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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 142

1891 - Leipzig : Voigtländer
142 Vii. Kaiser aus dem Hause sterreich 1438-1519. 104. 1. Albrecht Ii. (1438 1439), Kaiser Sigismunds Schwiegersohn, der als Erbe der luxemburgischen Hausmacht auch in Bhmen und Ungarn als König folgte, beginnt die Reihe der Kaiser aus dem Hause sterreich, das im Besitze der rmischen Kaiserwrde bis 1806 geblieben ist. 2. Friedrich Iii. (1440-1493), ein Vetter Albrechts, regierte am lngsten unter den deutschen Kaisern, wie sein Vorgnger am krzesten. Aber trge und allwege unschlssig", konnte sich der un-ntze Kaiser" weder im Reiche, wo er während 25 Jahren nicht ein einziges Mal erschien, noch in seinen Erblanden Ansehen verschaffen. Das Faustrecht herrschte ungehemmt, berall ri Unordnung ein. Bhmen und Ungarn trennten sich vom Hause Habsburg und whlten sich eigene Könige. Der deutsche Ritterorden, dessen Macht durch die Niederlage bei Tannenberg (1410) gegen den König von Polen gebrochen war, verlor im Frieden zu Thorn 1466 Westpreuen (mit der Marienburg) an Polen und mute die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Whrend Friedrichs Regierung suchte der mchtige Herzog Karl der Khne von Burgund, welcher auch den grten Teil der Nieder-lande besa, sich ein Knigreich zu grnden. Er eroberte Lothringen und wollte sich dann auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei Grandson, Mnrten und zuletzt bei Nancy 1477 besiegt, wo er fiel. Seine Erbtochter Maria vermhlte sich mit des Kaisers Sohne Maximilian, der zwar das Herzogtum Bur-gund (die Bonrgogne) an Frankreich berlassen mute, das brige Erbe aber behauptete, so da die blhenden Niederlande an das fter-reichische (habsburgische) Haus kamen. 3. Maximilian I. (14931519), der letzte Ritter", grndete den ewigen Landsrieden 1495, zu dessen Aufrechterhaltung er das Reichskammergericht (in Speier, zuletzt in Wetzlar) einsetzte und Deutschland in zehn Kreise teilte (s. Karte X). Den Verkehr befrderte er durch Einfhrung des Postwesens (Thurn- und Taxissche Posten). An den Kriegen der Franzosen und Spanier um Italien nahm er ohne Nutzen teil. Dagegen erffnete er dem Haufe Habsburg die Aussicht auf neuen Machtzuwachs durch die Vermhlung seines Sohnes Philipp mit der Erbin von Spanien (Johanna, der Tochter Ferdinands des Katholischen, 109, 2) und die Verlobung

2. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 39

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
39 wurde aber beim Betreten eines heiligen Haines erschlagen. Ein hnliches Los traf spter noch mehrere andere mutige Glaubensboten. Im 13. Jahr-hundert sandte der Hochmeister des deutschen Ordens, Hermann von Salza, eine Schar trefflicher Ritter zu den heidnischen Preußen. Nach einem Kampfe von etwa 50 Jahren war das Land erobert und fr das Christentum gewonnen. Fleiige Kolonisten bebauten in musterhafter Weise den Acker; Flsse wurden eingedmmt, Drfer und Städte gegrndet; das ganze Land stand in schnster Blte. Der Hochmeister verlegte sogar seinen Wohnsitz von Venedig in Italien nach dermarienbnrg in Preußen. Durch Zwietracht im Innern und den Neid der Nachbarn wurden spter groe Lndecstriche von dem Ordenslande losgerissen; der Rest kam sogar unter polnische Lehnshoheit. Der letzte Hochmeister, Alb recht von Brandenburg, nahm die Lehre Luthers an. Er verwandelte das Ordensland in ein weltliches Herzogtum und nannte sich Herzog von Preußen. Er und seine Nachfolger blieben aber Lehnsleute der polnischen Könige; erst Friedrich Wilhelm, der groe Kurfürst, erlangte die volle Unabhngigkeit dieses Gebietes. Der folgende Kurfürst hie Georg Wilhelm. In seine Regie-rungszeit fllt der Dreiigjhrige Krieg. 16181048. Nach langjhrigen Streitigkeiten zwischen den Katholiken und Protestanten war es zu einem vorlufigen Frieden in Augsburg gekommen. Aber dieser Augsburger Religionsfriede brachte Deutschland nicht die ersehnte Ruhe. Die Spannung zwischen Katho-liken und Protestanten wurde vielmehr immer grer. Die protestan-tischen Fürsten schlssen ein Waffenbndnis, Union genannt; infolge-dessen traten auch die katholischen Fürsten in eine bewaffnete Verbindung, die Liga. Im Jahre 1618 brach dann endlich der Krieg aus, der dreiig Jahre dauerte; man teilt ihn gewhnlich in vier Zeitabschnitte. 1. Der bhmische Krieg. Die Protestanten in Bhmen glaubten sich in ihren Rechten verletzt. Sie drangen in die Burg zu Prag und warfen die kaiserlichen Rte und einen Geheimschreiber durch das Fenster. Dann sagten sie sich vom Kaiser los und whlten einen neuen König. Der kaiserliche Feldherr Tilly rckte mit einem Heere in Bhmen ein und schlug die Aufstndischen in der Schlacht am weien Berge bei Prag. Die Reste der geschlagenen Truppen sammelten sich unter Ernst von Mansseld, Christian von Braunschweig und Friedrich vou Baden. Alle drei lebten vom Raube; sie plnderten Kirchen und Klster, verbrannten Städte und Drfer und mordeten ihre Bewohner. Der tapfere Tilly zog auch gegen diese Ruber und schlug sie. 2. Der dnische Krieg. Die Protestanten gewannen einen neuen Bundesgenossen an dem Könige von Dnemark. Auch Ernst von Mansfeld und der tolle" Christian sammelten wieder ihre Raubscharen. Tilly nebst Wallenstein standen auf feiten des Kaisers. Sie schlugen die Freibeuter und zogen dann gegen Dnemark. Auch hier waren die kaiserlichen Feldherren siegreich. Der Dnenknig bat

3. Geschichtsbilder - S. 127

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 127 — Mutter feierlich zurückgeführt hatte, das Abendmahl in beiderlei Gestalt. Die Unterthanen in Stadt und Land folgten seinem Beispiel. Der Kurfürst ließ nun überall Schulen einrichten, damit sein Volk die deutsche Bibel selbst lesen könne. Zu Karls V. Zeit herrschte der Deutschorden nur noch in Ostpreußen. Da die meisten Ordensherren der protestantischen Lehre zugethan waren, verwandelte der Hochmeister Albrecht, ein Hohenzoller, mit Zustimmung seines Lehnsherrn, des Königs von Polen, d a s g e i stl i ch e F ü r st e n t u rn i n e i n erbliches weltliches Herzogtum. Seine Unterthanen traten fast sämtlich zur protestantischen Lehre über. Nach dem Aussterben dieser hohenzollernschen Herzöge in Ostpreußen (1618) ist das Lehnsherzogtum an ihre Verwandten, die branden burgischen Hohen-jo Ilern, gefallen, welche sich immer aufs neue die Erbfolge hatten zusichern lassen. 10. Luthers Tod. — Luther hat den Trost gehabt, daß um seiner Lehre willen kein Krieg entzündet wurde, so lange er lebte. Unablässig riet er zum Frieden. Man solle, meinte er, alle Sachen der Religion Gott anheimstellen. Doch betete und arbeitete er unermüdlich für sein Werk bis an sein Ende. Mitten im Winter 1546 reiste er nach Eisleben, um in einer Streitsache den Frieden zu vermitteln. Dort, in seiner Geburtsstadt, starb er am 18. Februar. Seine Leiche wurde nach Wittenberg gebracht und in der Schloßkirche bestattet. Melanchthon lebte noch 14 Jahre. Dann erhielt er neben Luther seine Grabstätte. 11. Zwingli und Calvin. — Zu derselben Zeit wie Luther trat zu Zürich in der Schweiz der Pfarrer Hu Idreich Zwingli gegen den Ablaß und andere Lehren der katholischen Kirche auf. Auch er fand vielen Anhang, und die von ihm ausgehende reformierte Kirche, welche in einigen Stücken, z. B. in der Abendmahlslehre, von der lutherischen abwich, faßte rasch Wurzel in einem großen Teile der Schweiz. Nach Zwinglis Tode setzte Johann Calvin von Genf ans das Reformationswerk fort. Er verlieh der Kirche feste Ordnungen und Einrichtungen, und die reformierte Lehre verbreitete sich auch außerhalb der schweizerischen Grenzen über mehrere deutsche Länder bis nach Holland, ferner in einem Teile Frankreichs, auch in England und Schottland. 12. Der schmalkaldische Krieg. — Endlich ließen dem Kaiser feine auswärtigen Kriege Zeit, die Waffen gegen die deutschen Protestanten zu kehren (1546). Man nennt den nun entstandenen Krieg den schmal -kaldischen, weil die protestantischen Fürsten bald nach dem Augsburger Reichstage von 1530 in der hessischen Stadt Schmalkalden einen Bund

4. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 67

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
infei (4500 Q.-M.), ist unbewohnt; Jäger und Fischer kommen im Winter hinüber und bringen sich ihre Wohnbuden mit. Sie fangen Eisbären, wilde Rennthiere, weiße Füchse, Robben, Wallrosse, und keh- ren im Sommer wieder heim. Spitzbergen, welches ebenfalls hierher gehört, ist das nördlichst bekannte Land der Erde. Der längste Tag, welcher in Tornea bereits 231/2 Stunde dauert, währt hier 4 bis 5 Monate. Nur im Sommer wird sie des Fischfangs wegen äußerst zahl- reich besucht; der Hafenort Smeerenburg gleicht um diese Zeit einem be- suchten Meßplatze. Den Mangel an Holz ersetzt das Treibholz. 4) Klein-Rustland. Kiew, 71,000 E. „die heilige Stadt." Pultawa (Carl Xii. von Schweden 1709) 32,000 E. Charkow in der Ukraine 52,000 E. Univ. 5) Weü-Rnstland. a. Podolien: Kameuez (Kaminiec) am Dniepr, 21,000 E. Fabr. b. Volhynien: Schitomir 38,500 E. Handelsplatz. e Kitlhauen: Mohilew, 48,500 E. Wilna, 70,000 E. Minsk, 30,000 Einw. Unweit der Stadt Borisow ging die französische Armee 1812 über die Beresina zurück. 6) Süd-Russland. Taganrog, 25,000 E., am asowh'chen Meere, Kriegshafen. Alexander 1. tz 1825. Simferopol, 17,000 E., und Sewastopol, 82,000 E., 1855 durch die Franzosen und Engländer erobert und zerstört. Odessa, 120,000 Einw., der bedeutendste Handelsplatz in Rußland. In Bessarabien: Kischenew 95,000 E. Das Dorf Warnitza (Earl Xii. von 1709 bis 1713). Akjermann (Salzbereitung aus Salzseen), 30,000 E. Im Lande der Don'schen Kosaken: Alt- und Nen-Tscherkask. 7) Das Czaarthum Astrachan. Astrachan: 45,000 E., auf einer Wolga-Insel, ist ein bedeutender Fabrik- und Handelsplatz und eine regelmäßig gebaute Stadt. Saratow, 63,000 E., Sitz der obersten Regierungsbehörde fiir sämmtliche Deutsche im Ezaarthum Astrachan. Die Herrnhuter - Eolonie Sarepta. Festung Orenbnrg am Uralfluß, 28,000 E. 8) Das Czaarthum Kasan. Kasan, 63,000 E. Jekaterinenburg, 22,000 E., Obexbergamtssitz über alle Gruben am Ural und in Sibirien. 9) Das Königreich Polen bildete ehedem ein selbständiges Königreich, welches noch vor 200 Jah- ren gleichen Flächeninhalt wie das jetzige Kaiserthum Oesterreich hatte. Drei Theilungen zwischen Rußland, Oesterreich und Preußen in den letzten dreißig Jahren des 18. Jahrhunderts machten dem polnischen Wahl-Königreich ein Ende; die Revolution von 1830 und 1831, welche den Zweck hatte, die Unabhängigkeit von Rußland zu erfechten, nahm dem Königreich im der Folgezeit so ganz Alles von seiner frühern selb- ständigen Verwaltung, daß es gegenwärtig nur eine Provinz von

