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1. Mittelalter - S. 3

1890 - Berlin : Weidmann
— 3 — Die Westgermanen, im eigentlichen Deutschland westlich vom Rhein und nördlich von der Donau wohnend, scheiden sich in 1) Ingaevonen, die Völker an der Nordsee: Friesen, Chauken u. A.; 2) Istaevonen, die Völker am Rhein; 3) Herminonen = Irminonen, die oberdeutschen Völker. Ingvio, Istio und Irmino, die Stammväter der drei Stämme, scheinen Beinamen der Götter Freyr, Ziu und Wodan1) zu sein; die Zugehörigkeit der einzelnen Völker zu den drei Abteilungen steht nicht ganz fest. Wohnsitze der einzelnen Stämme: An der Nordsee: Friesen, vom Zuydersee bis zur Ems (Amisia), Chauken, von der Ems bis zur Elbe, Saxones, in Holstein,2) Angeln in Schleswig. Am unteren Rhein von N. nach S.: Bataver an der Rheinmündung, Usipeter Sigambrer I Tencterer ( von ^er Lippe (Lupia) bis zum Main (Moenus). Ubier J An der Weser von N. nach S.: Angrivarier (im M.-A. Engem), südlich von den Chauken, Cherusker, zu beiden Seiten der mittleren Weser und um den Harz bis zur Saale und Elbe (über den Namen u. S. 5), Chatten (Hessen), von der Werra bis zum Taunus, im S. bis zum Main. An der Elbe: auf dem linken Ufer der Unter-Elbe: Langobarden, d. i. Langbärte, nördlich von den Cheruskern, Hermunduren, d. h. große Duren3), südlich von den Cheruskern, zwischen Erzgebirge und Thüringer Wald und über diesen hinweg nach Süden bis an die Donau und den Limes imperii (s. u. S. 9 Anm. zu 80—130); auf dem rechten Ufer: Sueben, in der Mark und südlich bis zu den Sudeten, im 0. bis zur Oder und Neisse; in mehrere Völker zerfallend: ihr Hauptstamm um Havel und Spree die Semnonen.4) An der Ostsee: Variner, in Mecklenburg, östlich von den Sachsen,6) Rugier, in Rügen und Pommern, Goten, zu beiden Seiten der unteren Weichsel. *) Über diese unten S. 4 f. !) Nach ihrem Steinscliwert lsachs’ benannt. 3) Die Nachkommen der Duri sind — mit der patronymischen Endung -inc— die Duringi, Thüringer. 4) Tac. Germ. 39: Vetustissimi nobilissimique Sueborum. Sie besitzen einen heiligen Hain: $ili'am auguriis et prisca formidme patrum sacram etc.... inde initia gentis, ibi regnator omnium deus etc. .. . centum pagis habitant. 5) Ihr Name lebt noch in Warne fort. 1*

2. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 246

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
24g Erläuterungen. „Afrika" (Neubearbeitung von Sievers „Afrika"). Geistreich ist seine Studie: „Die Städte der Norddeutschen Tiefebene in ihrer Beziehung zur Bodengestaltung" in den „Forschungen zur deutschen Landes- und Volkskunde". Hausindustrie ist im Gegensatz zur Fabrikindustrie diejenige gewerb- liche Betriebsform, bei der die Arbeiter für ein fremdes Geschäft oder für fremde Rechnung im eigenen Hause die Waren Handwerks- mäßig herstellen. Hegau — Teil des Schwäbischen Juras zwischen Donau und Rhein w. vom Nordwestende des Bodensees, mit basaltischen und phono- lytischen Vulkankegeln (Hohentwiel 690 m). Hehn Viktor, Kulturhistoriker, geb. 26. Sept. 1813 zu Dorpat, gest. 22. März 1890 zu Berlin, war zuerst Lehrer der deutschen Sprache an der Universität zu Dorpat, später Oberbibliothekar an der kaiser- lichen Bibliothek zu Petersburg; seit 1874 lebte er als kaiserlich russischer Staatsrat in Berlin. Gelehrter von großer Belesen- heit, mit reichen philologischen und kulturhistorischen Kenntnissen und künstlerisch ästhetischem Empfinden; sruchtbarer Schriftsteller, be- gabt mit einer außerordentlichen Meisterschaft in der Handhabung der sprachlichen Form. Schristen: „Italien, Ansichten und Streiflichter", ein Werk, das alle Vorzüge des Hehnfchen Geistes offenbart und zu dem Besten zählt, was über Italien geschrieben worden ist; sast gleichwertig sind seine „Reisebilder aus Italien und Frankreich". Epochemachend wirkte seine kulturhistorische Schrift: „Kulturpflanzen und Haustiere in ihrem libergang aus Asien nach Europa". Her zog st and — Berg zwischen Kochel- und Walchensee. Hippoboscen — Laussliegen, plagen durch ihren Stich Pferde, Rinder, Hunde, Schafe. Hochstetter Ferd. von, bekannter Geologe und Mineraloge, geb. 30. April 1829 zu Eßlingen, gest. 18. Juli 1884 zu Oberdöbling bei Wien. Erforschte 1859 Neuseeland; die Frucht seiner Forschungen bildete: „Neuseeland" (1863), eines seiner Hauptwerke; gab auch einen „Topogr.-geol. Atlas von Neuseeland" (1863) heraus. Hochenauer hießen die Führer der Donau-Schisfszüge, welch letztere von Pserden stromaufwärts geschleppt wurden; galten als wilde, gefühllose Menschen. Ein solch wilder H. geht in der Wachau als schwarzes Gespenst um; er wird so lange in Sturm und Nebel reiten, bis das Strombett so trocken sein wird, wie der Gipfel des hohen Jauerling, der über das Donauland hinwegschaut. (Vergl. Schweiger-Lerchenseld.)

3. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 248

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
248 Erläuterungen. I st ros (Ister) — untere Donau. Jason s. Argonautenzug. Jensen Wilheln?, Dichter, geb. 15. Sept. 1837 zu Heiligenhafen in Holstein, lebt in München. Hervorragendes Formtalent. Seine Lyrik ist reich an Stimmung und Phantasie; unter seinen zahl- reichen Romanen und Novellen findet sich manche Perle der Erzäh- lungskunst. Jensens Begabung für kraftvolle und doch gemütsinnige Schilderung offenbart auch das Prachtwerk „Der Schwarzwald", das in herrlichen Bildern Land und Leute dieses Gebirges darstellt. Jentzsch Karl Alfred, geb. 1850 zu Dresden, bekannter Geologe, Professor und Landesgeologe an der Geolog. Landesanstalt und an der Bergakademie zu Berlin. Hat sich namentlich um die geologische Durchforschung der Norddeutschen Tiefebene verdient gemacht. I ö k u l l — Gletscher. Iuthungen — ältere Bezeichnung für einen Volksstamm der Alemannen. K a l a i s und Z e t e s, die geflügelten Söhne des Boreas, der bei den Griechen den Nordwind personifizierte, daher Boreaden ge- nannt; nahmen am Argonautenzuge teil. K a l a m b a - M u k e n g e, Oberhäuptling, gewissermaßen Negerkönig der Baluba; Residenz Mukenge. K a n u — selbstgefertigtes Boot, häufig aus einem einzigen ausge- höhlten Baumstamme hergestellt. Kaolin — Porzellanerde. Karbonische Formation — Steinkohlenformation. Karwanserei — Warenverkaufshalle. Kassai, ein l. Nebenfluß des Kongo, 2000 lang, stellenweise 6000 m breit, entwässert das s. Kongobecken. Wassersälle (Wiß- mann-, Poggefälle) zwischen 5. und 7. Grad s. B. beeinträchtigen die Schiffahrt; bedeutende Nebenflüsse, r. Lulua und Sankuru, l. Luango und Kuango. Keppler Paul von, Bischof von Rottenbnrg, geb. 28. Sept. 1852 zu Schw.-Gmünd. Verfasser von theologischen Werken und von Schriften zur Kunst und Kunstgeschichte. Von letztern ist besonders sein neuestes Werk „Aus Kunst und Leben" zu erwähnen, an dem die Kritik den kultivierten Stil, die reiche Sachkenntnis und den reinen Geschmack des Autors rühmend hervorhebt. Tie „Wander- und Wallfahrten im Orient" bieten meisterhafte Bilder aus denr Hl. Lande und dem Orient.

