch eine Winderlich, Weltgeschichte. ß

5. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1852 - Leipzig : Wigand
Svecielle Geschichte. 143 barfeit. Ardschir Babechan (226—239), der Gründer des Reichs, hatte die Idee, das Reich und die Religion des Cprus wieder herzustellen und so die von den Parthern begonnene Restauration der alten Perserherrschaft zu vollenden. Aus dem Grunde schmeichelte er den Magiern, welche bei der Wiedereinführung der Lehre Zoroaster's mit gleicher Wukh gegen die Heiden, wie gegen Juden und Christen ver- fuhren.- Nachdem das Reich auf solche Art innerlich regenerirt war, schickte Ardschir eine stolze Gesandtschaft an den Kaiser Aler. Severus mit dem Verlangen nach allen asiatischen Ländern, welche ctnft dem Darius gehört haben. Der römische Kaiser zog ihm entgegen, focht zwar im Ganzen nicht sonderlich glücklich, dennoch blieb es in Bezug der Grenzen Persiens beim Alten. Sein Sohn Sapor l. (239 — 270) (Schapur) eroberte Armenien, breitete sich bis Kappadocien aus, nahm selbst den Kaiser Valerian gefangen, ward aber durch Odenath's wach- sende Macht genöthigt, seine Eroberungen aufzugeben. Unter einem seiner Nachfolger erhob sich das wegen der Einführung der Lehre Zo- roaster's sich gedrückt fühlende Armenien unter Tiridates, dem selbst die Römer zu Hilfe kamen. Anfangs siegreich, wurde später Narses von dem Kaiser Galerius geschlagen und in einem schimpflichen Frieden gezwungen, nicht nur alles Land zwischen Euphrat und Tigris, sondern selbst 5 Provinzen jenseit des Tigris an die Römer abzutreten. Nach seinem (302) und seines Sohnes Tode l3l2) kam Sapor Ii., der durch Aussetzung der Krone auf das Haupt seiner Mutter als König geboren wurde, zur Regierung (312 — 381). Sobald er in das männliche Alter trat, griff erarmenien, den ewigen Zankapfel, an und eroberte es, und als er sah, dass Constantin sich der christlichen Lehre zuwandte, schien es den Sassaniden gefährlich, die zeither geduldeten Christen, welche in dem römischen Kaiser ihren Schutz und Hort sahen, noch länger in ihrer zeither gegönnten Ruhe zu belassen und es gehörte nun zur Slaatsmarime der Sassaniden, die Christen auszurotten. Sapor, nachdem er sich vor den nördlichen Barbaren Ruhe verschafft, führte einen für Rom gefährlichen Kampf unter Constantius herbei, welchen nur Julian's Genie zuin Bessern wandte, leider aber nicht vollenden konnte. Jovianus schloss den in der Römergeschickue schon erwähnten Frieden, in welchem die Römer alle von Galerius eroberten Provinzen nebst den wichtigsten Grenzfestungen abtraten. Nach ilnn, welcher sogar den Abfall Armeniens und dessen politische Selbstständigkeit nicht zu hindern vermochte, verliert sich das Interesse der neupersischen Geschichte, da die alten Geschichten von inneren Kriegen wiederkehrten, welche nur durch Christenverfolgungen oder durch immer härter werdende Kämpfe mit den nordischen Völkern eine Abwechslung erfuhren, kurz 'es schien sich das Schauspiel zu wiederholen, dass das Reich durch fortwährende Angriffe von Außen, wie einst durch die Griechen, jetzt durch die nordi- schen Barbaren, und durch innere Unruhen einstürzen sollte. Ums

