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1. Theil 2 - S. 142

1832 - Cassel : Bohné
142 Sued-Donau -Laender. Graecia. Pausanias nennt ihn tu vdioo vijg Kaaruuag und loht den reinen Geschmack desselben. Zu den Gebäuden des Ora- keltempels gehörte noch das an sie stossende Theater und das noch höher liegende Stadium. Uebrigcns konnte in der Umgegend von Delphi weder Ackerbau noch Han- del getrieben werden, indem für den erstem der Boden zu steil und unfruchtbar, für den letztem die Lage höchst beschwerlich für den Zugang und leichten Verkehr war. Neon, Nsav, alte St. an dem östl. Fusse des Gipfels Ti- thorea, im Hochlande des Parnassus. Nachdem sie aus der, von dem Persischen Heere erlittenen Vernichtung (Herodot. 9, 32.) sich wieder erhoben hatte, bekam sie den Namen Tithorea. Aber auch unter diesem Namen traf sie im heiligen Kriege durch Delphi’s Zorn das Un- glück der Zerstörung, seit welcher Zeit sie nicht wieder aufgebaut ward. Paus. 10, 32. traf noch wenige Trüm- mer von ihr an. Dodwell T. 2, 137. will sie bei dem Dorfe Belitza wieder aufgefunden haben. Lilaea, Ailant, im nordwestl. Winkel von Phocis, an einer der Hauptquel- len des Cephissus, wie Hom. Ii. 2, 523. schon bemerkte. Vgl. Str. 9, 419. Verwüstet ward sie im heiligen Kriege, er- holte sich aber bald wieder, so dass Paus. 9, 33. in der Stadt noch ein Theater, Marktplatz, Bäder und Tempel sah. Dodwell T. 2, 133. will ihre vollständigen Rui- nen aufgefunden haben, die Männert aber der folgen- den Stadt zutheilt. Aniphiclea *), Aptpixluct, die nach dem heiligen Kriege ihren Namen in Ophitia umändern musste, wreil die Amphictyonen es befohlen; was jedoch nicht lange bestand. Nach Pausanias gab es keine Merk- würdigkeiten von Bedeutung in ihr. Tithronium, Tl&qo- viov , kleines Städtchen. Jjrymaea, Agvpaia, auch Dri- myon und Drimyci genannt. Letztere gehörte, nebst den zwei vorhergenannten und dem Städtchen Charadra^ Xa- qusqu, das 20 Stadien von Lilaea lag, zu den vier ersten Städten in Phocis, wrelche die Perser bei ihrem Einfall verheerten : gegemv. ist sie die offene Stadt Baba. Le- don, vledwv, im heiligen Kriege vernichtet. Vaterstadt des in demselben berühmt gewordenen Anführers Philome- los. Paus. 10, 32. Die Geogr. nennen ausser diesem Le- don vetns noch ein Ledon recens, und setzen über jenes nördl. Phlyoniön und Unter dieses siidöstl. Pedieae (Pal Phebae), nördl. aber Tritaea^ nach Steph. B. Tq'uaia (Tur- cochoria). Elatea 1 2), ’Ehxxua ; nach Strabo 9,419. die beträchtlichste Stadt in Phocis, wogegen jedoch Paus. 10, 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 193. mit der Aufschrift Am'ipkat. 2) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 195. (?)