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 295

1826 - Kempten : Dannheimer
—0—. 29 r> Länder. Eintheilungen, und vermischten sich mit dem Ur. Volke; wie wir dieses Beispiel bei den Kelto-Bojern an der Donau wieder finden. Ii. Ursprung der Germannett und Deutschen. (Zur Antwort 76. Seite 87.) Einige Jahrhunderte später, nach dem großen Völ. kerzug der Kelten; aber auch in Zeiten, wohin mit Sicherheit keine Geschichte reicht, zogen zahlreiche Völ. kcr aus Mittelasien, dem Schöpfunqslande der Menschheit, nördlich aus, und besetzten zuerst die Gestade des baltischen Meeres. In allmähliger Ausdehnung an den Nordsee. Ufern erreichten die Wanderer den Nieder- rhein, und stießen beim Uebersetzen dieses Stromes auf die Bewohner des großen Kelten- oder Gallenlan. des.— Südlich drängen diese Nord.wan derer Jahr- Hunderte lang nicht vor, sie wurden davon abgehalten durch schwer zu überschreitende Naturgrenzen; denn die Karpathen, daö Riesen, und Erzgebirge, dann der furcht- bare heidnische Wald schied damals den Norden Europas vom Süden. Vorzüglich in unserm heutigen Süddeutsch, land bildete der herzynische Wald lange eine bei. nahe undurchdringliche Grenze, indem er sich, noch zu Cäsars Zeiten, vom Oberrhein bis gegen Siebenbür- gen hin, dem Laufe der Donau nach in seiner Länge; dann in seiner Breite neun Tagreisen weit ausdehnte, ihn auszurotten und bewohnbar zu machen erforderte Jahr, Hunderte. — Ein Held und Führer dieser Nordwanderer in unerforschbarer Vorzeit war Mann. In heiligen Ur- liedern verehrten ihn alle nördlichen Wandervölker als Abkömmling und Sohn ihres Nationalgottes Tuöcon, und von diesem Mann leitet sich der allgemeine Name dieser Völker: Mannen ab. Diese alte Man- nen im Norden Europas theilten sich in viele ge. sonderte Volkszweige oder Stämme, die theilö nach ihren Häuptlingen, oder Stammältesten, theils nach ihren Ei. gemhümlichkeiten eigene Name» führten, auch mehr und

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 304

1826 - Kempten : Dannheimer
304 o Während innern Unruhen über Theilungen des Hunnen- reiches machten sich die unterjochten Völker frei; die wil- den Hunnen siohen, schnell wie sie kamen/ in die Tar- tarei zurück. Den letzten Nest dieses Raubervolkes, der sich in Nomanien noch festfetzen wollte/ besiegten dre Oftgothen von Paunonien aus 1469) vollständig. Von welcher Zeit an der Hunnen. Name in der Geschichte gänzlich verschwand. Aus Irrlhum vermengen Einige die Avaren und die Ungarn mit den Hunnen, wäh- rend jedes dieser drei Völker seinen eigenen Ursprung hat. V. Ost - Franken. (Zur Antwort 21. und 85- b) Seite 26. und yi.) Ueber den Ursprung der Oftfranken ersann Tri- themius viel Fabelhaftes und lange fanden seine Träu- me eifrige Vertheidigcr. Bewährte Quellen geben an, daß in das Land des später» Oftfrankens/ durch Veränderungen in den Sitzen der germannischen Völker, Alle mannen und Hermunduren cindrangen, und sich selbes zueigneten. Die Allemanuen wohnten west- lich am untern Main und Milte. Rhein; die Her- munduren wählten die Gegenden zwischen dem linken Ufer der Dona»/ vom heutigen Ulm abwärts bis gegen Ingolftadt, und breiteten sich nördlich bis zum Einfluß der Saale in die Elbe aus. Nachbarn der Hermundu- ren waren nordwestlich die Thurtngi (Thüringer), und östlich die Nariscer. Die Marcomannen be. hauptetcn Böheim. — Mit diesen uni/ andern germanni- scheu Stämmen vermengten sich die gewaltigen Sueven, Die lauge als ein für sich bestehendes Volk am Neckar und Oberrhein in tiefen Wäldern wohnten. Durch diese Vermengung, vielmehr Verbindung der Sueven mit andern Stämmen Germannienö verschwanden lange die einzelnen Namen der Völkerschaften, und alles Land zwi- schen der Elbe, Weichsel, dem Rhein, Main und der Donau ward im allgemeinen Sucvta genannt, so, daß v

