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1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 78

1902 - Karlsruhe : Lang
— 78 — den französischen König zu kämpfen, und fein Bruder Ferbinanb, des Kaisers Stellvertreter im beutfchen Reiche, hatte nicht die Macht, die selbstsüchtigen und uneinigen Reichsftänbe zu einer gemeinsamen Unternehmung zu bringen. Der Sultan rückte (1529) mit einem gewaltigen Heere vor Wien und belagerte und bestürmte die Stadt brei Wochen. Allein die Bürgerschaft verteibigte sich unter dem Befehle des Grafen Nikolaus von Salm mit solcher Tapferkeit, daß die Türken mit großem Verluste abziehen mußten. Die Türken bebrohten nicht nur die Oftgrenze des Reiches, fonbern sie machten auch mit ihren Schiffen das Mittellänbifche Meer unsicher. Der Seeräuber Hayrebbin Barbarossa eroberte Algier und Tunis; von bort aus machte er Raubzüge nach den Küsten von Sizilien, Italien und Spanien und schleppte viele Tausenb Männer, Frauen und Kinder in die Sklaverei. Kaiser Karl zog bah er im Jahre 1535 mit einer starken Flotte nach Afrika, eroberte Tunis und befreite 20000 Christensklaven. Ein zweiter Zug, den er 1541 nach Afrika unternahm, lief unglücklich ab, weil seine Flotte und sein Heer durch furchtbare Stürme litten. 4. Der schmalkalbische Krieg. Oft und lange hat sich Kaiser Karl V. barum bemüht, daß eine allgemeine Kirchennerfammlung zur Abstellung der kirchlichen Mißbrauche und zur Aufhebung der Kirchenspaltung vom Papste berufen werbe, ©üblich, im Jahre 1545, würde die Kirchentierfammlung zu Trient eröffnet. Der Kaiser forderte die Reichsftänbe aus, ihre Gesanbten zu dem Konzil zu schicken. Allein die Kirchenspaltung konnte nicht mehr aufgehoben werben. Durch die lange Abwesenheit Karls aus Deutfchlanb war das kaiserliche Ansehen so tief gefunken, daß die protestantischen Fürsten keinen Anstanb nahmen, die Beschickung des Konzils zu verweigern. Schon 1531 hatten der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und der Lanbgraf Philipp der Großmütige von Hessen mit andern protestantischen Reichsständen, Fürsten und Städten zur Berteibigung ihrer lanbesherrlichen Rechte und der Augsburger Konsession gegen den Kaiser zu Schmalkalben ein Bündnis geschlossen. Als die Beschickung des Konzils und von Philipp von Hessen auch der Besuch des Reichstages verweigert würde, sprach der Kaiser gegen den Kurfürsten von Sachsen und den Lanbgrasen von Hessen, die Häupter des schmalkalbischen Bnnbes, die Reichsacht aus. Die Bundesgenossen brachten ein Heer von 47000 Mann zusammen; ober sie waren unter sich uneinig. Als das kaiserliche Heer. durch Tirol aus

