daß der Zusammenhang der Ereignisse und die Darstellung derselben darunter Noth litte. Auch das Ereigniß an und für sich hat sein Interesse und sein Recht. Bei der Behandlung Vorderasiens war eine größere Berücksichtigung des Geographischen möglich und nöthig; dagegen schien es nicht angemessen, der Geschichte Griechenlands eine geographische Uebersicht des Landes vorauszuschicken, da eine solche zu wenig mit der Geschichte selbst in Zusammenhang zu bringen ist. Der Vers. hat in die Geschichtserzählung selbst, namentlich in dem Abschnitt über die Wanderungen, Geographisches eingeschaltet, soweit er es für durchaus nöthig hielt. In der Sagengeschichte müssen bei dem Aufsuchen der Oertlichkeiten Lehrer und Eltern dem Lernenden zu Hülse kommen.
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Das vorliegende Bändchen ist der vierte Theil eines Buches, das in fünf Abtheilungen das ganze Gebiet der Geschichte, soweit es der Jugend in dem ersten Unterricht eröffnet werden kann, behandeln soll. Das erste Bändchen enthält eine historisch - geographische Uebersicht von Vorderasien und die Geschichte von Griechenland, das zweite die römische Geschichte, das dritte die Geschichte des Mittelalters; das fünfte behandelt die französische Revolution und die folgende Zeit bis zum Jahre 1871.
Der zur Mittheilung ausgehobene Stoff ist in einer gemäßigten Ausführlichkeit erzählt, so daß dem Schüler ein möglichst anschauliches Bild der jedesmaligen Ereignisse und für eine häusliche Repetition eine genügende Unterlage geboten wird, während dem Lehrer bei dem Unterrichte noch hinlängliche Gelegenheit zu weiterer Ausführung gelassen ist. Auch in diesem Theile ist die deutsche Geschichte selbstverständlich in den Vordergrund gerückt worden; doch mußte, da in der neuen Zeit die Culturvölker einander näher gerückt und in vielfältigen, friedlichen wie feindlichen, Verkehr getreten sind, in
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Vi
Benennungen eben nicht sehr gedient sein kann rc. Nach
meiner Ansicht möchte auch hier die goldene Mittelstraße,
die ihr Ziel unverrückt im Auge behält, und sowohl das
Alte, als auch das Neue nach Bedürfniß benutzt, die
beste und zweckmäßigste sein. Freilich sind auch die An-
sichten über Zweckmäßigkeit und Brauchbarkeit eines
Schulbuches nicht bei jedem Lehrer dieselben, und es
kann dem Einen etwas zweckmäßig erscheinen, was dem
Andern unzweckmäßig scheint. Weit entfernt, meine An-
sichten für die allein richtigen und besten halten, und sie
andern aufdringen zu wollen, will ich hier nur kurz über
methodischen Gang, Einrichtung, Gebrauch und Zweck-
mäßigkeit meines vorliegenden Leitfadens, der zwischen
dem Alten und Neuen die Mitte hält, Einiges andeuten,
den Lehrern selbst aber es überlassen, Alles zu prüfen,
und das Gute zu behalten.
Zu besserem Verstehen des geographischen Vortrags
habe ich in der Einleitung die Erklärung der nöthigen
Vorbegriffe vorausgeschickt, gleichsam die Materialien
zusammengetragen, aus welchen das Gebäude der Geo-
graphie aufgeführt werden soll. Diese muß der Schüler
zuerst recht genau kennen lernen, theils durch Anschauung
in der Natur, theils, wo dieses nicht angeht, au Zeich-
nungen, die der Lehrer an die Tafel macht. Meere,
Meerengen, Meerbusen, Buchten rc., desgleichen Inseln,
Halbinseln, Landzungen und Erdengen kann man recht
gut auf einem ebenen Tische veranschaulichen, wenn man
etwas Wasser darauf gießt und mit der Fingerspitze die
genannten Theile bildet. Auch habe ich, zu besserer Ueber-
sicht des zu Lernenden, die Worte, welche die zu erklä-
renden Begriffe bezeichnen, in schwabacher Schrift und
etwas vorstehend drucken lassen, so daß der Schüler mit
einem Blicke übersehen kann, was er auf der vorliegen-
den Seite zu lernen hat. Dieselbe Einrichtung herrscht
durch das ganze Buch, und erleichtert das Lernen und
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Vorwort.
