137
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung
durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das
Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des
Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den
Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert
hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches.
(1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam-
keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig
auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe-
rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac
äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel-
berg, Worms tmd Speier. a)
1097 Friede zu Ryswick.d)
Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg,
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her-
aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit
Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der
Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben.
1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg
nachmals König Friedrich I von Preußen
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili-
tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge-
gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften
auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c)
1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie
18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde
erlangt:
1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch
Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng-
z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als
Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha
(1697wo 20000 Türken fielen.
a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber.
b) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in
Charlottenburg).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Polenköuig_Johann_Sobieskp Johann Karl_von_Lothringen Karl Ludwigs Ludwig
auf_Pfalz Ludwig Melac Ludwig Friedrich_Ui Friedrich Friedrich_I Friedrich Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie
18._Jan Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Sophie_Charlotte
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen.
Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall.
1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen.
1529 Reichstag zu Speier. Protestanten.
Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war.
1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion.
Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher
1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen.
Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken.
Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu
*) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen.
2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Karl_von_Bourbonrom Karl Karl Karl Franz Franz Johann Philipp_von_Hessen Philipp Melanchthon Ulrich_Zwingli Kappel Zwingli Ludwig_Ii Ludwig Ferdinand Ferdinand Ludwigs_Schwester_Anna Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Polen Thorn Luthers Karlv Sachsen Koburg Engelsburg Wien
untersuchen, welche Gebiete frher zu den ihm zugefallenen Lndern und Stdten gehrt hatten. Hierauf grndete er fein Raubsystem. Der von den Ungarn und den mit denselben verbndeten Trken bedrngte Kaiser konnte nichts dagegen thun.
1688 Belagerung Wiens durch die Trken.
Tapfere Verteidigung durch Stahremberg, Rettung durch den Polenknig Johann Sobieski und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen') entrissen darauf den Trken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-obert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen
(16881698) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Pflzischer Krieg.)
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrten Kriege gaben die Ansprche, welche Ludwig auf Pfalz-Simmern erhob, obwohl Pfalz-Neuburg erbberechtigt war. 1689 Verwstung der Pfalz. Melac fchert 1200 Städte und Drfer ein, darunter Heidelberg, Worms und Speier2).
1688 Vertreibung der Stuarts aus England.
Jakob Ii., der letzte englische König aus dem Hause Stuart, eifriger Katholik, veranlat durch sein Bestreben, die brgerliche und religise Freiheit Englands zu untergraben, den Ausbruch einer unblutigen Revolution, infolge deren er vertrieben wird. Die Krone wird seinem Schwieger-shne, Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande, bertragen. Feste Begrndung der parlamen-tarischen Regierungsform ^). Wilhelm Iii. Haupt einer Koalition gegen Ludwig Xiv., zu der England, Holland, Spanien, das Deutsche Reich und Osterreich gehren.
(16901697) Feldzge in den Niederlanden; die Franzosen biet-ben gegen die Heere der Koalition meist siegreich.
1697 Friede zu Ryswick^).
Ludwig behielt den ganzen Elsa nebst Straburg,
1) Klein und mager. Ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt, bewarb er sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, well der Kriegsminister Louvois seine Familie hate, und trat in den Dienst sterreichs, fr welches er nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann Groes wirkte. Sein Haupt sieg der die Trken bei Zentha (1697).
2) Daselbst bermtige Schndung der Kaisergrber.
3) Nach dem Tode der Knigin Anna, der letzten Tochter Jakobs Il, wurde 1714 der Kurfürst von Hannover, ein Urenkel Jakobs I., als Georg I. König von England. Die Personalunion Grobritanniens mit Hannover dauerte bis zur Thronbesteigung der Knigin Viktoria 1837.
4) Spottweise der Friede von Reiweg" genannt.
9*
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Sobieski Johann Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen' Eugen Ludwigs Ludwig_auf_Pfalz-Simmern Ludwig Melac Jakob_Ii Wilhelm Wilhelm Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Ludwig Ludwig Elsa Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Groes Anna Jakobs Jakobs_I.
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Wiens Stahremberg Ungarn Heidelberg Worms England Englands Wilhelm_Iii Niederlande England Holland Spanien Osterreich Hannover England Knigin_Viktoria
Die Reformation; Martin Luther.
