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fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
2*
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Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
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Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann
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fassung und Regiment. Zunächst kein gesonderter Lehrstand, son-
dern allgemeines Priesterthum; die Lehre frei nach der empfangenen
Gnadengabe. Gemeindeämter, nach dem Vorbild der jüdischen
Synagoge, von den Gemeinden gewählt oder genehmigt: 4läv.ovoi
(Armenpfleger) und nqeoßvtfqoi oder inioxonoi (Gemeindevor-
stand), zunächst ohne Unterscheidung.
Schon im zweiten Jahrhundert die Vorstellung eines Priester-
thums (y.xfjqog, orclo) als Mittleramt zwischen Christus und der
Gemeinde (huog, plebs) mit dem Vorrecht der Lehre und Leitung
des Gottesdienstes. *
Cyprians Bedeutung für die Einheit der Kirche; seine
Schrift cke raiitate ecclesiae. •—
Scheidung der Gemeinden in Stadt- und Landgemeinden;
die letzteren treten hinter den ersteren, diese wieder hinter den
großen Muttergemeinden zurück. Der Bischof der Hauptstadt wird
zürn Metropoliten über die anderen Bischöfe der Provinz; —
unter seinem Vorsitz Provinzial-Synoden. Antiochia, Alexandria,
Rom schon im dritten Jahrhundert hervorragende Bischofsitze.
Aus dieser Dreizahl arbeitet sich allmählich Rom, gestützt auf
seine politische Weltstellung und auf die allgemein angenommene
Gründung seiner Gemeinde durch den Apostelfürsten Petrus, zum
Sitz eines Bischofs der Bischöfe, zum kirchlichen Primat, hin-
durch. Abschluß dieser Entwicklung durch Pabst Leo I. den
Großen 440—461. — Die lateinische Sprache Welt- und Kirchen-
sprache in der abendländischen Christenheit.
Eines der eigenthünllichsten Institute christlicher Sitte, das
Klosterleben dankt seinen Ursprung dem heiligen Antonius
(f 340), der im dritten Jahrhundert ein Leben strengster Ascese
in den Wüsten Aegyptens führte und zahlreiche Jünger nach sich
zog. Die Einsiedler einigten sich in Klöstern (claustrum xoivoßiov),
die Pachomius, Antonius Schüler, in Mönchs- und Nonnenklöster
auf der Nilinsel Tabenna schied. Klosterregeln: Gehorsam, Ar-
muth, Ertödtung der Sinnlichkeit.
Der Schöpfer des abendländischen Klosterwefens Benedictus
von Nursia (geb. 480); sein in der Wildniß des Monte Cassino
529 gestiftetes Kloster das Vorbild für unzählige andre. Der
Lebensinhalt der Benedictiner-Mönche ein ora et labora: neben
den geistlichen Hebungen Ackerbau, Volksbildung, Erhaltung der
Denkmale des Alterthums. — So wurden aus dem Eremiten-
leben Klöster, aus den Klöstern Mönchsorden.
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Extrahierte Personennamen: Christus Leo_I. Antonius Antonius_Schüler Antonius Klosterwefens_Benedictus
von_Nursia
Extrahierte Ortsnamen: Antiochia Alexandria Rom Rom Apostelfürsten_Petrus Mönchs- Nilinsel_Tabenna Benedictiner-Mönche
$0it der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc.
195
Beschlossen, Constanz mit Hülfe des Herzogs Friedrich von Oesterreich zu -erlassen und sich dem Beschlusse des Concils zu entziehen. Um jeden
»U st-llte sich Johann Xxiii, als ob er krank fei. »=«, M
in- 9"U,"tl '*>” b-suchte, fand er ihn auf dem Bette lieqen
” '6 S‘¥ es unserm heiligen Vater?« fragte er ihn. „„Sehr schlecht,
m 9anj gelahmt; ich kann die Luft von Constanz nicht vertragen"" entgegnete Johann.