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 306

1826 - Kempten : Dannheimer
30ó 6 Sipe. — Von dieser Zeit an standen die im alten Lande zurückgebliebenen A llemannen und Hermunduren un. ter der Franken Herrschaft, ihr alter' Volksname ver. sank, und veränderte sich in jenen der: Provinz Ost- franken. Doch wurde den Unterworfenen zugestan. den, aus dem Geschlechte ihrer alten Könige stch Herzoge zu wählen, die aber von nun an nur alö abhängige schwache Statthalter der stolzen Franken. Könige erschienen. — Dies der Ost franken wahrhafter Ur- sprunq, die sohin mit den U r fr a n k e n jenseits des Rheins, den nachherigen Franzosen nicht zu vermengen stnd. Vi. N a r t s c e r. (Zur Antwort 35. und 64- Seite 44. und 75.) Den alten Nordgau von Bojoarien bewohnten einst die Nartscer (Narisci) ein germannischer Volköstamm. O Sie lebten in festen Sitzen an der Wald und Haidnab (Nabiis), an der Vilö, den beiden Laberflüssen und an dem untern Theile der Altmühl. Die Grenzen ihres Gebietes waren: südlich die Donau, vom Einflüsse der nördlichen Schmutter, beim heutigen Ingolstadt, bis nach Passau, nach einigen bis Hafnerözell abwärts; östlich die böhmischen Gebirge , in denen die Marcomanen haus- ten; nördlich das heutige Vogtland vielmehr daö Fich- telgebirge dann westlich das Land der Hermundu- ren, welche durch den obern Main, die Rednitz, obere und untere Rezat; dann den obern Theil der Altmühl und durch die Ufel von den Nariscer» getrennt waren. — Man findet in der Geschichte nicht, das; die Nariscer, wie andere germannische Stämme ein Oberhaupt oder einen König anerkannt haben, wonach ihre Negierung rein demo- *) Falkensteins nordgauifche Alterth u m e r, Schwabach, bei (Anderes. I B. 1734. ll. B. 1735. Hl.'S. 1743 <Fol.). — Nachtrag zur Urgeschichte der Baietu, von D. v> P a l l h a u se n. München beilentner 1815• S.134.—* Geschichte des Schultheißenamtes und der Stadt Neu- markt, von F r e i h l. v. L ö w e n t h a l. München bei Zängs, 1205 (4.),— B a 1 u z i i capitularía reg. Eranc. T.i. p-441 et 575.

7. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 195

1878 - München : Oldenbourg
Wort und Sacherläuterungen. 8—12. 195 jungfraucn (Schlachtgöttinnen) im Dienste Odins, welche die gefallenen Kriegshelden in die Walhalla einführten. National stolz, Stolz auf das Vaterland. Kandelaber, mehrarmige Leuchter auf (bis 2m) hohen Ständern. Giebelfeld, die dreieckige Außenseite der Giebelwand unter dem Dachvorsprung. Schwanthaler (Lesest. Nr. 88). * Hobirk u. Viehoff. 8. Bucht, etwas Eingebogenes (am Meer, am Wald, an einem Ge- birgszug). Tropfstein: ans dem Wasser, welches durch die Decke gewisser Höhlen sickert, setzen sich an derselben nach und nach Stein- gebilde (wie Eiszapfen am Dachraud) an, eben so am Boden dieser Höhlen kleine, spitzige Häufchen derselben Steinmasse. Litho- graphie, Steindruck; Lithograph, Steiudrucker, Steinzeichner. Politur, Glanz, Schliff, Glätte; polieren, glätten, schleifen. * Die Natur, von Müller. 9. Kontinent, Festland, wenden, ein slawischer Volksstamm, der im 0 Jahrhundert von der Ostsee bis Böhmen (auch in manchen Gegenden des heutigen Oberfranken) seinen Sitz hatte. Pilger, Wallfahrer. * Verschiedene. 10. (Sollten, der alte Name Frankreichs. Kolonie, Ansiedelung im fremden Lande, Tochterland, Tochterstadt. Provinz, Landes- bezirk, Teil eines Reiches. Lraysen, soll heißen „Kreisen", Teile oder Provinzen des Deutschen Reiches. Nordgau, die heutige Oberpfalz. Uffgang, Sounenaufgang, Ost. Untere Pfalz: die heutige Rheinpfalz und die Umgegend von Mannheim und Heidelberg re.; letzteres war die Hauptstadt. * Heeringen. 11. Hospiz, Hospitium: Fremdeuhaus, ein Haus zur Herberge der Reisenden aus einsamen Gebirgsnbergängen, von Mönchen ver- waltet. Hospital, Krankenhaus; von Hospital ist abgeleitet: Hotel, Gasthaus. Hulda, Holle: die Göttin der Fruchtbarkeit bei den heidnischen Germanen, unsern Voreltern; sie überwacht die häuslichen Arbeiten, das Spinnen u. s. w. Patres, Kloster- geistliche (Einzahl Pater). Fratres, Klosterbrüder (Nichtgeistliche) (Einz. Frater). * Schneider (Fulda). 12. Goethe, Johann Wolfgang, war geboren zu Frankfurt a. M. am 28. August 1749. Sein Vater, Johann Kaspar, war kaiserlicher Rat; seine Mutter, Elisabeth, eine Tochter des Stadtschultheißeu Textor (Goethes Vater, Lesestück Nr. 121). Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar Rabatten, die Beete am Rand, an der Mauer, am Zaun des Gartens. Spalier, Lattenzaun oder Geländer zum Anbinden der Reben, kleiner Obstbäume. Revier, Bezirk. Nelkenslor, viele blühende Nelken (Blumen- flor). Flora, bei den Römern die Göttin der Blumen. Frühlings- B. 13*

8. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 597

1894 - Gera : Hofmann
Anmerkungen. 597 des Ackerbaus unter den europäisch-indogermanischen Völkern. Schräder z. B. sagt, „Sprachvergleichung und Urgeschichte" 2. Auflage 1890, S. 415: „Wie, wenn hier in der Sprache sich abspiegelte, wie die Jndogermanen ans der baumlosen Steppe, wo nur der Hirte feine Herde weidet, eintraten in ein fruchtbareres Gelände, wo aber den wandernden Scharen zugleich dichter Urwald entgegentrat, ihre Weideplätze auf die Uferlandfchaften der Flüsse und Seen beschränkte und, als das Volk sich trotz Not und Krankheit immer mehrte, dem ungeduldigen Nomaden, wenigstens für die Zeitdauer einer vorübergehenden Niederlassung, den verhaßten Pflug, der anfänglich nur ein hakenförmig gekrümmtes Holz war, in die Hand drückte, den der Herr und Mann freilich mit Vorliebe Weibern, Kindern, Greisen und Knechten überließ? So entsprächen sich: Steppe und Waldg ebiet, Viehzucht und Ackerbau, Jndogermanen und Europäer." Indem Schräder von der Ansicht ausgeht, daß für den Schauplatz der europäischen Kulturgemeinschaft zunächst Europa ins Auge gefaßt werden müsse, wenn sich daselbst eine Örtlichkeit finde, die allen an diese zustellenden Anforderungen entspreche, glaubt er als einzig mögliche Gegeud, die nur einmal in Europa vorhanden sei, das Gebiet erkennen zu müssen, das im Süden begrenzt ist von der Donau und dem Meer, im Osten vom Dniepr, im Norden von den Wäldern und Sümpfen Wolhyniens, im Westen von den Karpathen, also das Gebiet der südrussischen Steppe. „Denken wir uns, sagt er S. 626, die europäischen Jndogermanen, gleichviel, woher aus dem Innern der südrussischen Steppen hervorquellend, so mußten die Karpathen im Westen, der Urwald im Norden den vorwärtsdrängenden Scharen ein gebieterisches Halt zurufen.*) Hier umfing den an die baumlose Steppe gewöhnten Nomaden die Vegetation des mitteleuropäischen Waldes und heischte eine genauere Terminologie der einzelnen Bäume. Vor allem aber, je mehr sich das Vorrücken gen Westen und Norden verlangsamte, je mehr die Völker sich stauten, je seltener infolge dessen die auf diesem Gebiet ohnehin nicht allzureichen Weideplätze wurden, um so mehr ward der Nomade dazu gezwungen, den ungewohnten Pflug in die Hand zu nehmen, der glücklicher Weise für ihn gerade hier auf fruchtbares Erdreich stieß, und so erklärt sich hier einfach und ungezwungen zugleich mit der Neufchöpfung einer Terminologie für den mitteleuropäischen Wald die Ausbildung jener Ackerbausprache, die sich aus die europäischen Jndogermanen beschränkt." Von der bezeichneten Gegend aus läßt man dann die einzelnen Stämme der europäischen Jndogermanen den großen Strömen entlang vorrücken, die Slawen und Litauer an den Mittellauf des Dniepr, die Germanen den Dniester entlang in das Flußgebiet der Weichsel und Oder, die Illyrier und Thraker in den Norden der Balkanhalbinsel, von wo aus die Phrygier und Armenier nach Kleinasien ziehen, die Hellenen, den Stamm der Illyrier und Thraker durchbrechend, an den Olympos. Dem Lauf der Donau entlang läßt man, noch geraume Zeit miteinander vereinigt, die Italiker und Kelten ziehen, dann jene der San entlang an den Po, triefe immer der Donau folgend, an den Main und Mittelrhein. Als die Heimat der asiatischen Arier sieht man allgemein das Flußgebiet des obern Oxus und Jaxartes an; in der Mitte zwischen diesem Gebiet und dem von ihm bestimmten Ort für die europäische Knlturgemeinfchaft, der fübrufsifchert Steppe, sucht echrader die Heimat der Jndogermanen; er gelangt so an der mittleren Laus der Wolga: hier ist nach seiner Ansicht die Urheimat der Jndogermanen. Hier berührten sie sich, schließt er weiter, mit den Finnen, so daß sich die vielfachen Wechselwirkungen, welche die finnischen Sprachen und die indogermanische vor ihrer Trennung zeigen, aufs einfachste erklären. *) Ohne Poesie geht es in unserer Frage einmal nicht ab! Wir sind aber daran gewöhnt seit der Zeit, da uns Fick mit seinen wunderbaren Schilderungen von dem gottgefälligen Leben der indogermanischen Familie erfreut hat.

