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1. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 170

1871 - Braunschweig : Wreden
— 170 — Wie sehr Bonifacius aber auch dazu beitrug, das kirchliche Leben Deutschlands von den Päpsten in Abhängigkeit zu bringen, so trug er später doch auch kein Bedenken, sich tadelnd auszusprechen,' als das Papstthum sich auch die Herrschaft in weltlichen Dingen anmaßte. Nachdem Bonifacius dreißig Jahre für die Ausbreitung des Christenthums und die Befestigung des päpstlichen Einflusses in Deutschland gewirkt hatte, ernannte ihn der Papst zum Erzbischof von Mainz. Nur kurze Zeit behielt er diese Würde, denn ihn drängte es im hohen Alter, noch einmal das Kreuz zu nehmen und zu den Friesen zu gehen. Da sollte der unerschrockene Glaubensheld sein schönes Leben auch mit dem schönen Märtyrertode beendigen. Seine Predigt fand Eingang bei den Friesen und viele Tausende ließen sich taufen. Neue Kirchen wurden gegründet, und immer tiefer und tiefer wagte sich der Greis in das Land hinein. Da nahete endlich — es war im Jahre 755, und Bonifacius zählte 75 Jahre — die Stunde seines Todes. Er hatte in der Nähe von Docknm seinen Tanfaltar ausgeschlagen — es war zur Pfingstzeit — als ihm angekündigt wurde, daß eine Schaar bewaffneter Friesen sich nahe. Seine Begleiter rüsteten sich zum Widerstande. Er aber rief: „Lasset ab vom Kampfe, meine Kinder, und bedenket, daß uns der Herr gebietet. Böses mit Gutem zu vergelten." Da eilte die Schaar herbei, und er und- seine Begleiter, 52 an der Zahl, fielen unter den Schwertern der Feinde. Vergebens suchten die Mörder nach Schätzen in den Zellen der Getödteten. Sie wurden darauf von den Eingebornen, die das Christenthum angenommen hatten, angegriffen und zum Theil getödtet. Der Leichnam des Bonifacius wurde in der Domkirche zu Fulva beigesetzt, in der auch sein Bischofsstab und sein Evangelienbuch aufbewahrt werden. 60. Das Mönchswefen. In den ersten Zeiten der Christenheit hatten die Christen den Herrn im Geist und in der Wahrheit angebetet, und die Kirche wurde von Geistlichen bedient, die in Demuth und Einfachheit lebten, in der äußern Erscheinung ähnlich dem Heilande und seinen Jüngern. Doch diese Einfachheit änderte sich später; die Kirche gelangte zu weltlicher Macht und Herrschaft, und mancherlei Verderbniß drang in die Gemeinden ein. Da geschah es, daß bei vielen frommen Christen das Verlangen erwachte, sich aus der Welt zurückzuziehen und ihr Leben in stiller Einsamkeit zuzubringen. Durch Entfernung von dem Verkehr mit Menschen glaubte man sich auch von der Sünde zu entfernen; durch Enthaltung von irdischen Geschäften meinte man um so besser Gott dienen, und durch Fasten, Kasteiungen und stete Andachtsübungen einen hohem Grad von Vollkommenheit erreichen zu können. Aus diesem Streben ging eine sehr merkwürdige Erscheinung im Christenthum hervor, das M ö n ch s w e s e n. Als der erste Einsiedler wird der Aegypter Paulusvon Theben genannt, wogegen der Aegypter Antonius als Stifter des Mönchsund Kloster Wesens gilt. Antonius zog sich in eine Wüste zurück, um durch Gebet, Betrachtungen', Kasteiungen und Fasten den sinnlichen

2. Bilder aus der Weltgeschichte - S. 171

1871 - Braunschweig : Wreden
— 171 — Menschen in sich zu todten. Seine Einbildungskraft schuf ihm schreckliche Bilder, die er als gesandt vom Teufel ansah, der ihn wieder in die sündige Welt zurückleiten wolle. Es währte nicht lange, so stand er im Rufe eines Heiligen, eines Wunderthäters. Einzelne der Leute, die hinausgegangen waren, den seltenen Mann zu sehen, blieben bei ihm in der Wüste, und bald erhoben sich in der Nähe seiner Hütte neue Hütten. Er war das Haupt der kleinen Gemeinde, deren Gebete und Bußübungen er leitete. Diese Leute wurden Mönche d. i. Alleinlebende genannt. In Mißkennung der Lehre des Heilandes begann man nach der Weise der Indier in unnatürlichen Selbstpeinigungen, in Abtödtung — statt in weiser Mäßigung — aller Triebe der menschlichen Natur der Seelen Heil und Seligkeit zu suchen. Antonius hatte seinen Anhängern noch Arbeit auferlegt; aber schon zu seinen Lebzeiten tauchten Heilige auf, die davon abgingen und ausschließlich Buß- und Betübungen verrichteten. Als Antonius starb, waren die Einöden Aegyptens mit zahlreichen Mönchen bevölkert. Einer seiner Zeitgenossen bauete anstatt der einzelnen Hütten für sich und seine Jünger gemeinschaftliche Gebäude, in welchen die Mönche nach bestimmten Regeln zusammen lebten. Ein solches, durch Mauern von der Außenwelt abgeschlossenes Gebäude nannte man Kloster; sein Vorsteher hieß Abt d. h. Vater. Die Begeisterung für diese Lebensart griff mächtig um sich, und sogar auch Fraueu folgten dem Beispiele der Mönche, und so entstanden auch Frauen- oder Nonnenklöster. Von der Mitte des vierten Jahrhunderts an breitete sich das Klosterleben auch im Abendlande aus. Hier übte besonders Benedict, der Abt eines italienischen Klosters, großen Einfluß auf die weitere Entwickelung aus. Während im Morgenlande Einsiedler lebten, die ihre Wohnung in Grabstätten, schauerlichen Klüften, auf Bergfpitzeu, ja sogar auf Bäumen und Säulen nahmen, stellte B e n e d i c t Regeln auf, nach welchen Jeder, der als Mönch aufgenommen werden wollte, sich durch heiliges Gelübde verbindlich machte, lebenslang dem Kloster anzugehören und den Obern unbedingten Gehorsam zu leisten. Außer Gebet und Fasten wurden den Mönchen auch Handarbeit, Ackerbau, Erziehung der Jugend und Beschäftigung mit den Wissenschaften zur Pflicht gemacht. Bedrängten und Verfolgten sollten die Kloster eine Zufluchtsstätte sein. Diese Anordnungen wirkten sehr segensreich. Viele Klöster waren die Sitze der Wissenschaft, der Künste, der christlichen Bildung und Sitte. Aus ihren stillen Zellen gingen die Glaubenshelden hervor, welche unter steten Gefahren und Beschwerden das Licht des Evangeliums verkündigten. 61. Der heilige Adalbert. (995.) Preußen war schon in den ältesten Zeiten Gegenstand vieler Sagen. Sollen doch schon die alten Phönicier die Küsten dieses Landes besucht haben, um dort den Bernstein zu holen, den man im Alterthume mit Gold auswog. Aber lange Zeit blieb dieses Land ein geheimnißvolles und die
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