2. Theil 2 - S. 150

1832 - Cassel : Bohné
150 Sued - Donau - Laender. Graecia. Regengüsse aber schnell zu einer Breite von 200 Fass amvuehs; es floss hei der Stadt. Thronion vorüber. 2) Phoenix, fpoivc^ Grenzfluss nach Thessalia hin. Stdclte und merkwürdige Plätze. Thermopylae, Onnn'mio.ai, die warmen Pcisse, von den hier befindlichen, dem Herakles geweihten warmen Bä- dern. Sie bestanden aus einem einzigen langen Pass, der ehemals auf der Ostseite unmittelbar das Meer des Si- nus Maliacus, auf der Westseite aber die steilen Höhen des zum Oetagebirge gehörenden Callidromos und Ti- chios hatte. In diesem Passe , nah an der Grenze von Ihessalia, sieht man noch jetzt den isolirlen grünen Ta- muliis, nah bei den heissen Quellen und dem jetzigen De rveni, oder Zollhause, wo Leonidas mit seiner tapfern Schaar gegen die Perser fiel, und wo ehemals das Po- lyandrien, durch einen marmornen Löwen geschmückt, nebst fünf Begräbnisssäulen stand, mit den Namen der Städte, aus denen die hier Gefallenen gebürtig waren. Südwestlich erhob sich der M. Alpenos und Melampy- gos Petra. Darauf folgte Nicaea, Nly.ouu (Katamolo), ein altes Castell, ganz nahe bei Thermopylae, nach Str. 9, 426. Tarphe, ( Pontonitzaf , westlich unter dem Oeta, nach Doris hinwärts auf einer Anhöhe. Str. a. a. O. In dieser Gegend lag die Waldebene Bessa, .Bijaarx, nebst dem, bei Str. 9, 126. von Homer angeführten Städt- chen Calliaros, Kal/.lacoc. Scarpheia, oder Scarphe, —y.uo- cpeia und ^Y.uqcpr} (bei Antera) ; schon von Hom. Ii. 2, 531. genannter Ort; klein, aber wegen seiner Lage am süd- lichen Vorsprunge des Oeta, 10 Stadien von der Küste und 7 Röm. Meilen von Thermopylae, dem nördlichsten Punkte vonlocris, häufig genannt. Er soll, nach Eusla- thius ad Ii. 2, 532. im Mittelalter mit 1,700 Einwohnern durch ein Erdbeben gänzlich vernichtet worden seyn* Thrönium, to öqovlov (Chilikous), die vorzüglichste Stadt in dieser Locris, gut befestigt, daher öfteren Belagerun- gen ausgesetzt; ward im heiligen Kriege von den Pho- censern erobert, welche die Einwohner als Sklaven ver- kauften. Diod. Sic. 16, 54. Liv. 32, 35. 36. Sie lag am Fl. Böagrius. Der Hafen von Thrönium (nördlich über Longacchi oder Paloeochoria) lag 20 Stadien von ihr ent- fernt. Cnemides, Kvr^udeg (bei Necohorio), auf einer Land- spitze, 20 Stadien vom obigen Hafen entfernt, an einem Zweige des Cnemisgebirgs. Die urspriingl. phocensische Daphnus, zlucpvovg, mit vorzüglichem Hafen, von welchem aus Str. 9, 426. die Entfernungen bis zu den benach-