2. Die Weltgeschichte - S. 136

1835 - Mainz : Kupferberg
136 Karl's Kriege gegen Frankreich N.c.t. den Türken nachgebend, bewilligt, nach wiederholten Ausglcich- 1532. versuchen, den ersten Religionsfrieden zu Nürnberg (keiner seines Glaubens wegen befehdet rc.). 1534. Der Herzog Ulrich von Würtemberg erobert, von Philipp von Hessen und Franz I. unterstützt, sein Land wieder, und führt, von Oesterreich belehnt, Luthers Lehre ein. 1535. Die schwärmerischen Wiedertäufer in Münster (Rott- mann, Matthiesen, Knipperdolling rc.) vertilgt. Karl segelt mit Andreas Doria nach Afrika gegen den Seeräuber Haradin Barbarossa, — Goleta und Tunis erobert, Christen-Sklaven frei; der vertriebene Mulei Hassen wieder König von Tunis, Goleta dem Kaiser. 1536. Dritter Krieg gegen Franz von Frankreich, der in Savoien einbricht. Karl's vergebliche Herausforderung an ihn; Einfall in die Provence, öor Marseille; Rückzug. Waffen- stillstand zu Nizza 1538. Vertrauliche Zusammenkunft Karl's mit Franz in Frankreich. 1537. Indessen Erweiterung des schmatkaldischen Bundes, — schmalkaldische Artikel durch Luther; das Concil zu Mantua von den Protestanten verworfen. Die Zwinglianer gleichen sich mit den Lutherischen aus; der König von Däne- 1538. mark Christian Iii., sowie schon sein Vater Friedrich I. schließt sich der Reformation an. 1541. Karl's verunglückter zweiter Zug nach Algier, während Ferdinand eben so gegen Soliman nichts ausrichtct. 1542. Vierter Krieg gegen Franz, der sich mit den Türken verbindet. Karl überall siegreich, dringt in die Champagne et», Heinrich Vi0. von England in die Picardie (Paris 1544. bedroht), — Frieden zu Crespy (Karl belehnt seinen Sohn Philipp Ii. mit Mailand rc.). Der unruhige Herzog Heinrich der i'üngere von Braun- schweig wird vom schmalkaldischen Bunde bekriegt, gefangen; aber Moriz, Herzog von Sachsen, im Zwiespalt mit dem Churfürsten Johann Friedrich, der 1532 dem Johann nachgefolgt, tritt aus dem schmalkaldischen Bunde. Mehre Reichstage bleiben für die Religionsvereinigung ohne Erfolg.

3. Die Weltgeschichte - S. 106

1835 - Mainz : Kupferberg
10g Franken. P i p i n. W e st g o t h e n. Die Bojtarier, durch die Avaren gedrängt, breiten sich weiter südwärts bis Trident aus, später den Franken 590? unterworfen. Die Herrscherfamilie der Franken versinkt durch innere Entzweiungen in gänzliche Zerrüttung. Elotar I., seit 558 Alleinherrscher. Seine Söhne theilen nach seinem Tode das Reich. Der Haß der Brnnchilde, Siegbert's Gemalin, gegen Fredegunde, Chilpcrich's Gemalin, führt zu Kampf und Mord zwischen den Brüdern und Verwandten, während sie den Avaren 57\, und den Westgothen unter Rcccared 587*) unterliegen. Clotar Ii., der Fredegunde Sohn, besiegt endlich die Partei der Brunhilde, und beherrscht nun die ganze 613. fränkische Monarchie. Sein Sohn Dagobert, geleitet von den Majores domus Arnulf von Metz und Pipin von Lan- den, führt unglückliche Kriege gegen die Wenden (630), und unter seinen schwachen Nachfolgern sinkt gänzlich die königliche Macht. Erhöhter Einfluß der Masores domus. Der Herzog Radulf von Thüringen macht sich frei. Der Major domus E b r nin, an der Spitze der Neustrier, kämpft glücklich gegen die Austrasier; aber nach seiner Ermordung werden die Neu- strier von dem anstrasischen Major domus Pipin von H er- 687. stal bei 8t. Quintia geschlagen. Pipin Major domus in den drei Reichen (Auster, Neuster und Burgund), herrscht willkührlich im Namen des Königs, kämpft gegen Alemannen, «-) Die Westgothen waren arianische Christen und wurden als solche mit den rechtgläubigen Franken in Kriege verwickelt; ihre Könige Ala- rich H- und Amalrich fielen gegen sie; daher ihr Königssitz in Spa- nien (Toledo). Ihre höchste Macht gründet Leovigild ( 573—586), welcher ganz Spanien (die Sueven) mit Portugal unterwarf (nur die Seestädte den Griechen); sein Sohn Reccared (586—601 ) geht zum katholischen Glauben über, daher mehr Einigung im Ganzen, besiegt die Franken. Darauf folgen Kämpfe mit Griechen und Basken rc. bis Re- ceswinth (652—672) durch Milde und Gerechtigkeit Ruhe herstellte. Nach ihm aber neue innere Zerrüttungen. Die gegen den König N ode- rich heran gerufenen Muhamedaner siegen in der Schlacht bei Xeres 711, und machen dem Westgotheu-Reiche ein Ende.

