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4. Katholisches Mteraturblatt für Schule und Haus Nr. 1, 1898.
Dem Buche ist eine kurze Darstellung der Grundsätze voraus-
geschickt, welche die Verfasser bei Abfassung desselben leiteten und die'wir Satz
für Satz unterschreiben können. So gegeben muß die Geographie
eiu für die Kinder interessanter Lehrgegenstand werden. „Von
unserer Heimat", sagen die Verfasser, „gehen wir aus, und von da nicht sprung-
weise in die Ferne, sondern erweitern unser Wissen durch planmäßiges,
stufen weis es Fortschreiten erst zur nächsten Umgebung, nm dann durch
deren Vermittlung entferntere Gebiete zu erreichen. Das lückenlose
Fortschreiten von der Heimat in die Fremde ist ein Fnndameu-
talsatz des ersten Geographie-Unterrichts." Dieser Grundsatz ist nun auch
vollständig im Bnche durchgeführt, wie eine kurze Inhaltsangabe
zeigt. (Folgt dieselbe.) Die vo llständig durchgeführten — sagen wir
Lehrproben gliedern sich in Darbietung, Fragen und Zusammenfassung
und bringen neben dem geographischen eine Fülle von historischem,
kulturgeschichtlichem und naturkundlichem Material. Die Merksätze
sind durch den Druck hervorgehoben. Auch werden die Kinder zun: Vergleichen
und Kartenzeichnen angeleitet. Wir empfehlen das Buch allen Lehrern
aufs wärmste zum eingehenden Studium.
5. Schulanzeiger für Oberfranken Nr. 12, 1897.
Der Ubergang von der Heimatkunde i. e. S. zur eigentlichen Geographie
ist, wie überhaupt der Übergang aus der Unter- in die Mittelklasse ungeteilter
Schulen, ein äußerst schroffer. Der Gang des Unterrichts, die wenigen An-
schauungeu geographischer Formen allmählich zu erweitern, erworbene Begriffe
nach und nach zu klären durch planmäßige, wohl vorbereitete Ausfluge in die
Umgebung und methodische Verarbeitung des gewonnenen Materials, wird jetzt
verlassen, um eiuem dem Kindesgeiste durchaus fremden, streng systematischen
Platz zu machen. Und doch hindert uns nichts, auf dem in der Unterklasse
betretenen Wege fortzuschreiten, die Kinder mit dem Büch lein, an dessen Quelle
sie gestanden, bis zum Flusse, der es aufnimmt und mit diesem weiter wan-
dern, die Orte in den Uferlandschaften besuchen und sich von ihneu Ge-
schichte und Sagen erzählen, das heimatliche Gebirg im Geiste thalanf,
thalab durchstreifen und von seinen Gipfeln aus die Welt überschauen, kurz:
Die Kinder von ihrer engsten Heimat aus in immer weiter schrei-
teuden Wauderuugeu die Fremde für Geist und Herz sich selbst er-
oberu zu lassen. Freilich setzt diese Anordnung des geographischen Unterrichts
beim Lehrer ein hohes Maß positiven Wissens auf dem speziellen und dem histo-
rischen Gebiete voraus und besonders jene Kunst der Darstellung, die vor dem
kindlichen Geiste plastische Bilder erstehen läßt. Den beschriebenen Lehr-
gang in anschaulichausführlicher, zugleich alleu methodischen An--
forderungen entsprechender Darstellung gezeigt zu haben: das ist
das Hauptverdienst des an der Spitze genannten Buches. Freilich ist
es nicht so, wie es vorliegt, zur unmittelbaren Benützung au jedem Schulorte
Bayerns geeignet — das liegt eben in seinem Wesen — aber jeder
Lehrer kann sich daraus mit wenig Mühe seinen Reiseplan selb st
zusammenstellen. Die Fülle des Materials, teils aus eigener An-
schauung geschöpft, teils aus vielen Werken mit Bienenfleiß zusammen-
getragen, ist trefflich gesichtet; Au Wendungsaufgaben, zum Teil
ausgeführte, zeigen, wie der geographische Unterricht andern Fächern wert-
volle Handreichung bieten kann. Das Werk, dessen Preis nur 1,50 J(> be-
trägt , sei hiemit allen Lehrern zur Anschaffung in erster Linie
empfohlen.
6. Pädagogische Warte Heft 2, 1897.
Das Buch gibt aus der Erfahrung heraus herrliche Winke
für den heimatlichen Unterricht und ist dieserhalb auch Kollegen außer-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Urteile der Presse über den I. Teil des vor^
liegenden Buches.