5. Uebersicht der Welt- und Völkergeschichte - S. 93

1846 - Berlin : Klemann
Schweden. 93 fen aus Polen und Lithauen vertrieben,- wendet er sich, statt aus Moskau.zu gehen, durch Mazeppa verleitet, gegen die Ukraine, wird bei Pultawa, 1709, 8. Juli, von Pe- ter d. Großen gänzlich geschlagen und muß zu den Tür- ken stiehen. Dänemark, Polen und Rußland erneuern das Bündniß. Nachdem er dir Türken zu einem erfolglosen Kriege gegen Rußland aufgeregt (1710, 1711), kehrt er nach langer Unthätigkeit '(Bendev, Demotica) 1714 nach Schweden zurück. .Die Preußen nehmen Pommern und Stralsund, 1715. — Unermüdet in der Bekämpfung seiner Gegner findet Karl bei der Belagerung von Friedrichshall seinen Tod, 1718, Ii^Dee. 1719. Ulrike Eleonore, Karl's jüngere Schwester, wird von den Reichsständen gewählt, aber mit großen Einschrän- kungen. Sie übergiebt die Regierung mit Beistimmung der Nation 1720 ihrem Gemahl Friedrich von Hessen- Kassel. Schwedens Herrschaft im Norden ist im Verfall; in den Friedensschlüssen zu Stockholm (1720) . mit Preu- ßen, zu Friedrichsburg (1720) mit Dänemark und zu Ny- städt (1721) mit Rußland verliert es alle auswärtigen Besitzungen, einen Theil von Pommern ausgenommen. Dazu innere Kämpfe der aristokratischen Parteien, der Gyllenborg'schen und der Horn'schen (Hüte und Mützen), von denen die erstere nach mehrerem Wechsel aus dem Reichstage von 1738 siegt.' In Folge dessen Krieg mit Rußland (1740-1743), welcher die Schwäche der aristo- kratischen Verwaltung enthüllt/ Nach dem kinderlosen Tod der Königin, 1743, wird Adolph Friedrich von Holstein- Gottorp durch russischen Einfluß als Thronfolger erwählt. 3. Das Haus Holstein 1751 —1818. 1751 —1771. Adolph Friedrich; in immer, größerer Ab- hängigkeit vom Reichsrath. Brahe und Horn, welche dem Könige größere Macht verschaffen wollen, werden hinge- richtet, 1756. Nach dem Sturze der Hüte despotisiren die Mützen den König aus gleiche Weise. Die Theilnahme am

6. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 105

1888 - Leipzig : Teubner
105 mit der Hansa; dabei bestand ein glnzendes adliges Rittertum, wie es im brigen Deutschland lngst verschwunden war. Um 1350 die hchste Blte. Ein mchtiger Gegner erwuchs dem Orden durch die Ver-biudung von Polen und Litthauen, das christlich wurde; 1410 erlag er in der Schlacht bei Tannenberg; 1466 trat der Hochmeister im Thorner Frieden ungefhr das heutige Westpreuen an Poley ab und nahm Ostpreuen von Polen zu Lehen. Wer hat diesen uersten Grenzwall germanischer Kultur gegen den slavischen Osten gerettet? Wo finden sich noch heute in nichtdeutschen Lndern die Spuren der Thtigkeit der beiden Ritterorden? 3. Die kirchlichen Reformversuche. Hu. Unter der Regierung des trgen und rohen Wenzel (er ist . 128. Karls Iv. Sohn) beginnen die kirchlichen Wirren. Um das Papsttum dem Einflu des franzsischen Knigs zu entreien, whlen die rmischen Kardinle einen Papst fr Rom, die franzsischen einen fr ? So entsteht die Kirchenspaltung; am Ende gab es drei Ppste. Sigismund, der letzte Luxemburger (Karls Iv. Sohn; durch seine Heirat mit der Tochter des Ungarnknigs Erbe von Ungarn), erwirkte die Berufung eines Konzils nach Konstanz (14141418). Dasselbe stellte die Einheit der Kirche wieder her. Zugleich sollte eine Reformation der Kirche ins Werk gesetzt werden; schreiende Mistnde: der Abla, das ausschweifende Leben des rmischen Hofes und der hheren Geistlichen, ihre Habgier (Verkauf von Pfrnden). Indes der khnste und treueste Vorkmpfer der Reformation wurde auf dem Konzil verurteilt. Johann Hu, Prediger und Professor au der Prager Universitt, durch die Lehren des Eng-lnders Wielef angeregt, eifert gegen die Sittenlosigkeit der Geistlichen, gegen den Abla und gegen die Stellung des Papstes als des Oberhauptes der wahren Kirche. Hu wird vom Hof und Volk gesttzt, ist zugleich Vertreter der nationalen Partei in Bhmen, der Czechen gegen die Deutschen. Er geht gegen Zusicherung freien Geleits zur Verantwortung nach Konstanz, wird als Ketzer ver-urteilt und, da er sich weigert zu widerrufen, 1415 verbrannt; 1416 auch sein Freund Hieronymus.