4. Die Weltgeschichte - S. 107

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl Marteil. Muhamedaner. 107 Baiern und Friesen, stirbt 714. Sein Sohn Karl entflieht n.c.g. seiner Stiefinutter Plcktrudis, siegt gegen die Neustrier bei Cambra!, zwingt der Plcktrudis Pipins Schätze nv, ernennt 717. (¿rotar Iv. zum König, schlägt die Sachsen und abermals die Neustrier bei Soissons 7k 9 z eben so die Baiern und Aleinnn-- nen, und von dem Herzog Endes von Aquitanien zu Hilfe gerufen, die in Spanien und Gallien eingedrnngenen Mn ha- me d an er*) bei Poitiers; er besiegt noch Friesen, Burgunder 732. und Sachsen, — Karl Martell Dux et Princeps Francorum, “) Mu h am ed, zu Mekka in Arabien 57t. n. Ch. G. geboren, aus dem Stamme Koreisch und dem Geschlcchte Haschem, vermählt als Kaufmann mit der reichen Kadidscha, faßt in der Einsamkeit den Plan, die getrennten Araber, die noch meistens dem Sabäismus ergeben waren, durch %ciue neue Religion zu vereinen. Im Jahre 6n u. Ch. tritt er ass Prophet auf, und verkündet den Islam (selbstverlaugnende Ergebung zu Hiytt),. Mit seinen wenigen Anhängern, den M os l e m in (Gläu- bigen), durch seinen eignen Stamm aus Mekka vertrieben, flieht er nach Ja.treb (Medinah), — Heg ira den 15. Jul. 622; aber Siege, die er akàld' erkämpft, vermehren schnell seine Anhänger; Mekka 629 erobert, und bei'seinem Tode 652 ist ihm ganz Arabien unterworfen (seine Aus- sprüche und Offenbarungen im Koran gesammelt). Seine Nachfolger (Chalifen) sind: Abu-Bekr, erobert Persien (der letzte Sassanide fällt 651), und dringt bis zum Indus. Unter Omar wird Syrien, Phönicien, Judäa und Aegypten erobert (durch Khaled und Amru 654 —644); unter Othman und Ali die Nordküste Afrikas (644—661). Darauf folgt die Dynastie der Ommijaden bis 750. Damask Resi- denz. Konstantinopel wiederholt belagert. Empörungen; Religionspar- teien. Erst unter Walid l. (705—715) neue Eroberungen: Armenien, ein Theil von Kleinasieu, Spanien (durch den Feldherrn Musa Sieg bei Xeres 711 gegen die Westgotheu). Aber unter dem Chalifen He sch am wird der Statthalter Abderrhaman von Karl bet Poiticr» 732 geschlagen. Nach vielfältigen inneren Verwirrungen folgt 750 die Dynastie der Abbasiden; nur Abderrhaman gründet sich in Spanien (Cordova) 756 ein unabhängiges Chalifat. Noch später entstehen eigne Reiche zu Bagdad und zu Kairo. Harun-al-Raschid (786—809) tritt noch mit Kraft auf, besiegt die Griechen, erobert Cypern, unter- drückt Empörungen rc., aber nach ihm Verfall des Reiches durch innere Zerrüttungen.