9. Grundzüge der Geographie - S. V

1878 - Breslau : Hirt
|ur Grientirung über die vorliegendei neueste Geardeitnng dieses Ruches. Oie „Hruudzüge der Geographie" erscheinen in siebenzehnter Bearbeitung zum zweiten Male in besonderer, der ersten Stuse des geographischen Unterrichte entsprechender Gestaltung des Textes und in einer Anzahl einfacher Rartenskizzen als eine ,,Vorstufe" zur kleinen und größeren Ausgaste der E. v. 8eydm;'scheu Fchul-Zeagrame, wie anderentheils, unabhängig von dieser, als selbstständiger Leitfaden. Die streng übersichtliche Anordnung und leicht faßliche Ans drucksweise des Textes der Einleitung und der fünf Erdtheile, gemäß dem Standpunkte erster Einführung in die Erdkunde ist um so mehr sestgehalten in dieser neue» Bearbeitung, als das Buch, bereits ungewöhnlich stark verbreitet, in den weitesten Rreisen des 3tt- und Auslandes eine durch die praktischen Erfolge des Unterrichts berechtigte Heimat gewonnen hat. Oer kulturgeschichttiche Theil der Geographie erfuhr von Neuem die auch für das erste vorschreiten im Gebiete dieser Wissenschaft unerläßliche Berücksichtigung, sei es bei den Landräumen und Staaten im Allgemeinen, sei es bei den Städten, als 'Kulturträgern, im Besonderen. Oie Einstechtnng charakteristischer Einzelheiten in die knrzgesaßten Angaben des Textes hat, zur Anregung und Belebung des jugendlichen Sinnes, an vorzugsweis geeigneten Stellen eine Erweiterung erfahren; desgleichen sind neu gefaßt die Cberflächeubeschaffenheit und die Llüsse Afrika's, das große Gebirgsf^stem und theilweise auch die Tiefebene Amerika's. Oer Anschauung dienen einundzwanzig Fkizzen, von denen vier der Einleitung angehören, von den übrigen, die jamnmch für dieses Ruch neu eiuworfeu siud, kommen sechs auf die fünf Erdtheile, eine auf die Schweiz, sechs auf das Deutsche Aeich (Gebirgs- und Lluß- karte von Oeutschland, Königreich Preußen, die südliche Staatengrnppe, Königreich Sachsen, die sächsisch-thüringische Staatengruppe und Elsaß-Lothringen), vier ans die G esterreichi fch-Un garische Monarchie sphsikali sch-topograp h i sche Skizze des Raiserstaates und in drei Gruppen vertheilt die sechszehn einzelnen Länder). vie Zeichnung mit Hebirgsstricheu und Fchraffiruug der Tiefländer, als einer vorfchule znr Benutzung des Atlas und zu Hand entwürfen der Schüler, ist bei den Gesammt- skizzen, ausgenommen die Schweiz, durchgeführt, während bei den Einzelskizzen die Llüsse und wichtigsten Städte die Grundlage bilden. Oer ri ch ti g en S chr e i b w e i se und namentlich der Aussprache sremder geographischer Namen ist die für den Anfangsunterricht in der Erdkunde ganz besonders nothwendige Sorgfalt auch diesmal, nach bestem wissen und Rönnen, gewidmet worden.*) Eine Inhaltsübersicht soll den Gebrauch dieses Leitfadens erleichtern. Zn demselben Zwecke ist ein geographisch - geschichtliches Grts-Namen- und S ach-Tieg ister ganz neu beigegeben. Oem ersten Unterrichte in der Geographie einen branchbaren Wegweiser zu liesern und damit viellach ausgesprochenen Wünschen entgegenzukommen, ist fort und sort das redliche Bemühen der Unterzeichneten gewesen. Breslau, am 22. März 1878. Der ^erteger. Die Weöcrktion. *) Folgendes sind die in diesem Buche gebrauchten Aus sprachezeichen (angewendet ans a): ä = langes betontes a (Sultan); ä = kurzes betontes a (Lädoga); ä = langes unbetontes a (Ärpäd); a = kurzes unbetontes a (ßäljari). — Abgekürzte Bezeichnungen der Längen- und Flächenmaße: Km — Kilometer; rn — Meter, qkrn = Quadratkilometer; Q.-M. — Quadratmeile.
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