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1. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 245

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
Erläuterungen. 245 Alexander von Humboldt zugesteht, „die Zeitgenossen mächtig an- geregt, des Weltalls heilige Rätsel zu lösen und das Bündnis zu erneuen, welches im Jugendalter der Menschheit Philosophie, Physik und Dichtung mit einem Band umschlang". (Vergl. A. Baum- gartner, Goethe Iii.) Granit besteht aus einem Gemenge von Feldspat, Quarz und Glimmer; die Glimmerblättchen sind nicht wie beim Gneis zu parallelen Schichten geordnet; von körnigem Aussehen, daher der Name (granum 5= Korn). Das Verhalten der verschiedenen Arten des Granits hin- sichtlich der Verwitterung ist verschieden; ebenso ungleich sind die aus der Verwitterung dieses Gesteins hervorgehenden Formen. (Spitzen, Hörner, Kuppen, wollsackähnliche Blöcke.) Weit verbreitet und vielfach verwertet. Gusla — einsaitiges, serbisches Streichinstrument nach Art unserer Guitarre. Gymuotus — Zitteraal. .Haas Hippolyt, Professor der Geologie und Paläontologie in Kiel, geb. 5. November 1855 zu Stuttgart. Verfasser verschiedener Werke geologischen Inhaltes, schrieb u. a.: „Quellenkunde"; „Aus der Sturm- und Drangperiode der Erde"; die Monographie: „Die deutsche Nordseeküste". Hagen von Tronje, der düstere Held im Nibelungenliede, der Mörder Siegsrieds, gehörte mit zu den Burgunden, welche die Donau hinab nach Ungarn zur Burg des gewaltigen Etzel zogen. Auf der Suche nach einer Überfahrt über die Donau traf er auf zwei Meer- weiber oder Schwanjungfrauen; die eine derselben verkündigte ihm warnend das Schicksal, das seiner und seiner Gefährten im Hunnen- lande wartete: Kampf und Tod. tzagion Oros — heiliger Berg, die östlichste der drei Halbinseln der Chalkidike, so genannt wegen der zahlreichen Mönche und Ein- siedler, die hier teils• gemeinsam in burgartigen Klöstern, teils einzeln in Dörfern, Zellen und Einsiedeleien in strenger Abgeschie- denheit leben. Sie bilden einen geistlichen Staat für sich, der aber der Türkei tributpflichtig ist. Die Klöster sind im Besitze wert- voller Handschriften und zahlreicher Urkunden aus dem Altertum und Mittelalter. Hahn Friedrich, Professor in Königsberg, geb. 3. März 1852 zu Glauzig (Anhalt). Hauptwerke: „Jnselstudien"; „Länderkundevon West- und Nordeuropa" (in Kirchhosss Länderkunde von Europa);

2. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 262

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
262 Erläuterungen. in Verbindung steht. Die Regulierungsarbeiten in der Zelt von 1889—W haben einen fast 8 km langen und mindestens 3 m tiefen Kanal geschaffen, der zwei bis drei großen Dampfern Raum zum Ausweichen bietet. Dieser schwierigste und wichtigste Teil der Donauregulierung hat die Bedeutung der Donau als Verkehrs- straße erheblich gesteigert. Trajan, römischer Kaiser von 98—117 n. Chr., ließ vor seinem ersten Feldzuge gegen die Daker die unter Tiberius begonnene Militärstraße (in der Donauenge zwischen Baziäs und Orsova) fertig stellen, ein Werk, das noch heute die Bewunderung des Be- schauers erregt. Dem Andenken des großen Kaisers ist die „Trajans- tasel" gewidmet, eine selsgehauene Inschrift im Kazanpasse. T r a m o n t a n a (it., von tra (Irans) — jenseits und monte — Berg, also jenseits der Berge befindlich oder herkommend) — Nordwind. Travertin ist ein von den Italienern so benannter goldgelber Tuffstein oder Kalktuff - wird neben dem 'Marmor zu Prachtbauten verwandt. Travertinbrüche bei Tivoli, dem alten Tibur, ostnordöftl. von Rom. Trinius August, geb. 31. Juli 1851, lebt als Geh. Hofrat zu Waltershausen i. Th.; fruchtbarer Reiseschriftsteller. In seinen zahlreichen Wanderbüchern läßt er den Reichtum der Natur und die Fülle der landschaftlichen Schönheiten unserer deutschen Gauen an uns vorüberziehen; er will — wie er selbst sagt — „ein echter Wanderbursche sein, der die Heckenrose am Wege liebt, weil sie ihm Duft und Schönheit freiwillig beut, der den Tannenhag jauchzend begrüßt, welcher ihm den Hut mit frischem Bruch schmückt und helle, frohe Wanderlieder in die Seele rauscht, der durch das wallende Kornfeld hinab zum ruhewinkenden Dorfe schreitet und leicht mit der Hand durch die im Abendfrieden nickenden Halme streift", der aber auch an dem Volke der deutschen Erde, an den Gestalten seiner Geschichte und Sage nicht achtlos vorübergeht und alles, was er gesehen und erlebt, mit dem Reize unmittelbarer Empfindung in fesselnder Sprache wiederzugeben weiß. Werke: „Thüringer Wanderbuch"; „Der Rennstieg"; „Hamburger Schleuder- tage"; „Unter Tannen und Farren"; „Märkische Streifzüge"; „All- deutschland in Wort und Bild" u. v. a. Troglodyte — Höhlenbewohner. Tuffe, mehr oder weniger lockere, niürbe bis feste Gesteine, die von einem erhärteten vulkanischen Schlamme herrühren; ein Konglomerat von Bimsstein-, Schlacken- und Aschenstücken.

3. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 258

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
258 Erläuterungen. (Afrika und Asien); „Geschichte der Erdkunde und der Entdeckungen"; „Allg. Erdkunde"; „Europa"; „Einleitung zur allgemeinen vergl. Geographie und Abhandlungen zur Begründung einer mehr wissen- schaftlichen Behandlung der Erdkunde". Savannen sind große, mit oft mannshohen Gräsern bedeckte Grasfluren, die in der Trockenzeit verdorren, beim Eintritt der Regenzeit sich aber wieder mit jungem Wuchs zwischen den dürren, fast holzigen Stengeln bedecken. Holzgewächse kommen in der S. bald vereinzelt, bald als Buschwald, bald als Hoch- oder Galerie- wald vor. Schweiger-Lerchenfeld Amand Freiherr von, geboren 17. Mai 1847 zu Wien, lebt in Brunn am Gebirge (bei Wien) ganz der Schriftstellern. Er ist der Verfasser einer ganzen Reihe von populär gehaltenen Werken meist geographischen Charakters. Hauptwerke: „Mittelmeer"; „Erde in Karten und Bildern"; „Die Donau"; „Vom rollenden Flügelrad"; „Das neue Buch von der Weltpoft"; „Kulturgeschichte" u. v. a. Schwertfegerei — Verfertigung von Schwertern. Sediment — Bodensatz, Niederschlag von Gewässern. Seemeile (Knoten; bei allen Nationen in der Schiffahrt üblich> — 1852 m — 10 Kabellängen. Serail — Palast des Sultans in Konstantinopel. S e s o st r i s. So wurde von den Griechen Ramses Ii., König von Ägypten (um 1350 v. Chr.), genannt; sie schrieben ihm gewaltige Kriegszüge bis nach Thrakien, Skythien und Indien zu. Ramses Ii. hat während seiner langen und späterhin mehr friedlichen Regie- rung Ägypten mit großartigen Bauwerken geschmückt; unternahm auch den Bau eines Verbindungskanals zwischen dem Nil und dem Noten Meere. Siele — Schleusen, welche das Wasser aus den Kanälen der Marsch durch die Deiche dem Meere oder Flusse zuführen. „Diese Deich- schleusen haben am äußern, seewärts gelegenen Ende zwei mächtige, aus starken Bohlen gefertigte und mit Eisen beschlagene Torflügel, die sich nur nach außen öffnen." Letztere schließen sich bei der Flut durch den Andrang des Meerwassers von selbst; sie werden jedoch zur Ebbezeit durch den Druck des Wassers, das sich hinter dem Deiche angesammelt hat, leicht geöffnet und gestatten diesem so den Durchlaß. Sistierung — Einstellung, zum Stillstand bringen.