3. Theil 2 - S. 165

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Aetolia. 165 westlichen Abhänge des Berges Aracynthus, das noch Ptolemaeus nennt. Citri um, Kovqiov (Gouria), in der Nähe von Alspleuron, von w elcher die Curetes ihren Na- men haben sollen. Vergl. Str. 10, 692. Elcieus, "Eicuoc, %agiov o/voov (Missolunghi, Kruse); ein festes Castell im Gebiete von Calydon, nach Polyb. 4, 65. Von Eaog, Sumpf, die Sumpfstadt genannt, weil sie nördlich von grossen Sümpfen, südlich vom Meere umgeben war. Olenus, ”Oaz-> rog (Ruinen an der Bucht von Anatolica), die zweite, von Homer angeführte, und, nach Str. 10, 451. ff., von den Aetoliern selbst vernichtete Stadt am Aracynthus. Paeanium,, Ilataviov (unbest.); südlich von Agouri und nördlich über dem L. Melite, hart am Achelous; be- kannt aus dem Feldzuge des maced. K. Philippus. Polyb. 4, 65. Ithoria, T&ojqiu (Doritza ; Kruse). Polyb. 4, 64; nördl. über Paeanium und gleichfalls nah am Achelous. Conope, Kcovwm] (Angclo Castro; Pouq.); urspriingl. ein Flecken, von Arsinoe, des K. Ptolemaeusii. Gemahlin, in eine St. unter dem Namen Arsinoe, Agaivo'ca, verwandelt. Str. 10, 451- Cicero or. in Pisonem 72* Metropolis, mit einer Acropolis, in der Nähe der vorhergehenden, nah am Achelous (unsicher). Lysimacjiia, Avoipayta, an dem Laudsee gl. Nam., der früher Hydra hiess, drei Stunden von dem heutigen Vrachori, der neuern Hauptstadt des ebenen Aetoliens und Sitz eines Woywoden , nach Pou- queville Tom. 3, 173. War schon zur Zeit des Strabo zerstört. Acrae, 'Axgut, (Kukistra [?] ) ; nördlich v. See Angelo Castro. Polyb. 5, 13. Trichonium, Tgr/wviov (Vra- chori), im ebenen Aetolien, nördl. über d. See Tricho- nis (jetzt Vrachori), eine bedeutende Stadt. Polyb, 5, 7. Plioeteum, <1>o'ubov) kl. St., nordwestl. von Trichonium. Polyb. 5, 7. Thesliae, Oiazins (Ruinen am M. Panaeto- licus) ; nördl. über Trichonium. Str. 10. Sie lag östl. am Magnus Campus Astolarum. Metapa, Mer an a, eine kleine feste Stadt, an der Südwestseile des Sees Tricho- nis ; ward von dem maced. König Philippus Iii, zerstört.^ Polyb. a. a. O. Sauria (unbest.), am See Saurovitza. Thermus und Thermon, za Ohgpov (grosse Ruinen) auf einer fruchtbaren ßergebene, auf der sich, dem Polyb, 5, 7. zufolge, wanne Heilquellen fanden. Dieser, nicht von Mähern umgebene Ort war für jeden Feind durch seine La'ge im Gebirge fast unzugänglich. Deshalb zo- gen sich die Aetolier bei plötzlichen Einfällen hierher zurück und machten ihn theils zu ihrem Arsenal, theils zu ihrem Hauptversammlungsorte, den sie das Panaeto- lion nannten, und wo sie ihre jährlichen Obrigkeiten wählten, ln ihm befand sich ein sehr reich ausgeschmiick-

4. Theil 2 - S. 172

1832 - Cassel : Bohné
172 Sujed --Donau - Laender. Graecia. liehen Winkel des amhracischen Meerhusens). Olpae, ul 'Oxnm, festes Schloss, das zu Arges gehörte (in der Nähe des Hafens und Dorfs Ärabo). Metropolis, kleiner Ort, ebenfalls hei Argo's (vielleicht derselbe Ort mit Olpae). Epliyra, Ecpvijix, eine von den Städten der kleinen Völ- kerschaft der Agraei, die zur Zeit des Thucydides einen eigenen Fürsten oder König hatte,Tund deren Landschaft Agrais hiess. Strabo 8, und 10. Thueyd. 3, 106. 111. Polyb. 17, 5. Ehhnaia, Aiuvulu, ein Hafenort, nah an der südöstlichen Vertiefung des ambrakischen Meerbusens (ge- gemv.' des neuere Ambracia). Thueyd. 3, 106. ff. b) auf der Westseite des Sin. Ainbr. lleraclia,clloüyj.tia (Lou traki; Ki •use). Pl. 4, 1. Steph.b. Xjritum^ Or^urdr^Vonitza; Kruse). Scyl. 13. Anactopium, Avuxjoqiovj sehr wichtige Ansied- lung des Cypselus von Corinth, mit einem grossen Theile von Acarnanern als Bewohnern1). Ihre Lage war auf einer kleinen Halbinsel innerhalb des amhracischen Bu- sens und gab der Landspitze oder dem Vorgebirge glei- ches Namens dieselbe Benennung (Palaeo Vacca, nord- westl. über dem heut. Städtchen Vonitza'). Während des pelopon. Krieges kam sie in die Hände der Athener. Augustus fand sie schon im Verfall und versetzte ihre Bürger in seine neue Stadt Nicopolis. Thueyd. 1, 55. 3, 114. Paus. 5, 23. Actium, ”a-/.tiov, auf der Landspitze gleiches Namens, welche den Eingang des amhracischen Meerbusens an der Südseite schliesst. Anfänglich be- fand sich hier nur der Hafen Acte, *'Axt7/; Scyl. 13. 2). Nah dabei stand ein berühmter Tempel des Apollo, der, nach Thueyd. 4, 29. zum Gebiete von Anactorium ge- hörte. *'En eitu Si .¿yivovxo ly *Axiu<f' 1-55 Avcr/aoglug yijg.ou to uqov xov Ano/J.oivog lafiv; Inl tw oroyan tov Außgoaastov y.ox- 710v. Hier hatte Antonius sein Schiffslager in dem ent- scheidenden Treffen gegen den Augustus, der den Sieg an diesem Orte davon trug. Nach diesem Siege ver- größerte und schmückte Augustus den Tempel des Apol- lo ; es wurden mehrere Häuser um ihn herum angelegt, und nach und nach erhob sich hier ein kleiner befestig- ter Ort, der aber von Mela und Plinius mit dem gegen über liegenden Nicopolis mehrmals verwechselt worden ist, indem auch diese Stadt den Namen Actia, nämlich als Agtla Nicopolis trug, weil inan Actia nur als eine, durch die S,ee weit getrennte Vorstadt von Nicopolis än- sah; weshalb auch in den spätem Zeilen das Itiuerarium Antonini und die reu tingerische Tafel Nicopolis Actia Nicopoli nennen. Nach Pouqucville, Voy. 3, 10s. 109. ff. 1) Eckh. D. N. P. I. V. 11, 185. 2) D. N. F. I. V. Ii, 184.