115
Schwager des gefallenen Königs zu dessen Nachfolger erwählt; aber der
Sultan erkannte ihn nicht an und rückte 1529 vor Wien. Die helden-
mütige Verteidigung dieser Stadt rettete jedoch das Abendland vor tür-
kischer Knechtschaft.
Karl V. und Franz I. waren Nebenbuhler bei der Kaiserwahl ge-
wesen; der Krieg brach zwischen ihnen 1521 aus. als Karl die Habs-
burgischen Ansprüche auf Burgund erneuerte und sich mit dem Papste
zur Vertreibung der Franzosen aus Italien verbündete. (S. 99 ff.) Franz
wurde 1525 in der Schlacht bei Pavia gänzlich geschlagen und ge-
fangen, mußte dann auf Italien verzichten und in die Herausgabe
Burgunds willigen. Aber nach seiner Freilassung brach er sein Wort
und begann den Krieg 1527 von neuem; in einem zweiten Frieden (1529)
erhielt er Burgund zurück, entsagte aber allen Ansprüchen auf Italien.
Nun hatte Karl eillige Jahre Ruhe. 1535 mußte er einen Kriegszug
gegen Seeräuber in Tunis unternehmen und schon im folgenden Jahre
wieder mit Franz I., der sich mit den Türken verbündet hatte, um Italien
kämpfen (1536—38). Kaum hatte er mit Franz einen Waffenstillstand
geschlossen, so mußte er 1541 gegen die Seeräuber in Algier ziehen,
welche die Küsten von Italien und Spanien plünderten. Als Karl dabei
den größten Teil seiner Flotte verlor und gleichzeitig die Türken bis
nach Oberungarn vordrangen, erneuerte Franz 1. den Krieg (1542).
Karl aber drang in Frankreich ein und zwang seinen Gegner zum
Frieden von Crespy (1544). Beide Fürsten gelobten einander
Beistand zu der Wiederherstellung der Eintracht in der Kirche und zu
einem gemeinsamen Kampfe gegen die Türken; Franz entsagte allen
Ansprüchen auf Italien, und Karl verzichtete auf Burgund.
b. Luthers häusliches Leben. Seit seiner Rückkehr von der Wart-
burg blieb Luther in Wittenberg, unangefochten vom Kaiser, der in die-
ser Zeit in Italien durch einen Krieg gegen Franz I. von Frankreich in
Anspruch genommen wurde. 1525 schloß Luther eine eheliche Verbindung
mit Katharina von Bora. Sie war als Nonne im Kloster Nimpt-
schen bei Grimma gewesen, von hier aber mit acht anderen Nonnen ent-
flohen. Durch seine Heirat entfernte sich Luther um einen neuen Schritt
von der katholischen Kirche, indem er als Priester das Cölibat außer
acht setzte. Zur Hochzeit schenkte ihm die Universität zu Wittenberg
einen stattlichen vergoldeten silbernen Becher, der Magistrat edlen Wein,
Bier und zwanzig Gulden in Silbermünzen. Das junge Ehepaar
erhielt von dem Kurfürsten Wohnung in dem früheren, damals leer-
stehenden Klostergebäude der Augustiner in Wittenberg. Über sein ehe-
liches Leben schreibt Luther selbst: „Ich bin im Besitz meiner Käthe
reicher und glücklicher als Krösus, ja reicher als die ganze Erde."
Große Freude erlebte Luther an seinen Kindern, von denen ihm
leider zwei Mädchen durch einen frühen Tod entrissen wurden. Mit der
Liebe paarte sich die Strenge in der Erziehung der Kinder. Seinem
Sohne Hans verweigerte Luther einmal drei Tage die Verzeihung, ob-
gleich seine Frau und mehrere Freunde für denselben baten. Er sagte
ihnen: „Ich will lieber einen toten als einen ungezogenen Sohn haben."