1. Mitteilungen aus der Schwäbischen Schnlansstellnng, Nr. 3,1897.
Das treffliche Buch hat folgende Abschnitte: Im Schwabachthal, die Red-
nitz, Nürnberg, in der Nürnberger Schweiz, die Pegnitz, in der Heimat des Maines,
eine Floßfahrt auf dem Maine, die Rhön, die Frankenhöhe und das Maingebiet.
Der Lehrer findet nicht nur den Stoff zur erweiterten Heimatkunde ans
Geographie und Geschichte, er hat zugleich die Art der Behandlung,
die nach unserer Meinung in Schulen ganz gut durchzuführen ist. Sicher
ist die Arbeit der Verfasser eigenartig, dem kindlichen Geiste
aber angepaßt und der heutigen Methode des geographischen
Unterrichtes entsprechend. Das Buch wird sicherlich rasche Ver-
breitung und allgemeinen Anklang unter der Lehrerwelt finden.
2. Böhms „Blätter für die Schulpraxis", Heft 6, 1897.
Das Buch erscheint als eine wertvolle Bereicherung der Schul-
literatnr. Die im Vorwort enthaltenen methodischen Ausführungen,
die einfache Gliederung: Darbietung — Vergleichnng und Anwen-
dnng — und die von der Heimat ausgehende, anschauliche Dar-
stellungsweise, die stets vor den merkwürdigen Objekten (Landschafts-
bilden:, Bildern aus dem Volksleben, den Arbeitsstätten der Bewohner, Kirchen,
Burgen 2c.) Halt macht und das Interesse durch Beiziehung von Sage
und Geschichte wachzurufen und die Phantasie zu beleben weiß: das alles
macht auf deu Leser deu besteu Eindruck und bestärkt ihn in der Über-
zengnng, daß der auf diese Weise erteilte geographische Unterricht
von bestem Erfolg begleitet sein werde ....
3. Mittelfränkisches Schnlülatt Nr. 14, 1397.
Dem vorliegenden Werke sieht man es auf den ersten Blick an — und bei
eingehendem Studium desselben findet man diese Wahrnehmung immer mehr be-
stätigt —, daß es von tüchtigen Methodikern geschrieben ist, welche
die vorhandene geographische Schulbuchliteratur genau kennen, dann
aber auch die Bedürfnisse unserer Schüler. Die Idee, des Kindes Heimat
zum Ausgangspunkt im ersten geographischen Unterricht zu machen, ist ja nicht
neu. Wohl aber dürfte behauptet werden, daß die Verfasser in der weiteren
Ausgestaltung und Fortsetzung des geographischen Unterrichts neue Wege
eingeschlagen haben und zwar mit sehr gutem Erfolg. Auch äußerlich,
durch die Art des Druckes, verrät das Buch, daß der aufgenommene
Stoff gut durchdacht ist, so daß man es, ohne Widerspruch fürchten
zu müssen, eine verdienstvolle Bereicherung unserer Schnllite-
ratur nennen kann. Das Werkchen wird der allgemeinen Beachtung an-
durch angelegentlich empfohlen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
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halb Bayerns sehr zu empfehlen. Anschauung, Reliefbilder und
Arbeiten am Sandkasten werden als notwendig vorausgesetzt,
ehe die eigentliche Karte Verwendung findet. Da es durch die gegebenen
Einheiten möglich ist, vou jeder einzelnen engeren Heimat aus zu-
gehen, so kann die Heimatkunde in jedem Orte benutzt werden; denn die
Reihenfolge wird bestimmt durch die örtliche Lage des Heimatortes.
7. Bayerische Lehrerzeitung Nr. 36, 1897.
... Das Buch ist eben so originell, wie das Relies. Die vier Verfasser
haben ihre Geographie im Sinne einer erweiterten Heimatkunde be-
arbeitet. Die Verfasser zeigen auch im Vorwort, wie ihr Uuterrichtsgaug sehr
leicht für jeden anderen Schulort eingerichtet werden kann. Dieselben haben in
ihrem Buche den noch weit verbreiteten verbalistischen Betrieb
des geographischen Unterrichtes verlassen und das Prinzip der
Anschauung entschieden in den Vordergrund gerückt. Sie verlangen,
daß der Lehrer mit seinen Schülern die Heimat durchstreife, damit denselben Ge-
legenheit zur Aneignung der geographischen Grundbegriffe geboten werde. Sie
snchen auch noch durch eiue entsprechende Verwendung des heimatlichen Sagen-
schatzes den Unterricht zu beleben. Das Buch ist eine fleißige und ver--
dien st volle Arbeit, durch welche diemethodik des geographischen
Unterrichts in der Volksschule sicherlich um einen Schritt vor-
wärts kommt.