Einige Tage nachher gab Herzog Friedrich ein großartiges Turnier Johann saß am Fenster im erzbischöflichen Palaste und benutzte den gnnst,gen Augenblick, da alles Bol, aus der Stadt sich entfernt hatte, um 7ach Schafft eines Reitknechts zu entfliehen. Er gelangte unerkannt „» ,„w, , ^ ^^sen, welches dem Herzog Friedrich gehörte und ein Asyl mit*be§ m°und f' f be§ ^pstes erregte allgemeine Bestürzung; nur Sieg-Frl^°°n fr u e steh, an Friedrich von Oesterreich seinen Zorn kühlen m 5defterrei*-°nfnln' ffberte augenblicklich die 8 alten Orte der Eidgenossenschaft us die habsburgischen Güter des Herzogs, welchen er in die Reichsacht Tirf zunehmen und für alle Zeiten zu behalten. Die Eidgenossen kl??? ^rcht zweimal sagen, sondern griffen eiligst zu. Uri allem schloß sich von diesem Kriege aus, indem es erklärte, die Eidgenoffen hatten noch Frieden mit Oesterreich.
mal f!C Erch-uverfammlung forderte den Papst Johann Xxiii. zwei- I.h--n f, innen 14 Tagen sich zu stellen, und da der Papst die Frist ff»’ ult“ l v "Eeud-te sie folgenden Spruch: „Balthasar Coffa 1 a r,rl ' n ien päpstlichen Stuhl bestieg) hat sich
und Stuhles unwürdig gemacht; er ist ein verstockter Sünder
und -,n Urheber der Kirchenspaltung". Kurz darauf ward Johann oe-angen nud ms Schloß Gottleuben am Bodensee eingesperrt, weil er s-m- Absetzung für ungültig erklärt hatte. Er blieb 5 Jahre in Haft
n saß zu -tzt auf dem Schlosse in Heidelberg; mit 30,000 Goldguldeu »kaufte er sich die Freiheit wieder.
Gregok"ximreiwm?'Tsf f Und ^«-ihrige $l5
1 X ;.' E'g ab; Benedtet Xiii. ward abgesetzt, sprach aber “>™> »».
2en7a ans "7 ^»"g °on einem Schloff- in dem Königmd, von nel,r4,T 7 ff bk äanic W°lt, bis er in einem Alter ■— v. Z K ? f5 f (1424). Die erst- Aufgabe d-r Concils war h,mn,t gelost; nach Siegmunds Ansicht sollt- nun die Verbesserung
R tkon-n ”°Zrmcn ’”lrben».”Cin dem widersprachen die andern ationen Nachdem man den Diakonus Otto von Colonna welcher
ertöten Ltte" rltt r””1” ^ “uf bcn Päpstlichen Stuhl
6 ^a“e- tetc b'°s-r unter einem herrlichen Vorwand- das Concil
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Johann_Xxiii Johann Constanz Johann Johann Friedrich Friedrich Johann Friedrich Friedrich Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Johann_Xxiii Johann Johann Johann Schloß_Gottleuben Otto_von_Colonna Otto
Erste Periode des Mittelalters.
35
Erste Periode des Miueldters.
Vom Untergang des weströmischen Reichs Bis zur Erneuerung 5er abendländisch-römischen Aaiserwürde. (476 — 800.)
purch die großen Völkerbewegungen im 4. und 5. Jahrhundert hatte das weströmische Reich sein Ende gesunden und den Untergang der Cultur nach sich gezogen. Der kriegerische Geist der Zeit führte zu Rohheit und wirkte auf Kunst und Wissenschaft sehr nachtheilig.
Die Wissenschaft war seitdem kein Gemeingut der Nationen mehr. Der einzige Stand, welcher sich noch damit beschäftigte, insofern er dieselbe zu kirchlichen Zwecken benutzen konnte, war die Geistlichkeit. Die wichtigsten Begebenheiten dieses Zeitraums lassen sich auf folgende vier Hauptsachen zurückführen:
1) Durch die Völkerwanderung bilden sich neue Reiche, von denen das fränkische in den Vordergrund tritt.