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 214

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
214 Sechster Zeitraum. einander gegenseitig verketzernd, ihre Wohnsitze zu Bagdad, Cai- r o und Eordova hatten. Minder mächtige Fürsten begnügten sich anfangs mit dem Titel: Atabek, d. i. Vater oder Lehrer, welchen sie aber spater mit dem der Sultane vertauschten. Gegen die Atabeks von Syrien und Irak hatten vornehmlich die Kreuzfahrer zu kämpfen. In der Mitte des 11. Jahrhunderts 1085 machte sich Togrulbeg, ein Häuptling der seldschukischen Türken, zum Emirat Omra von Bagdad und vernichtete dadurch die Herrschaft der Araber bis auf den letzten Schein; alle Muselmän- ner erkannten den Chalkfen von Bagdad für ihren geistlichen Oberherrn, seine weltliche Macht aber umfaßte wenig mehr als die Mauern seiner Residenz. Italien war durch Karl den Großen, nach der Zerstörung des lombardischen Reichs, eng mit dem großen Frankenreiche verbun- den worden, doch gelang ihm die gänzliche Eroberung der Halbinsel eben so wenig, als die Longobarden sie hatten bewerk- stelligen können. Denn Ravenna verblieb damals noch den grie- chischen Kaisern nebst Romagna, der Pentapolis, oder den fünf Städten Rimini, Pesaro, Fano, Sinigaglia und Ancona, so wie die Herzogthümec Amalsi, Gaeta und die Insel Sicilien, locker nur war das Band mit Rom, das ein Patricier im Namen des byzantinischen Kaisers regierte; das väterliche Ansehn seines Bischofs galt aber in weltlichen Angelegenheiten ebenfalls schon viel, und den Anfang seiner weltlichen Besitzungen machte die Schen- kung Pipins des Kleinen mit dem ehemaligen Exarchate und den Fünfstädten 756; Benevent, Neapel, Amalsi und Gaeta. jedoch r» erhielten sich ihre Unabhängigkeit. Bis zum Vertrage von Verdun gehörte das übrige Italien zur fränkischen Monarchie; nach dem- selben siel es an Ludwigs des Frommen ältesten Sohn, Lothar I., mit dem Titel eines Kaiserthums. Nach ihm ererbte es sein Sohn, Ludwig Ii.; als dieser starb, 875, ward Italien der Zankapfel in der carolingischen Familie, denn Karl der Kahle, König von «71 Frankreich, riß es an sich; nach ihm Karl der Dicke; nach seiner Absetzung aber trat völlige Gesetzlosigkeit in Italien ein. Zwei r>y7 Nebenbuhler erhoben sich gegen einander, Guido, der Herzog zoi von Spoleto, und Berengar, Herzog von Friauk. Ersterer er- langte'die Königskrone, die er aufseinen Sohn Lambert ver- erbte, welche diesem Deutschlands König, Arnulf, streitig machte, sos vermöge seiner Abstammung aus dem Geschlechts der Earolinger. böii Nach dem Absterben beider errang Berengar die Obergewalt, ward selbst zum Kaiser gekrönt, mußte wider Ludwig, König von Niederburgund, kämpfen, und mit Rudolf Ii., König von Ober- oii5 burgund, kriegen, wo ec durch Meuchelmord umkam. Rudolf Ii. vertauschte seine Ansprüche an Hugo, Grafen von Provence, wel- eher den unsichern Thron Italiens durch blutige Tyrannei zu be- festigen strebte. Der Markgraf von Jvrea, Berengar, stürzte