8*
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Martin_Luther Karl_V. Karl_V. Franz_I. Karl Karl Franz Franz Karl Karl Franz_I. Franz_I. Franz Franz Karl Karl Franz_1. Franz Karl Franz Franz Karl Karl Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Katharina_von_Bora Luther Hans
20 6
Die Weltgeschichte.
der spielende Knabe und der gebückte Greis, der Kranke
auf seinem Lager, die einsame Witwe und der Priester
im'tempel. Das Blut floß in Strömen, und alle Stra-
ßen waren mit Leichnamen bedeckt. Diese satanischen
Greuel verübten nicht etwa Wilde, sondern Christen,
an demjenigen Orte, wo ehedem das größte Muster der
Tugend Liehe gepredigt Hatte. Als die Mörder keine
Kraft mehr in den von Blut triefenden Händen hatten,
eilten sie triumphirend zum heiligen Grabe, und brüll-
ten hier dem, der so oft seinen Schülern zugerufen hatte:
liebet eure Feinde, mit wildem Jauchzen ein Loblied zu.
Gottfried von Bouillon wurde im Jahr Io9y feyerlich
zum König von Jerusalem gekrönt, und die Sieger
machten sich Hofnung, diesen so schnell gegründeten neuen
französischen Staat in Asten bald befestigt und mit vielen
Eroberungen vermehrt zu sehen. In dieser Absicht verei-
nigten sich verschiedene Haufen abergläubiger Krieger so-
gar durch ein unsinniges Gelübde, denn sie schworen,
daß sie die Waffen gegen die Ungläubigen, d. i. gegen die
Türken und Araber, nie ilttderlegm wollten. Eine Ge-
sellschaft dieser blinden Eiferer, die ein Haus nicht weit
vom ehemaligen Tempel Salomons bewohnten, gab
sich den Namen der Tempelherren, und bildete im
Jahr ii 18 einen förmlichen Orden, der -Olden der
Tempelherren genannt; eine andere Gesellschaft aber,
die in dem Hospital des heiligen Johannes die kranken
und verwundeten Kreuzfahrer verpflegte, gab sich im Jahr
liio den Namen der Johannitterritter. Auch die eu-
ropäischen Großen wurden jetzt von diesem wilden Feuer
entflammt, und die deutschen Kaiser, die Könige von
Frankreich, England und Ungarn und viele andere Re-
genten schickten von Zeit zu Zeit neue Heere Europäer nach
Asien. Der Kaiser Conrad z führte allein eine Armee
von 70,020 Rittern, die vielen Haufen von Fußknechten
nicht
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Johannes Conrad
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Frankreich England Ungarn Asien
262 Die Neuzeit.
1525 8 000 Mann, wurde bei Frankenhausen fast vernichtet. Thomas Münzer wurde hingerichtet. Die Bauern hatten durch diesen Aufstand ihre Lage nicht gebessert: unzählige derselben wurden getötet oder schrecklich gepeinigt ; die überlebenden verloren ihre Güter und das geringe Maß der ihnen bisher noch gewährten Freiheit.
4) Fortgang der Reformation.
a. Auswärtige, der Reformation günstige Verhältnisse. Es war
für das Gedeihen der Reformation von großem Segen, daß Karl V. wie auch sein Bruder Ferdinand, dem er die östreichischen Erbländer zunächst zur Verwaltung und später als Eigentum überließ, fast fortwährend in auswärtige Kriege verwickelt waren, jener mit Franz I. von Frankreich, dieser mit den Türken. Diese hatten nach der Einnahme Konstantinopels Griechenland, Serbien und die Walachei erobert und machten schon verheerende Streifzüge nach Steiermark, Kärnthen und Kram; ja selbst in Italien hatten sie bereits festen Fuß gefaßt und richteten ihre Augen auf Rom, mit dessen Sturze sie den Glauben an den Heiland vom Erdboden zu vertilgen hofften. Zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts fielen Belgrad und P e t e r w a r d e i n, und durch die schreckliche Schlacht bei Mohacs (1526), in welcher der König von Ungarn umkam, geriet die Hälfte von Ungarn in türkische Gewalt. Ferdinand, Karls V. Bruder, wurde als Schwager des gefallenen Königs zu dessen Nachfolger erwählt; aber der Sultan erkannte ihn nicht an und rückte 1529 vor Wien. Die heldenmütige Verteidigung dieser Stadt rettete jedoch das Abendland vor türkischer Knechtschaft.
