Karls d. Gr. Zug gegen die Mauren.— Entscheidung der Sachsenkriege. 31
ließen, dem Könige Tribut und der Geistlichkeit den Zehnten entrichteten: Widllkilld war mit seinem Anhang zum Dänenkönig entwichen.
Karls d. Gr. Zug gegen die Mauren 778.
Auf dem Reichstage zu Paderborn 777 erschienen arabische Gesandte ans Spanien, um Karl d. Gr. zur Einmischung in die dortigen Verhältnisse zu bewegen. Gegen den Kalifen von Cordova ^) rief nämlich der arabische Statthalter von Barcelona Karl d. Gr. zu Hilfe?) Dieser zog im Jahre 778 durch die baskischen Gebiete nach Spanien, drang bis Saragossa vor und kehrte nach Empfang von Geiseln zurück. Als er schon uach Gallien abgezogen war, wurde die Nachhut seines Heeres von den Basken in den Pyrenäen übersallen und großenteils niedergemacht, darunter auch der Markgraf Noland, ein Lieblingsheld der mittelalterlichen Sage und Dichtung?) Die Kämpfe zwischen Franken und Arabern dauerten bis über 800 hinaus; schließlich richtete Karls Sohn Ludwig der Fromme südlich der Pyrenäen die „spanische Mark" ein, welche zur Hauptstadt Barcelona hatte. 1
Entscheidung der Tachsenkrrege 78?1.
Durch die Nachricht vom Unfalle der Franken in den Pyrenäen ermutigt, hatte Widukind seine Landsleute von nenem zum Abfall vou Reich und Christentum gereizt und sie nach Zerstörung der Kirchen im Sachsenlande bis an den Rhein geführt, wo das ganze User von Deutz bis ins Lahnthal verwüstet wurde. Karl unterwarf diesachfen aufs neue, aber bald darauf wurde ein fränkisches Heer von ihnen am Süntelberge vollständig aufgerieben. Da eilte der König selbst herbei und fetzte durch fein bloßes Erscheinen alles in Schrecken. Auf Karls Verlangen wurden die Rädelsführer der letzten Empörung ausgeliefert und wegen Treubruchs bei Verden a/Aller enthauptet. Diese Streuge erzielte jedoch das Gegenteil von Karls Absicht: er wollte die Sachsen von jeder weiteren Empörung abschrecken; nun aber stand der ganze Stamm gegen ihn auf, geführt von dem kriegs-
’) Das Kalisat v. Cordova blühte um d. I. 1000 iu Wissenschaft und Kunst. Die Universität Cordova pslegte im 10. bis 13. Jahrhundert vor allem die Naturwisseuschafteu (Chemie und Medizin) und ganz besonders die Mathematik („Algebra" — „arabische" Zissern). Im 13. und 14. Jahrhundert erstand auch der Prachtbau der Alhambra in Granada.
2) Bild: Karl d. Gr. empfängt eine maurische Gesandtschaft (Lohmeyer I, 2).
3) Rolaud ist der Held des altfranzösischen Volksepos: „Chanson de Roland“ (— Rolandslied), ins Deutsche übersetzt vom Pfaffeu Konrad im 12. Jahrhundert. — Uhland: „Klein Roland", „Roland Schildträger". — Rolandssäulen in Bremen und anderen Städten als Sinnbild der städtischen Freiheit und Gerichtsbarkeit.
Karls d. Gr.
Zug uach Spauien 778.
Roland.
Spanische
Mark.
Schlacht am Süntelberg 782.
Blutbad von Verden.
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karl_d Karl Cordova Barcelona_Karl_d Karl Noland Karls Ludwig_der Ludwig Karl Karl Karls Karls Karls Karls Karl_d Karl Lohmeyer Konrad Karls
Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Paderborn Spanien Spanien Saragossa Gallien Barcelona Sachsenlande Rhein Deutz Sachsen Granada Pfaffeu_Konrad Bremen Karls Süntelberg
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Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
