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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

4. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 173

1871 - Braunschweig : Wreden
— 173 — sie gaben ihnen mit wilden Geberden zu verstehen, daß sie denselben verlassen sollten. Seine Begleiter folgten der Aufforderung, er aber nicht. Nun legten die ergrimmten Feinde Hand an ihn und fesselten ihn, indeß er den erschreckten Freunden zurief: „Trauert nicht, lieben Freunde, denn ihr wißt, daß wir dies Alles nur leiden für den Namen unsers Herrn Jesu Christi, welcher allein ist Herr über Leben und Tod!" Kaum hatte er dies gesprochen, als ans dem Haufen der Feinde ein Priester hervortrat und ihm einen Wurfspieß gegen die Brust schleuderte. Blick und Hände gen Himmel hebend und die Worte ausrufend: „Vater, vergieb ihnen!" ward er noch von sieben Lanzen durchbohrt. Jetzt löste man seine Bande, da stürzte er in Form eines Kreuzes zu Boden und gab seinen Geist auf. Den beiden Begleitern fügte man kein Leid zu; sie erreichten glücklich ihre Heimat und brachten dem Herzoge B ol eslaw von Polen die traurige Kunde. Dieser sandte — so wird erzählt — zu den Preußen, erhielt für so viel Gold oder Silber, als der Leichnam schwer war, denselben zurück und ließ ihn in der Domkirche zu Gnesen beisetzen. 62. Mohammed. (600 it. Chr.) Während das Christenthum sich unter den germanischen Völkern ausbreitete und unsere kräftigen Vorfahren immer mehr zu sanften Sitten gewöhnte, gerieth die christliche Kirche da, wo sie zuerst erblühet war, im Morgenlande, in argen Versall. Der Glaube hatte dort in den Herzen der Menschen seine. Kraft verloren, man diente Gott nur noch mit den Lippen, wandelte aber nicht in seinen Geboten. Mit der größten Erbitterung stritt man sich in der christlichen Kirche über unwichtige Glaubenssätze, und Haß und Zwietracht trennte diejenigen, welche der Herr durch das neue Gebot der Liebe vereinigen wollte. Da trat 600 Jahre nach Christi Geburt in Arabien ein Mann auf, welcher eine sich schnell über einen großen Theil von Asien und Afrika verbreitende Lehre gründete. Dieser Mann war Mohammed oder Muhammed, und seine Religion hieß der Islam. Arabien ist eine weite Halbinsel und ungefähr vier Mal so groß wie Deutschland. Vom rothen und persischen Meere begrenzt, wird es an seiner Landseite durch eine große Wüste von Palästina und Syrien geschieden. Der Boden ist großenteils Saudwüste oder unzugängliches Steingebirge, hie und da mit schönen Strichen von frischem Grün (Oasen) abwechselnd; überall, wo nur Wasser ist, da ist grünes Wachsthum, da ist Schönheit; duftende Balsamsträucher, Dattelbäume, Weihrauchsbäume. In diesem Lande, wo eine brennende Sonne bei Tage ihre unerträgliche Strahlenglut ausgießt, wohnte ein edles, begabtes Volk, ein Volk von starken Gefühlen, beseelt mit Thatenlust, ein edelmüthiges, aber auch schwärmerisches Volk, das Volk der Araber, die als Wüstenbewohner auch Beduinen genannt werden. Der wilde Beduine, welcher ein Nomaden-, Krieger-und Räuberleben, führt, heißt den Fremden in feinem Zelte willkommen, wie einen, der Recht hat zu Allem, was er besitzt, wäre es auch sein ärgster Feind; er schlachtet

5. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 199

1871 - Braunschweig : Wreden
— 199 - verlassen und verachtet in Gram und Schande in Italien. Heinrich aber nahm auf hinterlistige Weise den alten Vater auf der Burg zu Böckelheim bei Kreuznach gefangen und zwang ihn zu Ingelheim, der Krone zu entsagen. Bald jedoch entkam der alte Kaiser, der überall das Volk auf seiner Seite hatte, starb aber, ehe ein neuer Bürgerkrieg ausbrach, zu Lüttich im 57. Lebensjahre. Auch im Tode sollte der unglückliche Fürst noch keine Ruhe haben; denn man brachte seine Leiche, da er noch nicht vom Banne erlöst war, auf eine kleine Insel in der Maas, wo sie nnbeerdigt im Sarge stand. Erst nach 5 Jahren wurde die Kaiserleiche, nachdem der Bann zurückgenommen war, im Dome zu Speier beigesetzt. Und noch immer ruhte die Asche nicht in ungestörtem Frieden, denn als die Franzosen im Jahre 1689 ihre Raubzüge nach der Pfalz unternahmen, durchwühlten sie mit frechen Händen die alten Kaisergräber. 70. Die Kreumge. (1096-1291.) Schon in den ältesten Zeiten war es Sitte, nach dem heiligen Lande zu wallfahrten, um an den heiligen Stätten zu beten, wo der Erlöser, Jesus Christus, gelebt und gewirkt hatte. Vorzüglich häufig wurden diese Wallfahrten seit der Zeit Constantins, des ersten christlichen Kaisers, dessen Mutter Helena (s. Nr. 50), da wo das Grab Christi gewesen sein sollte, eine schöne Kirche gebauet hatte. Von da an war Jerusalem nie leer von Pilgern. Die Araber, welche Besitzer des Landes waren, ließen um des irdischen Vortheils willen, welcher ihnen durch die Pilger wurde, die Christen ungestört gehen und den obersten Bischof, den Patriarchen von Jerusalem, ungekränkt. Als indeß im elften Jahrhundert die Seldschucken, ein roher Türkenstamm, Palästina erobert hatten, kamen Klagen über Klagen nach Europa, wie grausam die andächtigen Wallfahrer mißhandelt und wie empörend die heiligen Orte beschimpft und entweihet würden. Diese Barbaren waren sogar während des Gottesdienstes in die christlichen Kirchen eingedrungen und hatten durch Lärm und Unfug aller Art die Andacht der Christen gestört. Da erschien im Jahre 1094 in Italien und Frankreich ein Mann im bloßen Haupte, barfüßig, auf einem Esel reitend. Er nannte sich Peter und war von Amiens in Frankreich. Ein langes Pilgergewand, von einem Stricke zusammengehalten, umwallte den hagern Leib. Die dürren Hände hielten ein Kruzifix. Weit standen seine großen, schwarzen Augen aus ihren Höhlen hervor und glüheten in unheimlichem Feuer. Wenn er in eine Stadt oder in ein Dorf zog, lief Alt und Jung zusammen, um den wundersamen Mann zu sehen und um den Worten zu lauschen, die tote ein Strom ans seinem Munde flössen. Er kam aus dem heiligen Lande. Mit grellen Farben malte er die Noth, welche die christlichen Pilger dort von den Ungläubigen zu ertragen hatten. Es sei der Christen Pflicht, sprach er, in,bett heiligen Kampf zu ziehen, Vaterland, Freunde und Verwandte zu verlassen und das Grab, darin der Herr gelegen, denen zu entreißen,

6. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 201

1871 - Braunschweig : Wreden
— 201 — In den weiten und festen Mauern des Tempels haben Tausende Rettung gesucht; aber der Tempel wird erstürmt, und die Unglücklichen werden erschlagen. Das Blut fließt in Strömen. 10,000 Feinde sind getödtet; aber noch ist das Morden nicht zu Ende. Nur Gottfried hält sich fern von diesem Würgen. Barfuß, ohne Helm und Panzer eilt er in die Kirche zum heiligen Grabe, um dem Herrn für den errungenen Sieg zu danken. Nach drei Tagen endlich endet Mord und Plünderung. Nun werden die Straßen gereinigt; die Sieger waschen das Blut von ihren Händen, und in weiße Gewänder gehüllt, wandeln sie in feierlichem Zuge nach dem heiligen Grabe. Die Geistlichkeit kommt ihnen entgegen mit hocherhobenen Kreuzen und mit frommen Gesängen, und voll Andacht sinkt die siegreiche Schaar in den Staub. Gottfried wurde zum Könige von Jerusalem erwählt. Allein er weigerte sich beharrlich, da eine Königskrone zu tragen, wo sein Heiland die Dornenkrone getragen hatte, und begnügte sich damit, Beschützer des heiligen Grabes zu heißen. Er starb schon nach einem Jahre und ward in der Kirche des heiligen Grabes zu Jerusalem begraben. Auf sein Grab schrieben die trauernden Kreuzfahrer die einfachen Worte: „Hier liegt Gottfried von Bouillon, welcher dies Land der Christenheit wiedergewonnen hat. Seine Seele ruhe in Christo. Amen!" In den zweihundert Jahren, während welcher die Kreuzzüge dauerten, finb wohl an 7 Millionen Menschen ins Morgenland gezogen, und nur wenige von ihnen sahen ihr Vaterland wieder. Sollen doch sogar im Jahre 1212 gegen 40,000 Knaben aus Deutschland und Frankreich sich auf den Weg nach dem gelobten Lande gemacht haben, aber meist umgekommen oder in Sklaverei gerathen sein. Dennoch hatte das gcmze Unternehmen keinen Bestand. Das neue christliche Königreich in Jerusalem erhielt sich kümmerlich. Im Jahre 1291 ging auch die letzte Besitzung, die Stadt Ptolemais, verloren. _ Bei alledem haben die Kreuzzüge aber doch großen Einfluß geübt. Wie sie aus frischem Glauben hervorgegangen waren, so belebten sie auch den Glauben wieder und richteten den Sinn auf höhere Güter. Der Handelsverkehr wurde lebhafter und machte die Städte reich. Mancher Leibeigene gelangte in den Stand der freien Bauern, indem sein Herr, um Geld für die Pilgerfahrt zu bekommen, sich Abgaben und andere Lasten ablaufen ließ. Viel Leben ist durch die Kreuzzüge geweckt worden, welches später eine Reformation der ins Verderben gerathenen Kirche herbeiführen half. 71. Die Vehmgerichte. Fast das ganze Mittelalter hindurch befanv sich Deutschland in einem traurigen Zustande der Verwirrung und Unordnung, denn alle Versuche der deutschen Könige, einen gesetzlichen Zustand herzustellen, scheiterten an dem Trotz und der Zügellosigkeit der großen Vasallen. Da traten einige rechtlich gesinnte Männer zusammen, um vereint allen Ungerechtigkeiten und Gewaltthätigkeiten entgegenzuarbeiten. Zu diesem Zwecke errichteten sie ein Gericht, Dor welches sie Jeden, ohne Unterschied des Standes und

7. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 174

1871 - Braunschweig : Wreden
— 174 — sem Füllen, ihn zu bewirthen, herbergt ihn mit heiliger Gastfreundschaft drei Tage lang, läßt ihn in Frieden ziehen — und dann, nach einem andern heiligen Gesetz, erschlägt er ihn, wenn er kann. Die Araber sind nicht redselig, eher schweigsam, aber beredt, wenn sie einmal sprechen Sie lieben die Dichtkunst, und ihre Dichter hielten schon in alter Zeit Wettkämpfe auf den Märkten von Mekka und Okadh. Noch leben manche ihrer Gesänge im Munde des Volkes. Im Ganzen ist also der Charakter dieses Volkes ernst und zur Schwärmerei geneigt; das einsame Leben in der weiten stillen Wüste, deren Gleichförmigkeit nur selten unterbrochen wird mag viel dazu beitragen. In diesem Lande und unter diesem Volke ward Mohammed geboren. Er entsproß einer Familie des vornehmsten Stammes der Araber des Stammes der Koreischiten, aus welcher die Männer erwählt wurden, die Meffa regierten und die Aussicht über den Tempel, Kaaba*) genannt führten. Seinen Vater Abdallah verlor Mohammed in seinem erstens seine Mutter Amin a im sechsten Lebensjahre, worauf er der Sorge seines 100jährigen Großvaters übergeben ward. Nach dessen Tode kam der Knabe neun Jahre alt, in das Haus und in die Zucht seines Oheims Abu Thales der ein thätiger Kaufmann war und den Knaben schon frühzeitig auf seinen weiten Handelsreisen mitnahm. Der Knabe wuchs indeß in voller Schönheit zum feurigen Jüngling heran. Das Feuer feiner schwarzen Augen, seine edle Haltung, die Würde und Hoheit in seinen Mienen, feine hinreißende Beredsamkeit zogen Aller Augen auf ihn und ließen in ihm den künftigen Herrscher ahnen. Ueber-all erwies Mohammed sich tüchtig im Leben, Alles gedieh ihm, was seine Hand unternahm. Jedermann war ihm zugethan. Die mit ihm reisten, wußten, daß sie an ihm den zuverlässigsten Gefährten hatten^ daher sie ihn „Al Amin, den Getreuen," nannten. Vom 25. bis zum 40. Lebensjahre führte er die Handelsgeschäfte einer reichen Kaufmannswittwe, Namens Chadidscha. Treu und gewissenhaft verrichtete er hier, was fein übernommenes Amt von ihm forderte. Seine Tüchtigkeit und die Hoheit feines Wesens gewannen ihm das Herz der reichen Wittwe, und nach kurzer Zeit segnete der Priester den Herzensbund beider ein. Er erwies sich im Hanse als treugesinnter Gatte, als sorgsamer Hausvater und nach außen gegen seine Mitmenschen als teilnehmender Helfer und Rather. Und dennoch gewährte ihm das Leben selbst Genüge nicht Ihn beschäftigten mehr als des Lebens wechselnde Gestaltungen die ungelösten Räthsel der Geisteswelt, des Zusammenhangs des menschlichen Seins mit dem Urborn alles Seins. In seinen Geschäften hatte er oft weite Reisen gemacht und ferne Länder durchzogen und die Menschen, ihre Sitten und ihre Religion fleißig beobachtet. Mit tiefem Schmerze sah er den Verfall vaterländischer Sitten und die Zwistigkeiten der Stämme unter einander. Da trieb ihn *) Dieser berühmte Tempel ist über einem schwarzen Steine erbaut, der vom Himmel herab gefallen sein soll und über einer Quelle, aus der Hagar. die Magd Abrahams, mit ihrem Knäblein Jsmael getrunken haben sollen.

8. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 176

1871 - Braunschweig : Wreden
— 176 - Koran Wahrhaftigkeit, Dankbarkeit, Treue bei Versprechungen, Wohlthätigkeit, Gerechtigkeit; dagegen kündet er schwere Strafen an für Ehebruch, Meineid, Mord, Verläumduug, Wucher, Spiel und Trunk. Viele dieser Lehren enthält ja auch die Bibel; aber die schlimmste Lehre Mohammeds war die: Verdienstlicher als Alles ist es, die neue Lehre durch das Schwert auszubreiten. Das führt zur höchsten Seligkeit in den obersten Himmel, das Paradies. „Das Schwert," sagt er, „ist der Schlüssel zum Himmel." Am Tage des Gerichtes glänzen die Wunden des Gläubigen wie Rubinen und duften wie Balsam. Er geht ein in Gärten voll schattenreicher Bäume mit köstlichen Früchten, die ihm in goldenen und silbernen Gefäßen geboten werden. In golddurchwirkteu Kleidern geht der Gläubige einher. Gesänge der Engel umtönen ihn und die Helden blühen in ewiger Jugend. Bald nach seiner Flucht nach Medina stand Mohammed an der Spitze von Tausenden, die für den neuen Glauben ihr Leben zu opfern bereit waren. Daher schritt Mohammed, als er gegen seine Feinde auszog, von Sieg zu Sieg. Nichts vermochte der Tapferkeit seiner begeisterten Schaaren zu widerstehen. Mekka mit dem Heiligthume wurde genommen, die Besiegten schlossen sich dem Propheten an und bald war ganz Arabien seiner Lehre, und seiner Herrschaft unterworfen. Mit dem Kampfe, den er angehoben hatte, war ein Kriegsbrand in die Welt geschleudert worden, der Jahrhunderte lang verheerend in der morgenländischen und später sogar bis in die abendländische Welt wirkte. Hätten Mohammeds Feinde ihn bei ihren Verfolgungen nicht bis * zum Aenßersten getrieben, so hätte er vielleicht nie zum Schwerte gegriffen und seine Lehre wäre reiner geblieben. So aber wurde sie verdunkelt und Irrthümer und Aberglauben nahmen schon kurz nach seinem Tode überhand. „Hätte Mohammed, dessen Seele nach Wahrheit dürstete wie je eine, einen echten Jünger Jesu kennen gelernt, er wäre sicherlich unter seinem Volke ein begeisterter Apostel des Christenthums geworden." Nachdem er zehn Jahre lang das Schwert geführt und ganz Arabien unter seine weltliche und geistliche Herrschaft gebracht hatte, unternahm er eine große Wallfahrt von Medina nach Mekka, begleitet von einer Schaar von 100,000 Gläubigen. Diese Wallfahrt ward das Beispiel für alle spätern Wallfahrten nach dem für heilig erklärten Orte. Gleich nach seiner Rückkehr erkrankte er an Gift, das ihm eine Jüdin eingegeben hatte, um seine Heiligkeit zu prüfen. Als er seinen Tod annahen fühlte, ließ er sich tu ein Gotteshaus tragen und redete das versammelte Volk also an: „Höret mich, ihr Männer! Habe ich Jemand mit Härte bestraft, so lasset mich eben die Streiche empfinden, die er empfunden hat; habe ich Jemandes guten Namen gekränkt, so thue er meinem Namen dasselbe. Habe ich von Jemand ungerechter Weise Geld genommen, so bin ich bereit, solches wieder zu erstatten. Niemand fürchte sich, von mir zu fordern, was ihm gebührt; ich bin bereit, es ihm wieder zu erstatten." Niemand hatte sich zu beklagen; endlich aber trat ein Mann hervor und sprach: „Du bist mir drei Dirhems (eine kleine Geldmünze) schuldig." Mohammed ließ ihm das Geld auszahlen. Kurze Zeit darauf starb er. Gläubige Pilger besuchen heut noch die Moschee in Medina, in der sich des Propheten Sarg befindet.

9. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 175

1871 - Braunschweig : Wreden
— 175 — sein Geist in die Wüste. Ganze Tage brachte er in düstern Höhlen und schauerlichen Felsenklüften zu. Dort in stiller Einsamkeit verloren sich seine Gedanken in Grübeleien über Religionszustände. Der Glaube seiner Vater, die Lehren Mosis und Christi gingen an seiner Seele vorüber, aber keine dieser Religionen befriedigte ihn. Den Glauben seines Volkes, welches die erschaffenen Werke als Götter anbetete, erkannte er bald als Thorheit. Die jüdische Religion, die schon längst in Verfall gerathen, erschien ihm zu engherzig und feindselig, und auch die christliche Religion sprach ihn nicht an, weil er in Kleinasien, wo er sie hatte kennen lernen, leider nur heftige Religionsstreitigkeiten der Parteien, aber nicht den Geist der christlichen Liebe und Duldung kennen gelernt hatte. Nun erfüllte ihn der Wunsch, der Stifter einer Religion zu werden, die, wie er meinte, durch die Verschmelzung der drei Hauptreligionen die vollkommenste sein sollte. Einen Anhang verschaffte er sich durch seine große, glühende Beredsamkeit und dadurch, daß er sich für einen Gesandten Gottes erklärte und himmlische Erscheinungen vorgab. Anfangs vergrößerte sich der Kreis seiner Anhänger nur allgemach. Später aber wuchs die Zahl derselben so, daß der Haß die Priester seines Stammes so sehr entflammte, daß sie beschlossen, ihn auszutilgen aus der Zahl der Lebendigen. Als Mohammeds Oheim, Abuthaleb, der ihn erzogen hatte und der, ob er gleich mit ihm nicht eines Sinnes war, nicht aufgehört hatte ihn zu lieben, vernahm, von welcher Gefahr Mohammed bedroht war, beschwor er ihn, von seinem Vorhaben abzulenken. Mohammed aber erwiderte ihm unter Thränen, daß er nimmer davon lassen könnte, von dem zu künden, was Allah d. i. Gott zu schauen ihn würdige, und wenn selbst die Sonne zu seiner.rechten und der Mond zu seiner Linken das Gleiche von ihm verlangen sollten. Demgemäß handelte Mohammed, aber in entsprechender Weise wuchs auch die Gefahr für ihn, und er und seine Anhänger flohen nach der Stadt Jat hr eb (später Mid in a al Nab i, d. i. Stadt des Propheten, genannt). Hier erhob sich auch die erste Moschee oder Tempel. Diese Flucht (Hedschra) hatte Mohammed am 15. Juli 622 ausgeführt, und diesen Tag betrachteten seine Anhänger später als den Anfang einer neuen Zeitrechnung. Nie ist eine einfachere Lehre von einem Propheten verkündigt worden, als die des Mohammed war. Sein Glaubensbekenntniß stellt fünf Artikel auf: den Glauben an Gott (Allah), an seine Engel und seine Propheten (ihnen wurden außer Mohammed auch Adam, Noah, Abraham, Moses und Christus zugezählt, Mohammed aber als der größte der Propheten bezeichnet), an das jüngste Gericht und an die Vorausbestimmung d. i. der Glaube an eine unabänderlich vorausbestimmte Nothwendigkeit aller menschlichen Schicksale und Handlungen. Die Pflichten der Muhammedaner oder Muslemien (Anhänger des Propheten) sind nach dem Koran (d. i. das Buch, in dem seine Anhänger dle Lehre Mohammeds aufgezeichnet haben): tägliches Waschen, Gebet, Fasten zu bestimmter Zeit und Wallfahrt nach Medina und nach der Kaaba zu Mekka. Ergebung, Vertrauen und Dankbarkeit gegen Gott sind die Grundpfeiler der Sittlichkeit. Im Umgange mit Menschen empfiehlt der

10. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 170

1871 - Braunschweig : Wreden
— 170 — Wie sehr Bonifacius aber auch dazu beitrug, das kirchliche Leben Deutschlands von den Päpsten in Abhängigkeit zu bringen, so trug er später doch auch kein Bedenken, sich tadelnd auszusprechen,' als das Papstthum sich auch die Herrschaft in weltlichen Dingen anmaßte. Nachdem Bonifacius dreißig Jahre für die Ausbreitung des Christenthums und die Befestigung des päpstlichen Einflusses in Deutschland gewirkt hatte, ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Mainz. Nur kurze Zeit behielt er diese Würde, denn ihn drängte es im hohen Alter, noch einmal das Kreuz zu nehmen und zu den Friesen zu gehen. Da sollte der unerschrockene Glaubensheld sein schönes Leben auch mit dem schönen Märtyrertode beendigen. Seine Predigt fand Eingang bei den Friesen und viele Tausende ließen sich taufen. Neue Kirchen wurden gegründet, und immer tiefer und tiefer wagte sich der Greis in das Land hinein. Da nahete endlich — es war im Jahre 755, und Bonifacius zählte 75 Jahre — die Stunde seines Todes. Er hatte in der Nähe von Docknm seinen Tanfaltar ausgeschlagen — es war zur Pfingstzeit — als ihm angekündigt wurde, daß eine Schaar bewaffneter Friesen sich nahe. Seine Begleiter rüsteten sich zum Widerstande. Er aber rief: „Lasset ab vom Kampfe, meine Kinder, und bedenket, daß uns der Herr gebietet. Böses mit Gutem zu vergelten." Da eilte die Schaar herbei, und er und- seine Begleiter, 52 an der Zahl, fielen unter den Schwertern der Feinde. Vergebens suchten die Mörder nach Schätzen in den Zellen der Getödteten. Sie wurden darauf von den Eingebornen, die das Christenthum angenommen hatten, angegriffen und zum Theil getödtet. Der Leichnam des Bonifacius wurde in der Domkirche zu Fulva beigesetzt, in der auch sein Bischofsstab und sein Evangelienbuch aufbewahrt werden. 60. Das Mönchswefen. In den ersten Zeiten der Christenheit hatten die Christen den Herrn im Geist und in der Wahrheit angebetet, und die Kirche wurde von Geistlichen bedient, die in Demuth und Einfachheit lebten, in der äußern Erscheinung ähnlich dem Heilande und seinen Jüngern. Doch diese Einfachheit änderte sich später; die Kirche gelangte zu weltlicher Macht und Herrschaft, und mancherlei Verderbniß drang in die Gemeinden ein. Da geschah es, daß bei vielen frommen Christen das Verlangen erwachte, sich aus der Welt zurückzuziehen und ihr Leben in stiller Einsamkeit zuzubringen. Durch Entfernung von dem Verkehr mit Menschen glaubte man sich auch von der Sünde zu entfernen; durch Enthaltung von irdischen Geschäften meinte man um so besser Gott dienen, und durch Fasten, Kasteiungen und stete Andachtsübungen einen hohem Grad von Vollkommenheit erreichen zu können. Aus diesem Streben ging eine sehr merkwürdige Erscheinung im Christenthum hervor, das M ö n ch s w e s e n. Als der erste Einsiedler wird der Aegypter Paulusvon Theben genannt, wogegen der Aegypter Antonius als Stifter des Mönchsund Kloster Wesens gilt. Antonius zog sich in eine Wüste zurück, um durch Gebet, Betrachtungen', Kasteiungen und Fasten den sinnlichen
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