2) Das oströmische oder griechische Reich erreicht unter Justinian den Gipfel feiner Macht, von dem es dann allmählich absteigt.
3) Der Islam bildet im Orient das mächtige Reich der Chalifen.
4) Im Abendland gewinnt der Bischof von Rom ein bedeutendes Uebergewicht in allen Angelegenheiten der Kirche und sogar ein weltliches Besitztum.
- §*8. 3)ie fmnfoen unter tsen ileromingern.
Die Franken waren ein deutsches Volk, welches seine ursprüng- Diefranken lichen Wohnsitze an der Tlbe und Weser verlassen hatte und über den begründen Rhein vorgedrungen war, um sich in Belgien und Gallien aus Kosten der Römer eine neue Heimat zu gründen. Sie waren in die ripuari-schen und salischen Franken getheilt, von denen jene an beiden Usern des Niederrheins, diese im nördlichen Gallien wohnten und zu Ansang
3*
523414
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Extrahierte Ortsnamen: Rom Rhein Belgien Gallien Niederrheins Gallien
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Extrahierte Personennamen: Albrechts Albrechts Heinrich_Vii Heinrich Albrechts_Söhne Albrechts Leopold Leopold Leopold_von_Oesterreich Leopold Albrechts_I. Arnold_Struthan_von_Winkelried Heinrich_Vii Heinrich Heinrich Albrechts Albrechts Adolfs Adolfs
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart.
stantischen Kirche in Bezug auf Krankenpflege eine so geordnete Ver-
fassung erhalten, daß sie die volle Anerkennung ihrer Leistungen zu
fordern berechtigt ist. Eben so viel Gutes wirken die Kleinkinderbe-
wahranstalten, die Arbeits- und Hülfsvereine, welche Frauen gegründet
haben und leiten. Dies Gebiet ist neben der häuslichen Thätigkeit
und der Leitung der Erziehung ein reicher Wirkungskreis, in welchem
die weibliche Natur der Menschheit ohne Zweifel den größten Dienst
leisten kann!
Es hat übrigens grade in neuester Zeit nicht an Frauen gefehlt,
welche wider die herkömmlichen Ansichten von Sitte und Gewohnheit
eine neue Anschauung über die Stellung der Frauen in dem häuslichen Die <?manc>.
und öffentlichen Leben zur Geltung und Ausführung zu bringen ver-
sucht und alles Ernstes verlangt haben, man solle in allen Verhält-
nissen des Lebens das weibliche Geschlecht dem männlichen gleichstellen.
Die Engländerin Maria Wollstoncraft und ihr späterer Gemahl
William Godwin schrieben zur „Rettung der Rechte der Frauen."
Die Unnatur, welche in der Theilnahme der Frauen an den öffent-
lichen Angelegenheiten liegt, hat alle darauf bezüglichen Forderungen
wirkungslos gelassen. Darum versuchten es zuletzt geistreiche Frauen
nach dem Vorgänge der Madame Dudevant in Paris, welche als
Romanschriftstellerin unter dem Namen George Sand Aufsehen erregte,
das Unglück der Frauen in der Ehe zu finden und, um die Unter-
drückung des weiblichen Geschlechts zu verhindern, die Aufhebung der
Ehe zu verlangen, dafür aber den Frauen die Beschäftigung mit Kunst
und Wissenschaft zu sichern, ihnen das Recht zu gewähren, in ihren
Sitten, Lebensgewohnheiteu und Trachten, wenn es ihnen gefalle, ganz
den Männern nachahmen zu dürfen. Allein diese Ideen, welche den
Frauen Cigarre und Reitpeitsche sichern sollten, haben kein Glück ge-
macht. Männern und Frauen sind diese emancipirten Wesen aus mehr
als einem Grunde zuwider, und das Institut der Ehe ist in dem
staatlichen und sittlichen Leben so tief begründet, daß an ihm nie ge-
rüttelt werden darf. Von der Natnr und der Vorsehung ist das Leben
der Frauen an die Ehe und an die Familie gebunden; ohne das
Leben in der Ehe und der Familie ist ein geordnetes Staatswesen
undenkbar, weil es jeglichen Halt verliert. Die Heiligkeit der Ehe
preisgeben würde grade das Gegentheil von dem bewirken, was jene
weltbeglückenden Schwärmerinnen erstrebten; die Frauen würden durch
ihre natürliche Schwäche erliegen und weit größeres Leid erfahren, als
dies jetzt möglich und ersichtlich ist.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Maria_Wollstoncraft Maria William_Godwin George
38
Erste Periode der neueren Geschichte.