Das vorliegende „Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts" ist aus der Praxis erwachsen und bietet daher dem Geschichtslehrer direkt für deu.unterricht zugeschnittene Stoffe, die ihre Probe vor der Klasse bestanden haben. Schon aus diesem Grunde glaubt der Verfasser, dem Buche die Existenzberechtigung zuerkennen zu dürfen. In dem Bestreben, die durch Allerhöchsten Erlaß vom 1. Mai 1889 ein-geleitete stärkere Betonung des kulturgeschichtlichen Moments im Geschichtsunterrichte auszuführen, tritt aus dem methodischen Gebiete dieses Lehrfaches ein lebhaftes Ringen nach festen Grundsätzen in die Erscheinung. Man geht so weit, die treibenden Ideen der Geschichte in solchem Maße in den Bordergrund zu schieben, daß der Zusammenhang mit der Person der Herrscher nur eiu loser bleiben kann.
Der Verfasser hält als Hauptziel des Geschichtsunterrichts fest, der Jugend Anhänglichkeit an das angestammte Fürstenhau s, Liebe zum Vaterlaude und Volke und Achtung vor deu vaterländischen Einrichtungen einzuflößen. Da nun Preußen nicht in letzter Linie durch fein gutes Schwert groß geworden ist, so muß der Kriegsgeschichte ihr berechtigter Platz im Unterrichte gesichert bleiben. „Mut macht Mut!" Und wie leuchten dem Knaben die Augen, wenn wir ihm das Bild eines Helden mit ehernem Stifte in das empfängliche Herz zeichnen! „Das Beste, was wir an der Geschichte haben," sagt aber schon Goethe, „ist der Enthusiasmus, deu sie erregt!" Weil wir ferner anderen Völkern voraus in der glücklichen Lage sind, unsere Hohenzollernsürsten als die Träger der Kultur ihres Landes hinzustellen, so liegt bei obiger Loslösung die Gefahr nahe, daß ihre Persou uicht in die richtige Beleuchtung gerückt wird.
Unser Buch betrachtet Kriegs- und Kulturgeschichte gleichwertig und gruppiert letztere wie erstere um die Person des Herrschers, so daß diese sich auch aus dem kulturhistorischen Hintergründe lebensvoll uui) wirkungsvoll abhebt. Die Schatten in der Geschichte sind nicht Übergängen, sie lassen ja auch die hellen Lichtstrahlen, welche hohe Begabung, seltene Pflichttreue und unermüdliche Schaffenskraft um die Gestalten der Hohenzollern weben, um so glänzender aufleuchten.
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Vorwort.
Die vorliegenden „Elemente der mathematischer*
und der astronomischen Geographie" sind für die Prima
höherer Lehranstalten bestimmt, sie setzen deshalb die Be-
kanntschaft mit den elementarsten Grundbegriffen, die Kennt-
nis der trigonometrischen Berechnung des ebenen und des
sphärischen Dreiecks, stereometrische Anschauungen und das
Verständnis für die analytischen Gleichungen der Kegelschnitte
voraus.
Die Anordnung des Stoffes — das Einzelne wolle man
aus dem beigefügten Inhalts-Verzeichnis ersehen — ist so
getroffen, dass zunächst die Verhältnisse der Erde und die
durch ihre Achsendrehung bewirkte scheinbare Bewegung
der Himmelskugel behandelt werden; hieran schliesst sich
die Darstellung der astronomischen Koordinatensysteme
und Zeitmasse.