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 331

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Deutschland. Karl V. 33 l Deutschlands Angelegenheiten führe, und in Nürnberg schütz izzr er den Reliqionsfrieden, nach welchem, bis auf ein künftig zu haltendes Concilium, niemand den andern des Glaubens wegen anfechten solle. Kühn schien des Landgrafen Philipp von Hessen Wagnis, als er den Herzog Ulrich von Würtemberg unter- stützte, dessen Land der Schwäbische Bund an den Kaiser ab- getreten harte, der es seinem Bruder Ferdinand mit den östreichi- schen Erblanden verliehen. Mit 20,000 Mann brach Philipp in Würtemberg ein, vertrieb den kaiserlichen Statthalter und gab das eroberte Land seinem rechtmäßigen Eigenthümer, Ulrich, zurück. 1*3« Der Kaiser und Ferdinand verschmerzten diesen Gewaltstreich we- gen des Dranges der Umstande und bestätigten in dem Kada- ner Frieden dem Herzoge den Besitz seines Landes als ein öst- reichisches Afterlehn, 1534. In derselben Zeit hatte auch Luther die deutsche Uebersetzung der Bibel vollendet zur mächti- gen Förderung der Reformation. Aber auch die Schwärmerei er- hob ihr Haupt nochmals. Die Grundsätze Thomas Münzers lebten in der Sekte der W ie d e rt a u fe r, vornehmlich in Holland, fort. Einer ihrer Sendlinge, Namens Johann Bockhold aus Leiden, auch Johann von Leiden, oder Schneiderkö- nig genannt, kam nach Münster, predigte daselbst Freiheit und 1533 Gemeinschaft der Güter, gewann dadurch den Pöbel, stürzte die bestehende Ordnung der Dinge um, verübte die empörendsten Greuel, und ward nur mit Mühe ergriffen und nebst den ärgsten seiner Mordgesellen, Krechting und seinem Scharfrichter Knipper- dollin g, hingerichtet. Nach dem Beispiele der heldenmüthkgen Hohenstaufen be- schloß auch Karl V. einen Zug gegen die Ungläubigen, nur waren Zweck und Veranlaffung verschieden. Ein kühner Seeräuber, Ha« radin oder Horuc Barbarossa, aus Lesbos gebürtig, war mit Hülfe des Sultans Solimán Beherrscher von Algier und Tunis geworden, und verbreitete seine Räubereien vom Mittel- meere bis auf die spanischen Küsten. Pflicht und Ehre trieben den Kaiser solchen Freveln zu steuern. 30,000 Mann, worunter 8000 Deutsche unter dem Grafen Mar von Eberstein, wurden auf 500 Fahrzeugen an die Küste von Tunis getragen. Do- "35 ria befehligte die Flotte, Karl, nebst dem Marchese del Vasto das Heer. Der vollständigste Sieg krönte das Unternehmen; 22,000 Christensclaven wurden frei, den vertriebenen Herrscher von Tunis, Haseen, setzte Karl wieder ein, unter dem Verbote des Menschenraubes; auch legte er eine Besatzung in die Festung Go- leta; Haradin Barbarossa hatte sich nach Algier geflüchtet. Alle Lande nannten Karls Namen mit Bewunderung. Zum dritten Male brach der Krieg mit Frankreich aus, da Franz I. nach dem Absterben des Herzogs von Mailand, Franz Sforza, seine Ansprüche auf dieses Herzogthum erneuerte. Unein-