7. Kanon der im geschichtlichen Unterrichte der unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten einzuprägenden Jahreszahlen - S. 8

1903 - Halle a. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
Deutsche Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen. 1322 1323 1338 1347 — 1378 1348 1356 1378— 1400 1386 1400— 1410 1410 1410—1437 1415 1438 — 1740 1438 — 1439 1440 — 1493 um 1450 1453 1466 1477 1493— 1519 1495 Deutsche 1483,10.%™. 1492 1498 1517, 31. Okt. 1519 — 1556 Schlacht bei Mühldorf. Ludwig besiegt den Gegenkönig Friedrich von Österreich. Ludwig belehnt seinen Sohn mit der Mark Brandenburg. Kurverein zu Rense. Die päpstliche Einmischung in die Reichsangelegenheiten wird abgewiesen. Karl Iv. (Luxemburg.) Gründung der ersten deutschen Universität zu Prag. Die Goldene Bulle ordnet die Kaiserwahl und die Reichsverwaltung. Wenzel (Luxemburg). Schlacht bei Sempach. Die Eidgenossen besiegen das Ritterheer Leopolds von Österreich. Ruprecht von der Pfalz. Schlacht bet Tannenberg. Der Deutsche Ritterorden erleidet von den Polen eine furchtbare Niederlage. Sigismund (Luxemburg). Hus auf Beschluß des Konzils zu Konstanz verbrannt. Folge: Hussitenkriege. Kaiser Sigismund übergibt dem Hohenzollern Friedrich, Burggrafen von Nürnberg, die Mark Brandenburg. Die Habsburgischen Kaiser. Albrecht Ii. Friedrich Iii. Erfindung der Buchdruckerkunst durch Gutenberg. Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Ende des Griechischen Kaiserreichs. Zweiter Thorner Friede. Der Deutsche Orden verliert das westliche Preußen an Polen, behält das östliche als polnisches Sehen. Karl der Kühne von Burgund fällt in der Schlacht bei Nancy. Maximilian I. Reichstag zu Worms. Der ewige Landfriede wird geboten, das Reichskammergericht eingesetzt. Oiii. Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Grotzen. U Das Zeitalter der Reformation und Gegenreformation. Luther geboren. Entdeckung Amerikas durch Christoph Eolumbus. Seeweg nach Ostindien durch Vasco da Gama entdeckt. Luther schlägt 95 Thesen gegen den Mißbrauch des Ablasses an die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg. Karl V.