76 Otto Ii. 9.73983.
Streit um Als er so das Reich wieder beruhigt hatte und mitten im Frieden
Lothringen. Johannisfest 978 zu Aachen seiern wollte, wurde ihm eines Tages gemeldet, da von Westen her ein groes Heer im Anzge sei. Es waren Franzosen, deren König Lothar es versuchen wollte, durch Ge-sangennahme des Kaisers die Herausgabe von Lothringen zu ertrotzen.') Mit knapper Not entkam Otto Ii. durch eilige Flucht nach Kln, so da die Franzosen nichts erreichten, als da sie das kaiserliche Mahl verzehren und den ehernen Adler auf der Pfalz Karls d. Gr. nach Westen kehren konnten, wodurch Lothar andeuten wollte, da Aachen und Lothringen nun zum Westreich gehrten. Darauf zog er, da sein Vor-haben den Kaiser zu fangen doch miglckt war, wieder nach Frankreich ab. Aber noch an der Reichsgrenze holte ihn der Herold des Kaisers ein und verkndete ihm, sein Herr werde sich fr den hinterlistigen ber-fall in offenem Kriege rchen. Als das Reichsheer in ungewhnlicher Strke beisammen war, rckte Otto in Frankreich ein und kam, ohne Widerstand zu finden, bis vor Paris. Whrend König Lothar hinter die Seine zurckwich, verteidigte Hugo Kapet die Hauptstadt, bis die rauhe Jahreszeit eintrat und Krankheiten die Deutschen zum Rckzge ntigten. Bevor er die Belagerung aushob, versammelte Otto Ii. smt-liche Kleriker in seinem Lager aus dem Montmartre, der damals noch auerhalb der Stadt lag, und lie durch sie ein weithinschallendes Tedeum anstimmen, das die Pariser mit Staunen und Schrecken ver-nahmen; dann stie er seine Lanze in das nchste Thor, wodurch er nach altdeutscher Sitte kund geben wollte, da er Besitz von dem Lande seines Gegners ergriffen. Lothar war durch den Kriegszug Ottos so geschreckt, da er 9tio an der Grenze der beiden Reiche mit Otto zu-sammenkam und in feierlicher Versammlung von Bischfen und Fürsten unter einem Eide auf Lothringen verzichtete und mit Handschlag und Ku den Frieden besiegelte.
Krieg um Nun hatte Otto Zeit, einen Plan auszufhren, der schon seinen
Unteritalien. Vater beschftigt hatte, die unteritalischen Halbinseln, die er als Mitgift seiner Gemahlin in Anspruch nahm, den Griechen mit Gewalt abzu-nehmen. Er zog der Pavia und Rom nach dem Sden, um den sich damals die Byzantiner mit den Sarazenen von Sizilien stritten. Als nun in Otto ein Dritter erschien, der Anspruch auf das umkmpfte Ge-biet erhob, verbanden sich die beiden bisherigen Gegner zu gemeinsamer Abwehr des neuen Feindes. Otto Ii. nahm rasch Apulien ein und rckte der den Busento siegreich bis in die Mitte der Halbinsel Kalabrien vor 982. Sdlich von Cotrone hatte er schon ein arabisches Heer ge-schlagen und folgte in unvorsichtigem Eifer den Flchtlingen auf einer Strae, die links vom Meere, rechts von steilen Bergen begrenzt war. Da brachen pltzlich die Araber, die sich unterdessen wieder gesammelt hatten, in ungezhlten Scharen ans dem Gebirge hervor und brachten dem kaiserlichen Heere, das zwischen dem Meer und den Bergen einge-keilt war, eine vollstndige Niederlage bei. Der Kaiser selbst sprengte in der uersten Not ins Meer und erreichte schwimmend ein Schiff. Kaum an Bord desselben gezogen, sah er, da es ein griechisches war.
Vgl. Ereignisse der Jahre 869870, 876, 925, 978980.
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Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Aachen Lothringen Pfalz_Karls Aachen Lothringen Frankreich Frankreich Paris Ottos Lothringen Pavia Rom Sizilien Apulien Kalabrien
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778 Krieg in Spanien. Grndung der spanischen Mark. Die Omajaden in Damaskus waren von den Abbafiden gestrzt worden. Nur Abderrahman entkam und grndete in Cordova ein Kalifat. Die Emirs, welche ihn nicht anerkannten, vertrieben; so der von Saragossa. Karl, von diesem zu Hilse gerufen, ist siegreich, erobert Saragossa und Pampelona, mute aber wegen Emprung der Sachsen heimkehren. Uberfall der Nach-Hut im Thale Roncesvalles durch die Basken. Ro-lands Tod^). Spanische Mark zwischen Pyrenen und Ebro erst sper gegrndet.
79196 Krieg gegen die Avarcn. Grndung der Ost-mark.
Die ruberischen Avaren hatten (788) bte Emprung des Herzogs Thassilo von Bayern untersttzt und machten den beabsichtigten Handelsweg2) nach dem griechischen Kaisertums unmglich. Karl entreit ihnen ihr Land bis zur Raab. Sie verschwinden aus der Geschichte.