Karl V. und Franz I. waren Nebenbuhler bei der Kaiserwahl gewesen; der Krieg brach zwischen ihnen 1521 aus, als Karl die habsburgischen Ansprüche auf Burgund erneuerte und sich mit dem Papste zur Vertreibung der Franzosen aus Italien verbündete. Franz wurde
1525 m der Schlacht bei Pavia gänzlich geschlagen und gefangen, mußte dann auf Italien verzichten und in die Herausgabe Burgunds willigen. Aber nach seiner Freilassung brach er sein Wort und begann den Krieg 1527 von neuem; in einem zweiten Frieden (1529) erhielt er Burgund zurück, entsagte aber allen Ansprüchen auf Italien. Nun hatte Karl einige Jahre Ruhe. 1535 mußte er einen Kriegszug gegen die Seeräuber in Tunis unternehmen und schon im folgenden Jahre wieder mit Franz I., der sich mit den Türken verbündet hatte, um Italien kämpfen (1536—38). Kaum hatte er mit Franz einen Waffenstillstand geschlossen, so mußte er 1541 gegen die Seeräuber in Algier ziehen, welche die Küsten von Italien und Spanien plünderten. Als Karl dabei den größten Teil seiner Flotte verlor und gleichzeitig die Türken bis nach Oberungarn vordrangen, erneuerte Franz I. den Krieg (1542). Karl aber drang in Frankreich ein und zwang seinen Gegner zum Frieden von Crespy (1544). Beide Fürsten gelobten einander Beistand zu der Wiederherstellung der Eintracht in der Kirche und zu einem gemeinsamen Kampfe gegen die Türken; Franz entsagte allen Ansprüchen auf Italien, und Karl verzichtete auf Burgund.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Thomas_Münzer Karl_V. Karl_V. Ferdinand Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Ferdinand Karls_V._Bruder Karls_V. Karl_V. Karl_V. Franz_I. Karl Karl Franz Franz Karl Karl Franz_I. Franz_I. Franz Franz Karl Karl Franz_I. Karl Franz Franz Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Frankenhausen Griechenland Serbien Italien Rom Belgrad Ungarn Ungarn Wien Burgund Italien Pavia Italien Burgunds Burgund Italien Tunis Italien Algier Italien Spanien Oberungarn Frankreich Italien Burgund
Die übrigen Kreuzzüge. 147
Jerusalem bestand jetzt aus dem Gebiete von Jerusalem, den Grafschaften Tripolis, nördlich von Sidon, und Edessa, sowie aus den Fürstentümern Antiochien und Liberias.
3) Die übrigen Kreuz;üge.
Das Königreich Jerusalem hatte mit den Mohammedanern harte Kämpfe zu bestehen; aber Balduin war ein kräftiger Herrscher; er eroberte auch noch die bedeutendsten Orte Palästinas am Mittelmeere, und unter seinem Nachfolger wurde auch Tyrus unterworfen. Die italienischen Städte Genua und Venedig, die damals mit dem Morgenlande lebhaften Handel trieben, unterstützten das junge Königreich; auch von Deutschland aus erfolgte ein fortwährender Zuzug von Pilgern, sowie von größeren und kleineren Heeren. Als trotzdem Edessa wieder in die Hände der Türken fiel, unternahmen Kaiser Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich, besonders durch die begeisterten Reden des Abts Bernhard von Clairvaux angefeuert, den zweiten Kreuzzug (1147), aber ohne Erfolg. Die Lage der Christen im Morgenlande wurde verschlimmert durch die Uneinigkeit ihrer Fürsten; als daher die Mohammedaner in dem Sultan Sa lad in einen tüchtigen Führer fanden, fiel selbst Jerusalem und danach ganz Palästina in ihre Hände; die Christen behaupteten nur Tyrus. Aus die Kunde von diesem schrecklichen Ereignis entschlossen sich (1189) Friedrich Barbarossa, König Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England zu dem dritten Kreuzzuge; aber auch sie vermochten Palästina den Ungläubigen nicht wieder zu entreißen. Da vereinigten sich (1204) deutsche^ französische und italienische Ritter zu dem vierten Kreuzzuge; doch sie gelangten nicht nach Palästina, sondern eroberten Konstantinopel und gründeten dort das sogenannte lateinische Kaisertum. So groß war die Begeisterung für die Wiedereroberung Palästinas, daß einst 50 000 Kinder aus Frankreich und Deutschland zur Eroberung des heiligen Landes auszogen, die aber unterwegs sämtlich umkamen, oder von den Türken zu Sklaven gemacht wurden. Den fünften Kreuzzug veranstalteten (1217) der König von Ungarn, die Herzöge von Bayern und Östreich und Graf Wilhelm von Holland, der eine friesische Flotte führte. Auf dem sechsten Kreuzzuge erlangte Friedrich Ii. (1128) durch Vertrag mit dem Sultan Jerusalem, Bethlehem, Nazareth, Ramla und das zwischen diesen Städten und der Küste gelegene Land. Als (1239) Jerusalem wieder von den Ungläubigen erobert und das heilige Grab verwüstet wurde, unternahm König Ludwig Ix., der Heilige, (1248) den siebenten Kreuz zug. Er wollte zuerst Ägypten, den Schlüssel Palästinas, erobern, richtete aber nichts aus; auf einem zweiten Zuge (1270) starb er schon unterwegs vor Tunis, und sein Heer kehrte um. Auch an diesem Zuge nahm eine friesische Flotte teil, die zwar bis nach Palästina gelangte, aber dort nichts auszurichten vermochte. Seitdem hörten die größeren Kreuzzüge aus; 1291 ging auch die letzte Besitzung der Christen in Palästina, Aston, verloren.