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

7. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 50

1867 - Flensburg : Herzbruch
50 Maximinus mußte dazu uothgedrungen seine Zustimmung geben, starb aber bald darauf. Wir können sprechen: Umzuwandeln — die Menge der Christen in Heiden bemühte man sich. Wirklich prahlten die Heiden aus Denkmälern und Münzen, das Christenthum völlig unterdrückt und beseitigt zu haben; aber ein Menschenalter später hatte es über das Heidenthum vollständig gesiegt. 96. Loustantin der Große. 274. Constantin ward geboren. 306. Er folgte seinem Vater Constantius Chlorus, der immer die Christen begünstigt hatte, in der Regierung über Gallien, Spanien und Britannien. 12. In der Schlacht am rothen Stein bei Rom besiegte er seinen Mitkaiser im Abendland, den tyrannischen Maxentius, nachdem er das Zeichen des Kreuzes zu seinem Panier erhoben hatte. So war er Alleinherrscher in Europa geworden. 23 erkämpfte er sich durch seine Siege über Licenius die Herrschaft über das ganze Römerreich. 37 starb er, nachdem er sich kurz vorher hatte taufen lassen. Wir wenden uns in Gedanken an diesen ersten christlichen Kaiser Roms: Eine Frage: — Wo lebt — dein — Name — im fernen Osten fort? 330. Constantin weihte das alte Byzanz feierlich zu seiner Residenz ein und nannte es Roma nova (Neu-Rom). Allein das Volk ver- wandelte bald den Namen in Constantinopel (Constantinstadt). Die Stadt liegt mit ihren Vorstädten auf beiden Seiten des herr- lichen Hafens und demselben gegenüber auf der andern Seite des Bosporus. Dieser Hafen hieß zu Constantins Zeit Chrysokeras, d. h. das goldene Horn. Daher geben wir die Antwort auf obige Frage (den Gedächtnißsatz für Constantin): Wo Wellen das goldene Horn durchziehen. 97. Die Einsiedler Paulus von Theben und Antonius. Pachomius Stifter des Mönchslebens. 251 (während der decianischen Christenversolaung) zog sich Paulus, ein 15jähriger christlicher Jüngling, gus seiner Vaterstadt Theben in Aegypten in ein wüstes Gebirge zurück. Hier lebte er in einer

8. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 21

1867 - Flensburg : Herzbruch
21 44. Das goldene Zeitalter Aegyptens unter den ersten drei Ptolemäern. 323—284. Ptolemäus I. Lagi (Sohn des Lagus), anfangs Statt- halter, dann selbstständiger König von Aegypten. Er brachte dieß Land zu einem Wohlstand und zu einer Blüthe, die es noch nie ge- kannt hatte. Es -hatte 30,000 Städte und Flecken, eine Heeres- macht von 300,000 Mann, eine Flotte von 4000 Schiffen und einen Schatz von 9oo Millionen Thlrn. Der uralte Name für Aegypten ist Mizraim. Wir lassen P. sprechen: Mein Mizraim, — ein herrliches Land! 284 — 46. Ptolemäus Ii. Philadelphus. Er führte das Werk feines Vaters fort, fröhnte jedoch dem Wohlleben und Luxus. Besonders wichtig für den Gang des Reiches Gottes ward fein Befehl, die Schriften des alten Testamentes in die griechische Sprache zu über- setzen. Diese Uebersetzung führt den Namen Septuaginta, weil sie durch 70 jüdische Gelehrte zu Stande gekommen fein soll. Sie wurde ein Hauptmittel zur Verbreitung der Erkenntnis des wahren Gottes unter den Heiden. Sie ist auch zum Verständnis des alten und- theilweise zur Erklärung des neuen Testaments sehr wichtig. Eine herrliche — Arbeit kam unter ihm zu Stande. 246—21. Ptolemäus Hi. Er hatte die guten Eigenschaften seines Vaters und Großvaters in reichem Maaße geerbt; daher gelangte Aegypten unter ihm zur höchsten Blüthe durch Reichthum, Industrie und Gelehrsamkeit. Wegen seiner treuen Sorge für das Land nannte man ihn Evergetes, d.h. „der Wohlthäter". Mit ihm schloß aber das goldene-Zeitalter Aegyptens ab. Unter seinen Nachfolgern riß Schwelgerei und Sittenlosigkeit so sehr ein, daß das Reich immer mehr zerfiel und in Folge von Thronstreitigkeiten eine leichte Beute der Römer wurde. Ein Erbe — und zwar der letzte. 301. Durch die Schlacht bei Jpsus fiel dem Ptolemäus das bereits früher von ihm eroberte heilige Land zu. Dieses blieb bei Aegypten bis 203 Antiochus der Große es an sich riß und mit seinem Reiche, Syrien, vereinigte. Unter den Ptolemäern hatten die Juden es gut. Welttheilung — unzweifelhaft günstig für die Juden. 45. Tintiochus Lpiphanes in Syrien. Die Maccabäer im heiligen Lande. 175—63. Antiochus Epiphanes, König von Syrien. Wie dieser in Aegypten von dem römischen Abgesandten aufs Schnödeste war

9. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 8

1867 - Flensburg : Herzbruch
8 vorher mit anderen Pferden an der Stelle gereicht hatte. Lw ward Darius König. Sein Diener — erhaschte ihm das Königreich. 515. Der Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem vollendet. Schaut Serubabels Tempel! Die Juden thaten es mit den verschiedensten Gefühlen, indem einige ^vor Freuden jauchzten, andere, welche die Herrlichkeit des alten Tempels gekannt und nicht vergessen hatten, weinten. Diese tröstete der Prophet Haggai (Cap. 2, 7. 9). 18. Torres in Persien. Lsra. 485 — 65. ikerxes. Er erregte, als er in seinem Reichthum am mächtigsten geworden war, wie Daniel (Cap. 11, 2) von ihm geweissagt hatte, Alles wider Griechenland. Zwei Millionen Streiter aus wenigstens 50 verschiedenen Volksstämmen führte er gegen dieß Ländchen. Doch wurde er, wie früher sein Vater Darius, von den Griechen geschlagen. Er haßte — besonders die Griechen. 478. Dem Schriftgelehrten Efra ward es, wahrscheinlich auf Veran- lassung der von ikerxes zur Gemahlin erhobenen Jüdin Esther, verstattet, wieder eine Schaar Juden nach Jerusalem zurückzusühren. Er führte den zweiten Zug in die Heimath zurück. 19. Trtarcrrcs I. in Persien, ilehemia. 465 — 24. Artaxerxes I, Sohn des iberxes, führt in der Geschichte den Beinamen Longimanus, d. h. Langhand. Wir knüpfen daran das gewiß übertreibende Wort: Er besaß — unerhört lange Hände. 445 kam Nehemia als Statthalter des Perserkönigs nach Jerusalem und wirkte hier anfangs wenigstens noch mit Esra zusammen. 32 war die Zeit seines Urlaubs verstrichen, und er trat wieder sein Amt als Mundschenk beim Perserkönig an. 08 fand man ihn wieder kräftig wirkend in Jerusalem. Ihm zur Seite stand der letzte Prophet, Maleachi. Er erschien. — Mundschenk, — ziehe zum zweiten Mal hin! 20. Darius Iii., der letzte pcrserkönig. 338 bestieg Dariuö Ih. Kodornannus den Thron. Er war ein Mann von sanfter, friedlicher Gernüthsart und von häuslichen Tugenden und führte eine gemäßigte und, soweit es die zerrütteten Verhältnisse ge-

10. Mnemonische Bearbeitung der Welt- und Cultur-Geschichte - S. 51

1867 - Flensburg : Herzbruch
51 Hohle 90 Jahre, ohne daß Menschen von ihm Etwas wußten. Eine Palme gab ihm Nahrung, Schatten und Kleidung. 340 starb er. Erst durch den heiligen Antonius, der den Leichnam des so eben Verschiedenen in betender Stellung tand, wurde sein Beispiel bekannt. Einsiedler, — wir legen dich ins Grab. 251. Antonius ward in Ober-, also Süd-Aegypten geboren. 70. Er hörte eine Predigt über den reichen Jüngling und gab in Folge davon alle seine Güter den Armen und ward Einsiedler. 311 kam er während der letzten großen Christenverfolgung aus seiner Einsamkeit hervor, um die Brüder zu trösten und zu stärken; doch fand er den Märtyrertod nicht. Von nun an verbreitete sich sein Ruhm, und seine Jünger bevölkerten die Wüste. 56 starb er, der als der eigentliche Stifter des Einsiedlerlebens be- trachtet werden muß. Ein Südägypter — floh — weit die — Schauplätze mensch. lichen Treibens. Das Bedürsniß der Gemeinsamkeit führte die Einsiedler in Klöster zusammen. 292—348. Pachomius. Dieser Schüler des Antonius gewöhnte die Einsiedler zuerst daran, in eingehegten Plätzen oder abgeschlossenen Gebäuden (Klöstern) nach einer festen Ordnung zu leben. Er grün- dete Klöster für die verschiedenen Geschlechter auf der Nilinsel Tabennä. Angenehmer — war jedenfalls das Zusammenleben Mehrerer. Freilich war dieß wol nicht Hauptgrund, warum sie sich zu- sammen fanden. 98. Der ariauische Lehrstreit. Die beiden ersten allgemeinen Kirchenversammlungen. Mächtig bewegte der arianische Streit im 4. Jahrhundert 60 Jahre lang die Kirche. Es handelte sich um nichts Geringeres als um die eigentliche Grundlage, den innersten Kern der christlichen Lehre, nämlich um die Gottheit Christi, die von dem Presbyter Arius von Alexandrien angegriffen wurde, indem er behauptete, daß der Sohn Gottes nur wesensähnlich, nicht wesensgleich mit dem Vater sei. Um diesen Streit beizulegen, berief Constantin der Große 325 nach Nicäa die erste, Theodosius der Große 81 nach Constantinopel die zweite allgemeine oder Reichs- Kirchen Versammlung. Beide Versammlungen, auch in anderer Beziehung wichtig, ver- warfen die Lehre des Arius. Mensch? — Ja! doch wohnte in ihm die Fülle der Gottheit. (Col. 2, 9.) 4
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