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 453

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Nordische Reiche. Schweden. 45z manne, einen neuen König von Polen, und schickte sich an seinen ’ Gegner bis nach Sachsen zu verfolgen, wozu der Sieg des schwe- t "0'4 bischen Generals Rheinschild über den sächsischen Befehlshaber, General Schulenburg, an der Slava, den Weg bahnte. Durch r-n z. einen meisterhaften Rückzug entging dieser der Gefangenschaft, r-b>. führte seine Truppen durch Thüringen nach Franken, Karl aber kam durch die Lausitz in den meißner Kreis, zog über Grimma, Taucha bis nach Leipzig und Altranstädt, und lagerte daselbst mit seinem 22,000 Mann starken Heere. In dem Altranftadter Frieden mußte der Churfürst von Sachsen der Krone Polens fr™ entsagen, und nach einem Jahre erst verließ Karl Sachsen, wo er sein Heer bis auf 34,000 Mann vermehrte. Marlborough 1 stattete ihm daselbst einen Besuch ab, um zu erforschen, ob er wohl beabsichtige bei dem spanischen Erbfolgekriege Partei zu er: greifen, und überzeugte sich bald von dem Ungrunde dieser Vermu- thung. Auf ausdrückliches Verlangen mußte P atkul an Karl ausgeliefert werden, den ec martervoll hinrkchten ließ. Er ge- dachte dem Czar Peter ein Schicksal wie seinen übrigen Gegnern zu .bereiten, schlug ihn bei H olofzin, verwarf den ihm angebote-r.» 3. nen Frieden, richtete, auf Veranlassung des abentheuerlichen Ko- 3llii sakenhetmans Mazepp a, welcher den Uebertrltt der Kosaken ver- 1/üb hieß, seinen Marsch nach der Ukraine, anstatt nach Moskau, wie er früher gewollt, ward von Peter I. bei P ultawa gänzlich ge- den«, schlagen und entkam mit einem geringen Gefolge auf das türki- 3uh sche Gebiet. Der Sultan Achmet 1!!. gewahrte ihm eine 171)9 gastliche Aufnahme, ließ sich zu einem Kriege gegen Rußland be- i?iu wegen, der äußerst günstig ansing, denn der Czar wurde durch den Großvezier Ba ltadschi Mehemed bei Falczin am Pruth eingeschlosien; doch gegen ein Geschenk gestattete er demselben freien Ab- zug, einen Waffenstillestand, und ein baldiger Friede machte dem raí kaum begonnenen Kriege ein Ende. Fünf Jahre verweilte Karl in der Türkei, immer hoffend selbige noch einmal zum Bruche mit Rußland zu bewegen und wich nur der offenbaren Gewalt, die man endlich gegen seine Person anwendete, um seine Abreise zu erzwingen. Alle frühern Eroberungen waren indessen verloren ge- 1714 gangen; der Chursürst von Sachsen bemächtigte sich Polens wie- der und vertrieb Stanislaus Lesczinski; Dänemark nahm Verden und Bremen und verkaufte beide Fürstenthümer an den König von England Georg!, für 877,000 Thaler; Peter betrachtete die schwedischen Ostseeprovinzen schon als sein Eigenthum und gründe- te an der Newa seine neue Residenz Petersburg 1703; Preußen endlich ergriff wegen Stettin die Waffen. Karl erschien, als Courier verkleidet, in Stralsund, vertheidigte es eine Jeitlang und setzte, da selbiges nicht langer widerstehen konnte, nach Schwe- den über, um den Krieg gegen Dänemark von dort aus zu füh- ren. Schwedens Hülfsguelle« waren erschöpft; der Minister G ö r z

9. Geschichten aus der Geschichte - S. 102

1890 - Königsberg i. Pr. : Koch
— 102 — tum außer was ihm der Orden gab, Kleider und drei tüchtige Pferde, und auch diese durste er nur als geliehen ansehn. Er hatte kein besonderes Zimmer, keinen verschließbaren Kasten, denn er sollte nichts besitzen, was vor andern zu verbergen war. Die Briefe an die ©einigen mußten dem Komtur offen übergeben werden, denn der Ritter sollte kein Geheimnis vor den Brüdern haben. Mit andern als Rittern und Priestern kam der Ordensbruder wenig in Berührung. Auf keiner Burg gab es ein weibliches Wesen, alle Geschäfte wurden von den Rittern oder dienenden Brüdern besorgt. Einer war Küchmeister, ein anderer Kellermeister, und so gab es Backmeister, Schmiedemeister, Schuhmeister, Schnitzmeister, Fischmeister, Viehmeister. Auf jeder Burg war ein Spital für arme Kranke, der Vorsteher hieß Spittler. Auch wurde außerdem für die Armen gesorgt. Jedes zehnte Brot, das in der Burg gebacken war, und jedes bei der Mahlzeit nicht aufgebrauchte Brot erhielten sie. Alle Ritter waren ohne Besitz, aber der Orden wurde durch die Steuern der Unterthanen und fromme Geschenke von Deutschland her bald reich und das Geld wurde sorgsam und klug verwaltet. Der Orden betrieb auch einen weit ausgebreiteten Handel mit den Erzeugnissen des Landes. Nach der Eroberung Preußens begannen die Kriege mit den heidnischen Litauern, die im Osten von Preußen wohnten. Es war ein wildes, kriegerisches Volk, daher währten die Kriege mit kurzen Unterbrechungen länger als hundert Jahre; bald machten die Litauer in Preußen, bald der Orden in Litauen feindliche Einfälle. Der Orden pflegte jährlich zwei „Reifen", wie man es nannte, gegen die Litauer zu unternehmen, die eine im Februar, wo die vielen großen Sümpfe in Litauen tief zugefroren waren, die andere im August, wo sie ausgetrocknet waren. Wenn es einen flauen Winter oder einen regnerischen Sommer gab, mußte die Heidenfahrt unterbleiben. Der Orden geriet einmalmit den Polen in Streit über einen Streifen Landes an der Grenze und nach langen vergeblichen Unterhandlungen brach 1410 ein Krieg darüber aus. Der Großfürst Jagello war nicht bloß König von Polen, er herrschte jetzt auch über die Litauer, die er zur Annahme des Christentums bewogen hatte. Als er den Krieg mit der Zerstörung des Städtchens Gilgenburg begonnen hatte, eilte ihm das Ordensheer entgegen und sie trafen bei dem Dorfe Tannenberg zusammen. Vor dem Dorse zieht sich eine weite, unfruchtbare Ebene hin, in der Ferne von Wald be-