10*
1291
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft]]
TM Hauptwörter (200): [T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Sidon Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Bernhard_von_Clairvaux Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz_von_England Palästinas Wilhelm Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_Ix. Ludwig_Ix. Schlüssel_Palästinas
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Tripolis Edessa Liberias Jerusalem Genua Venedig Deutschland Edessa Frankreich Morgenlande Jerusalem Tyrus Palästina Frankreich Deutschland Ungarn Holland Jerusalem Bethlehem Nazareth Jerusalem Tunis Palästina Palästina
Die Hohenstaufen. 55
Trokdem erreichte dieser mebr. .als W- Durch Mrag^
mit bcm Sultan von gypten wrben Jerusalem und die brigen heiligen Orte den Christen berlassen. - Der Papst verbunbete sich mit den lombarbischen Stbten, und Fnebnch hatte, wie ernst sein Grovater, gegen diese einen schweren Stanb. Wiebe,: that ichn der , Papst in den Bann und lie ihn durch ein Konzil, sogar aller ferner Kronen fr verlustig erklären; in Deutschland whlte, man schon einen Geaenknia. Aber in ungebrochener Kraft fhrte^ Friedrich den Kamps aeaen"^en Papst, die Welsen und die lombardischen Städte und hatte denselben vielleicht siegreich beendet, htte ihn nicht der Tod m frh eilt. 1250 Whrend dieser fortwhrenden Kriege des Kaisers in Italien n m Gcseklosiakeit ein: Baub und Feden nahmen berhand. Da brachen ^rn^e
Barbaren, nach Deutschland herein. Der Kaiser'-fmmmtw um dieses drohende Unheil nicht; da stellten sich ihnen1241 Fhrung Heinrichs des Frommen aus der W a h l st a t Nbei Pegnitz) 1^41 entgegen. Zwar konnten sie gegen die Unzahl der Feinde den Steg nicht erringen; diese hatten aber vor der deutschen Tapferkeit solche Achtung bekommen, da sie umkehrten.
d. Konrad Iv. und Konradin. Friedrichs Sohn, Konrad Iv., (12501254) vermochte sich in Deutschland gegen seinen vom Papste untersttzten Gegenknig, Wilhelm von Holland, mcht zu halten, sondern ging nach Italien, wo er schon 1254 starb. Er hinterlie emen Sohn, Konrad, von den Italienern Konradin genannt, der in Deutschland erzogen wurde. Als dieser zum Jngling herangewachsen, wollte er seine italienischen Erblande wieder erobern, mit denen der Papst den Bruder des Knigs von Frankreich. Karl von Anjou (sp. Angin) belehnt hatte. Er ward aber nach einer schon halb gewonnenen Schlacht berfallen und gefangen genommen, dann ungerechter Weise zum Tode verurteilt und nebst seinem Freunde Friedrich von Baden (1268 m Neapel) enthauptet. So endete das einst so glnzende hohenstausische Geschlecht.
