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1. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 308

1836 - Stuttgart : Scheible
3tn$ Deutschlands Gewässer. Der Nein, die Aar. und ist bis 1.000 Fuß tief. Das klare grüne Wasser des brienzer Sees nährt, außer vielen andern Fischen, den, dem Häringe ähn- lichen, Brienzling. Die Aar verläßt diesen See oberhalb Jnterlaken, als ein klares, brei- tes, tiefes, schnell fließendes Wasser, und tritt, % Meile südwest- lich von Untersten, in den thuuer See, der sich, zwischen 25" 17' und 25° 30' Länge, und 46° 39' 45" und 46" 45' 8" Breite, meist in Richtung von Südost nach Nordwest, im Mittel */8 Mei- len breit, 2'/, Meilen lang erstreckt. Das bedeutendste, unter 25° 24' 58" Länge, und 46" 41' 25" Breite liegende, Vorgebirge des 720 Fuß tiefen, 1.760 Fuß über dem Meere liegenden thunersees heißt die Nase. Früher hieß dieser See auch Wenden fee, Lacus Vandalicits. Beobachtungen über die Temperatur seines klaren, grünen, fischreichenwassers zeigten im Juni 1820 an der Oberfläche -s- l2l/9° R. , bei 90 Fuß Tiefe -1- 44/b°, bei 300 Fuß Tiefe + 4^", und bei 630 Fuß Tiefe eben- falls -s- W R. Fast */4 Meile oberhalb Thun tritt die breite, reine, schönfarbige Aar aus dem See, fließt nordwestlich durch das Städtchen Thun, bis Bern, krünunt sich nicht nur um diese Stadt herum, sondern macht auch unterhalb dieses Ortes eine bedeutende Windung, gewinnt aber dann, 1'/« Meilen weit, westliche Richtung, bis die, von der linken Seite ihr zufließende, Sa ane sie beinahe nordnordöstlich drängt. Von dem Punkte an, wo die Zihl sich mündet, ist die Richtung der Aar, bis zur Mündung, mit dem Jura und den Alpen gleichlaufend. Von Thun bis Bern wird die Aar, ihres schnellen Laufes wegen, wenig, von der Mündung der Zihl an abwärts stärker, und mit größeren Kähnen, befahren. Die Aar ist 40’/» Meilen lang. Ihre Breite ist von Thun bis zu ihrer Mündung zwischen 100 und 1.100 Fuß; doch ist sie bei Bruck nur 65 Fuß breit. Die Mündung der Aar, zwischen dem Dorfe Koblenz und Waldshut, liegt unter 25" 53' 30" Länge, und 47" 36' 25" Breite, 956 Fuß über dem Meere. Die Aar nimmt, außer sehr vielen kleinen Nebengewässern, nachfol- gende, größere, Zuflüsse auf: 63) Den Urbach, welcher aus dem Gaulig lättscher hervorkömmt, das Urbachthal durchfließt, und sich, von der linken Seite, bei Bottigen mündet. 64) Den Ga dmenb ach, welcher aus dem Steinen glättscher am Sustenhorn kömmt, das rauhe Gabmenthal durchfließt, und, von der rechten Seite, bei Hof sich mündet. In den Gadmenbach fließt, von der rechten Seite, bei Mühlilhal

2. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 514

1836 - Stuttgart : Scheible
514 Witterung. I in September sind: Zu Stutt- gart. Zu Augs- burg. Zu Wien. Zu Ham- burg. Zu Kux- basen. heitere Tage 1 1,8 10,7 10,« 4,« trübe Tage 7,8 10/8 8,9 4,9 4,9 gemischte Tage . . 10,2 7,9 10,4 14,5 20,8 Regentage 10,« 10,4 7,9 9.5 11,5 Rebeltage . 4,o 5,5 2,1 2,9 1,5 Im September sterben schon viele Pflanzen ab, und die Zahl der neu aufblühenden Arten ist geringer, als im August. Viele Gewächse welche in der leyten Zeit des Augustmonates blühen, verlängern ihre Blühtezeit in den September hinein. In Wäldern und auf sandigen Bodenarten blüht das Haidekraut noch, auf Wiesen die Herbstzeitlose (Colchicum autiimnale), in Gärten blühen die Herbstrvsen (Alcca rosea) Dahlien, und mehre Arten der Gattungen Aster, Solidago, Tagetes, Ziimia u. s. w. Gegen Ende dieses Monates entwickelt der Efeu an sonnigen Mauern und Felsen seine Blühten. Die meisten Obstarten, Wallnüsse und Kastanien reifen, und frühe Weintrauben sind schon zu Ende dieses Monates rief. Ja in warmen Jahren beginnt im südlichen Deutschland die Weinlese schon zu Ende dieses Monates. Die Blätter vieler Bäume fangen an ihre Farben zu verändern, und ihre grüne Farbe geht nicht selten, vom Grünen durch das Gelbe und Orange, bis in das Rothe über. Manche Bäume, wie z. B. die Eschen, fangen zu Ende dieses Monates an sich zu entblättern. Die meisten Zugvögel, welche sich von Infekten nähren, und den Som- mer über Deutschland besuchen, verlassen dasselbe im September, und ziehen gen Süden, wärmeren Landstrichen zu. Es gehören dazu mehre Schwalbenarten, die Grasmücken, Fliegenschnäpper, Blau- und Schwarz- kehlchen, Bachstelzen, Staare, der Wendehals, Wiedehopf und Ziegen- melker. Auch mehre Vögel, welche von Samen leben, als: die Wachteln, Turteltauben und Singdrosseln, ziehen südlicher, und von den Vögeln, welche im Sommer sich im nördliche» Europa aufhielten, beginnen viele ihre Wanderung, und streichen durch Deutschland südwärts. Die Hasen werfen im September zum vierten Mal, der Edelhirsch brunstet. Von den Fischen laichen die Lachse.und Forellen. Die Krebse paaren sich, die Ameisen schwärmen in diesem Monate zur Begattung, der Marienkäfer (Coccinclla septempunctata) erscheint

3. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 682

1836 - Stuttgart : Scheible
€82 Deutsche Sprache und Literatur. Brönsewick, du leise Stadt, Vor veel tusend Städten, Del sau schüue Mumme hat, Do ick Morst kann freeten, Mumme schineck nochmal sau st'en, As Tokai un Moslerwien, Slakworst füllt den Magen, Mlttnme fettet Neirentalg, Kann dei Winne ut den Balg As ein Schnaps verjagen. Wenn ick gnurre, kyfe, brumm, Slepe m'y mit Sorgen, Ey, so gest m'y gude Mumm Bet taun lechten Morgen. Momme on en Stümpel Worst Kann den Honger on den Dorst, Ok de Venusgrillen, Kult '), Podal2) und Tänepyn B), Sup ick tain Halffstöfken li) in, Ogenblicklich stillen. 1) Kolik. 2) Podagra. 3) Zähnepein, Zahnweh. 4) Stöfken: ein Getränkeinaaß. Hochdeutsch würde es Stäuschen lauten; Berkleine- runlsform voil Stalif, welches sv viel als Becher ist. 6. Holländische Mundart. In den verschiedenen Provinzen der Niederlande werden auch ver- schiedene Mundarten gesprochen, die man wohl ain besten als friesische Mundarten ansieht. Nachdenl sich die Niederlande vom deutschen Reiche abgerissen hatten, bildete sich in diesen Provinzen eine eigene Schriftsprach , offenbar zum großen Nachtheil der Sprach- und Volksbildung, da eite eigene Schriftsprache für eine so kleine Anzahl Menschen immer etvas Kleinliches, Verkümmertes an sich haben muß. Wir geben hier als Probe einige Anekdoten in holländischer Sprache, müssen aber vorher bemerken, worin die holländische Rechtschreibung von der Aussprache abweicht.

4. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 645

1836 - Stuttgart : Scheible
Bewohner. 645 Im Königreiche der Niederlande (in Holland und Belgien) kommen 5.388 Bewohner auf eine Geviertmeile, und auf einen Bewohner 3°*/«. preußische Morgen. §. 3- Ihrer Körperlichkeit nach unterscheiden sich die Deutschen in ver- schiedenen Landstrichen oft sehr beträchtlich von einander. Klima, Nah» rung und Lebensweise, selbst Bildung und Kleidung wirken so mächtig auf das Aeußere des Menschen ein, daß es unendlich schwer ist, aus den vielen, oft so sehr von einander abweichenden, Einzelnheiten, etwas Ge- meinsames, auf das ganze Volk Passendes, heraus zu finden. Bei den höheren Volksklassen, die sich im ganzen Lande ähnlicher sind, als die unteren Stände, findet man an den Männern in Nord- deutschland einen hohen, schlanken, regelmäßigen, in Süddeutschland einen gedrungenern, um einige Zolle niederern Wuchs. Woblbeleibtheit, welche mehr im Norden als im Süden angetroffen wird, und Dickleibigkeit, die man mehr in ebenen als in gebirgigen Landstrichen findet, treten gewöhnlich erst im mittleren Alter (nach dem dreißigsten Jahre) ein. Das Gesicht, welches im Allgemeinen eine ovale Forin hat, ist bei den Baiern und Oesterreichern mehr rund, als bei de» übrigen deutschen Volksstäinmen, und die Farbe desselben in Norddentschland Heller als in Süddeutschland. Die Rosenfarbe der Wangen, welche man besonders in den norddeutschen Küstenländern trifft, geht in Altbaiern in ein Roth über, welches der Farbe des Kupfers sich nähert. Bleiche Gesichter trifft man am meisten in den Theilen Deutschlands, in welchen Wein gebauet wird, oder wo eil» großer Theil der Einwohnerschaft in Fabriken beschäf- tigt ist. Die Haare find heller im Norden als im Süden, dort blond, hier hellbraun, dunkelbraun, und (wenn auch selten) zuweilen schwarz. Eben so selten als im nördlichsten Deutschland dunkelbraune Haare sind, sind in Süddeutschland blonde, die man meist nur bei kleinen Kindern, selten bei Erwachsenen trifft. Rothe Haare sind in ganz Deutschland selten, und man hat sie allgemein nicht gern, obgleich die Personen, welche damit begabt sind, gewöhnlich durch zarte Hautfarbe sich auszeichnen. Die Augen sind in Norddeutschland blau oder hellgrau, selten braun und höchst selten schwarz, im mittlern Deutschland hellgrau und zuweilen blau oder hellbraun, im südlichen Deutschland dunkelgrau oder braun, selten blau und sehr selten schwarz. Im ebneren nördlichen Deutschlande erscheinen die Gesichtszüge mehr ineinander verschmolzen, als in Süddeutschland, wo sie besonders in den Gegenden, in welchen Wein gebauet wird, und in den gebirgigen Landstrichen stärker ausgedrückt sind. Das weibliche Geschlecht hat eben-

5. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 667

1836 - Stuttgart : Scheible
Obersächst'sche Mundaxt. 667 De^Dokter freilich bot gesoot: säxmol gäbt em Sub ei. De^Suh frißt se uf ämol nei, befind sich wühl berbii, Und schläft drauf ei de ganze Nacht, Bis er des Mor'ns früh erwacht. ' - S::\ . > • - De Hip uns Fiber is verbei, der Suh der is gesund, Der Vater last zun Dokter nei, su vil er läsen kunt, Uud foot 'n doch dar Sach Verlas, 2leh- daß er se in der Fläschbänk käst. Der Dpkter dar verwunnert sich fiber den Misverstand, Un schreibt in sei Receptbuch ei: Kühlung heilt Hit) 'un Praich, Und wenn inan sie nicht haben kann, Geht auch die Lung' von Kühen an. E. Obepsächsisch- Mundart, In der alten Markgrafschaft Meißen, und im Thüringerland wird ein Gemisch von Ober- und Niederdeutsch gesprochen, doch ich dep Art, daß der Karakter des ersiern vorherrscht, und also die Mundart eine Oberdeutsche genantst werden lmiß. Die in Meißen urfpringlich ansäßigen Wenden wurden von den Sachsen (Niedersachsen) verdrängt, und später führten mehre Grundherrn (namentlich Wiprecht von Grojpsch) fränkische Kolonieen ins Land, daher jenes Gemisch von niehersächsischen und frän- fischen Bestandtheilen. Diese Mundart verbreitete sich nun spater auch über die Oberlausip und Oberschlesien aus; und mitten im Gebiete des Niederdeutschen hört man sie guf dein Harz, dessen Bergleute aus Franken stammen. Das Obersächsische hat kein pf; im Anfange der Wörter seht es da- für f; z. B. Fgnne, Fund (Pfund); in hex Mitte und ain Ende p; z. B. Tippel (Töpfchen) Appel, Kupp, Die hejden Werchlaute b und g gehen in der Mitte vor Vokalen stets jn ejn eigentliches w und j über; z. B. Schwalwe, Kälwer, awex, Berje, Sorje, lesen. Die schon mehrmals erwähnten Dehnlaute 11 und i (in der Schrift ei) gehen nun in Sachsen in reine u und i über, und zwar werden sie meist kurz, u wenigstens iinmer, so daß also folgende Stufenfolge eintritt;

6. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 673

1836 - Stuttgart : Scheible
Niederdeutsche Mundarten. 673 Keine rein-niederdeutsche Mundart hat die scharfen Blaselaute des Oberdeutschen: pf, ch, z, ß *); dagegen lieben alle die sanften Hauche w, v, j. Der ganze Konsonantenbau steht in einem bestimmten Verhält- nisse zum Hochdeutschen. So wird in der Zungenlautreibe z und ß in der Regel zu t; t wird zu d; d aber wird in einer Menge Fällen ganz weggeworfen; z. B. Vaer, Boer, Moer (Mutter), Nael, Kinner, Grünn. Das Verhältniß zum Hochdeutschen wäre also folgendes: Hochdeutsch. Holländisch. Zunge Tonge. zähmen temmen. Zorn Toorn. Zunder Tondel. zeugen tuigen. Schatz Schat. Schmutz Smout. groß groot. Tag Dag. Zeit Tyd. Blatt Blad. Schritt Schred. Feder Feer. nieder neer. Leder Leer. Ader Aar. Dasselbe tritt bei den Gaumlauten ein. Ch wird hier meist zu k; z. B. Boek, gelyk (gleich), Spraak, zoeken (suchen), ziek (siech), k wird nun in der Aussprache zu g, jedoch k in allen niederdeutschen Mundarten geschrieben; aber ein niederdeutsches Köper (Kupfer) kort (kurz), Koren (Korn) Kleed lautet ungefähr wie ein oberdeutsches Goper, gort, Gorn, Gleed lauten würde. Das niederdeutscheg nimmt nun in der Mitte und am Ende nach Vokalen, und am Anfange vor e, i, ei einen zwischen g, ch und j in der Mitte liegenden Laut an; Dag, Slag, Weg lauten ungefähr wie Da ach, Slaach, Weech, Und geben, Gift, Geist wie jeben, Jift, Jeist, aber doch dort nicht so stark wie ch, hier nicht so sanft wie j. Die älteren niederdeutschen Schriftsprachen schreiben dieses g als gh; in der folgenden Probe bleiben tvir bei der jetzt einmal gewöhnlichen Schreibart. Die rein-niederdeutschen Mundarten sind ohn'e Widerrede weit ge- ödeter, geschmeidiger, wohlklingender und reicher als die oberdeutschen. *) Die niederdeutsche Schrift hat zwar ein ch, es lautet aber viel sanfter als das oberdeutsche, und mehr dem j ähnlich. Hoffmanns Deutschl. u. s. Bew. 43

7. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 707

1836 - Stuttgart : Scheible
707 Bewohner. §. 9. Allenthalben, wo der Boden es zuläßt, ist in Deutschland der 21 cf er* bau mehr oder minder iin Flor; am höchsten steht er in Mecklenburg, Holstein, einem Theile von Hannover und in Braunschweig, nächst dein in Sachsen, Böhmen, einem Theile Oesterreichs und des ehemaligen Frankens. Im nordöstlichen Deutschland wird der Ackerbau mehr im Großen, im Südwesten oft auf sehr kleinen Feldstückchen getrieben, so daß er sich dem Gartenbau nähert. Während man in Mecklenburg einzelne Güter an- trifft, die gegen eine Million und darüber Hl Ruthen *) Oberfläche haben, ein mittelgroßes Gut in Mecklenburg deren 400.000 bis 500.000 hat, findet man in Würtemberg Ackerstückchen, auch Güter genannt, die zu- weilen ein Milliontheil so groß, häufiger den hunderttausendsten Theil so groß sind, als ein Gut in Mecklenburg. So steht man im nordöstlichen Deutschland, wo Schlagwirthschaft getrieben wird, z. ,B. einen Schlag (das ist ein Theil eines Gutes) als ein unabsehbares Feld bloß mit Rog- gen, einen andern bloß mit Klee, einen dritten mit Hafer u. s. w. besäet, während auf einem anderen Häker, Pflüger und Egger beschäftigt sind, und auf wieder einem andern große Viehheerden Waiden. Im südwest- lichen Theile Deutschlands dagegen steht auf den kleinen Ackerstückchen oft Sllles bunt durcheinander. Während der eine auf seinem Feldchen Dinkel gesäet hat, baut der eine Nachbar daneben Hanf, der andere Nachbar Kartoffeln, der dritte Reps, der vierte Hafer. — Deutschland bringt weit mehr Getraide hervor, als es für Menschen und Vieh gebrauchen kann, besonders die fruchtbaren Striche in Norddeutschland. Es ist ein ziemlich allgemein verbreiteter Irrthum, daß der Boden in Süddelitschland frucht» barer sei, als in Norddeutschland. Das ist keineswegeö so, sondern das Umgekehrte ist der Fall. Norddeutschland hat viel Sand- und Moor- boden, Süddeutschland dagegen viele deö 2lnbaues unfähige Gebirgsstriche. Die überaus fruchtbaren Maschstriche (auch Marschland genannt) kennt Süddeutschland nicht, und obgleich der Boden in Süddentschland, in Folge der verbreiteteren Stallfütterung, mehr Dünger erhält, als in Nord- deutschland, wird er bei gleicher Behandlung nie den Ertrag an Körnern *) Eine solche lh Ruthe hat 16 reinischefuß Länge und Breite, also 256 reinische Geviertfuß. Das Gut Tornow, in Mecklenburg Streich enthält, nach dein Staatskalender, 1.200.000 L) Ruthen, das Gut Brohm 1.095.700 luruthen, und andere Güter, gerade wie sie tut Staatskalender aufeinander, nach den Buchstaben, folgen, als: Ballin mit 508.000 Lh Ruthen, Barsdorf mit 876.000 lh Ruthen, Bas- sow mit 205.600 Llrutheu, Bergfeld mit 433.000 O Ruthen, Beseritz mit 523.170 Hhruthen sind tut südwestlichen Deutschland etwas Unerhörtes. Dabei ist noch zu bemerken, dag Barsdorf zwar ein großes, Baffow dagegen nur ein kleines Gut ist.

8. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 275

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Mineralquellen. 275 vorzüglich gegen eingewurzelte Gicht, Steinbeschwerden, Stockungen und Verhärtungen in Unterleibsorganen, kronischen Nervenkrankheiten u. s. w. angewendet werden: 1) Godesberg und 2) Bertrich, in Reinpreußen. 3) Schlangenbad; 4) Ems und 5) Fach in gen, in Nassau. 6) Wild bad und 7) Lieben zell, in Würtemberg. 8) Rosenlauibad, im Kantone Bern. 9) Gastein, im Salzburgischen. 10) Tobel oder Dobbelbad und 11) das Römerbad zu Tyffer, in Steiermark. 12) Töplitz oder Töplitza, in Krain. 13) Teplitz und 14) Bilin in Böhmen. Iv. Bitterwasser. In ihrer Zusammensetzung bildet Bittersalz den Hauptbestandtheil; sie dienen vorzüglich gegen Unterleibsstockungen, verschiedene aus allgemeiner Vollblütigkeit entspringende Krankheit-be- schwerden u. s. w. 1) Saidschütz. 2) Sei blitz, und 3) Pull na, in Böhmen. V. Glaubersalzwassser, in welchen Glaubersalz der vorherr- schende Bestandtheil ist. 1) Karlsbad, in Böhmen. 2) Pfeffers, im Kantone St. Gallen. Vi. Kochsalzwasser. In diesen ist da- Kochsalz vorherrschend, und bestimmt ihre Wirkungen, die sich vorzüglich bei Drüsenleiden und langwierigen Hautauöschlägen günstig zeigen. A. Soolbäder. 1) Ischl, im österreichischen Salzkammergute. 2) Reichen hall, in Baiern. 3) Hall, in Würtemberg. 4) Kreuznach, in Reinpreußen. 5) Frankenhausen, in den fürstlich-schwarzburgischen Ländern. 6) El men, im preußischen Sachsen. B. Ei senh altige Kochsalz wasser. 1) Kissingen, in Franken (Baiern). 2) Kannstadt und 3) Mergentheim, in Würtemberg. C. Alkalische Kochsalzwasser. 1) Wiesbaden, in Nassau. 2) Baden, im Großherzogthume Baden. I). Seebäder, a) Der Ostsee: 1) Kranz, in Ostpreußen. 18 •

9. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 286

1836 - Stuttgart : Scheible
286 Deutschlands Gewässer. Das adriatische Meer. Ostnordostwinden beherrscht. Diese Winde sind hier die gefürchtetsten, und werden (von dem lateinischen Lovern) die Bora genannt. Die Gegend der Küste, wo die Bora am gefährlichsten ist, und ihren Sitz zu haben scheint, ist der Ouarnero, an dessen Mündung man im Winter nicht vorüberkömmt, wenn man nicht alle mögliche Vorsicht gebraucht. Auch im Meerbusen von Triest, zwischen Sebenico und dem Vorgebirge della Plan ca, bei Macarsca, bei Narenta und in den Buchten von Cattaro, wo sie pfeifend von den hohen Gebirgen herabkömint, ist die Bora sehr heftig. Dieser Wind scheint ein Grund zu sein, um die Ostküste zu meiden, und dennoch ist es rathsamer, längs derselben, als in der Mitte des Meerbusens oder längs der Westküste zu segeln, weil er- stere, wie oben bemerkt, nicht nur gegen alle Winde gesicherte Häfen, son- dern überdem noch überall eine Menge guter Ankerplätze hat, wo man sich vor der Wuth der Bora retten kann. An der Küste des Friaul, zwi- schen Triest und den Lagunen von Venedig, kann man wegen der Be- schaffenheit des Grundes, und der zu offenen Lage keinen Rettungsplatz finden; die Schiffer, welche in dieser Gegend von der Bora überfallen werden, müssen in die Häfen von Malamocco oder Chioggia einzu- laufen suchen, und wenn dieses nicht gelingen sollte, auf der Rhede von Goro ankern. Längs der Westküste würde man keinen Zufluchtsort finden, und in offener See mit der vereinten Gewalt der Winde und der Wogen zu kämpfen haben, und dieses auf Ankerplätzen, welche bei der sehr schlechten Beschaffenheit des Grundes immer gefährlich sein würden. Hierzu kömmt noch, daß ein Schiff leicht stranden könnte, wenn es wegen trüber Witte- rung oder zur Nachtzeit die Küste aus den Augen verloren hätte. Durch das Senkblei würde man zwar Ankergrund finden, wenn aber dieser un- haltbar oder mit scharfen Klippen besetzt wäre, wie es häufig längs der Küste von Apulien der Fall ist, so würden alle Anstrengungen das Schiff zu retten fruchtlos sein. Die Schifffahrt längs der Ostküste ist also besonders im Winter vor- zuziehen, weil man an derselben jeden günstigen Augenblick benützen kann, um aus einem Hafen mit der Gewißheit, auf den Nothfall sogleich einen andern zu finden, auszulaufen. Im Sommer wird es fi",r die Schiffe, welche das adriatische Meer verlassen wollen, nützlich sein, sich an der Nordküste zu halten, da diese häufig von starken Nordwestwinden beherrscht wird, welche in der Nacht und am frühen Morgen dem Ostwinde weichen, der, je nach der Gegend, stärker oder schwächer ist; diejenigen hingegen, welche in das adriatische Meer hereinsegeln wollen, müssen sich im Som- mer an der italischen Küste halten, wo des Nachts und des Morgens ein leichter Landwind weht, dem gegen Mittag der Sirocco (Südostwind) folgt.

10. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 646

1836 - Stuttgart : Scheible
646 Bewohner. falls einen regelmäßigen schlanken (bei den höhern und mittlern Ständen durch Schnürleiber oft bis zur Häßlichkeit verdünnten) Wuchs. Eine feine sehr weiße Hautfarbe zeichnet die Schönen des nördlichen Deutschlands, besonders die Großstädterinnen, aus. An den unteren Volksklassen bemerkt man insgemein einen etwas stämmigeren, mehr gedrungenen, Körper, stärkeren Knochenbau, und, besonders beim weiblichen Geschlechte, eine, wenn gleich weniger zarte, doch gesundere Farbe. Als Mittelgröße für die Männer mag man für ganz Deutschland 5 Fuß 7 Zoll (reinisches Maß) annehmen dürfen, woraus zu ersehen ist, daß die Deutschen zu den größten Bewohnern der Erde gehören, mit den germanischen Völkern, den Schweden, Dänen und Engländern fast gleiche Größe haben, dagegen höheren Wuchses sind, als die übrigen Völker Europas. Im Durchschnitte sind die Bewohner des nördlichsten Deutsch- lands um einige Zolle größer als die Süddeutschen, und von diesen die Baiern, welche die ebenen Gegenden zwischen dem Lech, dem Inn und der Donau bewohnen, am kleinsten, so daß die Vorpommern, Mecklenbur- ger, Holsteiner, Hannoveraner, Oldenburger, Friesen, Westfalen, Waldecker und Kurhessen im Durchschnitt um einen halben Kopf bis 1 Kopf größer find, alö die Altbaiern. Die Bewohner des baierischen Alpengebirges sind größer als die Bewohner des Flachlandes, die Badener größer als die Würtemberger, und von diesen wieder die Bewohner des Donaugebietes größer, als die Bewohner des Neckarlandes. Franken, Thüringer und Sachsen haben nahe gleiche Körpergröße, und stehen, was die Höhe des Wuchses betrifft, zwischen den Bewohnern des südlichsten und nördlichsten Deutschlands. Die Norddeutschen find im Durchschnitte schlanker, und von regelmäßigerem Wüchse als die Süddeutschen, diese dagegen gedrun- gener und (besonders im Alpengebirge) von stärkerem Knochenbau. Im Alpengebirge trifft man beiin weiblichen Geschlechte fast eben so starke, oft stärkere Knochen als im nördlichen Deutschlande bei den Männern. An Körperkraft stehen die Deutschen sicherlich keinem Volke Europas nach, wenn gleich sie an Ausdauer von den Russen, und an Lebhaftigkeit und leiblicher Gewandtheit von den Franzosen und den Bewohnern Süd- europas übertroffeu werdeu. Es ist z. B. etwas so Gewöhnliches, daß man nie daran denkt, es für Außerordentliches zu halten, daß die Land- leute in Mecklenburg-Strelih 5 Scheffel Getreide (berliner Maß) von der Tenne auf die Kornböden oder von diesen auf den Wagen tragen, auf welchen gewöhnlich fünf solcher Säcke hinter 4 Pferde aufgeladen werden. Der Pferdeknecht, welcher diese Last nicht tragen könnte, würde für schwach gehalten werden. Im mittleren und südlichen Deutschlands dagegen, wo die Landleute nicht so stark find, haben sie an 3 Scheffel (berliner Maß) volle Last. Ain meisten kann inan die Kraft Einzelner in den norddeut- schen Seestädten briin Aus- und Einladen der Schiffe, beim. Abladen oder
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