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 51

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 51 — Das Klosterwesen und Mönchöthum. In Aegypten um 300 entstanden, wurde es von Benedikt von Nursia (529) in Europa verändert. Nach ihm trieben die Mönche außer den Religionsübungen auch andere Beschäftigungen: Landbau, Wissenschaften, Jugenderziehung u. s. w. Jeder Mönch hatte 3 Gelübde abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam. (Be-nedictiner, Augustiner, Cluniacenser rc.) §. 14. Kaiser Äustinian (555). Das oströmische (byzantinische) Reich, zwar tief geschwächt, hatte sich aber doch neben den neu gegründeten germanischen Reichen noch immer erhalten. Es kam sogar unter dem Kaiser Iustinian noch einmal zur Blüte. Er hielt die Einfälle der Perser ab, ließ durch Belisar, seinen tapfern Feldherrn, das Vandalenreich in Afrika erobern und machte durch Belisar (dessen Zurückrusung) und Narses Italien zu einer Provinz des oströmischen Reiches (§. 9). Glänzende Hofhaltung in Byzanz (Constantinopel), Bau der Sophienkirche in Eonstantinopel. Einführung der Seidenzucht. Sammlung der römischen Gesetze. §. 15. Muhammed (622) und die Araber. Muhammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Sein Vater starb früh, batb darauf auch seine Mutter. Sein Großvater erzog ihn bis zum 9. Jahre, dann sein Oheim, welcher ihn auf Handelsreisen mitnahm. Muhammed war ein feuriger Jüngling, edel und treu in seinem Wesen, von hinreißender Beredsamkeit, tüchtig als Kaufmann. Spater ward er Geschäftsführer einer reichen Kaufmannswittwe, dann ihr Gatte. Aus seinen Reisen lernte er Menschen, ihre Sitten und Religionen kennen. Es reiste in ihm der Entschluss, eine neue Religion zu stiften; er ging in die Einsamkeit und bereitete sich darauf vor (himmlische Erscheinungen, öffentliches Auftreten). Bald fand er Anhang. Der Hauptsatz seiner Lehre war: Es giebt nur einen Gott (Allah) und Muhammed ist sein Prophet. Im Jahre 622 musste er von Mekka nach Medina fliehen. (Vielerlei Sagen knüpften sich an die Flucht, Hedschra genannt.) Beginn der Zeitrechnung seiner Anhänger, der Muhammebaner (Moslemin:, Muselmänner). Das Hauptbuch, der Koran, lehrt die Pflichten der mu-hammedanischen Religion (Jölam). Da Muhammed verfolgt wurde, griff er zum Schwerte und verbreitete nun seine Lehre durch basselbe. Nach lojähri-gem, siegreichem Kriege unternahm er, begleitet von 100,000 Gläubigen, eine große Wallfahrt Nach Mekka. Bald barattf erkrankte er an Gift und starb. Sein Grab in Mebina würde eine Wallfahrtsstätte. Die Nachfolger Muhammeds, die Khalifen, eroberten bald ganz Arabien, Syrien, Aegypten, Persien und die Nordküste von Afrika. Später drangen die Mauren (Araber) sogar bis nach Spanien vor und eroberten das Land. (Westgothenkönig Roderich. — Schlacht bei Tours und Poitiers 732.) / /' 4"

8. Geschichts-Tabellen zum Auswendiglernen - S. 9

1897 - Danzig : Scheinert
Iv. 9 Reiche. Arabisches Reich. der Franken. reiches in Italien. zum katholischen Christentum über. Unterg. des Burgunder- und Thüringer-Reiches. (Totilas. Tejas.) (Brunhilde. Fredegunde. Chlotar Ii.) in Italien. Theodelinde. Christianisierung Englands.) niger Maiordomus. 622 Mohammed (die Hedschra). 661—750 Die Ommijaden. gothenreich in Spanien v. d. Arabern zerstört). von Karl Martell). Frankreich.) 750—1258 Die Abbassiclen. Das Chalifat von Cordova. in Friesland. /

9. Zahlentafel - S. 4

1902 - Leipzig : Hirt
4 410. Die Westgoten unter Alarich plndern Rom; Alarichs Grab im Busento. 415(507) 711. Das Westgotenreich in Gallien und Spanien. 429 534. Das Vandalenreich in Nordafrika (Geiserich); Hptstdt. Karthago, c. 450. Die Angeln, Sachsen und Jten besetzen das rmische Britannien (England; Heptarchie). 451. Schlacht auf den katalaunischen Feldern. Attila zerstrt Aqui-leja, kehrt vor Rom um (Papst Leo I.). 455. Die Vandalen plndern Rom (Vandasmus). 476. Ende des westrmischen Reiches (Odoaker Romnlus Augn-stulus). 486. Schlacht bei Soissons: Chlodwig besiegt Syagrius. 496. Chlodwig besiegt die Alemannen bei Zlpich. Die Franken Christen. 489 553. Das Ostgotenreich in Italien. Theoderich der Groe (Diet-rich von Bern) || Justinian, Belifar, Narses. Corpus juris. 529. Benedikt von Nursia grndet das Kloster Monte Casino. Klosterschulen. 568 774. Das Longbardenreich in Italien. c. 600. Augustin bekehrt die Angelsachsen z. Z. Gregors des Groen. 622. Hedschra. 7111492. Nach der Schlacht bei ^eres de la Frontera Herrschaft der Araber in Spanien (Kalifat von Kordova, Omejjaden). Die Araber groe Geographen; Bauten, Bewsserung, Universitten. 732. Karl Martell, Majordomns des Frankenreiches, besiegt die Araber zwischen Tours und Poitiers. 751 768. Pipin nach Absetzung der Merowinger Frankenknig. || Begrndung der Domshulen. 755. Bonifacins von den Friejen bei Dokkum gettet. 768 814. Karl der Groe. Sagen von Roland. Karl sorgt fr das Schulwesen (Hofschule^: Alkuin, Hrabanus Maurus, Walafried Strabo. jj Harun a! Raschid (Abasside) in Bagdad. 772. Beginn der Sachsenkriege; die Sachsen Christen. |[ Grndung der bayrischen Ostmark (fterreich) nach Besiegung der Avaren. 774. Zerstrung des Longobardenreiches (Desiderius). 800. Karl der Groe Kaiser (Papst Leo Iii.). |[ Aufzeichnung des Hildebrandsliedes. 814 840. Ludwig der Fromme. Der Heliand. 843. Vertrag zu Verdun. Die Straburger Eide. 843 911. Die Karolinger in Deutschland: Ludwig der Deutsche ^Ansgar. Otfrieds Evangelienbuch), Karl der Dicke, Arnulf von Krnten (|| Alfred der Groe; Normannenzge), Ludwig das Kind (||Hatto von Mainz). Begrndung des russischen Reiches durch Rurik.

10. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 218

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 218 — und nach Afrika hin, wo er von notleibenben Christen hörte; und hauptsächlich barum unterhielt er Freunbschaft mit den Königen jener entfernten Länber, daß diese Wohlthaten den armen Christen unter ihrer Herrschaft besto sicherer zukämen. Und die Könige der Araber in Asien und Afrika ehrten den großen Christenkaiser, schickten Gesanbte an ihn und brachten Geschenke bar. Der mächtigste Herrscher des Morgenlanbes schickte ihm einen Elefanten von wunberbarer Größe, köstliche Gewürze, ein prächtiges Zelt und eine Uhr, die durch ihre künstliche Einrichtung in Erstaunen setzte. War es 12 Uhr mittags, so sprangen an der einen Seite der selben Thüren auf und es ritten 12 Reiter hervor und an der andern Seite wieber hinein. Karls Gegengeschenke bestauben in Pferben, trefflichen Jagbhunben, feiner Leinwanb und andern Weberarbeiten, welche die fränkischen Frauen sehr geschickt zu fertigen verstauben. §. Karls Pfalzen. — Eine bestimmte Resibenz hatte Karl nicht. Er war balb hier, balb bort; am liebsten jeboch wohnte er zu Aachen und zu Ingelheim am Rhein. Dort hatte er sich prachtvolle Schlösser (Pfalzen) erbaut. In Aachen schätzte er vorzüglich die warmen Bäber, die schon den alten Römern bekannt waren. Währenb seiner letzten Lebensjahre wohnte er bestänbig bort. 6. Karls Ende. — Die letzten Jahre des großen Kaisers waren durch recht schmerzliche Verluste getrübt. Zwei treffliche Söhne starben ihm, und so blieb ihm nur sein jüngster Sohn, Ludwig, übrig. Als nun der Kaiser fühlte, wie seine Kräfte abnahmen und sein Ende herannahte, versammelte er in Aachen die Großen seines Reiches und stellte ihnen seinen Sohn Ludwig als Nachfolger in der Kaiserwürbe vor. Dann begab er sich im vollen Kaiserschmucke, die Krone auf dem Haupte, mit Ludwig und der ganzen Versammlung in die Kirche und kniete vor dem Altare, auf welchem eine golbene Krone lag. in stillem, anbächt-igem Gebete. Hierauf ermahnte er seinen Sohn mit lauter Stimme vor allem Volke, Gott zu fürchten und zu lieben, für die Kirche zu sorgen, sich gegen seine Schwestern allezeit gütig zu erweisen, sein Volk zu lieben wie seine Kinder, die Armen zu unterstützen, getreue und gottesfürchtige Beamte anzustellen, sich
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