5. Theil 2 - S. 83

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Megaris. 83 dorischer Anlage und Sprache ward. Herodot. 5, 76. Paus. 1, 39. Str. 9, 390 If. Mtyaqtïç, sagte Pausan., tr)rj xal (pcovrjv /uttalaßovttq, Jcoçuïç ytyovaöi. Ausserdem sollen noch Leleges, die zur See her- angekommen, einen Theil der Bewohner ausgemacht haben. Studie und Flechen. Megara r) , r« Méyaça, <3. i. „ die Wohnungen, Ge- mächer, Vorrathskammernu (Megara); auffallend ist hier die Uebereinstimmung mit dem ächtsemitischen Megurah ,,Wohnung, Vorrathsliaus, u und mit der Angabe des Pausan. 1. c. 89. S. 94 , nach welcher die Megarenser seihst behaupteten, „dass ihre Stadt diesen Namen von den, unter dem uralten mythischen König Karus erbauten Tempeln der Demeter, welche die damaligen Men- schen, als Vorrathshäuser Mèyaça genannt, bekommen ha- be. u Vergl. Sichlers Homerischer Hymnos an Demeter, Hildburghausen 1820. S. 106. Nach Paus. 1, 40. 42. lag sie in einer Ebene, mit zwei Acropolen auf Hügeln, von denen die eine nach ihrem Erbauer, Karia, die andere Alkathous genannt ward. Uebrigens war sie im Ganzen sehr befestigt, indem sie oft die Angriffe grosser Heere zurückgeschlagen und sich noch lange Zeit hindurch als mächtig erhalten hat. In den früheren Zeiten hatte sie bald gegen die Corinthier, ihre Stammväter, bald gegen die Athener zu kämpfen. Sie behauptete sogar lange Zeit hindurch den Besitz der Insel Salamis gegen Athen, und sendete Colonien nach dem Thracischen Bosporus und in den Pontus Euxinus. Als aber die persischen Kriege ihren Wohlstand vernichtet hatten und Athen über- mächtig geworden war, sahen ihre Bewohner sich ge- nöthigt, als Handarbeiter aller Art ihren Lebensunterhalt in und von Athen zu suchen, was sie in eine gänzliche politische Abhängigkeit von dieser Stadt nothwendig brin- gen musste. Als man in Athen dieses zu weit getrie- den, wurde allen Megarensern bei Todesstrafe untersagt, ferner noch in Athen ein Gewerbe zu treiben. Thucyd. lj 67. Dagegen erhoben sie Klagen bei dem pelopon- nesischen Bunde der Dorier und brachten es endlich dahin, dass durch ihr Betreiben vorzüglich der pelopon- nesische Krieg ausbrach, der für Athen so höchst un- glücklich ausfiel. Die Staatsverfassung blieb dorisch- 1) Eckh. D. N. P. 1. Y. Ii, 223—224. 6 * /'