8. Anzeiger sür die neueste pädagogische Litteratur Nr. l, 1898.
In der Art und Weise wie Tischendorf Sachsen und Deutschland,
behandeln die Verfasser die Geographie Bayerns. Sie fassen einzelne Gebiete zu-
sammen und lernen den Schüler, von der eugereu Heimat ausgehend, an der Hand
von Beobachtungen auf Partien längs der Flüsse und Eisenbahnen, auf Straßen
und Wegen, von der Spitze wichtiger Aussichtspunkte die geographischen Eigen-
tümlichkeiteu, Sagen und Geschichten, Industrie und Handel des Vaterlandes keuuen.
Die Karte wird nicht vorher gegeben, sondern sie wird nach und
uach entworfen und erweitert. Im Vorworte ihres für die Haud des
Lehrers bestimmten Werkes kennzeichnen die Verfasser in ausführlicher Weise ihre
methodischen Grundsätze und zeigen an Beispielen, wie ihren Au-
sichten gemäß jeder beliebige Schulort des Gebietes als Ausgangspunkt des
geographischen Unterrichts benutzt werden kann. Der Ii. Teil wird das Donau-
und Rheingebiet behandeln.
9» Schulanzeiger für Unterfranken und Aschassenbnrg Nr. 18,1897.
Das Inhaltsverzeichnis weist folgende Hauptüberschriften auf: —
Folgt Inhaltsverzeichnis! — Wie aus dieser Ubersicht hervorgeht, verließen die
Verfasser den seither üblichen Weg im Geographieunterrichte, machten des Kiuves
Heimat zum Ausgangspunkt und erweiterten sodann das geographische
Wissen desselben, indem sie es auf Schiff und Floß, Eisenbahn und
Straße, Felsen steig und Wiesenpfad in die Ferne hinausführten.
Durch entsprechende Verwendung des Sagenschatzes wird der Unterricht
belebt; auch der Dichter kommt zum Wort. Die einzelnen Abschnitte sind
methodisch geordnet und so zur Verwertung beim Unterrichte gleichsam
mundgerecht gemacht.
Schwabach, im März 1898.
Hochachtungsvoll
J. G. Schregers Buchhandlung.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Schregers
Extrahierte Ortsnamen: Bayerns Tischendorf_Sachsen Deutschland Bayerns Schwabach
Buellen.
,,Das Bayerland". Illustrierte Wochenschrift für bayerische Geschichte und
Landeskunde. Herausgegeben von H. L e h e r.
Hermann von Schmid: „Das Königreich Bayern".
Bavaria.
Trinius: „Alldeiltschlaud in Wort und Bild".
Geistbeck: „Das Königreich Bayern in geographisch-statistischer Beziehung".
Woerls Reisehandbücher. Leo Woerl, Wllrzburg.
„Goldschmidts Kursbuch'.
Gustav von Heeringen: „Wanderungen durch Franken".
I. Tischendors: „Präparationen für den geographischen Unterricht an den
Volksschulen".
Schwabacher Chroniken von F a l k e n st e i n und P e tz o l d t.
Gendenberger: Führer durch Weißenbnrg.
Ludwig Zapf: Waldsteinbuch.
Rucken und Weisenberger: Kurze Heimatkuude von Unterfranken.
Festschrift zur Xll. Hauptversammlung des Bayerischen Volksschullehrervereius
in Würzburg.
Theodor Aussberg: „Nürnberger Sagen", dann „Sagen und Geschichten
aus Mittelfranken'.
Offizieller Katalog zur bayerischen Landesausstellung in Nürnberg 1890
Dr. Albert Schmidt, Führer durch das Fichtelgebirge und den Steinivald.
Dr. Götz: „Geographisch historisches Handbuch von Bayern".
Dr. A. Seidl: „Das Regnitztal".
C. Grundscheid: „Vaterländische Handels- und Verkehrsgeographie".
R Roth: „Ju den Werkstötten".
G. Lang: „Heimatkuude von Nürnberg".
Schöppner: Deutsches Sagenbuch.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Hermann_von_Schmid Geistbeck Woerls_Reisehandbücher Leo_Woerl Leo Gustav_von_Heeringen Gustav Tischendors Gendenberger Ludwig_Zapf Ludwig Weisenberger Theodor_Aussberg Albert_Schmidt Seidl C._Grundscheid Roth Schöppner