4. Auswahl erdkundlicher Charakterbilder - S. 260

1907 - Münster i.W. : Aschendorff
'260 Erläuterungen. aber wir sehen es nicht; es genügt, es zu fühlen". Auch nach der Serie der sprachlichen Darstellung ist Stifter Muster und Vorbild. — (Die „Landschaftsbilder aus dem Böhmerwalde" (S. 28—33) enthalten den einleitenden Teil von Stifters ewig schönem „H och * w a l d", dessen Schauplatz die Wälder des Dreisesselgebirges an der Grenze von Böhmen, Osterreich und Bayern bilden. Die herrliche Schilderung des Sees bezieht sich aus den am Fuße des „Plöcken- steins" gelegenen „Plöckensteinersee"; die Felswand, welche an der einen Seite den See überragt, trägt ein Denkmal Stifters.) Strudel und Wirbel — Schiffahrtshindernisse in der Donau- enge unterhalb Grein. „Die reißenden, mit Riffen dichtbesetzten Schnellen und die gewaltigen Kreisungen unterhalb derselben be- reiteten der Schiffahrt Jahrhunderte hindurch fchwere Gefahren; Gefahren, die ihren Ausdruck in vielfachen Verlusten von Menschen und Gut fanden" (Schweiger-Lerchenfeld). Durch umfassende Regu- lierungsarbeiten 1893/94 sind die Hindernisse nunmehr beseitigt. (Räuberische Habgier: Nicht weniger als vier Raubburgen bedrohten aus einer kurzen Strecke die fragliche Donaupaffage.) Südpolar-Expedition. Eine englische Expedition unter Kapitän Scott, eine schwedische unter Otto Nordenskjöld und eine deutsche, von Erich von Drygalski geleitet, verließen August und September 1901 Europa, um im Südpolarmeere wissenschaftlichen Beobachtungen über Witterungs- und magnetische Verhältnisse, Meeresströmungen, Eisberge und Eisbewegungen, Pflanzen- und Tierleben obzuliegen und neue Entdeckungen zu machen. Die deutsche Expedition wählte als Forschungsfeld die an den Indischen Ozean anschließenden Teile des Eismeeres. Südlich von Kerguelen pas- sierte der „Gauß" (Expeditionsschiff) das Gebiet des Schollen- eises und erreichte am 21. Februar 1902 eine bisher unbekannte, von Eis verhüllte Küste. „In stiller, einsamer Größe lag das Land da, noch nie geschaut und noch nie betreten, einsörmig und doch so einfach groß . . . Alles begraben unter Eis, doch daß es Land war, ließen die Formen des Eises erkennen . . . Die Küste selbst war eine Eismauer, unnahbar steil, wohin man auch blickte; eine Landung war ausgeschlossen." Bei der Fahrt im rasenden Schneesturm nach Westen der Küste entlang wurde der „Gauß" am 22. Febr. von riesigen Schollenkomplexen eingeschlossen — für den Zeitraum eines ganzen Jahres. Der Ort, an dem das schiff lag (in der Posadowsky-Bucht an der nach Kaiser Wilhelm Ii. benannten Küste), bot nicht allein eine gute Winterstation, sondern ermöglichte auch alle wissenschaftlichen Arbeiten, welche das Haupt-

5. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 293

1826 - Kempten : Dannheimer
—0- 29 Neun Anmerkungen. i. Ursprung der alten Kelten. (Zur Antwort 8- Seite 6.) In unbekannter Vorzeit, wo die Menschen sich um Lie Bedürfnisse des Tages, und um die Bebauung des Ackers mehr, als um die Beschreibung ihrer Thaicn be. kümmerten, vermuthbar schon, als Moses lebte, 1500 Jahre vor Christus, wandcrte ein zahlreich asiatisches Stammvolk vom Don aus durch die Länder des schwar- zen Meeres dem Ausflusse der Donau zu, und dann an dem Ufer dieses großen Stromes hinauf bis zu den Quellen desselben. Ihr Verlangen war, in jenen Ge. gcnden des Abendlandes eine bleibende Ansiedlung zu finden, wo täglich die Sonne ihren Augen entschwand; da hofften sie ein großes glückliches Land zur lieblichen Rast zu erreichen, daher, bei allen Beschwerlichkelten und Gefahren, ihr standhaftes Fortwandern abend. wärts, worüber unter unzähligen Schwierigkeiten und Anstrengungen mehr als das Leben einer Generation zu Grabe gegangen sein mochte. Von den Quellen der Donau aus übersetzte der große Völkerzug den Rhein und breitete sich über die Pyrenäen aus, bis bin an den atlantischen Ocean, wo sich endlich Helios (die Sonne) vor ihren Blicken in das unermeßliche Welt- Meer versenkte, das der langen Wanderung eine damals unüberschreitbare Naturgrenze setzte. Auf dieser Urwan. derungsstraße von Morgen gegen Abend ergoßen sich von der unzähligen Menschenmasse Viele in die Gegenden der Nebenflüsse, südlich in jene Gebirge und Alpenländer hin, welche Griechenland und Italien nördlich umgür. ten. *) — Also bevölkerte dieses große Weftwanderungs- *) lieber diedonau gegen den Norden zu breitete sich die- ser westliche Völkerzug nicht aus, der rauhe Nord- wind mochte die Wanderer von einer Gegend abgehalten haben, welche dem mittäglichen Lauf der Sonne gerade

6. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 295

1826 - Kempten : Dannheimer
—0—. 29 r> Länder. Eintheilungen, und vermischten sich mit dem Ur. Volke; wie wir dieses Beispiel bei den Kelto-Bojern an der Donau wieder finden. Ii. Ursprung der Germannett und Deutschen. (Zur Antwort 76. Seite 87.) Einige Jahrhunderte später, nach dem großen Völ. kerzug der Kelten; aber auch in Zeiten, wohin mit Sicherheit keine Geschichte reicht, zogen zahlreiche Völ. kcr aus Mittelasien, dem Schöpfunqslande der Menschheit, nördlich aus, und besetzten zuerst die Gestade des baltischen Meeres. In allmähliger Ausdehnung an den Nordsee. Ufern erreichten die Wanderer den Nieder- rhein, und stießen beim Uebersetzen dieses Stromes auf die Bewohner des großen Kelten- oder Gallenlan. des.— Südlich drängen diese Nord.wan derer Jahr- Hunderte lang nicht vor, sie wurden davon abgehalten durch schwer zu überschreitende Naturgrenzen; denn die Karpathen, daö Riesen, und Erzgebirge, dann der furcht- bare heidnische Wald schied damals den Norden Europas vom Süden. Vorzüglich in unserm heutigen Süddeutsch, land bildete der herzynische Wald lange eine bei. nahe undurchdringliche Grenze, indem er sich, noch zu Cäsars Zeiten, vom Oberrhein bis gegen Siebenbür- gen hin, dem Laufe der Donau nach in seiner Länge; dann in seiner Breite neun Tagreisen weit ausdehnte, ihn auszurotten und bewohnbar zu machen erforderte Jahr, Hunderte. — Ein Held und Führer dieser Nordwanderer in unerforschbarer Vorzeit war Mann. In heiligen Ur- liedern verehrten ihn alle nördlichen Wandervölker als Abkömmling und Sohn ihres Nationalgottes Tuöcon, und von diesem Mann leitet sich der allgemeine Name dieser Völker: Mannen ab. Diese alte Man- nen im Norden Europas theilten sich in viele ge. sonderte Volkszweige oder Stämme, die theilö nach ihren Häuptlingen, oder Stammältesten, theils nach ihren Ei. gemhümlichkeiten eigene Name» führten, auch mehr und

7. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 297

1826 - Kempten : Dannheimer
—0— 297 die Quaden im heutigen Mähren -er Donau zu; die Ae stier an der Ostsee im heutigen Preußen und den See Inseln, sie waren im Besitze des Bernsteins; die Skandinavier/ in der großen Halbinsel von Schwe- den, Norwegen, Lappland und Finnland, die Te»ton- nen, die Franken, — und noch mehr andere, die nur flüchtig und vorübergehend in der Geschichte leben. *) Diese Völker wechselten von Zeit zu Zeit ihre Sitze, viele schmolzen zusammen und erschienen wieder unter neuen Namen, in verlassene Stammbezirke anderer rück- ten Nachwanderer ein, theils friedlich, theilö kämpfend; um bessere Gebiete. Bei zunehmender Volksmenge ver- suchten viele von der Oder und Elbe her südlich im her- zynischen Walde einzudringen, selben auszurotten, und sich darin seßhaft zu machen; wodurch die Germannen allmablig dag ganze linke Ufer der Donau gewannen. **) Bei Griechen und Römern blieb dag Wort Ger- mannen immer allgemein, zur Bezeichnung aller man. uischen Nordvölker Europas. — Unter den vielen Ger- mannen Stammen wurden die Teutonen für die Fol- gezeit am merkwürdigsten. Der Name dieses Stammes erscheint zuerst mit Verlaßigkeit im Kampfe, den sie, im Vereine mit den wilden Cimbern (Kymbern) gegen Ma- rius siegreiches Römerheer bestanden. Es wohnten diese Teutonen auf mehrern Inselländern im heutigen Dä- nemark an der Südküste der Ostsee und in den angren- zenden Theilen Skandinaviens. Rach dem Ziehen vieler germannischen Völkerschaften nach Süd- und West- Europa , während der großen Völkerwanderung im fünf- ten Jahrhundert, wurden die Teutonen im Nachrü- cken gegen Süden den Keltenstammen an der Donau be- kannt. — Neue Volköveretne bildeten sich im sechs, ren und siebenten Jahrhundert unter neuen Namen; doch erst später im Mittelalter, gegen Ende des neunten Jahr- *) Deutschlands Urgeschichte von Christian Carl Barth. Baireuth und Hof, bei Grau. I. Thl. 18i6. tl. Thl. 1820. — Anhang und Register 1821. I- P- Lud ewig, Geschichtschreiber des Bi- sch o f t h u m S W ü r z b u r g. Frankfurt, bei T. Fritschen 1715 (Fol.). S. 5 bis 352.

8. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 263

1867 - Berlin : Kastner
263 an den Thaten und Begebenheiten einer Zeit, von der uns nichts geblieben, „„Als nur die Träume noch des alten Blinden Von Chios' Felsenstrand, die nimmer schwinden."" — — Dem Bearbeiter der Odyssee ist es gelungen, statt einer willkürlichen sreieu Nacherzählung in seiner Sprache und Darstellung den wesentlichen Charakter des poetischen Urtextes zu bewahren, ohne in ein marimrtes Quodlibet von Eigenem und Fremdem zu verfallen. Aus seiner Erzählung weht uns noch ein warmer Hauch von den Gestaden Joniens entgegen, und hinter der schlichten Prosa-Diction tönt noch ein leises Echo vom Wogenpuls der alten unsterblichen Rhythmen." Alexander von Humboldt nennt diese Bearbeitnng von „Ferd. Schmidt" „ein Werk gediegenen Fleißes, wohlthätig wirkend auf die deutsche Jugend." Prof. Dr. B ö ckh: „So verfaßte Jugendschriften (das Urtheil bezieht sich zugleich auch auf „Herder" von Ferd. Schmidt) können nicht verfehlen, einen wohlthätigeu und tiefgreifenden Einfluß auf das Gemüth des Heranwachsenden Geschlechts aus- zuüben." — Der hochverehrte Mann weist ferner ans das glückliche Talent des Verfassers hin, „womit er edle Er- scheinungen der Literatur und der Geschichte in einem schönen Gewände den zarten Seelen, die unsre Zukunft auf Erden bilden, vorznführen weiß." Pros. Dr. Carl Rosenkranz: „Der Verfasser hat keinen der großen, schönen, ewigen Züge sich entgehen lassen, welche dies herrliche Gedicht zu einer unsterblichen und nachhaltigen Nahrung der Jugend machen, die so gern im Reiz der Reise- wunder und gefahrbedrohten Abenteuer schwelgt." Lestog (Dr. Lessing): ,,-------Und da sind uns die Wesen die liebsten, die auch einst unsere Kindheit behüteten, die uns von der Erde zum Himmel entführten und der kindlichen Brust die schlummernde Knospe des Ideals zum Leben erweckten. Aber es ist keine leichte Aufgabe, die Fesseln des Alters von sich zu werfen und mit Geist und Herz in den Gesichtskreis der Jugend einzutreten. Nur wenigen Schriftstellern gelingt es, diese Aufgabe zu lösen, und von diesen wenigen ist Ferdinand Schmidt, der seit Jahren der Lieblingsautor der Jugend ist, einer der Auserwählten. Wir halten es für einen seiner Vor- züge, daß er keine neuen Dichtungen, keine neuen Märchen er-

9. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. uncounted

1817 - Karlsruhe : Müller
gros/nicht groß; grofer,nicht grösser; grösste/ wie lang,langer, längste, oder schön, schöner, schönste; allso, daßim6oinp. ein er/ und im Superl. ein ste dem ?osir. beigesezt wird. Da nun der Positivus (gros) gedehnt, nicht geschärft, wie in Roß, ausgesprochen wird, so ist groß unrichtig. Wer aber in Gewohnheit hat den Posit. groß zu schreiben: Wie rer'nu sich's dann, den Superl. nur — gröste, folglich so verstümmelt zu schreiben? weil nach obigen Beispielender ganze Posit. mit der Sylbe ste im Superlativ stehen soll ? — Da müßte man schreiben: größste. manchfaltrg, nicht mannigfaltig, auch nicht manichfaltig; die Wurzel ist in: mancher, e, es; manniglich gehört nicht hieher. gib/ nicht gieb, von geben; weil bei Verb, irreg. öfters das Wurzel- e im Jnfin. in ein i, aber nicht in ie ver- wandelt wird, wie z. B. von helfen, der Zmperat. hilf (nicht hielf); daher hier die Hilfe / nicht Hülfe. «ö/ (er, sie, es), nicht as, wie auch mas/ fräs; alle 3 von essen, messen, fressen. Das ß ist der gedehnten Aussprache durchaus zuwider. Daher auch das Mas/ aber nicht Maas, noch weniger Maaß. Bei leztern soll das zweite a das zweite s tilgen. Wozu aber der Pleonasmus? — Blühte/ nicht Blüthe, von blühen, wo folglich das h zur Wurzel gehört. Denn das h kann nur bei einem Vocal als Dehnung, statt der Verdoppelung des Vocals, die- nen ; bei einem Consonante» kann es keine Wirkung ha- den ; Eben so: die Fluht. Badisch/ nicht Badensch; weil man auch nicht schreibt: Preussensch, Medensch, Aegyptensch re. folglich fällt die Endsylbe (en) weg, u. die Bildungssylbe: isch wird der Wurzel beigesezt. — Warum stümmeln aber viele die Bildungssylbe, indem sie das i weglassen, und nur sch beibehalten? Wenn das sch schon genug wäre, so dürste man schreiben: kindsch, ftürmsch, französsch. englsch, russsch, für russisch, englisch, französisch, stürmisch rc. Mit dem beigesezten Apostroph gestehen sie zwar die Aus- lassung, aber auch zugleich ihre Unkunde und Verwech- selung von poetischer Freiheit und prosaischer Nothwen- digkeit zu. Heber die aufkommende Gewohnheit, die Wörter, welche la- teinische Endung haben, im Deutschen nicht mehr zu decliniren, d. h. das Wort in allen Fällen immer so zu schreiben und zu sprechen, wie es im Nominativo vor- kommt, z. B. das Lied: „Halt im Gedächtniß Jesus Christ" rc. oder: „Joseph bat Pilatus." Wer ist hier Subject? — Und Hauptfrage: Zu welchem Zwecke diese Neuerung? Soll sie etwa die Deutlichkeit fördern? — Ja,

10. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 210

1878 - München : Oldenbourg
210 Wort- und Sacherläuterungen. 98—108. 98. bronzieren, Holz, Stein u. s. w. mit einer hellbraun-grünlichen, metallglänzenden Farbe — Bronzefarbe — anstreichen, so daß der Stoff wie Erz aussieht. 99. in Fluß bringen, Metall schmelzen; der Glanz ist luft- beständig, das Metall rostet nicht in der freien Luft. * Prall Schulmann. 100. brillant (spr. brilljant), glänzend. Bunge. 101. Portal, Pforte, großes Thor; destilliert (Lesest. Nr. 35). Fourniere (spr. Fournier), dünne Brettchen aus Nuß- und Kirsch- baumholz, welche der Schreiner außen auf die aus Tannenbrettern gemachten Möbeln leimt, um ihnen den Schein zu geben, als wären sie aus solch edlen Hölzern gefertigt. Operation, die Vornahme einer Arbeit, Schneiden, Sägen an einem Baum u. dgl. Cham- pagner (spr. Schampanjer), Schaumwein, schäumt wie Bier beim Einschenken. Sirup, ein dicker Zuckersaft, wie Honig aussehend. * Wagner und Wirth. 102. Alraunen, weise Frauen, Wahrsagerinnen in der heidnischen Vorzeit Germaniens. Regiment, Herrschaft, Regierung. Re- vier, Bezirk. 103. Legföhre, ein am Boden hinkriechender Nadelholzbaum auf den höchsten Alpen. Genadel, viele Nadeln (wie man sagt „Ge- wässer", viel Wasser). Terpentin, ein weiches, schmieriges Harz, stark riechend, woraus das Terpentinöl abgesondert wird, welches andere Harze auflöst und sich an der Luft verflüchtigt. Bosegger. 104. Hydra: eine neunköpfige Schlange, von Herkules getötet, der ihr die Köpfe der Reihe nach abschlug. Zu seinem Schrecken gewahrte er, daß an Stelle jedes abgeschlagenen Kopfes zwei neue hervor- wuchsen, bis er die nachwachsenden Köpfe mittels eines Feuer- brandes versengte. Urwald, der Wald, der das Land bedeckte, ehe der Mensch sich ansiedelte. Bosegger. 105. Das erquickende Naß, der Regen. 106. *Resultate, Ergebnisse. Lippe, zwei kleine Fürstentümer (Det- mold und Schaumburg) am Teutoburgerwald (Lesest. Nr. 20) mit dem Flüßchen Lippe; resp. lies respektive, d. h. beziehentlich, bezüglich; z. B. die Zahlen 20 und 39 im Lesestück sind zu be- ziehen auf Februar und März, welche vorausgehend genannt sind. Porosität, schwammige, lockere, für Wasser durchdringliche Be- schaffenheit. Oualität (Lesest. Nr. 22). Dauben, die Brett- stückchen, aus denen ein Faß zusammengestellt wird. 108. * Wagner.
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