6. Theil 2 - S. 91

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Attica. 91 giebt sie einen sogenannten Aegyptier, den mythi- schen Kekrops zum Führer, der mit einem Haufen Saiten 1570 J. v. Clir. Geb. in Actice, dem Diod. Sic. 1, 28 zufolge, angekommen, und von den Ein- geborneti als ihr Regent aufgenommen worden seyn soll, ob sclion Apollodor. Bibi. 2, 15. diesen Ke- krops einen Eingebornen nennt a). Plato im Timaeus, der die Athener für Verwandte der Saiten und die Athene für die Aegyplische Neitha erklärte, scheint jene Vorstellung der alten Sage begünstigt zu haben. Der Sage nach gewöhnte Cecrops die rohen Acticer, die ohne feste Sitze umherschwärmten, an den An- bau von Häusern oder festen Wohnungen, und nach 4» Sir. 9, 609. legte er zwölf Orte in Aktike mit der, den Kramern oder Pelasgern von ihm entrissenen Veste an, die er Kekropia genannt. Hiervon dürfte vielleicht der mythische Bezeichnungsname stammen, indem von der bergenden Wohnung, xqvxtt], xqu- <fog, Xqvipig, aus xqvtitgj und xtxqwfci die Perso- nification xtxqoip „der Erbauer bergender Stätten“ gebildet worden zu seyn scheint. Derselbe soll auch der Sage nach, eben durch die Anlegung bergender Stätten die Bewohner gegen die Anfälle von Seeräu- bern gesichert haben. Hierauf jedoch muss, nach der Sage, eine dritte Einwanderung erfolgen. Diese wird durch Xuthus, Sohn des Hellen, imj. 1430 vor Chr. Geb. bewirkt, wo dieser mythische Heros zu Erecli- tlieus, sechstem Nachfolger des Kekrops und König von Athen, kommt, dessen Tocher Kreusa heirathet, mit ihr den Achaeus und Jon erzeugt, die Tetrapo- lis, oder die vier ihm eigentümlich zugehörigen Orte in Attica gründet, und wodurch dann endlich die Jonier nach Attica gebracht werden. An merk. a) Apollodors Worte sind: I'fuag 8b *Eg g%d-evg Tlnnd- ■ftiav vi]v fi>Quol(iov xal Jioyzvdat trjg Kycpioov ta/s nat- Sng Ksxqona, Ihxvswgov, Mrjxiova etc. Auch Pausanias Att. nennt den Cecrops keinen Eingewanderten, sondern scheint ihn für einen Eingebornen zu nehmen. — Nach Str. 9, S97. waren die zwölf St. des Cecrops: Ktxgoniu, Tergä- nohg, Enuxgtu, Atxexeu/. , Lxsvoig, Aqidva, Oogixog, ligav- Qöv, Kvthigog, A’iprjrro,-, Krjcpialu und 4>uhtgog. Diese zog, nach Ebendems., Theseus in eine Stadt (Athen) zusammen.