10. Geschichte des preußischen Staates - S. 30

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 30 — (81000 qkm) gegen früher einnahm; es bestand ans einer Hauptmasse tn der Mitte und zwei getrennten Teilen im Osten und im Westen. Johann Sigismund erlebte auch noch den Ausbruch des dreißigjährigen Krieges. Im Jahre 1618 wurde er vom Schlage gerührt und mußte die Regierung seinem Sohne Georg Wilhelm überlassen. Er starb 1619, zwei Tage vor Weihnachten. Ii. Abschnitt. 1618—1701. Die Hohen.rollern als Kurfürsten von Vrandenbnrg und Herröge von Preußen. Geschichte Preußens. Das 2arid und seine Bewohner, a. Das Land. Das Küstenland der Ostsee von der Weichsel bis zur Memel bewohnten in älterer Zeit die Astier, d. i. Ostleute. Sie zersielen in mehrere Stämme; diejenigen, welche den Russen oder Reussen zunächst wohnten, wurden Po-Russen, Prnzzen oder Preußen genannt. >) Dcts Land hatte damals dichte und weite Wälder mit einem reichen Wildbestand an Auerochsen, Bären und Elchen, aber auch vielfach fruchtbaren Boden, wo jetzt öde Sandflächen liegen. — Die vielen und großen Dörfer waren durch hölzerne Burgen, welche auf Hügeln lagen, geschützt. d. Die Bewohner. Die Preußen waren hohe, kräftige Gestalten mit langen, blonden Haaren und blauen Augen. Seit alter Zeit trieben sie Ackerbau und Viehzucht, desgleichen Lein- und Wollweberei; Töpferei und Schmiedekunst standen bei ihnen in beachtenswerter Blüte. Ihre Nahrung war besonders Brot und Kuchen, ihr Getränk Met und gegorene Stutenmilch. — Sie bekleideten sich mit Leinen- und Wollzeug, trugen Schuhe von Leder und Rinde und spitze Woll- und Pelzmützen. Die Frauen liebten lange Kleider aus farbigem Leinen, eine Art Mantel, allerlei Schmuck aus Metall, Thon und Bernstein. Die Mädchen durchflochten ihr langes Haar mit Blumen, die Frauen schnitten es ab und bedeckten den Kops mit einer Haube. — Die alten Preußen liebten Frohsinn und den Gesang -gefühlvoller Lieder. Diebstahl und Untreue bestraften sie mit dem Tode; Schlösser und Riegel suchte man in dem Lande vergebens. Gastfreundschaft übten sie freudig und reichlich, besonders auch gegen Gestrandete. 6. Religion. Der Hauptgott der alten Preußen war der Donnergott Perkunos, der durch den Donner spricht und durch J) Vielleicht auch abzuleiten von po = bei und Ruß, dem einen Mündungsarme der Memel.
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