Ein Rückblick auf die historische Entwickelung der
Astronomie führt auf den Gegensatz des kopernikanischen
zum ptolemeischen System; in dem ersteren, durch Keplers
Gesetze vervollständigt und durch Newtons Gravitations-
gesetz erklärt, wird die richtige Darstellung der Bewegungen
der Himmelskörper erkannt und damit das Fundament für die
moderne Astronomie gefunden. Es folgt die Beschreibung
unseres Sonnensystems, also des Zentralkörpers selbst,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Iv
Das vorliegende Werk, zunächst aus dem speciellen
Bedürfnisse des hiesigen Gymnasiums erwachsen, ist für die
unteren *) Klassen bestimmt. Nach diesem Standpunkte ist
sowohl die Auswahl und Anordnung des Materials, als
auch die Ausführung desselben in der entsprechenden Form
getroffen. Die beiden verschiedenen Darstellungsweisen, die
ethnographische und synchronistische, sind möglichst mit einan-
der verbunden, jedoch so, daß die erstere, der deutlicheren
Übersicht wegen, im Ganzen das leitende Princip bildete;
hiefür schien mir der Gang der Entwickelung bei den Völkern
des Alterthums selbst zu sprechen. Die Geschichte des jüdi-
schen Volkes faßte ich nur kurz ab; dort bedarf es nur eines
Fingerzeiges, um das aus dem ersten Unterrichte Erlernte
dem Gedächtnisse wieder vorzuführcn. Dagegen ließ ich die
Geschichte der Griechen und Römer mehr hervortreten, jedoch
so, daß nur die hervorstehenden Höhen mit einem stärkeren
Colorit gezeichnet wurden; so bei den Griechen die persischen,
bei den Römern die punischen Kriege. Die Darstellung selbst
ist im Ganzen mehr biographisch gehalten. Männer, die als
Träger ihres Zeitalters erschienen, an deren Namen sich eine
Reihe merkwürdiger Begebenheiten knüpfte, stellte ich an die
Spitze; so schien es mir für das Alter, das ich im Auge
hatte, am zweckmässigsten. Wiederholt bot sich auch Gele-
genheit dar, von merkwürdigen Erfindungen zu sprechen; so
bei den Ägyptiern von der Schreibkunst, bei den Phöniziern
von Schiffahrt, Handel, Münzen re.
Was die vorangeschickte Urgeschichte betrifft, so ist der
Gang der Entwickelung der Menschheit genau in der Weise
geschildert, wie ihn die Mosaische Urkunde vorzeichnet, mit
welcher auch die gründlichsten Forschungen neuerer Zeit im
schönen Einklänge stehen. Die mehr glänzenden als haltbaren
Hypothesen einiger Gelehrten unserer Tage sind hier ganz
*) Für die mittleren nach der neueren Klassenordnung.
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Vorwort
®ic vorliegende dritte Lehrstufe ist nicht mehr von dem Verfasser
der beiden ersten, dem verstorbenen Herrn I)r. Dommerich, sondern
von mir, dem Unterzeichneten, bearbeitet worden. Insofern es jedoch
durch den, dem ganzen Lehrbuche zu Grunde liegenden Plan bedingt
wurde, daß in dieser Lehrstuse verschiedene und zum Theil nicht unbe-
trächtliche Wiederholungen aus den früheren herüberznnehmen waren,
so fühle ich mich verpflichtet ausdrücklich hier hervorzuheben, daß aucf>
dieser letzte Band in vielen Stücken von dem ursprünglichen Verfasser
herrührt. Ein Vergleich desselben mit dem Vorhergehenden wird den
Grad ihrer Verwandtschaft leicht ergebet!. Es lag mir nämlich eine
doppelte Aufgabe ob: auf der einen Seite war ich gebunden, im engsten
Anschluß au die beiden ersten Bände das Lehrbuch zu Ende zu führen,
also auch den durch jene vorgezeichneten Rahmen überall beizubehalten;
andrerseits war der erdkundliche Lehrstoff der zweiten Lehrstufe der
Auffassungskraft der gerechteren Schüler entsprechend umzugestalten.