7. Theil 2 - S. 92

1832 - Cassel : Bohné
r 92 Sued- Donau -Laender. Graecia. Städte und Flecken. I. Die Hauptstadt. Diese war: Athenae r), cd *A&rjvcu, wr; Bow. Athe- na/'o/\ Athenienses (Neugr. Athiniah ; Volksdial. Seitines ■ Deut .Athen). Hauptstadt von Attica, die ihren Namen von der in ihr vorzüglich heilig verehrten Athene (Minerva) erhalten hatte. Anfänglich eine kleine, auf einem Fel- sen von massiger Grösse des Acropolis angelegte Burg, deren Gründer die Kranaioi oder Pelasgoi, der Vollen- der aber Cecrops gewesen seyn soll, weshalb sie den Namen Cecropia bekommen ; darauf erst unter Theseus rings um denfuss der Acropolis erbaut, worauf sie den ^ Namen Athenai trug. Vor dem Persischen Einfalle war der Umfang dieser unteren Stadt noch nicht sehr bedeu- tend, wie wir aus Thucyd. 1, 93. erfahren. Nachdem aber Themistokles die Stadt prächtiger und grösser als je vorher wieder auf bauen, sie mit Mauern und einem neuen Hafen versehen lassen ; nachdem Cimon und be- sonders Pericles sie durch unzählige Prachtgebäude ver- schönert, war ihr Umfang fast eben so gross, nach Dion. Halicarn. 4, 219., als die alte mit Mauern umschlossene Stadt Rom. Ihre ersten bedeutenden Unfälle erlitt sie nachher durch den unglücklichen Ausgang des Pelopon- nesischen Kriegs ; darauf folgte ein zweiter Schlag durch den Verlust der Schlacht bei Chaeronea im J. 338 vor Chr. Geb. gegen den König Philippus von Macédonien, Nur kurz war die Zeit ihres Wiederaufblühens, nachdem sie dem Achaeischen Bunde beigetreten war und Deme- trius Phalereus nebst Demetrius Poliorcetes sie wieder herzustellen suchten: denn der römische Patrizier, der Wiitherich Sulla behandelte sie als völliger Barbar. Noch geschah abermals etwas zu ihrer Erhaltung durch die röm. Kaiser Hadrianus und Julianus ; allein der Gothen König Alarich verwandelte sie' endlich in einen Aschen- haufen, und was darin noch übrig blieb, das haben spä- ter tlieils Neugriechen, thcils Venezianer, theils die Tür- ken, wo nicht absichtlich verwüstet, doch vor dem Un- tergang nicht zu retten sich bemüht. Vergi. Dodwell T« 1. und 2. a. m. O. Die Stadt enthielt ßo Stadien, oder fast 3 deutsche Stunden in ihrer blühendsten Zeit im Umfange, und hatte ausserhalb der Mauern auf allen Seiten fortlaufende Gebäude, die Vorstädten glichen. In diesem Umfange waren mehrere Felsenhügel eingeschlos- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii. 205-221.

8. Theil 2 - S. 93

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Attica. 93 seil und cs war der höchste derselben schon von den mythischen Kranaois zur Acropolis bestimmt worden. Dem gemäss theilte man die ganze Stadt theils in die obere, r] ttvo) Tiohg, oder Kmqonia, theils aber in die untere, ij xcctco Tiohg ein. Athen’s Hafenstadt hiess Piraeus, Ihnaiev?, auf der Halbinsel Munychia, Movvv/ia, angelegt von The- mistocles, jetzt Porto Leone, von den colossalen Löwen aus Marmor, oder Porto Drako. Nach Com. Nep. Them. 6, enthielt er 3 Stationen, welche ’Acpgoöiaiov, Kuvdaqoq und Zia hiessen. Vor seiner Erbauung besass Atiien nur den Hafen Plialeron, <I>uh]Qov, den man jetzt Tripyrgi oder Porto Poro nennt. Diese zwei Haupthäfen, nebst dem kleinern auf der Halbinsel Munychia, wurden durch zwei schenkelartig auslaufende Mauern, fiuxga av.ilr\, mit der Stadt auf das engste verbunden. Von ihnen um- fasste die nördliche, ßoquov nl/oq, den Piraeus, die süd- liche, ru/oq voziqv oder cpaxrjqiy.ov, den Hafen Phaleron. Nachdem diese Mauern nach Thcmistokles Verweisung minder dauerhaft aufgefiihrt worden waren, wurden sie von Cimon mit festerem Grunde versehen, vom Archi- tekten Callikrates unter Pericles vollendet, nach'dem unglücklichen Ausgange des Peloponnesischen Kriegs niedergerissen, durch Conon neu aufgebaut und von Sulla abermals vernichtet, um sich der Trümmer der- selben bei Belagerung der Stadt zur Ausfüllung- der O O % _ O Gräben zu bedienen. Die Acropolis, Av.q6nohq, lag auf einer bedeutenden Felsenhöhe, auf welcher besonders der südliche und der westliche Theil vorzüglich merk- würdig geworden sind. Auf der Südseite, wo auch die Quelle Kauirrhoe, d. i. ,,die Schönfliessende, “ nachmals Enneabrune,,die Neunquellige“ sich befand, gegen den am melirsten mit Häusern bese tzten Theil der Unterstadt ge- richtet, standen die ältesten Tempel des Zeus Olympius, der Gaea, des Dionysos und das Pylhion nebst der von Cimon aus der persischen Beute erbauten Befestigung derselben. Auf der nördlichen Seite sicherten steile Fel- sen. Auf der Westseite befestigte Pericles die Felsen- burg durch die kostbaren Propylaeen, Jlgonvloua „Vor- hallen,“ durchweiche man zugleich auf Stufen von weis- sem Marmor, durch 5 Thore und andere dazwischen liegende Gebäude, zwischen vielen Statuen hin den Zu- gang oder Aufgang hatte. Die neun Archonten der Stadt führten täglich abwechselnd die Aufsicht darüber und die Schlüssel dazu hatte der Befehlshaber auf der Acro- polis; der Aufsicht habende Archon hiess der Epistates. Mnesicles hatte sie erbauet, und sic kosteten 2012 Ta- lente. Ihre Entstehungszeit fällt zwischen die Ol 85,