9. Mittelalterliche Zustnde.
I) Das Rittertum.
a. Die ritterliche Erziehung. Schon in den deutschen Heeren bei Volkcrwanberung galt bei Pienst zu Pfc?de. fr^ehrenvoller als der zu Fu. Der Reiter war ganz in Eisen gehllt; diese Bewaffnung aber,
sowie die Anschaffung und Unterhaltung des Strcitrosies konnten nur wenige beschaffen. So kam es, ba die Fuganger aus den unteren Stnben waren, die Reiter ober Ritter bagegen aus den Abeligen. Die Ritter feilbeten die Hauptstrke eines Heeres; benn sie waren den Fugngern nicht nur durch bessere Rstung uberlegen, sonbern auch baburch, ba sie fr den Kricgsbicnst mo&ijt wrben.
Schon mit bcm siebenten Jahre warb bet Knabe von abeliger Her-fnft in das Schlo eines anberen Ritters gebracht, um hier als Ebel-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_den_Kamps Friedrich Heinrichs Konrad_Iv Konrad Konradin Friedrichs Konrad_Iv. Konrad_Iv. Wilhelm Konrad Konrad Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Friedrich_von_Baden Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Deutschland Italien Deutschland Friedrichs Deutschland Holland Italien Deutschland Frankreich Neapel
46 Das Mittelalter.
Frankreich 30 000, aus Deutschland 20 000 Kinder fort, um Palstina zu erobern. Die deutschen Kinder kamen fast alle um, die franzsischen sielen Sklavenhndlern in die Hnde, die ganze Schiffsladungen derselben an die Trken verkauften. Den fnften Kreuzzug veranstaltete Friedrich Ii. (S. 54), den sechsten und siebenten Kreuzzug Ludwig der Heilige von Frankreich (1248 und 1270). Dieser wollte zuerst gypten und danach Palstina erobern, richtete aber nichts aus; 1291 ging auch die letzte christliche Besitzung in Palstina, Ptolomais (Akkon), verloren.
3) Folgen der Kreuzzge.
Durch die Kreuzzae sind der 5 Millionen ^"schen gf"pf^ und doch ist der eigentliche Zdm_derselben das heilige Land den Hnden der Unglubigen zu entreien nicht erreicht. Dennoch sind diese vielen Opfer nicht umsonst gebracht. Am meisten wurde durch die Kreuzzge das Armen des Papstes und der Kirche gehoben. Sie waren von der Kirche veranlat, der Ppjf galt als ihr oberster Leiter; er erschien daher als der gemeinsame Herr der gesamten Christenheit. Das Ritterwesen wurde durch M"kreuzzge veredelt; dadurch, da der Rm? M tn den Dienst der Kirche stellte, fr 'sie und Gottes Ehre das Schwert zog, kam er zu dem Bewutsein, da er berhaupt sich der Schwachen und Be-drngten anzunehmen habe. Die. Ritter der abendlndischen Nationen traten einander nahe, lernten von einander Rittersitte, und so bildete sich ein^Mermwiandischer Ritterstand. Auch die Ritterorden sind infolge der Kreuzzge entstanden.
Brger und Bauern erlangten durch die Kreuzzge grere Freiheit,'' indem entweder^ste selber, oder ihre Bedrcker davonmm: Die Verbindung mit dem Osten erzeugte einen lebhaften Vant) e"t durch den zunchst die Seestdte Genua, Venedig und Pisa reich und mchtig wurden, der aber auch den Landhandel belebte. Die morgen-lndischen Waren Seide, Ziinmet, Gewrze^ gingen tzmchsd-deutsckland nach Norddemmw7^en Niederlanden, oder nach Engliid. Die Gewerkty tigteit wurde gehoben, insbesondere die Weberei und Sljto. Dem Ackerbau im westlichen Europa wurden durch die Kreuz-fahrer neue Kulturgewckse zugefhrt. Der Seidenbau kam durch sie qa^ Statten und '^ramreich; das Zuckerrohr brmn sie mit nach .culn, vn ?ort ist e?^lber Spanien nach' Wesslndien und Amerika ver-pffanzk7 Durch diekreuzfahrernad^er Buchwe'izen aus Asien mitgebracht. Knste und Wissenschaften, insbesondere Astronomie, Natur-knde und die Arzneikunde, sowie auch die Dichtung erhielten neue Nahrung.
8. Die Hohenstaufen.
1) Lothar von Sachsen und Konrad Iii.