Das erstere glaube ich mit aller Pietät gethan zu haben; wo ich mir
deilnoch eine Abweichung gestattet habe, wird, hoffe ich, die Berech-
tigung dazu in der Sache selbst liefen. In Bezug auf den zweiten
Punkt habe ich geglaubt ebenso tut Sinne des verstorbenen Verfassers
wie den Anforderungen einer rationellen Methodik gemäß zu verfahren,
wenn ich nicht auf eine äußerliche Anhäufung vermehrten Lehr-
stoffes, sondern vielmehr auf eine Erhöhung desselben von innen heraus
bedacht war.
Hat dennoch auch, wie natürlich, manche Notiz zur Vervoll-
ständigung des früher Erwähnten hinzukommen müssen, so ist doch
des neu aufgenommenen Materials verhältnißmäßig nur wenig, im
Wesentlichen ist nur die Fassung des früheren eine andere geworden.
Es gilt dies insbesondere von dem physischen Theile der allgemeinen
Erdkunde; selten wird man darin einen Gegenstand besprochen finden,
der nicht schon in der zweiten Lehrstufe vorkommt. Wo aber früher
die Erscheinung nur genannt war, da ist hier auf die Gesetzmäßigkeit
derselben hingewiesen, den Thatsachen ist die Begründung entweder neu
beigefügt oder die frühere in eine mehr wissenschaftliche Form gebracht,
dem Einzelnen ist seine Stelle im Zusammenhänge des Ganzen ange-
wiesen worden. Manche Kürzungen haben es möglich gemacht dies zu
erreichen, ohne den Umfang des Buchs zu sehr zu vermehren; so schien
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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ncffen mit einem ewigen Brandmal gezeichnet werde, daß man vor den schmeichelnden Wohldienern fremder Machthaber oder Nationalitäten nicht mehr den Hut abzieht, sondern das Kreuz macht und sie meidet, das kann nur
erzielt werden, wenn das Volk durch die echte vaterlän-
dische Geschichte in Stand gesetzt wird, selbst zu prüfen und zu richten, wenn es Einsicht genug gewinnt, über den Eindrücken des Augenblicks das Ganze und Allgemeine
nicht zu übersehen, daß es nur solche Bestrebungen ehrt
und anerkennt, welche die nationale Einigung fördern und der Einmischung fremder Völker und Fürsten den Weg verschließen. Dieser Zweck wird am sichersten erreicht,
wenn solche Perioden unserer Geschichte dem Volke nahe gebracht werden, wo die Zeit der Schmach, welche durch die Selbstsucht oder Leidenschaft Einzelner über die Nation gebracht ward, durch die Erhebung des Volkes beendigt,
wo das Joch einer Fremdherrschaft durch den gerechten
Zorn der Gedrückten gebrocken wurde. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, steht die Varusschlacht im
Teutoburger Wald den Octoberkämpfen um Leipzigs Wäl-len viel näher, als alle späteren Fürstenkriege um dynastische Interessen, und in den Römern am Rhein zur Zeit des Augustus und Tiberius wird man leicht die Vorläufer der
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Vorrede.
Soll der bayerischen Jugend bei der allseitig angeregten und genhrten Begeisterung fr das glorreich wieder erstandene Deutsche Reich" die Liebe zu dem engeren Vaterland, zu Bayern", nicht abhanden kommen, so mu in den Mittel-schulen, in den humanistischen Gymnasien und in den Realgymnasien, aus welchen die einflureichsten Beamten des Staates hervorgehen, die Geschichte Bayerns sehr eingehend gelehrt werden, damit sich die bayerische Jugend dessen bewut werde, was ihr engeres Vaterland, Bayern, und dessen Regenten, insonderheit die Wittelsbacher, da-zu beigetragen haben, um Deutschland auf jene Hhe zu bringen, auf welcher es dermalen steht. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Lehrbuch notwendig, welches das Wichtigste kurz, aber lckenlos, klar und leicht verstndlich darstellt. Diesem Be-drsnisse glaubt der Unterfertigte durch das von ihm verfate Lehrbuch der bayerischen Geschichte entgegen zu kommen.