9. Theil 2 - S. 96

1832 - Cassel : Bohné
96 Sued-Donau-Laender, Graecia. nordwestliche Seite der Stadt ansmachte. Auf demsel- den Ceramicus j von der Menge der daselbst wohnen- den Töpfer ,, der Töpferplatz“ genannt, lag ausserhalb der Stadtmauern die Academie, i]* Av.udrpila, die von Acade- mus, ihrem Stifter, diesen Namen trug. Sie bestand aus mehreren Gebäuden mitten zwischen Baumanlagen und Gärten und hat durch Plato, der hier lehrte, durch alle Zeiten hindurch ihren Namen erhalten. Gleich berühmt ward auf der Nordostseite der Stadt der Kynosarges, d. i. „der weissc Hund“ ein ähnlicher Platz von Baumanla- gen mit einem Tempelund Gymnasium, zo Pvpvuoiov, durch die daselbst lehrenden Philosophen, woher der Name Gymnasium, der übrigens nur einen Uebungsplatz für ent- blösste Palaestriten bedeutete, für die Bezeichnung hö- herer Lehranstalten dauerhaft geblieben ist. Noch be- rühmter endlich ward eben daselbst eine zweite ähn- liche Gartenanlage, nah bei dem Tempel des Apollo Ly- kios, da Aristoteles hier wandelnd lehrte, ro yimeiov, in den Gärten am Ilissus; woher dessen Schüler den Namen der Peripatetici bekamen und der Name Ly- ceurn als Bezeichnung gelehrter Anstalten ebenfalls bis auf unsere Zeiten sich fort erhalten hat. Noch ist als vorzüglich merkwürdig hier anzuführen , das von Hero- des Atticus aus weissem pentelischen Marmor zwischen dem mondförmigen Berge auf der Ostseite der Stadt an- gelegte sehr grosse Stadium, in welchem, nach Spar- tianus im Pladiian c. 19. der K. Hadrian 1000 wilde Thiere zugleich jagen liess. Zur Zeit des Xenophon, s. dessen Mem. Socr. 3, 6. zählte inan 10,000 Bürgerhäu- ser, die nicht hoch aber sehr breit waren; woraus sieh ergeben dürfte, dass Athens Bevölkerung nie sehr gross gewesen sey, wenn schon ihr Umfang über 3 Stunden Wegs (zwei Stunden mehr, als der gegenwärtige) betrug. Anmerk. Vergj. zu weiterer Nachlese darüber, unter den al- tern Schriftstellern vorzügl. Pausanias I. oder Attica. Plli- tare hu,s. Pericles, Themistocles, Cimon, Demetrius. Thucy- dides 1, 93.107. etc. 2,13. 17.94. etc. Cornelius Nep.thrasy- bulus. Dicaearchus, in Geogr. Gr* Min. T. 2. Stephanus Byz. Harpocrution, s. vbs. Suidas, s. vbs. Hesychius, s. vbs. Pollux, s. vbs. Strabo 9, p. 327 — 384. Unter den neuern Schriftstellern vorzüglich J. Polter, Archeplogia grae- ca: or the antiquities of Greece Ii. Yol. 8. Lond. 1822. la- tein. in Gronov. Thes. Antiq. Graec. Tom. Xii. deutsch von Hambach, 3 Bände. 8. 1775—1778. Barthelemy, Yoyage du jeune Anarcharsis. T. Ii. Rob. Chandler, Jonian antiquities. Lond. 1796—1797- Ii. Yoll. fol. J. Stuart u. Revett, the Antiquities of Athens measured and delineated, Iii. V ol. Lond. 1762. Yol. Iy. 1816. Heger, Hübsch, Thürmer, Athen mit seinen Denkmälern, unter F. Creuzer’s Direction, in 5 Lie- ferungen. Heidelberg, 1825. Gross Boyalfol. Vorzüglich Ed-