Die nchsten Verwandten des mit Heinrich V. awgestsrbeyen frnkischen Stammes waren die Brder Konrad und Friedrich von
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_der_Heilige Ludwig Lothar_von_Sachsen Konrad_Iii Konrad Heinrich_V. Heinrich_V. Konrad Konrad Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Frankreich Palstina Akkon Gottes Genua Venedig Norddemmw7^en_Niederlanden Engliid Europa Spanien Amerika Asien
Krieg gegen die Türken. 25
von Lothringen und die Kurfürsten von Bayern und Sachsen und lieferten dem Feinde vor den Thoren Wiens eine siegreiche Schlacht.
Das ganze türkische Lager mit unermeßlichen Schätzen und Tausenden von Christensklaven ward eine Beute der Sieger. Don nun an wurden die Türken immer weiter nach Osten gedrängt. 1686 (2. Sept.) eroberte Karl von Lothringen das wichtige Ofen zurück, wobei sich vor allem 8 000, vom großen Kurfürsten gesandte Brandenburger, wegen ihrer Tapferkeit von den Türken fortan „Feuermänner" genannt, auszeichneten.
Über Ungarn verhängte (1687) der Kaiser ein furchtbares Strafgericht, welchem die Häupter des Adels zum Opfer fielen, so daß die eingeschüchterten Neichsstände den Forderungen des Kaisers nachgaben und das Wahlkönigtum aufhoben; die königliche Würde wurde also dem Habsburger Mannesstamme erblich zuerkannt. Die evangelische Kirche Ungarns verlor in diesen Jahren über die Hälfte ihrer Anhänger. — Noch jahrelang mußte der Türkenkrieg fortgesetzt werden. Nach einem glänzenden Siege, welchen der kaiserliche Feldherr'ludwig von Baden bei Szalankamen (nahe der Theißmündung) 1691 davontrug, stellte sich auch Siebenbürgen wieder unter das habsburgische Scepter. Schon damals glänzte unter den kaiserlichen Feldherren Prinz Eugen von Savoyen. Von. Geburt Franzose, hatte er Ludwig Xiv. um ein Regiment gebeten, war aber wegen seiner unansehnlichen Gestalt von diesem zurückgewiesen und scherzweise der kleine Abt genannt. Nach seinem Eintritte in das kaiserliche Heer that er sich bald' hervor, wurde General und gewann bei Zenta 1097 an bor unteren Theiß einen glänzenden Sieg über das türkische Heer, das vom Sultan selber geführt wurde. Auch zu diesem großen Erfolge hatte ein brandenburgisches Hilfsheer wesentlich beigetragen; Prinz Eugen erkannte dies dadurch an, daß er nach der Schlacht den kurfürstlichen General öffentlich umarmte und zu ihm sprach: „Nächst Gott verdanke ich Ihm und der Tapferkeit Seiner Brandenburger diesen herrlichen Sieg."
Da die Türken gleichzeitig auch von Venedig und Peter dem Großen von Rußland (s. ü.!) bedrängt wurden, bequemten sie sich endlich zu dem für Östreich vorteilhaften' Frieden von Karl owitz, in welchem 1099 sie fast ganz Ungarn und Siebenbürgen an Östreich, Afow an Rußland abtraten.
Um diese Zeit (1686) schützte der große Kurfürst auch die wichtige Stadt Hamburg gegen den König von Dänemark, der schon mit einem Heere bis in die Nähe der Stadt gerückt war, als ein branden-burgischer Gesandter erschien und ihm erklärte, der Kurfürst werde Hamburg ebenso tapfer verteidigen, als gelte es Berlin, worauf der Dänenkönig sofort umkehrte.
5) Werke des Friedens; Luise Henriette; Tod.
a. Versuche, eine Seemacht und Kolonien: zu gründen. Auch während des Krieges hatte der große Kurfürst die Hebung seines Landes nie aus den Augen gelassen; alle wichtigen Verwaltungsmaßrebeln gingen entweder von ihm aus, oder mußten ihm doch zur Genehmigung vorgelegt werden, auch wenn er im Felde stand. Ein Lieblingswunsch des
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Christensklaven Karl_von_Lothringen Karl Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_Xiv Ludwig Zenta Eugen Eugen Peter_dem_Großen_von_Rußland Karl_owitz Karl Luise_Henriette