Schwere Ver-
gehen werden
den Jesuiten
zurlast gelegt.
Die Fsrt-
dauer des Re-
ligionsfrie-
dens
wird durch
Heinrich von
Braunschweig
unmöglich.
Kirche zu befestigen und zu verbreiten oder die evangelische Lehre zu
unterdrücken, und unermeßliche Reichthümer, die sie theils freiwilligen
Geschenken und Vermächtnissen, theils dem-Handel indischer und amerika-
nischer Missionäre verdanken, stehen ihnen noch jetzt zu Gebote; denn
obwohl eine Ordensregel verbot, irdische Schätze zu besitzen, so wehten
doch die Flaggen ihrer Handelsschiffe auf allen Meeren. In den
Wildnissen von Paraguay in Südamerika gründeten sie sogar eine
völlig unabhängige Besitzung unter der Form einer Republik, legten
Dörfer und Städte an und besetzten und verwalteten alle Staats-
ämter, bis sie nach der Aushebung des Ordens das Land verlassen
mußten (1767).
Manche Lehre der Jesuiten erregte großen Anstoß, insbesondere
der Grundsatz, daß der Zweck die Mittel heilige. Man beschuldigte
sie der Herrschsucht, der Aufwiegelung, der Beförderung des Meineides,
des Königsmordes, der Anstiftung von Krieg und Blutvergießen rc.
und vertrieb sie aus vielen Ländern. Papst Clemens Xiv. hob
1773 den Orden auf, Pius Vii. stellte denselben aber 1814 wieder
her, und seitdem ist er unablässig thätig, sein früheres Ansehen zu ge-
winnen. Erwähnenswerth bleibt der Ausspruch des dritten Ordens-
generals, Franz von Borgia: „Wie Länimcr haben wir uns einge-
schlichen, wie Wölfe werden wir regieren, wie Hunde wird man uns
vertreiben, aber wie Adler werden wir uns verjüngen!"
11. Der Schmalkaldische Krieg. Luthers Tod (1546).
Kaiser Karl V. hoffte noch immer aus eine Beseitigung der kirch-
lichen Spaltung und veranstaltete Religionsgespräche zu Leipzig, zu
Speier, zu Hagenau, zu Worms und zu Regensburg (1541). Da
aber keine Vereinigung erreicht wurde, so gewährte der Kaiser die
Fortdauer des Religionsfriedens von 1532 bis zu einem allgemeinen
Concil.
Von allen deutschen Fürsten katholischer Religion verfolgte Herzog
Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel die Anhänger der evangelischen
Lehre am erbittertsten. Als er die Städte Goslar und Braunschweig,
Glieder des Schmalkaldischen Bundes, hart bedrängte, rüsteten die
Bundeshäupter ein Heer, vertrieben den gewaltthätigen Herzog aus
dem Lande und behielten es im Besitz, um den Gottesdienst nach
lutherischer Weise einzurichten (1542). Als später der Herzog mit
französischen Hülfsgeldern ein Heer warb und in sein Land zurückkehrte,
wurde er vom Landgrafen Philipp von Hessen 1545 bei Nordheim be-
siegt, gefangen genommen und auf die Festung Ziegenhain gebracht.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_von
Braunschweig Heinrich Clemens_Xiv Erwähnenswerth Franz_von_Borgia Franz Karl_V. Karl_V. Heinrich_von_Braunschweig-Wolfenbüttel Heinrich Philipp_von_Hessen Philipp