10. Theil 2 - S. 315

1832 - Cassel : Bohné
Mysia. 315 Berge bei Intepe von Lechevalier höchst zweifelhaft ist. Der ganze Küstenstrich zwischen Rhoeteum und Sigeum hiess ’Axouwv Aipi]v, der Achaeerhafen^ avo Strabo 18, 890. ff, die einzelnen wichtigen Tlieile, als das Schiffslager, to vavaxu&fiov, das hager der Griechen, to ot^utotisöov 'Axdixov, und die Mündung des Scamander, 2zo(i-axifivrft anzugeben versuchte. Jhltjm, to’lxiov, bei den Lateinern und von den spätem Griechen Troia, mit der Burg und Sitz des Heiligthums der Athene Pergamum, to und Pergama genannt, das alte homerische llium, lag auf einem isolirten Hügel in einer grossen Ebene, zwischen dem Simois und Scamander, nicht weit von der Kiiste, von der aus man zu ihm gelangte, indem man mehr- mals über den Scamander setzte. Dieses llium kann je- doch lediglich eine bloss mythische Existenz in Anspruch nehmen; denn nach der Mythe selbst ward es gänzlich vernichtet, und auch nicht einer der früheren Bewohner blieb in ihm zuriik, da, was von ihnen nicht getödtet und abgeführt ward, sich in das nahe Gergetha zurück- gezogen hatte. Allen gründlichen Nachforschungen zu- folge ergiebt es sich, dass die Bemühungen von Pcxcoclce, he Chevalier und Choiseul Gouffier den wahren Platz des mythischen llium Vetus auffinden und diesem das heut, türkische Dorf Bunar Baschi anweisen zu wollen, durch- aus auf unhaltbaren Annahmen beruhen. Bloss das spä- tere, von Phrygiern und andern Mysiern mit mehrern Aeoliern erbaute Altilium (denn bald hebt sich ein drit- tes llium empor) vermag es, ein geschichtliches Daseyn zu behaupten. Dieses soll die Stätte jenes frühem, ho- merisch-mythischen eingenommen haben, dem zuerst der abenteuerliche Perserkönig Xerxes eine Art von sehr- auffallender Beglaubigung dadurch verschafft, dass er, nach Herodot. 7, 42., sein grosses Heer Halt machen lässt und — der Iliadensisclien Athene die ohnfehlbar hypermythische d. i. ganz lügenhafte Hecatombe von tau- send Ochsen zum Opfer bringt; welcher Beglaubigung hernach Alexander der Gr. durch seinen Besuch dersel- den Burg, nach Arrian. Exped. Alex, 1, 11. das Siegel aufdrücken muss; wobei schon Priesterbetrug, mehr aber noch nachher, durch Vorzeigung allerhand unzähliger Merkavürdigkeiten aus dem homerisch-mythischen lliumy wacker seine Rolle spielt. Ja sogar dieses Phrygisch- Mysisch-Aeolische lliumy dessen Daseyn doch ungleich sicherer beglaubigt ist, als jener mythisch-homerischen Urstadt des Jlus, hat sich keiner langbestehenden Dauer erfreuen können; denn von ihm aus gegen die Küste hin Avird bald nach Alexanders Zeit ein Neuilium gegrün-
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