Da nicht die ausfhrende, sondern die zusammen-fassende Darstellung gewhlt wurde, bedarf wohl keiner Recht-fertigung. Die ausfhrende Darstellung ist Sache des Lehrers, die zusammenfassende Darstellung ist Sache des Lehrbuches, welches den Lehrer nicht berflssig machen, nicht ersetzen soll.
Ein besonderes Gewicht wurde darauf gelegt, auer den Stammtafeln der bayerischen Regenten auch die Stamm-tafeln derjenigen Huser beizugeben, deren Glieder zu
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]
Vorrede.
Ix
genügt worden. Er tröstet sich mit dem Gedanken, daß auch das bloße Stre-
den nach einem hohen Ziel ehrenvoll sei, und dieses Streben nimmt er in
vollem Umfang für sich in Anspruch. Seine Absicht war, der empfänglichen
Jugend und dem gebildeten Bürger ein Buch in die Hand zu geben, worin
sie die ihnen nothwendige geschichtliche Belehrung in gedrungener Kürze
vereinigt fänden, so daß das Staatsleben, dasreligionswesen und die Cul-
turzustände der bedeutendsten Völker aller Zeiten in ihren merkwürdigsten
Perioden dargestellt würden, die neue und neueste Geschichte jedoch als die
näher liegende eine umfassendere Behandlung erführe als die des Mittelal-
ters und der alten Welt. So weit es mit der wissenschaftlichen Haltung,
nach der vor Allem gestrebt ward, vereinbar war, wurde den Völkern, die
sich in einem freien bürgerlichen Staatsleben bewegten oder noch bewegen,
größere Aufmerksamkeit zugewendet, ohne daß der Verfasser jedoch dabei
irgend einen andern Zweck im Auge gehabt hätte, als diejenigen Zustände
hervorzuheben, wo die Bestimmung des Staatsbürgers und das Staatsle-
den selbst seinem Ziel und seiner Vollendung am nächsten gerückt war und
wo die Cultur ihre weiteste Verbreitung hatte; solche Zustände sind an
keine bestimmte Staatsform geknüpft, daher auch keine als absolut gut ge-
priesen ward. — Was die religiösen und kirchlichen Zustände betrifft, so
war der Verfasser bemüht, sich auf einem möglichst unparteiischen Stand-
punkt zu halten ; er ist weit entfernt, die alte Heidenwelt mit ihrer Lebens-
freude, ihrer patriotischen Tugend und ihrer männlichen Kraft zu verdam-
men, weil ihr Blick mehr der Erde als dem Himmel zugekehrt war; ihm
mangelt nicht der Sinn für den Wunder- und Aberglauben einer geistig
armen Zeit, nicht die Empfänglichkeit für das beschauliche Gemüthsleben
der Mystiker im Mittelalter, nicht das Verständnis' der hohen Kraft, die in
der Entsagungsidee der Bettelorden gelegen, auch nicht die Würdigung der
heiligen Macht, die der Kirche und dem Papstthume inwohnte und die
Kreuzzüge ins Leben rief, aber auch nicht die warme Theilnahme und Be-
geisterung für die Reformationskämpfe mit ihrer freimachenden Idee; nir-
gends wird man den Verfasser von engem Confessionsglauben beherrscht
finden; jedes reine Streben, jede ächte Menschennatur hat vor seinen Au-
gen gleiche Geltung; nur der menschenfeindliche Fanatismus und alle
äußersten Richtungen, die der ächten Bürger-und Menschenbildung hem-
mend oder zerstörend entgegentreten, find ihm zuwider, der engherzige
Secten- und Symbolglauben und die kirchliche Ausschließlichkeit, die sich
allein beseligende Kraft zulegen; der finstere Romanismus und sein feind-
licher Bruder, der Pietismus; aber auch das eitele Trachten, sich von der
kirchlichen Gemeinschaft abzulösen und die wühlerische Gewalt, die den Bo-
den der Religion untergräbt und eine sittliche Barbarei herbeizuführen droht.
Ich hätte noch Manches auf dem Herzen, aber ich trage Bedenken den
ohnedies etwas starken Band noch mehr zu vergrößern. Darum nur noch
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]