800 Karl wird am Weihnachtsseste von Papst Leo Iii. zum rmischen Kaiser gekrnt.
Der aus Rom verjagte und groer Verbrechen angeklagte Papst flehte in Paderborn Karls Hilfe an. Dieser ging nach Italien und setzte ihn wieder ein. nachdem er auf das Evangelium seine Unschuld beschworen hatte. Schein-bar unerwartete Krnung in der Peterskirche, wodurch Karl der hchste Herrscher der Christenheit und Schirm-Herr der Kirche wurde. Dns rmische Reich als christ-liches Reich wieder hergestellt.
Nach Bekriegung der Dnen (Normannen) im Norden und der Slaven^) im Osten des Reiches verbrachte Karl seine letzten Lebensjahre in Frieden und starb 814 zu Aachen, 72 Jahre alt4).
814840 Ludwiq der Fromme.
Dieser schwache, der Geistlichkeit blind ergebene Kaiser teilte bald das Reich unter seine drei Shne Lothar, Pippin und Ludwig, so da Lothar, der lteste, den grten Teil und die Kaiserwrde erhielt. Sein dadurch verkrzter Nesse Bernhard, König von Italien, emprte sich und wurde geblendet, so da er nach drei
1) Roland, Hauptheld der Karlssage. (Rolandslied des Pfaffen Konrad.)
2) Karl wollte den Rhein mit der Donau durch einen Kanal zwischen Altmhl und Regnitz verbinden. Erst König Ludwig I. von Bayern hat diese Idee durch den Ludwigskanal verwirklicht.
3) Unterwerfung der Sorben und der Milzen in Brandenburg.
4) Beisetzung im Dome zu Aachen. Erffnung der Gruft durch Otto Iii., dann durch Friedrich Barbarossa.
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Thassilo_von_Bayern Thassilo Karl Karl Karl Karl Leo_Iii Leo Karls Karl Karl Karl Karl Lothar Pippin Ludwig Ludwig Lothar Bernhard Roland Konrad Konrad Karl Karl Ludwig_I._von_Bayern Ludwig_I. Otto Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa
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Gutenberg 1401 in Mainz geboren. Dann nach Stra-brg, 1444 wieder nach Mainz. Verbindung mit dem Goldschmied Johann Faust und dem Schnschreiber Peter Schsser. Die Buchstaben ansangs aus Holz-stbchen ausgeschnitten, spter von Metall. Gutenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armut (1468). Das erste gedruckte Buch der lat. Psalter von 1457. 1453 Eroberung Konstantinopels durch Mohammed Ii. Ende des ostrmischen Kaisertums.
Der letzte Kaiser Konstantin Xi. Palologus fallt nach tapferer Gegenwehr. Schon vorher flchten viele griechische Gelehrte vor den Trken nach Italien, was zum Wiederausblhen der Wissenschaften im Abendlande mit beitragt (Hof der Medici in Florenz.)
1476 Karl der Khne, Herzog von Burgund (Herzog-tum und Freigrafschaft Burgund, Niederlande), von den Schweizern bei Granfon und Mutten gefchlagen.
Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Renatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schweizern in Bndnis. Die Besatzung von Granson verrterisch gettet. Daraus siegten die Schweizer bei Granson und Mnrten.
1477 Karl der Khne fllt bei Nancy gegen Schwerzer und Lothringer.
Von dem Besitze Karls fiel das Herzogtum Burgund an den schlauen König Ludwig Xi.1) von Frankreich; die Freigrasschast Burgund und die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem rittet-lichen Maximilian, verheiratetes). So wurden diese Lnder mit sterreich vereinigt.
1492 Entdeckung Amerikas. v.
Der Genuese Christoph Kolumbus hatte die ^dee, Indien aus einem westlichen Wege zu erreichen, statt aus dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal ab-gewiesen, wendet er sich nach Spanien. Jsabella, die Gemahlin Ferdinands des Katholischen3), gewhrt ihm endlich 3 Schiffe.
Abfahrt von Palos den 3. August. Nach muhseliger Fahrt*) wird am 12. Oktober die Insel Guanaham (St. Salvador) entdeckt, sodann Euba und Haiti.
1) Sein Vater Karl Vii., hart bedrngt durch die Englnder, wird durch die Jungfrau von Orleans, Jeanne d'arc aus Dom Remy tn Lothringen, gerettet, (1431 in Rouen verbrannt).
2) Ihre Kinder Philipp und Margarete. ^ _ .. .
3) Durch die Vermhlung der Jsabella von Castll,en mit Ferdinand von Aragonien wurde aus Spanien ein Reich. Die Mauren 1492 au. Granada vertrieben. . m .
4) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kem Aufstand.
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Extrahierte Personennamen: Johann Johann Peter_Schsser Gutenberg Mohammed Konstantin_Xi Palologus Karl_der_Khne Karl Karl Karl Nancy Renatus_von_Lothringen Karl Nancy Karls Ludwig_Xi.1 Ludwig Karls_Tochter_Maria Karls Maria Friedrichs Maximilian Maximilian Christoph_Kolumbus Jsabella Ferdinands August Karl_Vii Karl Jeanne_d'arc Remy_tn Philipp Philipp Margarete Jsabella_von_Castll Ferdinand_von_Aragonien Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Gutenberg Mainz Mainz Italien Burgund Burgund Niederlande Bndnis Karls Burgund Frankreich Burgund Niederlande Amerikas Indien Afrika Portugal Spanien Haiti Lothringen Rouen Spanien Granada
142 Wirkung der Julirevolution auf die Niederlande und aus Polen.
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und der Auftrag, den es sich von dieser erteilen lie, den Kon-stitutionalismus in Spanien zu vernichten (1823), bereiteten einen neuen Umschwung in der Stimmung der Nation vor, den der sterbende Ludwig Xviii. sorgenvoll kommen sah.
Karl x. Da er keinen Sohn hinterlie, folgte ihm sein Bruder Karl X.
18241830. (18241830). Dieser lenkte in ein entschiedenes System der Reaktion ein, demzufolge er den Adel und die Geistlichkeit sichtlich begnstigte. Dadurch zog er jedoch dem Knigtum und diesen Stnden den Ha all der Kreise des Volkes zu. in denen die Erinnerungen und Ideen der Revolution fortlebten. Welche Fortschritte diese Gesinnung in der franzsischen Nation in Kammerauf- kurzem gemacht hatte, zeigte sich, als Karl X. 1830 die ihm mi-lfmtg 1830. liebige Kammer auflste; die Neuwahlen ergaben eine Neuwahlen, grere Zahl von Gegnern der Regierung. Der König suchte, von seinem reaktionren Minister Polig nac bel beraten, Die drei Or- die Opposition mit Gewalt zu unterdrcken. Er erlie drei donnanzen. Ordonnanzen, durch welche die letzten Kammerwahlen fr ungltig erklrt, das Wahlgesetz willkrlich ab-gendert und die Prefreiheit aufgehoben wurde. Kaum aber waren diese die Verfassung verletzenden Befehle im Moniteur" Julirevo- erschienen, so erhob sich das Pariser Volk, zwang in der Inlirevo-lution 1830. lution 1830 durch einen dreitgigen Straen kmpf mit den Truppen, die teilweise bergingen, den König zur Flucht und ber-trug die Krone mit bergehung der Nachkommen Karls an die jngere Linie des Knigshauses, die damals durch den Ludw. Philipp Sohn des berchtigten Egalite vertreten war. Dieser, Ludwig 18301848. Philipp von Orleans, beschwor die um einige freisinnige Be-stimmuugeu vermehrte Verfassung, fhrte zum Zeichen seiner Volks-freundlichen Gesinnung die Trikolore wieder ein und nannte sich zum Ausdruck seines vom Volke erhaltenen Brgerknigtnms" König der Franzosen". Er regierte von 1830 1848 und fhrte zunchst ein auswrtiges Unternehmen weiter, das fchon Karl X. begonnen hatte.
Wegen Schdigung des franzsischen Handels dnrch Unterwerfung Korsaren und beleidigender Zurckweisung einer Entschdiguugs-Algeriens forderuug hatte nmlich Frankreich 1830 eine Kriegsflotte nach 18 0-184/. U^erien geschickt, den Fürsten abgesetzt und das Land in hart-Tunis 1881. nckigen Kmpfen mit den Arabern und Kabyleu (18301847) in eine franzsische Kolonie umgewandelt, deren Besitz es auch dadurch zu sichern suchte, da es 1881 den Bey von Tunis ntigte, das franzsische Protektorat anzunehmen.
^Wirkung der Jnlirevolntion auf die Niederlande und Polen.
Tie Nieder- Das von dem Wiener Kongre geschaffene Knigreich der lande. Niederlande hielt nur 15 Jahre zusammen. Obwohl seine Gebiete
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xviii Ludwig Karl_x Karl Karl_X Karl Karl_X Karl Karls Philipp_Sohn Philipp Ludwig Philipp_von_Orleans Philipp Karl_X Karl
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Polen Spanien Kammerauf- Karls Frankreich Tunis Niederlande Polen Niederlande